LEO Awards 2025: Leuchttürme der Logistik

Die DVZ hat zum 18. Mal in Hamburg die LEO Awards verliehen und vier außergewöhnliche Menschen geehrt. Rund 300 Gäste feierten eine Preisträgerin und drei Preisträger.

Die LEO-Preisträger 2025 (von links): Sascha Feldhorst, Christiane Bauer, Hans Thomann und John H. Niemann. (Foto: Marco Grundt)

Hamburg war an diesem Spätsommerabend erneut Treffpunkt der Transport- und Logistikwirtschaft. Rund 300 bekannte Persönlichkeiten der Branche folgten am 19. September der Einladung der DVZ zur Verleihung der LEO Awards in die historische Hagenbeck’sche Dressurhalle. In festlicher Atmosphäre fieberten die Gäste der Bekanntgabe der streng geheim gehaltenen Preisträger entgegen.

In der Kategorie „Unternehmer“ ehrte die DVZ Hans Thomann, Chef des gleichnamigen Musikhauses aus dem Oberfränkischen Treppendorf. Der 63-Jährige hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und aus dem elterlichen Musikgeschäft den weltweit größten Musikinstrumentenhändler geschaffen. Thomann erkannte die Bedeutung des Onlinehandels schon in den 1990er Jahren, heute versendet das firmeneigene Logistikzentrum täglich bis zu 40.000 Pakete in über 160 Länder. „Ich habe schon einige Preise gewonnen – aber der heutige Abend ist richtig geil“, dankte er sichtlich gerührt der Jury für die Auszeichnung.

Für das prägendste Projekt ihres Berufslebens ehrte die Jury Christiane Bauer, Personalchefin der Kölner Emons Spedition, mit dem LEO in der Kategorie „Managerin“. Mit „Why not logistics“ ist sie neue Wege bei der Personalrekrutierung gewerblicher Mitarbeiter gegangen und hat jungen Menschen aus Westafrika eine Ausbildung in Deutschland ermöglicht. Sprachkurse an Goethe-Instituten, intensive Betreuung vor Ort und ein strukturiertes Onboarding sichern den Erfolg. Inzwischen haben über 60 Menschen aus dem Kongo, der Elfenbeinküste und Burkina Faso ihre Ausbildung in Deutschland vor allem bei Emons-Betrieben begonnen. „Wenn Sie den Mut haben, auch mal andere Wege zu gehen, sprechen Sie mich an – wir können gemeinsam etwas tun, um mehr Nachwuchs für die Logistik zu bekommen“, appellierte Bauer an das Publikum.

Mit Sascha Feldhorst erhielt einer der drei Gründer und der aktuelle Geschäftsführer von Motion Miners die Auszeichnung in der Kategorie „Innovation“. Sein Unternehmen nutzt Sensoren und künstliche Intelligenz, um unnütze Wege zu erkennen und Prozesse in Lager und Produktion effizienter zu gestalten. Mehr als 100 Kunden erzielen bereits Einsparungen von bis zu 40 Prozent. Die 2017 aus dem Fraunhofer IML hervorgegangenen Motion Miners unterstützen sie dabei, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden zu verbessern. „Modelle brauchen Training. Ich glaube, dass wir in Europa mit breiter Brust auf die Themen schauen sollten, die derzeit mit den USA und China verbunden werden. Mit einem anderen Selbstverständnis holen wir schnell auf“, machte er den Gala-Gästen Mut im Hinblick auf die Entwicklung von KI-Technologien.

Den LEO Award für seine logistische Lebensleistung erhielt John H. Niemann. Als Präsident der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung setzte er über Jahrzehnte die entscheidenden Impulse für den Bau des Jade-Weser-Ports. Mit Beharrlichkeit gewann er Unterstützer, organisierte Studien und trieb politische Entscheidungen voran. Das Terminal des 2012 eröffneten Tiefwasserhafens hat pünktlich zur LEO Gala erstmals mehr als 1 Million Standardcontainer in einem Kalenderjahr umgeschlagen. „Der Jade-Weser-Port ist so groß wie Wilhelmshaven damals war, als das Land gekauft wurde, auf dem er heute steht“, erinnerte Niemann an die historische Zäsur, die mit der Entwicklung für die Region verbunden war.

Zum Abschluss des Abends nahmen die vier Preisträger noch einmal einen langen Applaus für ihre Auszeichnungen entgegen, bevor die LEO Night mit Gesprächen und Tanz zur Musik der Live-Band „Life Society“ erst in den frühen Morgenstunden ausklang.

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