Live-Blog Coronavirus vom 5. März bis 8. Mai

An dieser Stelle hat die DVZ in den vergangenen Monaten täglich über die Corona-Ereignisse informiert. Der Live-Blog wurde am 8. Mai 2020 geschlossen.

Im Live-Blog Coronavirus berichtet die DVZ laufend über die neuesten Entwicklungen für die Logistikwirtschaft. Aktuelle Zahlen zur weltweiten Verbreitung der Covid-19 genannten Lungenkrankheit zeigt eine Visualisierung der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore. Unter Corona.rki.de werden die an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Daten zu bestätigten Fällen in Deutschland dargestellt.

Der Live-Blog wurde am 8. Mai 2020 geschlossen.

Im Live-Blog hat die DVZ in den vergangenen Monaten täglich über die Corona-Ereignisse informiert. Die wichtigsten Nachrichten können Sie hier nochmal im Kurzüberblick Revue passieren lassen.

  • Autoproduktion in Mexiko um knapp 99 Prozent gesunken

Freitag, 8. Mai, 18.32 Uhr
Während der Corona-Krise werden in Mexiko fast keine Autos mehr gebaut. Die Produktion von Pkw, Pick-ups und Vans fiel im April im Vergleich zum selben Monat des vergangenen Jahres um rund 98,8 Prozent, wie die Statistikbehörde des nordamerikanischen Landes am Freitag mitteilte. Nur noch 3722 Autos rollten demnach im April vom Band. Der Export - vornehmlich in das Nachbarland USA - sank im selben Zeitraum um 90,2 Prozent.

  • Einreisebeschränkungen in die EU sollen bis 15. Juni verlängert werden

Freitag, 8. Mai, 18.17 Uhr
Die EU-Kommission hat die Schengen-Mitgliedstaaten und die assoziierten Schengen-Länder aufgefordert, die Beschränkung von „nicht unbedingt notwendigen Reisen“ in die EU um weitere 30 Tage bis zum 15. Juni zu verlängern. Auch wenn einige EU-Staaten wegen der Covid-Krise verhängte Einschränkungen wieder lockerten, bleibe die Lage in Europa und weltweit weiter instabil, lautet die Begründung.

„Unser oberstes Ziel ist die Wiederherstellung eines voll funktionsfähigen Schengen-Raums der Freizügigkeit, sobald die Gesundheitslage dies zulässt“, sagte die für Innenpolitik zuständige EU-Kommissarin Ylva Johansson nach einer Videokonferenz der EU-Innenminister. „Die Beschränkungen der Freizügigkeit und Kontrollen an den Binnengrenzen müssen stufenweise aufgehoben werden. Erst dann können wir die Beschränkungen an den Außengrenzen abschaffen und nicht in der EU ansässigen Personen gestatten, nicht unbedingt erforderliche Reisen in die EU durchzuführen“, so Johansson.

  • Wismarer Werft prüft Wiederaufnahme des Produktionsbetriebs

Freitag, 8. Mai, 17.10 Uhr
Am Standort Wismar der MV Werften beginnt am Montag die Fertigung unter neuen Hygienebestimmungen. Nach anderthalb Monaten Corona-Zwangspause prüfen rund 50 Beschäftigte unter strengen Auflagen zum Gesundheitsschutz effiziente Arbeitsabläufe unter Realbedingungen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Wegen der räumlichen Enge werde dies nicht auf dem Schiff Global Dream geschehen, sondern im Sektionsbau auf dem Nebenplatz in der Dockhalle. „Dieser interne Praxistest soll uns Aufschluss darüber geben, wie wir die Produktion wieder schrittweise aufnehmen können“, sagte Geschäftsführer Peter Fetten.

Dieser Schritt sei ein wichtiges Zeichen für die Belegschaft und die Zulieferer. Die kommenden Testwochen sollen Aufschluss für die Zukunft bringen. Angestellte von Lieferanten und Partnerfirmen seien in der Vorbereitungszeit nicht in den Fertigungsprozess integriert. Die größte Herausforderung für die Fertigung unter Volllast liege in der Abstandsregelung und Kontaktvermeidung, sagte Fetten. Deshalb würden Teams erstellt, die sich im Schicht-Rhythmus abwechseln. Die Schichten seien auf sechs Stunden begrenzt, um ohne Pause und möglichst ohne Umkleiden auszukommen.

  • Lufthansa verdoppelt Flugprogramm im Juni

Freitag, 8. Mai, 14.35 Uhr
Die Lufthansa gibt nach dem Corona-Tief langsam wieder mehr Schub. Ab Juni sollen bei den Konzern-Airlines Lufthansa, Swiss und Eurowings rund doppelt so viele Flugzeuge im Einsatz sein wie bislang, teilte das Unternehmen am Freitag in Frankfurt mit. Die dann 160 Jets sollen die Gäste zu 106 Zielen im In-und Ausland bringen. Darunter sind wichtige Sonnenziele wie Kreta, Mallorca, Sylt oder Rostock. Damit stehen aber immer noch rund 600 Flugzeuge der Gruppe ungenutzt am Boden.

  • SAS büßt mehr als 95 Prozent seiner Passagiere ein

Freitag, 8. Mai, 12.20 Uhr
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat angesichts der Corona-Krise im vergangenen Monat fast 96 Prozent weniger Passagiere befördert als ein Jahr zuvor. Im April reisten nur noch rund 94.000 Menschen im regulären Flugbetrieb mit SAS, wie die Airline am Freitag mitteilte. Das war ein Rückgang um 95,6 Prozent im Vergleich zum April 2019. Die Auslastung der Passagiermaschinen sank um fast 48 Prozentpunkte auf 26,6 Prozent, während SAS nur noch einen stark begrenzten Flugbetrieb in Norwegen und Schweden aufrechterhielt.

„Unsere Einschätzung ist, dass es bis 2022 dauern wird, ehe die Nachfrage das Niveau von vor Covid-19 erreicht“, erklärte SAS-Chef Rickard Gustafson. Im Zuge der Krise hatte die Fluglinie bereits in der vergangenen Woche angekündigt, ihre Personalstärke um bis zu 5.000 Stellen fast halbieren zu wollen. Von dem Schritt betroffen sein sollen rund 1.900 Vollzeitkräfte in Schweden sowie 1.700 in Dänemark und 1.300 in Norwegen.

  • BGA: Corona-Virus wütet im Außenhandel

Freitag, 8. Mai, 12 Uhr
„Die Corona-Krise beginnt im Außenhandel beispiellose Spuren zu hinterlassen. Dabei sind wir im ersten Quartal noch mit einem blauen Auge davongekommen. In den kommenden Monaten werden wir uns an zweistellige Rückgänge gewöhnen müssen. Denn die Folgen des Lockdowns von 50 Prozent der Weltwirtschaftsleistung, das Schließen von Grenzen gerade auch im europäischen Binnenmarkt, die weltweite Verhängung von Handels- und Reisebeschränkungen sowie massive Störungen in der See- und Luftfracht beginnen erst, ihre Spuren in der Statistik zu hinterlassen." Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.

  • Kritiker fordern von Autobauern Verzicht auf Dividenden für Aktionäre

Freitag, 8. Mai, 10 Uhr
Der Umweltverband BUND und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre fordern von den deutschen Autobauern einen Verzicht auf Dividenden-Auszahlungen an Aktionäre, wenn sie Kaufprämien oder andere Hilfen vom Staat verlangen. Die Forderungen der Konzerne nach Staatshilfen seien „absolut unangemessen“, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung.

„Gewinne privatisieren und Risiken sozialisieren, das ist der Plan der Autokonzerne“, sagte BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg, der auch Vorstandsmitglied beim Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre ist. „Jetzt ist die Bundesregierung gefordert, diese Unverschämtheit nicht zuzulassen. Es muss gelten: Keine Staatshilfen für Dividenden zahlende Konzerne.“ Volkswagen, Daimler und BMW wollten ihre Aktionäre mit insgesamt 5,8 Mrd. EUR Dividende am finanziell erfolgreichen Jahr 2019 beteiligen.

  • Coronavirus-Streit: Amazon zieht vor höchstes Gericht Frankreichs

Freitag, 8. Mai, 9.30 Uhr
Der Online-Versandhändler Amazon hat angekündigt, in einem Rechtsstreit um Coronavirus-Schutzmaßnahmen in Logistikzentren vor das höchste Gericht Frankreichs zu ziehen. Amazon habe beschlossen, die Entscheidung eines Berufungsgerichts in Versailles Ende April nun vor dem Kassationsgerichtshof Frankreichs anzufechten, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Die Gründe dafür würden den betroffenen Parteien vor Gericht dargelegt, so der Konzern. Amazon setzte nach eigenen Angaben die Gespräche mit Arbeitnehmervertretern fort.

Die französischen Logistikzentren werden wahrscheinlich bis einschließlich 13. Mai geschlossen bleiben, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Die endgültige Entscheidung darüber werde am Freitag bei einem Treffen des zentralen Betriebsrates fallen. Sollte dieser den Plan bestätigen, blieben die Angestellten bis zu dem Datum zu Hause und erhielten ihr volles Gehalt, so Amazon.

  • Crewwechsel stärker forcieren

Freitag, 8. Mai, 9.10 Uhr
Wenn wir sicherstellen wollen, dass Lieferketten offen bleiben und lebenswichtige Güter wie Nahrungsmittel, Treibstoff, Rohstoffe und Medizinprodukte weiterhin ins Land kommen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Crewwechsel stattfinden können und Seeleute sich ohne Auflagen zwischen den Ländern bewegen dürfen. Diesen Appell richtet Bob Sanguinetti, Chief Executive der UK Chamber of Shipping, an die britische Regierung und fordert sie dazu auf, die internationale Führungsrolle zu übernehmen.

Sanguinetti verweist auf die humanitäre Notlage der Besatzungen, die bereits viele Monate auf See verbracht haben und die dringend in ihre Heimatländer zurückgeführt werden müssten. Von den mehr als 1,2 Millionen Seeleuten, die sich derzeit auf See befänden, warteten rund 150.000 Seeleute auf Ablösung. „Abgesehen davon, dass die Reedereien internationale Vorschriften und vertragliche Verpflichtungen einhalten müssen, können die Dienstzeiten an Bord von Schiffen nicht unbegrenzt verlängert werden, da dies gefährliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schiffsbesatzungen und vor allem auf den sicheren Schiffsbetrieb hat“, erklärt Sanguinetti.

  • Lkw-Maut-Fahrleistungsindex fällt um mehr als zehn Prozent

Freitag, 8. Mai, 8.35 Uhr
Wie das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilen, ist die Fahrleistung der mautpflichtigen Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen im April 2020 saisonbereinigt um 10,9 Prozent gegenüber März 2020 gesunken. Das war noch einmal ein stärkerer Rückgang gegenüber dem Vormonat als im März 2020, als mit -5,8 Prozent gegenüber Februar 2020 der bis dahin stärkste Rückgang im Vormonatsvergleich seit Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2005 gemessen wurde. Da die Lkw-Fahrleistung in engem Zusammenhang mit der Industrieproduktion in Deutschland steht, gibt der Index frühe Hinweise zur Konjunkturentwicklung im April 2020.

  • Trotz Spannungen: China und USA wollen an Handelsdeal festhalten

Freitag, 8. Mai, 8.30 Uhr
Trotz zunehmender Spannungen und gegenseitiger Anschuldigungen wegen der Coronavirus-Pandemie wollen China und die USA an ihrem Handelsdeal festhalten. Das vereinbarten der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin mit dem chinesischen Vize-Premier Liu He in einem Telefonat am Freitag (Ortszeit Peking). Es sei über den laufenden Prozess der Umsetzung des Phase-1-Handelsabkommens gesprochen worden, hieß es in einer Mitteilung von US-Seite. Es würden „gute Fortschritte“ erzielt.

Auch rechneten beide Seiten laut US-Angaben fest damit, dass sie trotz des gegenwärtigen globalen Gesundheitsnotstands ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen rechtzeitig erfüllen. Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass beide Seiten übereingekommen seien, eine „gute Atmosphäre und günstige Bedingungen“ für die Umsetzung des Abkommens schaffen und „positive Ergebnisse“ fördern zu wollen.

  • Exporte sinken deutlich - Stärkster Rückgang seit 1990

Freitag, 8. Mai, 8.15 Uhr
Der deutsche Export ist zu Beginn der Corona-Krise eingebrochen. Die Unternehmen führten im März Waren im Wert von 108,9 Mrd. EUR aus. Das waren 7,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat und 11,8 Prozent weniger als im Februar 2020, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber dem Vormonat war es der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im August 1990. Die Importe verringerten sich binnen Jahresfrist um 4,5 Prozent auf 91,6 Mrd. EUR.

Der Einbruch im März hinterließ deutliche Spuren im ersten Quartal. Die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 324,9 Mrd. EUR. Die Einfuhren verringerten sich um 2,9 Prozent auf 273,1 Mrd. EUR.

  • VW verschiebt Wiederbeginn der Autoproduktion in Mexiko auf 1. Juni

Freitag, 8. Mai, 8.01 Uhr
Volkswagen hat die Wiederaufnahme seiner Autoproduktion in Mexiko erneut verschoben. Die zwei VW-Werke dort würden nach derzeitiger Planung am 1. Juni wieder in Betrieb gehen, teilte die mexikanische Tochterfirma des deutschen Unternehmens am Donnerstag (Ortszeit) mit. Sie verwies auf die Unterbrechung nicht unerlässlicher Aktivitäten in Mexiko wegen der Corona-Krise. Die Regierung hatte die Maßnahme Mitte April bis zum 30. Mai verlängert. Durch die Verschiebung solle eine stabile Versorgungskette ermöglicht werden, hieß es.

  • Ford lässt Produktion in Nordamerika ab 18. Mai wieder anlaufen

Freitag, 8. Mai, 7.36 Uhr
Der zweitgrößte US-Autohersteller Ford bereitet das Ende seiner pandemiebedingten Produktionspause in Nordamerika vor. Am 18. Mai solle der Betrieb schrittweise wieder aufgenommen werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Zuvor hatte bereits der US-Marktführer General Motors (GM) angekündigt, die Fertigung in den USA und Kanada an diesem Datum wieder hochzufahren.

Die Autobauer betonten, dass dies unter weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen und im Einklang mit den Richtlinien der Behörden geschehe. Die Konzerne wären gerne schon früher wieder gestartet, mussten sich aber erst mit der Gewerkschaft einigen.

  • Milliardenschweres Corona-Hilfspaket erstmals im Landtag

Freitag, 8. Mai, 7.18 Uhr
Thüringens Corona-Hilfspaket für Wirtschaft, Kommunen und Bürger soll ein Volumen von mehr als einer Milliarde Euro haben. Es wird am Freitag (12.00) von den Regierungsfraktionen Linke, SPD und Grüne in einer Sondersitzung des Landtags in Erfurt vorgelegt. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) gibt zur Coronakrise, ihren Folgen und der Situation in Thüringen eine Regierungserklärung ab.

Erstmals seit vielen Jahren tagt das Parlament nicht im Landtagsgebäude in Erfurt. Um die Abstandsregeln für die 90 Abgeordneten einhalten zu können, wurde für die Plenarsitzung ein großer Konferenzsaal in der Steigerwaldarena in Erfurt gemietet.

  • Airbus im April ohne Stornierung

Freitag, 8. Mai, 7.09 Uhr
Airbus hat im April mitten in der tiefsten Krise der Luftfahrtbranche keine einzige Stornierung von Flugzeugbestellungen kassiert. Anfang April habe es sogar noch den Auftrag über neun Maschinen aus der 320neo-Familie vom Flugzeugfinanzierer Avolon gegeben, teilte der Flugzeughersteller am Donnerstag in Toulouse mit. Damit stieg die Zahl der Bruttobestellungen in diesem Jahr auf 365. Da es in den ersten drei Monaten noch 66 Stornierungen gegeben hatte, beläuft sich die Zahl der Nettoaufträge bis Ende April auf 299.

  • Slowakei verlängert Corona-Grenzschutz trotz Kritik

Freitag, 8. Mai, 7.07 Uhr
Die Slowakei verlängert die Grenzkontrollen zu Österreich, Tschechien, Polen und Ungarn wegen der Corona-Krise bis zum 27. Mai. Inneminister Roman Mikulec verwies nach dem Beschluss am Donnerstag auf die entsprechenden Regeln des Schengen-Vertrags. Die derzeit geltenden Kontrollen des EU-Partnerlands wären am 8. Mai ausgelaufen. Miculec fügte hinzu, dass auch eine vorzeitige Beendigung möglich sei, sollte die Entwicklung der Pandemie dies erlauben.

Kritik an den srikten Einreisebeschränkungen wies der Minister zurück. Oberstes Gebot sei, die Gesundheit der Bürger zu schützen. Die strengen Maßnahmen hätten sich als wirksam erwiesen. Besonders umstritten sind ein weitgehendes Einreiseverbot für Ausländer auch aus EU-Ländern sowie eine 14-tägige Zwangsquarantäne, die Heimkehrer aus dem Ausland in einer staatlichen Einrichtung absolvieren müssen.

  • Lieferketten-Expertin erwartet eher weniger strukturelle Änderungen

Donnerstag, 7. Mai, 17.55 Uhr
Vidya Mani, außerordentliche Professorin an der renommierten Darden School of Business der Universität Virginia, geht davon aus, dass viele Branchen wie die Elektronik-, Textil- oder Chemieindustrie auch nach der Coronakrise mit globalen Lieferketten arbeiten werden. Anders sehe das bei versorgungskritischen Gütern wie Pharmazeutika und Lebensmitteln aus, sagte sie gegenüber der DVZ. In diesen Segmenten erwarte sie eine stärkere Abkehr von einer globalisierten Wertschöpfungskette.

Die Expertin für Supply-Chain-Risikomanagement glaubt aber grundsätzlich, dass sich eher bei den Vorkehrungen als an der Struktur selbst etwas verändern wird. Als Beispiele nennt sie die Versicherung von Geschäftsrisiken sowie Bestandsvereinbarungen. „Nach der Krise werden wir zumindest auf regionaler Ebene – zum Beispiel innerhalb der EU und in Südostasien – feststellen, dass sich in der Lieferkette mehr Kapazitäten und Bestandspuffer aufbauen werden“, ist Mani überzeugt.

  • ID Logistics trotzt Coronakrise

Donnerstag, 7. Mai, 17.50 Uhr
Im ersten Quartal hat sich das Geschäft des französischen Kontraktlogistikers als robust erwiesen. Trotz Coronakrise konnte der Dienstleister deutlich wachsen. Dabei halfen vor allem die Bereiche Lebensmittel und E-Commerce sowie die Aktivitäten auf den internationalen Märkten. So konnte das Unternehmen außerhalb Frankreichs sogar zweistellig beim Umsatz zulegen. Spurlos geht die Krise allerdings trotzdem nicht an dem Unternehmen vorbei. ID Logistics schenkt insbesondere dem Cash-Management und Kostenanpassungen eine verstärkte Aufmerksamkeit, wie das Unternehmen mitteilt.

In den ersten beiden Aprilwochen habe sich zudem der Ende März beobachtete Umsatzrückgang beschleunigt. Hauptgrund dafür sei, dass fast 20 Standorte weltweit geschlossen werden mussten, die etwa 6 Prozent der Umsätze der Gruppe ausmachen. Seitdem haben einige Länder wie Belgien und Deutschland damit begonnen, die Geschäfte wieder zu öffnen. „Es ist daher in diesem Stadium kaum absehbar, ob sich der Trend der ersten Tage im April fortsetzen wird“, teilt das Unternehmen mit. Mehr zur Entwicklung im ersten Quartal

  • Lufthansa bestätigt Verhandlung über Rettungspaket von 9 Mrd. EUR

Donnerstag, 7. Mai, 15.40 Uhr
Die Lufthansa hat offiziell bestätigt, dass sie mit dem deutschen Staat über ein Rettungspaket mit einem Volumen von 9 Mrd. EUR verhandelt. Danach strebt der Bund einen Anteil von bis zu 25 Prozent plus einer Stimme an, wie es am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung an die Börse hieß. Auch werde eine Vertretung im Aufsichtsrat angestrebt. An Auflagen sei zudem der Verzicht auf künftige Dividendenzahlungen vorgesehen. Die Lufthansa betonte, die Verhandlung und der politische Willensbildungsprozess dauerten an.

  • Fridays for Future plant „kräftigen Applaus“ für die Autoindustrie

Donnerstag, 7. Mai, 14.31 Uhr
Die Klimaaktivisten der Bewegung Fridays for Future wollen am Samstag in Erfurt mit Applaus gegen die Forderungen der Autoindustrie nach einer Kaufprämie protestieren. „In der Coronakrise wurde bewiesen, dass kräftiger Applaus finanzielle Unterstützung prima ersetzen kann“, erklärten die Aktivisten der Ortsgruppe Erfurt am Donnerstag. „Wieso sollte nicht auch für die Autoindustrie gelten, was für jeden Krankenpfleger und jede Kassiererin gilt?“

Wie Annika Liebert stellvertretend für die Ortsgruppe weiter ausführte, schicke ein großer Autobauer in der Corona-Krise etwa einerseits Mitarbeiter in Kurzarbeit, halte aber trotzdem an der Ausschüttung von Dividenden fest. Andererseits verlange der Konzern nach Staatshilfen, so Liebert. „Dafür haben wir kein Verständnis.“

  • Nach Corona-Pause laufen bei Porsche Leipzig wieder Autos vom Band

Donnerstag, 7. Mai, 14.09 Uhr
Nach der coronabedingten Zwangspause laufen bei Porsche Leipzig seit Donnerstag wieder Autos vom Band. Die Produktion in dem Werk war seit Montag sukzessive wieder hochgefahren worden.

Der Wiederanlauf sei ein wichtiges Signal für die Mitarbeiter und die Wirtschaft in der Region, erklärte Werksleiter Gerd Rupp. Porsche hatte die Produktion in Leipzig ebenso wie im Stammwerk in Stuttgart sechs Wochen lang ausgesetzt. Der Autobauer begründete das mit Engpässen in den globalen Lieferketten wegen der Coronakrise.

  • Regierung fürchtet in Corona-Zeit Armut und Krise des Welthandels

Donnerstag, 7. Mai, 13.26 Uhr
Die Bundesregierung warnt angesichts der sich ausbreitenden Corona-Krise vor Armut in Entwicklungsländern. „Die Gefahr politischer Instabilität, großer Hungersnöte sowie neuer Flucht- und Migrationsbewegungen steigt, ob im Sahel oder in Süd- und Mittelamerika“, zitiert das Handelsblatt aus einem Bericht des Auswärtigen Amts für den Bundestag.

Darin heißt es, die Pandemie könne den weltweiten Kampf gegen Armut um Jahrzehnte zurückwerfen. Ungleichheiten innerhalb einzelner Gesellschaften sowie zwischen den Ländern würden verschärft. Die Bundesregierung fürchtet zudem eine schwere Krise des Welthandels und ist deshalb auch besorgt um die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Das Schreiben warnt vor nationaler Abschottung. Diese würde „gerade in strukturschwachen Staaten - die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie“ verstärken.

  • Industrieproduktion bricht ein: Weniger Bestellungen im Maschinenbau

Donnerstag, 7. Mai, 12.16 Uhr
Die Corona-Krise hinterlässt immer tiefere Spuren in der deutschen Wirtschaft. Die Industrieproduktion brach im März ein, bei Maschinenbauern gingen weniger Bestellungen ein. Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe sackte zum Februar um 9,2 Prozent ab, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Dies sei der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Januar 1991. Im Vergleich zum März 2019 war der Einbruch mit 11,6 Prozent sogar noch stärker.

Die deutschen Maschinenbauer erreichte die Krise zum Ende des ersten Quartals. Der Auftragseingang sank nach Angaben des Branchenverbandes VDMA im März gegenüber dem Vorjahreszeitraum bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 9 Prozent. Ein deutliches Minus von 12 Prozent gab es bei den Auslandsbestellungen. „Dies lässt vermuten, dass sich hier die Ausbreitung der Pandemie zuerst in China und später dann auch in Europa bemerkbar macht“, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Die Aufträge aus dem Inland verringerten sich nur um 2 Prozent.

  • Gestärkt aus der Krise: Institute fordern langfristige Investitionen

Donnerstag, 7. Mai, 12.04 Uhr
Langfristige Investitionen etwa in Bildung, den Klimaschutz oder die Infrastruktur: Aus Sicht mehrerer Wirtschaftsinstitute ist die Coronakrise ein guter Zeitpunkt dafür, um einen anhaltenden Konjunkturabschwung zu verhindern. „Wir sind an der Kreuzung zwischen Angebots- und Nachfrageschock“, sagte Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln am Donnerstag.

Gemeinsam mit dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, der Universität Mannheim sowie dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) legte Hüther ein Papier mit Vorschlägen vor, wo aktuell welche Ausgaben hilfreich seien. Die Autoren fordern die Bundesregierung darin auf, öffentliche und private Investitionen unter anderem in den Bereichen Gesundheit, Umwelt und Bildung zu stärken. Kurzfristige Maßnahmen, die vor allem den Konsum ankurbeln sollen, kommen in dem Papier nicht vor.

  • Rolls-Royce kappt Triebwerksproduktion wegen Coronakrise kräftig

Donnerstag, 7. Mai, 11.34 Uhr
Der Einbruch des Luftverkehrs in der Corona-Krise zwingt den britischen Triebwerksbauer Rolls-Royce zu einer harten Kürzung der Produktion. Im laufenden Jahr werde man voraussichtlich nur 250 statt 450 Triebwerke an die Kunden ausliefern und damit 44 Prozent weniger als bisher geplant, teilte Rolls-Royce am Donnerstag vor seiner Hauptversammlung in London mit. Konzernchef Warren East will jetzt noch stärker die Kosten senken und statt 750 Millionen britischen Pfund in diesem Jahr rund eine Mrd. Pfund (1,15 Mrd. EUR) sparen.

  • „Welthafentage“ in Rotterdam fallen aus

Donnerstag, 7. Mai, 11.22 Uhr
Die Serie von Absagen international bekannter maritimer Großereignisse als Folge der Covid-19-Pandemie setzt sich fort. Diesmal trifft es mit Rotterdam den größten europäischen Seehafen. Die eigentlich für den 4. bis 6. September vorgesehenen „43. Welthafentage“ werden nicht durchgeführt. Und das, obwohl sie nicht mehr in den allgemeinen Verbotszeitraum für Großveranstaltungen in den Niederlanden fallen (bis 31. August).

  • British-Airways-Mutter IAG setzt auf Staatshilfe

Donnerstag, 7. Mai, 11.14 Uhr
Die British-Airways-Mutter IAG setzt nach einem Milliardenverlust infolge der Corona-Pandemie auf Staatshilfen. Die spanischen Konzerntöchter Iberia und Vueling hätten in ihrem Land bereits entsprechende Hilfen beantragt, teilte IAG am Donnerstag in London mit. Dies soll verhindern, dass dem Konzern in der Corona-Krise das Geld ausgeht. Durch den weitgehenden Stopp des weltweiten Flugverkehrs infolge der Pandemie kämpfen Fluggesellschaften in aller Welt ums Überleben.

Zu möglichen Hilfen für British Airways wollte eine Regierungssprecherin am Donnerstag auf Anfrage in London nicht Stellung nehmen. Erst kürzlich hatte die britische Airline Virgin Atlantic, die die Streichung von über 3.000 Stellen plant, um staatliche Unterstützung gebeten. Downing Street teilte dazu vor einigen Tagen nur mit, man arbeite eng mit der Branche zusammen und werde die Situation der Unternehmen individuell erörtern.

  • Duisport meldet Rekord bei China-Verkehren

Donnerstag, 7. Mai, 10.50 Uhr
Im Duisburger Hafen hat der schienenseitige Warenverkehr mit China im vergangenen Monat ein Rekordniveau erreicht. Wie die Duisburger Hafen AG (Duisport) mitteilte, wurden im April wöchentlich rund 50 Züge registriert. Normalerweise würden 35 bis 40 Züge pro Woche zwischen Duisburg und China verkehren.

„Die pandemiebedingten Nachholeffekte im China-Geschäft spüren wir deutlich. Gleichzeitig haben wir aber weiter intensiv an unserem Netzwerk gearbeitet und im April unsere Zug-Angebote um weitere chinesische Destinationen erweitert“, erklärte Duisport-Chef Erich Staake. „Gerade jetzt in der Krisenzeit zeigt sich der Schienenverkehr als wichtige Alternative zur Seefracht.“ Auf das erhöhte Warenaufkommen war der Duisburger Hafen eigenen Angaben zufolge gut vorbereitet. „Wir halten zusätzliche Lagerflächen und individuelle Lösungen für den Weitertransport bereit. Unser Netzwerk funktioniert auch in Krisenzeiten, und das ist ein Verdienst unserer engagierten Mitarbeiter“, berichtete Staake.

  • Viruskrise kostet Continental die Hälfte des Gewinns

Donnerstag, 7. Mai, 10.13 Uhr
 Die Corona-Krise hat das Geschäft des Autozulieferers Continental im ersten Quartal schwer getroffen. Wie der Dax-Konzern aus Hannover am Donnerstag berichtete, sank der Gewinn unterm Strich um fast die Hälfte auf noch 292,3 Mio. EUR. Die gesamte Autoindustrie kämpft infolge der Pandemie mit massiven Verkaufsrückgängen und Überkapazitäten, auch Lieferanten und Reifenhersteller bekommen dies zu spüren. In jedem fünften Conti-Werk ist die Produktion derzeit noch ausgesetzt, in Deutschland war für rund 30.000 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet worden. Der Umsatz ging von Januar bis März verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 10,9 Prozent auf 9,8 Mrd. EUR zurück.

Ende April hatte das nach dem Konkurrenten Bosch zweitgrößte Unternehmen der Zulieferbranche auf Basis vorläufiger Daten noch eine etwas bessere Entwicklung als zunächst befürchtet gemeldet. Für den Umsatz war ursprünglich eine Spanne von 9,4 bis 9,8 Mrd. EUR erwartet worden. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nahm im ersten Jahresviertel um 51,1 Prozent auf 431,9 Mio. EUR ab. Auch die kommenden Monate dürften schwierig werden.

  • Lufthansa-Tochter Swiss erwartet bald ersten Rettungskredit

Donnerstag, 7. Mai, 10.03 Uhr
Die Lufthansa-Tochter Swiss rechnet nach der Parlamentsentscheidung über Staatshilfen mit der Auszahlung der ersten Kredittranche bereits Anfang Juni. Die Kreditvereinbarung über 300 Millionen Franken (285 Mio. EUR) mit den Banken habe eine Laufzeit von fünf Jahren, sagte Finanzchef Markus Binkert am Mittwochabend. Der Geschäftsplan sehe aber eine schnellere Rückzahlung vor. Das Unternehmen habe seine Berechnungen „auf Basis eines konservativen Flugplan-Szenarios“ erstellt, sagte Konzernchef Thomas Klühr.

Insgesamt können sich Swiss und die andere schweizerische Lufthansa-Tochter Edelweiss Kredite im Umfang von 1,5 Milliarden Franken (1,43 Mrd. EUR) von einem Bankenkonsortium besorgen. Damit sollen die Folgen der weitgehenden Einstellung des Flugbetriebs aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgefedert werden. 85 Prozent davon – knapp 1,3 Mrd. Franken – garantiert der Bund. Er hat sich das gesamte Aktienkapital der Swiss als Garantie für den Fall gesichert, dass die gewährten Kredite nicht mehr bedient werden können.

  • Air France-KLM hat keine Hoffnung auf eine schnelle Erholung

Donnerstag, 7. Mai, 9.56 Uhr
Die wegen der Coronakrise angeschlagene Fluggesellschaft Air France-KLM hat keine Hoffnung auf eine schnelle Erholung. Eine schrittweise Lockerung der weltweiten Reisebeschränkungen könnten ein langsames Hochfahren des Geschäfts im Sommer erlauben, teilte die Lufthansa-Konkurrentin am Donnerstag in Paris mit. Allerdings dürfte das Flugangebot im zweiten Quartal rund 95 Prozent und im dritten Quartal rund 80 Prozent niedriger liegen als ein Jahr zuvor. Eine vollständige Erholung der Passagierzahlen von der Virus-Krise dürfte mehrere Jahre dauern, schätzt das Management und blickt nun noch vorsichtiger in die Zukunft.

Die Flotte soll jetzt so weit schrumpfen, dass die Flugkapazität im kommenden Jahr mindestens ein Fünftel unter dem Niveau des Jahres 2019 liegt, als die Corona-Krise noch kein Thema gewesen war. 2020 dürfte zudem vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ein sehr hoher Verlust anfallen, hieß es. Im laufenden zweiten Quartal dürfte das operative Minus zudem deutlicher höher ausfallen als im ersten Jahresviertel.

  • Chinas Exporte legen im April trotz Corona-Pandemie zu

Donnerstag, 7. Mai, 9.53 Uhr
Trotz des globalen Coronavirus-Ausbruchs sind Chinas Exporte im April überraschend gestiegen. Wie die Pekinger Zollbehörde am Donnerstag mitteilte, legten die Ausfuhren im Vergleich zum April des Vorjahren um 3,5 Prozent zu. Deutlich bergab ging es dagegen mit den Importen, die um 14,2 Prozent einbrachen.

Analysten hatten sowohl bei Ein- als auch bei Ausfuhren mit einem deutlichen Rückgang gerechnet. Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Die Auswirkungen wurden daher besonders im Februar spürbar. Danach setzte eine langsame Erholung ein. 

  • „Soforthilfe“ mit Verspätung –  Antragsflut überlastet Behörden

Donnerstag, 7. Mai, 9.49 Uhr
Bei der versprochenen Corona-Soforthilfe der Staatsregierung für die mittelständische Wirtschaft und Künstler kommt es zu teilweise wochenlangen Verspätungen. Das Programm stößt auf so großen Widerhall, dass die sieben Bezirksregierungen und die Landeshauptstadt München mit der Bearbeitung der Anträge Mühe haben.

Nach aktuellen Angaben des Wirtschaftsministeriums sind 225.000 Anträge bereits bearbeitet und 1,3 Mrd. EUR ausgezahlt worden. Doch sind insgesamt gut 430.000 Anträge gestellt worden, davon viele mutmaßlich doppelt - das erste Mal in Papierform und ein zweites Mal elektronisch. Das Ministerium schätzt, dass es am Ende nach der Bereinigung netto etwa 300.000 Hilfsanträge sein werden.  

  • Flughafen Düsseldorf will Erstattung der Betriebskosten vom Staat

Donnerstag, 7. Mai, 9.40 Uhr
Düsseldorfs Flughafenchef Thomas Schnalke drängt auf Millionenhilfe vom Staat wegen der Folgen des Corona-Shutdowns. Einem Bericht der Rheinischen Post (Donnerstag) zufolge fordert er, dass das Land oder der Bund die monatlich zehn Millionen Euro Betriebskosten erstatten, weil der Airport aktuell nur auf Bitten des Staates betrieben werde: „Es wäre angemessen, wenn der Staat den Flughäfen als wichtige Infrastruktur die anfallenden Bereitstellungskosten vergütet“, sagte Schnalke.

Die Stadt Düsseldorf und die privaten Investoren verzichten dem Flughafen-Chef zufolge auf ihre Gewinnausschüttung für 2019. „Die Anteilseigner des Airports haben kürzlich entschieden, den Überschuss für 2019 in Höhe von 63 Mio. EUR wegen der Corona-Pandemie erst einmal im Unternehmen zu belassen. Das hilft uns sehr. Schließlich ist auch unsere Liquidität angesichts der hohen Betriebskosten und des gegen null tendierenden Umsatzes endlich.“

  • Fast 65 Prozent weniger Autos in Mexiko verkauft

Mittwoch, 6. Mai, 21.22 Uhr
Mexikos Automarkt ist in der Coronakrise eingebrochen. Im April wurden knapp 65 Prozent weniger Autos in dem Land an Verbraucher verkauft als im selben Monat des vergangenen Jahres, wie aus Zahlen der nationalen Statistikbehörde vom Mittwoch hervorgeht. Noch im Februar hatten die Autoverkäufe bei mehr als 104.000 gelegen, im März waren es rund 87.500 und im April nur noch 34.903.

Mexikos Wirtschaft ist die zweitgrößte Lateinamerikas. In dem Land werden weltweit die sechstmeisten Fahrzeuge produziert. Eines der größten Volkswagen-Werke steht im mexikanischen Puebla. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Produktion dort am 20. März vorübergehend eingestellt und bislang nicht fortgesetzt. Mit gut 20 Prozent der in Mexiko verkauften Autos liegt Nissan der offiziellen Statistik zufolge seit Beginn des Jahres an erster Stelle unter den Herstellern, gefolgt von General Motors und Volkswagen.

  • BGA: Fahrplan für Neustart der Wirtschaft steht

Mittwoch, 6. Mai, 19.32 Uhr
Der Außenhandelsverband BGA sieht in den beschlossenen Lockerungen der Corona-Maßnahmen einen Fahrplan für einen Neustart der deutschen Wirtschaft. „Auch wenn er an einigen Stellen vage bleibt, gibt er den Unternehmen und deren Beschäftigten die notwendige Perspektive, dass es nun endlich schrittweise wieder losgehen kann“, sagte Verbandspräsident Holger Bingmann am Mittwoch nach dem Gespräch der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer.

Zugleich merkte er an, dass weltweit 88 Länder in der Coronakrise Handelsbeschränkungen erlassen haben. Das sei „eine Katastrophe für die international verflochtene deutsche Wirtschaft“. Die Bundesregierung solle sich deshalb für den Abbau dieser Beschränkungen einsetzen. Bund und Länder verständigten sich bei Beratungen auf weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen. So sollen etwa alle Geschäfte ungeachtet der Größe ihrer Verkaufsfläche unter Auflagen wieder öffnen dürfen.

  • Kraftstoffpreise trotz Ölpreisanstieg weiter gesunken

Mittwoch, 6. Mai, 15.25 Uhr
Der Abwärtstrend der Kraftstoffpreise dauert an. Tanken ist im bundesweiten Durchschnitt bereits die elfte Woche in Folge billiger geworden. Kostete ein Liter Super E10 im Bundesmittel in der Vorwoche noch 1,136 EUR, so sind es laut aktueller Auswertung des ADAC in dieser Woche 1,133 EUR. Diesel verbilligte sich ebenfalls um 0,3 Cent auf durchschnittlich 1,037 EURje Liter. Zu günstigen Tageszeiten konnte man Diesel sogar für weniger als einen Euro tanken. Die Preisdifferenz zwischen beiden Kraftstoffsorten beträgt wie schon in der Vorwoche 9,6 Cent.

Trotz der anhaltenden geringen Nachfrage in der Corona-Krise und der hohen Lagerbestände haben die Ölpreise zuletzt deutlich zugelegt. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell rund 30 Dollar und damit um 10 Dollar mehr als noch vor einer Woche. Anfang des Jahres lag allerdings der Ölpreis noch bei rund 70 Dollar.

  • BDI vermisst abgestimmten Plan für Ausstieg aus Corona-Maßnahmen

Mittwoch, 6. Mai, 14.43 Uhr
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat angesichts der Lockerungen der Corona-Maßnahmen einen fehlenden abgestimmten Ausstiegsplan kritisiert. „Bund und Länder sollten Grundsatzfragen einheitlich klären, um Bürger und Wirtschaft nicht zu überfordern“, sagte Verbandspräsident Dieter Kempf am Mittwoch. Damit beispielsweise die industrielle Produktion wieder erfolgreich anlaufen könne, sei das gleichzeitige Funktionieren bundesweiter und internationaler Logistik- und Mobilitätsketten unabdingbar.

Bund und Länder verständigten sich bei Beratungen auf weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen. So sollen etwa alle Geschäfte ungeachtet der Größe ihrer Verkaufsfläche unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Zudem dürfen sich künftig auch Angehörige von zwei Haushalten treffen. Mehr zur Entwicklung der deutschen Industrieproduktion lesen Sie hier.

  • Rekordrückgang bei Industrieproduktion

Mittwoch, 6. Mai, 14.25 Uhr
Die neuesten Daten zum Einkaufsmanager-Index (EMI) unterstreichen die sehr schlechte Stimmung in der deutschen Industrie. Der von IHS Markit im Auftrag des Einkäuferverbands BME erhobene Index ist im April auf den niedrigsten Wert seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 abgestürzt. Alle Teilindizes zeigen auf Abschwung. Die Produktion ist im April laut BME in noch nie dagewesenem Ausmaß eingebrochen. Etwa 68 Prozent der Umfrageteilnehmer verzeichneten einen Rückgang und begründeten dies mit Werksschließungen, Kurzarbeit, Zulieferproblemen und der generell schwachen Nachfrage. Der Teilindex notierte mit 19,7 Punkten deutlich unter dem bisherigen Tiefstwert von 27,8, der im Januar 2009 gemessen wurde.

Der EMI ist im April auf 34,5 Punkte gesunken, nach einem Wert von 45,4 im März. Dies der niedrigste Wert seit März 2009. Der Absturz sei noch durch eine Rekordverlängerung der Lieferzeiten und einen Anstieg der Vormateriallager abgemildert worden. Beide Trends stehen dabei im Zusammenhang mit einer coronabedingten Unterbrechung der Lieferketten und zeigen sich normalerweise bei einem Abschwung, teilten die Analysten von IHS Markit in London mit. Mehr zu den Ergebnissen lesen Sie hier.

  • Deutsche Reederei: Lage der Migranten auf „MV Marina“ spitzt sich zu

Mittwoch, 6. Mai, 14.08 Uhr
Die deutsche Reederei Klingenberg hat vor einer gefährlichen Eskalation auf dem Containerschiff „MV Marina“ gewarnt, das vor Malta Dutzende Migranten an Bord genommen hat. „Wenn es nicht bald eine Lösung gibt, dann werden Menschen an Bord sterben“, sagte Reederei-Inhaber Thies Klingenberg der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch am Telefon. Die MV Marina habe auf Anforderung Maltas 79 Migranten im Mittelmeer aufgenommen.

Das Handelsschiff warte vor der italienischen Insel Lampedusa auf die Zuweisung eines Hafens oder darauf, dass Behörden die Menschen auf ein anderes Schiff brächten. Doch bisher gebe es keine Signale dazu aus Malta oder Italien. Die Häfen beider Länder wurden in der Covid-19-Krise als „nicht sicher“ deklariert. Menschen, die von Schiffen aus Seenot gerettet werden, könnten dort nicht versorgt werden.

  • Corona verhindert weiter Tesla-Erörterungstermin

Mittwoch, 6. Mai, 12.22 Uhr
Der öffentliche Erörterungstermin für Einwände gegen den Bau der Fabrik des US-amerikanischen Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin wird durch die Coronakrise weiter verzögert. Ursprünglich sollte er im März stattfinden, ein neues Datum könne nicht genannt werden, sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtages. „Fragen Sie das Virus, wo und wann eine Veranstaltung stattfinden kann“, sagte er auf Nachfragen.

  • EU-Kommission erwartet Rezession „historischen Ausmaßes"

Mittwoch, 6. Mai, 12.15 Uhr
Die EU-Wirtschaft steht in diesem Jahr vor einer Rezession „historischen Ausmaßes“. Davon geht die EU-Kommission aus. In ihrer Frühjahrs-Konjunkturprognose sagt sie voraus, dass die Wirtschaftsleistung der EU-Staaten 2020 um 7,4 Prozent und die der Euro-Staaten um 7,7 Prozent schrumpfen wird. Gegenüber der Herbstprognose wurden die Wachstumsprojektionen um rund neun Prozentpunkte nach unten korrigiert. Für 2021 sagt die Kommission dann ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 6,1 Prozent für alle Mitgliedstaaten und von 6,3 Prozent für die Euro-Länder voraus. Alle Staaten würden von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie getroffen, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Lesen Sie hier mehr.

  • IAA Nutzfahrzeuge fällt aus

Mittwoch, 6. Mai, 11.35 Uhr
Die IAA Nutzfahrzeuge muss wie viele andere internationale Messen in Hannover wegen der Corona-Einschränkungen in diesem Jahr ausfallen. Das teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) als Veranstalter der wichtigsten Fachausstellung der Branche am Mittwoch in Berlin mit. Ursprünglich war die Ausstellung in der niedersächsischen Landeshauptstadt vom 24. bis 30. September geplant. Dort mussten aber auch schon andere Termine wie die weltgrößte Industrieschau Hannover Messe abgesagt werden. Großveranstaltungen sollen außerdem generell bis mindestens Ende August verboten bleiben.

„In vielen Ländern gibt es Reisebeschränkungen, die noch etliche Monate einzuhalten sind“, erklärte VDA ergänzend. „Der direkte Austausch auf einer Messe ist im Rahmen der Corona-Pandemie nicht mehr mit dem Anspruch der IAA vereinbar.“ Die Viruskrise habe zwar die Bedeutung der Nutzfahrzeugbranche mit wichtigen Transporten und der „Aufrechterhaltung der öffentlichen Lebensversorgung“ gezeigt. Aber zugleich seien die wirtschaftlichen Folgen für die Unternehmen und für die IAA enorm. Große Lkw- und Bus-Anbieter wie MAN oder Daimler mussten etwa zeitweilig ihre Werke schließen.

  • Volkswagen-Konzern steigert Auslieferungen in China im April

Mittwoch, 6. Mai, 10.55 Uhr
Der weltgrößte Autobauer Volkswagen hat nach den weitgehend aufgehobenen Corona-Beschränkungen in China im April wieder mehr Autos verkauft. Die Auslieferungen in China habe der Konzern im vergangenen Monat gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern können, während der Gesamtmarkt um rund 10 Prozent zurückging, schrieb VW-China-Chef Stephan Wöllenstein am Mittwoch auf dem Online-Karrierenetzwerk Linkedin. VW-Konzernchef Herbert Diess hatte ebenfalls bereits von positiven Ergebnissen in dem von der Covid-19-Pandemie zuerst betroffenen Land berichtet. Der Marktanteil sei um 1,7 Prozentpunkte auf rund 21 Prozent gestiegen. Volkswagen ist Marktführer im größten Auto-Einzelmarkt der Welt. China stand im VW-Konzern 2019 für knapp 40 Prozent aller ausgelieferten Fahrzeuge.

  • Fraport finanziell abgesichert

Mittwoch, 6. Mai, 10.20 Uhr
Die Corona-Pandemie hat auch den Frankfurter Flughafen voll erwischt. Mit dem weitgehenden Stopp der internationalen Passagierflüge ist die Betreibergesellschaft Fraport umgehend in die roten Zahlen gerutscht und erwartet auch für das Gesamtjahr keinen Gewinn mehr. Inzwischen werden auch wichtige Bauprojekte in Mitleidenschaft gezogen, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.

Nach den ersten drei Monaten des Jahres stand bei dem MDax-Konzern unter dem Strich ein Minus von 29 Mio.. In den ersten drei Monaten 2019 hatte Fraport noch einen Gewinn von 30,5 Mio. EUR erzielt. Der Umsatz brach im Jahresvergleich um knapp 18 Prozent auf 661 Mio. EUR  ein. Das mehrheitlich vom Land Hessen und der Stadt getragene Unternehmen verfügte nach eigenen Angaben zum Stichtag 31. März über 2,2 Mrd. EUR  liquide Mittel und zugesicherte Kreditlinien. Seitdem seien noch einmal weitere Finanzmittel von 300 Mio. EUR  gesichert worden. „Damit kann das Unternehmen die aktuelle Situation auch über viele Monate durchstehen“, teilte Fraport mit.

  • Betreiber des Elektro-Highways trotz Corona-Problemen optimistisch

Mittwoch, 6. Mai, 9.30 Uhr
Ein Jahr nach dem Start des ersten deutschen Elektro-Highways in Südhessen kann das Projekt noch immer nicht Vollgas geben. Wegen der Corona-Reisebeschränkungen sind weiter nur zwei Test-Lastwagen auf der Autobahn 5 unterwegs, wie Projektleiter Achim Reußwig von der Verkehrsbehörde Hessen Mobil der Deutschen Presse-Agentur sagte. Eigentlich sollten es doppelt so viele sein. Auf einem fünf Kilometer langen Abschnitt können spezielle Hybrid-Lastwagen an einer Oberleitung Strom tanken. So werden bei voller Fahrt die Batterien aufgeladen. Reußwig erwartet aber keine Verzögerung des bis Ende 2022 angelegten Versuchs.

Er gehe davon aus, dass die erforderlichen Daten gesammelt werden können: „Auf der Grundlage der Ergebnisse sollen ja auch Entscheidungen fallen, die nicht beliebig in die Zukunft hinausgeschoben werden können, ob das nun ein System ist, auf das man setzen kann.“ Ergebnisse seien im ersten Quartal 2023 zu erwarten.

  • Corona-Hilfen: LKA warnt vor Betrugswelle

Mittwoch, 6. Mai, 9.20 Uhr
Auch zahlreiche Betriebe der maritimen Wirtschaft erhalten derzeit staatliche Soforthilfen. Doch Kriminelle versuchen nun mit einer neuen Betrugsmasche, einen Teil der Auszahlungen abzugreifen. Davor haben jetzt mehrere Landeskriminalämter (LKA) und Förderbanken die Unternehmen eindringlich gewarnt.

Bei der neuen Masche verschicken die Kriminellen den Angaben zufolge gefälschte E-Mails im Namen der Landesförderinstitute und fordern die Firmen auf, eine Steuerbescheinigung mit ihren Antragsdaten, der Fördersumme und der Kontonummer auszufüllen und außerdem eventuell Teile von bereits erhaltenen Soforthilfen zurückzuerstatten. Inwieweit Firmen bereits ein Schaden entstanden ist, ist nach Behördenangaben derzeit unklar. Weder dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) noch dem Verein Hamburger Spediteure (VHSp) sind auf THB-Anfrage hin derzeit konkrete Fälle bekannt. „Ich hoffe aber, dass alle Unternehmen wachsam sind und die Augen aufhalten“, sagte VHSp-Geschäftsführer Stefan Saß.

  • Scholz: Steuerzahler bei Lufthansa nicht nur für Verluste zuständig

Mittwoch, 6. Mai, 9.05 Uhr
Finanzminister Olaf Scholz hat in der Frage von Staatshilfen für den Lufthansa-Konzern betont, dass man Wege finden müsse, bei denen die Steuerzahler nicht nur für Verluste zuständig seien. „Wir müssen Regelungen finden, die dazu beitragen, dass das Unternehmen mit genügend Liquidität ausgestattet ist, dass aber gleichzeitig auch gewährleistet ist, dass die Steuerzahler nicht nur für die Verluste zuständig sind, sondern wenn es wieder aufwärts geht auch dabei sein können“, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend in den ARD-Tagesthemen. Daneben müsse sichergestellt werden, dass das Unternehmen nicht leichte Beute für andere werde. Dazu habe man sehr konkrete und sehr klug bedachte Vorschläge.

  • Ölpreise nach jüngsten Kursgewinnen wenig verändert

Mittwoch, 6. Mai, 8.55 Uhr
Die Ölpreise haben sich am Mittwoch zunächst wenig verändert. Sie verteidigten so ihre Vortagesgewinne. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent lag am Morgen bei 30,96 US-Dollar. Das war ein Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 8 Cent auf 24,64 Dollar zu.

Die Ölpreise waren am Dienstag deutlich gestiegen und hatten so ihre jüngste Kurserholung fortgesetzt. Ende April hatten die Ölpreise noch rund zehn Dollar niedriger notiert. Händler verwiesen auf die verringerte Ölförderung in den USA. Die Lockerungen der Beschränkungen in der Corona-Krise haben zudem die Hoffnung gestärkt, dass die Ölnachfrage langsam wieder anziehen könnte.

  • Fraport im Sog der roten Zahlen

Mittwoch, 6. Mai, 8.02 Uhr
Der weitgehende Stopp der Passagierflüge infolge der Corona-Pandemie hat den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport im ersten Quartal in die roten Zahlen gerissen. Auch für das Gesamtjahr rechnet Fraport-Chef Stefan Schulte jetzt mit einem Verlust, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Nach den ersten drei Monaten des Jahres stand unter dem Strich ein Verlust von 29 Mio. EUR. Ein Jahr zuvor hatte Fraport noch einen Gewinn von 30,5 Mio. EUR erzielt. Der Umsatz brach um knapp 18 Prozent auf 661 Mio. EUR ein, nachdem der Flugverkehr im Verlauf des März weitgehend zusammengebrochen war. Der operative Gewinn (Ebitda) sackte um knapp 36 Prozent auf 129 Mio. EUR.

  • KN verzichtet vorerst auf Dividende

Mittwoch, 6. Mai, 7.41 Uhr
Mit diesem Schritt stärkt der Konzern angesichts der Coronakrise die robuste Liquiditätslage zusätzlich um 479 Mio. CHF. Verwaltungsrat behält sich Dividendenzahlung im zweiten Halbjahr vor. Lesen Sie hier mehr.

  • Ankündigung: EU-Kommission legt Prognose für Corona-Rezession vor

Mittwoch, 6. Mai, 7.27 Uhr
Mitten in der schweren Corona-Wirtschaftskrise legt die EU-Kommission am Mittwoch (11.00 Uhr) ihre Konjunkturprognose vor. Erwartet werden Annahmen zum Bruttoinlandsprodukt, zur Inflation und zur Arbeitslosigkeit in der Eurozone und der gesamten Europäischen Union. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni wird die Zahlen präsentieren. Lesen Sie das Ergebnis auch zeitnah hier im Corona-Live-Blog.

Die Bundesregierung hat bereits die Frühjahrsprognose für Deutschland. 2020 vorgelegt, und auch sie fällt düster aus. Gerechnet wird in der größten Volkswirtschaft der EU für dieses Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6,3 Prozent. Nächstes Jahr soll es dafür dann wieder steil aufwärtsgehen.

  • BMW will Stellen streichen

Mittwoch, 6. Mai, 7.21 Uhr
Der Autobauer BMW hat wegen der Coronavirus-Pandemie seinen Ausblick im Kerngeschäft gesenkt und will die Zahl der Mitarbeiter reduzieren. Die Ziele sollten mit einer Mitarbeiterzahl erreicht werden, die leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegen werde, teilte der Dax-Konzern am Dienstagabend mit. Das Unternehmen werde durch Fluktuation frei werdende Stellen nutzen, um den Personalumbau voranzutreiben. Zu der Anzahl der Stellen, die dem verschärften Sparkurs zum Opfer fallen könnten, machte BMW zunächst keine Angaben.

Ende 2019 hatte der Konzern nach alter Zählung knapp 134.000 Mitarbeiter, auf Basis einer neuen Definition rund 126 000. Bisher hatte sich Konzernchef Oliver Zipse noch vorgenommen, das laufende Jahr mit einer im wesentlichen gleichbleibenden Mitarbeiterzahl zu bestreiten.

  • Schulze für Klimaschutz-Vorgaben bei Staatshilfen für die Luftfahrt

Mittwoch, 6. Mai, 7.18 Uhr
In der Debatte um staatliche Hilfen für die Luftfahrt-Branche in der Corona-Krise fordert Bundesumweltministerin Svenja Schulze, diese an Klimaschutz-Vorgaben zu knüpfen. „Staatshilfen müssen so eingesetzt werden, dass sie nicht nur eine kurzfristige Unternehmenssicherung erreichen, sondern auch längerfristig zu einer modernen, ökologisch tragfähigen Unternehmensstrategie führen“, sagte die SPD-Politikerin dem Handelsblatt. Andere Länder würden Vorgaben für effizientere Flotten oder die Reduzierung von Kurzstrecken-Flügen machen, das findet sie richtig.

  • War’s das jetzt mit der Globalisierung?

Dienstag, 5. Mai, 19.01 Uhr
Beschaffungsexperte Prof. Michael Eßig von der Universität der Bundeswehr München erklärt im Thesen-Check der DVZ, warum sich an den globalen Wertschöpfungsketten so schnell nichts ändern wird, sich „global“ und „lokal“ aber ergänzen könnten und weshalb die Beschaffung längst nicht mehr nur Quelle von Kostenreduktionen ist. Die weiteren bisher erschienenen Teile unserer Serie zur Zukunft der Lieferketten finden Sie hier.

  • Aktuelle Karte zur Lieferkettenaktivität in Europa

Dienstag, 5. Mai, 17.43 Uhr
Der Supply-Chain-Plattform-Anbieter Shippeo stellt online eine Karte zur Verfügung, die aufzeigt, wie sich die Lieferketten in Europa erholen. Laut Unternehmen ist dort die Aktivität von etwa 3.000 Fabriken und Warenlager in ganz Europa und tausenden damit verbundenen Transportströmen abgebildet. Demnach sind die Lieferketten in Europa aktuell zu 33 Prozent über alle Sektoren ausgelastet.

Shippeo aktualisiert die Karte täglich. Alle Daten stammen aus der unternehmenseigenen Plattform. Shippeo ist nach eigenen Angaben europaweit an 500 Telematiksysteme von Transporteuren und Verladern sowie an circa 140.000 Spediteure angebunden.

  • Kaufprämie: Bundesregierung lässt Autobranche warten

Dienstag, 5. Mai, 17.37 Uhr
Bis Anfang Juni soll nun über steuerfinanzierte Kaufanreize in der Automobilbranche entschieden werden. Das vereinbarten heute die Teilnehmer eines „Autogipfels“ von Bundesregierung und Branche. Die Länder Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg mit den Hauptsitzen von Volkswagen, BMW und Daimler hatten zuvor rasche Beschlüsse gefordert.

Weil sich Verbraucher mit Ausgaben zurückhalten und Lieferketten gekappt waren, hatte sich der Branchenverband VDA für Staatshilfen ausgesprochen. Umweltschützer und verschiedene Politiker lehnen vor allem eine Förderung von Wagen mit Verbrennungsmotor ab. Extra-Geld speziell für die Autobranche sehen Beobachter ebenfalls skeptisch – stattdessen könnten die Hilfen in ein umfassendes Konjunkturprogramm der Bundesregierung einfließen.

Über die angedachten Konjunkturstützen soll jetzt eine Arbeitsgruppe von Bund und Industrie weiter beraten. Anfang Juni sollen die Ergebnisse besprochen werden. Kanzlerin Angela Merkel verwies auf die besondere Bedeutung der Autoindustrie für Wertschöpfung und Beschäftigung. Die Maßnahmen sollten einen „Modernisierungsbeitrag“ in Richtung innovativer Fahrzeugtechnologien darstellen.

  • VW baut in Südafrika altes Werk zu Corona-Klinik um

Dienstag, 5. Mai, 16.25 Uhr
Mit Unterstützung der Bundesregierung baut Volkswagen in Südafrika eine alte Fabrik in eine Corona-Klinik um. Die medizinische Einrichtung in Port Elizabeth in der Provinz Eastern Cape werde groß genug für bis zu 4.000 Betten sein, sagte Thomas Schäfer, Chef von VW Südafrika, am Dienstag. Der erste Teil der Klinik mit rund 1.400 Betten werde in sechs bis sieben Wochen fertig sein, sagte Schäfer. Danach wird die Klinik laut VW je nach Nachfrage vergrößert. Betreiber werde die Regierung sein.

VW hatte die rund 66.000 Quadratmeter große Fabrik laut Schäfer seit Ende vergangenen Jahres nicht mehr genutzt und war dabei, sie zu verkaufen. Dem südafrikanischen Ministerium für öffentliche Arbeiten und Infrastruktur sind keine weiteren Firmen in Südafrika bekannt, die bislang in der Corona-Krise etwas ähnliches unternommen haben, wie eine Sprecherin sagte.

  • Lufthansa Technik konvertiert Passagierjets zu Frachtfliegern

Dienstag, 5. Mai, 16.11 Uhr
Die Lufthansa Technik wird in den kommenden Monaten viele Passagiermaschinen vorübergehend zu Frachtflugzeugen umbauen. Ein entsprechendes Angebot habe auf dem Markt ein positives Echo gefunden, teilte Lufthansa Technik am Dienstag in Hamburg mit. Es seien Anfragen von mehr als 40 Fluggesellschaften eingetroffen; mehr als 15 Projekte würden bereits realisiert. Ein besonderes Highlight sei die Unterstützung bei der entsprechenden Anpassung eines Airbus A380.

Da die Arbeit nicht nur den Ausbau von Sitzen umfasst, sondern einen erheblichen Anteil an Ingenieurwissen erfordert, braucht man Experten, die genau wissen, wo die Herausforderungen liegen, erklärt der zuständige Leiter Henning Jochmann. Normalerweise kann ein Flugzeug, das eine Zulassung für den Passagiertransport erhalten hat, nicht einfach in der Kabine mit Fracht beladen werden. Die Genehmigungskriterien für Passagierkabinen und Frachträume seien völlig unterschiedlich. Fracht hat eine andere Bodenlast. Die strukturelle Belastbarkeit eines Passagierflugzeugs ist geringer als die einer Frachtmaschine.

  • Staatsregierung rechnet mit noch mehr Kurzarbeitern

Dienstag, 5. Mai, 16 Uhr
Ungeachtet der angekündigten Lockerung der Corona-Beschränkungen rechnet die Staatsregierung mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage für viele Unternehmen. In Bayern sind nach Angaben von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) derzeit fast zwei Mio. Menschen in mehr als 120.000 Firmen in Kurzarbeit. „Diese Zahlen werden noch weiter steigen“, sagte Aiwanger am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. „Es ist höchste Zeit, dass wir dem Patienten Wirtschaft wieder die Infusion geben, die er braucht, und diese Infusion ist ein zirkulierender Geschäftsbetrieb.“

  • US-Handelsbilanz mit deutlich höherem Defizit

Dienstag, 5. Mai, 15.24 Uhr
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im März deutlich gestiegen. Wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington bekanntgab, erhöhte sich der Überschuss der Einfuhren gegenüber den Ausfuhren zum Vormonat um 4,6 Mrd. auf 44,4 Mrd. US-Dollar.

Sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren gingen zurück, die Exporte jedoch wesentlich stärker. Sie fielen zum Vormonat um 9,6 Prozent, während die Importe um 6,2 Prozent sanken. Beide Entwicklungen seien auch auf den Ausbruch der Corona-Pandemie in den USA zurückzuführen, erklärte das Ministerium. Die Effekte seien jedoch nicht exakt zu benennen.

  • Metallbranche: Aufschub von Auto-Staatshilfen gefährdet Jobs

Dienstag, 5. Mai, 14.50 Uhr
Die Metall-Arbeitgeber in Niedersachsen haben die Diskussion über Kaufanreize für Autos in der Coronakrise als zu zaghaft kritisiert und vor Konsequenzen für die Jobs in der Branche gewarnt. „Niemand kauft ein Auto, solange eine Kaufpreisprämie im Raum steht und keine Entscheidung gefallen ist“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Niedersachsen-Metall, Volker Schmidt, am Dienstag. Zuvor hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammen mit weiteren Mitgliedern der Bundesregierung sowie Vertretern von Autobranche und IG Metall beschlossen, bis Anfang Juni zu einer Entscheidung zu kommen.

  • Staatshilfe für Lufthansa-Tochter Swiss bewilligt

Dienstag, 5. Mai, 13.40 Uhr
Die milliardenschwere Staatshilfe der Schweiz für die Lufthansa-Töchter Swiss und Edelweiss ist unter Dach und Fach. Am Dienstag bewilligte auch die zweite Schweizer Parlamentskammer, der Ständerat, die von der Regierung geplanten Kreditgarantien. Insgesamt können sich Swiss und Edelweiss Kredite im Umfang von 1,5 Mrd. Franken (1,43 Mrd. EUR) von einem Bankenkonsortium besorgen. 85 Prozent davon – knapp 1,3 Mrd. Franken – garantiert der Bund. Anträge, diese Hilfe mit konkreten Umweltauflagen zu verbinden, wurden nicht angenommen.

Der Bund hat sich das gesamte Aktienkapital der Swiss als Garantie für den Fall gesichert, dass die gewährten Kredite nicht mehr bedient werden können. Bei einer Nichtrückzahlung würde der Schweizer Staat dann Eigentümerin der Swiss. Der Bund hat die Garantien zudem mit Zusagen zur Standortsicherung verbunden. Details hat er dazu aber bislang nicht genannt. Außerdem darf das Geld nicht in Form von Dividenden ins Ausland, also an die Lufthansa, fließen. Der Ständerat pochte zusätzlich unter anderem darauf, dass sozialverträgliche Lösungen gesucht werden müssen, sollte ein Personalabbau unvermeidlich werden.

  • BGA fordert weitere Lockerungen für alle Bereiche des Arbeitslebens

Dienstag, 5. Mai, 12.59 Uhr
Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA)fordert,  alle die Bereiche des Arbeitslebens, wo es um Millionen von Arbeitsplätzen geht, stufenweise wieder neu zu starten. Denn: „Wird die Wirtschaft – unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln – nicht bald wieder in voller Breite hochgefahren und kann Gewinne und Steuern generieren, wird es eng für die Unternehmen und dann wird auch dem Staat unweigerlich seine Finanzkraft ausgehen", erklärt er. Laut dem BGA-Präsidenten brauchen Unternehmen eine Perspektive und Planbarkeit.

Es sei an der Zeit für allgemeine Regeln, einen strukturierten Plan und ein transparentes Vorgehen für alle Bereiche statt sektoraler Lösungen. Das gelte auch für Konjunkturprogramme.

  • Verband: Normalisierung des Flugverkehrs in zwei bis drei Jahren

Dienstag, 5. Mai, 12 Uhr
Der Flugverkehr wird aus Sicht der Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland erst in zwei bis drei Jahren wieder das hohe Vorkrisen-Niveau erreichen. „Wir rechnen für Ende 2022 oder Anfang 2023 mit einem Niveau des Flugaufkommens wie wir es 2019 hatten“, sagte der Präsident des Branchenverbands BDLI, Dirk Hoke, am Dienstag auf einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Es sei zu früh, um abzusehen, wann Verbraucher mit dem Flugzeug wieder über Ländergrenzen hinweg reisen könnten.

Die Hersteller- und Zulieferbranche im Luftverkehr forderte daher weitere Unterstützung vom Staat. „Wir gehen davon aus, dass etwa gebrauchte Flugzeuge künftig sehr billig sein werden“, sagte Hoke. Das liege unter anderem am derzeit extrem niedrigen Ölpreis. Der BDLI-Präsident forderte daher staatliche Anreize für Fluggesellschaften, nach der Krise alte Maschinen auszumustern und neue anzuschaffen. „Wir dürfen ökologisch effizientes Fliegen in der Krise nicht aus den Augen verlieren.“

  • IHK: Bremen muss sich Niedersachsens Lockerungskurs anschließen

Dienstag, 5. Mai, 11.25 Uhr
Die Industrie- und Handelskammer für Bremen und Bremerhaven fordert angesichts drastisch gesunkener Konjunkturdaten ein zügiges und strukturiertes Wiederhochfahren der derzeit noch geschlossenen Wirtschaftsbereiche. Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage bei 413 Betrieben aus dem produzierenden Gewerbe, Handel und Dienstleistungen seien alarmierend. „Bremens exportorientierte Wirtschaft leidet besonders stark unter den gestörten Lieferketten und dem Einbruch des Welthandels“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Fonger . Dies spiegele sich in den Rückmeldungen der Unternehmen wider, deren Exporterwartungen dramatisch eingebrochen seien. Die Hälfte der befragten Unternehmen bewerte die derzeitige Geschäftslage als schlecht, ein Drittel als befriedigend und weniger als ein Fünftel als gut.

  • Planet Sports als Online-Händler gerettet

Dienstag, 5. Mai, 11.15 Uhr
Der insolvente Sporthändler Planet Sports kann auf kleinem Fuß weitermachen. Ein mittelständisches Unternehmerkonsortium übernehme den gesamten Online-Handel und die Filiale in Köln, teilte Insolvenzverwalter Axel Bierbach am Dienstag in München mit. Die übrigen neun Filialen in Deutschland hätten allerdings zu hohe Verluste geschrieben, um sie fortzuführen. Immerhin 62 der 192 Mitarbeiter behielten ihren Arbeitsplatz.

Der Verkauf sei in der Corona-Krise schwierig gewesen, viele Interessenten seien wegen eigener wirtschaftlicher Sorgen und Geschäftsschließungen Mitte März wieder abgesprungen. Das Münchner Unternehmen hatte zuletzt 75 Mio. EUR Jahresumsatz erwirtschaftet, aber am 20. Februar Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit angemeldet.

  • Schiffbaumesse SMM wird verschoben auf Februar

Dienstag, 5. Mai, 11. 10 Uhr
Die Hamburger Schiffbaumesse SMM ist wegen des Coronavirus von September auf Februar 2021 verschoben worden. „Die immer noch sehr dynamische Entwicklung von Covid-19 sowie die damit einhergehenden Verbote von Großveranstaltungen haben uns dazu veranlasst, die SMM schweren Herzens auf das nächste Jahr zu verschieben“, teilte Messechef Bernd Aufderheide am Dienstag in der Hansestadt mit. Nach intensiven Beratungen mit dem Ausstellerbeirat habe sich die Hamburger Messe auf den neuen Termin vom 2. bis 5. Februar 2021 verständigt.

Die SMM findet alle zwei Jahre auf dem Hamburger Messegelände statt und gilt mit mehr als 2200 Ausstellern und rund 50 000 Besuchern aus aller Welt als die Leitmesse des Weltschiffbaus. Dort werden nicht nur technologische Innovationen aus allen Bereichen des Schiffbaus und der Zulieferindustrie vorgestellt, sondern auch wirtschaftliche Zukunftsperspektiven der Branche diskutiert. Ursprünglich war die Messe vom 8. bis 11. September vorgesehen. 

  • Lufthansa-Chef warnt vor zu hohen Lasten durch Staatshilfen

Dienstag, 5. Mai, 11 Uhr
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat bei den anstehenden Staatshilfen vor zu hohen Schuldenlasten gewarnt. „Vor allem dürfen wir uns nicht überschulden. Das würde uns über Jahre lähmen“, sagte der Vorstandschef am Dienstag bei der Hauptversammlung des Dax-Konzerns am Dienstag. Das Unternehmen müsse bereits jetzt planen, wie staatliche Kredite und Beteiligungen nach Bewältigung der Corona-Krise so schnell wie möglich wieder zurückgeführt werden können.

Die Politik müsse darauf achten, dass Hilfen nicht zu einer Schieflage im internationalen Wettbewerb führen, erklärte Spohr. Wettbewerber aus den USA oder China könnten sich in der aktuellen Situation mit staatlicher Hilfe gesund sanieren. Der internationale Wettbewerb dürfe nicht durch Art und Umfang unterschiedlicher Staatshilfen verzerrt wird. Lufthansa brauche jetzt staatliche Unterstützung. „Aber wir brauchen keine staatliche Geschäftsführung“, sagte Spohr und fügte hinzu: „Auch in der Bundesregierung in Berlin möchte niemand eine staatlich gelenkte Lufthansa.“

  • Fluglinie SAS sichert sich in Coronakrise neue Kredite

Dienstag, 5. Mai, 10.45 Uhr
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat sich in der Corona-Krise umfangreiche staatliche Kredite gesichert. Man habe sich auf eine Vereinbarung mit einem Kreditrahmen von 3,3 Mrd. schwedischen Kronen (308 Mio. EUR) und einer Laufzeit von drei Jahren geeinigt, teilte die Airline am Dienstag mit. 90 Prozent davon garantierten die Regierungen von Schweden und Dänemark.

Seit der Bekanntgabe staatlicher Kreditgarantien für von der Corona-Krise betroffene Fluglinien habe man mit vier skandinavischen Banken und den Regierungsbehörden darauf hingearbeitet, die Kriterien und Bedingungen zu klären, so SAS. Die Einigung mit Schweden und Dänemark stärke die finanzielle Position des Unternehmens, während die meisten SAS-Flieger am Boden stünden. Auch mit der norwegischen Regierung wolle man im Dialog bleiben, um Zugang zu zusätzlichen staatlichen Garantien in Höhe von 1,7 Mrd. norwegischen Kronen (rund 150 Mio. EUR) zu erhalten.

  • Vebeg nimmt Auktionsbetrieb wieder auf

Dienstag, 5. Mai, 10.25 Uhr
Die schrittweise Rücknahme von staatlich verfügten Schutzauflagen im Zuge der Covid-19-Seuche führt jetzt auch dazu, dass die bundeseigene Verwertungsgesellschaft Vebeg in Frankfurt/Main ihren Betrieb wieder aufnehmen und damit Auktionen neu starten kann. Anfang April musste die Organisation ihren Betrieb bis auf weiteres einstellen – ein einmaliger Vorgang in der fast 70-jährigen Geschichte der Verwertungsplattform.

Damit endeten alle Auktionen, so auch die Vermarktung der ehemaligen Fregatte „Bremen“ (F 207) der Deutschen Marine, zugleich Typschiff der erfolgreichen Klasse 122. Ihre Vermarktung wäre normalerweise am 16. April ausgelaufen. Seit Beginn der Woche wird das vollständig demilitarisierte und derzeit im Marinearsenal in Wilhelmshaven vertäut liegende Kriegsschiff wieder zum Kauf angeboten, teilte die Vebeg dem THB mit.

  • Verbände: Seeleuten zügig helfen

Dienstag, 5. Mai, 10.15 Uhr
Angesichts der drängenden und die Seeleute stark belastenden Probleme im Zuge der Covid-19-Pandemie appellieren der Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere (VDKS) und die Vereinigung Deutscher Schiffsingenieure (VDSI) an die Bundesregierung, sich für eine möglichst zügige Lösung einzusetzen. „VDKS und VDSI stellen fest, dass die aktuellen Probleme und Schwierigkeiten der Seeleute durch Einschränkungen bei der Reisefreiheit und der Versorgung von Schiffen weiter zunehmen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die Verbände fordern die Bundesregierung auf, in ihren Anstrengungen um international einheitliche Regelungen zur Sicherstellung von Transithäfen und Prozeduren für Crewwechsel nach monatelangem Dienst an Bord, zur Sicherstellung der Krankenfürsorge in Häfen sowie zur Verproviantierung der Crew und Versorgung der Schiffe nicht nachzulassen und intensiv mit den Partnern in IMO und EU zusammenzuarbeiten.

  • Klingbeil sieht Kaufprämien für Autos wegen Coronakrise kritisch

Dienstag, 5. Mai, 9.50 Uhr
Vor dem Autogipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Vertretern der Autobranche stellt SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil Kaufprämien in Frage. Er glaube nicht, dass die Menschen nach den ersten Corona-Lockerungen „massenhaft losrennen und Autos kaufen werden“, sagte Klingbeil am Dienstag im Deutschlandfunk. Deswegen stelle sich generell die Frage, ob eine Kaufprämie das richtige Instrument sei. Außerdem müssten Nachhaltigkeit und Digitalisierung eine Rolle spielen: „Wenn wir uns entscheiden, der Automobilindustrie unter die Arme zu greifen, (...) dann dürfen keine Technologien der Vergangenheit gefördert werden.“

Auch nach Ansicht des Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Cem Özdemir (Grüne), müssen die Autohersteller nach vorne schauen. „Ich finde, die Automobilindustrie könnte diese Krise jetzt auch nutzen, um selber Demut zu zeigen“, sagte er am Dienstag im Interview mit dem Morgenmagazin. Das könne zum Beispiel geschehen, indem Fahrzeuge angeboten würden, die technisch auf dem neuesten Stand seien.

  • Ford stellt Gesichtsmasken und Schutzvisiere für Belegschaft her

Dienstag, 5. Mai, 9.10 Uhr
Ford produziert Gesichtsmasken und Schutzvisiere, diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Initiative zur Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds für Beschäftigte, die während der Corona-Krise an den europäischen Ford-Standorten wichtige Aufgaben erfüllen. Die Produktion von persönlichen Schutzausrüstungen läuft bereits bei Ford in Deutschland, Rumänien, Spanien und Großbritannien. Damit soll sichergestellt werden, dass die Produktion in den meisten europäischen Fahrzeug- und Motorenwerken wieder aufgenommen werden kann. Die Eigenproduktion verringert die Notwendigkeit zur externen Beschaffung von Materialien, die aktuell auch von anderen Dienstleistern und Branchen dringend benötigt werden.

  • Ölpreise legen zu

Dienstag, 5. Mai, 9 Uhr
Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent lag zuletzt bei 28,40 US-Dollar. Das waren 1,20 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 1,36 Dollar auf 21,74 Dollar zu. Händler verwiesen auf Berichte, laut denen die Rohölschwemme an den Märkten abebben könnte. Offenbar mache sich die verringerte Ölförderung bemerkbar. So sind laut einem Bericht des Datenunternehmens Genscape die Lagerbestände am Umschlagplatz für WTI in Cushing zuletzt so wenig gestiegen wie seit Mitte März nicht mehr.

Zudem scheine der jüngste Einbruch der Nachfrage nach Rohöl seinen Boden gefunden haben, sagten Händler. Allerdings werde es wohl eine sehr lange Zeit brauchen bis der Ölmarkt angesichts des immer noch sehr hohen Angebots und der schwachen Nachfrage sein Gleichgewicht gefunden habe.

  • BAG-Bericht: Weiter starke Auftragsrückgänge

Dienstag, 5. Mai, 6.50 Uhr
Die Lage auf dem Transportmarkt ist aufgrund der Coronakrise nach wie vor dramatisch. Nach der jüngsten Befragung des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) berichten viele Transportunternehmen von hohen Auftragsrückgängen, die kaum kompensiert werden könnten. Der Wettbewerbsdruck steige unter anderem wegen sehr niedriger Frachtpreise am Spotmarkt. Laut BAG nimmt der Leerfahrtenanteil bei nationalen und internationalen Verkehren vor allem bei den Rückladungsverkehren zu, schreibt das BAG in seiner wöchentlichen Marktbeobachtung Güterverkehr, in dem es die Auswirkungen der Coronakrise auf den deutschen Güterverkehrsmarkt beschreibt.

Der LKW-Maut-Fahrleistungsindex des BAG hat sich in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche verschlechtert. Er zeigt die Entwicklung des mautpflichtigen Straßengüterverkehrs und kann Auswirkungen der Corona-Krise auf den Straßengüterverkehr und im weiteren Sinne der Konjunktur aufzeigen. In der Woche vom 20.04.2020 bis 24.04.2020) liegt der Indexwert laut BAG bei minus 17,3 Prozent bis minus 20,3 Prozent unterhalb des Vorkrisenniveaus. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

  • Tschechien verlängert Grenzkontrollen bis Mitte Juni

Montag, 4. Mai, 22.56 Uhr
Tschechien behält seine Grenzkontrollen zu Deutschland und Österreich mindestens bis zum 13. Juni bei. Das beschloss das Kabinett des Regierungschefs Andrej Babis am Montagabend. Begründet wird dies mit dem Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Kontrollen im reisefreien Schengen-Raum sind unter außergewöhnlichen Umständen für bis zu 30 Tage möglich. Sie können aber immer wieder verlängert werden.

Für die Dauer des Ausnahmezustands, den Tschechien zuletzt bis zum 17. Mai verlängert hatte, gilt ein Einreisestopp für Ausländer. Ausnahmen gibt es unter anderem für LKW-Fahrer, Diplomaten und grenzüberschreitende Pendler. Tschechen dürfen grundsätzlich ausreisen, müssen aber nach der Rückkehr für zwei Wochen in Quarantäne oder einen negativen Coronavirus-Test vorlegen.

  • Seehofer verlängert Grenzkontrollen

Montag, 4. Mai, 21.55 Uhr
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Grenzkontrollen zu Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg, und Dänemark bis zum 15. Mai verlängert. Auch für Flüge aus Spanien und Italien gilt die Verlängerung. So sollen die Infektionsgefahren durch das Coronavirus weiter erfolgreich eingedämmt werden, hieß es in einem Schreiben des Ministeriums.

Die Kontrollen waren Mitte März angeordnet worden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Menschen, die weder Deutsche noch dauerhaft hier ansässig sind, dürfen seither nur noch aus einem „triftigen Reisegrund“ nach Deutschland kommen. Einreisen dürfen etwa EU-Bürger, die durch Deutschland in ihr Heimatland reisen oder Lastwagenfahrer. Die Einreise ist zudem auf bestimmte Grenzübergänge beschränkt.

Nach derzeitigem Stand könnte es mit dem 15. Mai erste Öffnungen geben. So hat sich Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf eine schrittweise Öffnung der Grenze zu Dänemark ab Mitte Mai verständigt. „Wir haben heute telefoniert und miteinander verabredet, einen konkreten Fahrplan zu entwickeln, in welchen Schritten ab spätestens 15. Mai eine Öffnung der Grenze zu Dänemark erfolgen kann“, sagte Günther am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

  • „Der ökonomische Antrieb der Globalisierung bleibt sehr stark“

Montag, 4. Mai, 18.45 Uhr
Die globale Arbeitsteilung in länderübergreifenden Wertschöpfungsketten hat sich nach Einschätzung von Prof. Wolfgang Kersten von der TU Hamburg grundsätzlich bewährt. Sie biete für alle Beteiligten umfangreiche Vorteile. „Insofern ist und bleibt der ökonomische Antrieb der Globalisierung sehr stark“, ist der Leiter des Instituts für Logistik und Unternehmensführung überzeugt.

Unternehmen rät der Wissenschaftler, jetzt dringend ihre Zulieferketten im Hinblick auf mögliche Engpässe in der Erholungsphase zu durchleuchten. Zudem erklärt Kersten im Thesen-Check der DVZ, warum die Just-in-Time-Produktion alternativlos ist und weshalb die Coronakrise für einen Schub Richtung klimaneutraler Lieferketten sorgen könnte. Lesen Sie hier den kompletten Thesen-Check.

  • Amazon bekommt in Frankreich keine Kurzarbeit genehmigt

Montag, 4. Mai, 16.45 Uhr
Der Onlinehändler Amazon bekommt in Frankreich einer Entscheidung der zuständigen Behörden zufolge für mehrere französische Logistikzentren keine Kurzarbeit genehmigt. Ein Antrag sei vom Arbeitsministerium abgelehnt worden, bestätigte Amazon. Der Gerichtsstreit um Coronavirus-Sicherheitsvorkehrungen wirke sich auf die Tätigkeit Amazons aus. In diesem Zusammenhang sei die Kurzarbeit beantragt worden, von der „andere Unternehmen profitiert haben“, erklärte der Konzern in einer Mitteilung. 

Der Antrag sei abgelehnt worden, weil die Schließung der Logistikzentren nicht damit verbunden sei, dass weniger bestellt werde, sondern mit einer Gerichtsentscheidung, erklärte das Ministerium die Entscheidung. Für diesen Fall sei Kurzarbeit nicht geplant. Hintergrund ist ein Rechtsstreit des Onlinehändlers über Schutzmaßnahmen für die Angestellten in Logistikzentren. Es werde erwartet, dass die Schließung noch bis zum 8. Mai fortgesetzt werde, teilte das Unternehmen mit. Zudem sei für Dienstag ein Treffen mit Arbeitnehmervertretern geplant. Die Gerichtsentscheidung war von der Gewerkschaftsgruppe Union Syndicale Solidaires erwirkt worden.

  • Millionen Schutzmasken aus China eingetroffen

Montag, 4. Mai, 16 Uhr
Im Rostocker Seehafen ist die erste Großlieferung aus China über Land und See mit 7,4 Mio. Schutzmasken für Deutschland eingetroffen. Gleichzeitig seien sechs weitere Container mit dringend benötigter Schutzausrüstung für Italien angeliefert worden, teilte die Deutsche Bahn am Montag mit. Den Angaben zufolge waren die Container nur zwölf Tagen vom Terminal im chinesischen Xi'an bis nach Rostock unterwegs. Mit dem Zug ging es zunächst über 10.000 Bahnkilometer über Kasachstan und Russland nach Kaliningrad. Dort seien die Container auf ein Schiff verladen und nach Rostock transportiert worden. Nun würden sie per Schiene nach Duisburg beziehungsweise Verona (Italien) weiter verteilt.

Laut Mitteilung hilft die Deutsche Bahn darüber hinaus der Bundesregierung bei der Beschaffung von bis zu 50 Mio. Mundschutz-Masken der Klasse FFP2 aus China. Die Transporte mit den in deutschen Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen dringend benötigten Masken zum Schutz vor Corona-Viren sollen künftig ebenfalls auch per Zug nach Deutschland rollen. Der Transport aus China per Schiene sei gegenüber der Luftfracht wesentlich

  • Lange: Staatliche Beteiligung an Lufthansa zeitlich begrenzen

Montag, 4. Mai, 15.15 Uhr
Die Lufthansa rechnet mit einem baldigen Abschluss der Verhandlungen über Staatshilfen in Milliardenhöhe. Dazu stellt Ulrich Lange, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit den Zuständigkeitsbereichen Verkehr und Wirtschaft, klar, dass bei der Lufthansa-Rettung über eine vorübergehende staatliche Unterstützung zur Stabilisierung der Lufthansa geredet werde und nicht über den Aufbau eines Staatsunternehmens mit Durchgriffsrechten.

„Der Konzern war vor Corona finanziell und im Management gut aufgestellt, eine auch nur zeitweise staatliche Lenkung der Geschäfte braucht er nicht. Deswegen sollte eine Aufsichtsratsvertretung bei einer Staatsbeteiligung schlank und politikfern sein. Eine stille Beteiligung ist das richtige Instrument für die passive Rolle des Staates“, sagt Lange. Die Lufthansa müsse auch in Zukunft ein Global Player sein, der mit den Golf-Airlines genauso  wie mit den amerikanischen und chinesischen Airlines mithalten können müsse. Lange: „Machen wir uns nichts vor: Der internationale Luftverkehr ist ein hart umkämpfter Wettbewerbsmarkt. Deutschland als führende Exportnation braucht auch starke Luftverkehrsgesellschaften an diesem Standort."

  • Aktionäre von Norwegian Air segnen Rettungsplan ab

Montag, 4. Mai, 14.20 Uhr
Die Aktionäre des vom Konkurs bedrohten Billigfliegers Norwegian Air haben einem Rettungsplan mit Staatsgeldern zugestimmt. Mehr als 95 Prozent der Anteilseigner hätten auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Montag "alle vorgeschlagenen Beschlüsse" akzeptiert, hieß es in einer Mitteilung der Airline an die Börse Oslo.

Damit erfüllt Norwegian Air nun die Vorgaben des norwegischen Staates und kann auf etwa die Hälfte des 6 Mrd. Kronen (etwa 525 Mio. EUR) schweren Kreditpakets hoffen, das die Regierung unter dem Eindruck der Corona-Krise und dem Einbruch der Fluggastzahlen für die Branche aufgelegt hatte. Nach Wiederaufnahme des Handels mit der Aktie am Montagvormittag nahmen Anleger die Nachrichten positiv auf, der Titel legte um 15 Prozent zu.

  • VW-Tochter Traton will Abwrackprämie für Lastwagen

Montag, 4. Mai, 14.02 Uhr
Die VW-Konzerntochter Traton, zu der die Marken MAN und Scania gehören, fordert eine europaweite Abwrackprämie für Lastwagen. „Es duldet keinen Aufschub bis Ende des Jahres“, sagte Traton-Chef und VW-Vorstandsmitglied Andreas Renschler am Montag in München: „So was muss relativ schnell gemacht werden.“

Die Verkaufszahlen fielen im ersten Quartal bereits um 20 Prozent auf 46.000 Lastwagen und Busse, der Gewinn brach um 75 Prozent auf 96 Mio. EUR ein. MAN schreibt sogar rote Zahlen, der operative Verlust lag im ersten Quartal bei 78 Mio. EUR. Nach sechs Wochen Stillstand seien jetzt zwar alle wichtigen Werke wieder schrittweise am Hochfahren, sagte Renschler. Wenn die Lieferketten halten, könnte die Produktion bis Mitte des Jahres vielleicht sogar wieder 80 Prozent der Kapazität erreichen. Aber wenn keine neuen Bestellungen kämen, sei der heutige Auftragsbestand in zwei, drei Monaten aufgezehrt und „abgevespert“. Deshalb fordert er „ein europaweites Flotten-Erneuerungsprogramm“.

  • Linke warnt vor Milliardengrab bei Lufthansa

Montag, 4. Mai, 13.26 Uhr
Die „Gefahr einer gigantischen Geldverbrennung“ sieht der Linken -Politiker Victor Perli bei einem falsch geplanten Einstieg des Bundes bei der Lufthansa. Er tritt für eine Verstaatlichung ein. Eine stille Beteiligung und weitere KfW-Kredite wären schwere Fehler, erklärte der Haushaltsexperte am Montag in Berlin. „So zahlt die Bundesregierung viel Geld für wenig Einfluss und das Risiko einer gigantischen Geldverbrennung.“ Statt neuer Schulden müsse mit der Staatshilfe das Eigenkapital der Lufthansa erhöht werden.

Die Große Koalition wiederhole die Fehler, die bereits bei der Commerzbank-Rettung gemacht worden seien, kritisierte Perli. Der Bund hatte die Commerzbank in der Finanzkrise 2009 mit Steuermilliarden vor dem Kollaps bewahrt und war als Anteilseigner eingestiegen. Die direkten Hilfen hat die Commerzbank zurückgezahlt, größter Einzelaktionär des Geldhauses ist der Bund aber nach wie vor mit einem Anteil von gut 15 Prozent. Eine Trennung von den Anteilen wäre für den Bund angesichts des deutlich gesunkenen Aktienkurses derzeit ein Verlustgeschäft.

  • Fashionbranche sucht Zwischenlager

Montag, 4. Mai, 11.52 Uhr
Eine Flut von verspätet eintreffenden Warenlieferungen aus Asien bringt derzeit die Bekleidungsbranche unter Druck. Weil die Logistikzentren aufgrund des Lockdowns voll sind, suchen die Importeure nach Zwischenlagern und nutzen alle Möglichkeiten, die Lieferungen hinauszuzögern. Das berichtet der Supply-Chain-Softwareanbieter Setlog. Das Bochumer Unternehmen hat festgestellt, dass sich seit dem 9. April der Nachlauf innerhalb Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr von im Schnitt sechs auf bis zu zwölf Tage verlängert hat. Das gehe aus einer Analyse (Stand 29. April) unter 100 Marken hervor, die an die Setlog-Software angeschlossen sind.

Demnach rufen die Firmen beispielsweise die Container so spät wie möglich in den Häfen ab, leere Container kommen dementsprechend später zurück in die Depots. Gleichzeitig leide der Bekleidungshandel darunter, dass in vielen Speditionen Lagerarbeiter und LKW-Fahrer in Kurzarbeit sind. „Nicht nur der Abverkauf der Kleidung ist gestört, sondern der gesamte Logistikfluss“, sagt Setlog-Vorstand Ralf Düster.

  • Ifo: Dramatisch schlechtere Lage in der Autoindustrie

Montag, 4. Mai, 11.36 Uhr
Die Geschäftslage der deutschen Autobranche hat sich laut Umfrage des Ifo-Instituts dramatisch verschlechtert. Demnach stürzte der Index zum aktuellen Geschäft im April auf einen neuen Tiefstwert von minus 85,4 Punkten (März: minus 13,2 Punkte). Das sei der größte Rückgang seitdem diese Zahlen für das wiedervereinigte Deutschland erhoben werden. Zum Vergleich: In der Finanzkrise war der Indexwert im April 2009 auf minus 82,9 Punkte gefallen.

Der Auftragsbestand verschlechterte sich weiter. Parallel füllten sich die Lagebestände deutlich, wie die Wirtschaftsforscher mitteilen. Die Kapazitätsauslastung fiel auf 45 Prozent. Das ist ebenfalls der tiefste Stand seit der Wiedervereinigung. Der Index der Produktionserwartungen fiel auf minus 44,2 Punkte, von minus 36,2 im März. Die Exporterwartungen sowie die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate wurden noch düsterer.

  • Covid-19 kostet Containerladung

Montag, 4. Mai, 11.24 Uhr
Europas größter Seehafen Rotterdam rechnet für den Zeitraum Mai bis Juni mit einem deutlichen Mengenrückgang beim Übersee-Containerverkehr im Vergleich zum Vorjahr als Folge der Corona-Pandemie. Das teilte der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) auf einem speziell dem Thema Coronavirus gewidmeten Informations-Blog im Rahmen der laufenden Internetpräsenz mit.

Danach stellt sich der HbR für den Zeitraum Mai bis Juni konkret auf einen Umschlagmengen-Rückgang im Übersee-Containerverkehr in der Größenordnung von rund 25 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Vergleichszeitraum ein. Geringer dürften indes die Ladungsmengenverluste im Shortsea-Verkehr anfallen, so der HbR weiter.

  • Konsumstimmung trübt sich weiter ein

Montag, 4. Mai, 11.13 Uhr
Der Krisenmodus zeigt sich in der Verbraucherstimmung immer deutlicher. Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) ist im Mai den zweiten Monat in Folge auf einen Tiefstwert gefallen. „Noch nie musste binnen eines Monats ein so großer Rückgang wie jetzt von April bis Mai konstatiert werden“, teilte der HDE am Montag mit. Alle Teilindikatoren des Barometers wie die Anschaffungsneigung oder die Einkommenserwartungen gehen deutlich zurück. „Da die meisten Konsumenten offensichtlich davon ausgehen, künftig weniger Einkommen zur Verfügung zu haben, sind sie bei Anschaffungen entsprechend zurückhaltender“, heißt es weiter.

Selbst wenn in einigen Wochen die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus größtenteils aufgehoben sein sollten, werde der private Konsum noch eine sehr lange Zeit durch Zurückhaltung geprägt sein, erwartet der HDE. Das Konsumbarometer basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten ab.

  • Hapag-Lloyd geht auf Sparkurs

Montag, 4. Mai, 10.20 Uhr
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd reagiert mit einem harten Sparprogramm auf die durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Turbulenzen im Seeverkehr. Ein kürzlich gestartetes Programm solle die Kosten kurzfristig um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag reduzieren. Lesen Sie hier, was Vorstandschef Rolf Habben Jansen vorhat.

  • „Liquiditätshilfe“ für Reeder soll europaweit gelten

Montag, 4. Mai, 10.12 Uhr
Was führende deutsche Universalhäfen wie zum Beispiel Hamburg oder auch Bremen bereits von sich aus eingeleitet haben, soll nun in der EU zum Allgemeingut werden: die Möglichkeit, schiffsbezogene Hafenabgaben zu stunden, um auf diese Weise den Liquiditätsspielraum der Reedereien zu erweitern. Diese Möglichkeit ist dabei Teil eines größeren Maßnahmenpaketes, mit dem etwa die beiden eingangs erwähnten deutschen Nordsee-Häfen ihren Beitrag zur Bewältigung der Coronavirus-Krise leisten wollen.

Wie der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) mitteilte, hat sich in diese Diskussion jetzt auch die EU-Kommission eingeschaltet. Die Brüsseler Behörde schlägt demnach „eine Verordnung über Hafenentgelte vor, die Mitgliedstaaten und Hafenbehörden vorübergehend die Flexibilität eröffnen soll, Hafeninfrastrukturentgelte zu stunden, zu ermäßigen oder zu erlassen“. Es gehe darum, die Reedereien „mit dringend benötigter Liquidität zu versorgen“. Geht es nach der Brüsseler Behörde, dann soll die Möglichkeit bestehen, die Hafenentgelte nicht für den Zeitraum 1. März 2020 bis 31. Dezember 2020 nicht zu erheben, beziehungsweise zu stunden oder zu reduzieren.

  • EU-Kommission genehmigt 7 Mrd. EUR-Finanzspritze an Air France

Montag, 4. Mai, 9.15 Uhr
Frankreich darf der Fluggesellschaft Air France in der Corona-Krise mit 7 Mrd. EUR in Form von Kreditgarantien und eines Kredits als Anteilseigner helfen. Die EU-Kommission billigte die Liquiditätshilfen am Montag unter anderem mit dem Hinweis, dass ohne staatliche Unterstützung die Insolvenz der Airline drohen könnte. Frankreich habe nachgewiesen, dass alle anderen Möglichkeiten, Geld an den Finanzmärkten aufzunehmen, geprüft und ausgeschöpft worden seien.

Genehmigt wurd auch eine staatliche Garantie von bis zu 90 Prozent für Darlehen von bis zu 4 Mrd. EUR. Der nachrangige Kredit des französischen Staats als Anteilseigner sei nach den Regeln des EU-Vertrags gebilligt worden. Demnach ist Staatshilfe möglich, wenn sonst eine ernste Störung der gesamten Wirtschaft eines Mitgliedsstaats zu befürchten wäre, erklärte die EU-Kommission.

  • Lufthansa erwartet „baldigen Abschluss“ von Staatshilfe-Gesprächen

Montag, 4. Mai, 8.11 Uhr
Die Lufthansa rechnet mit „einem baldigen Abschluss“ der Verhandlungen über Staatshilfe in Milliardenhöhe. „Die Unterstützung durch den deutschen Staat wäre für uns ein entscheidender Schritt für unsere Zukunftsfähigkeit“, schrieb der Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr in einer internen Mitteilung an die Belegschaft vom Sonntag.

Die Lufthansa verhandelt mit der Bundesregierung über Hilfen in Höhe von rund 10 Mrd. EUR, die zum Teil als stille Beteiligung fließen könnten. Im Gegenzug ist auch eine staatliche Beteiligung im Gespräch. Spohr lehnt zu großen staatlichen Einfluss etwa in Form von Aufsichtsratsmandaten aber ab. An diesem Montag will der Vorstand mit dem Aufsichtsrat die Lage beraten, am Dienstag folgt die Hauptversammlung.

  • Otto Group fordert nachhaltiges Konjunkturprogramm

Montag, 4. Mai, 8.07 Uhr
Der Unternehmer und Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group, Michael Otto, verlangt von der Bundesregierung umfangreiche Maßnahmen zur Stimulierung der durch die Corona-Pandemie massiv geschwächten Wirtschaft. „Es ist wichtig, dass Deutschland schon bald ein nachhaltiges, innovatives Konjunkturprogramm auflegt“, sagte Otto im Interview des Hamburger Abendblatt.

Es dürften dabei aber auf keinen Fall überkommende Strukturen gefestigt, sondern die Wirtschaft solle modernisiert werden. „So müssen Investitionen in den Ausbau der digitalen Infrastruktur, in Klimaschutzmaßnahmen wie den Einstieg in die Wasserstoffindustrie und moderne Bildungssysteme erfolgen“, sagte Otto, zu dessen Konzern mit mehr als 52.000 Beschäftigten der Versandhändler Otto, der Paketversender Hermes und der Textilanbieter Bonprix gehören. Bei der digitalen Bildung sei Deutschland international weit hinten, sagte der Unternehmer. Staatliche Kaufanreize für reine Benzin- oder Dieselfahrzeuge, wie sie von Teilen der Autoindustrie gefordert werden, lehnte Otto ab. Zudem fordert er, dass die Politik in Europa Mindeststandards für Onlinehändler einführt.

  • Coronakrise kurbelt Amazon-Geschäft an

Donnerstag, 30. April, 23.58 Uhr
Der boomende Handel im Internet und florierende Cloud-Dienste bescheren Amazon in der Coronakrise starke Geschäftszuwächse. Im ersten Quartal stieg der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um 26 Prozent auf 75,5 Mrd. USD (68,9 Mrd. EUR), wie der weltgrößte Onlinehändler am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Allerdings hat Amazon wegen der Pandemie auch hohe Ausgaben – etwa aufgrund einer Einstellungsoffensive angesichts des großen Kundenansturms auf seine Lieferdienste.

Der Quartalsgewinn fiel um rund 30 Prozent auf 2,5 Mrd. USD. Die größten Belastungen stehen jedoch noch bevor. Für das laufende Vierteljahr warnte Amazon vor Sonderkosten von rund 4 Mrd. USD wegen der Pandemie. Der Konzern will etwa in seine Lieferlogistik und in Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter investieren. Für das Betriebsergebnis gab Amazon eine Prognose in einer Spanne von minus bis plus 1,5 Mrd. USD ab und stellte einen Anstieg der Erlöse zwischen 18 und 28 Prozent in Aussicht. Amazon betonte, dass verlässliche Vorhersagen derzeit schwer seien.

Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursverlusten auf den Quartalsbericht. Dennoch zählt Amazon in der Krise bislang unbestritten zu den großen Gewinnern. In den letzten drei Monaten ist der Aktienkurs um über 30 Prozent gestiegen und hat neue Rekordhochs erreicht. Davon profitiert als Großaktionär auch Chef und Gründer Jeff Bezos stark. Sein Vermögen ist dem Bloomberg Billionaires Index zufolge seit Jahresbeginn um rund 29 auf 143 Mrd. USD gestiegen, so dass er seinen Status als reichster Mensch der Welt in der Krise noch deutlich ausbaute.

  • Prof. Stölzle: „Logistiker müssen sich auf harte Preisrunden einstellen“

Donnerstag, 30. April, 17.09 Uhr
Die DVZ hat Wissenschaftlern fünf Thesen zur Zukunft der Supply Chains vorgelegt. Im fünften Teil unserer Serie äußert sich Prof. Wolfgang Stölzle vom Institut für Supply Chain Management der Universität St. Gallen. „Das Effizienzstreben wird weiter an Fahrt gewinnen – bei allen Beteiligten“, ist er überzeugt. „Insofern müssen sich Logistikdienstleister und Lieferanten sicher auf harte Preisrunden einstellen“, fügt er hinzu. Stölzle erwartet zudem, dass Krisenresistenz und Resilienz die nächsten großen Supply-Chain-Themen werden. Zudem warnt er vor anhaltender politischer Regulierung – und sieht den Standort Schweden stark an Attraktivität gewinnen. Lesen Sie hier den kompletten Thesen-Check.

  • Daimler fährt in Sindelfingen Produktion hoch

Donnerstag, 30. April, 17.05 Uhr
Der Autobauer Daimler fährt nach einer ersten Lockerung der Corona-Maßnahmen die Produktion wieder hoch. Im Werk Sindelfingen können dadurch 17.000 Mitarbeitern – fast die Hälfte der Belegschaft – wieder zur Arbeit gehen. Das allerdings nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Produktion der E-Klasse und der S-Klasse läuft derzeit einschichtig, bei der S-Klasse will man kommende Wochen auf 100 Prozent hochfahren.

  • Hilfspaket für Start-ups steht und soll im Mai starten

Donnerstag, 30. April, 14.49 Uhr
Das am 1. April 2020 angekündigte 2 Mrd. EUR-Maßnahmenpaket für Start-ups steht. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium der Finanzen (BMF) haben in den vergangenen Wochen gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der KfW Capital die Details des Maßnahmenpakets ausgearbeitet. Damit sollen laut Thomas Jarzombek, Beauftragter des BMWi für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, gezielt Start-ups und kleine mittelständische Unternehmen mit einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell adressiert werden. Das Programm soll im Mai starten.

  • Lufthansa und Gewerkschaften: Bund soll Wettbewerbsfähigkeit erhalten

Donnerstag, 30. April, 12.30 Uhr
Die Lufthansa und zwei ihrer Gewerkschaften haben an die Bundesregierung appelliert, die Wettbewerbs- und Investitionsfähigkeit des von der Corona-Krise schwer getroffenen Unternehmens zu erhalten. In einem Brief an die Bundesminister für Finanzen und Wirtschaft legten sich die Unterzeichner auf das gemeinsame Ziel fest, möglichst viele Arbeitsplätze nachhaltig zu erhalten. Ihren am Donnerstag veröffentlichten Appell verbanden das Unternehmen sowie die Gewerkschaften Verdi und Vereinigung Cockpit mit einem Dank an die Regierung für ihre grundsätzliche Bereitschaft, ein konkretes Finanzierungskonzept zu entwickeln. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat das Papier nicht unterschrieben.

Hintergrund ist die politische Debatte um die Ausgestaltung staatlicher Hilfen für den schlingernden Luftverkehrskonzern. In den Verhandlungen mit der Regierung sträubt sich der Konzern gegen einen direkten Staatseinfluss. Vertreter der Bundesregierung sollen im Gegenzug zu milliardenschweren Staatshilfen eine Sperrminorität, zwei Sitze im Aufsichtsrat und einen Zinssatz von 9 Prozent verlangt haben. Die Lufthansa würde eine stille Beteiligung bevorzugen und prüft alternativ eine Insolvenz in Eigenverwaltung nach Vorbild der Condor.

  • Öffentlichkeitsbeteiligung künftig online

Donnerstag, 30. April, 12.24 Uhr
Das Bundeskabinett hat eine Sonderregelung beschlossen, um auch in der Coronakrise eine ordentliche Öffentlichkeitsbeteiligung zu gewährleisten. Bisher wurden Unterlagen zu Infrastrukturprojekten öffentlich ausgelegt, damit Betroffene die Bauplanungen einsehen können. Nun sollen Verwaltungen Planungsunterlagen oder Erörterungstermine im Internet veröffentlichen. Zusätzlich müssen Ankündigungen laut Beschluss in einem amtlichen Veröffentlichungsblatt oder einer örtlichen Tageszeitung erscheinen, um auch Personen ohne Internetzugang zu informieren. Die Regelung soll bis zum 31. März 2021 gelten.

  • DSV Panalpina will 3.000 Mitarbeiter entlassen

Donnerstag, 30. April, 11.23 Uhr
In der Covid-19-Krise muss auch der Logistiker DSV Panalpina sparen. Laut CEO Jens Bjørn Andersen stehen rund 3.000 Arbeitsplätze zur Disposition. Das gab er am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal bekannt. DSV Panalpina har derzeit 58.788 Vollzeitbeschäftigte. In welcher der drei Sparten Landverkehr, Luft-/Seefracht und Logistik Personal abgebaut werden soll, vermochte das Unternehmen auf Nachfrage nicht zu sagen.

Die Pandemie hat den geschäftlichen Aktivitäten von DSV Panalpina im ersten Quartal 2020 einen Dämpfer verpasst. Lesen Sie mehr.

  • Coronakrise spaltet den Einzelhandel im März

Donnerstag, 30. April, 11.05 Uhr
Die Auswirkungen der Corona-Krise haben den deutschen Einzelhandel gespalten. Zu den Umsatzgewinnern im März gehörten neben den Onlinehändlern vor allem Supermärkte und Apotheken, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Die zahlreichen Geschäftsschließungen zur Abwehr der Pandemie führten hingegen zu hohen Einbußen im Handel mit Nicht-Lebensmitteln. Geschäfte für Schuhe und Textilien verloren im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als die Hälfte ihres Umsatzes. Unter dem Strich machte der gesamte Einzelhandel preisbereinigt 2,8 Prozent weniger Umsatz als vor einem Jahr. Nominal landeten 1,5 Prozent weniger in den Kassen. Mehr zur Lage im Einzel- und Onlinehandel lesen Sie hier.

  • Meyer Werft kündigt Jobabbau an

Donnerstag, 30. April, 10.56 Uhr
Wegen der Corona-Pandemie geht die Papenburger Meyer Werft vom 1. Mai an für zwei Monate in Kurzarbeit. Derzeit würden letzte betriebliche Fragen geklärt, sagte ein Sprecher.

Die wirtschaftlich eigenständige Meyer Werft im finnischen Turku hat in der Krise den Abbau von 450 ihrer 2390 Arbeitsplätze angekündigt. Für weitere 900 Personen werde über verkürzte Arbeitszeit und andere Maßnahmen verhandelt, teilte die Werft mit. 2019 habe Meyer Turku bei Einnahmen von 1,141 Milliarden Euro einen Verlust von 109 Millionen Euro gemacht. Ein Jobabbau steht auch auf der Stammwerft in Papenburg an, deren Belegschaft 3600 Beschäftigte zählt. Dazu gebe es aber noch keine Zahlen, sagte der Sprecher.

  • Digitalwirtschaft erwartet Wachstumsschub nach Corona-Schock

Donnerstag, 30. April, 10.52 Uhr
Die Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus haben auch die Internetwirtschaft in Deutschland getroffen. Mittelfristig erwartet die Branche allerdings einen Wachstumsschub durch die Folgen der Corona-Krise. Das ist die zentrale Aussage einer Studie des Branchenverbandes Eco und der Unternehmensberatung Arthur D. Little, die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde. Der Verband der Internetwirtschaft kalkuliert nun mit einem Umsatzrückgang der Branche 2020 um 1,2 Prozent. „Dieser Negativ-Effekte wird aber voraussichtlich bis Ende 2022 komplett kompensiert werden können“, erklärte Eco.

Mit dem erwarteten Minus geht es der Digitalbranche ohnehin spürbar besser als der deutschen Gesamtwirtschaft, für die ein Einbruch in Höhe von rund fünf Prozent für das laufende Jahr erwartet wird. Für den Zeitraum bis zum Jahr 2025 rechnet Eco mit einem deutlichen Aufschwung: Die Internetwirtschaft werde sogar um durchschnittlich bis zu 9,5 Prozent pro Jahr bis 2025 über alle Branchensegmente hinweg zulegen. Bei dieser Berechnung hat der Verband auch die Wertschöpfung der Internetwirtschaft aus den Anwenderindustrien wie Industrial IoT (Internet der Dinge), Automotive oder Smart Industries mit berücksichtigt.

  • Hamburg: Höchster Arbeitslosenstand seit zehn Jahren

Donnerstag, 30. April, 10.10 Uhr
Der Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat die Arbeitslosigkeit in Hamburg auf den höchsten Stand seit zehn Jahren getrieben. Im April waren 77.518 Hamburgerinnen und Hamburger arbeitslos gemeldet, teilte die Agentur für Arbeit mit. Das waren fast 11.000 oder 16,5 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres stieg die Arbeitslosigkeit um fast 15.000 Personen oder 23,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um einen Prozentpunkt auf 7,3 Prozent.

Rund ein Drittel der Hamburger Unternehmen hat zudem Kurzarbeit angemeldet. Mit 19.235 Unternehmen liegt die Zahl noch unterhalb bereits früher veröffentlichter Daten der Arbeitsagentur, weil Doppel- und Dreifachanmeldungen herausgefiltert wurden. Davon betroffen sind maximal rund 273.000 Beschäftigte in Hamburg, das entspricht 27 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer. Die tatsächliche Zahl der Kurzarbeiter dürfte nach Angaben der Arbeitsagentur jedoch deutlich niedriger liegen, weil die Unternehmen ihre angemeldete Kurzarbeit nicht ausschöpfen.

  • Scandlines erwartet erhebliche negative Auswirkungen

Donnerstag, 30. April, 9.26 Uhr
Die deutsch-dänische Fährreederei Scandlines hat das Geschäft in den ersten Monaten des laufenden Jahres nach eigenen Angaben relativ stabil halten können. „Aber der Ausbruch von Covid-19 innerhalb Europas und die anschließenden Reisebeschränkungen führen einen hohen Grad an Unsicherheit und eine sehr begrenzte Sichtweite für den Rest des Jahres mit sich“, berichtet Scandlines-CEO Søren Poulsgaard Jensen. „Während erwartet wird, dass der private Passagierverkehr und die Bordershop-Aktivitäten ernsthaft von der Situation beeinträchtigt werden, haben wir den Betrieb aufrechterhalten, um unsere Frachtkunden zu bedienen und kritische Lieferungen von Lebensmitteln, Medikamenten und anderen notwendigen Waren zu gewährleisten.“

Mit Blick auf das weitere Geschäftsjahr erwartet die Reederei, dass die Covid-19- Pandemie erhebliche negative Auswirkungen auf die Verkehrszahlen und das wirtschaftliche Ergebnis haben wird. Aufgrund der ungewissen Entwicklung sei es derzeit nicht möglich, präzise wirtschaftliche Erwartungen für 2020 zu äußern.

  • Erneuter Anstieg der US-Arbeitslosigkeit erwartet

Donnerstag, 30. April, 8.44 Uhr
Wegen der andauernden Corona-Krise rechnen Experten mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit in den USA. Das Arbeitsministerium in Washington veröffentlicht am Donnerstag wieder die wöchentliche Zahl neuer Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Seit Mitte März haben in den USA bereits mehr als 26 Mio. Menschen ihren Job verloren - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit in der größten Volkswirtschaft der Welt.

Die neuen Zahlen werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis einschließlich 25. April zeigen. In der Vorwoche hatte es 4,4 Mio. Neuanträge gegeben. Sie gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des US-Arbeitsmarkts und deuteten zuletzt auf einen dramatischen Wirtschaftseinbruch hin. Vor der Zuspitzung der Pandemie hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmäßig unter 100.000 pro Woche gelegen. Die US-Arbeitslosenquote dürfte Experten zufolge bereits bei rund 15 Prozent liegen. Einen genauen Wert gibt es aber noch nicht, weil die Statistik zuletzt nicht mit der brachialen Geschwindigkeit der Jobverluste Schritt halten konnte. Im Februar hatte die Quote noch bei extrem niedrigen 3,5 Prozent gelegen.

  • Keine Staatshilfe für AUA ohne Zugeständnisse der Lufthansa

Donnerstag, 30. April, 8.34 Uhr
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat staatliche Hilfen für Austrian Airlines (AUA) ohne Zugeständnisse seitens des deutschen Mutterkonzerns Lufthansa ausgeschlossen. „Eine Hilfe ohne Vorteile für den Standort Österreich, ohne eine Beteiligung an der Lufthansa, einfach nur so, die wird es nicht geben“, sagte Kurz am Mittwochabend nach einem Gespräch seiner Regierung mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr in der Sendung ZIB2 im Fernsehen. Die Verhandlungen hätten gerade erst begonnen.

An dem Gespräch in Wien nahmen neben Kurz (ÖVP) auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) teil. „Der Ausbau des Drehkreuzes, die Stärkung des Standortes und der Wertschöpfung für Österreich und die Zukunft der Arbeitsplätze sind unabdingbar mit dem weiteren Verlauf der Gespräche verbunden“, teilte Finanzminister Blümel nach dem Treffen schriftlich mit. Die Lufthansa müsse auch „die Zukunftsperspektiven und die künftige Rolle des österreichischen Tochterunternehmens darlegen“.

  • Luftfrachtbeförderung ging im März um 11 Prozent zurück

Donnerstag, 30. April, 8.13 Uhr
Der Versand und Empfang von Luftfracht (einschließlich Luftpost) ging im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11 Prozent auf 392.000 t zurück, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Dabei erfuhr insbesondere die Frachtbeförderung im Rahmen von Passagierflügen einen deutlichen Rückgang (-38,2 Prozent auf 68.000 t). Die Beförderung in reinen Frachtflügen erlebte dagegen einen vergleichsweise moderaten Rückgang von -1,9 Prozent auf 324.000 t. Die Zahl der Frachtflüge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 3,4 Prozent auf 11.000 Flüge, während die Zahl der Flüge mit Personenbeförderung um 48,7 Prozent auf 81.000 Flüge abnahm.

  • Tesla überrascht mit weiterem Quartalsgewinn

Donnerstag, 30. April, 8.06 Uhr
Der US-Elektroautobauer Tesla hat das erste Quartal trotz der Corona-Krise überraschend mit schwarzen Zahlen abgeschlossen. Unter dem Strich gab es einen Gewinn von 16 Millionen Dollar (14,7 Mio Euro), wie der Konzern von Tech-Milliardär Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Palo Alto mitteilte. Es ist bereits das dritte Quartal mit einem Überschuss in Folge.

Mit einem Kursplus von mehr als 90 Prozent zählt Tesla an der Börse in diesem Jahr zu den wenigen Gewinnern. Dabei bereitet die Corona-Pandemie auch dem E-Auto-Pionier Probleme. Tesla musste erst die Produktion in China vorübergehend aussetzen und dann sein US-Stammwerk in Fremont schließen. Zudem könnten auch die Verkäufe unter den Ausgangsbeschränkungen wegen des Virus leiden.

  • „Resilienz und Just in Time schließen sich aus“

Mittwoch, 29. April, 23.56 Uhr
Die DVZ hat Wissenschaftlern fünf Thesen zur Zukunft der Supply Chains vorgelegt. Hier erklärt Prof. Ronald Bogaschewsky von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, warum Just in Time nur selten wirtschaftlich ist, weshalb sich Lieferketten verkürzen dürften und was eine Lehre aus der Coronakrise sein sollte.

  • Polen verlängert Grenzkontrollen bis zum 13. Mai

Mittwoch, 29. April, 20.57 Uhr
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will Polen seine Kontrollen an den Grenzen zu anderen EU-Ländern bis zum 13. Mai beibehalten. Einen entsprechenden Erlass habe Innenminister Mariusz Kaminski unterzeichnet, teilte das Ministerium in Warschau am Mittwoch mit. Die Grenzen zu Deutschland, Tschechien, zur Slowakei und zu Litauen können bis dahin nur an bestimmten Übergängen überquert werden.

Mitte März hatte die nationalkonservative Regierung in Warschau als Schutzmaßnahme gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus beschlossen, die EU-Binnengrenzen für Ausländer zu schließen. Ausnahmen gelten für Menschen mit Daueraufenthaltsgenehmigung, für Lastwagenfahrer und Diplomaten. Für den Warenverkehr gibt es keine Begrenzungen. Polen, die aus dem Ausland zurückkehren, müssen für 14 Tage in Quarantäne. Diese Regelung hat besonders Berufspendler an der Grenze zu Deutschland und Tschechien hart getroffen. Präsident Andrzej Duda kündigte am Mittwoch in einem Facebook-Chat an, die Regierung in Warschau bemühe sich um eine Lösung für diese Personengruppe. Derzeit sei man noch in Gesprächen mit Berlin und Prag. Bereits in den kommenden Tagen wolle die polnische Regierung eine Regelung für die Pendler bekanntgeben.

  • Volkswagen setzt US-Produktion nun doch weiter aus

Mittwoch, 29. April, 20.09 Uhr
Volkswagen lässt die wegen der Coronakrise angehaltene Produktion in seinem US-Werk in Tennessee vorerst doch weiter ruhen. Die Pläne für eine Wiederaufnahme des Betriebs seien noch einmal überdacht worden, teilte der Autohersteller am Mittwoch mit. Bevor ein neues Datum für den Produktionsstart festgelegt werde, solle die Bereitschaft der Zulieferer und die Nachfrage am Automarkt abgewägt werden. Eigentlich hatte die Fertigung am 3. Mai wieder anlaufen sollen. VW hatte die Bänder wegen der Pandemie am 21. März angehalten. 

  • EU-Kommission schlägt Sonderregeln für alle Verkehrsträger vor

Mittwoch, 29. April, 15.48 Uhr
Lizenzen verlängern, Gebühren senken, Finanzprüfungen aufschieben und neue EU-Vorgaben später einführen: mit einem ganzen Bündel an Sonderregeln will die EU-Kommission der Transportbranche unter die Arme greifen. Die Behörde legte Vorschläge zur vorübergehenden Änderung einer ganzen Reihe von EU-Richtlinien und Verordnungen vor. Betroffen sind alle Verkehrsträger. Bevor die Vorschläge umgesetzt werden können, ist die Zustimmung durch Europäisches Parlament und die Mitgliedstaaten notwendig. Lesen Sie mehr dazu.

  • Altmaier: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2020 um 6,3 Prozent

Mittwoch, 29. April, 15.39 Uhr
Die Bundesregierung rechnet für das Jahr 2020 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 6,2 Prozent. Im kommenden Jahr soll sie sich dann wieder erholen und um 5,2 Prozent zulegen. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der Frühjahrsprojektion. „Das ist die schwerste Rezession in der Geschichte der Bundesrepublik“, sagte er.

Den stärksten Einbruch erwartet der Minister im Verlauf des zweiten Quartals 2020. Danach geht er davon aus, dass sich die Wirtschaft langsam wieder erhole. Für die Zeit danach arbeitet sein Ministerium derzeit einen Vier-Stufen-Plan aus. Dabei geht es zunächst um die Optimierung der bestehenden Hilfsprogramme, in einem zweiten Schritt um Hilfe für Unternehmen, die nach den Lockerungen erst später starten können. In der nächsten Stufe will die Bundesregierung ein Konjunkturprogramm auflegen. Zuletzt dann geht es um ein Fitness-Programm, in dem auch die internationalen Lieferketten betrachtet werden. Im Wirtschaftsministerium hat eine Ansprechstelle zu Lieferketten ihre Arbeit aufgenommen. Mit im Boot sind das Auswärtige Amt für Fragen zu Lieferungen aus dem Ausland und das Bundesfinanzministerium für Zollangelegenheiten.

  • Porsche fährt nach sechs Wochen Stillstand Produktion wieder hoch

Mittwoch, 29. April, 15.12 Uhr
Nach sechs Wochen Stillstand fährt der Sportwagenbauer Porsche die Produktion am kommenden Montag wieder hoch. Die Beschäftigten am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen sowie im Werk in Leipzig sollen ihre Arbeit schrittweise wieder aufnehmen und die Produktion stufenweise wieder in Gang bringen, wie Porsche am Mittwoch mitteilte. Es sei ein umfassender Katalog an Maßnahmen beschlossen worden, darunter Abstands- und Hygieneregeln, um einerseits den Schutz der Mitarbeiter zu gewährleisten und andererseits schnellstmöglich wieder eine geordnete und effiziente Produktion sicherzustellen, hieß es.

  • US-Wirtschaft ist im ersten Quartal geschrumpft

Mittwoch, 29. April, 15.08 Uhr
Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen der Coronavirus-Pandemie geschrumpft. Die Wirtschaftsleistung ging auf das Jahr hochgerechnet im Vergleich zum Vorquartal um 4,8 Prozent zurück, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte.

Im vierten Quartal 2019 war die weltgrößte Volkswirtschaft noch mit soliden 2,1 Prozent gewachsen. Inzwischen warnen Experten aber, dass den USA der stärkste Wachstumseinbruch seit der Weltwirtschaftskrise vor fast 100 Jahren droht.

  • Buchholz: Flensburger Werft muss für Landesbürgschaften fit sein

Mittwoch, 29. April, 14.16 Uhr
Die angeschlagene Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) kann auf Landesbürgschaften nur bei einer positiven Zukunftsprognose hoffen. Die Werft müsse also erst aus der derzeitigen Insolvenz in Eigenverantwortung raus, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Mittwoch in Kiel der Deutschen Presse-Agentur. Das wüssten alle Beteiligten, auch der neue Geschäftsführer Martin Hammer und Investor Lars Windhorst, dessen Tennor Holding Eigentümerin der FSG ist.

Wenn die Werft die Insolvenz überwunden habe und ein Wirtschaftsprüfer eine positive Zukunft testiere, „dann kann selbstverständlich auch wieder über Landesbürgschaften nachgedacht werden und das werden wir auch wohlwollend tun“, sagte Buchholz. „Denn natürlich wollen wir, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben.» Landesbürgschaften seien bei einer positiven Fortführungsprognose «überhaupt nicht ausgeschlossen, ganz im Gegenteil“.

  • Kostenloses Probetool zur Umsetzung einer automatisierten Lieferkette

Mittwoch, 29. April, 13.44 Uhr
Locus, ein globales B2B-SaaS-Unternehmen, das menschliche Entscheidungen in der Lieferkette automatisiert, hat ein kostenlose Tool namens „Quickstart" vorgestellt. Dieses soll Start-ups sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) helfen, mit der durch die Coronakrise verursachten schwankenden Nachfrage und der Flotten- und Ressourceneffizienz bei steigenden Kosten fertig zu werden.

QuickStart sei eine Lite-Version seiner Produktsuite für Startups und KMU zur eigenständigen Anwendung. Mit der Plattform für künstliche Intelligenz könnten Unternehmen so ihre Lieferkette unter Berücksichtigung der realen Bedingungen automatisieren. Diese kostenlose Testversion gilt für einen Zeitraum von zwei Monaten ab Beginn des Abonnements.

  • Ifo-Umfrage: Viele Unternehmen sehen ihre Existenz bedroht – Lage der Logistikdienstleister ist kritisch

Mittwoch, 29. April, 13.32 Uhr
Viele deutsche Unternehmen sehen ihre Existenz durch die Coronakrise bedroht. Das geht aus der April-Umfrage des ifo Instituts hervor. Mehr als 36 Prozent der befragten Transportdienstleister gaben an drei Monate oder kürzer überleben zu können, wenn die pandemiebedingten Einschränkungen noch für längere Zeit bleiben würden. Damit sind sie gefährdeter als der Durchschnitt aller gefragten Firmen (29,2 Prozent).

52,7 Prozent aller befragten Firmen gaben an sechs Monate oder kürzer durchhalten. Auch hier liegen Teilbereiche der Logistikbranche über dem Durchschnitt – Post-, Kurier- und Expressdienste (66 Prozent), Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen (64 Prozent) und Lagerung sowie Erbringung von sonstigen Verkehrsdienstleistungen (60,9 Prozent). Insgesamt müssen mehr als ein Drittel dieser Logistik-Teilbereiche spätestens nach einem halben Jahr die Pleite anmelden. Die Lage der Luft- und Schifffahrt konnte in der Umfrage nicht abgedeckt werden.

  • Lufthansa plant langsam wieder mehr Flüge

Mittwoch, 29. April, 12.39 Uhr
Die Lufthansa plant nach dem Corona-Tief langsam wieder mehr Flüge. Zwar bleiben die Flugbetriebe der Auslandstöchter Austrian und Brussels zwei weitere Wochen bis Ende Mai geschlossen, wie der Konzern am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dafür steigert Lufthansa an ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München die Zahl der wöchentlichen Verbindungen um 50 auf 330. Der neue Lufthansa-Flugplan mit den zusätzlichen Zielen Athen, Porto und Göteborg soll ab dem 18. Mai gelten.

  • Bosch fürchtet stärkere Wirtschaftskrise als 2009

Mittwoch, 29. April, 12.16 Uhr
Der Technologiekonzern Bosch rechnet wegen der Coronakrise und der Transformation in der Automobilbranche mit einer deutlich stärkeren Wirtschaftskrise als während der Rezession im Jahr 2009. „In der Automobilproduktion rechnen wir aktuell für 2020 auf Basis der bislang bekannten Effekte mit einem Minus von mindestens 20 Prozent“, sagte Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung, am Mittwoch in Stuttgart. Es werde im Konzern größter Anstrengungen bedürfen, überhaupt nur ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Eine konkrete Prognose für den Konzern wollte Denner angesichts der «erheblichen Unsicherheiten» nicht geben.

  • Scheuer mahnt EU-Staaten zu enger Abstimmung im Gütertransport

Mittwoch, 29. April, 11.11 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer fordert eine bessere Abstimmung der EU-Staaten, damit der Güterverkehr trotz Corona-Krise wieder möglichst ungehindert über die Grenzen des europäischen Binnenmarkts kommt. Das sei Voraussetzung für internationale Lieferketten und unverzichtbar für die Erholung der Wirtschaft, erklärte der CSU-Politiker am Mittwoch vor Beratungen mit seinen EU-Kollegen.

Beim schrittweisen Hochfahren des Verkehrs sei ebenfalls ein abgestimmtes Vorgehen nötig, damit der Wettbewerb zwischen den EU-Staaten nicht verzerrt werde. Negative Folgen durch „unabgestimmtes Vorpreschen“ müssten unbedingt eingedämmt werden. Die EU-Verkehrsminister beraten am Nachmittag (15.30 Uhr) in einer Videokonferenz über die Folgen der Coronavirus-Krise.

  • Airbus rutscht in die roten Zahlen

Mittwoch, 29. April, 11.06 Uhr
Airbus ist wegen der Corona-Krise in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich gab es im ersten Quartal einen Verlust von 481 Mio. EUR nach einem Gewinn von 40 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das teilte der Luftfahrt- und Rüstungskonzern am Mittwoch in Toulouse mit.

Der Umsatz sank im ersten Vierteljahr wegen Unterbrechungen bei der Flugzeug-Auslieferung um 15 Prozent auf 10,6 Mrd. EUR. Airbus lieferte 122 Verkehrsflugzeuge aus, 40 weniger als zuvor. Der europäische Hersteller hatte bereits angekündigt, seine Flugzeugproduktion um rund ein Drittel zurückzufahren.

  • Erster Ganzzug aus China im Hafen Köln-Niehl

Mittwoch, 29. April, 10.34 Uhr
Wegen der Coronakrise standen in China wochenlang die Fabriken still. Doch jetzt fährt das Land die Produktion und den Handel wieder hoch. Für den Gütertransport von und nach Deutschland gibt es jetzt einen weiteren Transportweg: So wurde zwischen mehreren chinesischen Städten und Köln eine neue Zugverbindung gestartet. Das teilte die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) mit.

Insgesamt 22 Waggons des ersten Ganzzuges mit dem Code DBO-W155 hätten bereits in dieser Woche pünktlich das trimodale Umschlagterminal im Hafen Köln-Niehl erreicht, hieß es. Verantwortlich für den Umschlag ist die CTS-Container-Terminal GmbH, an der die HGK AG über die Neska-Gruppe zu 62,5 Prozent beteiligt ist. CTS-Geschäftsführer Oliver Grossman zeigte sich erfreut über das Projekt: „Gerade in Zeiten einer Krise wie der Corona-Pandemie muss die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet sein“, sagte er. Deshalb sei es „nur logisch“, eine weitere Verbindung zwischen China und Deutschland zu etablieren.

  • MV Werften verlängern Kurzarbeit bis Ende Juni

Mittwoch, 29. April, 10.15 Uhr
Die MV Werften haben die Kurzarbeit wegen der Corona-Pandemie für die rund 3.100 Mitarbeiter bis Ende Juni verlängert. Das hat das Unternehmen am Mittwochmorgen auf seiner Internetseite bestätigt. Die Rahmenbedingungen für eine reibungslose Fertigung seien unverändert ineffizient, hieß es zur Begründung. Bereits am Dienstag hatte die Gewerkschaft IG Metall die Information bekanntgegeben.

Die Mitarbeiter seien am Dienstag über die Planungen informiert worden. Darüber hinaus würde die Corona-Lage fortwährend analysiert und die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme eines Geschäftsbetriebs würden permanent bewertet.

  • VW erwartet wegen Corona 2020 „gravierend rückläufiges Ergebnis“

Mittwoch, 29. April, 10.05 Uhr
Der VW-Konzern stellt sich wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf deutlich schlechtere Geschäftszahlen im laufenden Jahr ein. Man erwarte ein „im Vorjahresvergleich gravierend rückläufiges“ operatives Ergebnis, das aber noch im positiven Bereich landen werde. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Wolfsburg mit. Auch der Umsatz dürfte „voraussichtlich deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen“, hieß es.

Der größte Autokonzern der Welt gab zudem die detaillierten Zahlen zum ersten Quartal bekannt. Demnach sackte der auf die Hauptanteilseigner entfallende Nettogewinn im Vergleich zum ersten Jahresviertel 2019 um mehr als 86 Prozent auf 405 Mio. EUR ab. Der Gewinn vor Steuern sank von 4,1 auf 0,7 Mio. EUR. Vorläufige Daten hatte Volkswagen bereits Mitte April genannt. Diese wurden nun bestätigt: Der Umsatz nahm zwischen Januar und März von 60,0 auf 55,1 Mio. EUR ab, der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen von 4,8 auf 0,9 Mrd. EUR.

  • „Angst vor Untergang“: Wirtschaftsverbände appellieren an Politik

Mittwoch, 29. April, 9.51 Uhr
Mehrere Wirtschaftsverbände haben vor Beratungen von Bund und Ländern über Wege aus der Corona-Krise Alarm geschlagen und ein klares Signal für ein zügiges Wiederanfahren der Wirtschaft gefordert. In einem Schreiben an Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) heißt es: „Jede Woche, die der Lockdown weiter andauert, kostet die deutsche Volkswirtschaft einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag an Wertschöpfung.“ Keine Volkswirtschaft der Welt könne dies über Monate aushalten, ohne nachhaltigen Schaden und auch erhebliche Wohlstandsverluste hinzunehmen. „Die Unternehmen erwirtschaften gemeinsam mit ihren Mitarbeitern die notwendige finanzielle Grundlage, ohne die unser Staat nicht überlebensfähig ist.“

Das Schreiben der Verbände - darunter der Hotel- und Gaststättenverband, der Handelsverband, der Gesamtverband der Textil- und Modeindustrie und der Außenhandelsverband, liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Sie wenden sich darin „in tiefer Sorge“ um das Fortbestehen der Unternehmen an Bund und Länder. „Seit Mitte März befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer katastrophalen Ausnahmesituation.“ Die Verbände warnen vor einer Verschiebung von Entscheidungen über weitere Lockerungen auf kommende Woche.

  • Turkish Airlines verlängert Flugstopp wegen Coronavirus bis 28. Mai

Mittwoch, 29. April, 8.51 Uhr
Die halbstaatliche türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines setzt ihre Flüge wegen der Coronavirus-Krise nun bis zum 28. Mai aus. Das teilte die Gesellschaft am Dienstagabend mit. Geschäftsführer Bilal Eksi twitterte sein Bedauern und schrieb, dass das sowohl die nationalen als auch die internationalen Flüge betreffe. Internationale Flüge sollten bisher am 20. Mai wiederaufgenommen werden, Inlandsflüge am 1. Mai.

Den Flugverkehr nach Deutschland hatte die Türkei am 21. März offiziell eingestellt. Im April gab es aber weiterhin kurzfristig kommerzielle Sonderflüge für in der Türkei hängengebliebene Deutsche.

  • Flughafen-Eigentümer beraten über Tegel-Schließung

Mittwoch, 29. April, 8.33 Uhr
Vertreter des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg sprechen am heutigen Mittwoch noch einmal darüber, ob der Flughafen Tegel vorübergehend vom Netz gehen soll. Da kaum noch Flugzeuge fliegen, könnten so Kosten gespart werden. Der Berliner Flugverkehr würde nach dem Vorschlag der Flughafengesellschaft am zweiten Berliner Standort in Schönefeld konzentriert.

Ende März hatte der Bund die Pläne für eine sofortige Schließung gestoppt. Die Infrastruktur sollte wegen der Corona-Krise flexibel verfügbar bleiben. Nach Angaben des Verkehrsministeriums vom Dienstag soll die Lage nun erneut bewertet werden. Die Fluggesellschaften haben sich am Wochenende dafür ausgesprochen, Tegel am Netz zu lassen. Am Vormittag tagt zunächst der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg, am Nachmittag die Gesellschafterversammlung. In beiden Telefonkonferenzen geht es um die Folgen der Coronakrise für das Unternehmen. Eine staatliche Finanzspritze von bis zu 300 Mio. EUR ist in Vorbereitung.

  • Lufthansa-Tochter AUA beantragt in Österreich 767 Mio. EUR

Mittwoch, 29. April, 8.16 Uhr
Die Lufthansa-Tochter AUA hat in Österreich 767 Mio. EUR  an Hilfen beantragt. „Ich kann bestätigen, dass wir heute Abend einen offiziellen Antrag auf staatliche Beihilfe an die ÖKB und COFAG gestellt haben“, sagte AUA-Sprecher Peter Thier am Dienstagabend zur APA. Ein großer Teil der Summe bestehe aus rückzahlbaren Krediten, der andere Teil seien Zuschüsse, die noch zu verhandeln sind, so der Sprecher weiter.

Abgewickelt werden die Staatshilfen von der Corona-Finanzierungsagentur COFAG, die den 15 Mrd. EUR schweren Corona-Hilfsfonds verwaltet. Beantragt werden die Kredite daraus über die Hausbank. Im Fall von AUA handelt es sich um ein Konsortium, an dem dem Vernehmen nach unter anderem Erste Bank und Raiffeisen beteiligt sind.

  • Coronakrise sorgt für heftigen Gewinneinbruch bei Daimler

Mittwoch, 29. April, 8.12 Uhr
Die Coronavirus-Krise hat bei Daimler auch unter dem Strich für einen herben Gewinneinbruch gesorgt und den Autobauer nur knapp an einem Verlust vorbeischrammen lassen. Im ersten Quartal stürzte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn auf nur noch 94 Mio. EUR ab, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch rund 2,1 Mrd. EUR gewesen. Der Umsatz ging im Vergleich dazu nur leicht um sechs Prozent auf 37,2 Mrd. EUR zurück.

Daimler hatte im ersten Quartal nur 644.300 Autos und Nutzfahrzeuge verkaufen können. Das waren 17 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Erste vorläufige Zahlen hatte der Konzern bereits vergangene Woche veröffentlicht und dabei auch schon angekündigt, dass man wegen der Coronavirus-Pandemie sowohl bei Absatz und Umsatz als auch beim Gewinn 2020 unter dem Vorjahreswert liegen werde.

  • Schleswig-Holstein: Kein Sonntags-Fahrverbot für Lastwagen bis 30. Juni

Mittwoch, 29. April, 8.07 Uhr
In der Corona-Krise dürfen Lastwagen vorerst bis zum 30. Juni auch an Sonn- und Feiertagen auf den Straßen in Schleswig-Holstein unterwegs sein. Die am 26. April abgelaufene Aussetzung des Sonntags- und Feiertagsfahrverbots werde verlängert, teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) am Dienstag in Kiel mit. Es solle damit auch weiterhin einer möglichen Beeinträchtigung von Lieferketten und der Gefahr von Versorgungsengpässen während der Corona-Pandemie vorgebeugt werden. Lesen Sie mehr dazu.

  • Thesen-Check mit Prof. Evi Hartmann: „Klima schlägt Corona“

Dienstag, 28. April, 20.22 Uhr
Nach dieser Krise wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Das ist in Corona-Zeiten oft zu hören. Gilt das aber auch für die Gestaltung der Supply Chains? Oder bleibt nach Covid-19 doch fast alles beim Alten? Die DVZ hat fünf Thesen zur Zukunft der Lieferketten aufgestellt und sie renommierten Wissenschaftlern vorgelegt. Im dritten Teil unserer Serie äußert sich Prof. Evi Hartmann. Sie leitet den Lehrstuhl Supply Chain Management an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Hier erklärt die Wissenschaftlerin, warum Sie eher ein „Weitermachen wie bisher“ erwartet und weshalb der Klimawandel die größere Katastrophe ist.

  • Kurzarbeit bei den MV-Werften bis Ende Juni verlängert

Dienstag, 28. April, 16.52 Uhr
Die Kurzarbeit bei den MV-Werften im Zuge der Corona-Pandemie wird nach Angaben der IG Metall bis Ende Juni verlängert. Das sagte ein Sprecher der Gewerkschaft am Dienstag auf Anfrage. Ursprünglich sollte die Arbeit am kommenden Montag wieder aufgenommen werden. Nach einem Bericht des NDR wurden die rund 3.100 Mitarbeiter am Dienstagmorgen darüber informiert. Ein Sprecher der MV-Werften wollte die Verlängerung des Fertigungsstopps zunächst nicht bestätigen.

Die MV-Werften sind in der Coronakrise in erhebliche Schwierigkeiten geraten. Sie können daher auf 600 Mio. EUR Staatshilfen bis Jahresende hoffen. Diese Summe nannte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) in der vergangenen Woche in einer gemeinsamen Sitzung des Wirtschafts- und Finanzausschusses des Landtags.

  • In den Häfen ertönen am 1. Mai die Schiffshörner

Dienstag, 28. April, 15.38 Uhr
Am 1. Mai um 12 Uhr sollen in allen Häfen der Welt die Schiffshörner ertönen. Mit dem Signal solle auf die Bedeutung der Arbeit von Seefahrern während der Corona-Pandemie aufmerksam gemacht werden. Aufgerufen haben die International Chamber of Shipping als Dachverband der Reedereien sowie die Transportgewerkschaft ITF mit.

„Eine sehr gute Aktion, den Seeleuten gilt unsere Hauptsorge“ sagte Alfred Hartmann, Präsident des Verbands Deutscher Reeder, am Dienstag: „Die Männer und Frauen an Bord, denen es in dieser Zeit besonders schwerfällt, fernab von Familien zu sein, leisten gerade jetzt einen enorm wichtigen Dienst, für den wir alle dankbar sein sollten.“

  • Iata: Frachtverkehr ist Lichtblick für gebeutelte Luftfahrtindustrie

Dienstag, 28. April, 15.22 Uhr
Der Warentransport in Frachtflugzeugen ist ein Lichtblick für die Luftfahrtindustrie. Vor allem innerhalb von Asien seien die geflogenen Tonnenkilometer in Frachtmaschinen trotz Coronakrise im März verglichen mit dem Vorjahresmonat um gut 40 Prozent gestiegen, teilte der Dachverband der Fluggesellschaften (Iata) am Dienstag in Genf mit. Außer zwischen Europa und Nordamerika habe dieser Frachtverkehr in allen Weltregionen zugenommen.

Insgesamt sei allerdings die Frachttransportnachfrage durch den Stillstand großer Industriezweige wegen der Corona-Maßnahmen im März um etwa 15 Prozent zurückgegangen, sagte Iata-Chef Alexandre de Juniac. Der Verband rechnet für das ganze Jahr mit einem Rückgang zwischen 14 und 31 Prozent – je nachdem, wie scharf die Rezession wird und wie schnell die Länder sich davon wieder erholen. Darum mahnt der Weltverband der Airlines, der Engpass dürfe nicht durch starre Regeln und mangelnde Ressourcen am Boden unnötig verschärft werden und fordert weniger Bürokratie für Luftfracht.

  • Corona bringt finnische Häfen in Not

Dienstag, 28. April, 15.08 Uhr
Die finnische Hafenwirtschaft leidet stark unter den Einschränkungen, die sich aus den Sicherheits- und Reisevorkehrungen aufgrund der Coronakrise für die Schifffahrt ergeben. Im Hafen Helsinki beispielsweise werden noch bis Mitte Mai keine Tickets an Passagiere für Schiffsreisen nach Deutschland, Estland und Schweden verkauft. Dadurch ist der Betrieb in finnischen Häfen auf ein Minimum zurückgefahren. Nur wenige Mitarbeiter erledigen die nötigsten Arbeiten zur Versorgung. Allein vom Frachtverkehr können die Reedereien, die sonst auch Passagiere befördern, nicht auskömmlich leben. Deswegen hat der nationale Notfallstab jetzt entschieden, drei Schiffsverbindungen zwischen Helsinki und Talllinn (Estland) finanziell zu unterstützen, um den Im- und Export zu gewährleisten. Außerdem hat die finnische Regierung ein Hilfspaket für die Reedereien auf den Weg gebracht. Es sieht Staatsbürgschaften für Bankkredite von 600 Mio. EUR vor. Der Hafen Helsinki setzt sich darüber hinaus dafür ein, dass auf die Erhebung von Fahrwassergebühren rückwirkend vom 1. Januar 2020 bis Anfang 2021 verzichtet wird.

  • Corona-Soforthilfen jetzt auch per Onlineverfahren zu beantragen

Dienstag, 28. April, 14.42 Uhr
Knapp einen Monat nach dem Start des Zuschussprogramms können Soloselbstständige und Unternehmen die Corona-Soforthilfen jetzt auch komplett online beantragen. Es müssten die gleichen Angaben gemacht werden wie beim bisherigen Verfahren, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Magdeburg mit. Zusätzlich biete das Onlineformular auch eine Ausfüllhilfe an.

Bisher stellte die landeseigene Investitionsbank online ein Formular zum Ausfüllen zur Verfügung. In anderen Ländern, wie Nordrhein-Westfalen, gibt es schon länger ein Online-Verfahren. Das wurde jedoch von Betrügern genutzt, welche die Originalseite nachbauten, um echte Unternehmensdaten abzufischen und an die Zuschüsse zu kommen. Das soll in Sachsen-Anhalt durch ein zertifiziertes Sicherheitsverfahren und das Anlegen eines Kundenkontos verhindert werden, hieß es vom Ministerium.

  • Lieferdienst Delivery Hero setzt auf Quick-Commerce-Zusatzgeschäfte

Dienstag, 28. April, 14.11 Uhr
Der Essenslieferdienst Delivery Hero hat auch in der Coronakrise weiter ein starkes Wachstum verzeichnet und will künftig stärker von Lieferungen anderer Waren profitieren. Beim sogenannten Quick Commerce mit schnellen Lieferungen aus angebundenen Geschäften will Delivery Hero Vorreiter sein, wie Vorstandschef Niklas Östberg am Dienstag in einer Telefonkonferenz sagte. Neben Lebensmitteln könnten auch zum Beispiel Medikamente über die eigene Plattform schneller zum Kunden gebracht werden.

Mit Quick Commerce meint Delivery Hero Lieferungen innerhalb von einer Stunde. Im Nahen Osten, Asien und Amerika betreibe das Unternehmen bisher schon mehr als 100 lokale Lagerhäuser und erreiche teils Lieferzeiten von unter 20 Minuten. Die schnell wachsende Kategorie biete eine größere Auswahl zu jeder Tageszeit und sei vor allem für Einpersonenhaushalte geeignet. Die schnelle Lieferung führe zu einer hohen Kundenzufriedenheit und -bindung.

  • Längere Lieferzeiten bei Amazon wegen Corona

Dienstag, 28. April, 13.50 Uhr
Corona wirkt sich auch auf Lieferzeiten des Onlinehandels aus. Vor allem Branchenprimus Amazon meldete drastische Verzögerungen und Ausfälle. Studien zeigen: Zwei von drei Onlineshoppern starten ihren Einkauf bei Amazon. Doch Kunden erlitten in den vergangenen Wochen so manchen Shopping-Schock. Statt Lieferzeiten von ein bis zwei Tagen meldete Amazon –  auch für den Marketplace – bei zahlreichen Produkten Fristen von zehn Tagen bis hin zu einem Monat und mehr. Blitz-Services wie „Evening“- und „Morning-Express“, die die Zustellung am Tag der Order oder am nächsten Vormittag verheißen, wurden „vorübergehend ausgesetzt“. Das galt ebenso für diverse „Spar-Abos“, etwa mit antibakteriellem Mundwasser, die eigentlich im festen Monatsturnus das Lager verlassen sollten.

  • Coronakrise bringt Southwest Airlines in die roten Zahlen

Dienstag, 28. April, 13.22 Uhr
Die Corona-Pandemie hat der US-Fluggesellschaft Southwest Airlines den ersten Quartalsverlust seit Jahren eingebrockt. Die drei Monate bis Ende März wurden unterm Strich mit einem Minus von 94 Mio. USD (86 Mio. EUR) abgeschlossen, wie Southwest am Dienstag mitteilte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Billigflieger noch 387 Mio. USD Gewinn gemacht. Der Umsatz ging um rund 18 Prozent auf 4,2 Mrd. USD zurück.

„Dies ist eine beispiellose Zeit für unsere Nation und für die Luftfahrtindustrie“, sagte Konzernchef Gary C. Kelly. Ende Februar habe wegen der Ausbreitung des Coronavirus ein sehr starker Rückgang der Passagierzahlen eingesetzt; die Stornierungen bewegten sich weiter auf einem noch nie zuvor gesehenen Niveau. Die US-Regierung hat ein enormes Rettungspaket für Fluggesellschaften aufgelegt, aus dem auch Southwest bereits milliardenschwere Finanzhilfen erhielt.

  • Mittelständler verlieren laut Umfrage 75 Mrd. EUR Umsatz

Dienstag, 28. April, 12.44 Uhr
Der Umsatz bricht ein, die Stimmung ist im Keller: Die Coronakrise trifft mittelständische Firmen in Deutschland mit voller Wucht. Mehr als 2,2 Mio. und damit 58 Prozent der etwa 3,8 Mio. Mittelständler verzeichneten im März Umsatzeinbußen aufgrund der Corona-Eindämmungsmaßnahmen, wie aus einer Umfrage der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Im Durchschnitt ging kleinen und mittleren Firmen etwa die Hälfte der üblicherweise in diesem Monat zu erwartenden Umsätze verloren. Insgesamt büßte der Mittelstand so etwa 75 Mrd. EUR oder 2 Prozent seiner Jahreserlöse ein.  

Nach einer ebenfalls am Dienstag veröffentlichten Analyse der Wirtschaftsauskunftei Creditreform planten die Unternehmen trotz düsterer Geschäftserwartungen zum Zeitpunkt einer Befragung im März keinen Stellenabbau in größerem Stil. Knapp jedes vierte Unternehmen (23,9 Prozent) kündigte demnach sogar an, in den nächsten Monaten Mitarbeiter einstellen zu wollen. Personalabbau peilten 7,5 Prozent der Befragten an, vor allem im verarbeitenden Gewerbe. Die Planungen stünden allerdings unter erheblichen Unsicherheiten und müssten eventuell angepasst werden, erklärte Creditreform.

  • Ford plant Anlauf der europäischen Fahrzeug- und Motorenwerke

Dienstag, 28. April, 12.15 Uhr
Nach dem Corona-bedingten Fertigungsstopp seiner weltweiten Werke plant Ford für den größten Teil seiner europäischen Fahrzeug- und Motorenwerke mit einem Wiederanlauf der Produktion am 4. Mai. Ab kommenden Montag soll die Fertigung in den deutschen Standorten Saarlouis und Köln, im rumänischen Craiova sowie im spanischen Fahrzeugwerk Valencia sukzessive wieder hochfahren. Die Aufnahme der Motorenfertigung in Valencia erfolgt ab dem 18. Mai, während die Motorenwerke im britischen Dagenham und Bridgend zu einem späteren Zeitpunkt starten.

„Sobald wir die anfängliche Spitze der Corona-Pandemie in Europa überwunden haben, müssen wir uns auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen“, betont Stuart Rowley, Präsident von Ford Europa. Die Produktion beginnt zunächst auf einem niedrigeren Niveau. Im Vordergrund stehen dabei Fahrzeuge, für die konkrete Kundenbestellungen vorliegen. Je nach Leistungsfähigkeit der Zulieferbetriebe, nationalen Transportbeschränkungen sowie der Nachfrage auf Schlüsselmärkten wie Deutschland, wo der Autohandel seit vergangener Woche wieder geöffnet ist, werden die Fertigungsanlagen in den kommenden Monaten auf volle Kapazität hochgefahren.

  • Lufthansa prüft auch Insolvenz im Schutzschirmverfahren

Dienstag, 28. April, 11.06 Uhr
In den Verhandlungen um mögliche Corona-Hilfen prüft die Lufthansa auch eine Insolvenz in Eigenverwaltung anstelle eines direkten Staatseinstiegs. Entsprechende Informationen der Gewerkschaft Ufo wurden am Dienstag von einem Unternehmenssprecher in Frankfurt bestätigt. Ein solches Schutzschirmverfahren hat bereits der Ferienflieger Condor durchlaufen. Das Unternehmen wird in diesem Fall unter die Aufsicht eines Sachwalters gestellt und könnte unter dem bisherigen Management die Sanierung angehen.

Laut Gewerkschaft soll Lufthansa-Chef Carsten Spohr intern erklärt haben, dass er das Unternehmen lieber in die Insolvenz in Form eines Schutzschirmverfahrens führe, als sich von der Politik reinreden zu lassen. Dazu erklärte ein Unternehmenssprecher, dass der Vorstand selbstverständlich alle Optionen inklusive des Schutzschirmverfahrens prüfe. Es sei eine Alternative, falls dem Konzern bei einem Staatseinstieg nicht wettbewerbsfähige Bedingungen drohten.

  • Schieflage in der Metallbranche

Dienstag, 28. April, 9.55 Uhr
Wenige Tage nach der Alarmmeldung des Arbeitgeberverbands Nordmetall zur Lage in einer der Schlüsselbranchen in Norddeutschland setzt die Gewerkschaft IG Metall Küste ein unübersehbares Ausrufezeichen hinzu: „Die Kurzarbeit ist in Norddeutschland weiter auf dem Vormarsch.“ Wie die Arbeitnehmervertretung zuvor im Rahmen einer Umfrage bei 485 Firmen aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordwestniedersachsen und Schleswig-Holstein ermittelte, sind inzwischen fast 70 Prozent der Betriebe im Organisationsbereich der IG Metall Küste in Kurzarbeit oder „planen diese in nächster Zeit“, so die Gewerkschaft.

Die IG Metall Küste sieht „erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der Unternehmen durch die Coronakrise“. In 64 Prozent der Betriebe sei die Auftragslage laut der Befragung auf Krisenniveau oder sogar komplett eingebrochen. In mehr als 60 Prozent der Unternehmen sei zudem die Lieferkette gefährdet oder bereits gestört. Friedrich weiter: „Gemeinsames Ziel mit Politik und Unternehmen muss auch in dieser Krise sein, die Arbeitsplätze und Standorte zu sichern.“ Neben Kurzarbeit würden dazu Arbeitszeitkonten, Urlaub „und unsere tariflichen Regelungen wie die Umwandlung von Geld in zusätzliche freie Tage genutzt“.

  • Noch keine Einigung zu Lufthansa-Rettung

Dienstag, 28. April, 9.35 Uhr
In den Verhandlungen um mögliche Staatshilfen für die Lufthansa gibt es noch keine Einigung, hieß es in der Bundesregierung. Nach weiteren dpa-Informationen vom Dienstag wird nicht damit gerechnet, dass die bislang unverbindlichen Gespräche noch diese Woche mit einem Ergebnis beendet werden. Bei einem Unternehmen dieser Größe und der möglichen Höhe der Unterstützung müsse klug vorgegangen werden, hieß es.

Am Morgen war der Kurs der Lufthansa-Aktie zu Handelsbeginn deutlich gestiegen. Grund ist ein Bericht des Online-Wirtschaftsmagazins „Business Insider“ über eine angebliche Einigung auf Arbeitsebene. Danach werde die Bundesrepublik rund 9 Mrd. EUR in den in der Coronakrise schwer angeschlagenen Konzern pumpen. Ein Konzernsprecher wollte den Bericht am Morgen nicht kommentieren.

  • Fluggesellschaft SAS kündigt drastischen Stellenabbau an

Dienstag, 28. April, 9.19 Uhr
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS will ihre Personalstärke im Zuge der Coronakise um bis zu 5.000 Stellen fast halbieren. Grund dafür sei, dass sich das Unternehmen an die gesunkene Nachfrage nach Flügen anpassen müsse, teilte die Airline am Dienstagmorgen mit. Von dem Schritt betroffen sein sollen demnach rund 1.900 Vollzeitkräfte in Schweden sowie 1.700 in Dänemark und 1.300 in Norwegen. Das entspricht insgesamt fast jedem zweiten Mitarbeiter der SAS.

Die Fluglinie rechnet damit, dass es einige Jahre dauern dürfte, bis die Flugnachfrage wieder das Niveau von vor der Coronavirus-Pandemie erreicht. „Covid-19 hat SAS gezwungen, sich einer neuen und beispiellosen Wirklichkeit zu stellen, die nicht nur in den kommenden Monaten, sondern auch in den kommenden Jahren nachhallen wird“, erklärte SAS-Chef Rickard Gustafson. Das Unternehmen hatte während der Coronakrise bereits bis zu 10.000 Angestellte –  das sind rund 90 Prozent der Belegschaft – vorübergehend beurlaubt.

  • Frankfurter Flughafen: Fracht- und Luftpostaufkommen sinken um 12,9 Prozent

Dienstag, 28. April, 9.02 Uhr
Am Frankfurter Flughafen sank das Aufkommen an Fracht- und Luftpost in der vergangenen Woche um 12,9 Prozent auf 33.694 t, und die Zahl der Flugbewegungen ging um 84 Prozent auf 1.605 Starts und Landungen zurück. Die Rückholflüge für Deutsche im Ausland sind weitgehend abgeschlossen. Einige Fluggesellschaften wie Lufthansa und Condor setzen inzwischen Passagierflugzeuge ein, um dringend benötigte Fracht nach Deutschland zu bringen.

Das Frachtaufkommen in Frankfurt ging in Summe dennoch zurück, weil die Sonderflüge die sonst genutzten Transportkapazitäten der Passagierflugzeuge nicht ausgleichen können, die zu normalen Zeiten rund 40 Prozent der Frachtmenge schlucken.

  • Boeing will 787 „Dreamliner“-Produktion wieder anlaufen lassen

Dienstag, 28. April, 7.52 Uhr
Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing will die aufgrund der Coronakrise gestoppte Produktion seines Langstreckenjets 787 „Dreamliner“ wieder aufnehmen. Der Betrieb in den Werken im Bundesstaat South Carolina werde am kommenden Wochenende wieder gestartet, teilte der Konzern am Montag (Ortszeit) in North Charleston mit. Boeing hatte die Fertigung am 8. April wegen der Pandemie vorübergehend ausgesetzt. Inzwischen seien verschiedene Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt worden, teilte das Unternehmen mit.

Bei Anlegern kam die Ankündigung gut an, die Aktie drehte nachbörslich ins Plus. In der vergangenen Woche hatte Boeing bereits damit begonnen, die Produktion in seinen Fabriken in der Region Puget Sound nahe Seattle im Bundesstaat Washington schrittweise wieder hochzufahren. Wegen eines seit Januar geltenden Fertigungsstopps bei dem Modell 737 Max, das nach zwei Flugzeugabstürzen weltweit mit Startverboten belegt ist, wird die Produktion des Airbus-Erzrivalen insgesamt zunächst jedoch stark eingeschränkt bleiben.

  • Boeing-Chef: Krise wird Luftfahrt jahrelang belasten

Montag, 27. April, 23.26 Uhr
Der US-Flugzeugbauer Boeing geht davon aus, dass die internationale Luftfahrtindustrie sich nur sehr langsam von der Coronakrise erholen wird. „Wir erwarten, dass es zwei bis drei Jahre dauern wird, bis das Reiseaufkommen wieder das Niveau von 2019 erreicht“, warnte Boeing-Chef Dave Calhoun die Aktionäre am Montag bei der jährlichen Hauptversammlung des Konzerns. Wegen der Pandemie konnte die Veranstaltung diesmal nur im Internet stattfinden.

Bis die Luftfahrtbranche wieder zu ihrem langfristigen Wachstumstrend zurückfinde, dürfe es einige weitere Jahre erfordern, sagte Calhoun. Die Krise sei „anders als alles, was wir jemals erlebt haben“, und es sei „schwer einzuschätzen, wann sich die Situation stabilisieren wird“. Zu Maßnahmen wie Produktionskürzungen und Stellenabbau, mit denen Boeing auf die Krise reagieren könnte, äußerte sich der Boeing-Chef zwei Tage vor dem Quartalsbericht nicht konkret.

  • Amazon-Logistikzentren in Frankreich weiter geschlossen

Montag, 27. April, 21.25 Uhr
Der Onlinehändler Amazon will wegen eines Gerichtsstreits um Corona-Schutzmaßnahmen seine Logistikzentren in Frankreich bis 5. Mai geschlossen lassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten bis dahin bei vollem Gehalt zu Hause bleiben, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. „Unsere Vertriebszentren in Frankreich und auf der ganzen Welt sind sicher“, hieß es weiter. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • Prof. Christian Kille über das Just-in-Time-Prinzip

Montag, 27. April, 19.50 Uhr
Bleibt die bestandsarme Just-in-Time-Produktion alternativlos? „Nichts ist alternativlos“, sagt Prof. Christian Kille, der Initiator des Gremiums der Logistikweisen, im Thesen-Check der DVZ. Und weiter: „Vielleicht sind die Tage von Just in Time gezählt und eine neue Methode ist die Alternative der Stunde“.

Die DVZ hat fünf Thesen zur Zukunft der Lieferketten aufgestellt und sie renommierten Wissenschaftlern vorgelegt. Zum Auftakt unserer Serie kam Prof. Kai Hoberg von der Kühne Logistics University zu Wort. Hier geht es zum zweiten Teil mit Prof. Christian Kille von der Hochschule Würzburg.

  • Norwegian glaubt nicht an Normalbetrieb vor 2022

Montag, 27. April, 17.51 Uhr
Die in der Krise steckende norwegische Billigfluglinie Norwegian rechnet nicht mit einer Rückkehr zum Normalbetrieb vor 2022. Man plane deshalb mit einer „Winterschlafphase“ sowie einer anschließenden „Erholungsphase“, erklärte die Airline am Montag in einer Mitteilung an die Osloer Börse, Gläubiger und Investoren.

Der Großteil der Norwegian-Flugzeuge bleibt seit Wochen im Zuge der Corona-Pandemie am Boden, rund 7.650 Mitarbeiter wurden vorübergehend beurlaubt. Vier Tochtergesellschaften von Norwegian in Dänemark und Schweden, bei denen die Piloten und das Kabinenpersonal beschäftigt sind, haben bereits Insolvenz angemeldet.

  • Continental mit besseren Zahlen als erwartet

Montag, 27. April, 17.43 Uhr
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im ersten Quartal nicht so schlecht abgeschnitten wie befürchtet. Der Umsatz ging auf 9,84 Mrd. EUR zurück, wie der Dax-Konzern am Montag überraschend mitteilte. Zuvor hatte Conti Anfang April bekanntgegeben, die Erlöse dürften von Januar bis Ende März nur zwischen 9,4 und 9,8 Mrd. EUR betragen haben. Dennoch spürte Conti die Coronakrise enorm: Bereinigt um Verkäufe und Wechselkurseffekte ging der Umsatz nach vorläufigen Zahlen zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 10,9 Prozent zurück.

Auch beim operativen Ergebnis war das erste Quartal bei genauerem Hinsehen nicht so düster wie noch zuvor gedacht. Statt nur zwischen 2 und 3 Prozent Marge beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichte Conti 4,4 Prozent. Ende März verfügte Conti zudem über flüssige Mittel in Höhe von 2,53 Mrd. EUR. Für den 29. Februar hatten die Hannoveraner zuvor einen Wert von rund 2,3 Mrd. EUR angegeben. Die ungenutzten Kreditlinien beliefen sich demnach zum Ende des Quartals auf 4,3 Mrd. EUR. Einen neuen Ausblick will Conti wegen der Unsicherheit um die Pandemie weiter nicht geben.

  • VW nimmt Produktion auch in Polen wieder auf

Montag, 27. April, 17.27 Uhr
Nach fünfwöchiger Pause in der Coronakrise hat der VW-Konzern am Montag die Autoproduktion in seinen Werken in Polen langsam wieder hochgefahren. Die Arbeit in Posen (Poznan) und an zwei weiteren Standorten werde zunächst mit 20 Prozent der Kapazität aufgenommen, teilte der Konzern am Montag mit. Zur ersten Schicht nach der Pause sei am Montagmorgen rund ein Viertel der insgesamt 11.000 Beschäftigten erschienen. Die Hygienekonzepte, Abstandsregeln und das Tempo der Produktion seien an die neuen Bedingungen angepasst worden.

Volkswagen produziert in Polen Nutzfahrzeuge, darunter die Modelle Caddy, Transporter und Crafter. Auch E-Autos werden dort hergestellt. Im vergangenen Jahr liefen in den polnischen Werken rund 270.000 Fahrzeuge vom Band. Auch im Wolfsburger Stammwerk hatte das Unternehmen am Montag die Produktion wieder aufgenommen.

  • Gläserne Manufaktur fährt Produktion von E-Golf schrittweise hoch

Montag, 27. April, 16.46 Uhr
Nach mehrwöchiger Pause in der Corona-Krise wird in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden die Produktion des E-Golfes Schritt für Schritt wieder hochgefahren. Zunächst laufen 18 Fahrzeuge pro Tag vom Band, teilte der Fahrzeugbauer am Montag mit. Das entspreche etwa einem Viertel des Fertigungsumfangs vor der Corona-Pandemie, hieß es. Auch die Taktzeiten laufen zunächst langsamer als normalerweise. „Der Schutz und die Gesundheit der Beschäftigten haben beim Wiederanlauf Priorität“, erklärte Manufaktur-Betriebsratsvorsitzender Thomas Aehlig.

  • Airbus-Chef Faury stimmt Belegschaft auf harte Zeiten ein

Montag, 27. April, 14.55 Uhr
Airbus-Chef Guillaume Faury hat die Belegschaft des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns auf harte Zeiten eingestimmt. Ausgaben und Einnahmen seien in einem so gravierenden Ungleichgewicht und das Geld fließe so schnell ab, „dass es die Existenz des Unternehmens gefährden könnte“. Das schrieb der Franzose an die Mitarbeiter des Konzerns – Auszüge des Briefs wurden am Montag bekannt.

Airbus teilte auf Anfrage im südwestfranzösischen Toulouse mit, das Unternehmen nehme zu interner Kommunikation keine Stellung. Dem Vernehmen nach wurde der Brief bereits Ende vergangener Woche an Airbus-Beschäftigte im mehreren europäischen Ländern geschickt. Der Konzern legt an diesem Mittwoch (29.4.) seine Quartalszahlen vor.

  • Online Medikamente bestellen: Bundesweiter Rollout von Doc.Green

Montag, 27. April, 14.14 Uhr
In Kooperation mit Pro7 und Sat1 startet jetzt das Suchportal Doc.Green mit der bundesweiten TV-Kampagne unter dem Motto „Die neue Art, Medikamente zu bestellen". Über das Portal können Kunden sämtliche rezeptfreien Medikamente bestellen, die per Apothekenboten klimafreundlich noch am selben Tag geliefert werden. Damit ziehe Doc.Green gleich mehrere Trümpfe, die exakt den aktuellen Verbrauchernerv treffen: Online-Bestellung, Same-Day-Delivery, Umweltschutz und Unterstützung der lokalen Apotheke.

„Wir rechnen zunächst mit rund 200.000 Bestellungen monatlich, die verteilt werden wollen", sagt Thomas Engels, CEO von Doc.Green. „Bis zum Jahresende erwarten wir 500.000."

  • Hapag-Lloyd legt Schiffsbestellungen auf Eis

Montag, 27. April, 13.46 Uhr
Hapag-Lloyd nimmt im Zuge der aktuellen wirtschaftlichen Lage eine Neubewertung bei der Vergrößerung der Flotte vor. „Realistisch gesehen wird es bei den Bestellungen zu Verzögerungen kommen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Rolf Habben Jansen gegenüber der DVZ anlässlich einer online durchgeführten internationalen Gesprächsrunde.

Der CEO der Containerreederei erwartet, dass die Streichungen von Fahrten bei Chinaverkehren sich auch im dritten Quartal fortsetzen werden. Bezüglich der weiteren Entwicklung bei den globalen Containervolumina verwies Habben Jansen auf die nach unten korrigierten Prognosen der Analysten von Clarksons. Diese erwarten für das laufende Jahr einen Rückgang der globalen Containervolumina von 4,9 Prozent. Für das Jahr 2021 wird ein erneutes Anziehen des Marktes gerechnet. „Im kommenden Jahr wird ein Wachstum der Volumina um 4,8 Prozent erwartet“, so der Vorstandsvorsitzende von Hapag-Lloyd unter Verweis auf die Annahmen von Clarksons. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • Söder: Rettung der Lufthansa ist „elementar“ für ganz Deutschland

Montag, 27. April, 13.14 Uhr
Die Rettung der von der Corona-Pandemie schwer betroffenen Lufthansa ist nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder für Deutschland „elementar“ und muss daher hohe Priorität haben.

„Natürlich ist es wichtig, die Lufthansa zu retten, es ist ein systemrelevantes Unternehmen. Die Lufthansa sollte aber nicht verstaatlicht werden“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag nach einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Deutschland dürfe auch nach einer staatlichen Beteiligung „kein Sagen auf der Kommandobrücke“ erhalten, sondern sich nur als stiller Teilhaber, als Beiboot verstehen.  

  • Beihilfe für Litauens Straßengütertransporteure genehmigt

Montag, 27. April, 13.04 Uhr
Die EU-Kommission hat zum ersten Mal in der Corona-Pandemie eine staatliche Beihilfe gebilligt, die ausschließlich Straßengütertransportunternehmen zugutekommt. Litauen darf 5 Mio. EUR an kleine und mittlere Unternehmen der Branche auszahlen, um sie liquide zu halten. Die Zuschüsse sollen den Unternehmen helfen, Zinsen für bestehende Kredite bezahlen.  Sie können den Angaben zufolge im Zeitraum bis zum 31. Dezember für maximal sechs Monate gewährt werden.

„Der Straßengüterverkehr gehört auch zu den Branchen, die von der Pandemie betroffen sind. Die 5 Mio. EUR des litauischen Programms werden es kleinen und mittleren Unternehmen des Sektors erleichtern, ihre finanziellen Lasten zu tragen und ihre Geschäfte während und nach der Pandemie weiter zu führen“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. „Wir werden weiterhin eng mit den Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um im Einklang mit EU-Wettbewerbsrecht Lösungen zu finden, die der Branche helfen“.

  • Start-up Sonobeacon gewinnt internationalen Logistik-Wettbewerb

Montag, 27. April, 12.48 Uhr
Die Schweriner Sonobeacon GmbH hat im Rahmen des Start-up-Wettbewerbs „Fast Mover" den ersten Preis in der Kategorie „Globale Lieferkette" gewonnen. Ausgezeichnet wurden innovative Logistikkonzepte in Zeiten von Corona. Der Wettbewerb wurde ausgerichtet von der Digital Hub Logistics GmbH.

Die Audio-Technologie von SonoBeacon für kontaktlose Datenübermittlung wurde zusammen mit dem Fraunhofer Institut für sichere Informationstechnologie entwickelt und wurde bisher erfolgreich in der Retail- und Entertainment-Branche eingesetzt. Nun soll sie dabei helfen, die Ansteckungsgefahr mit Covid-19 für Mitarbeiter in der Logistik deutlich zu verringern.

  • Scheuer lehnt weitere Senkung der Trassenpreise ab

Montag, 27. April, 12.24 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sieht derzeit keine Notwendigkeit, die Trassenpreise der Bahn nochmals zu senken. Das sagte er in einem telefonischen Pressegespräch auf Nachfrage der DVZ. „Wir haben da ja schon einiges getan“, so Scheuer. In der vergangenen Woche hatte vier Schienenverbände gefordert, die Trassenpreisförderung von 47 Prozent auf 100 Prozent auszuweiten und ebenso die angekündigte Anlagepreisförderung kurzfristig zu starten. Damit könne der Bund zielgerichtet und aus dem vorhandenen Budget Verkehre auf der Schiene unterstützen.

  • Norddeutsche Außenhändler nach Lockerungen optimistischer

Montag, 27. April, 11.21 Uhr
Durch die Lockerungen im Kampf gegen das Coronavirus keimt bei den norddeutschen Groß- und Außenhändlern neue Hoffnung. Eine Mehrheit der Betriebe (72 Prozent) hält unter den jetzigen Bedingungen mehr als zwei Monate durch oder sogar unbegrenzt (22 Prozent), teilte der AGA Unternehmensverband am Montag in Hamburg mit. Das habe eine Blitzumfrage unter den 3.500 Mitgliedsunternehmen ergeben. Zehn Prozent der norddeutschen Unternehmen antworteten, dass sie noch rund zwei bis vier Wochen durchhalten und sechs Prozent schaffen es noch sechs Wochen.

„Das ist eine deutliche Verbesserung zu unserer Umfrage vor vier Wochen, als nur 50 Prozent angaben, länger als acht Wochen oder unbegrenzt durchhalten zu können“, sagte AGA-Präsident Hans Fabian Kruse. Dennoch bleibe die Lage im norddeutschen Groß- und Außenhandel sowie im unternehmensnahen Dienstleistungssektor weiterhin dramatisch. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Shutdowns stürzen die Händler und Dienstleister in eine noch nie dagewesene Krise“, sagte Kruse. „In zahlreichen Branchen fehlen uns jetzt die Kunden, beispielsweise aus Hotellerie, Gastronomie und Veranstaltungen.“

  • Unterstützung für Kanalsteurer

Montag, 27. April, 11.14 Uhr
Der erhebliche Rückgang der Verkehre auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) infolge der Coronakrise hat zu Einnahmeverlusten bei den Kanalsteurern geführt. „Wir haben uns mit Nachdruck dafür eingesetzt, dass die Mitglieder des Kanalsteurervereins von der Bundesagentur für Arbeit als bezugsberechtigt für Kurzarbeitergeld anerkannt werden. Denn sie leisten eine unheimlich wichtige Arbeit für einen sicheren Schiffsverkehr auf dem NOK und damit für die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern“, teilte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), jetzt mit.

Die Kanalsteurer werden nun grundsätzlich als bezugsberechtigt für Kurzarbeitergeld angesehen und erhalten so schnelle Hilfestellung bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie. „Erstmals ist es uns nun möglich, für Umsatzrückgänge, die aus Einbrüchen der Schifffahrtszahlen auf dem Nord-Ostsee-Kanal resultieren, finanzielle Unterstützung zu erhalten“, sagte Alexander Knop, stellvertretender Vorsitzender des Vereins der Kanalsteurer, dem THB. Nun ende ein langer Weg der Ungewissheit, der jedem Kollegen ein ganzes Stück mehr Sicherheit bringe.

  • Scheuer: Lufthansa sollte flexibel bleiben

Montag, 27. April, 10.32 Uhr
In der Debatte um Staatshilfen für die von der Coronakrise getroffene Lufthansa hat sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer dafür ausgesprochen, den Konzern flexibel zu halten. Das Unternehmen habe bewiesen, dass es durch „flexibles wirtschaftliches Handeln“ erfolgreich sein könne, er wolle, „dass dieses Unternehmen auch flexibel bleibt“, sagte der CSU-Politiker am Montag. Teilweise werde großen Unternehmen die Flexibilität genommen, wenn der Staat „zu sehr drin ist“. Es ist auch innerhalb der schwarz-roten Koalition umstritten, wie viel Mitspracherecht der Staat sich sichern solle, wenn er der Fluggesellschaft hilft.

Die Lufthansa ist wegen der massiven Flugabsagen in Schwierigkeiten geraten. Der Konzern hatte am Donnerstag erklärt, dass man sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Corona-Krise retten könne. Nun könnte ein milliardenschweres Hilfspaket kommen, die genaue Form ist aber noch unklar. Scheuer sagte, man sei seit mehreren Wochen in intensiven Gesprächen und „sehr konzentriert“. Es gehe einerseits um eine „riesen Summe“, andererseits darum, einen „ganz großen, wichtigen, systemrelevanten Player, der weltweit auch für Made in Germany steht“, zu stützen.

  • Ifo-Institut: Exporterwartungen sind so niedrig wie noch nie

Montag, 27. April, 10.22 Uhr
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren befindet sich im freien Fall. Der vom Ifo-Institut erstellte Index ist von minus 19 Punkten im April auf minus 50 Punkte abgestürzt. Dies ist laut Ifo-Institut der niedrigste jemals gemessene Wert. Auch das Ausmaß des Rückgangs sei ohne Beispiel. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • Kühne + Nagel zieht erste Bilanz zur Coronakrise

Montag, 27. April, 9.55 Uhr
Der Schweizer Logistikkonzern spürte im ersten Quartal 2020 einen deutlichen Umsatzrückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode. Besonders betroffen sind die Sparten Seefracht (- 6,9 Prozent), Luftfracht (- 6,8 Prozent) sowie Kontraktlogistik (- 6,1 Prozent). Im Segment Landverkehr sorgte der  Nachfragerückgang in Europa und Nordamerika für ein Minus von 4,2 Prozent. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • EU-Kommission genehmigt Staatshilfen für Condor

Montag, 27. April, 9.02 Uhr
Der angeschlagene Ferienflieger Condor bekommt neue Staatshilfen. Die EU-Kommission erteilte angesichts der Coronavirus-Pandemie am Montag die Genehmigung für ein Kreditprogramm der Bundesregierung in Höhe von insgesamt 550 Mio. EUR.

Somit könne Deutschland Condor einen Teil der coronabedingten Einbußen ersetzen, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. „Wir bemühen uns in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten um Lösungen, wie Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten im Einklang mit den EU-Beihilfevorschriften unterstützt werden können.“

  • VW-Chef fordert Klarheit über Staatshilfen

Montag, 27. April, 9 Uhr
VW-Chef Herbert Diess hat die Politik zu einer möglichst raschen Entscheidung über Kaufanreize für Autos wegen der Corona-Krise aufgerufen. „Baldige kraftvolle Maßnahmen wären wichtig“, sagte der Manager am Montag im Wolfsburger Stammwerk zum Wiederanlauf der Produktion. Um den Nachfrageeinbruch abzufedern, brauche die Branche „so bald als möglich“ Klarheit, ob auch mit staatlicher Hilfe der Absatz angekurbelt werden könne. Niedersachsens Ministerpräsident und Volkswagen-Aufseher Stephan Weil (SPD) meinte mit Blick auf die am Mittwoch geplanten Beratungen mit seinen Amtskollegen in den beiden anderen Autoländern Bayern und Baden-Württemberg, die Branche sei „von fundamentaler Bedeutung“.

  • Kreise: Kein Ministertreffen zur Lufthansa Anfang der Woche

Montag, 27. April, 7.12 Uhr
Zur von der Corona-Krise getroffenen Lufthansa soll es Anfang der Woche nach Darstellung aus Regierungskreisen kein Spitzengespräch von Kanzlerin Angela Merkel mit Bundesministern und Lufthansa-Chef Carsten Spohr geben. „Meldungen über ein Ministertreffen zur Lufthansa Anfang nächster Woche treffen nicht zu“, hieß es am Sonntag. „Darüber hinaus können wir grundsätzlich zu einzelnen Unternehmen in Hinblick auf Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse keinerlei Kommentierungen vornehmen.“

Die Lufthansa ist wegen der massiven Flugabsagen in Schwierigkeiten geraten. Der Konzern hatte am Donnerstag erklärt, dass man sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Coronakrise retten könne.

  • VW schaltet auch am Stammsitz wieder die Bänder an

Montag, 27. April, 7.09 Uhr
Nach fast eineinhalb Monaten Zwangspause in der Corona-Krise fährt der VW-Konzern am Montag die Autoproduktion auch in der Wolfsburger Zentrale wieder langsam hoch. Im sächsischen Zwickau, wo das neue E-Modell ID.3 gefertigt wird, sowie bei den SUVs und Kleinwagen in Bratislava (Slowakei) hatte das Unternehmen kürzlich schon mit dem Neustart begonnen. Neben Wolfsburg sollen nun Hannover und Emden sowie weitere Standorte in Europa hinzukommen.

Während der Unterbrechung - Mitte März ausgelöst durch die eingebrochene Autonachfrage, weltweit gekappte Lieferketten und Ansteckungsrisiken in den Fabriken - hatte VW nur kleine Bereitschafts-Teams in den Werken gehalten. Sie bereiteten eine vorsichtige Wiederaufnahme des Betriebs vor. Nun greifen strengere Hygienekonzepte, Abstandsregeln und kürzere Reinigungsintervalle. Zudem sollten Schichtpläne umgebaut werden, um übergangsweise weniger Mitarbeiter zur gleichen Zeit im gleichen Raum zu haben.

  • Fließbänder bei VW-Tochter Skoda laufen wieder an

Sonntag, 26. April, 18.33 Uhr
Der Autobauer Skoda fährt die Produktion in Tschechien nach mehr als fünfwöchiger Pause schrittweise wieder hoch. Der Betrieb läuft am Montag in der Früh an, wie ein Sprecher der Volkswagen-Tochter am Sonntag auf dpa-Anfrage bestätigte. Wegen der Coronavirus-Pandemie hatten die Fließbänder im Stammwerk Mlada Boleslav und an den beiden anderen tschechischen Standorten Vrchlabi und Kvasiny seit dem 18. März stillgestanden.

  • Rettungspaket für Lufthansa geplant – Hilfen für Condor erwartet

Sonntag, 26. April, 17.36 Uhr
Ein milliardenschweres Rettungspaket für die angeschlagene Lufthansa rückt immer näher. Bei dem Paket gehe es um ein Volumen von neun bis zehn Mrd. EUR, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Wochenende aus Regierungskreisen. Kurz vor der Entscheidung sind auch neue Hilfen für den Ferienflieger Condor. Bei der Lufthansa ist offen, in welcher Form die Bundesregierung dem Dax-Konzern hilft und wie viel Mitspracherecht die Politik im Falle einer vorübergehenden staatlichen Beteiligung haben soll.

Wie die dpa erfuhr, laufen Verhandlungen unter Hochdruck. Es solle nächste Woche Gespräche auf höchster Ebene geben. Ein Spitzengespräch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Bundesministern und Lufthansa-Chef Carsten Spohr Anfang der Woche wurde am Sonntag im Kanzleramt nicht bestätigt. Unterdessen wurde zeitnah eine Entscheidung über neue Staatshilfen für den privaten Ferienflieger Condor erwartet. Die Bundesregierung will den Kreditrahmen für die Gesellschaft erweitern, dem muss aber die EU-Kommission zustimmen.

  • Sanierungskonzept für Flensburger Werft in vier bis sechs Wochen

Sonntag, 26. April, 16.41 Uhr
Für Eigentümer, Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter der angeschlagenen Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) ist die Insolvenz in Eigenverwaltung ein guter Weg, aus der Krise zu kommen. „Wir haben uns nach intensiver Beratung in den letzten Wochen entschlossen, den Weg der Eigenverwaltung als Sanierungs- und Restrukturierungsprozess zu wählen“, sagte Investor Lars Windhorst, dessen Tennor Holding Eigentümerin der FSG ist, am Sonntag in Flensburg. Die Amtsgericht Flensburg hatte auf Antrag der Werft die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Ziel ist die Sanierung und Fortführung des Unternehmens.

Als neuer Geschäftsführer tritt offiziell der Werftmanager und Gründer einer auf Restrukturierung spezialisierten Beratungsfirma, Martin Hammer, seine Arbeit an. Man sei nun gefordert, dass Vertrauen in den Markt, die Mitarbeiter und die Lieferanten wiederherzustellen. „Das ist natürlich eine Herkulesaufgabe“, sagte Hammer mit Verweis auf die Probleme der letzten Zeit. Er kündigte an, in vier bis sechs Wochen ein nachhaltiges Sanierungskonzept vorlegen zu wollen.

  • Flughafen Düsseldorf denkt über Jobabbau nach

Sonntag, 26. April, 16.10 Uhr
Der Flughafen Düsseldorf rechnet wegen der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren mit 20 bis 30 Prozent weniger Flügen und denkt über den Abbau von Arbeitsplätzen nach. Das Unternehmen müsse die „personellen Ressourcen den neuen Rahmenbedingungen anpassen“, teilte ein Flughafensprecher am Sonntag auf Anfrage mit. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi will der größte nordrhein-westfälische Airport 600 Arbeitsplätze abbauen – das wäre etwa jeder vierte Job.

Über den geplanten Arbeitsplatzabbau habe die Geschäftsführung die Beschäftigten in einer Videonachricht informiert, teilte Verdi mit. Der Abbau soll nach Angaben der Gewerkschaft im kommenden Jahr beginnen –  in diesem Jahr seien die Jobs unter anderem durch die Kurzarbeiter-Regelung noch gesichert.

  • Rom startet Corona-Lockerungen mit Wirtschaft

Sonntag, 26. April, 15.32 Uhr
Italien will mit den angekündigten Lockerungen der Corona-Sperren in der Wirtschaft beginnen. Mit Vorrang sollen Branchen wieder anlaufen, die für den Export wichtig sind, und die Arbeit auf dem Bau. Dies kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Zeitung La Repubblica (Sonntag) an. Die 60 Mio. Bürger erhalten vom 4. Mai an nicht gleich ihre volle Bewegungsfreiheit zurück. Italiens Schulen bleiben bis zu den Sommerferien dicht. Sie öffnen erst im September wieder.

Das Kabinett in Rom hat seit Tagen an einem Plan zum Neustart gearbeitet. Offiziell soll das Konzept bis Montag vorgestellt werden, kündigte Conte in dem Interview an.

  • Windhorst: Wollen gerne in Flensburger Werft investieren

Sonntag, 26. April, 15.06 Uhr
Der Investor Lars Windhorst will sich auch künftig für die angeschlagene Flensburg Schiffbau-Gesellschaft (FSG) engagieren. „Wir wollen gerne in die Zukunft der Werft investieren, wir wollen gerne weiter engagiert bleiben“, sagte Windhorst am Sonntag in Flensburg. Das Amtsgericht Flensburg hatte am Freitag auf Antrag der Werft die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. „Wir haben uns nach intensiver Beratung in den letzten Wochen entschlossen, den Weg der Eigenverwaltung als Sanierungs- und Restrukturierungsprozess zu wählen“, sagte Windhorst, der Gründer der FSG-Eigentümerin Tennor Holding ist.

Der für die Überwachung der Eigenverwaltung vom Gericht bestellte vorläufige Sachverwalter Christoph Morgen sagte, nun müsse ein tragfähiger Sanierungsplan entwickelt, dieser auf Umsetzbarkeit geprüft und die Finanzierung sichergestellt werden. Das Antragsverfahren werde rund drei Monate dauern, danach werde es zur Insolvenzeröffnung kommen.

  • Häfen spüren Effekte der Blank Sailings der Linienreeder

Sonntag, 26. April, 14.09 Uhr
Die Effekte der zahlreichen gestrichenen Abfahrten (Blank Sailings) in den vergangenen Wochen als Reaktion auf die fehlenden Exportladungen im Zuge der Corona-Krise sind mittlerweile in immer mehr Häfen zu spüren. Das geht aus dem aktuellen Covid-19 Port Economic Impact Barometer  der Welthafenorganisation IAPH hervor. Demnach hat in der abgelaufenen Woche jeder Zweite der befragten Häfen weniger Anläufe von Containerschiffen verzeichnet als es normalerweise zu dieser Jahreszeit der Fall ist. In der Vorwoche hatten 41 Prozent von einer entsprechenden Unterauslastung berichtet. Ein Drittel der Häfen berichtet von zusätzlichen Restriktionen für Box-Carrier in den Häfen. Ebenfalls ein Drittel weist auf Verzögerungen bei der Abfertigung wegen zusätzlicher Maßnahmen hin.

Das Coronavirus wirkt sich dabei auch auf den Hinterlandtransport aus. Jeweils ein gutes Drittel der Ports verweist auf Verzögerungen hin. Gegenüber den Vorwochen ist dieser Wert allerdings etwas gesunken. Auf der Schiene haben indes 32 Prozent der Häfen Verzögerungen registriert, nach 21 Prozent in der Vorwoche. Und sogar 40 Prozent spüren Engpässe auf der Wasserstraße nach 23 Prozent in der Vorwoche. Zwischengelagert werden in den Häfen derzeit vor allem Lebensmittel und medizinische Güter. 33 Prozent berichten von einem größeren Aufkommen als normal. Ein Viertel verweist auf ein gestiegenes Aufkommen bei Konsumgütern.

  • Grüne wollen Ökostrom-Umlage schon dieses Jahr senken

Sonntag, 26. April, 13.14 Uhr
Die Grünen wollen Strom bald deutlich billiger machen, um die Wirtschaft nach der Corona-Krise wieder anzukurbeln. "Zur Unterstützung von Selbstständigen, mittelständischen Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern sollte die EEG-Umlage um fünf Cent je Kilowattstunde gesenkt werden, also um rund 75 Prozent", schreiben die Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Der Strompreis würde dadurch um etwa ein Sechstel sinken.

Die Grünen-Spitze möchte die Umlage schon Mitte dieses Jahres senken. Auch die schwarz-rote Koalition will die Ökostrom-Umlage senken - aber erst 2021, wenn ein CO2-Preis Sprit, Heizöl und Erdgas verteuert. Ein Gesetz dazu will das Bundeswirtschaftsministerium bis Ende Juni vorlegen. Die Grünen möchten über den Vorstoß auf einem Parteitag am Samstag beraten. In dem entsprechenden Leitantrag sind auch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten und Direktzuschüsse etwa für den Aufbau einer Wasserstoffindustrie vorgesehen.

  • Wirtschaftliche Zwischenbilanz der Coronakrise steht an

Sonntag, 26. April, 09.48 Uhr
Deutschland steht eine geballte Ladung schlechter Wirtschaftsnachrichten bevor. Die Konjunktur im Abwärtsstrudel, Milliardenverluste der Dax-Konzerne und steigende Arbeitslosenzahlen: Die neue Woche wird allen Erwartungen zufolge deutlich machen, wie schwer die Corona-Pandemie die deutsche Wirtschaft tatsächlich getroffen hat. Bereits am Montag legt der Chemiekonzern Bayer seine Zahlen für das erste Quartal vor. Am Mittwoch folgen dann die Deutsche Bank, Daimler und beispielsweise der US-Flugzeugbauer Boeing. Dadurch erhalten Logistiker eine Indikation über den Umfang des Einbruchs in wichtigen Verladerbranchen.

Wie stark die Coronavirus-Krise die deutsche Wirtschaft in Summe trifft, darüber gibt die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung Aufschluss, die Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Mittwoch vorstellt. Er wird aller Voraussicht nach eine schwere Rezession hierzulande voraussagen - wie schon Anfang April die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute: Sie gehen davon aus, dass in diesem Jahr die Wirtschaftsleistung um 4,2 Prozent schrumpft. Dies wäre die schwerste Rezession seit der Finanz- und Wirtschaftskrise vor mehr als zehn Jahren.

  • Spitzengespräch zu Rettungspaket für die Lufthansa geplant

Sonntag, 26. April, 09.35 Uhr
Zu einem milliardenschweren Rettungspaket für die in der Corona-Krise schwer gebeutelte Lufthansa ist Anfang der Woche ein Krisengespräch auf höchster Ebene geplant. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Samstag erfuhr, wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Lufthansa-Chef Carsten Spohr über Staatshilfen verhandeln. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, ein solches Spitzengespräch sei in Kürze geplant.

Bei dem Rettungspaket gehe es um ein Volumen von 9 bis 10 Mrd. EUR, hieß es in Regierungskreisen. Umstritten in der Bundesregierung sei aber noch, in welcher Form die Bundesregierung der Lufthansa hilft und wie viel Mitspracherecht die Politik bei einer vorübergehenden staatlichen Beteiligung haben soll. In den Regierungskreisen hieß es, an der Lufthansa dürfe nicht von allen Seiten gezerrt werden, die Lage sei ohnehin schon dramatisch genug.

  • Postnord verliert beim B2B-Geschäft

Samstag, 25. April, 15.06 Uhr
Die Corona-Pandemie hat den dänisch-schwedischen Postnord-Konzern im ersten Quartal dieses Jahres einen Rückgang des B2B-Geschäfts um 8 Prozent  beschert. Zugenommen haben dagegen die Lieferungen im B2C-Sektor um 16 Prozent.  Der Jahresauftakt könne in zwei Phasen aufgeteilt werden, in die Zeit vor und nach der Verbreitung des Virus in Nordeuropa, sagte Postnord-Konzernchefin Annemarie Gardshol in einem Kommentar zum Quartalsergebnis. Bis Mitte März verlief die Entwicklung klar positiv mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis von 314 Mio. SEK (28,9 Mio. EUR) stellte eine markante Verbesserung gegenüber den 162 Mio. SEK (15 Mio. EUR) aus den ersten drei Monaten 2019 dar. Ab der zweiten März-Hälfte traten dann Grenzschließungen, Mangel an Transportkapazität und erhöhte krankheitsbedingte Fehlzeiten auf, die die Zustellung trotz Beförderungspflicht erschwerten.

  • Unternehmen kooperieren bei Verteilung kostenfreier Schutzausrüstung

Samstag, 25. April, 14.20 Uhr
Die Spedition InstaFreight arbeitet zusammen mit anderen Unternehmen seit dieser Woche mit dem Netzwerk der offenen Werkstätten Brandenburg an der Umsetzung eines Schutzausrüstungsprojekts mit. Hergestellt werden 24.000 dringend benötigte Gesichtsvisiere, die kostenfrei an Einrichtungen und Personen in Brandenburg verteilt werden. Dazu zählen insbesondere Pflegekräfte und medizinisches Personal. Die Kooperation läuft wie folgt ab: Das Spritzguss-Unternehmen 1st Mould stellt Gestelle her, die Firma Bleher aus Süddeutschland produziert Visierfolien, die Potsdamer Druckerei Rüss druckt Beipackzettel und InstaFreight übernimmt die Transporte. Die Idee und Organisation der Gesichtsvisiere kommt vom Netzwerk der offenen Werkstätten Brandenburg, zu dem auch der Wissenschaftsladen Potsdam zählt. Von der Idee bis zum ersten Prototypen aus einem 3D-Drucker vergingen nur wenige Tage.

  • Flaute in Bayerns Schifffahrt

Samstag, 25. April, 13.14 Uhr
In der Corona-Krise herrscht auch auf Bayerns Flüssen weniger Betrieb. Auf dem Main-Donau-Kanal sei die Anzahl der Güterschiffe im Vergleich zum Vorjahr um etwa 25 Prozent zurückgegangen, sagte eine Sprecherin der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung in Nürnberg. Tagesausflugsschiffe und Sportboote dürften nicht fahren, und auch die Kabinenschifffahrt ist bis Ende Mai abgesagt. Zudem sind die Betriebszeiten an den Schleusen verkürzt worden. Statt rund um die Uhr werde nur noch zwischen 6 und 22 Uhr gearbeitet. Dennoch bleiben Nachtfahrten bei dringendem Bedarf nach Voranmeldung möglich. Vergleichbar ist die Situation im Bereich des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Regensburg. Auch dort sind weniger Güterschiffe und keine Touristen- und Ausflugsschiffe unterwegs.

  • Emissionshandel für Luft- und Seefahrt bleibt auf deutscher EU-Agenda

Samstag, 25. April, 11.35 Uhr
Kanzlerin Angela Merkel ist Befürchtungen entgegengetreten, dass in der Corona-Krise der Klimawandel von der Agenda der EU verdrängt werden könnte. Die EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands werde wegen der Pandemie "anders ablaufen, als wir uns das vorgenommen hatten", sagte die CDU-Politikerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast. Klimafragen werde man "genauso auf der Tagesordnung haben wie die Gesundheitsfragen". Man müsse sehen, dass man für die "wirtschaftliche Ertüchtigung Europas" und den sozialen Zusammenhalt etwas tue, sagte die Kanzlerin, und "dass wir an die Zukunft denken - und das sind die Klima- und Umweltfragen".

Am 1. Juli übernimmt Deutschland erstmals seit 13 Jahren wieder für 6 Monate die EU-Ratspräsidentschaft. Themen sollten eigentlich vor allem Klimaschutz und Digitalisierung sein, der Brexit und die mittelfristige Finanzplanung der EU. Es werde sich die Frage stellen, wie ein "leistungsfähiges europäisches Gesundheitssystem in allen Mitgliedsstaaten" aufgebaut werden könne, sagte Merkel weiter. Als weitere Themen nannte sie die Finanztransaktionssteuer, Mindest-Steuern und einen gemeinsamen Handel mit Verschmutzungsrechten für den Flugverkehr und die Schifffahrt. Diese Fragen würden diskutiert, "damit wir am Ende der deutschen Präsidentschaft mehr Europa haben und ein Europa, das dem 21. Jahrhundert besser gewachsen ist, als das heute der Fall ist."

  • Pleitewelle bei Tankstellen vorerst abgewendet

Samstag, 25. April, 11.20 Uhr
Nach Warnungen vor einer Insolvenzwelle bei Tankstellen durch die Corona-Pandemie hat sich die Lage vorerst entspannt. Die existenzbedrohende Krise der Pächter sei durch ein Rettungspaket der Gesellschaften abgewendet worden, sagte Herbert Rabl, Sprecher des Tankstellen-Interessenverbands (TIV) in Neustadt an der Weinstraße. Mineralölunternehmen verzichteten teilweise oder komplett auf Pachtzahlungen. Der TIV vertritt die Interessen der Betreiber von 200 Tankstellen in Hessen, 150 in Rheinland-Pfalz und 50 im Saarland.

Vor drei Wochen hatte der Verband vor einer Pleitewelle gewarnt, weil die Beschränkungen wegen der Pandemie den Verkauf in Shops und das Zusatzgeschäft mit Angeboten wie Autowäsche hart getroffen hatten. Damit erzielten die Tankstellenpächter 80 Prozent ihrer Einnahmen. Laut TIV sind Tankstellenpächter in der Regel selbstständige Unternehmer, die aber vertraglich eng an Mineralölgesellschaften gebunden und in ihrer Handlungsfreiheit stark eingeschränkt sind. Die Pachtkosten betrügen 500 bis 15.000 EUR pro Monat.

  • Volkswirte: Deutsche Wirtschaft könnte um bis zu 8,9 Prozent schrumpfen

Samstag, 25. April, 10.33 Uhr
Die Volkswirte führender deutscher Finanzinstitute sehen durch die Corona-Krise die deutsche Wirtschaft in Teilen aus den Angeln gehoben. "Die Corona-Krise stellt alles in den Schatten", sagte Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Sie sagt für das Jahr 2020 einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um 8,9 Prozent voraus. Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg sieht den Rückgang bei 8,4 Prozent. Die Deutsche Bank bleibt zunächst bei ihrer Prognose eines noch vergleichsweise moderaten Rückgangs des Bruttoinlandsproduktes um 5,3 Prozent für das laufende Jahr. Die Arbeitslosigkeit wird nach Erwartung der Volkswirte deutlich steigen.

Trotz aller Nachholeffekte glaubt Utermöhl nicht, dass die Wirtschaft das Gesicht von vor der Krise zurückerlangt. Trends der letzten Jahre könnten sich verstärken: Neben höheren Schulden oder niedrigeren Zinsen auch mehr Protektionismus und eine nachhaltig größere Rolle des Staates. "Die Covid-19-Krise dürfte zudem angesichts teils dauerhaft geänderter Gewohnheiten - etwa was das Einkaufen, Arbeiten und Lernen angeht - auch der Digitalisierung einen kräftigen Schub geben."

  • VW will in Mexiko ab 18. Mai wieder produziern

Samstag, 25. April, 9.08 Uhr
Volkswagen will seine Autoproduktion in Mexiko gegen Mitte Mai schrittweise wieder aufnehmen. Im Werk im Bundesstaat Puebla könnten nach vorläufiger Planung ab dem 18. Mai wieder Autos gebaut werden, teilte die mexikanische Tochterfirma des deutschen Unternehmens mit. Der Wiederbeginn am anderen Standort in dem nordamerikanischen Land, in Guanajuato, hänge von der Genehmigung der Behörden ab - das Datum werde in den kommenden Tagen genannt.

Volkswagen Mexiko hatte am 20. März eine vorübergehende Einstellung seiner Produktion wegen der globalen Pandemie angekündigt. Das VW-Werk in Puebla, gut 100 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt, ist eines der größten des Konzerns weltweit. Im vergangenen Jahr wurden dort mehr als 440 000 Fahrzeuge der Modelle Tiguan, Jetta und Golf hergestellt. In der Fabrik in Guanajuato wurden gut 330 000 Motoren gefertigt. Der Konzern beschäftigt in Mexiko rund 13 000 Mitarbeiter. Am Donnerstag ließ Volkswagen im sächsischen Zwickau nach wochenlanger Pause die ersten Bänder wieder anlaufen, allerdings mit deutlich geringerem Tempo als üblich. In der slowakischen Hauptstadt Bratislava war die Produktion am Montag wieder angelaufen. Kommende Woche ist der Neustart im Wolfsburger Stammwerk vorgesehen.

  • Milliardenhilfe für Air France-KLM

Samstag, 25. April, 8.59 Uhr
Der Luftfahrtkonzern Air France-KLM kann in der Corona-Krise mit staatlichen Finanzhilfen von neun bis elf Milliarden Euro rechnen. Frankreich stützt die Air France mit sieben Milliarden Euro Kredithilfen. Die niederländische Regierung stellte der Schwestergesellschaft KLM zwei bis vier Milliarden Euro in Aussicht. Frankreich werde Air France drei Milliarden Euro Staatskredite gewähren, erklärte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire im TV-Sender TF1. Dazu kämen staatliche Garantien für vier Milliarden Euro Bankdarlehen. "Wir müssen unsere nationale Fluggesellschaft retten", sagte Le Maire. Doch: "Das ist kein Blankoscheck." Air France müsse rentabler werden und die Fluggesellschaft werden, die weltweit am achtsamsten mit der Umwelt umgehe.

Air France-KLM erklärte, der staatliche Kredit werde als Aktionärsdarlehen für vier, maximal sechs Jahre gewährt. Der Bankkredit werde für zwölf Monate gewährt und solle ebenfalls zweimal um ein Jahr verlängert werden können. Die Finanzhilfe müsse noch von der EU-Kommission gebilligt werden. Air France-KLM erwäge zudem eine Erhöhung des Aktienkapitals und der französische Staat prüfe eine Beteiligung daran, erklärte das Unternehmen. Le Maire versicherte, eine Verstaatlichung sei dabei nicht geplant. Der französische Staat ist derzeit mit 14,3 Prozent größter Anteilseigner von Air France-KLM. Neben dem Luftfahrtkonzern will Frankreich auch der Autobranche helfen. Le Maire erklärte, die Regierung arbeitet an Garantien für Bankkredite im Umfang bis fünf Milliarden Euro für Renault.

  • Lufthansa-Chef: Rechnerisch 10.000 Mitarbeiter zuviel

Freitag, 24. April, 19.32 Uhr
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat die Beschäftigen der Airline in der Coronakrise auf harte Zeiten eingestimmt. Nach der Krise werde Lufthansa voraussichtlich eine um 100 Flugzeuge kleinere Flotte haben, die allerdings mit größeren Flugzeugen und höherer Produktivität eine vergleichbare Verkehrsleistung bringen könne, sagte der Vorstandsvorsitzende am Freitag in einer internen Botschaft an die Mitarbeiter. Daraus ergebe sich ein rechnerischer Überhang von 10.000 Mitarbeitern. „Wir werden aber auch weiterhin alles daran setzen, so viele Mitarbeiter wie möglich an Bord zu behalten“, sagte Spohr laut einer Mitteilung des Unternehmens.

Bislang hatte die Lufthansa die Zahl von 7.000 Stellen genannt, die krisenbedingt wegfallen könnten. Unter anderem soll der Betrieb der Gesellschaft „Germanwings“ eingestellt werden. Vor Ausbruch der Pandemie hatte der Konzern weltweit rund 130.000 Mitarbeiter und 760 Flugzeuge. Spohr rechnet erst für das Jahr 2023 wieder mit einem Gleichgewicht für das Unternehmen, das dann ein anderes sein werde. „Wir waren als erste Branche von dieser weltweiten Krise betroffen und die Luftfahrt wird mit die letzte sein, die sie verlassen wird“, sagte er. In der Krise rechne das Unternehmen mit 10 Prozent niedrigeren Erlösen und einer um 10 Prozent niedrigeren Auslastung, hieß es weiterhin. Man werde jährlich über 1 Mrd. EUR für Zinsen und Tilgung der Kredite aufwenden müssen.

  • DB Schenker kooperiert mit Icelandair

Freitag, 24. April, 18.11 Uhr
DB Schenker hat ein neues China-Shuttle in der Luftfracht eingerichtet, wie der Logistikkonzern der DVZ mitteilte. Demnach werden drei Passagiermaschinen vom Typ Boeing 767 von Icelandair exklusiv für den Dienstleister entkernt und zu Frachtern umgerüstet. Zum Start sind 45 Flüge Shanghai Pudong–München vorgesehen, und zwar bis Ende Mai und in zwölf Rotationen pro Woche. Die erste Maschine verlässt Keflavik (Island) am Samstag 7 Uhr und startet die neue Verbindung von Pudong nach München am Sonntagmorgen.

DB Schenker schaffe damit fehlende Frachtkapazitäten für dringend benötigte Medizinprodukte und andere Waren. Weitere Flüge sind den Angaben zufolge bereits vereinbart, unter anderem zweimal wöchentlich von Pudong nach Chicago. Im Rahmen der Kooperation erscheint das DB-Schenker-Logo erstmals auf dem Rumpf eines Flugzeugs.

  • DVZ-Serie zur Zukunft der Lieferketten gestartet

Freitag, 24. April, 16.55 Uhr
Nach dieser Krise wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Das ist in Corona-Zeiten oft zu hören. Gilt das aber auch für die Gestaltung der Supply Chains? Oder bleibt nach Covid-19 doch fast alles beim Alten? Die DVZ hat fünf Thesen zur Zukunft der Lieferketten aufgestellt und sie renommierten Wissenschaftlern vorgelegt. Zum Auftakt unserer Serie erklärt Kai Hoberg von der Kühne Logistics University unter anderem, warum Bestände auch nach Corona etwas „grundsätzlich Böses“ bleiben werden. Lesen Sie hier den kompletten Thesen-Check.

  • Putin will in Coronakrise strauchelnder Autoindustrie helfen

Freitag, 24. April, 16.49 Uhr
Der russische Präsident Wladimir Putin hat der krisengeschüttelten Autoindustrie Finanzhilfen in Aussicht gestellt. „Wenn es die Sicherheitslage zulässt, werden die Autoverkäufer zu den ersten Unternehmen gehören, die wieder öffnen werden“, sagte der Kremlchef am Freitag bei einer Videokonferenz mit den Chefs der wichtigsten Autoherstellern des Landes. Der Verkauf liege zwar am Boden wegen der Corona-Pandemie, der Staat könne aber zum Beispiel fünf Mrd. Rubel (62,3 Mio. EUR) für den Ankauf von Erste-Hilfe-Fahrzeugen bereitstellen.

Die Coronakrise sei für den russischen Automarkt noch schwieriger als die weltweite Finanzkrise 2008, sagte Putin weiter. Damals sei die Krise „aus dem Ausland zu uns reingeflogen, und jetzt begrenzt diese Pandemie das Geschäft innerhalb unseres Landes“. Rund 300.000 Menschen seien in der russischen Autoindustrie beschäftigt und von Arbeitslosigkeit bedroht.

  • Hafen Antwerpen verlängert Zahlungziele für Hafengebühren

Freitag, 24. April, 16.20 Uhr
Um Hafenunternehmen in diesen schweren Zeiten zu unterstützen, hat der Hafen Antwerpen eingewilligt, die Zahlungsziele der Tonnage- und Anlegegebühren für seegängige Schiffe und Lastkähne von 30 auf 48 Tage zu verlängern. Der Aufschub gilt für alle Schiffe, die zwischen dem 1 Mai und dem 30. Juni am Antwerper Hafen anlegen. Eine weitere Verlängerung ist nicht ausgeschlossen. Eine ähnliche Aufschiebung für Konzessionen soll dem Hafenvorstand Ende Mai zur Diskussion vorgelegt werden.

  • EU verlängert Exportbeschränkungen in Coronakrise mit Ausnahmen

Freitag, 24. April, 16.03 Uhr
Die EU verlängert in der Corona-Krise ihre Exportbeschränkungen für medizinische Ausrüstung, lockert sie aber zugleich. So sollen die Länder des Westbalkans künftig von den Einschränkungen ausgenommen werden, wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Zudem sei die Liste der betroffenen Produkte gekürzt worden. Künftig würden die Einschränkungen für Gesichtsmasken, Schutzbrillen und Schutzkleidung gelten.

Die Beschränkungen waren Mitte März eingeführt worden. Demnach muss die Ausfuhr medizinischer Ausrüstung in Länder außerhalb der EU von den anderen EU-Staaten erlaubt werden. Dies sollte zunächst für sechs Wochen gelten, liefe also Ende der Woche aus. Die neuen Regeln sind zunächst für 30 Tage angesetzt. Ausnahmen soll es auch für Exporte in die Schweiz, nach Norwegen, Liechtenstein und Island geben. Zu Beginn der Corona-Krise hatte Deutschland mit einem Alleingang für Unmut in den anderen EU-Staaten gesorgt. Um Schutzkleidung für den deutschen Bedarf zu sichern, hatte Berlin Anfang März ein Exportverbot mit wenigen Ausnahmen erlassen.

  • Litauen verlängert Grenzkontrollen an seinen EU-Binnengrenzen

Freitag, 24. April, 14.38 Uhr
Litauen verlängert die Mitte März wegen der Coronavirus-Pandemie eingeführten Grenzkontrollen an seinen EU-Binnengrenzen zu Polen und Lettland bis zum 14. Mai. Dies kündigte das Innenministerium in Vilnius am Freitag an. Demnach soll damit sichergestellt werden, dass während der zuvor verlängerten Quarantäne keine Ausländer in das baltische EU-Land im Nordosten Europas einreisen. Bürger anderer Länder dürften die Staatsgrenze nur überschreiten, wenn sie auf der Durchreise nach Hause sind.

„Wir kontrollieren weiter unsere Grenzen und wir sehen, dass unsere Nachbarländer die gleichen Maßnahmen zum Schutz ihrer Bevölkerung ergreifen. Nach wie vor ist der Warenverkehr nicht eingeschränkt, und unsere Hauptaufgabe besteht darin, für die Sicherheit der Menschen zu sorgen“, erklärte Innenministerin Rita Tamasuniene. Im Kampf gegen das Coronavirus hatte Litauen am 14. März wieder Grenzkontrollen eingeführt.

  • Frachtverkehr am Flughafen Leipzig/Halle fast auf Vorjahresniveau

Freitag, 24. April, 13.42 Uhr
Die Coronakrise hat das Frachtgeschäft am Flughafen Leipzig/Halle im ersten Quartal nur wenig geschmälert. Wie die Mitteldeutsche Flughafen AG am Freitag mitteilte, lag das Frachtaufkommen mit 297.315 t nur 1,5 Prozent unter dem Umschlag im ersten Quartal 2019. Bundesweit sei die Cargo-Tonnage an den deutschen Flughäfen dagegen von Januar bis März um 8,1 Prozent gesunken.

Pro Woche gebe es in Leipzig/Halle rund 1.000 Starts und Landungen von Frachtmaschinen. An manchen Tagen im April sei der Flughafen damit der verkehrsreichste in Europa gewesen, hieß es. An dem Airport betreibt die Posttochter DHL ein europäisches Drehkreuz. Komplett zusammengebrochen ist dagegen das Passagiergeschäft. Dort zählt Leipzig/Halle ohnehin nicht zu den Top Ten der deutschen Verkehrsflughäfen. Inzwischen landen nur noch vereinzelt Passagiermaschinen auf dem Flughafen, vorige Woche zum Beispiel eine Maschine mit rumänischen Erntehelfern. Auch am zweiten sächsischen Flughafen in Dresden gibt es praktisch keine Passagierflüge mehr.

  • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Berlin gründet eigene Webinar-Plattform

Freitag, 24. April, 13.40 Uhr
Die Corona-Pandemie fordert die Welt auf eine ganz neue Weise heraus. Und eines ist klar: Das wird auch noch länger so bleiben. Da aktuell keine Workshops stattfinden können, hat das HPI als Partner des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Berlin eine eigene Online-Plattform aufgesetzt. Hier soll den Workshopteilnehmern aus kleineren und mittleren Unternehmen auch in dieser Zeit Wissen rund um die Digitalisierung zur Verfügung gestellt werden.

  • BMW fährt Werke vom 4. Mai an wieder hoch

Freitag, 24. April, 13.22 Uhr
BMW will das Autowerk Spartanburg in den USA und das Motorradwerk in Berlin nach wochenlangem Stillstand vom 4. Mai an schrittweise wieder hochfahren. In Deutschland soll die Autoproduktion erst am 11. Mai im niederbayerischen Dingolfing wieder starten, ebenso in Mexiko, wie der Konzern am Freitag mitteilte. „Frühestens am 18. Mai“ sollen dann die Autobauer im BMW-Stammwerk München, in Leipzig, Regensburg, im südafrikanischen Rosslyn und im Mini-Werk Oxford wieder an die Arbeit gehen – „je nach Marktentwicklung“.

In München, Dingolfing, Regensburg und Leipzig sind annähernd 20.000 BMW-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Mehrere Tausend Mitarbeiter hatten den Produktionsstopp für Umbauten in den Werken genutzt. Die BMW-Motorenwerke sollen zur Versorgung der Autowerke schon am kommenden Montag wieder starten.

  • Offener Brief an Schweizer Bundesrat

Freitag, 24. April, 12.55 Uhr
Die Universität St. Gallen und Vertreter der Schweizer Transportwirtschaft haben einen offenen Brief an den Bundesrat des Landes adressiert. Darin stellen sie drei Forderungen: Sicherstellung von Verpflegung, sanitären Einrichtungen und Schutzausrüstung für LKW-Fahrer, Aufhebung der Grenzschließungen für den Personen- und Güterverkehr bei beschleunigter LKW-Abfertigung an den Grenzen sowie Verzicht auf zusätzliche Kostenbelastungen der Transportwirtschaft, insbesondere bei der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe und CO2-Abgabe auf Treibstoffe.

  • Hamsterkäufe treiben Nestlé in der Coronakrise an

Freitag, 24. April, 11.27 Uhr
Hamsterkäufe wegen der Corona-Pandemie haben dem Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé im ersten Quartal ein überraschend kräftiges Absatzplus beschert. Wie sich das Geschäft weiter entwickelt, wagt die Konzernspitze allerdings nicht wirklich einzuschätzen. Auch wenn es zu früh sei, die vollen Auswirkungen von Covid-19 zu beurteilten, „halten wir an unserem ursprünglichen Ausblick für das Gesamtjahr 2020 vorläufig fest“, teilte das an der Börse wertvollste Unternehmen Europas am Freitag mit.

Mit seiner breiten Produktpalette profitierte der Konzern in der Corona-Krise bisher davon, dass sich die Menschen in vielen Ländern in Europa und Nordamerika angesichts von Ausgangssperren und Kontaktverboten mit Vorräten eindeckten. In den ersten drei Monaten des Jahres legte das Nestlé-Geschäft stärker zu als von Experten erwartet. Vor allem Fertiggerichte, Kaffee und Heimtierbedarf waren gefragt, ebenso Produkte aus dem Gesundheitssegment. Süßwaren und Speiseeis verkauften sich hingegen weniger gut.

  • Schiene fordert Stabilitätsfonds

Freitag, 24. April, 11.16 Uhr
Mit einem Stabilitätsfonds für den Schienengüterverkehr muss die Bundesregierung die Unternehmen bei der Sicherung der Versorgung in der Corona-Krise unterstützen. Dafür sprechen sich die vier Branchenverbände Allianz pro Schiene, Netzwerk Europäischer Eisenbahnen, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und der VPI Verband der Güterwagenhalter in Deutschland aus. In der gemeinsamen Erklärung unterstreichen sie die zentrale Rolle, die der Schienengüterverkehr in der Krise für die zuverlässige Lieferung von Lebensmitteln, Rohstoffen und anderen Gütern spiele und warnen vor Verkehrsverlagerungen von der Schiene auf die Straße.

Der Bund erwarte vom Schienengüterverkehr, dass er die Grundversorgung der Bevölkerung zuverlässig sicherstelle – auch dann, wenn die coronabedingten Nachfrageschwankungen hohe Mehrkosten ohne entsprechende Mehreinnahmen verursachten. Die hohen Erwartungen der Politik habe die Branche voll erfüllt, für den hohen Aufwand müsse es eine Kompensation geben.

  • Meyer Werft arbeitet weiter

Freitag, 24. April, 10.48 Uhr
Trotz aller durch das Coronavirus bedingten Schwierigkeiten – auf der Meyer Werft in Papenburg geht der Schiffbau weiter. Am Donnerstag kamen zwei auf einer Werft im polnischen Danzig vorgefertigte, jeweils etwa 500 Tonnen schwere Bugsegmente für den Neubau S709 an der Ems an. Die beiden Großsegmente sind Teil der neuen „Aidacosma“, die in einem Jahr an die Rostocker Reederei Aida Cruises geliefert werden soll.

Zuletzt hatte Werftchef Bernard Meyer in einer Videobotschaft an die Belegschaft eine Streckung des Auftragsbestands angekündigt. So soll die Zahl der Ablieferungen am Standort Papenburg wieder auf ein großes und ein kleineres Schiff pro Jahr zurückgefahren werden. Zuletzt hatte die Werft zwei große und ein kleineres Schiff pro Jahr ausgeliefert. Die „Aidacosma“ betreffen diese Pläne bislang nicht. „Der Bau des Schiffes geht natürlich weiter“, sagt Peter Hackmann, der Sprecher der Werft. Der Neubau soll nach derzeitiger Planung im Mai 2021 ausgeliefert werden. Ob der Termin angesichts der Corona-Krise gehalten werden kann, muss sich zeigen.

  • Geschäftsklima fällt auf historisches Tief

Freitag, 24. April, 10.26 Uhr
Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen sei katastrophal, teilt das Münchner Ifo-Institut mit. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im April auf 74,3 Punkte abgestürzt, nach 85,9 Punkten im März. Dies ist der niedrigste jemals gemessene Wert, wie die Wirtschaftsforscher mitteilen. Einen stärkeren Rückgang habe es noch nicht gegeben. Das sei vor allem auf die massive Verschlechterung der aktuellen Lage zurückzuführen. Die Unternehmen blickten zudem noch nie so pessimistisch auf die kommenden Monate.

Der Index ist im verarbeitenden Gewerbe auf den niedrigsten Wert seit März 2009 gefallen. Die aktuelle Geschäftslage der Industriefirmen habe sich dramatisch verschlechtert, heißt es. Die Erwartungen sind von großem Pessimismus geprägt. Die Dienstleister beurteilten ihre Lage noch nie so schlecht. Auch bei ihnen herrscht Pessimismus. Im Handel hat sich der Sturzflug des Klimaindikators ebenfalls fortgesetzt. Im Bauhauptgewerbe ist der Index noch nie so stark gesunken. Gleiches gilt für den Indikator der aktuellen Lage sowie den der Erwartungen. Mit ihrer aktuellen Lage sind die Baufirmen jedoch mehrheitlich noch zufrieden.

  • Flensburger Werft stellt Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung

Freitag, 24. April, 10.09 Uhr
Die angeschlagene Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft soll im Rahmen einer Insolvenz in Eigenverwaltung wieder auf Kurs gebracht werden. Die entsprechenden Anträge seien am Morgen gestellt worden, sagte ein Sprecher des zuständigen Amtsgerichts am Freitag. Nun muss das Gericht entscheiden, ob es den Anträgen zustimmt.

Die Sanierung und Fortführung des Unternehmens sei das Ziel der Insolvenz in Eigenverwaltung, sagte ein Sprecher der Werft. Die Geschäftsleitung kann im Amt bleiben, ihr wird allerdings ein sogenannter Sachwalter von außen zur Seite gestellt. Zuvor hatten regionale Medien über die geplante Stellung des Insolvenzantrags berichtet. Die FSG ist schon seit längerem in finanzieller Schieflage. Vor allem die Verzögerungen bei einem Neubau waren laut Werft Schuld an den tiefroten Zahlen. Zuletzt war zudem der Auftrag zum Bau von zwei Großfähren storniert worden. Erst im vergangenen Jahr hatte der Finanzinvestor Lars Windhorst das Unternehmen vom norwegischen Siem-Konzern übernommen.

  • Auswirkungen von Corona auf die Geschäfte der Hamburger Spediteure

Freitag, 24. April, 9.49 Uhr
Der Verein Hamburger Spediteure (VHsp)  startete eine Umfrage bei den Mitgliedsfirmen zu den Auswirkungen der Coronakrise auf die Umsatzentwicklung. Durchschnittlich verzeichnen die Spediteure einen 32,5 prozentigen Rückgang im Export und 36 Prozent für die Importgeschäfte. Infolge der Rückgänge mussten bereits 40 Prozent der befragten Unternehmen Kurzarbeit anmelden.

Eine Stundung der Sozialversicherungsbeiträge haben hingegen ca. 7 Prozent  beantragt. Willem van der Schalk, Vorsitzer des VHSp: „Wir hoffen, dass die Wirtschaft bald wieder ins Rollen kommt. Spätestens in der zweiten Hälfte des Jahres rechnen wir mit einer Produktionssteigerung im internationalen Bereich, insbesondere im fernöstlichen Teil der Erde. Wir gehen ganz stark davon aus, dass die Importe dann wieder zulegen werden. Wie sich der Export verhält, ist schwer einzuschätzen, da eine Vielzahl an innerdeutschen Produktionsstätten gänzlich gen Null fahren musste. Es kann zur Zeit nicht beantwortet werden, wann an das Niveau der letzten Jahre angeknüpft werden kann. Aber ich kann im Namen unserer Mitglieder sprechen, dass erfreulicherweise rund 95 Prozent der befragten Unternehmen davon ausgehen, dass Entlassungen gegenwärtig keine Option darstellen."

  • Wirtschaftsweise warnen Politik vor Übertreibungen

Freitag, 24. April, 9.35 Uhr
Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, hat die Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus vor Übertreibungen gewarnt und einen marktwirtschaftlichen Kurs angemahnt. Feld sagte dem Handelsblatt: „Vor allem das, was aktuell diskutiert wird, ist problematisch. Man hat den Eindruck, jede Branche wolle spezifisch unterstützt werden.“ Das Gastgewerbe wolle den ermäßigten Mehrwertsteuersatz, der jetzt beschlossen sei. Die Autoindustrie fordere wieder eine Abwrackprämie, der Handel Konsumgutscheine.  „Das könnte man fast beliebig fortführen - wer hat noch nicht, wer will nochmal.“

Ginge man diesen Weg weiter, werde man das hinterher finanzpolitisch kaum mehr einfangen können, warnte Feld. Dies gelte auch für sozialpolitische Maßnahmen, wie die Anhebung des Kurzarbeitergeldes oder die Verlängerung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes. Feld kritisierte auch die geplante Verschärfung des Außenwirtschaftsgesetzes. „Das Ziel, eine Festung Europa aufzubauen, ist in jedem Fall der falsche Weg.“ Die Bundesregierung will die Übernahme deutscher Firmen in strategisch wichtigen Bereichen erschweren. Sie hat in der Krise umfassende Hilfsprogramme auf den Weg gebracht, um Jobs und Firmen zu erhalten. Ein Fonds sieht notfalls eine Beteiligung des Staates an Unternehmen vor.

  • Millionen Einweg Community-Masken sind ab sofort für Hamburg verfügbar

Freitag, 24. April, 9.13 Uhr
Auf die Einführung der Maskenpflicht im Rahmen der Covid-19 Pandemie ist der Hamburger Table Top Großhändler Primeguest bestens vorbereitet: „Wir können auf den bevorstehenden Run auf Einweg Behelfsmasken oder Community-Masken unmittelbar reagieren und auf einen Lagerbestand von mehreren Millionen Stück zurückgreifen“, meldet Primeguest Geschäftsführer Eric Rech. In Anbetracht der Tatsache, dass auch andere Bundesländer vor Einführung der Maskenpflicht stehen, ist diese unmittelbare Verfügbarkeit vor Ort ein echter Vorteil für Unternehmen und Bürger der Hansestadt.

Die derzeit lieferbaren Einweg-Behelfsmasken sind in verschiedenen Varianten vorrätig und stammen aus der Produktion eines Partnerunternehmens in Deutschland. Dieser Hersteller hat bereits mehrere Millionen dieser auch als Alltagsmasken bezeichneten Behelfsmasken im In- und Ausland ausgeliefert. Die Produktion läuft seit Wochen auf Hochtouren und Kapazitäten werden, so Eric Rech, beim Hersteller weiter ausgebaut. So könne mittelfristig auch der Bedarf in anderen Bundesländern abgedeckt werden.

  • VW-Chef Diess will „die Wirtschaft wieder in Gang bringen“

Freitag, 24. April, 8.41 Uhr
Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess hat sich dafür ausgesprochen, die Wirtschaft in Deutschland nach dem flächendeckenden „Lockdown“ behutsam wieder hochzufahren. Allzu lange abwarten dürfe man dabei nicht, sagte der Manager am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung Maybrit Illner. „Sicher können wir noch durchhalten“, meinte Diess zu einem Zeitraum von einigen Wochen. „Aber jetzt geht es darum, das System wieder in Gang zu bringen.“

Er sei überzeugt, dass es gelingen könne, die Produktionsprozesse neu anzuschieben und gleichzeitig das Virus unter Kontrolle zu halten. Über eine längere Zeit sei ein Stillstand schwierig. „Wir können in Deutschland stolz auf das sein, was wir erreicht haben“, sagte Diess in der Talkrunde, an der auch der Bonner Virologe Hendrik Streeck teilnahm. Nun müsse man aber „die Wirtschaft wieder in Gang bringen“.

  • Verkehrsforum kritisiert Flickenteppich beim Fahren an Sonn- und Feiertagen

Freitag, 24. April, 8.30 Uhr
Die Bundesländer haben sich zwar geeinigt, die Beförderung aller Güterarten an Sonn- und Feiertagen zuzulassen. Allerdings sind die Ausnahmen in den jeweiligen Ländern unterschiedlich befristet. So soll die Regelung nach derzeitigem Stand in vier Bundesländern am 26. April, in anderen Ländern Anfang oder Ende Juni und in Sachsen-Anhalt am 31. August enden. Das Saarland hat die Gütertransporte „bis auf Weiteres“ freigegeben. Das Deutsche Verkehrsforum warnt, dass der regulatorische Flickenteppich zu Unsicherheiten in der Planung und der Disposition führt. Es appelliert an die Länder, eine bundesweit einheitliche Lösung zu finden und die Gültigkeit der Ausnahmeregelung großzügig anzulegen.

  • Nfz-Markt ist im März 2020 eingebrochen

Freitag, 24. April, 8.21 Uhr
Die europäischen Nutzfahrzeug-Hersteller haben die Coronakrise deutlich zu spüren bekommen. Vor allem in Spanien, Italien und Frankreich wurden laut dem Nfz-Branchenverband Acea weit über 60 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. Der europäische Nutzfahrzeugmarkt ist wegen der Coronavirus-Pandemie im März fast um die Hälfte eingebrochen. Mit 105.196 Fahrzeugen seien 47,3 Prozent weniger zugelassen worden als im Vorjahresmonat, teilte der zuständige Branchenverband Acea mit. Bereits im Januar und im Februar waren die Zulassungszahlen rückläufig gewesen, der Rückgang im März war nun allerdings nochmals erheblich größer.

Am stärksten fielen die Rückgänge in den besonders schwer von der Covid-19-Pandemie gebeutelten Ländern Italien (minus 66,1 Prozent), Spanien (minus 64,4 Prozent) und Frankreich (minus 63,1 Prozent) aus. Von dem Rückgang sind alle Nfz-Segmente betroffen, und die Hersteller hätten auf allen 27 EU-Märkten klare Rückgänge zu verzeichnen gehabt, hieß es weiter. Aufgrund der Maßnahmen gegen das Virus mussten etliche Händler ihre Türen schließen.

  • „Innovationsprämie“ als Staatshilfe für Autobauer?

Freitag, 24. April, 7.51 Uhr
Svenja Schulze,  Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, hat sich für eine „Innovationsprämie“ ausgesprochen Svenja Schulze für eine „Innovationsprämie“ ausgesprochen. „Sinnvoll wären etwa auch Prämien für die Autoflotten sozialer Dienste, die auf Elektroautos umsteigen.“Die Autoindustrie, eine der wichtigsten Schlüsselindustrien in Deutschland, ist von der Coronakrise schwer getroffen worden. Der Absatz ging stark zurück, die Produktion war unterbrochen, Autobauer und Zulieferer meldeten Kurzarbeit an.

Zuletzt hatten Volkswagen und Daimler deutliche Gewinneinbrüche gemeldet. Die Autobauer fordern staatliche Hilfen, um die Konjunktur wieder anzukurbeln und den Austausch alter Benziner und Dieselwagen zu fördern. „Wenn die Bundesregierung demnächst über mögliche Hilfen redet, müssen wir das mit einem klaren Kompass tun. Klimaschutz, Innovation und Arbeitsplätze sind für mich der Maßstab für gute Konjunkturpolitik“, sagte Schulze. Zugleich lehnte sie eine Neuauflage der Abwrackprämie von 2009 ab, diese habe der Umwelt nicht genützt. „Falsch wäre es, jetzt Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und hohem CO2-Ausstoß zu fördern, die dann weitere 10, 15 Jahre auf unseren Straßen fahren“, sagte Schulze.

  • WTO warnt vor Handelseinschränkungen bei Medizinprodukten

Freitag, 24. April, 7.47 Uhr
Angesichts der zahlreichen Einschränkungen beim Handel mit Medizinprodukten wegen der Corona-Pandemie hat die Welthandelsorganisation (WTO) vor Gefahren für Lieferketten gewarnt. „Sobald mehr produziert werden kann, wird der Handel von entscheidender Bedeutung sein, um Vorräte von dort, wo sie reichlich vorhanden sind, dorthin zu verlagern, wo sie fehlen“, teilte die WTO am Donnerstag in Genf mit. „Ein Mangel an internationaler Zusammenarbeit könnte jedoch die dringend erforderliche Reaktion auf das Angebot behindern.“ Dies gelte umso mehr, als dass die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Orten ihren Höhepunkt erreichen werde.

Etwa 80 Länder und Gebiete hätten Handelsbeschränkungen erlassen, die vor allem für Schutzausrüstungen für Gesundheitspersonal wie Schutzbrillen und Masken gelten, so die WTO. Aber auch Desinfektionsmittel, Medikamente und Virustests seien betroffen. Manche Länder hätten auch den Verkauf von Nahrungsmitteln, Seife und Toilettenpapier ins Ausland eingeschränkt. Die Maßnahmen seien eine Antwort auf nationale Knappheit, räumte die Organisation ein. Zugleich betonte sie, die medizinische Fertigung müsse dringend hochgefahren werden, um Covid-19 zu bekämpfen.

  • Jaguar Land Rover will Produktion wieder aufnehmen

Donnerstag, 23. April, 18.27 Uhr
Jaguar Land Rover will im kommenden Monat an verschiedenen Standorten schrittweise wieder seine Produktion aufnehmen. Das kündigte der britische Autobauer am Donnerstag an. Begonnen werden solle vom 18. Mai an mit den Werken im englischen Solihull, in Österreich und der Slowakei. „Wir sehen in China eine Erholung der Verkaufszahlen, und Kunden kehren in unsere Ausstellungsräume zurück“, hieß es in einer Mitteilung. Weitere Standorte sollen demnach folgen.

Die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter habe aber oberste Priorität. Daher sollen strenge Auflagen zur Einhaltung der sozialen Distanz eingeführt werden. Weitere Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckung würden derzeit noch geprüft, hieß es weiter. Jaguar Land Rover hatte seine Produktion vor gut einem Monat wegen der Coronavirus-Pandemie gestoppt.

  • Regierung in Rom will Alitalia im Frühsommer verstaatlichen

Donnerstag, 23. April, 18.15 Uhr
Die Regierung in Rom will die seit Jahren insolvente Fluggesellschaft Alitalia im Frühsommer verstaatlichen. Eine neue Gesellschaft mit öffentlichen Geldern solle innerhalb der ersten Juni-Wochen entstehen und Alitalia übernehmen, sagte Arbeitsminister Stefano Patuanelli am Donnerstag im Parlament in Rom. Dabei schloss er Stellenstreichungen nicht aus.

Alitalia macht seit 2002 keinen Profit. Zahlreiche Versuche, einen privaten Käufer – darunter etwa Delta oder Lufthansa – zu finden, scheiterten. Das Unternehmen wurde 2008 privatisiert, brauchte aber immer wieder staatliche Hilfen. Laut Branchenanalyst Andrea Giuricin kostete dies den Steuerzahler in den vergangenen zwölf Jahren rund 10 Mrd. EUR. Das Unternehmen ist seit 2017 insolvent. Der Staat hatte dem Traditionsunternehmen in jüngerer Zeit Überbrückungskredite von zusammen rund 1,5 Mrd. EUR gewährt.

  • Lufthansa kann sich nicht aus eigener Kraft retten

Donnerstag, 23. April, 18.05 Uhr
Die Lufthansa kann sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Coronakrise retten. Diese Einschätzung veröffentlichte der Dax-Konzern am Donnerstag, nachdem er für das erste Quartal einen operativen Verlust von 1,2 Mrd. EUR vermeldet hatte. Für das laufende zweite Quartal werde ein noch deutlich höheres Minus erwartet, teilte das Unternehmen mit. Es sei momentan nicht absehbar, wann der Flugbetrieb wieder ausgeweitet werden könne. Aktuell verfüge Lufthansa nach erneuten Kreditaufnahmen insgesamt über 4,4 Mrd. EUR flüssige Mittel, die allerdings in den „nächsten Wochen“ deutlich zurückgehen werden, hieß es weiter. „Der Konzern rechnet nicht damit, den entstehenden Kapitalbedarf mit weiteren Mittelaufnahmen am Markt decken zu können.“

Lufthansa steckt den Angaben zufolge daher „in intensiven Verhandlungen“ mit den Regierungen der Airline-Heimatländer Deutschland, Schweiz, Österreich und Belgien. Es geht um verschiedene Finanzierungsinstrumente, um kurzfristig die Zahlungsfähigkeit zu erhalten. Neben Bürgschaften, Krediten und stillen Beteiligungen wird auch über direkte Staatsbeteiligungen diskutiert. Die Gespräche dauerten an. Der Lufthansa-Vorstand zeigte sich zuversichtlich, zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen. Lesen Sie hier dazu.

  • Lufthansa erleidet Milliardenverlust im ersten Quartal

Donnerstag, 23. April, 17.51 Uhr
Die Lufthansa verzeichnet im ersten Quartal wegen der Coronakrise einen operativen Verlust (bereinigtes Ebit) von 1,2 Mrd. EUR. Im Vorjahr hatte das Minus in dem traditionell schwachen Quartal zu Jahresbeginn noch 336 Mio. EUR betragen. Allein im März habe man knapp 1,4 Mrd. EUR Umsatz verloren, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit. Im gesamten Quartal lagen die Erlöse mit 6,4 Mrd. EUR in ähnlicher Größenordnung unter dem Vorjahreswert von 7,8 Mrd. EUR. Zusätzlich werden nun ungünstige Treibstoffverträge und Wertminderungen der Flugzeuge auf den Gewinn drücken. Details dazu will Lufthansa Mitte Mai veröffentlichen.

  • Ryanair-Chef: Lufthansa will sich mit Staatsgeld bereichern

Donnerstag, 23. April, 16.58 Uhr
Ryanair-Chef Michael O'Leary hat der Lufthansa vorgeworfen, die Corona-Krise zu missbrauchen. „Ich denke, dass Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air France die Covid-Krise nutzen, um sich mit unglaublich hohen Summen vom Staat zu bereichern", sagte der stets meinungsstarke Airline-Manager am Donnerstag dem Handelsblatt.

Für sein eigenes Unternehmen schloss O'Leary Staatshilfen aus, weil man über ausreichende Bargeldreserven verfüge. Ryanair werde wahrscheinlich deutlich länger als jede andere Airline überleben. Der Manager räumte ein, dass das staatliche Kurzarbeitergeld in vielen europäischen Ländern die finanzielle Situation seines Unternehmens verbessert. Im Winter sei dennoch ein Stellenabbau von 10 bis 20 Prozent „fast unvermeidlich“.

  • Automobilindustrie fordert EU zu Solidarität auf

Donnerstag, 23. April, 16.42 Uhr
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die EU-Staaten vor ihrem Gipfeltreffen zur finanziellen Hilfe untereinander und zu einer engen Abstimmung in der Krise aufgerufen. „Mitgliedsstaaten, die durch die Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten, brauchen solidarische Unterstützung durch die übrigen EU-Staaten“, teilte der Verband am Donnerstag mit. „Das gilt vor allem für Länder in Süd- und Osteuropa.“ Der VDA verwies auf die international aufgestellte Branche, die in allen EU-Ländern produziere.

Beim Wiederanlaufen der Produktion müssten sich die Länder zeitlich untereinander eng abstimmen. „Noch agieren die Mitgliedstaaten zu oft im Alleingang, auch beim Ausstieg aus dem Lockdown“, teilte der VDA weiter mit. „Außerdem müssen die Grenzen für den Gütertransport so durchlässig wie möglich werden. Anders sind die derzeitigen Probleme in den Lieferketten nicht zu beheben.“ Ohne funktionierende Lieferketten sei ein Hochfahren der Produktion nicht möglich.

  • Konsumklima erreicht historischen Tiefstand

Donnerstag, 23. April, 16.05 Uhr
Handel, Hersteller und auch Logistikdienstleister müssen sich auf schwere Zeiten einstellen. Die Verunsicherung unter den Konsumenten und die Angst vor Jobverlust ist groß, wie eine aktuelle Erhebung zeigt. Die Nürnberger Marktforscher GfK prognostizieren für den Monat Mai einen massiven Einbruch des Konsumklima-Index auf den historischen Tiefstand von minus 23,4 Punkte. Das wären noch einmal 25,7 Punkte weniger als im April. Hier geht es zur Grafik.

  • Globaler Flugverkehr bricht um zwei Drittel ein

Donnerstag, 23. April, 15.40 Uhr
Die Zahl der Abflüge hat sich seit Mitte März weltweit drastisch reduziert. In Deutschland sind die Abflugzahlen in der dritten Aprilwoche im Vorjahresvergleich um rund 97 Prozent eingebrochen, wie eine aktuelle Erhebung zeigt. Hier geht es zur Grafik.

  • Sovereign Speed liefert Masken über Nacht

Donnerstag, 23. April, 15.30 Uhr
Das Transportunternehmen Sovereign Speed hilft, medizinische Einrichtungen auch in Zeiten von Corona mit der nötigen Schutzkleidung zu versorgen. Diese wird am Flughafen Frankfurt abgeholt und über Nacht an Einrichtungen, wie beispielsweise die Bundeswehr, Bundespolizei oder Kliniken verteilt. 

Nach Angaben des Unternehmens wurden im Rahmen der Notfall-Supply-Chain bereits mehr als 50 Mio. Schutzmasken, 10 Mio. Schutzbrillen und 5 Mio. Schutzkittel ausgeliefert. Hierfür wurden mehr als 30 Charter-Flüge für Spediteure importseitig gehandelt, weitere 15 in den kommenden zwei Wochen seitens der Kunden. Aufgrund der neuen Maskenpflicht geht Sovereign davon aus, dass der Service ausgebaut wird.

  • Niederlande gegen Staatshilfe für Air France-KLM bei Bonuszahlungen

Donnerstag, 23. April, 14.47 Uhr
In den Niederlanden gibt es Widerstand gegen Staatshilfe für die von der Corona-Krise getroffene Fluggesellschaft Air France-KLM, falls Generaldirektor Benjamin Smith trotz der Lage einen Bonus erhält. „Wir finden Bonuszahlungen in dieser Krisenzeit nicht vernünftig und nicht mit einer Hilfe aus Steuergeldern vereinbar“, sagte der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra der Zeitung De Telegraaf. „Das werden wir dem Unternehmen deutlich machen, auch während der Aktionärsversammlung.“ Aus Unterlagen für die Versammlung Ende Mai gehe hervor, dass die Modalitäten einer Bonuszahlung noch am 3. April angepasst worden seien, so die Zeitung.

Wie der Rundfunksender NOS am Donnerstag berichtete, könnte ein Bonus für Smith demnach davon abhängig gemacht werden, wie viel Geld die Airline am Ende des Jahres in der Kasse hat. Da dies im Wesentlichen vom Umfang der erhofften Staatshilfe aus den Niederlanden und Frankreich abhängig sei, steige der Bonus für den Spitzenmanager mit steigender Staatshilfe. In welchem Umfang die Airline mit Staatshilfe rechnet, ist bislang nicht präzisiert worden. In Frankreich war von Milliardenbeträgen die Rede.

  • 600 Mio. EUR Hilfe für MV-Werften - 50 Mio. EUR für Zulieferer

Donnerstag, 23. April, 14.33 Uhr
Die in der Corona-Krise in schweres Fahrwasser geratenen MV-Werften können auf 600 Millionen Euro Staatshilfen bis Jahresende hoffen. Diese Summe nannte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Donnerstag in einer gemeinsamen Sitzung des Wirtschafts- und Finanzausschusses des Landtags. Offen ist demnach noch, ob die Unterstützung als Kredit, Bürgerschaft oder in anderer Form gewährt wird. „Wir verhandeln mit dem Gesellschafter, Bund und Banken weiter. Mit einem Ergebnis rechnen wir in den kommenden Wochen“, sagte Glawe nach der Ausschusssitzung. Die Zulieferer sollen wegen unbezahlter Lieferungen an die MV-Werften mit bis zu 50 Mio. EUR unterstützt werden. Diese Hilfen müssen später zurückgezahlt werden.

  • Autoländer wollen in Konferenz über Branchenzukunft diskutieren

Donnerstag, 23. April, 14.12 Uhr
Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen wollen sich kommende Woche in einer Schalte über die Zukunft des Automobilsektors in der Corona-Krise austauschen. „Wir wollen nächste Woche eine Videokonferenz der Autoländer machen“, kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag nach einem Treffen mit Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) in Ulm an. Der Sektor sei stark betroffen. Selbst wenn man alles wieder lockere, könne der Automobilsektor nicht so funktionieren wie vorher, da etwa Zulieferketten wie in Italien nicht funktionierten und Märkte wie die USA nicht geöffnet seien.  Man wolle sich zusammensetzen, um etwa über ökologische Prämienmodelle nachzudenken.

  • Insolvenzverwalter erwarten Pleitewelle

Donnerstag, 23. April, 13.11 Uhr
Air-Berlin-Insolvenzverwalter Lucas Flöther erwartet bald eine Flut von Pleiten aufgrund der Coronakrise. Nur ob sie schon im Herbst oder erst nächstes Jahr kommt, sei noch offen: „Die Bugwelle baut sich gerade auf“, sagte er am Mittwochabend in einer Videokonferenz des Münchner Clubs Wirtschaftspresse.

Karstadt Kaufhof, die Restaurantketten Vapiano und Maredo, das Modeunternehmen Hallhuber und die Stadthalle Bonn-Bad Godesberg waren im April erste prominente Opfer, die Insolvenz anmelden oder unter einen Schutzschirm flüchten mussten. Laut Gesetz muss jeder Unternehmer bei drohender Zahlungsunfähigkeit sofort beim Amtsgericht Insolvenz anmelden - zum Schutz aller Vertragspartner und des ganzen Marktes „vor Unternehmens-Zombies, die den Wettbewerb verzerren und andere mit in den Abgrund ziehen“, so Flöther. Die Bundesregierung hat die Antragspflicht jedoch für viele Unternehmen bis Ende September ausgesetzt

  • Airbus bringt 1,5 Mio. Atemschutzmasken aus Vietnam nach MV

Donnerstag, 23. April, 12.56 Uhr
Vietnam hat 40 t Atemschutzmasken nach Mecklenburg-Vorpommern geschickt. Der Airbus A350-900 von Vietnam Airlines landete am Donnerstag auf dem Flughafen Rostock-Laage, wie dessen Geschäftsführerin Dörthe Hausmann mitteilte. Die mehr als 2.000 Pakete sollten noch am selben Tag ausgeliefert werden. Laut Innenministeriums handelt es sich um 1,5 Mio. Mund-Nasen-Schutzmasken. Sie würden auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt und seien vor allem für Schulen und Verkehrsbetriebe gedacht. Ab Montag gilt in Mecklenburg-Vorpommern eine Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase im öffentlichen Personennahverkehr sowie in Geschäften.

  • Stimmungslage im Mittelstand bricht drastisch ein

Donnerstag, 23. April, 11.48 Uhr
Die Geschäftserwartungen der deutschen Mittelständler haben sich unter dem Eindruck der Pandemie massiv verschlechtert. Das zeigt die aktuelle Untersuchung der Creditreform Wirtschaftsforschung. Zwischen der 10. und 13. Kalenderwoche wurden rund 1.000 Unternehmen zu ihrer Geschäftslage und zu ihren Geschäftserwartungen befragt. Danach verliert der Creditreform Geschäftsklimaindex (CGK) deutlich und notiert mit 7,7 Punkten klar unter dem Vorjahresstand (22,2 Punkte).

Im längerfristigen Vergleich liegt der aktuelle Geschäftsklimaindex aber weiter über dem Frühjahr 2009 (- 15,3 Punkte), als die deutsche Wirtschaft in der Finanzkrise steckte. Das liegt vor allem an der noch relativ guten Lage im Baugewerbe. Aktuell rechnen noch 26,6 Prozent der Befragten (Vj: 36,7 Prozent) mit steigenden Auftragseingängen für den weiteren Jahresverlauf – knapp jeder Fünfte erwartet Rückgänge. Bei den Umsätzen gehen 18,2 Prozent der Befragten (Vj: 7,4 Prozent) von einem Minus aus. Vor allem das Verarbeitende Gewerbe und der Handel rechnen mit hohen Einbußen. Mit steigenden Umsätzen kalkulieren im Mittelstand nur noch 29,8.

  • Neuer Termin für Breakbulk Americas

Donnerstag, 23. April, 11.24 Uhr
Nachdem der Termin für die in Bremen stattfindende Breakbulk Europe 2020 infolge der Covid-19-Pandemie bereits in die zweite Jahreshälfte verschoben wurde – die Messe soll nun vom 29. September bis 1. Oktober stattfinden –, wird auch die diesjährige Breakbulk Americas erst später starten. Neuer Termin im George R. Brown Convention Center in Houston: 3. bis 5. November.

  • Kostenfreie Jobbörse für systemrelevante Unternehmen

Donnerstag, 23. April, 11.06 Uhr
Viele Unternehmen sind mittelbar oder unmittelbar systemrelevant und leisten vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie einen besonderen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Gesundheit und Gesellschaft. Die Recruitinglösung Softgarden hat mit Jobs2Live.de eine kostenlose Recruitingplattform für diese Unternehmen im deutschsprachigen Raum geschaffen, die sie nutzen können, um möglichst schnell Fachkräfte zu rekrutieren.

Softgarden möchte seinen Beitrag zur Lösung der aktuellen Corona-Krise und zur Stabilisierung von Gesundheitssystem und Gesellschaft leisten. Als einer der führenden Anbieter von Recruiting-Software im deutschsprachigen Raum nutzt das Unternehmen deshalb seine Expertise und bietet mit Jobs2Live.de ab sofort eine besondere Jobbörse. Auf ihr können Unternehmen, die aktuell einen besonderen Beitrag zum Gesundheitssystem oder zur Versorgung der Bevölkerung leisten, kostenfrei Stellenanzeigen schalten und dringend benötigte Fachkräfte schneller finden.

  • Volkswagen-Manufaktur in Dresden liefert wieder Fahrzeuge aus

Donnerstag, 23. April, 10.44 Uhr
Nach einer vierwöchigen Schließzeit in der Corona-Krise werden in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden wieder Fahrzeuge ausgeliefert. Die Wagen werden nun komplett desinfiziert und kontaktlos an die Kunden übergeben, teilte Volkswagen am Donnerstag mit. Auf eine detaillierte Einweisung am Fahrzeug wird laut Volkswagen verzichtet, technische Neuerungen wie Assistenzsysteme werden mit Videos erklärt. 2019 nahmen rund 1.300 Kunden ihr Fahrzeug in der Gläsernen Manufaktur entgegen, in diesem Jahr sollen es rund 2.600 sein. Der allgemeine Besucherbereich bleibt aber weiterhin vorerst geschlossen.

  • Corona-Stabilisierungsfonds noch nicht einsatzbereit

Donnerstag, 23. April, 10.10 Uhr
Der Stabilisierungsfonds der Bundesregierung in der Corona-Krise ist noch nicht einsatzbereit. Gegenwärtig werde „mit Hochdruck“ an einer Rechtsverordnung gearbeitet, heißt es in einer Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Ulrich Nußbaum auf eine Anfrage der Linke-Fraktion.

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds soll ermöglichen, dass sich der Staat notfalls an Großunternehmen beteiligen kann. Im Gesetz heißt es, der Fonds soll Unternehmen stabilisieren und deren Kapitalbasis stärken, deren Bestandsgefährdung erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, die technologische Souveränität, Versorgungssicherheit, kritische Infrastrukturen oder den Arbeitsmarkt hätte.

  • Die niedrigen Gehälter der „versteckten Corona-Helden" – Produktionshelfer verdienen am wenigsten

Donnerstag, 23. April, 9.49 Uhr
Systemrelevante Berufsgruppen wie Logistik-Helfer oder Pflegepersonal sind aufgrund der Corona-Pandemie aktuell stark im Fokus der Öffentlichkeit. Einige Beschäftigte - zum Beispiel in Laboren, in der Gebäudereinigung oder in der Logistik - agieren vielmehr im Hintergrund und sind laut öffentlicher Leitlinien ebenfalls systemrelevant. Die Analysten der Vergleichsplattform Gehalt.de haben anhand von 19.659 Datensätzen die Einkommen dieser versteckten Beschäftigten untersucht. Das Ergebnis: Die Vergütung ist oftmals vergleichsweise gering.

In diesem Ranking beziehen Ingenieure in der Biotechnologie mit 52.100 EUR das höchste Einkommen. Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (35.100 EUR) und Laboranten (38.800 EUR) verdienen deutlich weniger. Produktionshelfer (28.200 EUR) beziehen das niedrigste Gehalt in dieser Auswertung. Sie sichern die Produktion und den Transport von Waren. Logistiker organisieren ebenfalls Lieferketten - für ein Jahresgehalt von rund 33.100 EUR. Hafenarbeiter (30.400 EUR) und Lageristen (30.300 EUR) verdienen etwas weniger. Zum Vergleich: Das Jahresgehalt von Fachkräften in Deutschland beträgt im Median rund 43.200 EUR im Jahr.

  • Fast jede fünfte Firma plant Jobabbau

Donnerstag, 23. April, 9.15 Uhr
In der Coronakrise wollen 18 Prozent der deutschen Unternehmen Mitarbeiter entlassen oder befristete Jobs nicht verlängern. In der Industrie und bei den Dienstleistern ist es jeweils jede fünfte Firma, 15 Prozent planen einen Stellenabbau im Handel und nur 2 Prozent im Bausektor. Das ist das vorläufige Ergebnis der neuesten Umfrage des Ifo-Instituts im April. Demnach nutzt die Hälfte der Unternehmen bereits Kurzarbeit.

Im Schnitt rechnen die Unternehmen damit, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens etwa 3,9 Monate lang dauern. Schließungen und Produktionsstopps erleben derzeit 15 Prozent. Lieferprobleme bei wichtigen Vorprodukten melden 41 Prozent in der Industrie und 53 Prozent der Firmen im Handel. Einen Umsatzrückgang spüren 84 Prozent, nur 4 Prozent melden einen Anstieg. Dabei glauben 45 Prozent der Unternehmen, dass der Rückgang teilweise nachgeholt werden kann. Zudem wollen 46 Prozent der Firmen Investitionen verschieben.

  • Volvo mit Einbußen durch Corona

Donnerstag, 23. April, 9 Uhr
Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo hat angesichts der Coronavirus-Pandemie mit einem deutlichen Nachfragerückgang zu kämpfen. Seit Ende März überwiegen die Stornierungen die neuen Bestellungen im LKW-Geschäft, wie das Unternehmen am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Auf das gesamte erste Quartal bezogen lag der Auftragseingang um 16 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Vorstandschef Martin Lundstedt sprach vom Beginn einer harten Zeit für den Rivalen von Daimler und der VW-LKW-Tochter Traton.

Die Produktionsstopps und die niedrigere Nachfrage im Zuge der Corona-Krise hätten Umsätze und Gewinne negativ beeinflusst, sagte Lundstedt. Der Erlös der Schweden ging in den ersten drei Monaten des Jahres um fast 15 Prozent auf 91,4 Mrd. Schwedische Kronen (8,3 Mrd. EUR) zurück. Unter dem Strich stand mit 4,8 Mrd. Kronen weniger als halb so viel Gewinn wie im Vorjahreszeitraum.

  • Die Marken der Traton Group starten ihre Produktion wieder

Donnerstag, 23. April, 8.32 Uhr
Die Marken der Traton Group fahren schrittweise ihre seit Mitte März ruhende Produktion wieder hoch. Scania Vehicles & Services testet in Schweden und den Niederlanden zunächst an zwei Arbeitstagen mit reduziertem Tempo die Stabilität der Lieferketten und die Prozesse an der Fertigungslinie unter den Bedingungen des Gesundheitsschutzes. Eine Woche später beginnt in den Produktionsstätten von Scania in Frankreich und Brasilien der Hochlauf.

Man Truck & Bus lässt vom 27. April an seine Bus- und LKW-Produktion stufenweise wieder anlaufen. Bei Volkswagen Caminhões e Ônibus wird im Stammwerk im brasilianischen Resende ab dem 27. April wieder produziert. Für das mexikanische VWCO-Werk in Queretaro ist der Start für den 4. Mai geplant. Auf Basis vorläufiger Zahlen erwartet die Traton Group für das 1. Quartal 2020 einen Umsatz von rund 5,7 Mrd. EUR, ein operatives Ergebnis von rund 160 Mio. EUR und eine operative Umsatzrendite von rund 2,8  Prozent. Eine aktualisierte Prognose über den Geschäftsverlauf 2020 sei unter den derzeitigen schnelllebigen Veränderungen nach wie vor nicht möglich.

  • Corona-Pandemie belastet deutlich Südkoreas Wirtschaft

Donnerstag, 23. April, 8.18 Uhr
Südkoreas Wirtschaft bekommt immer stärker die Folgen der Coronavirus-Pandemie zu spüren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens schrumpfte im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Quartal davor um 1,4 Prozent. Es war der stärkste Rückgang in einem Quartal seit der globalen Finanzkrise 2008. Das geht aus Zahlen hervor, die die südkoreanische Zentralbank am Donnerstag veröffentlichte. Im Jahresvergleich wuchs die Wirtschaft um 1,3 Prozent - so schwach wie seit dem dritten Quartal 2009 nicht mehr.

Der Konsum ging in den ersten drei Monaten den Angaben zufolge im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres um 6,4 Prozent zurück. „Die Exporte fielen um zwei Prozent wegen des Rückgangs bei Fahrzeugen, Maschinen und chemischen Produkten, und trotz eines Anstiegs bei Halbleitern“, hieß es von der Zentralbank. Südkorea ist stark vom Export abhängig. Zu den wichtigsten Ausfuhrgütern zählen neben Halbleitern auch petrochemische Produkte, Autos, Schiffe, Maschinen sowie Smartphones und Flachbildschirme.

  • Daimler mit Gewinneinbruch im 1. Quartal

Donnerstag, 23. April, 8.02 Uhr
Der Autobauer Daimler muss wegen der Coronavirus-Pandemie einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. In den ersten drei Monaten sackte der bereinigte operative Gewinn (Ebit) des Konzerns auf 719 Mio. EUR nach 2,31 Mrd. EUR im 1. Quartal 2019, wie Daimler in der Nacht zu Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Dax-Konzern erwartet auch im gesamten Jahr 2020 Einbußen. 

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kundennachfrage, Lieferketten und Fahrzeugproduktion könnten nicht detailliert und auf sicherer Basis geschätzt werden, so dass eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 schwer sei, hieß es. Ungeachtet dessen werde davon ausgegangen, dass sich Absatz und Umsatz des Konzerns 2020 unter dem Niveau des Vorjahres bewegen werden. Angesichts der erwarteten Marktentwicklung und Einschätzung zu den Geschäftsfeldern werde auch das Konzern-Ebit niedriger ausfallen.

  • Düstere Prognosen für den Automobilmarkt

Mittwoch, 22. April, 22.00 Uhr
Beim Autobauer Volkswagen läuft am Donnerstag nach mehr als fünf Wochen Stillstand wegen der Coronavirus-Pandemie die Fahrzeugproduktion langsam wieder an. Den Anfang macht das Werk im sächsischen Zwickau. Zeitgleich soll das Motorenwerk Chemnitz schrittweise wieder hochgefahren werden, teilte das Unternehmen im Vorfeld mit. Die Gläserne Manufaktur in Dresden folgt demnach am kommenden Montag, ebenso wie die Werke in Wolfsburg, Emden und Hannover. „Insbesondere die Zulieferer, die in Sequenz fertigen und den Fahrzeugwerken direkt vorgelagert sind, als auch die werksnahen Dienstleistungen brauchen den Wiederanlauf dringend“, sagt Dirk Vogel vom Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen (AMZ).

Die Produktionsverluste durch den wochenlangen Shutdown in den wichtigen Automobilmärkten sind groß. Zwar fahren die ersten Werke langsam wieder hoch. Aber Ende des Jahres dürfte nach neuesten Vorhersagen ein dickes Minus bleiben. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • VW will US-Produktion Anfang Mai wieder starten

Mittwoch, 22. April, 20.11 Uhr
Der Autobauer Volkswagen will die wegen der Coronakrise unterbrochene Produktion in seinem US-Werk in Tennessee ab 3. Mai schrittweise wieder aufnehmen. „Wir haben die vergangenen Wochen genutzt, um strikte Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen“, teilte Werksleiter Tom du Plessis am Mittwoch in Chattanooga mit. Der Schritt erfolge im Einklang mit gelockerten Corona-Richtlinien der örtlichen Behörden. VW hatte die Bänder wegen der Pandemie am 21. März angehalten.

  • Delta Air Lines schreibt großen Quartalsverlust

Mittwoch, 22. April, 18.41 Uhr
Die Coronakrise hat der US-Fluggesellschaft Delta Air Lines den ersten Quartalsverlust in fünf Jahren eingebrockt. In den drei Monaten bis Ende März fiel ein Minus von 534 Mio. USD (493 Mio. EUR) an, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr hatte Delta noch 730 Mio. USD Gewinn erzielt. Die Erlöse gingen um 18 Prozent auf 8,6 Mrd. USD zurück.

Die Pandemie hat den internationalen Flugverkehr nahezu zum Erliegen und die US-Airlines in eine schwere Krise gebracht. Deltas Cash-Reserven lagen zum Quartalsende bei 6 Mrd. USD, doch das Unternehmen verbrannte pro Tag 100 Mio. USD. Bis Ende Juni will Delta die Verlustrate auf 50 Mio. USD begrenzen und die Liquidität auf rund 10 Mrd. USD erhöhen.

Die US-Regierung hat ein großes Rettungsprogramm für die angeschlagenen heimischen Fluggesellschaften aufgelegt, aus dem Delta 5,4 Mrd. USD an Hilfsgeldern erhielt. Die Staatshilfen für die Branche sind jedoch umstritten, da die Airlines in den vergangenen Jahren viel Geld an ihre Aktionäre ausschütteten, anstatt damit größere Sicherheitspuffer für Krisenzeiten zu bilden.

  • Q&A-Sessions: KLU-Professoren beantworten Fragen

Mittwoch, 22. April, 16.25 Uhr
Professoren der Kühne Logistics University in Hamburg stellen diesen und kommenden Donnerstag ihr Fachwissen zu verschiedenen Themen rund um die Coronakrise kostenfrei in Online-Fragestunden zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Unternehmen mit den Folgen umgehen können. Am 23. April (19 Uhr) und am 30. April (10 Uhr) beantworten die Experten für Supply Chain Management und Unternehmensführung Fragen aus der Wirtschaft. Teilnehmen können alle Interessierten. Die Fragerunden werden in englischer Sprache abgehalten. Weitere Informationen gibt es hier.

  • Norma: Verzicht auf Zahlungsziele in der Coronakrise

Mittwoch, 22. April, 16.17 Uhr
Kaum eine Branche wird von den Folgen der Corona-Krise verschont. Auch die kleinen, regionalen Partner und Lieferanten des Lebensmittel-Discounters Norma sind teilweise schwer von den Umsatzrückgängen betroffen. Um ihnen finanziell unter die Arme zu greifen, hat sich das Nürnberger Unternehmen daher dafür entschieden, auf die bislang geltenden und vertraglich festgelegten Zahlungsziele bis auf weiteres zu verzichten. Kurz gesagt: Norma zahlt seine Rechnungen nun schneller, damit das Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird.

Künftig werden die Rechnungen also unmittelbar nach Erhalt und Rechnungskontrolle überwiesen. NORMA stellt sich damit freiwillig gegen die gängige Praxis und trägt so seinen Teil dazu bei, die lokalen Unternehmen in den unterschiedlichen deutschen Regionen zu stärken. Insbesondere kleine Lieferanten, die aktuell durch den Wegfall der Verkäufe an Gastronomie-Betriebe in finanzielle Schieflagen geraten, profitieren von diesem Schritt.

  • Valean mahnt zu frühestmöglicher Beendigung von Grenzkontrollen

Mittwoch, 22. April, 15.56 Uhr
EU-Verkehrskommissarin Adina Valean erwartet, dass die Mitgliedstaaten die Kontrollen an EU-Binnengrenzen einstellen, sobald es die öffentliche Gesundheitslage wieder zulässt. „Grenzen sollten im Binnenmarkt nicht geschlossen sein“, betonte sie bei einer  Internetsprechstunde, bei der sie Fragen beantwortete, die über soziale Netzwerke gestellt wurden. Grenzkontrollen und Einschränkungen der Reisefreiheit seien „die ersten Antworten der Mitgliedstaaten auf die Krise“ gewesen. Sie sollten „eher früher als später“ wieder aufgehoben werden. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • Renault nimmt Produktion in Frankreich schrittweise wieder auf

Mittwoch, 22. April, 15.48 Uhr
Der Autobauer Renault hat nach mehreren Wochen Stillstand wegen der Coronavirus-Pandemie die Produktion an mehreren Standorten in Frankreich wieder aufgenommen. In den Fabriken in Cléon, Le Mans und Choisy-le-Roi werde seit dieser Woche wieder produziert, bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens am Mittwoch. Die Wiederaufnahme der Produktion gehe jedoch nur „sehr sehr schrittweise“ und mit wenigen Arbeitern vonstatten, sagte die Konzernsprecherin. Die Vorgaben der Gesundheitsbehörden würden strikt eingehalten.

Renault hatte Mitte März nach eigenen Angaben zwölf Fabriken in Frankreich mit rund 18.000 Beschäftigten wegen der Gesundheitskrise temporär geschlossen. In der kommenden Woche soll dem Konzern zufolge ein weiteres Werk in Flins-sur-Seine wieder geöffnet werden. Weitere Fabriken sollten dann schrittweise hinzukommen. Renault hatte nach eigenen Angaben zuvor bereits an Standorten in Spanien und Portugal die Produktion mit Einschränkungen wieder aufgenommen.

  • Deutsche Fluggesellschaft LGW meldet wegen Corona Insolvenz an

Mittwoch, 22. April, 14.16 Uhr
In der Coronakrise ist die erste deutsche Fluggesellschaft von Insolvenz betroffen.  Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) hat am Mittwoch beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen mit 15 Flugzeugen und 354 Beschäftigten soll in Eigenverwaltung mit dem Rechtsanwalt Dirk Andres als Sachwalter weitergeführt werden, wie ein Sprecher mitteilte. Als neuer Geschäftsführer wurde der Rechtsanwalt Michael Wilbert bestellt.

Die LGW war zuletzt mit eigenen Crews im Auftrag der Lufthansa-Tochter Eurowings unterwegs, die in der Corona-Krise aber den Mietvertrag gekündigt hat. Die Mitarbeiter waren schon vor der Insolvenz in Kurzarbeit gegangen. Die Flugzeuge sind in Bratislava abgestellt.

  • Werkstattnetz von Scania Deutschland Österreich bleibt offen

Mittwoch, 22. April, 13.51 Uhr
Scania Deutschland Österreich stellt den Service mit Reparaturdienstleistungen und die Versorgung mit Ersatzteilen in der aktuellen Covid19-Situation weiterhin sicher. „Da wir die Verantwortung haben, die für die Gesellschaft lebenswichtigen Transportketten zu sichern und unsere Kunden bestmöglich in dem aktuell schwierigen Geschäftsumfeld zu unterstützen, bieten wir ihnen in der jetzigen Situation Werkstattservice und Ersatzteilversorgung in vollem Umfang an“, so Peter Hornig, Geschäftsführer Scania Deutschland Österreich.

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wurden für die Mitarbeiter und Kunden in unseren Werkstätten laut Hornig intensive Schutzvorkehrungen getroffen. „Wir haben die Arbeitsabläufe für Kunden und Mitarbeiter angepasst, Mitarbeiter geschult, wie Fahrzeuge in Empfang zu nehmen sind, und Hygienemaßnahmen in den Werkstätten und Büros erweitert. Unser erklärtes Ziel ist es, dass unsere Servicebetriebe den Kunden weiterhin zur Verfügung stehen.“

  • Wie geht kontaktlose Zustellung in der Logistik?

Mittwoch, 22. April, 13.45 Uhr
Der Kontakt zwischen Empfänger und Zusteller lässt sich nur schwer eindämmen – insbesondere im B2B-Bereich, wenn große Warnmengen bestellt werden. Für den Nachtexpressdienstleister Nox Nachtexpress ist kontaktlose Zustellung nicht neu, schließlich liefert das Unternehmen in der Nacht, wenn andere schlafen. Sein Wissen teilt der Kep-Dienst jetzt über die neue Webseite www.kontaktlose-logistik.de.

  • Öresundhafen CMP muss Mitarbeiter entlassen

Mittwoch, 22. April, 12.48 Uhr
Die Hafenorganisation Copenhagen Malmö Port baut wegen der Corona-Krise Personal ab. 40 Mitarbeitern des Autoterminals im Hafen Malmö soll gekündigt werden, teilte die dänisch-schwedische Betreiberorganisation mit. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind vor allem im Automobilumschlag zu spüren und hier besonders in Malmö, dem größten Auto-Importhafen Skandinaviens. Man habe lange versucht, andere Lösungen zu finden. Doch selbst ein im März aufgelegtes Sparprogramm und die staatlichen finanziellen Hilfen in Dänemark und Schweden hätten nicht ausgereicht, um die Einnahmeverluste aus ausbleibenden Schiffsanläufen und sinkenden Umschlagmengen auszugleichen, sagte CMP-Geschäftsführerin  Barbara Scheel Agersnap. Weitere Entlassungen, die dann den zweiten Hafenstandort Kopenhagen betreffen könnten, schloss die Hafenchefin nicht aus.

  • Coronakrise verzögert geplanten Teilabbruch der Hochstraße Süd

Mittwoch, 21. April, 12.39 Uhr
Wegen der Coronakrise verzögert sich der geplante Teilabbruch der Hochstraße Süd in Ludwigshafen. „Wenn alles planmäßig läuft, erfolgt in der ersten Juli-Hälfte der Abbruch des ersten Abschnitts“, sagte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) am Mittwoch. Luat Leiter des Bereichs Tiefbau bei der Stadt, Björn Berlenbach, gebe es eine Verzögerung von drei Monaten. Die Arbeitskolonnen auf der Baustelle dürften sich nicht mischen, das schränke den Ablauf ein.

Was die Kosten angehe, sind alle Beteiligten zuversichtlich, da die grundsätzliche Zustimmung für die Co-Finanzierung durch Land und Bund vorhanden sei.

  • Klimaforscher wollen grünen Wirtschaftsaufschwung nach Coronakrise

Mittwoch, 21. April, 12.17 Uhr
Die Konjunkturprogramme zur Ankurbelung der Wirtschaft nach der Coronavirus-Pandemie müssen nach Meinung von Klimaforschern Anreize schaffen, damit die Wirtschaft umweltfreundlicher erstarkt.

Durch die drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung, die weite Wirtschaftsbereiche lahmgelegt haben, gehe der Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen wohl vorübergehend zurück, berichtete die Weltwetterorganisation (WMO), die den Klimawandel dokumentiert, am Mittwoch zum 50. Tag der Erde. Aber das sei kein Ersatz für mehr Anstrengungen zur Eindämmung des Klimawandels. „Auf frühere Wirtschaftskrisen folgten oft Erholungsphasen, in denen die (klimaschädlichen) Emissionen stärker anstiegen als vor der Krise“, teilte die WMO in Genf mit.

  • Umfrage: Lage für Supply Chain Manager verschärft sich

Mittwoch, 22. April, 11.55 Uhr
Die Herausforderungen für Einkäufer, Logistiker und Supply Chain Manager in der deutschen Industrie sind weiterhin groß. Jedes fünfte Unternehmen ist inzwischen von Lieferausfällen betroffen, wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) bei seinen Mitgliedsfirmen ergeben hat. Mehr zu den Ergebnissen lesen Sie hier.

  • Freighthub hilft beim Import von 20. Mio. Schutzartikeln

Mittwoch, 22. April, 11.38 Uhr
Die weitere Ausbreitung des Coronavirus und die zu erwartende Lockerung des Lockdowns haben den Bedarf an medizinischer und nichtmedizinischer Schutzausrüstung weltweit massiv gesteigert. Allein im deutschen Gesundheitssystem ist laut Gesundheitsminister Spahn ein Jahresbedarf von ca. 1,5 Mrd. FFP-Masken und Mund-Nasen-Schutz notwendig. Der Mangel an flexiblen und bezahlbaren Logistiklösungen verhindert, dass Schutzausrüstung, die in anderen Ländern vorrätig ist oder nachproduziert werden könnte, kurzfristig den steigenden Bedarf in Deutschland decken kann.

Um diesem Umstand entgegenzuwirken, kooperiert Freighthub mit Unternehmen, die bisher Waren, wie Tee, Haushaltswaren oder Autoteile aus Asien importiert haben, und bereit sind, ihr Angebot um die dringend benötigten Schutzartikel zu erweitern. In der vergangenen Wochen konnte Freighthub 20 Mio. Schutzartikeln aus Asien vermitteln, das entspricht  nach eigenen Angaben des Unternehmens ca. 50 Prozent des wöchentlichen Bedarfs im Gesundheitssystem der gesamten Bundesrepublik.

  • Verkehr auf Autobahnen bricht ein

Mittwoch, 22. April, 11.17 Uhr
In der ersten Aprilwoche ist der Schwerlastverkehr auf Autobahnen um 30 Prozent zurückgegangen. Vergleichszeitraum sind die Tage vom 2. Februar bis 7. März 2020, wie die Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zu den Tagen von Mittwoch vor Ostern bis Dienstag nach Ostern habe der Rückgang sogar 56 Prozent betragen. Die Darstellung vom 1. April an basiert der Bast zufolge auf kurzfristig verfügbare Daten aus vier Achslastmessstellen, der Zeitbereich davor auf insgesamt 174 Zählstellen. Eine genaue Aufstellung nach leichten Nutzfahrzeugen und Schwerverkehr finden Sie hier.

  • BDI: Nationale Exportrestriktionen machen nicht krisenfester

Mittwoch, 21. April, 10.44 Uhr
Zu den rasant ansteigenden Ausfuhrbeschränkungen in der derzeitigen Corona-Pandemie, sagt BDI-Präsident Dieter Kempf: „Nationale Exportrestriktionen machen uns nicht krisenfester“.  Sie verursachen Dominoeffekte anderswo mit dramatischen Folgen. Es sei notwendig umgehend wirksame Vereinbarungen zum Abbau der in der Corona-Krise errichteten Handelsbarrieren, vor allem bei Versorgungs- und Medizingütern.

Es sei außerdem problematisch, dass zurzeit viele Länder zwischen vermeintlich systemrelevanten und nicht-systemrelevanten Produktionszweigen und Dienstleistungen unterscheiden. Das führt laut dem BDI zu einem massiven bürokratischen Aufwand und zu Verwerfungen in globalen Wertschöpfungsketten. Die G20-Staaten sollten sich verpflichten, diesen Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen schnellstmöglich wieder aufzuheben.

  • Hamburg hilft bei Problemen in der Lieferkette

Mittwoch, 21. April, 10.30 Uhr
Hamburger Unternehmen, die wegen der Corona-Krise von Lieferproblemen betroffen sind, können sich ab sofort an eine zentrale Anlaufstelle wenden. Unter der Telefonnummer 040/42841-2233 erhalten Betriebe, die von Ausfällen oder anderen Schwierigkeiten in ihren internationalen Lieferbeziehungen betroffen sind, künftig Beratung und Hilfe. Das teilte die Hamburger Wirtschaftsbehörde am Dienstag mit. Ziel der neuen Kontaktstelle sei es, gestörte Lieferbeziehungen wiederherzustellen.

„Wir haben ein hohes Interesse daran, dass die Herstellung und Lieferung benötigter Zulieferprodukte, wo möglich, wieder reibungslos erfolgt“, so Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). Funktionierende internationale Lieferketten seien essenziell für den Industrie-, Hafen- und Logistikstandort Hamburg. Vielfach sei es zu Produktionsproblemen oder Stillstand gekommen, weil wesentliche Komponenten nicht geliefert wurden.

  • Nordmetall: „Lage ist absolut dramatisch“

Mittwoch, 21. April, 10.16 Uhr
Die Unternehmen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie blicken in eine düstere Zukunft. Wegen der drastischen Folgen der Corona-Krise rechnen drei Viertel aller Betriebe mit einem massiven Umsatzeinbruch, wie aus der Frühjahrs-Konjunkturumfrage von Nordmetall und dem Allgemeinen Verband der Wirtschaft Norddeutschlands (AGV Nord) hervorgeht.

„Das ist ein Rekordwert“, warnte Nordmetall-Präsident Thomas Lambusch. Man habe es hier nicht mit einer Konjunkturdelle zu tun, sondern die Unternehmen steuerten auf einen „Strukturbruch mit weitreichenden Folgen“ zu. Neben der Autoindustrie stehe auch der Schiffbau vor äußerst schlechten Aussichten. Befragt worden waren 670 Mitgliedsunternehmen. Demnach ordnet die Hälfte davon die Geschäftslage als unbefriedigend oder schlecht ein – ein Negativrekord in den vergangenen zehn Jahren. 73 Prozent der Betriebe erwarten nun im nächsten halben Jahr Umsatzeinbußen, fast die Hälfte dabei in zweistelliger Größenordnung. Insgesamt 25 Prozent der befragten Betriebe rechnet mit einer Insolvenz innerhalb von sechs Monaten.

  • Bundesarbeitsministerium gegen Sonntagszustellung von Paketen

Mittwoch, 21. April, 9.39 Uhr
Das Bundesarbeitsministerium lehnt die von der Deutschen Post angestrebte Zulassung einer Sonntagszustellung von Paketen ab. Ein Sprecher von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: „Wie bereits das Verwaltungsgericht Berlin in mehreren Eilverfahren entschieden hat, liegt keine Versorgungskrise vor, die die Versorgung der Bevölkerung durch eine Sonntagszustellung von Paketen dringend nötig machen würde.“

Ein wegen der Ostertage, der Kontaktbeschränkungen und der Schließung vieler Verkaufsgeschäfte vorübergehend auftretendes erhöhtes Paketaufkommen sei kein Grund, um in das verfassungsrechtlich garantierte Recht auf Sonntagsruhe einzugreifen. „Es ist auch politisch nicht nachvollziehbar, warum die in der Krise erheblich zusätzlich belasteten Paketzustellfahrer noch weiteren Zumutungen ausgesetzt werden sollen.“

  • United Airlines besorgt sich in Krise eine Milliarde Dollar

Mittwoch, 21. April, 9.37 Uhr
Die angeschlagene US-Fluggesellschaft United Airlines hat sich mit einer Kapitalerhöhung in der Coronakrise eine dringend benötigte Milliardensumme besorgt. Mit der Ausgabe von 39,25 Millionen Aktien sammelte das Unternehmen bei Anlegern rund eine Milliarde US-Dollar (922 Mio. EUR) ein, wie es in der Nacht zum Mittwoch in Chicago mitteilte. Die Airline steht wegen der Corona-Pandemie, die den Flugverkehr zum Erliegen gebracht hat, stark unter Druck.

Mit 26,50 Dollar je Aktie erzielte United den höchsten angepeilten Preis. Dennoch liegt der Betrag rund fünf Prozent unterhalb des Schlusskurses vom Dienstag. Die Airline hatte die Kapitalerhöhung kurz nach Börsenschluss angekündigt und wurde die Papiere wenig später los. Die Käufer der neuen Aktien haben die Option, binnen 30 Tagen noch zehn Prozent mehr Anteile zu kaufen. Die US-Regierung hat zwar bereits zugesichert, die heimischen Airlines in der Krise mit einem milliardenschweren Rettungspaket zu stützen, doch die Lage bleibt kritisch. United rechnet für das erste Quartal mit einem Verlust von 2,1 Mrd. Dollar vor Steuern. Seit Jahresbeginn war der Aktienkurs schon um fast 70 Prozent gefallen. Im nachbörslichen US-Handel am Dienstag gab er um weitere 1,7 Prozent nach.

  • Greenpeace: EU-Staatshilfen für Fluggesellschaften an Klimaschutz koppeln

Mittwoch, 21. April, 8.04 Uhr
Europäische Fluggesellschaften verhandeln derzeit mit EU-Mitgliedsstaaten über Staatshilfe in Höhe von mehr als 12 Mrd. EUR. Dies zeigt eine heute veröffentlichte Aufstellung von Greenpeace, die bislang in der Coronakrise gewährte und gewünschte Kredite, staatliche Beteiligungen und Zuschüssen für die Luftfahrtindustrie auflistet. Noch unbekannt sind die vermutlich deutlich höheren Summen, die British Airways und die Deutsche Lufthansa angefragt haben. Greenpeace fordert, die staatlichen Hilfen an verbindliche Auflagen für mehr Klimaschutz zu knüpfen. „Ein mit Steuermilliarden finanzierter Neustart von Fluggesellschaften muss auch den Klimaschutz voranbringen", sagt Benjamin Stephan, Verkehrsexperte von Greenpeace. „Die Fluglinien müssen ihren rasant steigenden CO2-Ausstoß bändigen, etwa indem sie einen festen Anteil saubere Kraftstoffe beimischen und Inlandsflüge dauerhaft einstellen."

Der Ausstoß an Treibhausgasen in der Flugindustrie steigt rasant. Allein in den vergangenen fünf Jahren legten die Emissionen um 26 Prozent zu. Die Branche profitiert bislang europaweit von Steuererlass und Subventionen. So ist Kerosin in Deutschland, wie auch den meisten anderen Mitgliedsstaaten, von der Energiesteuer ausgenommen und auf internationale Flugtickets wird keine Mehrwertsteuer gezahlt. Auch dadurch haben die 20 größten europäischen Fluglinien in den vergangen fünf Jahren einen Reingewinn von zusammen über 33 Mrd. EUR erzielt. Nun trifft die Corona-Krise die Branche hart: Mehr als 90 Prozent der europäischen Flüge wurden zuletzt gestrichen.

  • Deutsche Post stellt Päckchen und Warensendungen in die USA ein

Mittwoch, 21. April, 7.52 Uhr
Wer Pakete und sonstige Post in Länder außerhalb Europas verschicken will, muss je nach Zielland derzeit mit Problemen rechnen. Bei solchen Sendungen komme es derzeit zu „spürbaren Beeinträchtigungen“, heißt es in einem Bericht der Bundesnetzagentur für eine Beiratssitzung Anfang Mai, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Gründe seien etwa ein Annahmestopp verschiedener Länder, mangelnde Flugkapazitäten und Grenzkontrollen. Die Deutsche Post weise auf „massive Einschränkungen“ des internationalen Warenversands hin, heißt es in dem Bericht weiter. Der Versand von Päckchen und Warensendungen in die USA sei bis auf Weiteres eingestellt - und: „Weitere Einschränkungen oder Entgeltmaßnahmen sind wahrscheinlich.“ Lesen Sie mehr dazu.

  • BDI kritisiert Beschränkungen beim Export von Schutzausrüstung

Mittwoch, 21. April, 7.46 Uhr
Der Industrieverband BDI hat Beschränkungen beim Export von medizinischen Produkten und Schutzausrüstung kritisiert. Wenn jedes Land seine Waren zurückhalte, hätte am Ende kein Land alle nötigen Materialien, um die Corona-Pandemie zu bewältigen, heißt es in einem Papier, das der Süddeutschen Zeitung (SZ) vorliegt. „Nationale Exportrestriktionen machen uns nicht krisenfester“, zitiert die SZ  den Verbandschef Dieter Kempf. „Sie verursachen Dominoeffekte anderswo mit dramatischen Folgen.“

Fehlende Schutzausrüstung könnte auch die nationale Produktion von wichtigen Gütern wie etwa Arzneimitteln gefährden. „Ohne Schutz keine Produktion“, zitiert die Zeitung den Industrieverband. Bei der Welthandelsorganisation WTO hätten 25 Länder Ausfuhrbeschränkungen angemeldet. Weil nicht alle Länder dies anzeigten, könnten geschätzt bis zu 50 ihren Export gedrosselt oder gestoppt haben.

  • Bahnmesse Innotrans wird verschoben

Dienstag, 21. April, 19.55 Uhr
Die Bahntechnik-Messe Innotrans in Berlin wird wegen der Coronavirus-Krise verschoben. Sie war für Ende September geplant. Spätestens Anfang Mai werde ein neuer Termin bekannt gegeben, teilten die Veranstalter am Dienstag auf der Internetseite der Messe mit.

Der Berliner Senat hatte am Dienstag Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern bis 24. Oktober untersagt, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Alle zwei Jahre präsentiert die Schau auf dem Berliner Messegelände Neuheiten bei Zügen, Fahrwegen und Leittechnik. 2018 kamen etwa 180.000 Fachbesucher.

  • UN: Lateinamerika droht schwere Rezession

Dienstag, 21. April, 19.48 Uhr
Angesichts der grassierenden Corona-Pandemie rechnet die UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) für das laufende Jahr mit der schwersten Rezession der jüngeren Geschichte. Die Wirtschaftskraft in der Region werde 2020 voraussichtlich um 5,3 Prozent sinken, teilte die Kommission am Dienstag mit. „Wir rechnen mit einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit und einer Verschärfung von Armut und Ungleichheit“, sagte Kommissionschefin Alicia Bárcena bei der Vorstellung der neuen Prognose.

Bereits zwischen 2014 und 2019 war die Wirtschaft in der Region mit durchschnittlich 0,4 Prozent jährlich nur schwach gewachsen. Vergleichbare Einbrüche wie voraussichtlich im laufenden Jahr gab es zuletzt im Krisenjahr 1930 (minus 5 Prozent) sowie 1914 (minus 4,9 Prozent). Cepal rechnet mit einem Einbruch der Exporte um 15 Prozent. Die rohstoffexportierenden Länder vor allem in Südamerika dürften unter der sinkenden Nachfrage aus China leiden, Mittelamerika und die Karibik unter dem Rückgang des Tourismus.

  • Amazon-Logistikzentren in Frankreich weiter geschlossen

Dienstag, 21. April, 19.25 Uhr
Der Onlinehändler Amazon lässt angesichts eines Gerichtsstreits um Corona-Schutzmaßnahmen seine Logistikzentren in Frankreich weiterhin geschlossen. Im Berufungsprozess über ein Urteil eines Gerichts im Pariser Vorort Nanterre werde erst für Freitag eine Entscheidung erwartet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Angesichts dessen sollten die Mitarbeiter bis einschließlich Samstag zu Hause bleiben, erklärte Amazon. Die Angestellten erhielten in dieser Zeit ihren vollen Lohn, so das Unternehmen.

Über ein weiteres Vorgehen werde entschieden, wenn das Urteil des Berufungsgerichts am Freitag bekannt sei, erklärte Amazon. Ein Gericht hatte vergangene Woche entschieden, dass die Mitarbeiter der Logistikzentren nicht ausreichend gegen Coronavirus-Gefahren geschützt seien.

  • Landtagsausschuss debattiert über wirtschaftliche Folgen der Krise

Dienstag, 21. April, 19.23 Uhr
Auch wenn zuletzt einige Auflagen in der Coronakrise gelockert worden sind, leidet die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz weiter unter den Folgen der Pandemie. Über die Situation der Unternehmen und Branchen im Land diskutiert am Mittwoch (ab 14.30 Uhr) der Wirtschaftsausschuss des Landtags in einer Videokonferenz. Dabei wird es auch um die gewährten Soforthilfen gehen.

Auf Antrag der AfD-Fraktion geht es in der Sitzung zudem um die Versorgung von Berufskraftfahrern in Zeiten der Coronakrise. Die Fahrer seien schon vor der Pandemie von fehlenden Parkplätzen und sanitären Anlagen betroffen gewesen, heißt es in dem Antrag der Fraktion. Unter anderem Verbänden zufolge habe sich diese Situation mit dem Shutdown verschärft, so dass Fahrer keine Anlaufpunkte mehr für die eigene Versorgung oder für die tägliche Hygiene hätten.

  • VW-Tochter Traton mit Gewinneinbruch

Dienstag, 21. April, 18.49 Uhr
Der LKW- und Bushersteller Traton hat die Folgen der Corona-Krise im ersten Quartal bereits deutlich zu spüren bekommen. Nach vorläufigen Zahlen lag der Umsatz mit rund 5,7 Mrd. EUR rund 11 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum, wie die VW-Tochter mit Marken wie MAN, Scania und der brasilianischen VW Caminhoes e Onibus überraschend am Dienstag in München mitteilte. Der operative Gewinn lag mit 160 Mio. EUR rund zwei Drittel niedriger als ein Jahr zuvor. Angaben zum Gewinn unterm Strich wurden nicht gemacht.

Die andauernde Covid-19-Pandemie habe weiter einen erheblichen Einfluss auf das Geschäft. So seien die Produktionsketten der Nutzfahrzeugindustrie nahezu zum Erliegen gekommen, hieß es weiter. Die Folgen seien weitgehende Produktionsstopps bei Traton. Eine Prognose für das laufende Jahr traut sich das Management wegen der „derzeitigen schnelllebigen Veränderungen“ weiterhin nicht zu.

  • Wie 3-D-Druck im Kampf gegen Covid-19 helfen kann

Dienstag, 21. April, 18.11 Uhr
Forscher der Kühne Logistics University (KLU) haben in einer Studie zu medizinischen Lieferketten untersucht, wie mit 3-D-Druck die Ausbreitung von Covid-19 bekämpft werden kann. Schon jetzt wird die Technik genutzt, um medizinisches Equipment schnell und kostengünstig herzustellen. Dazu zählen der KLU zufolge vor allem Material für Beatmungsgeräte, medizinische Schutzkleidung wie Gesichtsschilder und Teststäbchen zum Nachweis von Covid-19. Der reguläre Markt für dieses Material sei derzeit nahezu leergefegt. Prof. Kai Hoberg und Jakob Heinen haben Vorreiter für die Produktion mit 3-D-Druckern identifiziert und benennen mögliche nächste Schritte.

Anhand von rund 20 Beispielen belegen die Forscher in welchen Branchen und für welche Produkte Unternehmen und Privatleute bereits aktiv sind. „Wir sind zuversichtlich, dass aus all diesen Initiativen noch Größeres erwachsen kann, wenn wir eine vereinte globale Initiative daraus machen“, schreiben sie. Dafür brauche es einen transparenten Austausch der Anfragen, verfügbaren Designs und 3-D-Druck-Kapazitäten. Zudem müssten die 3-D-Designs und Druckspezifikationen in Zusammenarbeit mit den Interessengruppen geprüft und zertifiziert werden, also gemeinsam mit Gesundheitsbehörden, medizinischen Anwendern, Druckerherstellern, Materiallieferanten et cetera. Und es gelte sich um die Problematik noch nicht standardisierter Vereinbarungen für den Umgang mit dem Recht am geistigen Eigentum zu kümmern.

  • Weniger Frachter auf Nord-Ostsee-Kanal

Dienstag, 21. April, 16.44 Uhr
Auf dem Nord-Ostsee-Kanal sind im ersten Quartal 2020 weniger Schiffe als im Vorjahreszeitraum unterwegs gewesen. Die Zahl der Frachter sei um 4,65 Prozent auf 2.348 gesunken, teilte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Dienstag auf Anfrage mit. Die Ladungsmenge ging im selben Zeitraum um 3,58 Prozent auf knapp 22 Mio. t zurück.

Ein Grund dafür sei der günstige Treibstoff, der Fahrten um Kap Skagen (Dänemark) attraktiver macht. „Mit den seit Jahresbeginn 2020 sinkenden Brennstoffpreisen beobachten wir auf dem Nord-Ostsee-Kanal einen leichten Rückgang der Verkehre und damit auch der Ladungsmengen“, erklärte eine Sprecherin der Generaldirektion. Darüber hinaus würden in den Häfen wegen der Coronakrise weniger Schiffe abgefertigt, weswegen auch weniger Zubringerschiffe den Kanal passierten.

  • Zunächst 50 Mio. EUR Landeshilfe für MV-Werften möglich

Dienstag, 21. April, 16.15 Uhr
Die in Zahlungsschwierigkeiten steckenden MV-Werften können zunächst auf 50 Mio. EUR vom Land hoffen. Das Gesamtpaket werde weiter verhandelt. „Es laufen gegenwärtig noch intensive Gespräche mit allen Beteiligten: Bund, Land, Unternehmen und Banken“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Dienstag.   Offen ist dem Vernehmen nach noch, ob die möglichen Hilfen als Bürgschaft oder als Kredit ausgegeben würden. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet.

Am Donnerstag will die Landesregierung den Landtag in Schwerin informieren. Dazu soll es eine Sondersitzung von Finanz- und Wirtschaftsausschuss geben.  Infolge der Coronakrise ruht seit Mitte März die Arbeit auf den MV-Werften. Betroffen sind rund .3000 Mitarbeiter. Die Kurzarbeit sollte nach vier Wochen enden, wurde nach Unternehmensangaben aber mindestens bis zum 3. Mai verlängert. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte bereits am vergangenen Freitag Hilfen zur Sicherung der Liquidität in Aussicht gestellt.

  • Kanzler Kurz: Flüge nur zwischen Ländern mit Anti-Corona-Erfolgen

Dienstag, 21. April, 15.10 Uhr
Eine Wiederaufnahme des internationalen Flugverkehrs hält Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mittel- und langfristig zuerst zwischen Staaten mit einer erfolgreichen Anti-Corona-Strategie für möglich. Er rechne mit einem Szenario, dass international Staaten ihre Grenzen zueinander wieder öffnen werden, die das Virus besiegt oder ganz niedrige Ansteckungszahlen hätten, sagte Kurz an Dienstag in Wien. „Wie ein Club, bei dem man nur dabei sein kann, wenn keine Gesundheitsgefährdung gegeben ist.“ Der Luftverkehr ist durch die Einreiseverbote in der Corona-Krise praktisch zum Erliegen gekommen. Viele Airlines kämpfen ums Überleben.

  • MAN fährt LKW-Produktion wieder an

Dienstag, 21. April, 14.50 Uhr
Nach sechs Wochen Produktionsstopp will der LKW-Bauer MAN seine Werke ab kommendem Montag schrittweise wieder hochfahren. Herausforderungen dabei seien die Teileversorgung durch die Lieferanten, die Organisation der Arbeitsabläufe zum Schutz der Mitarbeiter und „Maßnahmen, um die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen zu stimulieren“, sagte Vorstandschef Joachim Drees am Dienstag. Die Zulieferer seien in der ganzen EU: „Wir fordern die Politik deshalb auf, uns mit einem koordinierten Vorgehen auf EU-Ebene zum Wiedereinstieg zu unterstützen.“

Aufgrund unterbrochener Lieferketten und gefallener Nachfrage hatte MAN die Fertigung in den Bus- und LKW-Werken Mitte März gestoppt. Jetzt soll sie „mit verringerter Kapazität“ wieder anlaufen, mit Schutzausrüstung und mehr Abstand zwischen den Mitarbeitern und geänderten Wegeführungen. Ein Teil der Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung werde zunächst weiterhin in Kurzarbeit bleiben, teilte MAN mit. An den deutschen Standorte sind bisher knapp 13.000 Mitarbeiter betroffen. Der Konzern stockt das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des Nettolohns auf.

  • Norddeutsche Metall- und Elektroindustrie steht vor Pleitewelle

Dienstag, 21. April, 13.55 Uhr
Rund ein Viertel der Betriebe in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie steht in einem halben Jahr vor der Insolvenz, wenn sich ihre Situation nicht durchgreifend bessert. Das ist ein Ergebnis der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV, die am Dienstag in Hamburg vorgestellt wurde. Zudem erwartet etwa die Hälfte der befragten Betriebe Umsatzeinbußen von mehr als zehn Prozent.

Aus der Konjunkturdelle, die sich bereits im vergangenen Jahr angekündigt habe, werde ein Strukturbruch mit weitreichenden Folgen, sagte Nordmetall-Präsident Thomas Lambusch. Aus der Corona-Krise ergäben sich Gefahren für den Bestand ganzer Industriezweige im Norden, speziell für den Schiff- und Flugzeugbau. Die Branche beschäftigt in den Ländern Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie im nordwestlichen Niedersachsen rund 160.000 Arbeitnehmer.

  • Importeure schlagen dreistufiges Anreizprogramm zum Autokauf vor

Dienstag, 21. April, 13.45 Uhr
Die Auto-Importeure haben ein dreistufiges staatliches Anreizprogramm zum Autoverkauf vorgeschlagen. Nach der Corona-Krise sei ein automobiles Konjunkturprogramm notwendig, das schnell beim Handel und den Kunden ankomme, sagte der Präsident des Branchenverbands VDIK, Reinhard Zirpel, am Dienstag in Bad Homburg bei Frankfurt. Es bestehe die Sorge, dass sich Kunden in unsicheren Zeiten gerade bei alternativen Antrieben zurückhalten könnten.

Zunächst solle der Staat seinen Anteil an der bereits bestehenden Kaufprämie für Elektroautos verdoppeln, schlägt der VDIK vor. Die Höchstförderung würde so auf 9.000 Euro pro Fahrzeug steigen, von denen die Hersteller wie bislang 3.000 Euro zu tragen hätten. Als zweite Förderkategorie sollten Kaufanreize für Fahrzeuge gesetzt werden, die weniger als 95 Gramm CO2/km ausstoßen. Dies treffe beispielsweise auf viele Kleinwagen und Hybride zu. Als dritte Stufe schwebt den Importeuren eine klassische Abwrackprämie für ältere Fahrzeuge vor, die gegen Verbrenner mit den neueren Abgasnormen Euro6d und Euro 6dTemp eingetauscht werden. So könnten Stickoxid-Emissionen weiter gesenkt werden, erklärte Zirpel.

  • Duisburger Hafen befürchtet dickes Minus

Dienstag, 21. April, 13.30 Uhr
Der Duisburger Hafen befürchtet wegen der Corona-Krise Einbußen von mindestens zehn Prozent in diesem Jahr. Die Pandemie werde nachhaltige Auswirkungen für Umsatz und Ergebnis in 2020 und den Folgejahren haben, sagte der Vorstandsvorsitzende der Duisport-Gruppe, Erich Staake, am Dienstag bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Ob das Minus noch höher ausfallen könne, sei derzeit nicht absehbar.

Auf Vorkrisenniveau sei allerdings wieder der Zugverkehr zwischen China und Duisburg. Zwischen Duisburg und einem Dutzend Zielen in China verkehrten wöchentlich bis zu 40 Züge. Weitere Verbindungen seien geplant. Inzwischen erreichten Duisburg per Zug auch erste Lieferungen von Schutzkleidung und Atemmasken aus China.

  • Danone streicht Prognose wegen Corona-Krise

Dienstag, 21. April, 12.45 Uhr
Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat im ersten Quartal von Hamsterkäufen durch die Corona-Krise profitiert. Trotzdem zieht das Unternehmen seine Ende Februar bereits gesenkte Prognose für 2020 zurück, wie der Nahrungsmittelhersteller am Dienstag in Paris mitteilte. Ein Grund sei die extrem große Unsicherheit durch die Pandemie, die Danone vor große Herausforderungen bei der Produktion stellt. Zum Teil habe der Konzern die Produktpalette auf die neue Nachfragesituation umgestellt.

Schon Ende Februar hatte Danone die Auswirkungen der Corona-Krise vor allem im wichtigen China-Geschäft gespürt. Inzwischen sind alle Regionen der Welt von der Pandemie betroffen, so dass die Unsicherheit deutlich gestiegen ist. Im ersten Quartal stieg der Umsatz trotzdem um 1,7 Prozent auf 6,24 Mrd. EUR - bereinigt um die Effekte von Währungsumrechnungen und sowie Zu- und Verkäufen habe das Wachstum 3,7 Prozent betragen. Allerdings war die Nachfrage nach Wasser klar rückläufig.

  • Gewerkschaften: Staatshilfen für Luftverkehr müssen Jobs sichern

Dienstag, 21. April, 11.50 Uhr
Die milliardenschweren Corona-Staatshilfen für die deutsche Luftverkehrsbranche müssen nach Auffassung der Gewerkschaften an den Erhalt der Arbeitsplätze gekoppelt sein. „Staatshilfe ist, wenn's alle schützt. Wir erwarten für den Luftverkehr daher die Sicherung der Arbeitsplätze und Einkommen“, erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle am Dienstag bei der Veröffentlichung eines offenen Briefs. Dieser wird auch von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit sowie zahlreichen Personalvertretungen von Luftverkehrsfirmen mitgetragen.

Behle kritisierte unter anderem die Einstellung des Lufthansa-Teilbetriebs Germanwings und den Austritt des Passagierabfertigers AHS aus dem kommunalen Arbeitgeberverband Hamburg. Einige Flughäfen in öffentlicher Hand hätten bereits damit gedroht, aus dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes auszusteigen. „Wir appellieren an die Bundesregierung, dass transparentes Handeln und Beschäftigungssicherung die Grundpfeiler für die Verteilung von Steuergeldern sein müssen“, erklärte VC-Präsident Markus Wahl. „Milliardenhilfen darf es nur gegen Arbeitsplatzsicherheit geben.“

  • Ölpreisabsturz - keine Auswirkungen auf Spritpreis erwartet

Dienstag, 21. April, 11.15 Uhr
Der historische Ölpreisabsturz in den USA mit teilweise negativen Preisen wirkt sich voraussichtlich nicht an deutschen Zapfsäulen aus. Die betroffene, in den USA relevante Ölsorte WTI sei „nicht entscheidend für den deutschen Markt“, sagte ein Sprecher des ADAC am Dienstag. Hierzulande komme es vielmehr auf die Nordseesorte Brent an. Deren Preis liege derzeit „oberhalb des Tiefs von Ende März“. Auch der Mineralölwirtschaftsverband MWV verwies auf Brent als für Europa entscheidende Sorte.

Zu den Spritpreisen lagen zunächst noch keine Vergleichszahlen für Dienstag vor, da hier typischerweise ein bundesweiter Tagesdurchschnittswert ermittelt wird. Dieser hat allerdings bereits eine kräftige Talfahrt hinter sich: Am 1. Januar lag er laut MWV noch bei 1,431 EUR je Liter für Benzin der Sorte E10 und 1,323 EUR für Diesel. Am Montag waren es nur noch 1,161 beziehungsweise 1,079. Das sind zwar Jahrestiefststände, doch liegen sie nur minimal unter beziehungsweise gleichauf mit den Vortagen. Der ADAC ermittelte für Montag minimal abweichende Preise von 1,163 EUR bei E10 und 1,082 bei Diesel und einen leichten Anstieg seit Samstag.

  • Experte: Autoverkauf mit Senkung der Mehrwertsteuer ankurbeln

Dienstag, 21. April, 10.40 Uhr
Der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer hat vorgeschlagen, den Autoverkauf in Deutschland mit einer Senkung der Mehrwertsteuer anzukurbeln. Ein zeitlich begrenzt niedriger Satz für hochwertige Konsumgüter sei nach der Corona-Krise wirksamer als eine Abwrackprämie wie aus dem Jahr 2009, führte der Professor der Universität St. Gallen aus. Der Vorschlag käme den deutschen Herstellern mit ihren hochwertigen und teuren Modellen entgegen.

Die feste Abwrackprämie von 2500 Euro habe 2009 mutwillig ökonomische Werte vernichtet, zu einem hohen Prüfaufwand geführt und letztlich vor allem den meist ausländischen Herstellern von billigen Kleinwagen geholfen. Die deutsche Autoindustrie fordert staatliche Kaufanreize zum Neuwagenkauf, um die in der Corona-Krise abgestürzte Nachfrage anzukurbeln. „Die Produktion der Automobilindustrie kann nur hochfahren, wenn auch der Absatz der Fahrzeuge gesichert ist“, hatte VW-Kernmarkenchef Ralf Brandstätter am Montag erklärt.

  • Am Stuttgarter Flughafen heben wieder Flugzeuge ab

Dienstag, 21. April, 10.20 Uhr
Nach gut zweieinhalb Wochen Stillstand zur Sanierung der Start- und Landebahn heben vom Stuttgarter Flughafen am Donnerstag wieder die ersten Maschinen ab. Der Flugbetrieb bleibt wegen der Coronavirus-Pandemie aber stark eingeschränkt, wie der Flughafen mitteilte. Lediglich einige wenige Flüge nach Berlin, Hamburg und Amsterdam und jeweils wieder zurück stehen den Angaben zufolge für den ersten Tag auf dem Plan.

Die Sanierung des östlichen Endes der Start- und Landebahn war lange geplant. Weil ohnehin kaum Flugzeuge unterwegs sind, hatte der Flughafen den Beginn der Arbeiten aber vorgezogen. Eine Vollsperrung war ursprünglich gar nicht vorgesehen. Mit dem Beginn der nächsten Bauphase am Donnerstag stehen nun zunächst wieder knapp 2000 Meter Start- und Landebahn zur Verfügung. In normalen Zeiten hätte das eine deutliche Einschränkung des Flugbetriebs zur Folge gehabt, weil die Piste damit zu kurz ist für viele Maschinen. Vorerst starten und landen in Stuttgart coronabedingt aber ohnehin nur kleinere Kurzstrecken-Flugzeuge.

  • Landesregierung informiert über Lage bei MV Werften

Dienstag, 21. April, 9.20 Uhr
Auf Druck der Opposition unterrichtet die Landesregierung den Landtag in Schwerin über die aktuelle Situation auf den MV Werften und mögliche weitere Finanzhilfen in der Corona-Krise. Wie die Landtagsverwaltung am Montag mitteilte, wurde kurzfristig eine gemeinsame Sitzung von Finanz- und Wirtschaftsausschuss anberaumt. Auf der Sondersitzung am Donnerstag sollen dann Vertreter aus beiden Ministerien über die Lage bei dem Schiffbau-Unternehmen berichten.

Infolge der Corona-Krise ruhen seit Mitte März die Arbeiten auf den MV Werften. Betroffen sind rund 3000 Mitarbeiter. Die Kurzarbeit sollte nach vier Wochen enden, wurde nach Unternehmensangaben aber mindestens bis zum 3. Mai verlängert.

  • Fluglinie Virgin Australia meldet Insolvenz an

Dienstag, 21. April, 9.05 Uhr
Die zweitgrößte australische Fluggesellschaft Virgin Australia hat in der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Damit will sich das Unternehmen laut einer Mitteilung vom Dienstag finanziell neu aufstellen und gestärkt aus der Covid-19-Krise kommen. Zuvor hatte es die Airline nicht geschafft, eine Staatshilfe in Höhe von 1,4 Mrd. Australischen Dollar (815 Mio EUR) zu bekommen. Es geht laut Virgin um rund 16.000 Arbeitsplätze. Das Unternehmen, das über 130 Flugzeuge verfügt, hat Schulden in Milliardenhöhe.

Virgin Australia mit Sitz in Brisbane ist neben Qantas eine wichtige Linie für den Kontinent. Auch Qantas hat wie viele in der Branche mit den Folgen der Pandemie und dem stark beschränkten Flugverkehr zu kämpfen, war aber vor der Krise finanziell besser aufgestellt. In Australien sind viele Menschen wegen der großen Entfernungen und des dünnen Zugnetzes auf das Fliegen angewiesen. Für Virgin Australia sollen laut der Insolvenzverwalter nun schnell neue Investoren gefunden werden.

  • US-Ölpreis gerät erstmals ins Minus

Dienstag, 21. April, 8.45 Uhr
Die Corona-Krise hat einen beispiellosen Kollaps am Ölmarkt herbeigeführt. Zum Wochenbeginn geriet erstmals ein Terminkontrakt für US-Rohöl ins Minus. Eine globale Ölschwemme, ein drohender Lagermangel und die Furcht vor einer tiefen Rezession sorgten für den historischen Preisverfall.

Das gab es seit Beginn des Futures-Handels im Jahr 1983 noch nie: Der Preis des auslaufenden Terminkontrakts für Rohöl der Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI), der eine physische Lieferung im Mai vorsieht, stürzte am Montag auf minus 37,63 Dollar pro Barrel (159 Liter) ab. Zum Vergleich: Am Freitag hatte der Schlusskurs noch bei plus 18,27 Dollar gelegen. Wer einen Swimmingpool habe, der noch nicht für den Sommer gefüllt sei, könne nun eine Verwendung dafür finden, kommentierte der US-Finanzsender CNBC die bizarre Lage. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • Paris stärkt  Liquidität der Transportunternehmen

Dienstag, 21. April, 8.30 Uhr
Mit einer schnelleren Erstattung der Mineralölsteuer und einer späteren Zahlungspflicht der Kfz-Steuer will die französische Regierung angesichts der Coronakrise kleine und mittlere Transportunternehmen finanziell entlasten. Dies haben Finanzminister Gérald Darmanin und Verkehrsstaatssekretär Jean-Baptiste Djebbari bekanntgegeben. Gegenwärtig steht jeder zweite LKW in Frankreich still, da außer den Supermarktketten fast alle Großkunden vorübergehend die Arbeit eingestellt haben. Als Folge haben 55 Prozent der Güterkraftverkehrsunternehmen teilweise und 25 Prozent ganz geschlossen.

Die Mineralölsteuer wird ab sofort bis auf weiteres quartalsweise und nicht wie bisher nur zweimal im Jahr erstattet. Zudem wird der Fälligkeitstermin der Kfz-Steuer vom 1. September um drei Monate nach hinten verschoben. Der zeitweise Entlastungseffekt beider Maßnahmen wird auf 390 Mio. EUR beziffert.

  • Frankfurt mit verschärftem Frachtrückgang nach Ostern

Dienstag, 21. April, 8.20 Uhr
Am Frankfurter Flughafen hat sich der Einbruch der Passagier- und Frachtzahlen infolge der Corona-Krise nach dem Osterwochenende verschärft fortgesetzt. Vom 13. bis 19. April zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport 37.015 Fluggäste und damit 97,3 Prozent weniger als in der gleichen Kalenderwoche ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Frankfurt mitteilte. In der Woche bis Ostersonntag hatte der Rückgang bereits 96,8 Prozent betragen. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank in der Woche ab Ostermontag um 28,5 Prozent auf 29 794 t. Die Zahl der Flugbewegungen ging um 85,8 Prozent auf 1404 Starts und Landungen zurück.

Die Rückholflüge für Deutsche im Ausland sind weitgehend abgeschlossen. Einige Fluggesellschaften wie Lufthansa und Condor setzen inzwischen Passagierflugzeuge ein, um dringend benötigte Fracht nach Deutschland zu bringen. Das Frachtaufkommen in Frankfurt ging in Summe dennoch zurück, weil die Sonderflüge die sonst genutzten Transportkapazitäten der Passagierflugzeuge nicht ausgleichen können, die zu normalen Zeiten rund 40 Prozent der Frachtmenge schlucken.

  • Gewerkschaft Verdi gegen bundesweite Paket-Sonntagszustellung

Dienstag, 21. April, 8.05 Uhr
Die Gewerkschaft Verdi sieht keine Notwendigkeit für bundesweite Ausnahmeregelungen über eine Sonntagszustellung von Paketen. Ein Sprecher des Bundesvorstands sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: „Aufgrund der bestehenden Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie ist in der Zustellung die Erreichbarkeit der Kundinnen und Kunden an den Werktagen sehr hoch. Sollte die Erforderlichkeit bestehen, aus Gründen des Gesundheitsschutzes regional die Zustellung am Sonntag zu organisieren, so muss dies vorher mit den örtlichen Betriebsräten abgestimmt werden.“

Die Sonntagszustellung könne aber kein Ersatz für benötigtes Personal sein, sagte der Sprecher. „Der Schutz der Beschäftigten muss jetzt an erster Stelle stehen, denn die Belastung der Beschäftigten ist bereits jetzt extrem hoch.“

  • Autozulieferer Leoni bekommt Staatsbürgschaft über 330 Mio. EUR

Montag, 20. April, 17.17 Uhr
Der schon vor dem Ausbruch des Corona-Virus wirtschaftlich in schwieriges Fahrwasser geratene Autozulieferer Leoni AG hat eine staatliche Kreditbürgschaft über 330 Mio. EUR erhalten. Die Bürgerschaft sei von der Bundesregierung sowie den Landesregierungen von Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gewährt worden, teilte Leoni am Montag in Nürnberg mit. Die Bürgschaft sei notwendig geworden, weil die meisten Leoni-Kunden ihre Produktion zurückgefahren hätten und damit signifikante Absatzrückgänge zu verzeichnen gewesen seien.

Leoni stellt mit weltweit 95.000 Mitarbeitern unter anderem elektronische Bordnetze für die Automobilindustrie her. Im Rahmen eines Sanierungskonzeptes hatte sich das Unternehmen Ende vergangenen Jahres von rund 2000 Mitarbeitern getrennt, wie ein Sprecher am Montag sagte. Während der Corona-Pandemie verzichte Leoni nicht nur de facto auf Dividendenzahlungen, sondern habe auch temporäre Werksschließungen und Kurzarbeit beschlossen, teilte das Unternehmen mit.

  • Coronakrise brockt United Airlines Milliardenverlust ein

Montag, 20. April, 15.25 Uhr
Die Corona-Pandemie bringt die US-Fluggesellschaft United Airlines tief in die roten Zahlen. Im ersten Quartal dürfte ein Verlust in Höhe von 2,1 Mrd. (1,9 Mrd EUR) vor Steuern anfallen, warnte das Unternehmen am Montag in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht. Anleger ließen die Aktie vorbörslich um knapp sechs Prozent fallen. Beim Umsatz rechnet United mit 8,0 Mrd. Dollar, was einem Rückgang um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entsprechen würde. Die Airline betonte indes, dass es sich bislang lediglich um vorläufige Quartalsergebnisse handele.

  • Masken-Nachfrage lässt Spediteure neue Wege gehen

Montag, 20. April, 15.15 Uhr
Die enorme Nachfrage nach Schutzmasken lässt selbst mittelständische Speditionsunternehmen neue Wege gehen. Die Emons Air & Sea GmbH chartert zum ersten Mal komplette Flugzeuge in eigener Regie. Am 10. April landete der erste Vollcharter in Frankfurt am Main. An Bord eines umfunktionierten Passagierflugzeugs befanden sich ausschließlich Schutzmasken. Dazu wurde nicht nur der Frachtraum, sondern auch der Passagierbereich genutzt. Zwei weitere Charterflüge aus Shanghai fanden über Ostern und am vergangenen Wochenende statt. Vier weitere Flüge für die kommenden zwei Wochen sind bereits gebucht.

  • Primark erweitert Engagement zur Unterstützung seiner Zulieferer

Montag, 20. April, 12.48 Uhr
Primark hat heute bekanntgegeben, dass es sich nun verpflichten kann, etwa 370 Mio. GBP für zusätzliche Warenbestellungen zu bezahlen –  über die 1,5 Mrd. GBP an Lagerbeständen in Läden, Depots und auf dem Transportweg hinaus. Das bedeutet, dass nun alle Produkte, die sich sowohl in der Produktion als auch in der Fertigstellung befinden und bis zum 17. April übergeben werden sollten, angenommen werden.

Diese neue Verpflichtung folgt auf ausführliche Einzelgespräche mit unseren Zulieferern, die vor vier Wochen begonnen haben und uns dabei geholfen haben, Möglichkeiten zur Abmilderung der Folgen zu finden, einschließlich verlängerter Zahlungsfristen. Die Produkt- und Beschaffungsteams von Primark werden weiterhin eng mit den Zulieferern zusammenarbeiten, um diese Pläne umzusetzen. Wenn Zulieferer neue Kreditquellen benötigen, wird Primark versuchen, sie dabei zu unterstützen. Dies geschieht zum Beispiel, indem wir unser Bekenntnis zu Bestellungen bekunden oder Gespräche mit internationalen Kreditgebern und Kontakt zu Regierungen aufnehmen.

  • Abstandswarner soll Hafenarbeiter in Antwerpen auf Distanz halten

Montag, 20. April, 12.20 Uhr
Ein Armband mit Abstandswarner soll Beschäftigte im Hafen von Antwerpen auf Distanz halten. Die ersten Armbänder würden Anfang Mai mit Mitarbeitern an den Schleusenanlagen getestet, sagte eine Sprecherin der Hafenbetriebe am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Sie sollen dafür sorgen, dass die Beschäftigten bei ihrer Arbeit den empfohlenen Mindestabstand einhalten, um sich nicht mit dem Coronavirus anstecken zu können.

In der ersten Phase werde der Abstandswarner des Unternehmens Rombit bei acht Mitarbeitern der Tagschicht am 4. und 5. Mai eingesetzt. Wenn die Technik gut funktioniert, soll sie den Angaben zufolge in größerem Maßstab genutzt werden. Ein weiterer Schritt soll der Sprecherin zufolge der Einsatz auf den Schleppern der Hafengesellschaft sein, sobald die belgischen Bestimmungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie dies zuließen.

  • Dramatischer Einbruch der bayrischen Exporte nach China

Montag, 20. April, 11.20 Uhr
Die bayerischen Exporte sind nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamts im Februar 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent auf 15,5 Mrd. EUR gesunken. Gleichzeitig sanken auch die Einfuhren in den Freistaat, nämlich um 3,5 Prozent auf 14,8 Mrd. EUR. „Schon bevor die Corona-Pandemie in Europa voll zugeschlagen hat, waren die Zeiten des fortwährenden Wachstums vorbei , die Industrie befand sich bereits zu diesem Zeitpunkt in einer Rezession. Uns muss klar sein: Auch die Februar-Zahlen sind ein Blick zurück und haben nichts mit der Gegenwart zu tun. Corona hat die konjunkturelle Entwicklung inzwischen nachhaltig beeinträchtigt. Die Zahlen für März und April werden weitaus dramatischer ausfallen", sagte der Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., Bertram Brossardt.

Die Dimension des Einbruchs zeigt insbesondere der Rückgang der Exporte in die Volksrepublik China in Höhe von 19,5 Prozent auf knapp 1,09 Mrd. EUR. „China hat im Februar den Höhepunkt der Corona-Krise erlebt. Der Exportrückgang zeigt an, in welche Richtung der Export Bayerns auch in Bezug auf andere Länder gehen kann", so Brossardt.

  • Bayern führt Maskenpflicht in Läden und Nahverkehr ein

Montag, 20. April, 11.15 Uhr
Bayern führt eine Maskenpflicht in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr ein. Von kommender Woche an sollen dort Mund-Nasen-Schutz oder auch Schals Pflicht sein, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in einer Regierungserklärung im Landtag ankündigte.

  • LHG hält Transportketten aufrecht

Montag, 20. April, 10.30 Uhr
Trotz der Corona-Krise sind die Transportketten im Ostseeraum stabil. So laufen die Fährverbindungen im Güterverkehr der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) von und nach Finnland, Schweden, Lettland und Russland mit wenigen Ausnahmen wie gewohnt. Das teilte das Unternehmen dem THB mit. Allerdings gerate das Geschäft nach einem starken Jahresauftakt nun wegen der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zunehmend unter Druck, sagte eine Sprecherin.

Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete die LHG im Passagier- und Güterverkehr noch ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Doch durch die weltweiten Produktionsstilllegungen und Reisebeschränkungen erwartet das Unternehmen zeitverzögert im April einen Einbruch. Der Umschlag von Forstprodukten oder Verpackungen liege zwar noch auf normalem Level, hieß es. Das Neuwagen- und Autozulieferergeschäft sei indes bereits stark rückläufig. Und auch der Intermodalverkehr nach Italien ist laut LHG derzeit stark reduziert. Völlig zum Erliegen gekommen ist wegen der Ein- und Ausreisebeschränkungen zudem der Personenverkehr.

  • Vorschlag für Flugverkehr: Viel Abstand und Maskenpflicht

Montag, 20. April, 10.25 Uhr
Aufgrund des starken Kapazitätsverlust in der Luftfracht durch den nahezu kompletten Wegfall der Passagierflüge haben sich die Frachtraten teilweise verdrei- oder vierfacht. Nun gibt es ein Konzeptpapier der deutschen Luftfahrtbranche zum Wiederanlaufen des Flugbetriebs, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach könnten Passagiere zum Tragen von Schutzmasken verpflichtet werden. Ein entsprechender Vorschlag für die Zeit vom Boarding über den gesamten Flug bis nach dem Verlassen des Flugzeugs.

Das 20-Punkte-Programm sieht zudem an den Flughäfen zahlreiche Maßnahmen vor, um das corona-bedingte Abstandsgebot einhalten zu können. Dazu gehören unter anderem luftigere Warteschlangen und -bereiche, der Einsatz von mehr Passagierbussen und zeitlich gestreckte Prozesse etwa beim Einsteigen und der Gepäckabfertigung. An den Abflughäfen könnten zudem gezielt Passagiere auf Fieber überprüft werden. Grundsätzlich müssten die Fluggäste bereits beim Einchecken erklären, dass sie keine ansteckenden Krankheiten haben.

  • MV Werften bleiben bis 3. Mai geschlossen

Montag, 20. April, 10.15 Uhr
Die Schließung der MV Werften infolge der Corona-Krise wird um zwei Wochen bis zum 3. Mai verlängert. Dies betrifft die drei Standorte in Wismar, Warnemünde und Stralsund, wie ein Sprecher mitteilte. Betroffen davon seien rund 3000 Mitarbeiter. Eine effiziente Fertigung sei erst wieder möglich, wenn Lieferketten über offene Grenzen funktionieren, und die Abstände zwischen Kollegen „nicht mehr die entscheidende Bedeutung haben“, hieß es auf der Homepage. Ursprünglich sollte der Betrieb am heutigen Montag wieder aufgenommen werden.

Die IG Metall Küste hat derweil alle Beteiligten zu einem verantwortungsvollen Handeln aufgerufen. „Die drei Standorte sind wichtige industrielle Kerne des Landes“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Die Arbeitsplätze auf den Werften und bei den Zulieferern müssten gesichert werden. Banken, Bund, Gesellschafter und Land müssten jetzt dafür sorgen, dass das Unternehmen genügend Geld und Zeit bekommt, um auf die durch die Epidemie ausgelösten Verwerfungen am Kreuzfahrtmarkt reagieren zu können.

  • Laschet will mehr Staatshilfen für die Autobranche

Montag, 20. April, 9.30 Uhr
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert mehr staatliche Unterstützung für die von der Corona-Krise schwer getroffene Autobranche. „Unsere Automobilwirtschaft braucht schnell Perspektiven für Umsatz, Liquidität und Wachstum», sagte Laschet dem Handelsblatt (Montag). „Wir werden sehr bald über intelligente Impulse für Investitionen sprechen müssen.“ In diesem Zusammenhang fordert der Politiker einen baldigen Autogipfel.

Die in der vergangenen Woche beschlossene Öffnung der Autohäuser könne nur dann Wirkung entfalten, wenn nun auch die digitale Zulassung und schnelle Genehmigungen für den Bau von Ladesäulen folgen, sagte Laschet weiter. Die Folgen der Virus-Pandemie trafen die Autobranche hart. Die Hersteller stoppten in vielen Regionen die Produktion, die nun bald teilweise wieder hochgefahren werden soll. Zumindest aus China kamen jüngst Nachrichten, die Hoffnung machten. So hatte etwa Volkswagen zuletzt von deutlichen Zeichen für eine Erholung des wichtigen Geschäfts in China gesprochen.

  • Tschechiens Präsident will Grenzen ein Jahr geschlossen halten

Montag, 20. April, 9.15 Uhr
Der tschechische Präsident Milos Zeman hat seinen Bürgern wegen der Coronavirus-Pandemie empfohlen, diesen Sommer die Schönheiten ihres eigenen Landes zu entdecken. Für Auslandsreisen sollten die Staatsgrenzen hingegen ein volles Jahr geschlossen bleiben, „damit keine neue Infektionswelle dadurch hervorgerufen wird, dass Reisende in Länder fahren, in denen die Epidemie noch nicht zu Ende ist“, sagte das Staatsoberhaupt am Sonntag in einem Radiointerview.

Reisebüros und andere Tourismusunternehmen hatten zuvor gefordert, im Sommer wenigstens Reisen in die bei Tschechen besonders beliebten Urlaubsziele Slowakei und Kroatien zu erlauben, in denen es nur wenige Coronavirus-Infektionen gebe.

  • VW fordert staatliche Kaufprämie in Coronakrise

Montag, 20. April, 8.47 Uhr
Der Autobauer Volkswagen fordert wegen der drohenden Nachfrageflaute in der Coronakrise eine neue staatliche Förderprämie. „In dieser Situation sollte eine Prämie breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen“, sagte der bei der Marke VW fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Die bisherige Förderung von Elektrofahrzeugen sollte fortgesetzt werden“, sagte Brandstätter. Ein neues Fördermodell könnte sich an eingesparten Emissionen des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid orientieren. „Wir gehen damit aus der Krise hinaus und hinein in die grüne Transformation.“

An den bestehenden Klimazielen wolle VW auf jeden Fall festhalten. „Klimaschutz bleibt eine Menschheitsaufgabe. Daran ändert die Corona-Pandemie überhaupt nichts“, sagte er. „Viele profitieren davon, wenn es in der Automobilindustrie wieder losgeht“, betonte Brandstätter die Bedeutung der Branche für die deutsche Volkswirtschaft. Deutschlands wichtigster Industriezweig stehe für zehn Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung.

  • Japans Exporte sinken stärker als erwartet

Montag, 20. April, 8.40 Uhr
Die Folgen der Corona-Pandemie haben die japanischen Exporte mit voller Wucht getroffen. Die Ausfuhren seien im März um 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen, teilte das japanische Finanzministerium am Montag in Tokio mit. Im Februar waren die Exporte lediglich um ein Prozent gefallen. Volkswirte hatten zwar mit einem deutlich höheren Minus als zuletzt gerechnet, dabei aber nur einen Rückgang von etwas mehr als neun Prozent auf dem Zettel.

Die Ausfuhren in die USA, dem neben China wichtigsten Handelspartner des Landes, sanken um 16,5 Prozent - das ist der stärkste Rückgang seit 2011. Vor allem die Autoindustrie war wegen der Folgen der zahlreichen Corona-Beschränkungen stark betroffen. So fielen die Exporte der Autohersteller in die USA um ein Viertel. Japan hatte bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie mit schwachen Ausfuhren zu kämpfen. So sanken die Ausfuhren bereits im vergangenen Jahr wegen des Handelskriegs zwischen China und den Vereinigten Staaten deutlich. Der Rückgang im März war der 16. in Folge - dies ist die längste Serie seit den 80er-Jahren.

  • Deutsche Post bemüht sich weiter um Sonntagszustellung

Montag, 20. April, 8.15 Uhr
Die Deutsche Post bemüht sich in der Corona-Pandemie nach eigenen Angaben weiter um eine Sonntagszustellung von Paketen. Dafür habe das Unternehmen in Regionen wie Berlin bereits entsprechende Anträge bei den Behörden gestellt und erwäge nun, Anträge in weiteren Bundesländern. Es gehe darum, in einer besonderen Situation „einen Kollaps des Paketsystems zu vermeiden“.  Wie bereits berichtet, hat der Paket-Dienstleister DHL in München erstmals bereits an einem Sonntag Sendungen zugestellt.

  • Frachtfliegerei bricht Rekorde

Montag, 20. April, 8.06 Uhr
Der Passagierverkehr ist aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen, doch die reine Frachtfliegerei bricht derzeit Rekorde. Die hohen Frachtraten und die globale Flaute im Passagiergeschäft haben dazu geführt, dass aktuell 22 Gesellschaften in Frankfurt ihre Passagierjets für Cargo-Flüge einsetzen. Allerdings fehlen der Branche die Transportkapazitäten der Passagierflugzeuge, die zu normalen Zeiten rund 40 Prozent der Frachtmenge schlucken und auch in entlegenere Winkel der Weltwirtschaft fliegen. Weil in Corona-Zeiten im Luftverkehr aber nichts normal ist, zählte Frankfurt in der Woche vor Ostern 610 reine Frachtflüge, rund 200 mehr als im Jahresschnitt 2019. Unter ihnen waren Exoten wie eine Boeing 767 der US-Gesellschaft Amerijet aus Miami sowie jede Menge Passagierjets, die flugs zu Frachtern umfunktioniert worden sind.

Ganz ausgeglichen ist die Frachtraumbilanz aber nicht, sodass die aktuell in Frankfurt registrierte Frachtmenge im März 17,4 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Zum Vergleich: Die Passagierzahl ist um 62 Prozent gesunken und aktuell nahe am Nullpunkt. Laut Max Philipp Conrady, Leiter des Frachtbereichs am Frankfurter Flughafen, hat die Verknappung des Frachtraums zu deutlich höheren Preisen geführt, die üblicherweise nach Volumengewicht abgerechnet werden und aktuell auf nachgefragten Verbindungen das Drei- bis Vierfache des Vorkrisen-Niveaus erreicht haben.

  • VW fährt Produktion in Zwickau schrittweise wieder hoch

Montag, 20. April, 7.56 Uhr
Der Autobauer Volkswagen will ab dieser Woche seine Fahrzeugproduktion wieder hochfahren. Im Zwickauer VW-Werk gibt es von Montag an entsprechende Vorbereitungen. „Wiederanlaufen wird das Band dann am Donnerstag“, sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zwickau sei damit das erste Fahrzeugwerk in Deutschland, das der Autohersteller schrittweise wieder in Betrieb nehme. Europaweit soll zuerst im slowakischen Bratislava losgelegt werden, wo die Bänder bereits am Montag wieder anlaufen sollen.

In Sachsen nimmt ab Donnerstag auch das Motorenwerk in Chemnitz seine Arbeit wieder auf. In den Werken Wolfsburg, Emden, Dresden und Hannover soll es den Angaben zufolge am 27. April losgehen. Die 8.000Mitarbeiter am Standort Zwickau sollen demnach schrittweise an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Bis 3. Mai sei aber der Großteil weiterhin in Kurzarbeit, hieß es. Wann der Stand vor der Corona-Pandemie erreicht werden könne, sei derzeit nicht absehbar.

  • Amazon lässt französische Verteilzentren vorerst geschlossen

Sonntag, 19. April, 20.23 Uhr
Der Onlinehändler Amazon lässt seine Logistikzentren in Frankreich nach einem Gerichtsurteil zu Corona-Schutzmaßnahmen weiterhin geschlossen. Die Mitarbeiter würden sicher noch bis einschließlich Mittwoch zu Hause bleiben, teilte das Unternehmen in Frankreich am Sonntag mit. Angesichts eines Urteils eines Gerichts im Pariser Vorort Nanterre sei man weiterhin „perplex“. Mit Interesse warte man nun auf den Berufungstermin am Dienstag, teilte das Unternehmen mit. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • DHL stellt Pakete erstmals an einem Sonntag zu

Sonntag, 19. April, 17.56 Uhr
Da wegen der Corona-Pandemie überdurchschnittlich viele Pakete verschickt werden, hat DHL in München erstmals auch an einem Sonntag Sendungen zugestellt. Rund 400 Mitarbeiter waren unterwegs, um mehr als 50.000 Pakete an private Haushalte auszuliefern, wie das Unternehmen mitteilte. Zwar wolle man nicht regelmäßig an Sonntagen zustellen, jedoch „war die jetzige Aktion erforderlich, um die Versorgung mit Paketdienstleistungen in Bayern sicherzustellen“. Das Bayerische Arbeitsministerium habe eine entsprechende Genehmigung erteilt.

Mit der Aktion seien Transportkapazitäten von rund 50 Lastwagen-Ladungen freigeworden, teilte das Unternehmen mit. DHL erlebt derzeit ein ähnliches Aufkommen wie an den stärksten Tagen vor Weihnachten. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sei die Zahl der Sendungen um diese Zeit um mehr als 40 Prozent gestiegen.

  • Ist Cargo Logic Air bald wieder in der Luft?

Sonntag, 19. April, 16.05 Uhr
Die britische Frachtfluggesellschaft Cargo Logic Air wird möglicherweise bald wieder Frachterflüge anbieten. Das berichtet jedenfalls das US-Fachmedium Cargo Facts. Demnach verhandelt der Carrier mit der britischen Civil Aviation Authority (CAA) darüber, sein Luftverkehrsbetreiberzeugnis AOC zu reaktivieren. Cargo Facts lässt durchblicken, dass dafür die gestiegene Nachfrage nach Frachterkapazität im Zuge der Coronavirus-Krise verantwortlich sein könnte. Cargo Logic Air hatte Ende Februar auf Geheiß der CAA den Flugbetrieb ruhen lassen. Diese hatte zuvor Verstöße der Airline gegen Bestimmungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (Easa) festgestellt.

  • Deutschland nach wochenlangem Stillstand vor ersten Lockerungen

Sonntag, 19. April, 14.45 Uhr
In der Corona-Pandemie geht es in Deutschland ab Montag in eine neue Phase: Nach einem Monat Stillstand beginnt die vorletzte Aprilwoche mit der Öffnung erster Geschäfte und der schrittweisen Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Das Vorgehen ist bundesweit aber unterschiedlich. Unterschiedlich sind auch die Meinungen innerhalb der Bundesregierung über das weitere Vorgehen. So hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Bund und Länder zu mehr Einigkeit aufgerufen. "Wir dürfen nicht durcheinanderlaufen wie ein Hühnerhaufen und uns gegenseitig abwechselnd mit Verschärfungen und Lockerungen überbieten", mahnte der CDU-Politiker in der "Bild am Sonntag". Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht in unterschiedlichem Vorgehen hingegen "kein Problem", wie er der "Welt am Sonntag" sagte.

  • BAG-Coronabericht: Preisverfall auf der Straße

Sonntag, 19. April, 09.47 Uhr
Die Unternehmen im Straßengüterverkehr verzeichnen in der Coronakrise zunehmend finanzielle Einbußen. Ursache sei ein spürbarer Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage im In- und Ausland. Dies führe zu freien Kapazitäten am Markt und in der Folge zu sehr niedrigen Spotraten, heißt es im aktuellen Corona-Sonderbericht des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG). Das Ausmaß des zuletzt beobachteten Preisverfalls sei aktuell höher als vor Coronazeiten. Dabei sei anzunehmen, dass Unternehmen auch nicht kostendeckende Aufträge in Kauf nehmen, um einen gewissen Deckungsbeitrag erzielen und finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können, vermutet das BAG.

Die Kep-Branche verzeichnet derzeit weiter steigende Sendungsaufkommen im Privatkundenbereich (B2C), denen aber deutliche Rückgänge aus dem gewerblichen Geschäftsbereich (B2B) entgegenstehen. Die Nachfrage nach Schienengüterverkehrsleistungen ist aufgrund von Produktionseinschränkungen oder -stillegungen in einigen Bereichen stark rückläufig, geringere Produktionsmengen führen auch im Kombinierten Verkehr zu Rückgängen. Die Binnenschiffer leiden unter dem allgemein sinkenden Containeraufkommen im Seehafen-Hinterlandverkehr, dem zudem freie Kapazitäten auf der Straße gegenüber stehen. Das führe regional zu einer sinkenden Nachfrage nach Containerbeförderungen in der Binnenschifffahrt zugunsten der Straße, berichtet das BAG.

  • Amazon setzt Wärmebildkameras ein

Samstag, 18. April, 20.43 Uhr
Der Onlinehändler Amazon setzt an einigen Standorten in den USA Wärmebildkameras zur Eindämmung des Coronavirus ein. Um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu unterstützen, werde bereits täglich ihre Temperatur gemessen, erklärte Amazon-Sprecherin Kristen Kish am Samstag auf Anfrage. An einigen Standorten würden nun zusätzlich Wärmebildkameras eingesetzt, um die Maßnahme zu optimieren. Wo genau sie zum Einsatz kommen, gab Kish nicht bekannt.

Ausgangsbeschränkungen haben die Nachfrage nach Amazons Lieferdiensten in vielen US-Regionen regelrecht explodieren lassen. Das Unternehmen tut sich mit dem Ansturm schwer, viele Kunden müssen derzeit lange warten oder können gar keine Bestellungen aufgeben. Amazon wird zudem vorgeworfen, in der Coronakrise nicht genug für den Schutz der Mitarbeiter zu unternehmen. Der Konzern hatte deshalb schon mit Protesten und Arbeitsniederlegungen zu kämpfen.

  • Cargonexx-CEO befürchtet viele Insolvenzen

Samstag, 18. April, 14.52 Uhr
Die Preise auf dem Transportmarkt werden laut Tom Krause, CEO der digitalen Spedition Cargonexx, massiv gedrückt. „Zum Teil liegen die Kilometerpreise bei 80, manchmal sogar nur bei 50 Cent“, berichtet er gegenüber der DVZ. Für die Fuhrunternehmen mit drei bis zehn LKW, die auch die Partner von Cargonexx sind, wird es seiner Einschätzung nach schwierig. Viele hätten nicht genügend Rücklagen, um bei dem momentanen Auftragsrückgang länger als zwei bis drei Monate durchhalten zu können. Auch mit Krediten sei vielen nicht geholfen, da diese zurückgezahlt werden müssen. Krause: „Ich gehe davon aus, dass es bei anhaltender Situation eine Vielzahl von Insolvenzen geben wird.“ Hier geht es zum vorerst letzten Teil unserer Serie zu Logistik-Start-ups in Corona-Zeiten.

  • Außenminister wollen Lieferketten und Flugverbindungen sichern

Samstag, 18. April, 12.38 Uhr
Die Außenminister von mehr als zehn Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien, haben in einer Telefonkonferenz vereinbart, sich für die Offenhaltung von internationalen Handels- und Transportwegen in der Coronakrise einzusetzen. Es gelte jetzt die Aufmerksamkeit auf die Wiederherstellung wesentlicher Lieferketten und Flugverbindungen zu richten, teilte Niels Annen (SPD) mit, der Staatsminister im Auswärtigen Amt. „Nur durch internationale Kooperation können wir diese sichern und dazu beitragen, dass dringend benötigte Güter ankommen und die Wirtschaft wieder in Schwung kommt.“

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes nahmen an der Schalte der Minister und ihrer Vertreter am Freitag 15 Länder teil, darunter Italien, Brasilien, Kanada, die Türkei, Indonesien, Marokko und Mexiko. Die Länder vereinbarten, sich dafür einzusetzen, dass wichtige Transportknotenpunkte auf der Welt für Durchreisen und Gütertransport geöffnet bleiben sollen, um Lieferketten aufrechtzuerhalten und die Rückkehr gestrandeter Reisender in ihre Heimatländer zu ermöglichen.

  • Hafenwirtschaft gegen Einschränkungen beim Auswechseln der Crews

Samstag, 18. April, 11.34 Uhr
Die europäischen Verbände der Hafen- und Terminalbetreiber lehnen Vorschläge der EU-Kommission ab, wonach die Mitgliedstaaten bestimmte Häfen zum Wechseln von Schiffsbesatzungen benennen sollen. Für das Funktionieren der Logistikketten in Europa sei es entscheidend, dass die EU-Staaten das Auswechseln von Crews in allen Seehäfen ermöglichten, erklären die Verbände Espo und Feport. Reedereien, nationale Behörden und Flughäfen sollten sich abstimmen, um Heimflüge und die Anreise von Seeleuten zu ermöglichen, auch wenn ein Airport in einem anderen Mitgliedstaat liege als der Hafen. Dagegen sei es weder möglich noch wünschenswert, beispielsweise einen Erzfrachter in einen Fährhafen umzudirigieren, nur um die Besatzung zu wechseln.

„Wenn Crew-Wechsel und Weiterreise von Seeleuten von einem Hafen in einem Land aus erleichtert werden können, können sie auch von allen Häfen aus erleichtert werden“, sagte Espo-Generalsekretärin Isabelle Ryckbost. „Dieses Problem sollte so rasch wie möglich gelöst werden, aber es darf nicht dazu führen, dass eine Rangfolge geschaffen wird, in der Häfen in Europa angelaufen werden“.  Am 8. April hat die EU-Kommission Leitlinien dafür vorgelegt, welche Standards Häfen in der Coronavirus-Krise erfüllen sollen, damit Besatzungen sicher getauscht werden können. Dazu gehören etwa geeignete Unterkünfte sowie An- und Abreisemöglichkeiten.

  • Textil- und Modeindustrie für Konsumgutscheine

Samstag, 18. April, 9.31 Uhr
Der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie hat in der Corona-Krise für einen Neustart der Wirtschaft ein umfassendes Konjunkturprogramm gefordert. Verbandspräsidentin Ingeborg Neumann sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie könne der Idee sehr viel abgewinnen, Einkaufs- beziehungsweise Konsumgutscheine mit einer zeitlich befristeten Gültigkeit auszugeben. "Das wäre eine unbürokratische Möglichkeit, den Konsum zu beleben." Daneben sprach sie sich für eine zeitlich befristete Reduzierung der Umsatzsteuer und Einfuhrumsatzsteuer für sämtliche Textil- und Lederwarenerzeugnisse aus sowie eine rasche und vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags. "Schließlich würde eine befristete Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten und der Sonntagsöffnungen erhebliche Impulse bringen", sagte Neumann, die auch Vize-Präsidentin des Bundesverbands der Deutschen Industrie ist. Es brauche tatkräftige Signale an den gebeutelten Mittelstand.

  • Wirtschaftsweise Schnitzer für Deutschland zuversichtlich

Samstag, 18. April, 9.20 Uhr
Die neue Wirtschaftsweise Monika Schnitzer ist zuversichtlich, dass Deutschland gut aus der Corona-Krise kommen wird. "Ich erwarte, dass die Wirtschaft mit der langsamen Lockerung der Maßnahmen auch rasch wieder ins Laufen kommt", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Der Anreiz, wieder aktiv zu werden bei den Unternehmen und auch der Nachholbedarf der Konsumenten seien groß. All dies gelte aber nur, wenn es gelinge, die Infektionen so unter Kontrolle zu bekommen, dass keine zweite Infektionswelle drohe, betonte die Wirtschaftswissenschaftlerin. Doch dafür sei "gerade Deutschland mit seinem starken Gesundheitssystem gut aufgestellt".

Größere Sorgen als um Deutschland macht sie sich um den internationalen Bereich: "Wenn unsere Absatzmärkte wie China und die USA einbrechen und im Krisenmodus bleiben, wird es uns schwerfallen, wieder auf die Umsatzzahlen zu kommen, die wir vorher hatten." In diesem Zusammenhang plädiert Schnitzer auch für europäische Solidarität. "Es ist extrem wichtig, dass wir dafür sorgen, dass die von der Corona-Krise besonders stark betroffenen Länder nicht noch stärker in Schwierigkeiten kommen. Das ist auch in unserem eigenen Interesse, denn unsere Wirtschaft ist gerade in Europa sehr stark verflochten. Wir werden also nicht alleine aus der Krise kommen."

  • Daimler nimmt die Werke wieder in Betrieb

Samstag, 18. April, 9.09 Uhr
Nach vier Wochen Stillstand in großen Teilen der Produktion fährt der Autobauer Daimler seine Werke von diesem Montag an wieder hoch. Ein Schwerpunkt liegt auf der Antriebs- und Getriebetechnik, einem Bereich, auf den nicht nur die übrigen Werke in Deutschland, sondern auch die im Ausland und insbesondere in China angewiesen sind. Während einige Standorte zunächst mit einer Schicht beginnen, soll in anderen gleich wieder in zwei oder drei Schichten gearbeitet werden, wie Personalvorstand Wilfried Porth und Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht sagten. "Wir sind noch deutlich reduziert, was die Produktion angeht", sagte Porth. Die Lieferketten hätten im Großen und Ganzen gehalten, der Anlauf in China, der schon einige Wochen zurückliegt, habe gut funktioniert. "Wir haben in Europa noch größere Themen in Italien, Frankreich ist auch noch extrem eingeschränkt", sagte Porth.

Die jetzt geplanten Anläufe seien aber abgesichert. Gearbeitet werden soll unter strengen Hygienevorgaben, die Konzern und Betriebsrat anhand von Gefahrenbeurteilungen für jeden Arbeitsplatz erarbeitet hätten. Daimler hatte einen Großteil seiner Produktion im März heruntergefahren, seit dem 6. April gilt zudem Kurzarbeit, die nach jetzigem Stand erst Ende April auslaufen soll. Etwa 80 Prozent der rund 170.000 Beschäftigten in Deutschland sind in unterschiedlichem Maße betroffen.

  • Umsatz von Autozulieferer Elring Klinger bricht ein

Freitag, 17. April, 14.30 Uhr
Der Autozulieferer ElringKlinger bekommt die schwache Konjunktur und die Corona-Krise zu spüren. Im ersten Quartal gingen die Erlöse nach vorläufigen Zahlen um zehn Prozent auf 396 Mio. EUR zurück, wie das Unternehmen aus Dettingen/Erms am Freitag mitteilte. Hingegen kletterte das operative Ergebnis auf 16 Mio. EUR nach 6,4 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Hier wirkten die Bemühungen, die Effizienz zu steigern und Kosten zu sparen. Angaben zum Ergebnis unter dem Strich wurden keine gemacht. Der komplette Quartalsbericht soll am 7. Mai veröffentlicht werden.

  • Merz will Übernahmen deutscher Firmen erschweren

Freitag, 17. April, 13.40 Uhr
Der CDU-Politiker Friedrich Merz hat sich dafür ausgesprochen, Übernahmen deutscher Firmen durch Investoren aus dem Nicht-EU-Ausland zu erschweren. Der Bewerber um den CDU-Vorsitz sagte dem Mittelstandsmagazin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, die Europäer sollten sich darauf verständigen, dass es keine „Krisengewinne“ geben dürfe. „Wenn das auf europäischer Ebene nicht möglich ist, dann muss auf nationaler Ebene gehandelt werden. Ich bin der Meinung, dass die Außenwirtschaftsverordnung jetzt so angewendet werden muss, dass Unternehmen aller Größenordnungen vor Beteiligungen oder gar Übernahmen hinreichend geschützt werden.“

  • Mehr als 10.000 Anträge auf Corona-Hilfe

Freitag, 17. April, 13.20 Uhr
Binnen weniger Wochen gingen allein zwischen dem 24. März und 15. April mehr als 10.000 Anträge auf Corona-Hilfe bei der Kreditanstalt für Wideraufbau (KfW) ein. Das Gesamtvolumen der Kreditanträge beläuft sich auf 23,6 Mrd. EUR.

Der Großteil der beantragten Kredite (9.521)  hat ein Volumen bis 800.000 EUR.  Das mit 989 Anträgen am zweihäufigsten beantragte Kreditvolumen geht bis 3 Mio. EUR. Hinzu kommen 71 Anträge für Kredite bis 10 Mio. EUR, 47 Anträge bis 100 Mio. EUR und 15 Anträge über 100 Mio. EUR.

  • Aiwanger fordert Recht auf Pieseln für Lkw-Fahrer

Freitag, 17. April, 12.45 Uhr
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger setzt sich für die Bedürfnisse von Lkw-Fahrern ein. Das Ministerium haben Berichte erreicht, dass wegen Corona-Ängsten die Toilettennutzung verboten wurde oder diese wegen fehlender Schutzkleidung gleich ganz abgewiesen wurden. Der Freie-Wähler-Chef forderte daher am Freitag Unterstützung für die Fahrer, einschließlich eines Rechts auf Pieseln: „Die zweifellos notwendige soziale Distanz in der Coronakrise darf nicht dazu führen, dass wir nicht anständig miteinander umgehen und die menschlichen Grundbedürfnisse außer Acht lassen.“

Sanitäre Anlagen sollten für die Lkw-Fahrer weiterhin zugänglich gehalten werden, soweit deren Benutzung auch bislang möglich war. Aiwanger verwies auf die große Bedeutung der Fahrer und ihrer Fracht: „Gerade jetzt, wo es um die Versorgung unserer Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern geht, brauchen wir unsere Lkw-Fahrer dringender denn je.“

  • Airbus nutzt Flughafen Erfurt zum Zwischenparken von Flugzeugen

Freitag, 17. April, 11.20 Uhr
Der Flughafen Erfurt-Weimar wird seit dieser Woche als Ausweichparkplatz für fabrikneue Airbus-Flugzeuge genutzt. Geparkt würden Flugzeuge, die der Luftfahrtkonzern in seinem Werk Finkenwerder bei Hamburg produziert habe, aber wegen der Coronavirus-Pandemie nicht ausliefern könne, sagte Flughafen-Geschäftsführer Uwe Kotzian am Freitag auf Anfrage. Wegen der Pandemie haben die Fluggesellschaften derzeit die meisten Passagierflüge eingestellt.

In Erfurt sollen bis zu 16 Maschinen auf dem Vorfeld abgestellt werden. Ein entsprechender Vertrag sei mit dem Konzern geschlossen worden. Das erste Flugzeug vom Typ A 321 Neo sei am Donnerstag gelandet. Am Freitag werde bereits der nächste Airbus erwartet, sagte Kotzian. Zuvor hatte die Thüringer Allgemeine (Freitag) darüber berichtet

  • Tag der Logistik im Internet erzielt hohe Reichweiten

Freitag, 17. April, 11.15 Uhr
In der Corona-Krise wird sichtbar, was schon seit 13 Jahren die Botschaft des Aktionstages "Tag der Logistik" ist: Logistik und Supply Chain-Management sind systemrelevant und sichern die Versorgung unserer Gesellschaft. Während sonst in ganz Deutschland und vielen anderen Ländern Unternehmen die Türen ihrer Betriebe geöffnet haben, um der breiten Öffentlichkeit einen Einblick zu gewähren, wurde der Aktionstag dieses Jahr vollständig ins Netz verlegt.

75 virtuelle Veranstaltungen waren im Angebot, außerdem gab es Videos, Stories und Hashtag-Kampagnen in den sozialen Netzwerken. Über alle Social Media-Plattformen erreichte gestern der Hashtag #tagderlogistik rund 800.000 Menschen. Allein die Tweets des Accounts @tagderlogistik wurden in den Timelines von 5.000 Menschen angezeigt. Die Interaktionsquote lag bei 3,7 Prozent. Immer wieder tauchte #tagderlogistik in den Twitter-Trends für Deutschland auf, den beliebtesten Themen bei Twitter.

  • Welche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen LKW-Fahrer fordern

Freitag, 17. April, 11.10 Uhr
Nachdem Verkehrsminister Andreas Scheuer am gestrigen Donnerstag ankündigte, die Arbeitsbedingungen von LKW-Fahrern verbessern zu wollen, hat die DVZ sich in der Berufsgruppe selbst umgehört und gefragt, ob diese Verbesserungen den Nerv treffen. Hier sind die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, die LKW-Fahrer fordern.

  • Umschlag im Rotterdamer Hafen sinkt um 9,3 Prozent

Freitag, 17. April, 10.49 Uhr
Der Umschlag im Hafen Rotterdam ist im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,3 Prozent auf 112,4 Millionen Tonnen gesunken. „Wir sind mit bisher ungekannten Störungen konfrontiert“, sagte Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, mit Blick auf die Corona-Pandemie. Die Folgen eines Nachfragerückgangs aufgrund der Krise würden erst im April wirklich sichtbar werden. „Ein Rückgang der Umschlagmengen um 10 bis 20 Prozent auf Jahresbasis scheint nun sehr wahrscheinlich zu sein“, erklärte Castelein.

Umschlagrückgange musste der Hafen Rotterdam in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres vor allem in den Segmenten Kohle, Rohöl und Ölprodukte verzeichnen. Anstiege gab es beim Umschlag von Eisenerz, Biomasse, LNG und anderem flüssigen Massengut.

  • Porsche bringt weniger Autos an die Kunden

Freitag, 17. April, 9.10 Uhr
Nach einem guten Start ins Jahr hat die Coronavirus-Pandemie den Sportwagenbauer Porsche im März noch spürbar ausgebremst. Der Rückgang der Verkaufszahlen im ersten Quartal fiel letztlich allerdings nicht so stark aus wie befürchtet. Gut 53.000 Autos lieferte Porsche von Januar bis Ende März weltweit an die Kunden aus. Das waren fünf Prozent weniger als im ersten Quartal 2018, wie der Autobauer am Freitag in Stuttgart mitteilte.Vorstandschef Oliver Blume war zuletzt allerdings sogar von einem Zehn-Prozent-Minus im Vergleich zum Vorjahresquartal ausgegangen.

Deutliche Einbrüche um 17 beziehungsweise 20 Prozent verbuchte der Autobauer nun im wichtigsten Einzelmarkt China und in den USA. In Europa konnte man dagegen noch vom sehr starken Jahresbeginn profitieren und trotz Corona ein Plus von 20 Prozent verbuchen. Allerdings war da auch das Vorjahresquartal ausgesprochen schwach ausgefallen. Porsche hatte Anfang 2019 noch mit den Auswirkungen der Umstellung auf das neue Abgastestverfahren WLTP zu kämpfen, was sich ebenfalls auf die Auslieferungszahlen auswirkte.

  • Kreuzfahrt-Kollaps trifft Werften mit voller Wucht

Freitag, 17. April, 9.03 Uhr
Die Krise der Kreuzschifffahrtbranche mit weltweit knapp 400 aufgelegten Schiffen schlägt jetzt voll auf die Werften durch: „Wir müssen in allen Bereichen über Kurzarbeit, aber auch über den Abbau von Arbeitsplätzen nachdenken“, berichtet Bernhard Meyer, der Chef der Papenburger Meyer Werft, in einer Videobotschaft auf der Homepage des Unternehmens. Meyer sieht die Firma in der größten Krise – ausgerechnet im Jahr des 225. Jubiläums. „Es werden einfach nicht mehr so viele Kreuzfahrtschiffe gebraucht“, sagte er. Weil Aufträge ausbleiben, sollen künftig jährlich nur zwei statt geplanter drei Schiffe gebaut werden.

Auch die MV Werften mit ihren Standorten in Rostock, Wismar und Stralsund stecken in einer schwierigen Phase und brauchen infolge der Corona-Krise frisches Geld. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sprach von einem „Liquiditätsbedarf“, den er nicht näher bezifferte. „Gegenwärtig loten wir Unterstützungsmöglichkeiten mit allen Beteiligten aus“, sagte er. Es werde geprüft, wie Land, Bund und Banken die MV Werften in der aktuellen Situation unterstützen könnten. Die MV Werften haben für ihre 3100 Beschäftigten für zunächst vier Wochen noch bis zum 21. April die Arbeit eingestellt.

  • BEVH fordert Umsatzsteuerbefreiung aller Sachspenden

Freitag, 17. April, 8.45 Uhr
In einem kürzlich veröffentlichten Erlass hat das Bundesfinanzministerium Spenden von medizinischen Gütern an gemeinnützige Einrichtungen in Hinblick auf die Corona-Pandemie bis Ende des Jahres befristet von der Umsatzsteuer befreit. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) begrüßt diesen unbürokratischen Schritt sehr, fordert in einem Brief jedoch das Bundesfinanzministerium auf, diese überfällige Befreiung umgehend auf alle Produktgruppen zu erweitern. So sollte die Befreiung nicht nur befristet sein und nicht nur reduziert auf medizinische Güter Anwendung finden.

„Die Corona- Krise führt auch dazu, dass erhebliche Mengen an bereits produzierter Ware - sei es aufgrund der angeordneten Geschäftsschließungen, wegen der Kaufzurückhaltung der Verbraucher oder weil es sich um Saisonware handelt - in der aktuellen Lage nicht verkäuflich sind. Es ist nicht vermittelbar, dass Händler, die diese Ware nun spenden wollen, dabei noch mit der Umsatzsteuer belastet werden", so bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer.

  • Zeitweilige Fährlinie ins Baltikum transportierte Menschen und Güter

Freitag, 17. April, 8.20 Uhr
Auf der temporären Fährroute zwischen Estland und Deutschland in Folge der Corona-Pandemie sind nach Angaben des Hafens Mukran rund 2000 Passagiere sowie Hunderte Lkw und Pkw befördert worden. Zu den Frachtgütern gehörten zum Großteil Nahrungsmittel, Medizinprodukte, Baumaterialien, Elektronik und Maschinenteile, wie ein Sprecher von Mukran Port auf Rügen mitteilte. Die Verbindung war auf einen Monat befristet. Am Samstag fahre das letzte Schiff zurück nach Paldiski bei Tallinn, sagte eine Sprecherin der estnischen Fährreederei Tallink.

Die Reederei hatte im März die Fährlinie nach Sassnitz wiederbelebt. Das Hauptziel der Route war zunächst, wegen des Coronavirus gestrandete Touristen in ihre Heimat zurückzubringen und Angestellte estnischer Firmen unter Umgehung der Landesgrenzen aus Mitteleuropa zurückzuholen. Als die deutsch-polnische Grenze wieder geöffnet wurde und Menschen und Waren passieren konnten, blieb die Route bestehen, um Personen und Güter aus Zentral- und Westeuropa schneller und mit einer höheren Sicherheit in die Baltischen und Nordischen Saaten befördern zu können. Mit der Rückkehr der Normalität an den Grenzen sei die Nachfrage zurückgegangen. Die Fahrten könnten aber jederzeit wiederaufgenommen werden.

  • Chinas Wirtschaft bricht um 6,8 Prozent ein

Freitag, 17. April, 7.48 Uhr
In Folge der Coronavirus-Pandemie ist Chinas Wirtschaft erstmals seit Jahrzehnten geschrumpft. Wie das Pekinger Statistikamt am Freitag mitteilte, verkleinerte sich das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 6,8 Prozent. Es ist der erste negative Wert seit mindestens 1992, als die Volksrepublik damit begann, Wachstumszahlen quartalsweise zu veröffentlichen. Vergangenes Jahr war die zweitgrößte Volkswirtschaft um 6,1 Prozent gewachsen.

„Eine schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft im zweiten Quartal ist in Anbetracht der aktuellen Lage nicht zu erwarten“, sagt Experte Max Zenglein vom China-Institut Merics in Berlin. Die Wirtschaftsleistung komme nach dem Stillstand nur langsam in die Gänge. Zudem werde das Land die Auswirkungen der fallenden globalen Nachfrage erst in den kommenden Wochen voll zu spüren bekommen. Zenglein: „Der Krisenmodus wird auch in China noch eine Weile anhalten.“ Dass viel davon abhängt, wie sich die Pandemie im Rest der Welt entwickelt, glaubt auch Ökonom Huang Weiping: „Wenn sich die Weltwirtschaft schnell erholt, dann wird sich auch China rasch erholen“. Nur mit einer starken Nachfrage im Inland werde es jedoch schwierig, das Wachstum schnell wieder anzukurbeln: „Ein negatives Wachstum wird es aber nicht mehr geben“, ist er überzeugt.

  • Bulgarien verschärft Maßnahmen – Sofia abgeriegelt

Freitag, 17. April, 7.15 Uhr
Die bulgarische Hauptstadt Sofia ist im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus vor den orthodoxen Osterfeiertagen für den Straßenverkehr unbefristet abgeriegelt worden. Fahrzeuge dürfen seit (dem heutigen) Freitag – dem orthodoxen Karfreitag – die Stadt weder verlassen noch in sie hineinfahren. Nach der Anordnung von Gesundheitsminister Kiril Ananiew sind nur wenige Ausnahmen erlaubt, unter anderem für Polizeiautos und Krankentransporte. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in dem ärmsten EU-Land war am Donnerstag sprunghaft auf 800 angestiegen, 38 infizierte Menschen starben.

Die unbefristete Sperrung der Hauptstadt wurde notwendig, nachdem viele Bulgaren am Mittwoch und am Donnerstag Sofia mit dem Auto verlassen hatten – weil sie in ihren obligatorischen Deklarationen falsche Angaben gemacht hatten, wie Innenminister Mladen Marinow in der Nacht zum Freitag erläuterte. Der Chef des Krisenstabs, Wenzislaw Mutaftschijski, schloss wegen der schlechten Disziplin einiger Bulgaren strengere Einschränkungen nicht aus. In dem Balkanland gilt seit 13. März ein Ausnahmezustand, der bis 13. Mai verlängert wurde.

  • Uber schreibt bis zu 2,2 Mrd. USD ab

Freitag, 17. April, 0.24 Uhr
Der Fahrdienstvermittler Uber kündigt wegen der Coronakrise milliardenschwere Abschreibungen an und zieht seine Jahresprognose zurück. Das Unternehmen teilte am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit, dass der Verlust im ersten Quartal aufgrund von Abwertungen in der Bilanz um 1,9 bis 2,2 Mrd. USD (2,0 Mrd. EUR) höher als bislang angenommen ausfallen dürfte. Uber steckt ohnehin schon tief in den roten Zahlen, im Schlussquartal 2019 hatte der Konzern ein Minus von 1,1 Mrd. USD verbucht.

Die am 6. Februar ausgegebenen Geschäftsprognosen für das laufende Jahr zog Uber zurück – angesichts der Pandemie sei es derzeit unmöglich, Vorhersagen zu Finanzergebnissen zu machen. Zunächst kündigte Uber nur an, dass ein Hilfsprogramm für Fahrer und Lieferanten, die unter der Krise leiden, die Erlöse im vergangenen und laufenden Quartal belastet. Die Abschreibungen beziehen sich auf Minderheitsbeteiligungen, die Uber an anderen Unternehmen hält. Ein ausführlicher Quartalsbericht soll am 7. Mai vorlegt werden.

  • Boeing-Produktion soll kommende Woche wieder anlaufen

Donnerstag, 16. April, 23.31 Uhr
Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing will die aufgrund der Coronakrise gestoppte Flugzeugproduktion schon in der kommenden Woche wieder anlaufen lassen. Der Betrieb in den Fabriken in der Region Puget Sound im Bundesstaat Washington solle ab 20. April schrittweise wieder hochgefahren werden, teilte der Airbus-Rivale am Donnerstag (Ortszeit) in Seattle mit.

Wegen der Pandemie war die Fertigung im vergangenen Monat auf unbestimmte Zeit angehalten worden. Wegen eines seit Januar geltenden Fertigungsstopps bei dem nach zwei Abstürzen weltweit mit Startverboten belegten Modells 737 Max wird Boeings Produktion zunächst jedoch stark eingeschränkt bleiben. Auch die 787-„Dreamliner“-Fertigung in South Carolina ruht vorerst weiter.

  • Evertracker-CEO: „Alle haben Förderungen verdient“

Donnerstag, 16. April, 21.06 Uhr
Marc Schmitt, CEO des Software-Start-ups Evertracker sowie Mitglied im Gremium der Logistikweisen, hat wenig Verständnis dafür, noch mehr Geld zu fordern: „Alle Unternehmen haben Förderungen verdient, Start-ups, Mittelständler und Großunternehmen – man sollte nach Industriezweigen gewichten“, meint er. Die Situation anderer Start-ups müsse man differenziert sehen. „Vor allem die, die vorher kein Geschäftsmodell hatten, werden pleitegehen. Wer aber vorher gut aufgestellt war, hat sehr gute Chancen, die Krise zu überleben. Ich bin davon überzeugt, dass die Bundesregierung dafür sorgen wird.“ Wie Evertracker selbst aufgestellt ist, berichtet er im sechsten Teil unserer Start-up-Serie.

  • Post befördert immer mehr Pakete

Donnerstag, 16. April, 19.37 Uhr
Der rege Versandhandel als Folge der Coronakrise lässt die Zahl der beförderten Pakete weiter steigen. „Seit zehn Tagen nimmt die Menge an Paketen täglich zu“, sagte der Betriebschef der Deutschen Post DHL, Thomas Schneider, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). „Im Paketgeschäft erleben wir derzeit Rekordwerte für den Frühling. Wir haben am Mittwoch neun Millionen Pakete an einem Tag transportiert.“ Im Vergleich zum Vorjahrestag entspreche dies einem Zuwachs um 45 Prozent. „In einigen Bereichen arbeiten wir an der Kapazitätsgrenze“, ergänzte Schneider.

  • Corona-Schutz am Arbeitsplatz wird bundesweit Pflicht

Donnerstag, 16. April, 18.20 Uhr
Arbeitnehmer in Deutschland müssen sich wegen der Coronakrise auf strengere Hygiene- und Infektionsschutzvorgaben am Arbeitsplatz einstellen. Für die schrittweise Rückkehr von mehr Beschäftigten sollen künftig neue bundesweit einheitliche Regeln greifen, die das Bundeskabinett am Donnerstag beschloss.

Konkret wird unter anderem grundsätzlich vorgegeben, dass ein Abstand von mindestens 1,5 m zu anderen Menschen auch bei der Arbeit einzuhalten ist – und zwar in Gebäuden, im Freien und in Fahrzeugen. Dafür müssten Absperrungen, Markierungen oder Zugangsregelungen umgesetzt werden. Wo dies nicht möglich ist, seien alternativ etwa Trennwände zu installieren. Ist auch das nicht machbar, sollen die Arbeitgeber Nase-Mund-Bedeckungen für Beschäftigte, Kunden und Dienstleister zur Verfügung stellen.

  • Handelsverband begrüßt Ladenöffnungen – kein Ansturm erwartet

Donnerstag, 16. April, 16.45 Uhr
Der Handelsverband Niedersachsen-Bremen hat die Lockerungen der Corona-Vorgaben für Läden bis 800 Quadratmeter begrüßt. Wichtiger als die Größe der Verkaufsfläche seien aber konkrete und einheitliche Angaben zu den gesundheitlichen Auflagen, die erfüllt werden müssen, sagte Hauptgeschäftsführer Mark Alexander Krack am Donnerstag. Dann hätten Ladenbesitzer die Gewissheit zu sagen: „Wenn ich diese Auflagen umsetze, dann kann ich öffnen“, so Krack. „Dieser Verantwortung können sie nur gerecht werden, wenn die Auflagen so konkret wie möglich sind.“

Einen Kundenansturm auf die Läden erwartet Krack nach der langen Zwangspause allerdings nicht. „Die Menschen sind sehr sensibilisiert und in den Köpfen ist angekommen, dass man aufpassen muss. Ein Zuspruch wie vorher ist also nicht zu erwarten“, sagte er.

  • Audi-Gewinn massiv eingebrochen

Donnerstag, 16. April, 16.30 Uhr
Der Autobauer Audi rechnet für das erste Quartal mit einem Betriebsgewinn von nur noch 15 Mio. EUR  - nach 1,2 Mrd. im bereits schwachen Vorjahresquartal. Der Umsatz dürfte auf rund 12,5 MRD. EUR gesunken sein, teilte die VW-Konzerntochter am Donnerstag in Ingolstadt mit. Die operative Umsatzrendite liege bei 0,1 Prozent. Die Corona-Pandemie habe den Autohandel zum Erliegen gebracht, das Absinken der Kundennachfrage und Lieferengpässe führten dann zu Produktionsstopps, erklärte das Unternehmen.

  • Qantas und Virgin bekommen staatliche Hilfe

Donnerstag, 16. April, 16.20 Uhr
Die Fluggesellschaften Qantas und Virgin bekommen in der Corona-Krise Hilfe von der australischen Regierung. Eine Finanzspritze von 165 Mio. Australischen Dollar (96 Mio. EUR) soll Flugverbindungen auf Inlands-Routen auf dem Kontinent möglich machen. Wie Vize-Premier Michael McCormack am Donnerstag erklärte, geht es darum, dass Menschen mit wichtigen Aufgaben etwa in der medizischen Versorgung reisen können. Auch Medizin und Schutzausrüstung soll weiter transportiert werden können. Die australische Regierung hat die Luftfahrtbranche, die erheblich unter dem coronabedingten Rückgang des Reiseverkehrs leidet, bereits mit einer Milliarde Australischen Dollar (580 Mio. EUR) unterstützt.

  • Opel lässt Produktionsstart offen

Donnerstag, 16. April, 16.10 Uhr
Einen knappen Monat nach dem Produktionsstopp in seinen deutschen Werken bereitet der Autobauer Opel den Neustart vor. Einen konkreten Termin nannte die Tochter des französischen PSA-Konzerns am Donnerstag aber nicht. Für alle drei Standorte Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern seien in einer Betriebsvereinbarung mehr als hundert Gesundheits- und Hygienemaßnahmen verabredet worden, um die Mitarbeiter vor Covid-19 zu schützen.

Die Maßnahmen betreffen laut einer Mitteilung zum Beispiel Ausgabe und Nutzung von Schutzmasken, Abstandsregelungen sowie erweiterte Hygienevorschriften. Werkzeuge und Arbeitsflächen sollen häufig gereinigt und der Schichtwechsel so organisiert werden, dass direkte Kontakte zwischen den Mitarbeitern vermieden werden.

  • IWF-Chefin dringt auf Fristverlängerung für Verhandlungen nach Brexit

Donnerstag, 16. April, 15.30 Uhr
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat Großbritannien dazu angehalten, angesichts der Corona-Pandemie die Verhandlungsfrist zur Klärung der Beziehungen zur Europäischen Union nach dem Brexit zu verlängern. Wegen der „beispiellosen Unsicherheit“ sei es „klug, nicht noch mehr hinzuzufügen“ und auf eine Vereinbarung über die künftigen Handelsbeziehungen zum 31. Dezember zu bestehen, zitierte der Sender BBC IWF-Direktorin Kristalina Georgieva am Donnerstag.

Großbritannien hatte die EU Ende Januar verlassen, doch gilt noch bis zum Jahresende eine Übergangsphase, in der sich praktisch nichts ändert. Gelingt bis zum Fristende kein Abkommen, drohen Zölle, verschärfte Warenkontrollen an den Grenzen und andere Verwerfungen für die Wirtschaft. „Ich hoffe wirklich, dass alle politischen Entscheidungsträger überall darüber nachdenken, (die Unsicherheit) zu verringern“, sagte Georgieva. „So schwierig es auch ist, wir sollten es nicht noch schwieriger machen.“

  • Deutsche Frachtflughäfen zählen zu den verkehrsreichsten in Europa

Donnerstag, 16. April, 15.10 Uhr
Die deutschen Flughäfen mit größerem Frachtumschlag gehören in der Corona-Krise zu den verkehrsreichsten in Europa. Am Mittwoch war Frankfurt mit mehr als 200 Starts und Landungen Spitzenreiter, wie die Deutsche Flugsicherung am Donnerstag in Langen bei Frankfurt berichtete. Das ist allerdings weit vom Vorkrisen-Niveau mit rund 1.800 täglichen Flugbewegungen entfernt. Am Dienstag hatte Leipzig/Halle als zweitstärkster deutscher Frachtflughafen die Nase vorn, wie die DFS weiter berichtete. Auch Köln/Bonn gehöre derzeit in die Gruppe der verkehrsreichen Flughäfen.

Grundsätzlich wird der Frachtverkehr von der Corona-Krise nicht so stark getroffen wie Passagierflüge. Um die fehlenden Belade-Möglichkeiten in den derzeit nicht eingesetzten Passagierjets zu ersetzen werden zusätzliche Frachtflüge gechartert. Manche Gesellschaften setzen dafür auch ihre Passagierjets ein, bei denen in Einzelfällen sogar die Sitze ausgebaut werden.

  • DHL storniert zusätzliche Abholfahrten bei Onlinehändlern

Donnerstag, 16. April, 14.30 Uhr
Der Paket-Dienstleister DHL hat einzelne Sonder-Abholfahrten bei Onlinehändlern angesichts der hohen Auslastung storniert. „Wir mussten aus dem Kaltstart auf Vorweihnachtsniveau hochfahren“, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Daher habe man an einige Händler appelliert, Verständnis dafür zu haben, wenn einige, wegen hoher Nachfrage zusätzlich georderte Abholfahrten ausfallen müssten.  DHL verzeichnet mittlerweile acht Millionen Sendungen pro Tag - das liegt weit über dem Jahresdurchschnitt von rund 5,2 Sendungen pro Tag.

 Der Bundesverband Onlinehandel hatte zuvor beklagt, dass DHL diesen Schritt ohne Vorwarnung vollzogen habe. „Hätten die Paketdienstleister rechtzeitig auf den Engpass hingewiesen, hätten die Händler den Verkauf drosseln können. Jetzt stehen die gepackten Pakete beim Händler und werden nicht ausgeliefert“, beklagte Verbandspräsident Oliver Prothmann laut einer Mitteilung.

  • Duschcontainer für Lastwagenfahrer eröffnet

Donnerstag, 16. April, 14.15 Uhr
Mit Duschcontainern auf Rastplätzen soll Lastwagenfahrern in der aktuellen Corona-Krise geholfen werden. Am Donnerstag ist eine mobile Brause mit jeweils vier Duschen und Waschbecken auf einem Rastplatz an der A8 zwischen Stuttgart und Pforzheim in Betrieb genommen worden. Nach Angaben des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sollen bundesweit 20 bis 30 dieser Duschcontainer an wichtigen Verkehrsknotenpunkten entstehen. Die mobilen Duschen werden normalerweise bei Veranstaltungen wie Musikfestivals eingesetzt.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) lobte die Arbeit der Lastwagenfahrer. „Sie leisten einen außergewöhnlichen Dienst für unsere Gesellschaft.“ Die Container gehen auf die Initiative „Logistik Hilft“ von Bundesverkehrsministerium und Branchenvertretern zurück. Ende März hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) angekündigt, Logistikunternehmen und Lkw-Fahrern bei ihrer Arbeit in der derzeitigen Krise unter die Arme zu greifen.

  • Binnenschifffahrt in Sachsen-Anhalt befördert weniger Güter

Donnerstag, 16. April, 13.40 Uhr
An Sachsen-Anhalts großen Wasserstraßen sind im vergangenen Jahr weniger Güter umgeschlagen worden. Insgesamt seien es 5,7 Mio. t gewesen und damit 1,1 Prozent weniger als 2018, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Halle mit. 2019 seien im Land 2,1 Mio. t Güter empfangen und 3,6 Mio. t Güter versendet worden.49,2 Prozent aller Güter wurden entlang der Elbe umgeschlagen, 50,8 Prozent im Gebiet des Mittellandkanals. Während der Güterumschlag im Elbegebiet um 6,2 Prozent zurückging, verzeichneten die Häfen am Mittellandkanal einen Zuwachs von 4,4 Prozent.

Mit 1,6 Mio. t oder 27,5 Prozent hatten Erze, Steine und Erden den größten Anteil am Gesamtumschlag. Am zweithäufigsten wurden Erzeugnisse aus der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei umgeschlagen, das machte den Statistikern zufolge 1,3 Mio. t aus. Zwei Drittel der umgeschlagenen Güter seien von oder zu Häfen in Deutschland verschifft worden, das andere Drittel habe Häfen im Ausland als Ausgangspunkt oder Ziel gehabt.

  • DIHK: Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen bricht ein

Donnerstag, 16. April, 13.07 Uhr
 Die Auswirkungen der Corona-Krise lassen weltweit das Geschäft deutscher Unternehmen im Ausland einbrechen. Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) rechnen 80 Prozent der Firmen mit starken Umsatzverlusten. Geschäftslage und Geschäftserwartungen der Firmen gehen demnach dramatisch zurück. Dies gelte auch für die Konjunkturerwartungen. DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier sprach am Donnerstag in Berlin von erschreckenden Zahlen.

Sie zeigten, wie hart die Corona-Pandemie deutsche Unternehmen auf der ganzen Welt treffe. Die wirtschaftlichen Folgen der Krise seien noch nicht vollständig absehbar. Das Coronavirus wirke sich auf internationale Lieferketten aus. Als große Probleme gesehen werden laut Umfrage internationale Reiseeinschränkungen, weniger Nachfrage, und die Stornierung von Aufträgen. Als Folge werden Investitionen verschoben oder gestrichen. Als besonders schlecht bewerteten deutsche Unternehmen in den Vereinigten Staaten und in Europa ihre Wirtschaftsentwicklung.

  • Scheuer will Arbeitsbedingungen von LKW-Fahrern verbessern

Donnerstag, 16. April, 13.04 Uhr
Angesichts von Defiziten bei der Versorgung von Lastwagenfahrern in der Coronakrise will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gegensteuern. Die LKW-Fahrer machten tagtäglich einen harten Job, um den Waren- und Güterverkehr am Laufen zu halten, sagte Scheuer am Donnerstag nach einem Besuch der Logistikfirma Rhenus Warehousing Solutions in Großbeeren in Brandenburg. Umso wichtiger sei es, dass sie selbst gut versorgt werden, mit Essen, Toiletten und Duschen. Dies sei aber nicht überall der Fall. So sollten nun die sanitären Anlagen an Rastanlagen verbessert werden.

Scheuer sagte weiter, an einigen Rampen würden Lkw-Fahrer nicht mit dem Respekt behandelt, den sie verdienten. Sie dürften nicht aussteigen, sich nicht die Hände waschen. Das könne er nicht akzeptieren, betonte der CSU-Politiker. Er stellte deswegen eine Initiative vor mit dem Namen #LogistikHilft. Damit sollten Defizite aufgedeckt und unbürokratisch behoben werden. Es gehe um Solidarität. Eingebunden werden sollen neben Handel, Industrie und Logistik auch Betreiber von Parkplätzen, Rast- und Autohöfen.

  • Lufthansa streicht Rumpf-Flugplan noch weiter zusammen

Donnerstag, 16. April, 13.01 Uhr
Die Lufthansa hat wegen der anhaltenden Corona-Krise ihren Rumpf-Flugplan verlängert und noch weiter gekürzt. Er ist nun zwei Wochen länger bis zum 17. Mai gültig, wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die Zahl der Langstreckenflüge ab Frankfurt sinkt mit der Streichung von drei Verbindungen nach Montreal auf 15 pro Woche. Angeflogen werden noch drei Mal wöchentlich die Flughäfen Chicago, Newark, Sao Paulo, Bangkok und Tokio.

Dazu kommen 36 tägliche Europa-Verbindungen ab Frankfurt und ab dem 4. Mai auch wieder sechs tägliche Verbindungen zu innerdeutschen Zielen ab München. Die Tochter Swiss hält ihre drei wöchentlichen Fernflüge nach Newark aufrecht, während Eurowings die Grundversorgung an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Köln aufrecht halte.

  • Sachsen will neue Corona-Schutz-Verordnung am Freitag beschließen

Donnerstag, 16. April, 12.54 Uhr
Sachsen will die Lockerung der Regelungen zum Coronavirus am Freitag in einer neuen Verordnung festschreiben. Eine völlige Aufhebung aller Beschränkungen und Schließungen sei als verfrüht verworfen worden, damit das Infektionsrisiko nicht wieder ansteige, teilte die Regierung mit. Es gehe immer noch darum, das Entstehen neuer Infektionsketten so gut wie möglich zu vermeiden, um Gesundheit und Leben zu schützen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

Öffnen dürfen nun auch Geschäfte, die für die Grundversorgung wichtig sind, darunter auch Filialen des Brief- und Versandhandels, Baumärkte, Ladengeschäfte von Handwerksbetrieben, Möbelhäuser, Tankstellen, Autohäuser, Kfz- und Fahrradwerkstätten. Abhol- und Bringedienste sowie Paketzustellungen sind erlaubt, hieß es.

  • Audi lässt Produktion in Ingolstadt Ende April wieder starten

Donnerstag, 16. April, 12.11 Uhr
Audi will die Autoproduktion im Stammwerk Ingolstadt voraussichtlich Ende April schrittweise wieder anlaufen lassen. Das sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Geplant sei, zunächst nur eine Schicht zu fahren. Später könnten weitere Schichten dazukommen, mit großem zeitlichen Abstand zwischen den Schichten, damit sich beim Schichtwechsel nicht zu viele Mitarbeiter an den Werkstoren begegnen. Wann das Werk Neckarsulm anlaufe, sei im Moment noch offen.

In den beiden deutschen Werken der VW-Tochter steht die Produktion seit 23. März wegen der Coronakrise still. Die Hälfte der 61.000 Audi-Beschäftigten in Deutschland sind in Kurzarbeit. Im ungarischen Audi-Werk Györ lief die Motorenproduktion am Dienstag wieder an, mit einer Schicht statt der üblichen drei Schichten.

  • Handelsverband Sachsen fordert eindeutige Regeln für Unternehmen

Donnerstag, 16. April, 11.54 Uhr
Der Handelsverband Sachsen hat in der Corona-Krise eindeutige Regeln und Aussagen für Unternehmen gefordert. Damit Geschäfte am kommenden Montag rechtssicher öffnen können, müssen Unsicherheiten aus dem Weg geräumt werden, wie Hauptgeschäftsführer René Glaser am Donnerstag in Dresden mitteilte.

Insgesamt begrüßte der Handelsverband, dass erste Geschäfte im „Non-Food-Handel“, die nicht zur Grundversorgung wie Supermärkte gehören, wieder öffnen dürfen. Allerdings entsprächen die am Mittwochabend verkündeten Entscheidungen nicht „vollumfänglich“ den Erwartungen des Verbandes. „Es müssen jetzt zeitnah weitere Schritte folgen“, drängte Glaser. Für Geschäfte, die weiterhin geschlossen bleiben müssen, fordert der Handelsverband „kurzfristig faire und diskriminierungsfreie Lösungen“. Auch diese Unternehmen, die sich durch die Schließung in ihrer Existenz bedroht sehen, bräuchten eine Perspektive.

  • Warenverkehr sichern: Bund spannt milliardenschweren Schutzschirm

Donnerstag, 16. April, 11.27 Uhr
Damit deutsche Firmen in der Coronakrise nicht auf unbezahlten Rechnungen sitzen bleiben und Lieferketten nicht reißen, spannt die Bundesregierung einen milliardenschweren Schutzschirm. Ziel ist es, einen reibungslosen Warenverkehr aufrechtzuerhalten. Der Staat übernimmt für das Jahr 2020 Garantien für Kreditversicherer von bis zu 30 Mrd. EUR, wie das Wirtschafts- und das Finanzministerium am Donnerstag in Berlin mitteilten.

Warenkreditversicherer ersetzen Unternehmen Ausfälle, wenn Kunden die gelieferten Produkte nicht bezahlen können oder wollen. In der Coronakrise sind solche Versicherungen aber weniger leicht verfügbar, weil das Risiko für die Versicherer größer wird. Das soll durch die deutsche Garantie abgemildert werden.

  • Timocom: Transportnachfrage um zwei Drittel gesunken

Donnerstag, 16. April, 11.25 Uhr
Der europaweite Lockdown Mitte März hat zu einem drastischen Einbruch des Transportaufkommens geführt. „Trotz steigender Transporte im Lebensmittelbereich sind die Frachtmengen von Mitte bis Ende März europaweit um mehr als zwei Drittel zurückgegangen“, berichtet Tilman Fecke, Business Analyst bei der Frachtenbörse Timocom. „Eine vergleichbare Entwicklung hat es so vor Ostern noch nicht gegeben.“ In normalen Zeiten werden Timocom-Angaben zufolge bis zu 750.000 Fracht- und Laderaumangebote täglich auf die digitale Plattform gestellt. 

„Wir beobachten, dass Transportunternehmen Teile ihrer Fahrzeugflotte mangels Auslastung vorübergehend vom Markt nehmen“, ergänzt Unternehmenssprecher Gunnar Gburek. Dennoch komme es derzeit durch den Corona-Ausnahmezustand zu Marktverzerrungen, konstatiert er. „Zurzeit zeichnen sich beim Frachtangebot aber leichte Aufwärtstendenzen ab“, macht er jedoch etwas Hoffnung.

  • Bündnis für Crewwechsel auf See gegründet

Donnerstag, 16. April, 11.15 Uhr
Um die Lieferketten auf See durch den Austausch der Crews gewährleisten zu können, hat eine Initiative mehrerer großer Schifffahrtsunternehmen Politik und Verbände zur Unterstützung aufgefordert. Nach Angaben eines Sprechers repräsentiert das Bündnis über 1.500 Schiffe mit rund 70.000 Seeleuten. Zu den beteiligten Unternehmen gehören unter anderen D/S Norden, Grieg Star, Reederei Nord, Dynacom, V.Group, Wilhelmsen Ships Service, Pacific Carriers Limited (PCL), Magsaysay, Augustea, Columbia Ship Management, Inchcape Shipping Services und die Synergy Group.

Gegenwärtig seien über 100.000 Seeleute „auf See gestrandet“, weil die Corona-Pandemie verhindere, dass sie nach Hause zurückkehren könnten. Das Bündnis hat jetzt eine detaillierte Risikobewertung für Crewmitglieder entwickelt, um die Gefahr einer Corona-Infektion beim Austausch der Besatzungen zu minimieren. Wie der Sprecher weiter ausführte, dränge man auf sofortige staatliche Maßnahmen, um die Wiederaufnahme eines Crew Changes zu ermöglichen. Dazu gehöre auch die Vergabe des Status als „Schlüsselarbeitskraft“ für seemännisches Personal.

  • Handelsverband: Öffnung nach Ladengröße verzerrt Wettbewerb

Donnerstag, 16. April, 11.06 Uhr
Der hessische Einzelhandel sieht die angekündigten Bedingungen für eine Wiedereröffnung von Läden in der Coronakrise kritisch. „Die schrittweise Rückkehr zum Geschäftsbetrieb sollte für den gesamten Einzelhandel und nicht nur für einen Teil davon ermöglicht werden“, sagt Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbands in Wiesbaden. Lockerungen sollten nicht nach Betriebsgröße, Verkaufsfläche oder Einzelhandelsbranchen differenzieren. Dies verursache Wettbewerbsverzerrungen und Rechtsunsicherheit.

Am Mittwoch hatte das Land Hessen bekanntgegeben, dass zahlreiche wegen der Pandemie geschlossene Läden unter bestimmten Bedingungen ab Montag wieder öffnen dürfen: Das gilt für Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 m², unabhängig davon auch KFZ-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen.

  • Frachtgeschäft: Flughafen Leipzig/Halle ist Europas aktivster Airport

Donnerstag, 16. April, 11 Uhr
Betrachtet man allein die Zahl der An- und Abflüge, war der Flughafen Leipzig/Halle am Dienstag europaweite der aktivste Airport und konnte zwischenzeitlich sogar Frankfurt übertrumpfen. Ein möglicher Grund dafür ist der stärkere Fokus auf den Frachtverkehr. Wie ein Tweet von Eamonn Brennan, Generaldirektor von Eurocontrol, zeigt, konnte der Flughafen Leipzig/Halle am Dienstag in Summe die meisten An- und Abflüge in Europa verzeichnen.

Mit 185 „Departures & Arrivals“ übertrumpfte er sogar den Frankfurter Airport, der es auf nur 179 Starts und Landungen brachte. Im Vergleich zum Vorjahr war die Anzahl der An- und Abflüge in Frankfurt gegenüber Leipzig/Halle mehr als fünf Mal so hoch. Grund dafür dürfte sein, dass in Leipzig/Halle der Anteil von Frachttransporten gegenüber Passagierflügen deutlich höher ist als in Frankfurt.

  • Post: Paketversand nach China wieder möglich

Donnerstag, 16. April, 10.52 Uhr
Ein erster Schritt Richtung Normalität: Die Deutsche Post will ab sofort den Versand von Paketen nach China wieder ermöglichen. Die Volksrepublik sei „das erste von solchen Exportbeschränkungen betroffene Land, bei dem diese Einschränkungen vollständig wieder aufgehoben werden können“, sagte ein Post-Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Als Ursprungsort der Corona-Pandemie war China – einschließlich der Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau – auch das erste Land, in das der Export von Paketen seit Mitte Februar eingeschränkt wurde. Es könne aber weiterhin noch zu Verzögerungen bei der Zustellung kommen, hieß es von der Post. In mehreren anderen asiatischen Ländern – darunter Südkorea und Indien – bestehen weiterhin Einschränkungen.

  • Porsche lässt Produktion weitere Woche ruhen

Donnerstag, 16. April, 10.26 Uhr
Der Sportwagenbauer Porsche wird seine Werke in der kommenden Woche noch nicht wieder anlaufen lassen. Die Produktion im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen und in Leipzig bleibe eine weitere Woche ausgesetzt, sagte ein Sprecher der VW-Tochter am Donnerstag. Es gebe weiterhin Engpässe bei den globalen Lieferketten, die einen geordneten Wiederanlauf nicht zuließen.

Andere Hersteller hatten zuvor angekündigt, die wegen der Coronavirus-Pandemie heruntergefahrene Produktion in Deutschland langsam wieder anlaufen zu lassen. Daimler, Volkswagen und Audi etwa wollen am Montag zumindest in ersten Werken schrittweise loslegen. Porsche hatte die Produktion vor knapp vier Wochen heruntergefahren. Über die notwendigen Schritte werde wöchentlich neu entschieden, hieß es.

  • Easyjet sieht sich für monatelangen Flugstopp gerüstet

Donnerstag, 16. April, 9.52 Uhr
Der britische Billigflieger Easyjet rüstet sich mit neuen Krediten und dem Verkauf von Jets für einen längeren Stopp des Flugbetriebs. Die Gesellschaft habe sich zwei Kredite im Gesamtumfang von 400 Mio. britischen Pfund (459 Mio. EUR) gesichert, teilte sie am Donnerstag in Luton bei London mit. Zusammen mit weiteren Maßnahmen sollen die liquiden Mittel auf 3,3 Mrd. Pfund wachsen. Damit dürfte das Geld selbst dann ausreichen, falls der Flugstopp neun Monate lang anhalte, sagte Konzernchef Johan Lundgren.

Wegen der Coronavirus-Pandemie steht die gesamte Easyjet-Flotte derzeit am Boden. Wann genau der Flugbetrieb wieder starten kann, wagte Lundgren nicht zu prognostizieren. Zunächst dürfte es mit Flügen innerhalb einzelner Länder losgehen, sagte er. Für die neuen Kredite hat Easyjet eigene Flugzeuge als Sicherheit eingebracht. Außerdem verhandelt die Gesellschaft mit Leasingfirmen, die Maschinen von Easyjet kaufen und wieder an die Airline vermieten sollen.

  • Zalando-Geschäft zieht wieder an

Donnerstag, 16. April, 9.41 Uhr
Der Internet-Modehändler Zalando blickt nach einem erwartungsgemäß schwachen Quartal infolge der Corona-Pandemie zuversichtlich nach vorne. „Die ersten Wochen im April lassen uns optimistisch auf das zweite Quartal blicken“, sagte Finanzvorstand David Schröder am Donnerstag bei der Vorlage vorläufiger Daten für das erste Quartal in Berlin. Dabei musste das MDax-Unternehmen eigenen Angaben zufolge die schwächsten Zahlen seit dem Börsengang 2014 hinnehmen. Der Verlust beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) dürfte in einer Spanne von 90 bis 110 Mio. EUR liegen. Ein Jahr zuvor hatte Zalando hier noch einen Gewinn von 6,4 Mio. EUR erwirtschaftet. Neben einem schwächeren Wachstum musste das Unternehmen 40 Mio. EUR auf den Warenbestand abschreiben.

Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum dank guter Geschäfte im Januar und Februar noch um 10,1 bis 11,6 Prozent auf gut 1,5 Mrd. EUR. In den letzten drei März-Wochen sanken aber Bruttowarenvolumen und Umsatz, wie Konzernchef Rubin Ritter sagte. Seit April sieht die Lage seinen Aussagen zufolge wieder besser aus. Das Bruttowarenvolumen, welches auch den Umsatz aus den Partnerprogrammen umfasst, sowie die Erlöse seien wieder gestiegen. Detaillierte Zahlen für das erste Quartal will Zalando am 7. Mai vorlegen.

  • Scheuer: Gemeinsames europäisches Vorgehen an Grenzen fehlt

Donnerstag, 16. April, 8.50 Uhr
Nach der Verlängerung der Grenzkontrollen hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sich erneut verärgert über die fehlende europäische Abstimmung beim Güter- und Warenverkehr gezeigt. „Ja, ich bin etwas unzufrieden über die europäische Herangehensweise“, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin. Scheuer erinnerte daran, dass Güter und Waren trotz der Corona-Beschränkungen von einem Land ins andere transportiert werden dürfen. „Trotzdem haben wir an den Grenzen natürlich oft Rückstaus.“

Solche Probleme seien nur bilateral zu lösen, „weil wir kein europäisches Commitment haben über das Grenzregime“, sagte Scheuer. „Wir müssen sehr viel telefonieren mit den polnischen Nachbarn, mit den tschechischen Nachbarn.“ Mit Frankreich und Österreich funktioniere die Abstimmung besser, so der Minister. Die in der Coronakrise eingeführten Kontrollen an deutschen Grenzen sollen für weitere 20 Tage bis zum 4. Mai gelten.

  • Coronavirus befeuert Furcht vor Reedereipleiten

Donnerstag, 16. April, 8.30 Uhr
In der Schifffahrt gibt es Befürchtungen, dass es im Zuge der Coronakrise zu Pleiten unter den Linienreedereien kommen könnte. Viele Akteure haben dabei noch die Insolvenz von Hanjin Shipping in 2016 im Hinterkopf. Befeuert wird dies durch eine aktuelle Analyse der Marktexperten von Alphaliner. Darin bescheinigen die Analysten sieben von elf der größten Carrier ein „sehr hohes Risiko“ einer potenziellen Insolvenz. Lesen Sie mehr hierzu.

  • American Airlines Cargo passt Buchungspolitik an

Donnerstag, 16. April, 08.26 Uhr
American Airlines Cargo hat angekündigt, für den Umgang mit späten Änderungen oder Stornierungen ab 1. Mai 2020 eine sogenannte faire Buchungspolitik einzuführen. Sie biete den Kunden nach wie vor die Möglichkeit, ihr Geschäft mit der Airline anzupassen und zusätzliche Gebühren zu vermeiden, teilt das Unternehmen mit. Wenn ein Kunde bis zu 48 Stunden vor dem geplanten Abflug storniert oder die Menge der ursprünglichen Buchung versendet, fallen den Angaben zufolge keine Gebühren an. Kunden mit Sendungen über 100 kg müssen bei verspäteter Stornierung, verspäteter Reduktion des anrechenbaren Gewichts oder Nichtlieferung mindestens 50 USD zahlen. Alle Einzelheiten zu den Richtlinien gibt es hier.

Der Frachtraum müsse unbedingt optimal genutzt werden, sagt Cargo-Chef Rick Elieson. „So groß unser Netzwerk auch ist, wir haben jetzt eine sehr begrenzte Anzahl von täglichen Flügen, und wir haben die Verantwortung, diese Kapazität zu schützen“, fügt er hinzu. Denn der Frachtraum könnte für die Aufnahme lebensrettender Medikamente oder kritischer Fracht genutzt werden. „Daher müssen wir alles tun, um eine Verschwendung von Frachtkapazität zu vermeiden.“

  • Beschränkungen belasten weiter viele Wirtschaftszweige

Donnerstag, 16. April, 07.37 Uhr
Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern über erste Lockerungen in der Coronakrise stößt vor allem die Maßnahme, zunächst lediglich Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 m² wieder zu öffnen, auf Kritik. Aber auch die Verlängerung der Beschränkungen für Bevölkerung und Wirtschaft bis zum 3. Mai löst Unmut aus. „Ich bin tief enttäuscht“, sagte Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbandes Die Familienunternehmer. „Nach Wochen der Durststrecke schickt die Politik die um ihr Überleben ringenden Unternehmen in die dreiwöchige Verlängerung.“ Viele der Betriebe würden nicht bis Mai durchhalten, fürchtet er.

Auch der Handelsverband hatte die Maßnahmen kritisiert. Es gebe aus Sicht des Handels kein Sachargument für eine stufenweise Öffnung der Läden, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth mit Blick auf die Beschränkung der Öffnung auf kleinere Geschäfte. Aufatmen kann die Autoindustrie, weil KFZ-Händler ab dem 3. Mai wieder öffnen dürfen. Die Entscheidung, den stationären KFZ-Handel für den Verkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen wieder zuzulassen, sei ein wichtiger und notwendiger Schritt auf dem Weg, auch den Hochlauf der Produktion wieder zu ermöglichen, teilte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, mit.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, nannte es klug, dass Bund und Länder eine „vorsichtige und flexible“ Ausstiegsstrategie gewählt hätten. Zum einen setze sie ein klares Signal, dass der Schutz von Menschenleben und Gesundheit die oberste Priorität bleibe. Zudem gehe sie mit der nötigen Umsicht vor, da die Unsicherheit nach wie vor enorm groß sei. Aus Sicht des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) sind unter dem Gesichtspunkt des Erhalts von Betrieben und Arbeitsplätzen die vereinbarten Lockerungen zu zaghaft ausgefallen. Viele Selbstständige seien von einer Insolvenzwelle bedroht, sagte Präsident Mario Ohoven der Funke Mediengruppe.

  • EU-Minister beraten: Was tun gegen die Wirtschaftskrise?

Donnerstag, 16. April, 07.25 Uhr
Der Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise beschäftigt am Donnerstag erneut die EU-Staaten. Die EU-Kommission will den Finanzministern in einer Videokonferenz (ab 15.30 Uhr) eine Einschätzung geben, wie schwer die Pandemie die Konjunktur in Europa trifft. Zudem wollen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und seine EU-Kollegen die Gegenmaßnahmen vorantreiben, darunter das geplante Kurzarbeiter-Programm „Sure“. EU-Bankenregeln sollen gelockert werden, damit Bürger und Firmen weiter Zugang zu Krediten haben.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) berät ebenfalls am Donnerstag (ab 10 Uhr) mit den EU-Handelsministern, wie die Folgen der Pandemie im internationalen Handel abgemildert werden könnten. Weil vielerorts Fabriken stillstehen und Grenzen geschlossen sind, fehlt vielen europäischen Firmen der Nachschub etwa an Vorprodukten für die Weiterverarbeitung.

  • Prognose: Corona trifft Halbleitermarkt

Donnerstag, 16. April, 07.20 Uhr
Die Coronakrise hinterlässt laut einer Prognose auf dem Halbleitermarkt ungleichmäßige Spuren. Je nach Bereich stehen für 2020 Rückgänge von bis zu 27 Prozent oder Zuwächse bis 11 Prozent im Raum, wie aus Berechnungen der Unternehmensberatung McKinsey hervorgeht. Die Berater gehen von einem Schrumpfen des zuletzt mehr als 400 Mrd. USD schweren Gesamtmarkts um 5 bis 15 Prozent aus. Besonders hart wird es der Prognose nach die Bereiche drahtlose Kommunikation – also vor allem Smartphones – und Chips für den Automobilbereich treffen. Hier geht es im schlimmsten Fall um 26 beziehungsweise 27 Prozent nach unten.

Der größte Teilmarkt, Halbleiter für PCs und Server, bleibt demnach je nach Szenario fast stabil oder schrumpft nur vergleichsweise schwach. Bei Chips für die Bereiche Industrie sowie Unterhaltungs- und Haushaltselektronik sind etwas stärkere Rückgänge zu erwarten. Nur das kleinste Marktsegment kann von der aktuellen Entwicklung profitieren: Im Bereich der kabelgebundenen Kommunikation geht es der Prognose zufolge um 8 bis 11 Prozent nach oben. Der Grund: Wegen der Pandemie müssen demnach unter anderem Firmen mehr in Sicherheit investieren, weil mehr Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. Zudem kaufen die Verbraucher mehr Router.

  • Amazon setzt Betrieb in Frankreich aus

Mittwoch, 15. April, 20.44 Uhr
Nach einem Gerichtsurteil setzt Amazon den Betrieb seiner Verteilzentren in Frankreich vorläufig aus. Das teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Ein Gericht in Nanterre bei Paris hatte dem Onlinehändler zuvor auferlegt, sich auf eine Auswahl wichtiger Artikel zu beschränken. Wie lange die Aussetzung laufen soll, wurde explizit nicht mitgeteilt. „Diese Woche werden wir die Mitarbeiter unserer Verteilzentren bitten, zu Hause zu bleiben“, schrieb das Unternehmen. Das Gericht hatte am Dienstag erklärt, der Onlinehändler habe in der Coronavirus-Krise seine Verpflichtungen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Angestellten in seinen Logistikzentren nicht ausreichend erfüllt.

  • Synaos-CEO sieht viele Chancen nach der Pandemie

Mittwoch, 15. April, 20.34 Uhr
Die Pläne des 2018 in Hannover gegründeten Start-ups Synaos waren sehr ambitioniert: „Wir wollten unsere Belegschaft bis zum Jahresende auf 90 Mitarbeiter verdreifachen“, sagt Wolfgang Hackenberg, Mitgründer von Synaos. Dieses Ziel sei nun ein Stück weit zurückgestellt worden. Vor allem gehe es derzeit darum, die Liquidität der Industriesoftwarefirma zu schonen und gut zu haushalten. Der CEO äußert im fünften Teil unserer Start-up-Serie aber Zuversicht, vor allem auch, weil das Projekt mit Volkswagen weiterläuft. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • VW fährt Autoproduktion schrittweise wieder hoch

Mittwoch, 15. April, 19.58 Uhr
Die Werke der Marke Volkswagen PKW fahren die Produktion stufenweise wieder an. Zuerst nehmen in der Woche ab dem 20. April die Werke in Zwickau und Bratislava (Slowakei) die Fertigung auf. In der Woche ab dem 27. April beginnt der Wiederanlauf der Produktion in den übrigen deutschen Produktionsstätten sowie in Portugal, Spanien, Russland und den USA. Im Laufe des Monats Mai soll dann sukzessive auch in Südafrika, Argentinien, Brasilien und Mexiko wieder produziert werden. Die Werke von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover und an den polnischen Standorten in Poznań und Września nehmen am 27. April mit reduzierten Kapazitäten schrittweise die Produktion wieder auf. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • Kanzlerin Merkel: „Zerbrechlicher Zwischenerfolg“

Mittwoch, 15. April, 19.03 Uhr
Nach Fortschritten in der Bekämpfung des Coronavirus dürfen kleine Geschäfte in Deutschland wieder öffnen. Die Schulen bleiben für die meisten erst einmal dicht. Nur für einige Jahrgänge gibt es ab dem 4. Mai wieder Unterricht. Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder verständigten sich am Mittwoch außerdem darauf, dass die wegen der Pandemie verhängten Kontaktbeschränkungen bis mindestens zum 3. Mai verlängert werden.

Deutschland habe einen „zerbrechlichen Zwischenerfolg“ erreicht, sagte Merkel. Alle müssten aber verstehen, dass sie so lange mit dem Virus leben müssten, bis es einen Impfstoff gebe. Mit Blick auf den Schutz von Menschenleben müsse man hier „ganz behutsam, ganz schrittweise vorgehen“. Man brauche Konzepte für Pausen und Schulbusse. „Es wird also ein hoher logistischer Aufwand zu betreiben sein, und deshalb bedarf es einer intensiven Vorbereitung.“

Öffnen sollen nun zuerst Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 m², was etwa der Größe eines mittleren Supermarkts oder eines Schuhladens entspricht. Unabhängig von der Größe sollen auch Buch-, Auto- und Fahrradhändler öffnen.

  • Lange LKW-Schlangen vor tschechisch-deutscher Grenze

Mittwoch, 15. April, 17.20 Uhr
Im Lastwagenverkehr zwischen Tschechien und Deutschland ist es am Mittwoch zu erheblichen Behinderungen gekommen. Grund sind verschärfte Kontrollen der tschechischen Polizei, die seit Dienstag bei der Ein- und Ausreise die Personalien aller Fahrer registriert. LKW-Fahrer sind zwar vom weitgehenden Ein- und Ausreiseverbot der tschechischen Regierung wegen der Pandemie ausgenommen. Falls sie mehr als 14 Tage im Ausland verbringen, müssen sie aber nach ihrer Rückkehr für zwei Wochen in häusliche Quarantäne.

Der Stau vor dem Übergang Rozvadov-Waidhaus in Richtung Bayern hatte nach Angaben des Verkehrsfunks am Mittwochnachmittag eine Länge von mehr als 10 km. Auf der Autobahn D8 in Richtung Dresden waren es mehr als 12 km. Der tschechische Verband der Speditionsbranche, Cesmad Bohemia, forderte eine Beschleunigung oder Lockerung der Kontrollen. „Diese Verkehrsbehinderungen bedeuten für LKW-Fahrer, dass sie viele Stunden unter hygienisch unwürdigen Verhältnissen verbringen müssen“, hieß es in einer Mitteilung.

  • AHS tritt aus Arbeitgeberverband aus

Mittwoch, 15. April, 17.18 Uhr
Der Flughafendienstleister Aviation Handling Services (AHS) ist aus dem Arbeitgeberverband AVH ausgetreten. Das Unternehmen habe aus ökonomischer Not die Reißleine ziehen müssen, teilte der Geschäftsführer der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg (AVH), Urban Sieberts, auf Anfrage mit. Ein neuer Tarifvertrag habe die Aufstockung von Kurzarbeitergeld auf bis zu 95 Prozent vorgesehen, das sei für den AHS nicht leistbar gewesen. In diesem Zusammenhang verwies der AVH-Chef auf die coronabedingte Situation an Flughäfen wie in Hamburg, wo kaum noch Passagiere und Flugzeuge abgefertigt würden. Hierfür sind in der Hansestadt rund 500 AHS-Mitarbeiter zuständig.

Die Gewerkschaft Verdi und der AHS-Betriebsrat befürchten nach dem Austritt den Verlust von Arbeitsplätzen. Die Mitarbeiter seien sehr besorgt um ihre Existenzgrundlage, teilte die Betriebsratsvorsitzende Britta Fengler mit. „Als Betriebsrat erwarten wir, dass die Stadt wie auch der Flughafen alles unternimmt, um uns abzusichern.“ An AHS ist der Hamburger Flughafen mit 27,25 Prozent beteiligt. Die Hansestadt hält wiederum 51 Prozent der Anteile am Airport. Von Verunsicherung bei den Beschäftigten und einer Provokation sprach die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin Sieglinde Frieß. „Ein Verbandsaustritt bedeutet nach unserer Erfahrung langfristig immer den Abschied vom Tarifvertrag.“ Die Verdi-Vertreterin forderte, den Dienstleister wieder in den Hamburger Flughafen-Konzern einzugliedern.

  • Kreise: Bund und Länder wollen Masken in Handel und ÖPNV empfehlen

Mittwoch, 15. April, 16.30 Uhr
Im Kampf gegen das Coronavirus wollen Bund und Länder das Tragen von Alltagsmasken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel „dringend“ empfehlen. Eine generelle bundesweite Maskenpflicht soll es demnach aber nicht geben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin erfuhr. Alltagsmasken dienen laut Gesundheitsministerium dazu, andere vor einer Infektion zu schützen. Spezialmasken, die auch den Träger selbst schützen, sollten dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben.

Die Bundesregierung hatte bereits einen Bedarf an Milliarden von Schutzmasken festgestellt – Nachschub vor allem an hochwertigen Masken ist allerdings wegen einer weltweit hohen Nachfrage schwer zu besorgen. Für Deutschland bestehe über alle Varianten von einfachen Alltagsmasken bis zu Spezialmasken für medizinisches Personal ein Bedarf von mehreren Milliarden Stück innerhalb von Monaten, hatte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kürzlich gesagt.

  • Lebensmittelhändler erleichtern medizinischem Personal den Einkauf

Mittwoch, 15. April, 16.05 Uhr
Immer mehr Lebensmittelhändler versuchen, Ärzten, Schwestern und Krankenpflegern angesichts der Coronakrise das Leben leichter zu machen. Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler Rewe kündigte am Mittwoch an, bei seinem in mehr als 75 Städten aktiven Onlineshop künftig eigene Lieferzeitfenster für Ärzte und Pflegepersonal anzubieten, damit sie nicht wegen der großen Nachfrage tagelang auf ihre Bestellungen warten müssen. Außerdem verzichtet der Handelsriese auf die sonst üblichen Liefergebühren.

Der Discounter Aldi Süd richtete bereits in der vergangenen Woche am Universitätsklinikum Frankfurt eine Mini-Filiale für das medizinische Personal ein. In der ehemaligen Cafeteria des Universitätsklinikums können Klinikmitarbeiter seitdem bargeldlos Produkte des täglichen Bedarfs vom Toilettenpapier bis zum Salat für die Mittagspause erwerben. Auch der Online-Supermarkt getnow.de startete schon Anfang des Monats eine Aktion unter dem Motto „Freie Fahrt für Deutschlands Helden“, bei der Ärzten und Pflegepersonal eigene Lieferslots zur Verfügung gestellt werden und auf Lieferkosten verzichtet wird.

  • Bund will Öffnung von Geschäften bis 800 Quadratmeter ermöglichen

Mittwoch, 15. April, 15.50 Uhr
Der Bund will die Öffnung von Geschäften bis zu einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder ermöglichen. Das sieht eine Beschlussvorlage des Corona-Kabinetts für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Danach könnten die Länder solchen Geschäften unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen womöglich schon am kommenden Montag wieder die Öffnung erlauben. Die seit Wochen geltenden harten Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus sollen grundsätzlich bis 3. Mai verlängert werden.

  • Logistikverbände empfehlen schrittweisen Neustart der Wirtschaft

Mittwoch, 15. April, 15.13 Uhr
Mehrere Logistikverbände haben ein gemeinsames Positionspapier mit Empfehlungen für einen verträglichen Neustart der Wirtschaft nach Abschwächung der Corona-Krise vorgelegt. Zur Minderung volkswirtschaftlicher und gesellschaftlicher Schäden seien Strategien zur Beendigung des Lockdowns erforderlich, heißt es in einer Mitteilung des Bundesverbands Paket und Expresslogistik (Biek). Außer dem Biek sind die Verbände AMÖ, BGL, BWVL und DSLV an dem Positionspapier beteiligt. Lesen Sie mehr hierzu.

  • Bundesregierung will Grenzkontrollen verlängern

Mittwoch, 15. April, 14.52 Uhr
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) plant, die Grenzkontrollen von Deutschland zu den Nachbarländern Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz um weitere 20 Tage zu verlängern, wie am Mittwoch aus Sicherheitskreisen und der Bundespressekonferenz bekannt wurde, berichtet die Verkehrsrundschau. Die Transport- und Logistikbranche muss also auch künftig mit den damit einhergehenden Einschränkungen und Verzögerungen auskommen.

  • Fiata veröffentlicht spezielle Covid-19-Webseite

Mittwoch, 15. April, 14.30 Uhr
Um die Mitgliedsfirmen während der Covid-19-Epidemie umfassend zu unterstützen, hat die Fiata auf ihrer Homepage eine spezielle Rubrik eingerichtet. Diese Webseite wird regelmäßig mit den neuesten Entwicklungen, Fiata-Positionspapieren und Pressemitteilungen sowie mit Informationen zu den wichtigsten Themen, die die Speditionsbranche betreffen, aktualisiert. Zudem sollen den Fiata-Mitgliedern nützliche Instrumente zur Verfügung gestellt werden, die sie innerhalb ihrer nationalen Gerichtsbarkeit nutzen können, um eine koordinierte und einheitliche Vorgehensweise zu gewährleisten. Hier geht es zur Website.

  • Linke: Fährroute Sassnitz-Trelleborg nicht kampflos aufgeben

Mittwoch, 15. April, 14.20 Uhr
Die Fährverbindung zwischen den Häfen Sassnitz-Mukran und Trelleborg darf nach Ansicht der Linken im Landtag nicht kampflos aufgegeben werden. Die Reederei Stena-Line hatte die Route am 14. März vorübergehend eingestellt und angekündigt, sie dauerhaft zu schließen. Als Grund wurden nicht nur ausbleibende Passagierbuchungen infolge der Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie genannt, sondern auch die andauernde schlechte wirtschaftliche Situation der Route insgesamt. Die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Mignon Schwenke, sagte am Mittwoch, ganz Vorpommern erwarte, dass sich Bund und Land für den Erhalt der Linie einsetzen.

Nach der Corona-Krise müsse ernsthaft über eine Wiedereröffnung verhandelt werden. Bund und Land seien gemeinsam in der Pflicht, die Initiative zu ergreifen und auf die Reederei zuzugehen. Mit der Aufgabe der Fährverbindung würde ein Zeichen der Verbundenheit beider Länder verloren gehen. Daher sollten nicht nur wirtschaftliche Erwägungen entscheiden

  • Umsatzverluste für Bremer Spediteure

Mittwoch, 15. April, 14.10 Uhr
Die Bremer Speditions-und Logistikbranche hat seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Das geht aus einer Blitzumfrage des Vereins Bremer Spediteure unter seinen Mitgliedsunternehmen hervor. Demnach sind die Umsätze im Export um durchschnittlich 35 Prozent, im Import sogar um durchschnittlich 45 Prozent zurückgegangen. Auch die Umsätze der Luftfracht sind um rund 45 Prozent gesunken.  Die Importe, vor allem aus Fernost, werden nach Einschätzung des Verbandes in den nächsten Wochen wieder zunehmen. In den chinesischen Häfen werden die Schiffe wieder beladen. „Allerdings dürften in naher Zukunft Bestellungen deutscher und europäischer Firmen zurückgehen“, befürchtet Oliver Oestreich, der Vorsitzende des Vereins Bremer Spediteure. Schließlich seien viele Einzelhandelsgeschäfte geschlossen und Werke hätten ihre Produktion eingestellt.

Aus diesem Grund werde es noch etwas dauern, bis sich die Importe auf europäischer Seite wieder erholen werden. Die Exporte werden aller Voraussetzung nach anziehen, wenn die deutsche und europäische Produktion wieder hochgefahren werde.  Kündigungen schließen die allermeisten Unternehmen bis auf Weiteres aus. „Das wahre Kapital der Firmen sind ihre qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Ohne die gelernten Kaufleute für Spedition und Logistik wären die Speditionsunternehmen nicht in der Lage, die Aufträge ihrer Ex- und Importkunden abzuwickeln.

  • Wirtschaftsverbände dringen auf baldige Öffnung von Betrieben

Mittwoch, 15. April, 14 Uhr
Mehrere Wirtschaftsverbände haben eine schnelle Aufhebung der coronabedingten Betriebsschließungen gefordert. „Wir brauchen einen schnellen Exit aus dem Shutdown“, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Aufruf an die Bundesregierung, an dem sich unter anderem der Verband Die Familienunternehmer, der Handelsverband Deutschland und der Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA) beteiligten. Viele Unternehmen blieben etwa nur mit Hilfskrediten über Wasser und die müssten sie bald zurückzahlen. Jeder weitere Schließtag führe die Betriebe deshalb erst in die Überschuldung und dann in die Insolvenz.

Die Wirtschaft solle unter strengen Hygienebedingungen in der kommenden Woche wieder hochgefahren werden, forderten die Verbände. „Die Sicherheitsvorschriften und Hygieneregeln müssen möglichst bundesweit und branchenübergreifend einheitlich gelten, damit sie nachvollziehbar sind.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Mittwochnachmittag in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen in der Krise beraten.

  • Flughafengesellschaft verschiebt erste Komparsenübung am BER

Mittwoch, 15. April 13.30 Uhr
Die Betreiber des neuen Hauptstadtflughafens BER haben den für Ende April geplanten ersten Probelauf mit Komparsen wegen der Corona-Krise auf den Sommer verschoben. Der für Ende Oktober geplante Eröffnungstermin des Flughafens sei nicht in Gefahr, betonte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Die Komparsen sollten an dem Tag an einer Brandschutz- und Räumungsübung am Hauptterminal sowie am Flughafenbahnhof teilnehmen. Weitere Terminverschiebungen wurden zunächst nicht bekannt.

  • Von der Leyen empfiehlt Überdenken von Lieferketten

Mittwoch, 15. April, 12.58 Uhr
Die Coronavirus-Krise hat unter EU-Politikern zu einer Diskussion über die globalen Lieferketten geführt. Die große Abhängigkeit der Europäer von der Versorgung mit manchen wichtigen Produkten aus Drittstaaten sollte hinterfragt werden, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei der Vorstellung einer Ausstiegs-Strategie aus Corona-Notfallmaßnahmen. „Es ist wichtig, die Lieferketten zu verkürzen und zu diversifizieren“, sagte sie. „Es muss mehr Lieferketten geben und man darf nicht nur von einem Anbieter abhängig sein.“ Die Krise bestätige sie in ihrer Überzeugung, dass die EU-Klimaschutzstrategie (Green Deal) genau die richtige Antwort auf die Coronavirus-Krise sei, so von der Leyen. Eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft könne etwa dazu führen, dass mehr Rohstoffe durch Recycling in Europa gewonnen werden und nicht aus Drittstaaten importiert werden müssen. Auch Charles Michel, der Präsident des Europäischen Rates, sprach sich dafür aus, Bezugsquellen zu überdenken, etwa für medizinische Schutzausrüstung. „Wenn wir wollen, dass Europa widerstandsfähiger wird, müssen wir uns, was diese Dinge angeht, wieder unabhängiger von anderen Ländern der Welt machen“, sagte Michel.

  • Energieagentur erwartet massiven Nachfrageeinbruch am Ölmarkt

Mittwoch, 15. April, 12.30 Uhr
Die Internationale Energieagentur rechnet wegen der Folgen der Corona-Krise mit einem beispiellosen Rückgang der Rohöl-Nachfrage. Im laufenden Jahr dürfte die Nachfrage um 9,3 Mio. Barrel pro Tag einbrechen, hieß es im Monatsbericht des Interessenverbands von Industriestaaten, der am Mittwoch in Paris veröffentlicht wurde. Darin ist von einem Rekord-Rückgang die Rede. Mit den Corona-Maßnahmen vieler Staaten weltweit sei die Mobilität fast zum Erliegen gekommen, erklärte die Internationale Energieagentur (IEA).

Vor allem im April dürfte die Nachfrage von der Corona-Krise hart getroffen werden. Die IEA-Experten gehen davon aus, dass sie dann durchschnittlich um 29 Mio. Barrel pro Tag niedriger sein werde als im April 2019. Damit erwarten die Fachleute einen Einbruch um nahezu ein Drittel des weltweiten Verbrauchs. Mit diesem Rückgang dürfte im April ein Niveau erreicht werden, dass es zuletzt 1995 gegeben hatte.

  • Messe München sagt transport logistic China ab

Mittwoch, 15. April, 11.45 Uhr
Die Messe München hat die transport logistic China in Shanghai aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt. Sie war angesetzt für den 16. bis 18. Juni 2020. „Die Absage der transport logistic China 2020 erfolgt in Absprache mit den chinesischen Behörden, mit Partnern und Verbänden aus der Logistik-Industrie und in Verantwortung für die Gesundheit aller Messeteilnehmer“, erklärte Gerhard Gerritzen, Mitglied der Geschäftsführung der Messe München. Die nächste transport logistic China in Shanghai ist für 2022 geplant.

  • Bundesweites Online-Portal bietet Vorteilsangebote für systemrelevante Berufe

Mittwoch, 15. April, 11.07 Uhr
Auf der Plattform der Initiative Helpinghand stehen Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, ab sofort und exklusiv umfassende Sonderkonditionen für den Einkauf von Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung. Der Zugang ist ausschließlich dieser Zielgruppe vorbehalten. Die Angebote werden von ausgewählten Marken- und Dienstleistungspartnern der Initiative zur Verfügung gestellt. Das Portal startet unter anderem mit Angeboten von Vodafone, HelloFresh, JBL, McFit, Douglas, Glossybox und Under Armour und wird kontinuierlich ausgebaut.

Wer die Angebote auf HelpingHand nutzen möchte und die beruflichen Kriterien erfüllt oder auf der Plattform Angebote für diese Zielgruppe zugänglich machen will, kann sich auf der Website kostenlos anmelden. Neben einem Marktplatz und dem Angebot von Vorteilsaktionen können regional tätige Unternehmen ihre Angebote kostenlos bewerben.

  • Nord-IHKs fordern schrittweise Lockerung des Shutdowns

Mittwoch, 15. April, 11.02 Uhr
Die norddeutschen IHKs haben ein Eckpunktepapier für eine Exit-Strategie aus dem Corona-bedingten Shutdown vorgelegt. „Wir müssen jeden Versuch unternehmen, die derzeitigen Einschränkungen für die Wirtschaft schrittweise zu lockern“, sagte Norbert Aust, neuer Präses der Handelskammer Hamburg, im Vorfeld des Treffens der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch. Jeder Tag im aktuellen Shutdown koste die norddeutsche Wirtschaft bis zu 1,6 Milliarden Euro.

„Natürlich hat der Gesundheitsschutz aus Sicht der norddeutschen Wirtschaft oberste Priorität. Es gibt aber viele Möglichkeiten, die Einschränkungen für die Wirtschaft schrittweise zu lockern, ohne zu starke gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung einzugehen“, so Aust. Hierzu zählten beispielsweise klare und verbindliche Hygienevorschriften, unter denen Betriebe wieder öffnen könnten, statt pauschaler Betriebsverbote für ganze Branchen. Es sei von großer Bedeutung, der Corona-Krise im norddeutschen Schulterschluss zu begegnen. „Wir brauchen unbedingt eine enge Abstimmung zwischen den Bundesländern, mindestens aber auf norddeutscher Ebene“, sagte Aust. Einzelregelungen der Bundesländer erschwerten die Situation für eine Vielzahl der länderübergreifend arbeitenden Betriebe.

Papier zum Download unter www.ihk-nord.de/corona

  • Rewe Lieferservice stellt Lebensmittel für Klinikpersonal gebührenfrei zu

Mittwoch, 15. April, 10.50 Uhr
Der Rewe-Lieferservice, bei dem der Einkauf von Lebensmitteln online bestellt und anschließend an die Heimatadresse geliefert wird, ist auch in dieser Situation eine willkommene und zeitsparende Einkaufsmöglichkeit. Allerdings sind die verfügbaren Lieferzeitfenster aufgrund der aktuellen hohen Nachfragesituation häufig für mehrere Tage ausgebucht. Daher bietet die Rewe ab sofort als Zeichen der Solidarität und Dankbarkeit dem medizinischen Fachpersonal in den Krankenhäusern bevorzugte Lieferzeitfenster für den Einkauf an. Damit können Ärzte und das Pflegepersonal schnell den Einkauf online bestellen und direkt an die eigene Haustür liefern lassen. Neben den bevorzugten Lieferzeitfenstern bekommt das Klinikpersonal die Liefergebühren geschenkt.

  • Hamburger Schifffahrtsdialog abgesagt

Mittwoch, 15. April, 10.37 Uhr
Die Handelskammer Hamburg hat den für den 5. Mai geplanten 7. Hamburger Schifffahrtsdialog abgesagt. Aufgrund der Corona-Epidemie soll ein neuer Termin gefunden werden, sobald entsprechende Veranstaltungen wieder möglich seien, teilte die Handelskammer mit. Zu den Veranstaltern des traditionellen maritimen Treffens gehören auch das Bundeswirtschaftsministerium, das Bundesverkehrsministerium, der Verband Deutscher Reeder und der Zentralverband Deutscher Schiffsmakler.

  • Lasse Carøe Henningsen wird neuer Finanzchef von Hamburg Süd

Mittwoch, 15. April, 10.28 Uhr
Lasse Carøe Henningsen, 46, wird zum 1. Juni neuer Finanzchef von Hamburg Süd. Er folgt auf den derzeitigen CFO Jakob Wegge-Larsen, der diese Position seit Dezember 2017 bekleidet und Ende Juni nach Kopenhagen zu Maersk zurückkehren wird. Bereits seit Ende Februar 2020 hat er dort parallel die Rolle des CFO der Maersk-Sparte Ocean & Logistics übernommen. Lasse Carøe Henningsen wird ab 1. Juni gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Arnt Vespermann das Management-Board von Hamburg Süd bilden.

  • Umfrage: Logistikbranche schneidet schlecht bei Arbeitnehmer-Zufriedenheit ab

Mittwoch, 15. April, 9.30 Uhr
Die Coronakrise hat Arbeitgeber aller Branchen zum Handeln gezwungen. Einer Umfrage der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu zufolge sind 59 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland sehr zufrieden mit dem Handling dieser Krise. Weitere 15 Prozent sind zufrieden und lediglich 13 Prozent sagen, dass sie überhaupt nicht zufrieden seien. Das ist das Ergebnis einer Datenauswertung aus über 5700 Bewertungen. Dabei wurden verschiedene Parameter wie Familienfreundlichkeit, Sicherheit am Arbeitsplatz, Kommunikation oder Schnelligkeit abgefragt und in einem „Kununu-Corona-Index“ zusammengefasst.

Dieser Index zeigt, dass die Zufriedenheit von Arbeitnehmern in der Logistikbranche deutlich unterhalb des Durchschnitts liegt. Demnach ist jeder Dritte Arbeitnehmer im Bereich Verkehr, Transport und Logistik nicht zufrieden mit dem Umgang seines Arbeitgebers in der Coronakrise. Der „Kununu-Corona-Index“ über alle Branchen liegt bei 74 Prozent Zufriedenheit, die Logistikbranche bei 65 Prozent. Schlechter schneidet nur die Branche Einkauf und Beschaffung ab. Hier finden Sie alle Daten zur Arbeitnehmer-Zufriedenheitsumfrage von Kununu.

  • Industrie fordert verbindlichen Plan für Neustart

Mittwoch, 15. April, 8.40 Uhr
Industriepräsident Dieter Kempf hat vor den Beratungen von Bund und Ländern einen verbindlichen Fahrplan für schrittweise Lockerungen der Beschränkungen in der Corona-Krise gefordert. Er warnte außerdem vor schweren Schäden für die Wirtschaft. „Für den unternehmerischen Neustart bedarf es einer möglichst klaren zeitlichen Vorgabe durch die Politik“, sagte Kempf der Deutschen Presse-Agentur. Ziel müsse ein verbindlicher Planungshorizont für die Unternehmen sein.

Für die deutsche Industrie stelle sich beim Neustart die Herausforderung, dass Wertschöpfungsketten in besonderer Weise international und EU-weit aufgestellt seien, so der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie. „Dieses effiziente Zusammenspiel macht die Wettbewerbsfähigkeit großer Teile unserer Industrie aus. Dieses Zusammenspiel darf keineswegs in Gefahr geraten durch künstliche Einteilungen in vermeintlich systemrelevante und nicht-systemrelevante Branchen.“ Der Wieder-Hochlauf industrieller Produktionsverbünde sei die eigentliche Herausforderung. „Vorrangig müssen Logistikketten reibungslos funktionieren.“

  • Airport Hahn gleicht Geisterflughafen

Mittwoch, 15. April, 8.30 Uhr
Vom einzigen größeren Flughafen in Rheinland-Pfalz heben wegen der Corona-Pandemie keine Passagiere mehr ab. Der Flughafen gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Großkonzern HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen. Wegen der Ansteckungsgefahr dürften nur noch sehr wenige Menschen fliegen. Zu den Ausnahmen auf dem Airport Hahn gehörten zum Beispiel seit kurzem dringend benötigte Erntehelfer aus Rumänien.

Der Manager sagte, wenigstens landeten weiterhin Frachtflieger im Hunsrück. Manche Flughäfen in Deutschland hätten gar kein Frachtgeschäft. Allerdings sorge dies auch am Hahn anders als Passagiere nicht für zusätzliche Einnahmen beispielsweise auf Parkplätzen und in Shops. Trotz aller dieser Widrigkeiten hat laut Goetzmann derzeit keine Kurzarbeit an dem schon vor der Corona-Pandemie kriselnden Airport begonnen. Die Flughafen Frankfurt Hahn-GmbH hat rund 280 Beschäftigte.

  • Boeing büßt immer mehr Flugzeugbestellungen ein

Mittwoch, 15. April, 8.04 Uhr
Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing verliert in der Corona-Krise immer mehr 737-Max-Bestellungen. Im ersten Quartal wurden unterm Strich 314 Aufträge für den nach zwei Abstürzen mit Startverboten belegten Problemflieger storniert, wie der Airbus-Rivale am Dienstag in Chicago mitteilte.

Insgesamt büßte Boeing bis Ende März 307 Flugzeugbestellungen ein, da immerhin einige neue Aufräge für andere Modelle reinkamen. Boeing ist wegen des 737-Max-Debakels bereits stark angeschlagen, die Coronavirus-Pandemie erschwert die Lage nun noch zusätzlich. An der Börse geriet die Aktie am Dienstag zunächst weiter unter Druck.

  • Amazon-Aktie auf Rekordhoch

Mittwoch, 15. April, 7.40 Uhr
Die Corona-Pandemie legt die US-Wirtschaft lahm, Millionen Amerikaner müssen Abstriche machen, doch der reichste Mensch der Welt wird noch reicher. Das Vermögen von Amazon-Chef Jeff Bezos ist dem Bloomberg Billionaires Index zufolge seit Jahresbeginn um 24 Mrd. auf 138,5 Mrd. Dollar (126,1 Mrd. EUR) gestiegen. Grund ist der anhaltende Höhenflug der Amazon-Aktie. Sie legte am Dienstag um gut fünf Prozent zu und erreichte ein neues Rekordhoch, von dem der Konzerngründer als Großaktionär profitiert.

Amazons Lieferdienste sind in der Corona-Krise sehr gefragt. Der weltgrößte Online-Händler tut sich zwar mit dem Ansturm schwer, viele Kunden müssen derzeit lange warten oder können keine Bestellungen aufgeben. Amazon wird zudem vorgeworfen, nicht genug für den Mitarbeiterschutz zu tun. Der Konzern ist mit Protesten konfrontiert und steht wegen umstrittener Kündigungen in der Kritik. Anleger stört das jedoch nicht, trotz des allgemeinen Kurssturzes an den Börsen ist die Amazon-Aktie seit Jahresbeginn um fast ein Viertel gestiegen.

  • US-Regierung wird Airlines mit Milliardenprogramm stützen

Mittwoch, 15. April, 7.25 Uhr
Die US-Regierung wird heimische Fluggesellschaften wegen der Corona-Krise mit einem milliardenschweren Rettungspaket unterstützen. Zehn Fluglinien - darunter Delta, United, JetBlue und American Airlines - wollten die Unterstützung der Regierung annehmen, erklärte das US-Finanzministerium am Dienstagabend (Ortszeit). Mit den Hilfen - einer Mischung aus Fördermitteln und Krediten - sollen vor allem die Gehälter der Beschäftigten weitergezahlt werden, um Entlassungen zu vermeiden. Medienberichten zufolge geht es dabei insgesamt um rund 25 Mrd. US-Dollar (23 Mrd. EUR).

American Airlines etwa kündigte an, aus dem Programm der Regierung rund 5,8 Mrd. US-Dollar zu erhalten. Davon seien 4,1 Mrd. Dollar direkte Unterstützung, der Rest sei ein Kredit mit niedrigem Zinssatz. Zudem will sich die Fluggesellschaft um einen weiteren Kredit der Regierung in Höhe von 4,75 Mrd. Dollar bewerben. Die Firma beschäftigt weltweit nach eigenen Angaben 130.000 Menschen. Southwest Airlines wiederum teilte mit, die Fluggesellschaft werde rund 3,2 Mrd. Dollar Hilfen bekommen, um die 60.000 Arbeitsplätze des Unternehmens bis Ende September zu erhalten. Rund 2,3 Mrd. Dollar davon seien direkte Hilfszahlungen.

  • Gericht: Amazon muss in Frankreich bei Corona-Schutz nachbessern

Mittwoch, 15. April, 7.10 Uhr
Amazon soll sich in Frankreich laut einem Gerichtsbeschluss auf Bestellungen von Lebensmitteln sowie Hygiene- und Medizinprodukten beschränken. Der Online-Händler habe in der Coronakrise seine Verpflichtungen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Angestellten in seinen Logistikzentren nicht ausreichend erfüllt, erklärte das Gericht im Pariser Vorort Nanterre am Dienstag. Amazon müsse nun in allen Lagern eine Risikobewertung durchführen und erforderliche Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen treffen.

Amazon teilte mit, das Unternehmen sei mit der Entscheidung nicht einverstanden und versuche, schnell „zu verstehen, was das für unseren Betrieb in Frankreich bedeutet“. In den vergangenen vier Wochen seien in die französischen Standorte 1,5 Mio. Schutzmasken und 27.000 l Hand-Desinfektionsmittel gebracht worden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

  • Fast nur noch Frachtverkehr am Münchner Flughafen

Dienstag, 14. April, 16.20 Uhr
Der Nachschub an Medizinbedarf aus China für die Bewältigung der Corona-Krise nimmt an Fahrt auf. Im April seien bisher rund ein Dutzend Frachtmaschinen aus China mit medizinischem Material auf dem Münchner Flughafen gelandet, teilte die Flughafengesellschaft am Dienstag mit. Bis Anfang Mai werden viele weitere Frachttransporte dieser Art erwartet, darunter tägliche Flüge der Lufthansa aus Peking und Shanghai. Aus China importiert werden unter anderem Schutzmasken für Ärzte und Pflegepersonal an den Krankenhäusern

Der zweitgrößte deutsche Flughafen wird derzeit fast nur noch für den Frachtverkehr genutzt, der Passagierbetrieb ist weitestgehend zum Erliegen gekommen. Im März sind die Fluggastzahlen um zwei Drittel eingebrochen, in der ersten Aprilwoche gab es dann fast gar keine Passagiere mehr. In absoluten Zahlen starteten und landeten im Januar und Februar laut Monatsberichten des Flughafens noch über sechs Millionen Menschen in München. Ende März wären es unter normalen Umständen dann schon zwischen neun und zehn Millionen Passagiere zu erwarten gewesen, tatsächlich waren es nur 7,4 Mio.. Dass der Flugverkehr weitgehend ruht, fällt vielen Spaziergängern auch vom Boden aus auf: Am Himmel sind anders als üblich kaum noch Flugzeuge oder Kondensstreifen zu sehen.

  • Turkish Airlines verlängert Flugstopp wegen Coronavirus

Dienstag, 14. April, 16.15 Uhr
Die halbstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines hat ihren Flugstopp wegen der Coronavirus-Krise verlängert. Internationale Flüge würden bis zum 20. Mai ausgesetzt, teilte die türkische Airline am Dienstag mit. Die Maßnahme galt zuvor bis zum 1. Mai. Inlandsflüge sollen demnach nach jetziger Planung am 1. Mai wieder aufgenommen werden. Die Billigfluggesellschaft Pegasus verlängerte ihren Flugstopp vom 1. auf den 15. Mai.

Den Flugverkehr nach Deutschland hatte die Türkei am 21. März offiziell eingestellt. Anfang April hatte es noch kurzfristig kommerzielle Direktflüge von der Türkei nach Deutschland gegeben. Das Generalkonsulat in Istanbul hatte empfohlen, diese Reisemöglichkeit zu nutzen, weil zunächst kein Rückholprogramm der Bundesregierung für die Türkei vorgesehen war.

  • IWF erwartet schwere Rezession

Dienstag, 14. April, 16.10 Uhr
Die Weltwirtschaft wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr um voraussichtlich 3 Prozent schrumpfen und damit stärker als während der Finanzkrise 2008/09. In ihrem aktuellen Weltwirtschaftsausblick rechnen die Experten dann im kommenden Jahr mit einem globalen Wachstum von 5,8 Prozent, wenn sich die Wirtschaftsaktivität mit Hilfe politischer Maßnahmen normalisiert. Zuletzt war der IWF von plus 3,3 und 3,4 Prozent in den Jahren 2020 und 2021 ausgegangen. Der Prognose für 2021 liegt ein Basisszenario zugrunde, das davon ausgeht, dass die Pandemie in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 abklingt und die Eindämmungsbemühungen allmählich rückgängig gemacht werden können. Die Risiken für noch schwerwiegendere Folgen seien jedoch erheblich. Für das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands erwartet der IWF ein Minus von 7 Prozent für dieses Jahr und ein Plus von 5,2 Prozent für 2021.

  • Triebwerkshersteller MTU will kommende Woche wieder produzieren

Dienstag, 14. April, 16 Uhr
Der Triebwerkshersteller MTU will ab kommendem Montag die Arbeit am Hauptstandort München wieder aufnehmen. Zunächst soll die Anwesenheit der Mitarbeiter schrittweise steigen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bereits in der ersten Woche ab dem 20. April sollten in München etwa 20 Prozent der rund 5.000 Beschäftigten zum Dienst kommen. Gleichzeitig gilt dort Kurzarbeit.

Die beiden anderen großen Standorte in Deutschland, Hannover mit 2.400 und Ludwigsfelde mit gut 1.000 Mitarbeitern, sollen ab dem 27. April die Arbeit wieder aufnehmen. Nicht alle Standorte von MTU pausieren derzeit wegen der Corona-Krise. Im weltweit verteilten Bereich der Instandhaltung arbeiteten einige "bereits auf hohem Niveau", hieß es. Andere würden flexibel auf Nachfrage reagieren. MTU hat für den Wiederanlauf der Produktion organisatorische und technischen Maßnahmen eingeleitet, um die Mitarbeiter vor der Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Wegen der weltweiten Reisebeschränkungen ist der Flugverkehr größtenteils gestoppt.

  • Uber Freight unterstützt beim Transport lebenswichtiger Güter

Dienstag, 14. April, 13.50 Uhr
Die Einschränkung individueller Mobilität und das Zuhausebleiben von mehreren Hundert Millionen Menschen in Europa lassen die Nachfrage nach lebenswichtigen Gütern rapide ansteigen – mit direkten Auswirkungen auf Hersteller, Verlader und Transportunternehmen, die die Versorgung aufrecht erhalten. Die Logistikplattform Uber Freight unterstützt Transporteure ab sofort mit einer Reihe von Maßnahmen zum Schutz ihrer Fahrer und um den Transport wichtiger Güter aufrecht zu erhalten.

Unter anderem unterstützt die Plattform ab sofort Transporteure mit beschleunigten Zahlungen während der Pandemie. Dafür bezahlt Uber Freight Transporteure, die mindestens eine entsprechende Ladung mit lebenswichtiger Fracht pro Woche transportieren, bis zum 1. Juni 2020 zweimal pro Woche. Zudem stellt Uber Freight wöchentlich bis zu 100 Euro für die Kosten notwendiger Schutzausrüstungen bereit, um den Schutz von Fahrern zu erleichtern. Rückerstattungen können über die Hilfeseite von Uber Freight beantragt werden. 

  • Warenverkehr aus China steigt wieder deutlich an

Dienstag, 14. April, 13.40 Uhr
Chinas Industrieproduktion findet nach Eindämmung der Corona-Epidemie wieder zu alter Stärke zurück. Rund zwei Monate waren die Millionenstadt Wuhan sowie die gesamte Provinz Hubei für Güter- und Personenverkehre abgeriegelt. Auch der Duisburger Hafen war von den Auswirkungen der massiven Beschränkungen in der Provinz Hubei betroffen und hat vor allem im März einen deutlichen Rückgang im Segment der Güterverkehre aus China und anderen asiatischen Ländern, wie zum Beispiel Südkorea, verzeichnen müssen.

Rund 40 Züge verkehren nun wieder wöchentlich zwischen Duisburg und verschiedenen Destinationen in China. Während der Corona-Krise in China gab es hier spürbare Rückgänge. Die Hälfte des Seeverkehres mit China kam zwischenzeitlich zum Erliegen. Seit Aufhebung der Abriegelungen nimmt Chinas Wirtschaft jedoch wieder deutlich Fahrt auf. „Schon bald werden wir wieder das alte Niveau im Warenaustausch mit China erreicht haben. Der Duisburger Hafen spürt die Folgen der Pandemie zwar mit einer gewissen Verzögerung, dennoch gehe ich von eindeutigen Nachholeffekten im China-Geschäft aus“, erklärt duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake. „Bereits in der zweiten Aprilhälfte rechnen wir mit einem deutlich erhöhten Warenaufkommen“, ergänzt Staake.

  • Audi fährt Motoren-Produktion langsam wieder hoch

Dienstag, 14. April, 12.35 Uhr
Audi fährt seine in der Corona-Krise gestoppte Produktion langsam wieder hoch und beginnt damit im ungarischen Werk Györ. Dort ist seit Dienstag eine erste Linie zur Motorenmontage mit rund 100 Mitarbeitern geöffnet, wie das Unternehmen auf Nachfrage mitteilte. Sie werde allerdings nur in einer anstatt der üblichen drei Schichten betrieben.

Die Produktion liegt einer Sprecherin zufolge bei einigen hundert Motoren am Tag. Normalerweise komme das Werk auf 8000. Ende der Woche soll dort eine weitere Motoren-Linie anlaufen, die Fahrzeugfertigung «nach aktuellen Planungen» Ende kommender Woche.

  • Hyundai-Werk in Tschechien beendet Coronavirus-Betriebspause

Dienstag, 14. April, 11.50 Uhr
Als erste Autofabrik in Tschechien hat das Hyundai-Werk im östlich gelegenen Nosovice nach mehr als dreiwöchiger Corona-Pause den Betrieb wieder aufgenommen. Die Fließbänder liefen am Dienstagmorgen an, wie ein Firmensprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der südkoreanische Automobilhersteller hatte die Produktion in seinem einzigen Werk in der Europäischen Union am 21. März im Zuge der Maßnahmen gegen das neuartige Coronavirus gestoppt.

Zu Beginn arbeiteten nur zwei der üblichen drei Schichten. Es gelten zudem verschärfte Hygienevorschriften. Das Betriebsgelände werde beispielsweise mehrmals täglich desinfiziert. In der Kantine seien Trennwände installiert worden. In dem Werk nahe der Grenze zu Polen, das unter anderem den Kompaktklasse-Wagen Hyundai i30 herstellt, arbeiten unter normalen Umständen mehr als 2500 Menschen.

  • Coronavirus belastet Exporte des deutschen Mittelstands

Dienstag, 14. April, 11.20 Uhr
Das Coronavirus trifft die exportorientierte deutsche Volkswirtschaft in einer ohnehin schwierigen Situation. Bereits 2018 hinterließen die zunehmenden Spannungen in den internationalen Handelsbeziehungen und eine sich eintrübende Weltkonjunktur Spuren im Mittelstand: Auslandsumsätze steigerten sich damals nur um rund 3,1 Prozent auf 595 Mrd. EUR (2017: 5,5 %).Der Auslandsanteil an den Gesamtumsätzen der international aktiven Unternehmen ist 2018 leicht auf 28,2 Prozent zurückgegangen. Die KfW-ifo-Exporterwartungen des mittelständischen Verarbeitenden Gewerbes waren im Jahr 2019 durchgängig negativ, sind zuletzt aber noch einmal deutlich eingebrochen: Im März 2020 fiel der Indikator um ganze 17,6 Zähler auf einen Saldo von -24,6. Nur auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Winter 2008/2009 waren die Exporterwartungen noch pessimistischer. Dies zeigt der KfW-Internationalisierungsbericht 2020, der sich auf eine repräsentative Befragung kleiner und mittlerer Unternehmen und die Auswertung der KfW-ifo-Zahlen zum mittelständischen Geschäftsklima stützt.

"Die starke Ausbreitung des Coronavirus in immer mehr Ländern trifft den Mittelstand empfindlich", so KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib. "Die Coronakrise stellt die rund 800.000 auslandsaktiven kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland vor besondere Schwierigkeiten. Sie verzeichnen Umsatzeinbrüche im In- und Ausland zugleich." Der deutsche Mittelstand bekommt vor allem die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus in Europa zu spüren, denn hier liegen die wichtigsten Exportmärkte kleiner und mittlerer Unternehmen. Mehr als zwei Drittel ihrer gesamten Auslandsumsätze, rund 402 Mrd. EUR, haben kleine und mittlere Unternehmen 2018 in Europa erzielt. Auch auf der Beschaffungsseite ist die Verflechtung des deutschen Mittelstandes in Europa stark. Im mittelständischen Verarbeitenden Gewerbe kommen knapp 70 % der Auslandseinkäufe aus Europa, im mittelständischen Dienstleistungssektor gut 60 %.

  • Lineas ehrt Corona-Helfer mit „Heroes“-Lokomotive

Dienstag, 14. April, 10.20 Uhr
Das private Bahnfrachtunternehmen Lineas hat die „Heroes“-Lokomotive an ihrem Hauptumschlagplatz in Antwerpen enthüllt. Die Lokomotive ist weiß als Special-Edition zu Ehren der Menschen mit systemrelevanten Berufen, die die Gesellschaft in diesen Krisenzeiten aufrechterhalten. Sofort nach ihrer Enthüllung nimmt die Lokomotive ihren Betrieb im Green Xpress Network von Lineas auf.

Die symbolische Geste von Lineas kommt laut des Unternehmens zu einem kritischen Zeitpunkt für den Schienengüterverkehr und die betroffenen Betreiber. So sei die Nachfrage um 20 bis 30 Prozent zurückgegangen, weil viele Unternehmen ihre Produktion eingestellt haben. Daher richten die Schienengüterverkehrsunternehmen nun den Appell an die belgische Regierung, den Sektor in seiner wichtigen Aufgabe zu unterstützen.

  • Renault beendet Partnerschaft mit chinesischem Autobauer Dongfeng

Dienstag, 14. April, 10 Uhr
Der französische Autobauer Renault steigt aus einer Partnerschaft mit dem chinesischen Automobilhersteller Dongfeng aus. Das Unternehmen verringert damit seine Aktivitäten in China. Die beiden Partner hätten eine Vereinbarung getroffen, wonach Renault seinen 50-Prozent-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen an Dongfeng überträgt, wie aus einem Statement von Renault vom Dienstag hervorgeht. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht genannt.

Das Gemeinschaftsunternehmen war 2013 an den Start gegangen. Aktuell belastet die Covid-19-Krise den Automarkt, weshalb einige Autobauer ihre Aktivitäten unter die Lupe nehmen. Renault will sich in China nun auf leichte Nutzfahrzeuge und Elektroautos konzentrieren, hieß es weiter.

  • Bundesregierung entlastet Kreuzfahrtreedereien

Dienstag, 14. April, 9.40 Uhr
Deutschland und andere europäische Länder wollen in der Corona-Krise Kreuzfahrtreedereien entlasten, um Jobs in der Werftindustrie zu schützen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mitteilte, haben sich Deutschland, Frankreich, Finnland, Italien und Norwegen auf Prinzipien verständigt, wie Reedereien auf Antrag für ein Jahr die Schuldentilgung für die mit staatlichen Exportkreditgarantien finanzierten Kreuzfahrtschiffe aussetzen können. Damit solle „Liquiditätskrisen“ vorgebeugt werden.

Die für den Erwerb neuer Kreuzfahrtschiffe notwendigen Finanzierungen werden regelmäßig über staatliche Exportkreditgarantien abgesichert. Allein Deutschland sichert laut Ministerium aktuell Zahlungsverpflichtungen für Finanzierungen von in Deutschland gefertigten Kreuzfahrtschiffen in Höhe von rund 25 Milliarden Euro ab.  Der maritime Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann, erklärte, mit dem Schritt würden die Geschäftsbeziehungen der europäischen Werften stabilisiert. „Das war dringend notwendig, da das Kreuzfahrtgeschäft aufgrund der Corona-Pandemie fast vollständig zum Erliegen gekommen ist. Die Maßnahmen dienten auch dem Schutz Tausender von Arbeitsplätzen in der europäischen Werftindustrie und zahlreichen Zulieferbetrieben.“

  • Branchenverband für vorsichtige Wiederöffnung der Möbelhäuser

Dienstag, 14. April, 8.10 Uhr
Die deutsche Möbelindustrie setzt sich für eine Wiederöffnung ihrer Handelshäuser ein, die wegen der Corona-Pandemie seit Wochen geschlossen sind. Der Gesundheitsschutz stehe natürlich ganz oben an, sagte der Geschäftsführer des Verbands der Möbelindustrie, Jan Kurth, der Neuen Westfälischen Zeitung (Dienstag). Aber wenn dieser gewährleistet sei, „dann plädieren wir dafür, den Handel vorsichtig wieder hochzufahren“.

Der Verbandschef verwies auf die Situation in den Baumärkten, die auch in der Krise nicht geschlossen worden seien. Was dort funktioniere, müsse auch im Möbelhandel möglich sein. Die Kunden hätten längst verstanden, wie wichtig es sei, Abstand zu halten. An diesem Mittwoch beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über eine mögliche Aufhebung von Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Pandemie.

  • Klimaziele für Autobauer wegen Corona schwer erreichbar

Dienstag, 14. April, 7.45 Uhr
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann wirbt mit Blick auf die Klimaziele für die deutsche Autoindustrie um Nachsicht der Europäischen Union. Wegen der Produktionsstopps in der Coronakrise seien die EU-Vorgaben „voraussichtlich schwerer erreichbar“, sagte der CDU-Politiker, der auch im Aufsichtsrat von Volkswagen sitzt, der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. So könne sich bei VW die Markteinführung der Elektroautos verzögern.

„Ich hoffe, dass die Europäische Union das erkennt. Die ohnehin angespannte Lage der gesamten deutschen Automobilindustrie und der gesamten Zulieferer noch weiter zu verschärfen, das wäre ein Brandbeschleuniger für den Industriestandort Deutschland“, sagte Althusmann. „Wir brauchen in dieser Frage Augenmaß und Verantwortung, denn da hängen Millionen von Arbeitsplätzen dran.“ Die EU schreibt den Autobauern seit Jahresbeginn einen Höchstwert von 95 Gramm CO2 je Kilometer im Flottendurchschnitt vor. Bis 2030 soll diese Grenze weiter sinken, bei Verstößen drohen Milliardenstrafen.

  • Chinas Exporte sinken im März um 6,6 Prozent

Dienstag, 14. April, 7.38 Uhr
In Folge des Coronavirus-Ausbruchs sind Chinas Exporte im März erneut gesunken. Der Rückgang fiel mit einem Minus von 6,6 Prozent im Vorjahresvergleich zwar noch immer deutlich aus. Das Minus war aber nicht mehr so groß wie noch im Januar und Februar, als die Ausfuhren um 17,2 Prozent eingebrochen waren. Die beiden Monate werden wegen des chinesischen Neujahrsfests als ein gemeinsamer Zeitraum gerechnet.

Wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten des Pekinger Statistikamts hervorging, zeigte sich zuletzt bei den Importen eine deutliche Stabilisierung: Nach einem Minus von vier Prozent in den ersten beiden Monaten des Jahres gingen sie im März in US-Dollar gerechnet nur noch um 0,9 Prozent zurück. Während die Exporte im März einen Wert von umgerechnet 185,15 Mrd. US-Dollar (169,2 Mrd. EUR) erreichten, lag der Wert der Einfuhren bei  165,25 Mrd. Dollar. Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Die Auswirkungen wurden daher besonders im Februar spürbar.

  • Investitionen in Straßenbau laufen trotz Coronakrise weiter

Dienstag, 14. April, 7.32 Uhr
Die hessischen Straßenbauprojekte sind trotz der Coronakrise nicht in Gefahr. „Unsere Investitionen in den Ausbau und die Sanierung laufen wie geplant weiter, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. „Mehr als eine Milliarde Euro sollen in diesem Jahr in hessische Straßen fließen. Daran halten wir fest.“

Ganz konkret werde derzeit an der Sanierung der Salzbachtalbrücke auf der Autobahn 66 bei Wiesbaden gearbeitet, aktuell unterhalb der Südbrücke, erklärte der Verkehrsminister. Der Abbruch der Südbrücke, der Voraussetzung für den Neubau ist, werde voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Auch die Bauarbeiten am Wiesbadener Kreuz liegen nach Angaben von Al-Wazir im Zeitplan, die Verkehrsfreigabe sei planmäßig im März erfolgt. Geplant sei, dass im Herbst des laufenden Jahres die gesamte Baumaßnahme nach drei Jahren Bauzeit abgeschlossen ist. 

  • Amazon will weitere 75.000 Mitarbeiter einstellen

Dienstag, 14. April, 7.26 Uhr
In der Coronakrise entlassen US-Unternehmen Beschäftigte im Rekordtempo, doch bei einigen laufen die Geschäfte rund. So will der weltgrößte Online-Händler Amazon weitere 75.000 Mitarbeiter anheuern, um den großen Andrang von Kunden zu bewältigen. Die Mitteilung am Montag kommt knapp einen Monat, nachdem der Konzern von US-Multimilliardär Jeff Bezos bereits die Einstellung von rund 100.000 Beschäftigten angekündigt hatte.

Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben die Nachfrage nach Amazons Lieferdiensten in vielen US-Regionen regelrecht explodieren lassen. Das Unternehmen tut sich mit dem Ansturm schwer, viele Kunden müssen derzeit lange warten oder können gar keine Bestellungen aufgeben. Amazon wird zudem vorgeworfen, in der Coronakrise nicht genug für den Schutz der Mitarbeiter zu unternehmen. Der Konzern hatte deshalb schon mit Protesten und Arbeitsniederlegungen zu kämpfen.

  • Maschinenbau in China nimmt wieder Fahrt auf

Dienstag, 14. April, 7.16 Uhr
In China nimmt die Produktion der deutschen Maschinenbauer langsam wieder Fahrt auf. Zu diesem Ergebnis kommt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) nach einer Umfrage bei seinen Mitgliedsfirmen in China. Demnach zeige sich im Land eine deutliche Verbesserung der Lage, teilte der VDMA am Montag in Frankfurt mit. Beurteilten Anfang März noch 57 Prozent der Befragten die Auswirkungen der Corona-Pandemie als groß, sind es mittlerweile nur noch 46 Prozent. Deutlich entspannt habe sich die Situation beim Transport in der Region: 82 Prozent der Firmen sprachen von einer Verbesserung.

Lieferungen nach China sowie von dort ins Ausland sind nach Angaben des VDMA aber nach wie vor schwierig und die Kosten dafür gestiegen, vor allem für Luftfracht. „Unternehmen, die für den lokalen Markt produzieren und einen hohen Lokalisierungsgrad haben, sind jetzt klar im Vorteil“, sagte die Geschäftsführerin des VDMA in China, Claudia Barkowsky. Der seit dem 28. März verhängte Einreisestopp in China stelle die Maschinenbauer allerdings vor neue Probleme. Die Inbetriebnahme neuer Produktionslinien sei häufig ohne Unterstützung aus dem Stammsitz nicht möglich. Eine Aufhebung des Einreisestopps sei jedoch nicht in Sicht.

  • Verband fordert mehr Dusch- und WC-Möglichkeiten für Lasterfahrer

Dienstag, 14. April, 7.02 Uhr
Der Verband der Logistiker hat die Industrie- und Handelsunternehmen aufgefordert, Lastwagenfahrern den Zugang zu sanitären Einrichtungen an den Be- und Entladestellen zu gewähren. „Man kann den Leuten nicht zumuten, dass sie sich nicht waschen können oder ins Gebüsch gehen müssen“, sagte ein Sprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL/Frankfurt). Dabei gelte es das Kontaktverbot und die Hygienevorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie einzuhalten. 

Die Gesellschaft sei gerade in diesen besonderen Zeiten auf Menschen angewiesen, die mit ihrer Arbeit die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten. Positiv seien Initiativen wie auch an Raststätten, wo Fahrer kostenlos duschen und warmes Essen bekämen. So gut es hingegen gemeint sei, wenn Unternehmen, die Ware geliefert bekommen oder von denen Ware abgeholt werden, Dixi-Toiletten für die Fernfahrer aufstellten. Diese WC-Anlagen müssten aber auch rund um die Uhr ständig desinfiziert und gereinigt werden. Laut Verband sind bundesweit im Schnitt zwischen 750.000 und 800.000 Lastwagen aus dem In- und Ausland unterwegs.

  • Air France-KLM braucht staatliche Hilfe

Donnerstag, 9. April, 21.56 Uhr
Die schwer von der Coronakrise getroffene Fluggesellschaft Air France-KLM zeigt sich zuversichtlich, Finanzspritzen von den Regierungen in Frankreichs und in den Niederlanden zu bekommen. Die Hilfe aus Paris und Den Haag sei auch nötig, um die Fortführung des Geschäfts nach dem Ende der Coronakrise abzusichern, erklärte Generaldirektor Benjamin Smith in einer am Donnerstagabend verbreiteten Erklärung.

Den Finanzbedarf bezifferte Smith nicht; in Frankreich ist von Milliardenbeträgen die Rede. Frankreich hatte bereits Unterstützung für den Transportgiganten signalisiert. „Wir werden Air France-KLM nicht alleine lassen“, sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire.

Vor einem Jahr hatten sich die Niederländer einen großen Anteil an der Airline gesichert – nach damaligen Angaben kam Den Haag auf 14 Prozent der Anteile, Frankreich hielt 14,3 Prozent. Air France hatte sich 2004 mit der niederländischen Airline KLM zusammengeschlossen.

  • Bei Renault soll die Dividende ausfallen

Donnerstag, 9. April, 21.26 Uhr
Der französische Autobauer Renault will seinen Aktionären inmitten der Corona-Krise für 2019 keine Dividende bezahlen. Der Verwaltungsrat wird den Anteilseignern auf der Hauptversammlung im Juni dieses Vorgehen vorschlagen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Boulogne-Billancourt bei Paris mit. Präsident Jean-Dominique Senard und Interimschefin Clotilde Delbos seien einverstanden, dass ihre Bezahlung im zweiten Vierteljahr um mindestens ein Viertel gekürzt werde.

Der Hersteller ist wie Konkurrenten auch stark von der Covid-19-Pandemie betroffen. Das Traditionsunternehmen war im vergangenen Jahr nach dem Rücktritt von Konzernchef Carlos Ghosn in eine Krise geraten und schrieb rote Zahlen. Erschüttert wurde auch die Autoallianz mit den japanischen Herstellern Nissan und Mitsubishi. Bei Renault hat der französische Staat mit einem Anteil von 15 Prozent eine starke Stellung.

  • Virtueller Accelerator geht an den Start

Donnerstag, 9. April, 20.31 Uhr
Nur noch Homeoffice und kein Start-up-Pitch-Event in Sicht? Das will eine neu gegründete Initiative jetzt ändern. Innopitch heißt die Plattform, die auch schon prominente Unterstützer aus der Logistik gefunden hat. Interessierte Start-ups können sich für das erste Event ab 19. April online bewerben. Mehr zu der Initiative und wer sie gegründet hat, lesen Sie hier auf DVZ.de.

  • Volkswagen beurlaubt US-Mitarbeiter

Donnerstag, 9. April, 20.30 Uhr
Volkswagen will wegen der Produktionspause aufgrund der Corona-Krise die meisten Mitarbeiter in seinem US-Werk in Tennessee ohne Lohn beurlauben. Die Maßnahme soll am 11. April beginnen und nach derzeitiger Planung nicht länger als vier Wochen andauern, wie Werkschef Tom du Plessis am Donnerstag in Chattanooga mitteilte. VW hatte die Bänder wegen der Pandemie bereits am 21. März angehalten, die Beschäftigten aber zunächst weiter voll bezahlt.

Sozialleistungen wie Beiträge zur Krankenversicherung sollen die Mitarbeiter auch während der Beurlaubung weiter erhalten. Werksleiter du Plessis wies zudem darauf hin, dass die Angestellten Anrecht auf Unterstützung aus einem Hilfsprogramm der US-Regierung haben. Kurzarbeitergeld wie in Deutschland gibt es in den USA nicht. In Chattanooga sind insgesamt rund 3.800 Mitarbeiter beschäftigt, beurlaubt werden alle, die in der Produktion und Instandhaltung tätig sind.

  • Nautiluslog mit starkem ersten Quartal

Donnerstag, 9. April, 19.39 Uhr
Otto Klemke war schnell klar, dass das Coronavirus auch sein Geschäft treffen könnte. Das von ihm 2018 in Hamburg gegründete maritime Start-up Nautiluslog verdient sein Geld damit, mit Hilfe von digitalen Logbüchern die Prozesse an Bord zu optimieren und entsprechende Reports zu erzeugen. „Die Inspektoren gehen zum Beispiel in den Häfen an Bord und werden von unserer App dabei unterstützt, Gefahrstoffe zu erfassen“, sagt Klemke. „Wenn unsere Kunden nicht mehr an Bord dürfen, wird es schwierig, dachte ich.“ Wider Erwarten liefen die Geschäfte in den ersten drei Monaten aber sogar außerordentlich gut, wie er der DVZ berichtet. Hier geht es zum vierten Teil unserer Start-up-Serie.

  • Taiwan spendet 44 t Gesichtsmasken und KN übernimmt die Distribution in Europa

Donnerstag, 9. April, 16.43 Uhr
Der Logistikkonzern Kühne + Nagel (KN) hat 7 Mio. Gesichtsmasken (insgesamt 44 t) verschiedener Typen zur weiteren Verteilung in mehrere europäische Länder erhalten. Die von Taiwan gespendeten Mundschutzmasken wurden heute Mittag am Frankfurter Flughafen übergeben, wie der Dienstleister der DVZ mitteilt. Das KN-Team des Frankfurter Flughafens übernimmt nun die Verteilung der Schutzmasken an die jeweiligen Länder. Die Masken werden über die Straße an ihren Bestimmungsort gelangen. Für Deutschland allein sind 1 Mio. Masken vorgesehen.

Foto: Lineas
  • Lineas enthüllt Lokomotive zu Ehren von Corona-Helden

Donnerstag, 9. April, 15.55 Uhr
Lineas, das größte private Bahnfrachtunternehmen Europas, hat heute die „Heroes“-Lokomotive an ihrem Hauptumschlagplatz in Antwerpen enthüllt. Die Lokomotive erscheint in Weiß als Special-Edition zu Ehren der heutigen Helden im Kampf gegen das Coronavirus, wie Lineas per Pressemitteilung bekanntgab.

„Das ist unsere Art, den vielen tapferen Menschen, die in dieser Krise an vorderster Front arbeiten, Dankeschön zu sagen. Allen voran natürlich dem medizinischen Personal, aber auch Leuten in anderen systemrelevanten Zweigen, wie Supermärkten, Apotheken oder im Transportwesen", sagte Jeroen Spruyt, Director Locomotives & Wagons bei Lineas.

  • Volvo öffnet Companytrain für den Einzelhandel

Donnerstag, 9. April, 15.30 Uhr
Die schwedische Lebensmittel-Handelskette Ica und die Volvo-Gruppe nutzen jetzt gemeinschaftlich eine Zugverbindung, die sonst als Werkverkehr von Volvo genutzt wird. Dabei stellt Volvo Kapazitäten im eigenen Companytrain zur Verfügung. Normalerweise transportiert der Zug Material für das Volvo-LKW-Werk im belgischen Gent. Weil die Fabrik wegen des Corona-Virus geschlossen ist, fuhr auch der Zug nicht mehr. ICA und Volvo haben zusammen mit dem Logistiker Scanlog und der Güterbahn Green Cargo als Traktionär den Betrieb wieder aufgenommen. Die Kooperation sieht vor, dass in der Woche nach Ostern zwei wöchentliche Züge mit jeweils 19 Waggons Lieferungen für die Ica-Lager aus Gent nach Schweden bringen. Die Menge an Gütern entspricht etwa 80 LKW-Ladungen pro Woche. Durch das Arrangement soll dem Mangel an Waren vorgebeugt werden, der durch Fahrermangel und die angespannte Lage im grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr entsteht.

  • Hafenbetrieb am Berzdorfer See wird vorerst eingestellt

Donnerstag, 9. April, 14.40 Uhr
Der Hafenbetrieb am Berzdorfer See in Ostsachsen wird vorerst eingestellt. Damit solle ein Beitrag zur Durchsetzung der Corona-Beschränkungen geleistet werden, teilte die Stadt Görlitz am Donnerstag mit. Der Hafen sei ein Anziehungspunkt auch für Radfahrer und Fußgänger. Diese Sogwirkung solle mit der Schließung verhindert werden. Die Regelung gelte bis zum Ende der Laufzeit der aktuellen Corona-Vorschriften.

Die Stadt wies zudem darauf hin, dass Segeln, Bootfahren, Flugsport und Motorradfahrern derzeit nicht als triftige Gründe gelten, um die Wohnung oder das Haus zu verlassen. An der Strandpromenade der Berzdorfer Sees werden außerdem gerade Schwellen auf die Fahrbahn montiert. Sie zwingen Autos abzubremsen. Damit soll eine Verkehrsberuhigung erreicht werden.

  • Streit über Einschnitte beim Lastwagenbauer MAN

Donnerstag, 9. April, 14.20 Uhr
Der Betriebsratschef der VW-Lastwagentochter Traton hat Aussagen von Traton-Chef Andreas Renschler über laufende Gespräche zur „fundamentalen Neuausrichtung“ des Münchner Lkw-Bauers MAN klar dementiert. „Die Belegschaft kann sich auf uns verlassen. Wir setzen uns momentan nicht an den Tisch“, sagte Saki Stimoniaris, Betriebsratschef von MAN und Traton und Mitglied des VW-Aufsichtsrats, am Freitag. Die MAN Truck & Bus SE gehört mit Scania zu Traton und plant einen großen Stellenabbau. MAN beschäftigt weltweit rund 36.000 Mitarbeiter.

Stimoniaris sagte, entgegen anders lautender Veröffentlichungen des Traton-Vorstands gebe es keinerlei Verhandlungen oder Gespräche mit dem MAN-Vorstand zu einer Restrukturierung. Erst wenn im Volkswagen-Konzern die Rahmenbedingungen geschaffen seien, „wird der Gesamtbetriebsrat überhaupt dazu bereit sein, in Gespräche zu einer Restrukturierung einzusteigen“, sagte er. Renschler hatte der Wirtschaftswoche gesagt, MAN müsse deutlich profitabler werde. Auch die Arbeitnehmervertreter sähen die Notwendigkeit einer fundamentalen Neuausrichtung. „Die Gespräche werden durch die Krise etwas verzögert, gehen aber weiter.“

  • Scheuer: Keine „Blaupause“ zur Aufrechterhaltung der Logistik

Donnerstag, 9. April, 12.47 Uhr
In einer Live-Videokonferenz hat sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mit mehr als 120 Mitgliedern des DVF zu den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Verkehrsbranche ausgetauscht. Große Nachfrage herrschte dabei vor allem zu den Themen Versorgungssicherheit und Logistik, Personenverkehr, Bauwirtschaft und zur Planungsperspektive nach dem Abklingen der Coronakrise. Klar sei laut Scheuer, dass es für die aktuelle Lage keine „Blaupause“ gebe. „Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, eine stabile Grundversorgung sicherzustellen“, sagte er. „Aktuell sehen wir ein geändertes Verbraucher- und Verkaufsverhalten hin zu digitalen Geschäftsmodellen. Diesen Digitalisierungsschub gilt es zu nutzen.“

Zudem wolle er den Investitionshochlauf bei der klassischen Infrastruktur fortsetzen. Vor diesem Hintergrund habe er auch die Kolleginnen und Kollegen der Länder gebeten, dass auf den Baustellen weiter gearbeitet wird, Ausschreibungen vorbereitet und Vergabeverfahren durchgeführt werden. DVF-Präsidiumsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner fügt hinzu: „Die wirtschaftlichen Folgen müssen finanziell schnell und unbürokratisch abgefedert und ein Wiederanlaufen sollte aktiv begleitet werden, etwa durch Verlängerung der Ausnahmeregelungen." Das Deutsche Verkehrsforum sammelt außerdem die wesentlichen Forderungen der Verkehrsbranche an die Politik in seinem Corona-Maßnahmen-Tracker und gleicht sie mit der Realität ab.

  • Volkswagen sieht Anzeichen für Erholung auf chinesischem Markt

Donnerstag, 9. April, 12 Uhr
Volkswagen sieht in der Corona-Krise deutliche Zeichen für eine Erholung des wichtigen Geschäfts in China. Alle 2000 Händler der Marke Volkswagen in dem Land haben wieder geöffnet, wie der Autobauer am Donnerstag mitteilte. In 32 der 33 Produktionsstätten von VW werde wieder gearbeitet. „Es gibt immer mehr Anzeichen für eine Erholung, mit einer guten Chance, dass der chinesische Automarkt im Frühsommer das Niveau des vergangenen Jahres erreichen könnte“, sagte VW-China-Chef Stephan Wöllenstein.

Für die lokal produzierenden Marken des Konzerns, Audi und Skoda, sind nach Konzernangaben mehr als 95 Prozent der Händler wieder geöffnet. Die Fertigung in Changsha, die VW mit dem Partner SAIC betreibt, sei in dieser Woche ebenfalls wieder angelaufen.

  • „The Alliance“ streicht weitere Dienste

Donnerstag, 9. April, 11.16 Uhr
Die Folgen der Corona-Krise treffen den Reedereiverbund „The Alliance“ mit voller Wucht. So müssen dessen Mitglieder wegen eines zu erwartenden Nachfragerückgangs im Containerverkehr jetzt erneut ihre Fahrpläne anpassen. Im Mai und im Juni sollen demnach einige Dienste zusammengelegt werden oder entfallen. Das kündigten Hapag-Lloyd, Ocean Network Express (One), Yang Ming und HMM in einer gemeinsamen Erklärung an. Bereits im April hatte der Verbund wie berichtet einige Streichungen vornehmen müssen.

Trotz der unsicheren Zeiten und der angespannten wirtschaftlichen Lage werde man nach Wegen suchen, um die Lieferketten stabil zu halten, sagte ein Hapag-Lloyd-Sprecher dem THB. Konkrete Angaben über die gesunkenen Ladungsmengen wollte er nicht machen. Die neuen Anpassungen betreffen fast alle Fahrtgebiete. So werden etwa auf der wichtigen Asien-Nordeuropa-Route die FE2- und FE4-Dienste zu einem zusammengelegt. Dadurch verändert sich zugleich die Rotation. Ähnliche Maßnahmen treffen auch die Transpazifik-Dienste sowie die Dienste zwischen Asien und dem Nahen Osten.

  • Verband Deutscher Reeder dankt Seeleuten

Donnerstag, 9. April, 11.01 Uhr
Anlässlich des bevorstehenden Osterfestes hat sich der Präsident des Verbands Deutscher Reeder (VDR) in einer Videobotschaft an alle Seefahrer auf den mehr als 2.000 Schiffen der deutschen Handelsflotte gewandt. „Es ist gerade in der Coronakrise nicht leicht, fernab von der Familie zu sein“, sagte Alfred Hartmann und dankte den Seeleuten für ihren Einsatz. „Sie sorgen dafür, dass hier in Deutschland, in Europa und anderswo Güter aller Art ihren Hafen erreichen, dass die Regale im Supermarkt gefüllt sind und dass Medikamente und Schutzkleidung zu uns kommen.“

In seiner Videobotschaft betonte Hartmann noch einmal die Bedeutung einer funktionierenden Seeschifffahrt: „Ohne Schifffahrt, ohne Seeleute kein Handel, kein Nachschub, keine Versorgung. Deshalb: Passen Sie auf sich auf. Bleiben Sie gesund und stark. Wir alle an Land brauchen Sie“, sagte er abschließend.

  • Keine coronabedingten Versorgungslücken in der Futter- oder Warenwirtschaft

Donnerstag, 9. April, 10.35 Uhr
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht derzeit keine coronabedingten Versorgungslücken in der Futter- oder Warenwirtschaft. „Die bevorstehenden Ostertage sind wie üblich eine logistische Herausforderung, dieses Mal zusätzlich in Verbindung mit den besonderen Einschränkungen. Aber auch diese wird die Landwirtschaft gemeinsam mit ihren Partnern in den Genossenschaften gut meistern", ist DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers überzeugt. Zwar komme es, unter anderem aufgrund aufwendigerer Sicherheitsvorkehrungen, zu leichten Verzögerungen in der Logistik. Ehlers stellt aber klar: „Es gibt genügend Ware."

Die genossenschaftlich orientierte Mischfuttermittelproduktion ist derzeit mit Rohwaren und Personalressourcen gut aufgestellt: Die Versorgung von Nutztieren ist gesichert und die Unternehmen sind produktions- und lieferfähig, macht der Raiffeisenverband deutlich. Auch in der Warenwirtschaft ist die Versorgung gesichert. Der Absatz von Mineraldüngern läuft planmäßig. Für Verunsicherung sorgte hier allenfalls die vorgezogene Verabschiedung der verschärften Düngeverordnung durch den Bundesrat. Bei Pflanzenschutzmitteln kam es vereinzelt zu Vorratskäufen. Landwirte befürchteten Versorgungsengpässe. Die Raiffeisen-Warengenossenschaften sehen jedoch keinen Grund zur Sorge. Ihre Gefahrstoffläger sind ausreichend bevorratet.

  • Logistik virtuell erleben

Donnerstag, 9. April, 9.40 Uhr
Jetzt, wo die Corona-Pandemie Logistiker und Supply Chain-Manager vor besondere Herausforderungen stellt, wird sichtbar, wie wichtig der Wirtschaftsbereich Logistik für Versorgung und Lebensqualität in unserer modernen, globalisierten Gesellschaft ist. Logistik hält den Handel ebenso wie die Industrie am Laufen. Im Jahr 2019 wurden im Wirtschaftsbereich Logistik rund 279 Mrd. Euro erwirtschaftet, damit liegt er direkt hinter Automobilwirtschaft und Handel. 3,2 Millionen Menschen sind in Logistik und Supply Chain-Management beschäftigt.

Der "Tag der Logistik" ist seit Jahren eine Gelegenheit, die Türen für Besucher zu öffnen und so die Leistungen von Logistik und Supply Chain-Management hautnah erlebbar zu machen, um so für ein besseres Image und damit mehr Akzeptanz zu sorgen. Die Notwendigkeit, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, verändert die Situation. Veranstaltungen in Werken, Lägern und Hochschulen mussten abgesagt werden. Doch Internet und Digitalisierung bieten Möglichkeiten, den Tag für die Imagebildung des Wirtschaftsbereichs zu nutzen - ganz ohne Infektionsrisiko für Teilnehmer und Veranstalter: Mit Webinaren, Videokonferenzen, Live-Streams, virtuellen Messen, Blogs, Fotos und vielem mehr. Rund 50 Angebote sind derzeit im Programm, für die sich jeder kostenfrei anmelden kann. Alle verfügbaren Veranstaltungen am 16. April mit Anmeldemöglichkeit gibt es jederzeit aktuell hier..

  • Fahrdienst Free Now vermittelt nun auch Kurierdienste

Donnerstag, 9. April, 9.25 Uhr
Der Fahrdienst Free Now gibt Taxifahrern die Möglichkeit, den Geschäftsausfall durch die Coronaviruskrise mit Kurierfahrten aufzufangen. Die neue Lieferservice-Option ist zunächst in Teilen von Köln und München verfügbar, wie das Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und BMW am Mittwoch mitteilte.

Weitere Städte in Deutschland sollen in den kommenden Tagen folgen. Pro Fahrt nimmt Free Now (früher MyTaxi) einen Festpreis von 10 EUR. Neben Privatleuten, die Taxifahrer mit Abholungen beauftragen können, ist der Service auch für Lieferangebote zum Beispiel von Restaurants gedacht. Er soll zunächst für einige Wochen eingeführt werden, hieß es.

  • Das Geschäft bei Motion Miners ruht

Donnerstag, 9. April, 09.15 Uhr
Bei dem Start-up Motion Miners ruht das Geschäft derzeit komplett, wie Mitgründer und CEO Sascha Feldhorst der DVZ berichtet. Bei dem Ableger des Fraunhofer IML liegt der Fokus derzeit auf der Kapitalbeschaffung und dem Controlling. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Krisenmanagement. Die Gründer haben drei Szenarien zur Sicherung ihrer Liquidität festgelegt. Mehr dazu im dritten Teil unserer Serie zu Logistik-Start-ups in Corona-Zeiten.

  • Air France-KLM erwartet weitgehenden Geschäftsausfall bis Ende Mai

Donnerstag, 9. April, 9 Uhr
Die Fluggesellschaft Air France-KLM rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie noch bis Ende Mai mit einem weitgehenden Ausfall ihres Geschäfts. Mehr als 90 Prozent des Flugangebots blieben bis dahin voraussichtlich ausgesetzt, teilte das französisch-niederländische Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Bis dahin flögen die Flugzeuge des Konzerns in einem Grundangebot nur wenige Städte an. Wie es anschließend weitergehe, sei derzeit noch nicht zu sagen.

Im März beförderten die Konzerngesellschaften nicht einmal halb so viele Passagiere wie ein Jahr zuvor. Die Auslastung der Maschinen verschlechterte sich von 87,6 auf 67,1 Prozent.

  • Arbeitsministerium verordnet längeres Arbeiten

Donnerstag, 9. April, 8.40 Uhr
Um die Folgen der Coronakrise zu mildern, erlaubt das Bundesarbeitsministerium längere Arbeitszeiten bis zu 12 Stunden, verkürzte Ruhezeiten auf 9 Stunden. Außerdem dürfen Arbeitgeber ihre Angestellten an Sonn- und Feiertagen arbeiten lassen. Die Regelungen gelten unter anderem für das Verpacken, für Transporte sowie das Be- und Entladen von Gütern des täglichen Bedarfs, Arzneimittel und Transportverpackungen.

  • Export legt im Februar zu - Handel mit China gebremst

Donnerstag, 9. April, 8.30 Uhr
Deutsche Unternehmen haben vor der Eskalation der Corona-Krise in Europa insgesamt mehr Waren ausgeführt. Die Exporte stiegen im Februar um 0,4 Prozent auf 109,3 Mrd. EUR, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Erste Effekte der Pandemie zeigten sich den Angaben zufolge aber im Handel mit der im Februar besonders von dem neuen Virus betroffenen Volksrepublik China.

Die Ausfuhren in das Land sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,9 Prozent auf 6,8 Mrd. EUR, die Importe aus China verringerten sich um 12,0 Prozent auf 7,4 Mrd. EUR. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist einer der wichtigsten Einzelmärkte für Waren Made in Germany. Ein Exportplus von 0,8 Prozent gab es im Februar hingegen im Handel mit Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

  • Lkw-Maut-Fahrleistungsindex misst stärksten Rückgang seit 2005

Donnerstag, 9. April, 8.15 Uhr
Wie das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilen, ist die Fahrleistung der mautpflichtigen Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen im März 2020 saisonbereinigt um 5,9 Prozent gegenüber Februar 2020 gesunken. Das war der stärkste je gemessene Rückgang gegenüber einem Vormonat seit Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2005. Einen ähnlich deutlichen Rückgang der Lkw-Fahrleistung hatte es zuletzt während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise gegeben: Im Januar 2009 war der saisonbereinigte Lkw-Maut-Fahrleistungsindex um 4,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Da die Lkw-Fahrleistung in engem Zusammenhang mit der Industrieproduktion in Deutschland steht, gibt der Index frühe Hinweise zur Konjunkturentwicklung. Vorübergehend wird der Index nun auch arbeitstäglich aktualisiert und veröffentlicht.

Wegen der derzeit aufgrund der Corona-Pandemie hohen Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und des zugleich hohen Bedarfs an aktuellen Konjunkturdaten intensivieren das BAG und das Statistische Bundesamt ihr Informationsangebot aus der Mautstatistik: Für die Dauer der Corona-Krise werden die Ergebnisse zur Lkw-Fahrleistung nicht mehr nur monatlich, sondern beginnend am 14. April auch arbeitstäglich aktualisiert. Die Ergebnisse bilden damit die Fahrleistung mit fünf- bis neuntägigem Abstand sehr aktuell ab. Die Tagesdaten werden unter anderem in kalender- und saisonbereinigter Form veröffentlicht, diese Bereinigung wird von der Deutschen Bundesbank durchgeführt.

  • Schweiz stellt Hilfe für Swiss, Easyjet und Co. in Aussicht

Donnerstag, 9. April, 7.54 Uhr
Die Schweiz will der durch die Coronakrise stark getroffenen Luftfahrtindustrie helfen. Die Lufthansa-Tochter Swiss sowie die Billigairline Easyjet und weitere flugnahe Betriebe, die für die Infrastruktur der Schweiz von Bedeutung sind, sollen künftig Staatshilfen beantragen können. Bundespräsidentin und Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga wollte sich am Mittwoch aber nicht zur Höhe des Notkredits äußern. Gespräche auf verschiedenen Ebenen liefen, sagte sie.

Die Staatshilfen würden aber nur unter strengen Bedingungen ausgezahlt. Nicht verhandelbar sind für den Bundesrat in Bern zwei Kriterien. Das Geld für die Luftfahrt muss in der Schweiz bleiben. Zudem dürfen Unternehmen, die Bundeshilfen erhalten, keine Dividenden ausschütten. In Deutschland sind die Gespräche über Staatshilfe für den Swiss-Mutterkonzern Lufthansa bereits im Gange. Das Lufthansa-Management versucht seit Krisenbeginn, das Geld des Konzerns zusammenzuhalten und die Fixkosten zu senken. Die Swiss hat für alle mehr als 9.500 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt.

  • Paketdienst DHL beschäftigt wie vor Weihnachten

Donnerstag, 9. April, 7.47 Uhr
Die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen bescheren der Deutschen Post DHL Group einen deutlich spürbaren Umsatzzuwachs. „Wir sehen in unserem Paketbereich seit Ende März eine täglich steigende Zahl von Sendungen, deren Menge mittlerweile sehr spürbar über der des Vorjahreszeitraums liegt“, sagte Unternehmenssprecher Jens-Uwe Hogardt der Deutschen Presse-Agentur. Der sehr plötzliche Anstieg auf nunmehr schon Vorweihnachtsniveau pro Tag zeige, dass gerade kleine Händler verstärkt auf diesen Lieferweg setzen, um ihre Waren auch bei Schließung der Ladenlokale an den Konsumenten zu bringen.

  • Cargoline erarbeitet Konzepte für Ladungsrückgang

Donnerstag, 9. April, 7.36 Uhr
Nach einem Jahresstart mit über dem Vorjahr liegenden Sendungsmengen wappnet sich die Stückgutkooperation Cargoline für einen Ladungsrückgang. „Noch sind die Mengen ausreichend. Wir erwarten jedoch nach den kurzen Osterwochen einen drastischen Rückgang", befürchtet Jörn Peter Struck, Vorsitzender der Geschäftsführung.  Als Antwort darauf habe der Verbund verschiedene Konzepte erarbeitet, um das Netz je nach Umfang der Rückgänge angemessen anzupassen.

In der ersten Stufe will Cargoline versuchen, freigewordene Kapazitäten mit Teil- oder Komplettladungen aufzufüllen, um so die Linien aufrechterhalten zu können. Anschließend werde ein Mix aus Hub- und Gate-Verkehren installiert,  um durch Bündelung der geringeren Mengen in den Regionen weiterhin direkt fahren zu können. Letztlich gebe es weitere Eskalationsstufen in Abhängigkeit von weiteren Mengenrückgängen. Ziel ist es, „ die Ent- beziehungsweise Versorgung unserer Kunden auf alle Fälle sicherzustellen, während wir gleichzeitig die Produktionskosten im Blick behalten“, erläutert Struck. Lesen Sie mehr.

  • Nüwiel meldet Kurzarbeit an und zeigt Solidarität

Mittwoch, 8. April, 22.01 Uhr
Das preisgekrönte Hamburger Start-up Nüwiel hatte sich früh auf eine Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet. Das Problem: Neue Aufträge gibt es derzeit nicht. Entsprechend wurde für die 16 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. Während der Pandemie will das Unternehmen nun erst einmal selbst Solidarität zeigen. Im zweiten Teil unserer Miniserie zu Logistik-Start-ups in Corona-Zeiten berichtet Natalia Tomiyama.

  • Lufthansa verliert jede Stunde 1 Mio. EUR

Mittwoch, 8. April, 20.30 Uhr
Die Lufthansa verhandelt wegen der Coronakrise über Staatshilfe – nun ist klar, wie viel Geld die stark gesunkenen Fluggastzahlen wegen der Pandemie den Konzern kosten. „In Summe verlieren wir daher jede Stunde 1 Mio. EUR unserer Liquiditätsreserve – Tag und Nacht, Woche für Woche und wohl auch noch Monat für Monat“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Airline befördert statt täglich 350.000 Fluggästen derzeit weniger als 3.000.

Die Lufthansa könne zwar der Krise mit finanziellen Reserven von mehr als 4 Mrd. EUR gegenübertreten, allerdings verzeichne der Konzern nur noch einen „Bruchteil der Einnahmen“. Deshalb sei absehbar, dass das Unternehmen die Krise nur mit staatlicher Unterstützung überstehen werde. Spohr zeigte sich aber optimistisch, dass die Gespräche positiv enden werden.

  • Stena Line wird die Königslinie schließen

Mittwoch, 8. April, 19.15 Uhr
Der schwedische Stena-Konzern plant, die Fährroute Sassnitz-Trelleborg dauerhaft zu schließen. Grund sind nicht nur ausbleibende Passagierbuchungen infolge der Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie, sondern auch die andauernde wirtschaftliche Situation der Route insgesamt. Seit dem 14. März ruht der Verkehr der sogenannten Königslinie ohnehin. Am Mittwoch, den 8.April, verkündete der Gesellschafter, dass eine dauerhafte Schließung der Route inklusive des Check-In-Bereiches und des Bordershops in Erwägung gezogen wird. Hierzu und über die weitere Vorgehensweise hinsichtlich der Mitarbeiter befindet sich die Geschäftsführung in Gesprächen mit dem Betriebsrat. Das Fährschiff „Sassnitz“ ist zunächst weiterhin in Mecklenburg-Vorpommern in betriebsbereitem Zustand aufgelegt und wird dann, je nach Ausgang der Gespräche, nach Schweden überführt werden.

Auf der Route Sassnitz-Trelleborg wurden in den vergangenen Jahren lediglich nur noch knapp 300.000 Touristen pro Jahr befördert. Der strategische Fokus von Stena Line, Fährverkehre für Passagiere und Fracht anzubieten, konnte hier in den vergangenen Jahren durch die sehr niedrigen Frachtvolumen und die Verlagerung eines Großteils der Bahnverkehre auf die Strecke Rostock-Trelleborg kaum noch aufrecht erhalten werden.

  • Containerschifffahrt: Analysten prognostizieren große Kapazitätsreduktion

Mittwoch, 8. April, 18.45 Uhr
Das Analysehaus Alphaliner erwartet, dass innerhalb der kommenden Wochen eine Kapazität von 3 Mio. Teu aus dem Markt genommen wird. Diese Menge entspräche rund 13 Prozent der derzeit weltweit verfügbaren Kapazität. Laut Alphaliner befindet sich die Schifffahrt bezüglich dieser Entwicklung in der „schlimmsten Krise, die die Containerschiff-Industrie je erlebt hat“. Die Analysten prognostizieren eine Kapazitätsreduzierung, die doppelt so groß ausfallen werde wie zu Zeiten der Finanzkrise im Jahr 2009.

Das Containerschifffahrts-Konsortium The Alliance streicht derweil im Zuge der voranschreitenden Covid-19-Pandemie erneut massiv Fahrten. Nachdem die Schifffahrtsallianz erst Anfang des Monats 32 Fahrten für den Monat April aus ihren Fahrplänen genommen hat, legt das aus den Containerreedereien Hapag-Lloyd, Yang Ming, Hyundai Merchant Marine sowie dem Unternehmensverbund One bestehende Konsortium nun nach. Für die Monate Mai bis einschließlich Juni streicht The Alliance 35 Fahrten. Der Großteil der Streichungen betrifft mit 24 Fahrten die Transpazifikroute mit Ziel nordamerikanische Westküste. Zusätzlich werden mehrere komplette Dienste ab dem 4. Mai bis zum 28. Juni ausgesetzt oder zusammengelegt.

  • Airbus fährt Flugzeugproduktion um ein Drittel zurück

Mittwoch, 8. April, 18.37 Uhr
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus fährt die Produktion seiner Passagierflugzeuge wegen der Corona-Pandemie um rund ein Drittel zurück. Damit reagiere der Konzern auf die heftigen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kunden, teilte das Unternehmen mit. So sollen vom jüngsten Langstreckenjet-Modell A350 vorerst monatlich nur noch sechs neue Maschinen die Werkshallen verlassen. Die Produktion des modernisierten Großraumjets A330neo wird auf zwei Maschinen pro Monat gekappt.

Von den Mittelstreckenjets der Modellfamilie A320 und A320neo sollen monatlich nur noch 40 Exemplare gebaut werden. Hier hatte die Airbus-Führung die Produktion von 2021 an eigentlich auf 63 Maschinen ausweiten wollen und für die folgenden Jahre weitere Steigerungen angestrebt. Noch vor wenigen Wochen hatte Airbus-Chef Guillaume Faury gesagt, die Produktion in dem Segment sei bis 2025 ausgebucht.

  • Einreisebeschränkungen in die EU sollen verlängert werden

Mittwoch, 8. April, 18.35
Die EU-Kommission hat die Schengen-Mitgliedstaaten und die assoziierten Schengen-Länder aufgefordert, die vorübergehende Beschränkung von „nicht unbedingt notwendigen Reisen“ in die EU bis zum 15. Mai zu verlängern. Die Erfahrungen der von der Pandemie betroffenen Mitgliedstaaten und anderen Länder zeigten, dass die Aktionen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus mehr als 30 Tage in Anspruch nehmen, damit sie wirksam sind. Die aktuellen Einschränkungen wurden am 17. März von den EU-Staats- und Regierungschefs verabredet. Sie ergänzen die nationalen Vorkehrungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. „Wir sollten die Tür nicht auflassen, während wir unser Haus sichern“, begründete Margaritis Schinas, Vizepräsident der EU-Kommission, die Aufforderung zur Verlängerung. Sie richtet sich an alle EU-Staaten außer Irland sowie an Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.

  • VW fährt Motorenwerk langsam wieder hoch

Mittwoch, 8. April, 17.59 Uhr
Der Volkswagen-Konzern will die Produktion in seinen Zulieferwerken nach Ostern wieder stärker anlaufen lassen. In einigen Werken der Komponentenfertigung solle von kommenden Dienstag an der ohnehin laufende Teilbetrieb erweitert werden, um die Versorgung der chinesischen Produktionswerke sicherzustellen, teilte VW mit. Davon seien insgesamt 1.700 Mitarbeiter an den Standorten Braunschweig, Kassel, Salzgitter, Chemnitz und Hannover betroffen.

Im Motorenwerk Chemnitz soll es laut Volkswagen Sachsen am 23. und 24. April langsam wieder losgehen. Bei dem sogenannten „Softstart“ gehe es um vorbereitende und logistische Tätigkeiten für die eigentliche Produktion, sagte ein Sprecher auf Anfrage. „Dann werden die Maschinen hochgefahren und überprüft, die entsprechenden Teile an die jeweilige Linie gefahren“, hieß es. Ende April soll das Motorenwerk dann nach und nach wieder mit der Produktion beginnen. In dem Werk werden Motorenteile für Elektrofahrzeuge, auch für den chinesischen Markt, hergestellt. Nach Ostern sei mit weiteren Details zu rechnen, welche Werke wann wieder hochlaufen können. VW hat bis 19. April den größten Teil der Werke in Europa stillgelegt.

  • EU-Staaten sollen Häfen zum Wechseln von Schiffsbesatzungen benennen

Mittwoch, 8. April, 16.51 Uhr
Besatzungen von Handels- und Kreuzfahrtschiffen haben es wegen der Corona Pandemie derzeit schwer, nach Ende ihrer Fahrtzeit einen Hafen zu finden, wo sie sicher von Bord gehen und nach Hause reisen können. Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten aufgerufen, Häfen zu benennen, die über die geeignete Infrastruktur verfügen. In Leitlinien beschreibt sie, wie ein sicherer Crew-Wechsel aussehen soll.

„Diese Leitlinien umfassen Ratschläge für sanitäre Einrichtungen, Empfehlungen für den Besatzungswechsel, die Ausschiffung und die Heimreise von Seeleuten und Passagieren“, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. „Seeleute halten lebenswichtige Nachschubkanäle für unsere Wirtschaft und die Versorgungsketten offen“. Drei Viertel des EU-Außenhandels werde per Schiff abgewickelt und auch innerhalb der EU würden 30 Prozent aller Güter mit Schiffen befördert.

  • Tausende BMW-Mitarbeiter in den USA werden ohne Bezüge beurlaubt

Mittwoch, 8. April, 16.50 Uhr
Der Autobauer BMW will wegen des bis Ende April vorgesehenen Produktionsstopps in den USA ab kommender Woche tausende Mitarbeiter ohne Lohn beurlauben. Die Maßnahmen gelten ab dem 12. April, wie ein BMW-Sprecher am Mittwoch mitteilte. Das Unternehmen hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass die Produktionspause in europäischen und nordamerikanischen Werken bis Ende April verlängert wird. Grund ist die weltweit schwache Nachfrage nach Autos. Die Beschäftigten erhalten den Angaben zufolge aber weiter ihre Sozialleistungen wie Zuzahlungen zur Krankenversicherung.

  • Länder erlauben Transport aller Güter und Leerfahrten an Sonn- und Feiertagen

Mittwoch, 8. April, 16.30 Uhr
Die Bundesländer haben sich auf einheitliche Regeln für die befristete Aufhebung des Sonn- und Feiertagsfahrverbotes geeinigt. Danach dürfen generell alle Güter befördert werden. Auch Leerfahrten sind inbegriffen. Eine einheitliche Befristung gilt allerdings nach wie vor nicht. Bayern will die Regelung am 19. April wieder aufheben, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern erst Ende Juni. Das Saarland erlaubt LKW-Transporte bis auf Weiteres. Eine Übersicht der Allgemeinverfügung finden Sie hier.

  • Lufthansa stockt Kurzarbeitergeld bei Eurowings auf

Mittwoch, 8. April, 15.50 Uhr
Trotz der ungeklärten Situation bei Germanwings gibt es nun bei der Lufthansa-Tochter Eurowings eine Vereinbarung zum Kurzarbeitergeld für die rund 1.100 Kabinenbeschäftigten. Darin erklärt sich das Unternehmen bereit, die Leistung ab April auf 90 Prozent des entgangenen Nettogehalts aufzustocken, wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mitteilte. Zudem sei eine Beschäftigungssicherung vereinbart worden.

Eine vergleichbare Einigung liegt für Germanwings mit ihren rund 1.400 Piloten und Flugbegleitern weiter nicht vor, wie Gewerkschaften und Lufthansa-Konzern bestätigten. Am Vortag hatte der Lufthansa-Konzern angekündigt, dass dieser Flugbetrieb mit rund 30 Maschinen nicht wieder aufgenommen werden soll. Über die Zukunft der Germanwings-Beschäftigten sollten umgehend Gespräche mit den Sozialpartnern beginnen. Die Lufthansa will die unterschiedlichen Flugbetriebe zu einer Einheit zusammenführen.

  • BMW steigt in Produktion von Atemschutzmasken ein

Mittwoch, 8. April, 15.45 Uhr
Auch der Autobauer BMW steigt in der Corona-Krise in die Produktion von Atemschutzmasken ein. „Wir können sehr bald schon mehrere Hunderttausend Masken am Tag produzieren“, sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch in München. Die für die Produktion notwendigen Maschinen würden in den kommenden Wochen angeliefert, anschließend könnten bis zu 300 000 Masken am Tag hergestellt werden.

BMW will die Maskenproduktion auch für den Eigenbedarf nutzen. Um die Produktion in den Werken in den kommenden Wochen wieder hochfahren zu können, dürften viele Mitarbeiter Schutzmasken benötigen. Überkapazitäten sollen aber auch für den Gebrauch von Ärzten und Pflegern zur Verfügung gestellt werden.

  • WTO befürchtet Rückgang des Welthandels 2020 um bis zu 32 Prozent

Mittwoch, 8. April, 15.40 Uhr
Die Welthandelsorganisation (WTO) rechnet in diesem Jahr mit einem Absturz des Welthandels infolge der Corona-Krise um 13 bis 32 Prozent. Dies sei die Spanne zwischen einem optimistischen und einem pessimistischen Szenario, teilte die WTO am Mittwoch in Genf mit. „Der unvermeidliche Rückgang bei Handel und Produktion wird schmerzhafte Konsequenzen für Haushalte und Unternehmen haben, ganz abgesehen von dem menschlichen Leid, das diese Krankheit verursacht“, sagte WTO-Chef Roberto Azevedo.

Entscheidend sei es auch, bereits jetzt die wirtschaftspolitisch richtigen Weichen zu stellen. Im Idealfall sei eine schnelle und kräftige Erholung möglich. „Und wenn die Länder kooperieren, werden wir eine schnellere Erholung erleben, als wenn jedes Land für sich alleine agiert.“

  • Autobauer Daimler verlängert Kurzarbeit bis Ende April

Mittwoch, 8. April, 15.30 Uhr
Der Autobauer Daimler verlängert die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Zwangspause und plant nun bis Ende April mit Kurzarbeit. Das kündigte Finanzchef Harald Wilhelm am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Investoren und Analysten an. Bislang war Kurzarbeit bis zum 17. April angekündigt.

Von roten Zahlen im Kerngeschäft gehen die Stuttgarter für die ersten drei Monate nicht aus. Im ersten Quartal rechnet der Konzern sowohl in der Pkw- und Vans-Sparte sowie auch im Geschäft mit Lkws und Bussen mit einer positiven Marge, wie Wilhelm sagte. Die Produktion bei Daimler ruht seit etwa zweieinhalb Wochen in großen Teilen. Nur in einigen besonders wichtigen Bereichen wird noch gearbeitet. Seit Beginn dieser Woche sind die Mitarbeiter in Kurzarbeit - zuvor hatten sie Arbeitszeitkonten oder Urlaub abgebaut.

  • Lufthansa baut für Fracht bei Passagierjets die Sitze aus

Mittwoch, 8. April, 14.20 Uhr
Die Lufthansa plant den Ausbau ihrer Frachtkapazität, indem sie aus vier Passagierjets des Typs A330 die Sitze ausbaut. Dies bestätigte am Mittwoch ein Unternehmenssprecher in Frankfurt. Die Flieger sollen zusätzlich zu den 17 reinen Frachtmaschinen der Lufthansa Cargo und mehreren bereits mit abgedeckten Sitzen genutzten Passagierjets eingesetzt werden, um dringend benötigte Güter nach Deutschland einzuführen. Darunter sind auch Gesichtsmasken und andere medizinische Schutzausrüstung. 

Die 17 Frachtflieger der Lufthansa-Tochter Lufthansa Cargo sind in Folge der Corona-Krise ohnehin bereits voll ausgelastet, denn es fehlen für die Ladung die sonst mitgenutzten Kapazitäten der Passagierjets. Auf diese entfallen zu normalen Zeiten rund 50 Prozent der Frachtmenge. Lufthansa Cargo fliegt Festland-China inzwischen wieder zwei Mal täglich an. Zu Corona-Hochzeiten mit zahlreichen Fabrikschließungen in China war die Zahl der wöchentlichen Umläufe zwischenzeitlich auf 5 gesunken.

  • VDMA: Investoren aus Ausland nicht unter Generalverdacht stellen

Mittwoch, 8. April, 14.10 Uhr
Deutschlands Maschinenbauer haben davor gewarnt, ausländische Investoren unter Generalverdacht zu stellen. „Wer in der aktuell schwierigen Lage der Weltwirtschaft die Prüfung für Auslandsinvestitionen verschärft, setzt ein völlig falsches Zeichen“, sagte Carl Martin Welcker, Präsident des Maschinenbauverbandes VDMA, am Mittwoch. Deutschland sei wie kein anderes Land auf offene Märkte für Exporte und Investitionen angewiesen. „Wie sollen wir das von unseren Handelspartnern verlangen, wenn wir uns selbst stärker abschotten?!“

Die Bundesregierung will die Kontrolle ausländischer Investitionen aus Nicht-EU-Staaten verschärfen - und damit in strategisch wichtigen Bereichen Übernahmen deutscher Firmen erschweren. Das Bundeskabinett brachte dazu am Mittwoch eine Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes auf den Weg.

  • Frankreich führt Passierschein für Einreisen aus dem Ausland ein

Mittwoch, 8. April, 13.30 Uhr
Frankreich hat im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus einen Passierschein für Einreisen aus dem Ausland eingeführt. Ab Mittwoch müssen Reisende das Dokument ausgefüllt mit sich führen, wenn sie in das französische Kernland oder in die Überseegebiete einreisen wollen, wie das Innenministerium mitteilte.

Auch die Besatzung von Schiffen oder Flugzeugen muss den Angaben des Ministeriums zufolge bei der Einreise den Passierschein vorlegen. Die Vorgabe galt zudem bei der Beförderung von Gütern, also beispielsweise für Lkw-Fahrer, die nach Frankreich einreisen. Das Formular ist auf der Homepage des Ministeriums in Englisch und Französisch abrufbar. Der Passierschein müsse auch für eine Durchreise durch Frankreich vorgelegt werden, erklärte das Innenministerium.

  • DVZ-Miniserie zu Start-ups in Corona-Zeiten

Mittwoch, 8. April, 13.25 Uhr
Neun von zehn jungen Firmen spüren die Corona-Pandemie bei ihren Geschäften, warnte der Bundesverband Deutsche Startups Ende März. Und wie gehen Logistik-Start-ups mit der Krise um? Die DVZ hat bei Gründern nachgefragt. Zum Start unserer Miniserie berichtet Leif-Hermann Lühmann, Gründer des Start-ups Frachtklub, das Speditionen bei der Digitalisierung ihrer Vertriebsprozesse unterstützt.

  • Dachser-Chef Simon: Wirtschaftsleben nach Ostern wieder hochfahren

Mittwoch, 8. April, 13.06 Uhr
Das wirtschaftliche Leben in Deutschland sollte nach den Osterfeiertagen nach und nach wieder hochgefahren werden. Dafür spricht sich Bernhard Simon, CEO der Spedition Dachser aus. „Das Wirtschaftsleben muss weitergehen, damit die Verwerfungen, die wir immer mehr sehen, überhaupt beherrschbar bleiben“, sagte er gegenüber der DVZ. Das Thema Bonität und die Zahlungsfähigkeit von Unternehmen sei aktuell schon ein herausragender Faktor geworden. „Wenn wir im deutschen Mittelstand zu einer Insolvenzwelle kommen, dann wird das Nachkrisenszenario mitnichten mehr vergleichbar sein mit dem was wir nach der Finanzkrise gesehen haben“, warnt der Speditions-Chef.

Wichtig sei dabei, dass sich jeder seiner Verantwortung bewusst sei, niemanden anzustecken. Wenn dies konsequent berücksichtigt werde, seien Ansteckungsraten beherrschbar, glaubt er  und verweist auf das Beispiel Hongkong. Auch heute gelinge es Unternehmen mit entsprechenden Vorsorgemaßnahmen schon ziemlich gut, Mitarbeiter vor Infektionen zu schützen. Wie sich Dachser für die Coronafolgen wappnet, lesen Sie hier.

  • Güterverkehr auf Autobahnen sinkt

Mittwoch, 8. April, 12.22 Uhr
Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) nutzt Mautdaten, um die Corona-Auswirkungen auf Güterverkehr zu messen. Das erklärte Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im BMVI, über Twitter. Demnach sei der Güterverkehr auf Autobahnen, Stand 3. April, um 16 Prozent niedriger als vor der Coronakrise. Eine Kooperation zwischen BAG, BBK und Destatis entwickelt einen täglichen Maut-Index.

  • Ineffiziente Lieferketten: Jeder vierte Industrieentscheider sieht Investitionsbedarf

Mittwoch, 8. April, 12.10 Uhr
Jeder vierte Entscheider von Unternehmen der verarbeitenden Industrie sieht Nachholbedarf bei der Steuerung der Lieferanten. Die COVID-19-Pandemie verstärkt den Druck auf die Unternehmen zusätzlich, Lieferketten neu zu organisieren. Drei Viertel der Unternehmen wollen veraltete Prozesse erneuern. Jedes zweite setzt künftig auf die Auswertung digitaler Daten. Ziel ist, mögliche Lieferantenausfälle schneller zu erkennen und gegenzusteuern. Das sind die Ergebnisse der Studie Potenzialanalyse Operative Effizienz von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut.

Unternehmen der verarbeitenden Industrie befürchten derzeit Exportbeschränkungen für bestimmte Rohstoffe oder Bauteile. China hat eine veränderte Rohstoffpolitik im Blick. Bei mineralischen Ressourcen wie Seltenen Erden, Magnesium oder Wolfram wächst der Eigenbedarf. Viele Lieferanten könnten in diesem Fall ihren Lieferversprechen nicht mehr gerecht werden. Es drohen Verzögerungen und Verstöße gegen vertragliche Serviceabsprachen, Sicherheitsbestände können nicht mehr aufrechterhalten werden.

  • Regierung will Kontrolle ausländischer Investitionen verschärfen

Mittwoch, 8. April, 12 Uhr
Die Bundesregierung will die Kontrolle ausländischer Investitionen aus Nicht-EU-Staaten verschärfen - und damit in strategisch wichtigen Bereichen Übernahmen deutscher Firmen erschweren. Das Bundeskabinett brachte dazu am Mittwoch eine Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes auf den Weg. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte, das „sehr liberale“ Außenwirtschaftsrecht werde mit Blick auf deutsche Sicherheitsinteressen nachgeschärft.

Es gehe zum Beispiel um die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wie Impfstoffen sowie um kritische Infrastrukturen. Dies sind etwa Stromnetze. Altmaier kündigte an, die Bundesregierung werde zeitnah entscheiden, wie die Produktion von medizinischer Ausrüstung wieder stärker nach Europa und Deutschland geholt werden könne. Die Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes war bereits vor der Corona-Krise mit einem Entwurf auf den Weg gebracht worden.Ausländische Investitionen sollen umfassender und vorausschauender geprüft werden können. Mit den Änderungen werden EU-Vorgaben umgesetzt, für die sich unter anderem Deutschland und Frankreich eingesetzt hatten. Hintergrund ist auch, dass die Bundesregierung den Einstieg eines chinesischen Konzerns beim Stromnetzbetreiber 50Hertz nur mit Mühe verhindern konnte.

  • Reeder fordern Ausnahme von Reisebeschränkungen

Mittwoch, 8. April, 11.20 Uhr
Der internationale Dachverband, International Chamber of Shipping (ICS), und die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) haben in einem Schreiben an die G20-Staaten eine Ausnahme der Reisebeschränkungen für Seefahrer gefordert. Ansonsten gerate die Logistik-Kette auf See in Gefahr und somit die Versorgung für die Gesellschaft, mahnte der Verband Deutscher Reeder über den Twitter-Kanal.

  • Deutsche Post sieht keinen Grund für Staatshilfe

Mittwoch, 8. April, 10.15 Uhr
Die Deutsche Post sieht trotz der Corona-Krise keinen Bedarf für staatliche Finanzhilfen. „Wir sind in einer sehr stabilen Situation“, sagte Post-Chef Frank Appel am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Der Konzern sei sehr widerstandsfähig und insbesondere bei der Bilanz sehr gut aufgestellt. Daher gebe es im Unternehmen keinerlei Diskussionen über mögliche staatliche Unterstützung.

Während die Post im Express- und Frachtgeschäft, in der Lieferkettenlogistik und bei Werbepost zuletzt spürbare Rückgänge verbuchte, sei das Paketgeschäft auf ein Niveau gewachsen, wie man es normalerweise nur in der Vorweihnachtszeit sehe, sagte Appel. Daher will die Post jetzt Mitarbeiter aus anderen Bereichen verstärkt im Paketgeschäft einsetzen. Auch Neueinstellungen sind demnach geplant.

  • Vebeg lässt Geschäftstätigkeit ruhen

Mittwoch, 8. April, 10.03 Uhr
Die bundeseigene Verwertungsgesellschaft Vebeg mit Sitz in Frankfurt/Main hat aufgrund der Covid-19-Seuche bis auf Weiteres alle Vermarktungsaktivitäten eingestellt.  Eine entsprechende THB-Information bestätigte Vebeg-Geschäftsführungsmitglied Oliver Schade auf Anfrage. „Seit Gründung dieser Einrichtung im 1951 hat es das noch nie gegeben“, führte Jasper weiter aus. Auf der Startseite der Gesellschaft findet sich unter anderem dieser Hinweis: „Sehr geehrte Kunden, Käufer und Auftraggeber, die Covid-19-Pandemie hat bei der VEBEG zu unvermeidbaren Leistungsstörungen geführt. Wir sehen uns deshalb gezwungen, unsere Geschäftstätigkeit derzeit ruhen zu lassen.“

In der Praxis bedeutet das, dass alle derzeit laufenden Versteigerungs-Angebote auf null gefahren, das heißt ausgesetzt werden. Zur Verdeutlichung: Die Vebeg vermarktet neben Schiffen und Booten sowie weiteren Wasserfahrzeugen auch Flugzeuge, Bekleidung und Wertstoffe, Fahrzeuge aller Art sowie Technik aller Art. Die Nachfrage kommt aus dem In- und Ausland.

  • Prognose: BIP-Einbruch von fast 10 Prozent im zweiten Quartal

Mittwoch, 8. April, 10 Uhr
Die Corona-Pandemie löst eine schwerwiegende Rezession in Deutschland aus. Die Wirtschaftsleistung wird in diesem Jahr um 4,2 Prozent schrumpfen. Das erwarten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Frühjahrsgutachten. Für das kommende Jahr sagen sie eine Erholung und ein Wachstum von 5,8 Prozent voraus. Die mit der Prognose verbundenen Abwärtsrisiken seien jedoch erheblich hoch.

Bereits im ersten Quartal 2020 dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent geschrumpft sein. Im zweiten Quartal bricht es den Experten zufolge dann als Folge des Shutdowns um 9,8 Prozent ein. Dies ist der stärkste je seit Beginn der Vierteljahresrechnung im Jahr 1970 gemessene Rückgang in Deutschland und mehr als doppelt so groß wie jener während der Weltfinanzkrise im ersten Quartal 2009. Die Gemeinschaftsdiagnose wird erarbeitet vom DIW in Berlin, vom Ifo Institut in München, vom IfW in Kiel, vom IWH in Halle und vom RWI in Essen.

  • Kalifornien erlaubt Start-up Test von Lieferfahrzeugen ohne Fahrer

Mittwoch, 8. April, 9.30 Uhr
Das Start-up Nuro darf seine vollautomatischen Lieferfahrzeuge ohne Sicherheitsfahrer im Silicon Valley testen. Es ist erst der zweite Anbieter mit einer entsprechenden Erlaubnis der kalifornischen Verkehrsbehörde nach der Google-Schwesterfirma Waymo. Die kompakten Lieferfahrzeuge von Nuro haben auch gar keinen Sitz für einen Menschen am Steuer. Der ganze freie Platz wird von Laderaum ausgefüllt, der über Klappen an der Seite zugänglich ist.

„Die Covid-19-Pandemie hat den öffentlichen Bedarf an kontaktlosen Lieferdiensten verstärkt", betonte Nuro in einem Blogeintrag in der Nacht zum Mittwoch. Die Tests mit zunächst kostenlosen Lieferungen in der Google-Heimatstadt Mountain View und ihrer Umgebung werden allerdings erst nach dem Ende der aktuellen Ausgehbeschränkungen in Kalifornien beginnen können. Als nächsten Schritt will die Firma eine Erlaubnis für den gesamten Bundesstaat beantragen.

  • Index zur Störung der Autoproduktion veröffentlicht

Mittwoch, 8. April, 9.03 Uhr
Supply-Chain-Experten der renommierten Marktforschungsfirma IHS Markit haben einen sogenannten Automotive Manufacturing Disruption (AMD) Index entwickelt. Er misst den Grad der Auswirkungen der Covid-19-Eindämmungsmaßnahmen auf die globale Automobilproduktion. Der Index stützt sich auch auf die Grundlagenforschung der Universität Oxford. Die Indexwerte liegen zwischen 0 und 100, wobei 0 keinen spezifischen Covid-19-Maßnahmen und 100 der vollständigen Sperrung entspricht.

Der AMD-Index zeigt für die Autobauer aktuell 63,8 Punkte an, für Zulieferer ergeben sich 62,8 Zähler. Werte über 60 deuten bereits auf einen hohen Störungsgrad hin. Während BMW, Daimler und Volkswagen zwischen 60 und 63 Punkten rangieren, scheinen der japanische Autobauer Suzuki, der französische Hersteller PSA sowie Tata aus Indien noch größeren Störungen ausgesetzt zu sein. Sie kommen alle auf mehr als 80 Punkte. Für Frankreich wurde am 6. April ein AMD-Index-Wert von 90 gemessen.

  • Studie zeigt: Corona verändert das Kaufverhalten nachhaltig zum E-Commerce

Mittwoch, 8. April, 8.22 Uhr
Eine von Detail Online im März diesen Jahres in Auftrag gegebene Kantar-Studie, die Europas größte E-Commerce-Märkte Frankreich, Deutschland und Großbritannien abdeckt, zeigt, dass der Corona-Ausbruch die Verlagerung vom stationären Einzelhandel in den Online-Handel verstärkt und zwar schneller als bisher prognostiziert wurde: Die Veränderung des Kaufverhaltens wird durch Corona innerhalb weniger Monate stattfinden statt wie erwartet in drei bis vier Jahren. Der Anteil der Verbraucher, die 50 Prozent oder mehr ihrer gesamten Einkäufe online tätigen, ist in den drei größten europäischen E-Commerce-Märkten deutlich gestiegen. Darüber hinaus steigerte sich der Anteil der Verbraucher, die mehr als die Hälfte ihrer gesamten Einkäufe im Internet tätigen, seit dem Ausbruch von Covid-19 um 25 bis 80 Prozent. Sechs von zehn Verbrauchern sagen, dass sie auch nach der Pandemie ihr gestiegenes Online-Kaufverhalten beibehalten werden.

Somit wird der Corona-Ausbruch die Verlagerung vom stationären Einzelhandel in den Online-Handel schneller als bisher prognostiziert verstärken. 20 Prozent der Verbraucher gaben an, dass sie weniger in stationären Geschäften einkaufen, 9 Prozent, dass sie mehr online einkaufen und 32 Prozent, dass sie erwarten, ihren Anteil am Online-Shopping noch weiter zu steigern. Dieses sind nur einige Ergebnisse der aktuellen Kantar-Studie, die von Detail Online, einer führenden europäischen E-Commerce-Prüfungsgesellschaft, in Auftrag gegeben wurde.

  • Mehr Grenzübergänge, weniger Verbote: FDP will freie Fahrt für Güter

Mittwoch, 8. April, 8.13 Uhr
Zum Schutz von Bayerns Industrie und Wirtschaft in der Corona-Krise fordert die Landtags-FDP die vorübergehende Öffnung kleinerer Grenzübergänge ins Ausland für den Güterverkehr. Dadurch könnte - wie auch durch die Einführung von sogenannten „Green Lanes“ zur schnelleren Abfertigung an großen Grenzübergängen - die Versorgung von Gütern aufrechterhalten und der bisherige Grenzverkehr entlastet werden, heißt es in einem 11-Punkte-Papier der Fraktion, welches der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt.

„Insbesondere in unserer modernen Industrie, die von Spezialisierung und Diversifizierung geprägt ist, bedarf es einer funktionierenden Logistik, um bspw. die Fertigungsprozesse in der Industrie aufrechtzuerhalten und die Versorgung der Bürger sicherzustellen“, heißt es in dem Papier. Zudem müssten das bestehende Sonn- und Feiertagsfahrverbot über Mai 2020 ausgesetzt und Arbeitszeitenregeln flexibilisiert werden, so dass etwa Logistikzentren rund um die Uhr jeden Tag in der Woche beliefert werden könnten.

  • Lufthansa schrumpft Flotte und schließt Germanwings

Dienstag, 7. April, 19.27 Uhr
In der Coronakrise streicht die Lufthansa ihre Flotte zusammen. Mindestens 42 Jets der Kerngesellschaft Lufthansa und der Eurowings sollen dauerhaft stillgelegt werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Zudem werden Leasingverträge für alle angemieteten Flieger gekündigt, was zusammen eine Reduzierung der Flotte mit bislang 763 Flugzeugen um rund 10 Prozent ergibt.

Zudem soll der Flugbetrieb der Kölner Tochter Germanwings nicht wieder aufgenommen werden, wie Lufthansa mitteilte. Dies bedeute aber keineswegs, dass die rund 1.400 Beschäftigten ihre Jobs verlieren, stellten Unternehmenssprecher klar. Vielmehr solle nun mit den Sozialpartnern über die Optionen verhandelt werden. Zu möglichen Staatsbeihilfen der Regierungen in Berlin, Brüssel, Wien und Bern machte Lufthansa keine Angaben.

  • Deutsche Post kassiert Prognose für 2020

Dienstag, 7. April, 18.56 Uhr
Die Deutsche Post zieht ihre Prognose für 2020 in der Coronakrise zurück. Durch die Pandemie sei die weltwirtschaftliche Entwicklung nicht absehbar, teilte der Dax-Konzern am Dienstagabend in Bonn mit. Der Konzern will eine neue Prognose bekanntgeben, wenn „eine Stabilisierung der Entwicklungen in den wichtigsten Volkswirtschaften absehbar ist“.

Der vorläufige Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) für das erste Quartal betrug rund 590 Mio. EUR, hieß es weiter. Im März habe die Pandemie mit 150 Mio. EUR aufs Ergebnis gedrückt. Im Februar lag die Belastung bei rund 50 Mio. EUR. Am 12. Mai will der Konzern ausführliche Zahlen veröffentlichen.

  • Lufthansa Technik vereinbart Kurzarbeit für 12.000 Beschäftigte

Dienstag, 7. April, 17.43 Uhr
Die Lufthansa Technik AG hat für rund 12.000 Beschäftigte in Deutschland Kurzarbeit bis Ende August vereinbart. Eine entsprechende Betriebsvereinbarung sei mit den Gremien der betrieblichen Mitbestimmung abgeschlossen worden, teilte die Lufthansa-Tochter mit. Der Umfang der Kurzarbeit könne je nach Arbeitsausfall bis zu 100 Prozent betragen und werde mit den jeweiligen Mitbestimmungsgremien abgestimmt.

Um die Auswirkungen auf die Mitarbeiter möglichst gering zu halten, werde das Kurzarbeitergeld vom Unternehmen auf 90 Prozent des Nettogehalts aufgestockt, bei leitenden Mitarbeitern auf 80 Prozent. Ähnliche Regelungen würden bei den mehr als 30 internationalen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften angestrebt, soweit sie in den jeweiligen Ländern möglich seien, hieß es in der Mitteilung. Die Leistungen der Lufthansa Technik – Reparatur, Wartung und Überholung von zivilen Flugzeugen – sollen den internationalen Kunden auch während der Kurzarbeit zur Verfügung stehen. 

  • Deutsche Debatte über Ausstieg aus Beschränkungen

Dienstag, 7. April, 17.35 Uhr
Obwohl kein Enddatum für die Coronavirus-Auflagen in Sicht ist, begrüßt der Deutsche Ethikrat die Debatte über einen Ausstieg aus den massiven Beschränkungen. „Es ist zu früh, Öffnungen jetzt vorzunehmen. Aber es ist nie zu früh, über Kriterien für Öffnungen nachzudenken“, sagte der Vorsitzende des beratenden Gremiums, der Theologe Peter Dabrock, am Dienstag in Berlin.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erteilte einer vollständigen Rückkehr in die Normalität nach Ostern eine Absage. „Es wird nicht sofort wieder alles so sein wie vorher“, sagte der CDU-Politiker in Stuttgart. „Wenn, dann geht es um eine schrittweise Rückkehr in den Alltag“, sagte Spahn. „Die Lage ist nach wie vor ernst.“ Die aktuellen Kontaktbeschränkungen gelten zunächst bis zum 19. April. Am 15. April wollen Bund und Länder nach Angaben des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) über das weitere Vorgehen sprechen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hofft auf eine schrittweise Lockerung der Corona-Auflagen nach Ostern. Auch sein bayerischer Amtskollege Markus Söder (CSU) geht von einer stufenweisen Lockerung aus. Söder verwies explizit auf Österreich, das in der Entwicklung drei Wochen voraus sei: Dort würden viele Maßnahmen verlängert, Ausgangsbeschränkungen blieben, und auch die Schulen würden geschlossen bleiben.

  • Nachfrage nach Chartern steigt

Dienstag, 7. April, 17.08 Uhr
Das auf Projektlogistik spezialisierte Speditionsunternehmen Deugro sieht die Nachfrage nach Luftfrachtdienstleistungen im Zuge der Coronakrise vor allem im Bereich von Chartern. Laut Pavel Kuznetsov, der bei Deugro die Sparte Air Charter leitet, richtet der Spediteur aktuell eine Reihe von Charterverbindungen ein, um Ausrüstung schnell an den Bestimmungsort zu bringen. Hierfür arbeitet Deugro mit allen Airlines zusammen und hat Zugriff auf mehrere Hundert Frachter verschiedener Baureihen, die bis zu maximal 250 t Cargo transportieren können. 

  • Desinfektionsmittel statt Gin: GLS findet kreative Lösungen

Dienstag, 7. April, 16.20 Uhr
Zum Schutz der Mitarbeiter in der Paketabwicklung sowie der Zustellfahrer stellt GLS kontinuierlich Schutzmasken, Handschuhe sowie Desinfektionsmittel bereit. Um die Versorgung mit Desinfektionsmitteln auch kurzfristig sicherzustellen, ist GLS daher eine Kooperation mit einem Gin-Hersteller aus Hamburg eingegangen. Dieser hat vorübergehend große Teile seiner Produktion umgestellt und produziert nun gemeinsam mit einer Apotheke nach einem Rezept der Weltgesundheitsorganisation (WHO) viruzide Desinfektionsmittel. „Damit schaffen wir eine Win-win-Situation. Mit einer Abnahme von über 2.000 Liter helfen wir dem Gin-Produzenten und können unsere Standorte entsprechend damit ausstatten“, merkt Martin Seidenberg an.

  • Altmaier stellt Nachbesserungen bei Corona-Hilfen in Aussicht

Dienstag, 7. April, 15.50 Uhr
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat bei den Corona-Hilfspaketen weitere Nachbesserungen in Aussicht gestellt. Die Bundesregierung stehe bereit, ihre Unterstützungsmaßnahmen immer wieder daraufhin zu überprüfen, wo es Lücken gebe, sagte Altmaier am Dienstag in einer Videoschalte mit der Präsidentin des Autoverbandes VDA, Hildegard Müller. Der Mitschnitt liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Ziel sei es, Arbeitsplätze zu erhalten.

  • Webportal „Gemeinsam Handeln“ auch für die Logistik

Dienstag 7. März, 15.23 Uhr
Das Internetportal „Gemeinsam Handeln“, das ursprünglich Handelsunternehmen für die Personalsuche ins Leben gerufen haben, steht nun auch der Logistik zur Verfügung. Wie fünf Verbände der Logistikwirtschaft am Dienstag mitteilten, können sich Unternehmen vernetzen und beispielsweise freie Fahrzeuge, Lagerflächen oder verfügbares Logistikpersonal anbieten. Wichtig ist es den Initiatoren, dass das Portal keine bereits bestehenden Plattformen zur Personalakquise ersetzen soll. Es sei vielmehr als Tool auf die schnelle und unkomplizierte gegenseitige Hilfe während der Corona-Krise beschränkt und soll neutral sein, schreiben die Verbände. Unternehmen können sich an die einschlägigen Branchenverbände wenden.

  • Corona bringt Schub in der Digitalisierung

Dienstag, 7. April, 15.14 Uhr
Viele Verfahren und Arbeitsweisen, die bisher noch analog abliefen, könnten durch die Umstellungen, die sich zwangsweise aus der Corona-Krise ergeben, künftig stärker digitalisiert sein. Da bilden auch die Binnenhäfen keine Ausnahme, meint Joachim Zimmermann, Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen im DVZ-Interview.

  • Erste Container aus China über Neue Seidenstraße in Rostock angekommen

Dienstag, 7. April, 15.04 Uhr
Im Rostocker Seehafen sind am Dienstag die ersten 49 Container mit Gütern aus der chinesischen Provinz Shaanxi über den Schienen- und Seeweg der Neuen Seidenstraße angekommen. Die Container wurden von China über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Litauen bis in den russischen Hafen Kaliningrad transportiert, wie der Hafen Rostock am Dienstag berichtete. Dort habe ein Containerschiff die Ladung für den Transport nach Rostock übernommen. Von der Hansestadt aus ging es dann per Zug nach Duisburg und Verona (Italien) oder mit der Fähre nach Trelleborg (Schweden).

Die angestrebte Laufzeit dieses Containerverkehrs zwischen China und dem jeweiligen europäischen Bestimmungsort betrage zwölf Tage, sagte Hafenchef Gernot Tesch. „Im Vergleich zu den Bahnverkehren über die polnisch-weißrussische Infrastruktur mit Engpässen durch Streckenbauarbeiten und Grenzkontrollen bietet diese Short-Sea-Alternative Kaliningrad-Rostock eine kürzere Transitzeit sowie eine hohe Verlässlichkeit." Der Container-Verkehr zwischen Kaliningrad und Rostock laufe künftig wöchentlich ab.

  • Digital Hub Logistics Hamburg mobilisiert Logistik-Start-ups zum lösungsorientierten Denken

Dienstag, 7. April, 14.38 Uhr
Mit der Initiative „Fast Mover Support" fordert der Digital Hub Logistics Hamburg Start-ups und Innovatoren dazu auf, in Zeiten von Covid-19 neue Lösungen und innovative Konzepte zu erarbeiten, um die Logistikbranche zu unterstützen. Der Fast Mover Support dient dazu, das Innovationspotenzial von Gründern und Gründerinnen aus dem Logistiksektor jetzt zu mobilisieren, um die Folgen aus der Coronakrise zu adressieren und zu überwinden.

In den drei Kategorien „Last Mile & Retail", „Global Supply Chain" und „Health Infrastructure" wurden Start-ups bis zum 6. April 2020 dazu aufgefordert, ihre innovativen Logistiklösungen und Konzepte in einem 3-Minuten Video einzureichen. Eine Jury, bestehend aus den Partnerunternehmen des Digital Hub Logistics Hamburg, wird am 9. April 2020 um 17 Uhr live im hubTV in jeder Kategorie einen Gewinner auswählen, der vom Digital Hub Logistics Hamburg mit jeweils 3.000 Euro ausgezeichnet wird. „Jetzt ist die Zeit, dass Start-ups ihr Innovationspotenzial gezielt einsetzen und die Logistik entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterstützen können", sagt Johannes Berg, Geschäftsführer des Digital Hub Logistics Hamburg.

  • Mehrverkehr aus China für Neuss Trimodal

Dienstag, 7. April, 14.15 Uhr
Im Container-Terminal von Neuss Trimodal in Neuss am Rhein kommen zurzeit mehr China-Züge an. „Aktuell fertigen wir drei Direkt-Züge aus dem chinesischen Heifei ab, darunter einen Expresszug. Vorher waren es zwei“,  sagt Karsten Scheidhauer, neben Daniel Jähn Geschäftsführer von Neuss Trimodal. Das hat mit der Corona-Krise zu tun, denn die Schiene ersetzt zum Teil  die momentan vergleichsweise teuren Transporte auf dem Luftweg, die zudem auch nur eingeschränkt verkehren und stark nachgefragt sind. Pro Zug werden 90 Teu transportiert. „Die Züge sind zu 100 Prozent ausgelastet – und das in beide Richtungen“, so Scheidhauer. Noch ist der dritte Zug ein Pilotprojekt. Doch es könnte mehr daraus werden: „Wir rechnen künftig noch mit deutlich mehr Zügen aus China“, erklärt Scheidhauer.

  • Dänemark präzisiert Lockerungen der Corona-Vorgaben

Dienstag, 7. April, 13.52 Uhr
Dänemark trifft erste Vorkehrungen für einen Ausstieg aus den strengen Beschränkungen der Corona-Krise. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte am Montagabend, nach Ostern würden Kitas, Kindergärten und Schulen (bis 5. Klasse) wieder öffnen. Mitarbeiter des privaten Sektors können wieder an die Arbeitsplätze zurückkehren, sofern dies unter Hygienegesichtspunkten vertretbar ist. Personen des öffentlichen Sektors, die zum Arbeiten nach Hause geschickt wurden, bleiben weiter im Homeoffice. In einem nächsten Schritt sollen auch Cafés, Bars und Restaurants wieder öffnen dürfen, wohl aber nicht vor dem 10. Mai. In Kraft bleiben Versammlungsverbote für Gruppen über 10 Personen. Und natürlich gelten weiter die Hygienevorgaben wie häufiges Händewaschen und die Abstandsregel.

  • Dachser: Lieferketten bei Lebensmitteln funktionieren hervorragend

Dienstag, 7. April, 12.58 Uhr
Der Transport und die Lagerung von Lebensmitteln ist für den Logistikkonzern Dachser im vergangenen Jahr ein Wachstumsmotor gewesen und wächst heuer weiter. „Die Lieferketten funktionieren hervorragend“, sagte Vorstandschef Bernhard Simon am Dienstag in Kempten. Die Lagerhäuser seien voll, und nach Hamsterkäufen normalisiere sich die Nachfrage jetzt, denn auch „Kühlschrank und Keller sind voll“.

Dagegen ist das Transportgeschäft mit Industriegütern - mit 3,6 Milliarden Euro Umsatz weitaus größtes Geschäftsfeld des Allgäuer Familienkonzerns - unter Druck. „In Südeuropa hat sich eine Starre breitgemacht, die erschreckend ist", sagte Simon. Auch in Frankreich sei die Nachfrage der Wirtschaft nach Lkw-Transporten eingebrochen. Die Zahlungsfähigkeit von Kunden sei inzwischen ein wichtiges Thema. In Südeuropa und in Österreich sei ein Teil der Mitarbeiter in Kurzarbeit, in Deutschland noch nicht.

  • Air-France-Managerin: Werden schnell finanzielle Hilfe benötigen

Dienstag, 7. April, 12.15 Uhr
Nach Angaben der Generaldirektorin von Air France, Anne Rigail, ist die Fluggesellschaft Air France-KLM mit Frankreich und den Niederlanden im Gespräch über eine mögliche Finanzhilfe angesichts der Coronavirus-Krise. Die Gruppe verfüge über Geldbestände in Höhe von sechs Milliarden Euro, sagte Rigail der Tageszeitung Le Figaro in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. „Aber wir werden bald finanzielle Unterstützung benötigen“, so Rigail. Details über ein mögliches Darlehen bestätigte die Managerin zunächst nicht. Die Gespräche zwischen Vertretern der Gruppe und den beiden Staaten würden andauern, so Rigail.

Frankreich hatte bereits vergangene Woche Unterstützung für Air France-KLM signalisiert. „Wir werden Air France-KLM nicht alleine lassen“, sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Donnerstag. Wie die Hilfe aussehen könnte, ließ auch er offen. Eine mögliche staatliche Unterstützung Frankreichs bei der Airline ist stets ein heißes Eisen, denn bei dem Unternehmen ist auch der niederländische Staat an Bord.

  • Produktion bei Porsche ruht auch in der Woche nach Ostern

Dienstag, 7. April, 11.50 Uhr
Die Werke des Sportwagenbauers Porsche stehen wegen der Coronavirus-Pandemie auch in der Woche nach Ostern still. Angesichts der aktuellen Lage bleibe die Produktion im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen und in Leipzig eine weitere Woche ausgesetzt, erklärte ein Sprecher am Dienstag. Es gebe weiterhin Engpässe bei den globalen Lieferketten, die einen geordneten Wiederanlauf der Produktion nicht zuließen, hieß es. Porsche hatte Mitte März angekündigt, die Arbeit in den Werken vorerst einzustellen. Die kommende Woche ist dann die vierte, in der die Arbeit ruht. Für die Beschäftigten hat der Autobauer Kurzarbeit angemeldet.

  • Flugverkehr am Frankfurter Flughafen noch weiter zurückgegangen

Dienstag, 7. April, 11.15 Uhr
Am Frankfurter Flughafen sind wegen der Coronakrise die Passagierzahlen noch weiter eingebrochen. In der Woche vom 30. März bis 5. April wurden an Deutschlands größtem Airport 66.151 Fluggäste abgefertigt und damit 95,2 Prozent weniger als in der entsprechenden Kalenderwoche des Vorjahres, wie der Flughafenbetreiber Fraport am Dienstag mitteilte.

Die Menge von Fracht und Luftpost ging um 25 Prozent auf 32.904 Tonnen zurück, obwohl die Zahl der Frachtflüge um mehr als 20 Prozent zulegte. Die zusätzlichen Flüge konnten aber nicht die sonst übliche Zuladung in den Passagiermaschinen komplett ersetzen. Üblicherweise wird rund die Hälfte der Fracht an Bord von Passagierjets transportiert.

  • Rheinland-Pfalz unterstützt Fähren-Betreiber

Dienstag, 7. April, 11 Uhr
Die in der Coronkrise ebenfalls gebeutelten Betreiber von Rheinfähren bekommen finanzielle Unterstützung vom Land Rheinland-Pfalz. Es soll Zuschüsse für die Aufrechterhaltung des Fährbetriebes geben, wie das Verkehrsministerium in Mainz am Dienstag mitteilte. Vorgesehen sind einer Sprecherin zufolge Pauschalen je Betriebsstunde. Konkret sollen diese Zuschüsse Betreibern von Autofähren mit Sitz in Rheinland-Pfalz zugute kommen. Die Autofähren transportierten auch Güter und seien daher von besonderer Bedeutung für die Erreichbarkeit in der Region.

  • EU soll Transportbranche unterstützen

Dienstag, 7. April, 10.50 Uhr
Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben die EU zur Unterstützung der Transportbranche in der Coronakrise aufgefordert. Die EU-Kommission müsse den reibungslosen Ablauf in der besonders durch die Pandemie beeinträchtigten Branche sicherstellen, heißt es in dem Papier. Deutschland hatte sich auch auf Drängen des Verbands Deutscher Reeder (VDR) an der Initiative beteiligt. 

Die vier EU-Staaten fordern, dass „schnell starke Maßnahmen ergriffen werden“, schreiben die Verkehrsminister aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien an die EU-Verkehrskommissarin Adina-Ioana Valean. Insbesondere müsse kurzfristig der Warentransport in und aus der EU sichergestellt werden. Dies sei vor allem für die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten entscheidend.

  • Autozulieferer Prevent liefert Schutzbekleidung nach Deutschland

Dienstag, 7. April, 10.25 Uhr
Der Autozulieferer Prevent liefert nach eigenen Angaben angesichts der Coronavirus-Pandemie Schutzausrüstung in die Bundesrepublik. Die Lieferungen sollen demnach an ein großes Pharmaunternehmen sowie mehrere Klinikbetreiber gehen. Genaue Angaben zur Stückzahl konnte das Unternehmen nicht machen. Es sollen allerdings noch in diesem Monat Schutzmasken und Schutzanzüge im siebenstelligen Bereich geliefert werden.

Bereits Ende März hatte das Unternehmen mitgeteilt, unter anderem der Bundesregierung die kurzfristige Lieferung von Schutzbekleidung für medizinisches Personal angeboten zu haben. Die aus Bosnien-Herzegowina stammende Firma hat nach eigenen Angaben die Produktion in zehn Werken in Europa komplett auf Schutzausrüstung umgestellt. Bisher seien in den Fabriken Bekleidung, Schuhe, Sitzbezüge für Autos und Möbelstoffe hergestellt worden.

  • Fünf-Punkte-Plan des BDI für zollrechtliche Erleichterungen

Dienstag, 7. April, 10.10 Uhr
Der BDI hat einen Fünf-Punkte-Plan für zollrechtliche Erleichterungen im Zuge der Covid-19 Pandemie aufgestellt. Hierzu sagt Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Zollrechtliche Maßnahmen sollten Unternehmen entlasten. Die Bundesregierung hat der deutschen Wirtschaft unterschiedlichste Hilfen zugesagt, um den Schaden der Pandemie bestmöglich zu mildern." Der Einbruch des Welthandels sei eine weitere Belastungsprobe für die exportorientierte deutsche Wirtschaft, die eng in globale Wertschöpfungsketten eingebunden ist. Zollrechtliche Erleichterungen könnten gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen dringend benötigte Liquidität schaffen. „Um Liquiditätsprobleme effektiv zu mildern, sollte die Bundesregierung zügig die Verrechnung der Einfuhrumsatzsteuer mit der Umsatzsteuer auf den Weg bringen. Zudem sollte produzierenden Unternehmen ein Zahlungsaufschub bei den Zollabgaben gewährt werden. Damit würde Kongruenz zu den übrigen steuerpolitischen Entscheidungen der Bundesregierung hergestellt", sagt Mair.

Die Zollbehörden sollten zudem noch stärker die aktuelle Notsituation der Unternehmen berücksichtigen und, wo möglich, administrative Erleichterungen schaffen und Fristen verlängern. Das Positionspapier Zollrechtliche Erleichterungen im Zuge der Covid-19 Pandemie" finden Sie hier.

  • Hurtigruten verlängert Betriebspause

Dienstag, 7. April, 9.52 Uhr
Als Reaktion auf die anhaltende Corona-Pandemie wird die Reederei Hurtigruten die vorübergehende Einstellung des Betriebs verlängern. „Die aktuelle Situation betrifft praktisch jeden auf die eine oder andere Weise. Da ist Hurtigruten keine Ausnahme“, betont CEO Daniel Skjeldam. Bei Hurtigruten habe es bisher keine bestätigten oder vermuteten Corona-Fälle auf einem Schiff gegeben.

Den Angaben zufolge werden alle Hurtigruten-Expeditionsreisen bis zum 12. Mai ausgesetzt. Zudem müsse die Expeditions-Saison in Alaska aufgrund neuer Reisebeschränkungen der kanadischen Behörden auf Juli verschoben werden. Der reguläre Betrieb der Postschiffe pausiere bis zum 20. Mai. In Vereinbarung mit dem norwegischen Verkehrsministerium setzt Hurtigruten nach eigenen Angaben zwei Schiffe in einem geänderten Inlandsfahrplan ein, um wichtige Lieferungen und Güter in die von den Reisebeschränkungen stark betroffen Gemeinden an der norwegischen Küste zu bringen.

  • Ifo prognostiziert massiven Rückgang der Produktion

Dienstag, 7. April, 9.20 Uhr
Die deutsche Industrie erwartet in den kommenden drei Monaten einen massiven Rückgang. Der Ifo-Index der Produktionserwartungen ist im März von plus 2,0 auf minus 20,8 Punkte abgestürzt. Dieser Einbruch ist der schärfste seit Beginn der Umfrage 1991. In der Weltfinanzkrise 2008 fiel der Index im November um 13,3 Punkte. Laut Klaus Wohlrabe, dem Leiter der Ifo-Befragungen, sind allerdings bisher nur Antworten bis Mitte März eingegangen – die Wirtschaft könnte also noch stärker betroffen sein.

Besonders pessimistisch sind die Erwartungen in der Autoindustrie. Der Index fiel von plus 4,2 auf minus 36 Punkte. Auch die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren sehen einen heftigen Rückgang. Der Index fiel von plus 2,9 auf minus 32 Punkte. Im Maschinenbau sank er von minus 10 auf minus 24 Punkte. „Die Chemiebranche fühlt sich weniger stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen“, sagt Wohlrabe. Der Index ging von minus 2,1 auf minus 10 Punkte zurück. Bei den Herstellern elektronischer Ausrüstungen sank er von minus 0,8 auf minus 11 Punkte.

  • Flugverkehr geht stark zurück

Dienstag, 7. April, 9 Uhr
Im Februar 2020 sind rund 15,1 Mio. Fluggäste an den deutschen Hauptverkehrsflughäfen gestartet oder gelandet. Das waren 3,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ging der Flugverkehr mit anfänglich besonders vom neuen Coronavirus betroffenen Regionen, aber auch der Inlandsverkehr deutlich zurück: Die Zahl der Fluggäste mit einem Streckenziel in der Volksrepublik China (einschließlich Hongkong) fiel im Vergleich zum Vorjahresmonat um 68,8 Prozent auf 32.000 Personen. In der umgekehrten Richtung waren mit 31.000 Fluggästen 66,3 Prozent weniger unterwegs. Auf innerdeutschen Verbindungen sank die Zahl der startenden Fluggäste im Vergleich zum Februar 2019 um 15,1 Prozent auf 1,5 Mio. Personen. Der Rückgang war damit noch einmal stärker als im Januar 2020 (minus 9 Prozent gegenüber Januar 2019).

Die insgesamt beförderte Luftfrachtmenge (einschließlich Luftpost) ging im Februar 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent auf 346.000 Tonnen zurück. Auch hier war der China-Verkehr stark betroffen: Nach China wurden 15.000 Tonnen Luftfracht versendet ( minus 26,5 Prozent) und 14.000 Tonnen aus China empfangen (minus 24,4 Prozent).

  • Boeing setzt 787-Produktion in South Carolina aus

Montag, 6. April, 23.25 Uhr
Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing stoppt aufgrund der Coronakrise nun auch die Produktion seines Langstreckenjets 787 „Dreamliner“ im Bundesstaat South Carolina. „Es ist unsere Verpflichtung, uns auf die Gesundheit und Sicherheit unserer Team-Mitglieder zu konzentrieren“, teilte der Airbus-Rivale am Montag nach US-Börsenschluss mit. Der Betrieb im Werk in North Charleston werde deshalb ab Mittwoch bis auf Weiteres ausgesetzt.

Am Sonntagabend erst hatte der Flugzeugbauer bekanntgegeben, die Produktionspause in seinen Fabriken im Bundesstaat Washington auf unbestimmte Zeit zu verlängern. In der dortigen Region Puget Sound - eines der US-Epizentren der Corona-Pandemie - beschäftigt der Konzern knapp die Hälfte aller seiner Mitarbeiter. Wegen eines Fertigungsstopps bei dem nach zwei Flugzeugabstürzen weltweit mit Startverboten belegten Verkaufsschlagers 737 Max ist Boeings Produktion seit Januar ohnehin schon sehr stark eingeschränkt.

  • Airbus unterbricht Produktion in Bremen und Stade

Montag, 6. April, 19.38 Uhr
Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus unterbricht der Flugzeugbauer Airbus seine Produktion in Bremen und Stade. Auch am US-Standort Mobile (Alabama) wird die Produktion vorübergehend gestoppt. An den Standorten seien die Lagerbestände hoch. Außerdem verwies der Konzern auf „Empfehlungen der jeweiligen Regierungen sowie Anforderungen, die sich auf verschiedene Phasen des gesamten industriellen Produktionsflusses auswirken“.

In Bremen ruhten die Arbeiten der Zivilflugsparte seit Montag bis zum 27. April. In Stade habe die Pause bereits am Sonntag begonnen und dauere bis zum 11. April. „In den Wochen danach wird in einigen Produktionsabteilungen jeweils tageweise nicht gearbeitet“, teilte der Konzern weiter mit. In Mobile werde die Produktion der Modelle A220 und A320 von dieser Woche an und bis zum 29. April ausgesetzt. Zuvor hatte das Unternehmen bereits vorübergehend die Flugzeugproduktion in Frankreich und Spanien unterbrochen und deshalb auch die Fertigung neuer Tragflächen in den Flügelwerken in Großbritannien und Deutschland gedrosselt.

  • Stena Line baut Jobs im UK und Irland ab

Montag, 6. April, 17.30 Uhr
Als Reaktion auf die Corona-Krise wird die Reederei Stena Line 600 Mitarbeiter im Vereinigten Königreich und Irland beurlauben und 150 Beschäftigte entlassen. Die Sofortmaßnahme sei unvermeidlich, weil sich die Pandemie auf den Reise- und Verkehrssektor in ganz Europa äußerst nachteilig auswirkt. Seit dem Ausbruch der Krise hat die Fährreederei einen starken Rückgang der Reisebuchungen und des Frachtvolumens erlebt. Es wird geschätzt, dass sich die Passagierzahlen erst weit in das Jahr 2021 erholen werden. Aufgrund des erheblichen Rückgangs der Einnahmen ist das Unternehmen gezwungen, harte Entscheidungen zu treffen, um die Kosten zu senken und die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern in Europa sicherzustellen.

Bereits am 16. März, hatte Stena Line Entlassungen angekündigt. Damals betraf es 950 Beschäftigte in Skandinavien. Das Unternehmen evaluiert derzeit seine Aktivitäten in allen Regionen und schließt nicht aus, dass es zu weiteren Beurlaubungen, Entlassungen oder Änderungen der derzeitigen Fahrpläne oder Routen kommen kann. Die Beurlaubungen sind Teil des Furlough-Programms. Es soll Mitarbeitern im Falle von Kurzarbeit oder Zwangsurlaub  80 Prozent ihres Gehalts bis zu einer Höhe von 2.500 GBP/Monat (2.824 EUR) garantieren.

  • Verbände warnen vor illegaler Kabotage

Montag, 6. März, 16.02 Uhr
Deutsche Transportunternehmen fürchten aufgrund der Coronakrise illegale Machenschaften und Dumpingpreise auf dem Transportmarkt. Eine erste Erhebung innerhalb des BGL-Süd-Verbundes der drei Transportlogistik-Verbände aus Baden, Bayern und Württemberg zeige, dass Teile des deutschen Marktes bereits in die Illegalität abgerutscht seien. Anders, so die Verbände, sei es nicht mehr zu erklären, wenn gemäß den einschlägigen Frachtenbörsen inzwischen auf dem innerdeutschen Markt dauerhaft Frachtentgelte angeboten würden, die weit unter Einstandspreisen liegen.

Die Verbände fordern deshalb, dass das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) Zugriff auf die LKW-Mautdaten erhält, um beispielsweise illegale Kabotage besser verfolgen zu können. Außerdem sollten Betreiber von Digitalplattformen und Frachtenbörsen verpflichtet werden, regelmäßig dort eingestellte, aber offensichtlich illegale Offerten umgehend an BAG und Zoll zu melden. An die Politik, Ministerien und Kontrollbehörden plädieren die Verbände, mit Hilfe der Fachverbände des Transportlogistikgewerbes eine zentrale Informationsplattform einzurichten, bei der offensichtlich illegale Frachtofferten erfasst, veröffentlicht und an die Länderbehörden gemeldet werden, um illegale Frachtanbieter dauerhaft vom Markt zu entfernen. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit sollte in diese Informationsplattform einbezogen werden.

  • DB stellt gesellschaftliche Verantwortung über Gewinnziel

Montag, 6. März, 15.45 Uhr
Der starke Verkehrsrückgang infolge der Coronavirus-Pandemie wird die Deutsche Bahn 2020 „sehr hart“ treffen. Dies sagte DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz am Vormittag bei einer telefonischen Medienkonferenz. Die DB halte aber einen Großteil des Angebots aufrecht, um ihren „Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft“ zu leisten. So fahre die DB weiterhin 75 Prozent der Fernzüge, obwohl die Auslastung auf 10 Prozent zurückgegangen sei. Im Nahverkehr würden 65 Prozent des Angebots gefahren, obwohl die Auslastung nur 15 Prozent beträgt. Die Mengen im Güterverkehr seien auf 70 Prozent gesunken. Die „kommerziellen Konsequenzen“ wolle er zwar „nicht aus den Augen verlieren, aber auch nicht priorisieren“, erklärte der DB-Chef. Um die Funktionsfähigkeit der Stellwerke und Betriebsleitzentralen zu gewährleisten, bilde DB-Netz Split-Teams mit drastischen Kontaktbeschränkungen. Lutz selbst hatte sich wegen des Kontakts zu einer positiv getesteten Person 14 Tage in häuslichen Quarantäne begeben, allerdings keine Symptome entwickelt.

  • Neues Milliarden-Kreditprogramm für den Mittelstand

Montag, 6. März, 15.30 Uhr
Die Bundesregierung unterstützt die mittelständische Wirtschaft mit einem Schnellkreditprogramm der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), um die Folgen der Coronakrise abzumildern. Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten, die mindestens seit dem 1. Januar 2019 auf dem Markt sind, können Kredite mit einem Volumen von maximal drei Monatsumsätzen oder bis zu 800.000 EUR beantragen. Für Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern gilt ein Limit von 500.000 EUR. Das neue Programm stellten Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Montag in Berlin vor. Der Zinssatz soll 3 Prozent betragen, die Laufzeit zehn Jahre. Der Bund haftet zu 100 Prozent. Die Bewilligung soll ohne weitere Risikoprüfung durch die Bank oder die KfW erfolgen.

  • Gewerkschafter fürchten Aus für Lufthansa-Tochter Germanwings

Montag, 06. April, 15.25 Uhr
Gewerkschafter und Personalvertreter haben der Lufthansa vorgeworfen, die Coronakrise für einen rabiaten Konzernumbau nutzen zu wollen. Man gehe davon aus, dass noch in dieser Woche die Schließung der Lufthansa-Tochter Germanwings verkündet werden solle, heißt es in einer Petition, die von Vertretern der Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit unterzeichnet ist. Die rund 1.400 Beschäftigten und ihre Familien würden mit Arbeitslosigkeit und dem Entzug ihrer Existenzgrundlage bedroht. Das Unternehmen bezeichnete die angeblichen Schließungspläne am Montag als „Spekulationen“, zu denen es keine Beschlussvorlage des Vorstands gebe. Derzeit würden die Optionen für Germanwings überprüft.  

Der Konzern hatte in der vergangenen Woche die Zukunft des Flugbetriebs in einer Pressemitteilung zu den Verhandlungen um die Aufstockung des Kurzarbeitergelds infrage gestellt. Bislang gibt es für die rund 1.400 Beschäftigten der Germanwings anders als bei der Lufthansa-Mutter keine Vereinbarung beim Kurzarbeitergeld. Die Gesellschaft aus Köln mit 30 Flugzeugen und rund 1.400 Beschäftigten fliegt seit Jahren nicht mehr unter eigenem Namen, sondern ist ausschließlich für die Eurowings unterwegs.

  • GLS kooperiert mit Gin-Hersteller

Montag, 06. April, 15 Uhr
Um die Paketzustellung aufrechtzuerhalten und die eigenen Mitarbeiter zu schützen, hat sich Kep-Dienstleister GLS einen neuen Partner ins Boot geholt: einen Gin-Hersteller aus Hamburg. Dieser hat seine Produktion von Alkohol zum Trinken auf viruzide Desinfektionsmittel umgestellt. Mehr als 2.000 l Desinfektionsmittel hat sich GLS bereits gesichert.

  • Kaufhaus bietet Einkauf per Videochat

Montag, 06. April, 14.36 Uhr
Das Kaufhaus Stolz auf der Ostseeinsel Fehmarn bietet Kunden in der Corona-Zeit neue Shopping-Möglichkeiten über Videochat an. Die Kunden können über Facetime, WhatsApp oder anderen Videochats mit einer Verkäuferin im Geschäft sprechen und ihre Einkaufswünsche äußern. Die Verkäuferinnen gehen mit dem Smartphone durch das Geschäft, zeigen den Kunden das Sortiment und beraten bei der Auswahl. Alles kommt in einen echten Warenkorb, bezahlt wird per Paypal oder Vorkasse, verschickt wird die Ware per Post. „Bislang haben wir etwa 50 Kunden pro Tag, die Tendenz ist steigend“, sagte Prokurist Uwe Hornung am Montag. Zuvor hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet.

Das seit Anfang April bestehende Angebot werde gut angenommen, sagt Hornung. „Sogar ein Kunde aus Mühlheim in Nordrhein-Westfalen hat unseren interaktiven Shop schon genutzt“, sagt er. Für den Onlineshop hat das Unternehmen nach Angaben Hornungs in seinem Stammhaus auf Fehmarn das WLAN verstärkt und das Verkaufspersonal mit Smartphones ausgestattet. Die Kaufhauskette Stolz mit Sitz in Fehmarn betreibt 33 Kaufhäuser in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

  • Österreich will Corona-Regeln lockern

Montag, 06. April, 13.50 Uhr
Nachdem das Land angesichts der strengen Anti-Corona-Maßnahmen fast zum Stillstand gekommen war, sollen dort nach Ostern erste Läden wieder öffnen dürfen. Bis zum 1. Mai sollen dann alle Geschäfte sowie Friseure wieder Kunden empfangen können, erklärte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz. Kontaktbeschränkungen gelten aber weiterhin sowie das Verbot von Großveranstaltungen. Wie sich die Lockerung auf die aktuellen Grenzkontrollen auswirken wird, ist allerdings noch unklar.

  • Neue Lieferkette für Desinfektionsmittel eingerichtet

Montag, 6. April 13.02 Uhr
Mit einer schnellen Aktion haben mehrere deutsche Großunternehmen eine Menge von 820.000 l Desinfektionsmittel für Krankenhäuser mobilisiert und damit die Lieferengpässe in diesem Bereich entschärft. Hinter dem Projekt steht als Initiator und Finanzier das Bundesgesundheitsministerium, wobei die erste Charge zum Teil von den Unternehmen gespendet wird. 

Mit Hilfe von Tankwagen und der Logistik der Spedition Klaeser liefert Shell im ersten Schritt 700 t Bioethanol. Diese werden in Duisburg bei der Rhenus Warehousing Solutions in 1000-l-Container abgefüllt und dann per LKW durch die Rhenus Freight Logistics zu den Krankenhausapotheken gebracht. Die Apotheken mischen das Bioethanol mit 35.000 l Wasserstoffperoxid vom Spezialchemiekonzern Evonik und 12.000 l Glycerin des Chemieunternehmens Olin, kommissioniert von Dow Deutschland, zum gebrauchsfertigen Produkt. Die Zustellung des Wasserstoffperoxids und des Glycerins an die rund 340 deutschen Krankenhausapotheken übernimmt DHL Express.

  • BMW verlängert Produktionsstopp bis 30. April

Montag, 6. April 12.09 Uhr
BMW hat den Produktionsstopp in seinen Werken in Europa und Nordamerika bis Ende April verlängert. Wegen der Corona-Pandemie sei „mit einem weiteren Rückgang der Nachfrage auf den weltweiten Automobilmärkten“ zu rechnen, teilte BMW am Montag in München mit. Weil die Autohäuser geschlossen seien, „wird es noch länger dauern, bis die Märkte sich wieder erholen“. BMW hatte seine Werke in Europa, Südafrika und Mexiko bereits Mitte März herunterfahren, das Werk Spartanburg in den USA folgte Ende März. In diesen Werken werde im April kein Auto und kein Motorrad gebaut, sagte ein Sprecher.

Am größten BMW-Standort Shenyang in China laufen die Bänder seit Mitte Februar wieder. In Deutschland sind rund 20.000 BMW-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Mehrere Tausend Mitarbeiter nutzten den Produktionsstopp aber für Umbauten in den Werken, teilte der Konzern mit. In München und Dingolfing werden die Bänder für den Anlauf der Elektroautos i4 und iNext im kommenden Jahr vorbereitet. In Landshut und Wackersdorf läuft die Komponentenfertigung weiter. Das Motorenwerk im österreichischen Steyr, das Motoren auch für China baut, soll nach derzeitigem Plan bereits am 18. April wieder in Betrieb gehen.

  • Statistisches Bundesamt bietet Infoseiten zu Corona

Montag, 6. April 11.30 Uhr
Das Statistische Bundesamt (Destatis) bündelt auf der Sonderseite „Corona-Statistiken“ die wichtigsten Konjunkturindikatoren zur Bewertung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie. Die am 6. April 2020 veröffentlichte Sonderseite im Destatis-Internetangebot wird laufend aktualisiert und erweitert.

„Die realwirtschaftlichen Konjunkturindikatoren werden in den kommenden Wochen und Monaten stark im Fokus stehen“, sagt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes. „Unsere Zahlen werden zeigen, wie schwer sich die Corona-Pandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt“, so Thiel weiter. Wichtige wirtschaftliche Kernindikatoren, etwa zur Industrieproduktion, zum Außen- und Binnenhandel, sind bereits jetzt auf der Sonderseite enthalten. Mit Kontextinformationen angereicherte Infografiken zeigen die Entwicklung der Indizes seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 bis zum jeweils aktuellsten verfügbaren Berichtsmonat. Weitere Statistiken zu den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen werden folgen. Zudem sind die Pressemitteilungen des Statistischen Bundesamtes mit Bezug zur Coronakrise im Angebot aufgelistet.

  • Nordrhein-Westfalen warnt vor Ausdehnung von Grenzkontrollen

Montag, 6. April 11.24 Uhr
Nordrhein-Westfalen hat davor gewarnt, schärfere Grenzkontrollen wegen der Corona-Pandemie auf weitere Nachbarländer auszudehnen. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) sieht vor allem Probleme beim Blick auf die Nachbarn Niederlande und Belgien. Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fleisch und Käse kämen für viele Händler in NRW von Produzenten oder aus den Logistikcentern in den Niederlanden, wie er Focus Online sagte. „Und was aus Übersee kommt, wie zum Beispiel Südfrüchte, kommt häufig über die Häfen Rotterdam und Antwerpen“, sagte Wüst. Grenzkontrollen mit langen Wartezeiten im europäischen Binnenmarkt könnten Lieferketten enorm stören. „Das kann mehr Schaden anrichten als nützen“, warnte Wüst.

Das Corona-Krisenkabinett will am Montag voraussichtlich über mehr Kontrollen an den Grenzen beraten. Innenminister Horst Seehofer (CSU) überlegt schon seit einigen Tagen, ob es sinnvoll sein könnte, auch an den restlichen Grenzen Kontrollen einzuführen. Bislang gibt es dazu allerdings noch keinen Konsens in der Bundesregierung.

  • Corona-Pandemie führt zu deutlichem Umsatzverlust im Onlinehandel

Montag, 6. April 11.22 Uhr
Um fast 20 Prozent ist der E-Commerce im März 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen. Einzig die Kategorien, die auch im Einzelhandel stark nachgefragt wurden, konnten zum Teil deutliche Zuwächse verzeichnen: Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente und Do-it-yourself- beziehungsweise Baumarkt-Sortimente. Damit sind fast alle Zuwächse, die der Onlinehandel im Januar und Februar erzielt hatte, vernichtet worden.

Der Onlinehandel stagniert nahezu zwischen Januar und März mit einem geringen Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum 1. Quartal 2019. Das Wachstum im ersten Quartal dieses Jahres lag damit deutlich unter den starken Vorjahreswerten von 11,2 Prozent. Die Kunden kauften im Onlinehandel zwischen Januar und März 2020 Waren für 16.482 Mio. EUR inkl. USt ein (1. Q. 2019: 16.244 Mio. EUR inkl. USt).

  • Flughafen Stuttgart geschlossen zur vorzeitigen Landebahn-Erneuerung

Montag, 6. April 11.05 Uhr
Wegen der Erneuerung der Start- und Landebahn ist der Stuttgarter Flughafen seit Montag dicht. Nach Angaben des Flughafens wird es bis zum 22. April keinen Flugbetrieb geben. Die Sanierung der Piste war ohnehin für dieses Jahr geplant, hätte aber erst etwas später beginnen sollen. Zudem war keine Bauphase geplant, in der der Flugbetrieb komplett ruht. Nun aber nutzt der Flughafen die Coronavirus-Pandemie, um den Beginn der Arbeiten vorzuziehen. „Der vorgezogene Baustart erlaubt uns, nonstop zu bauen“, hatte Geschäftsführerin Arina Freitag zur Begründung gesagt. Das verschaffe vor allem im ersten Bauabschnitt einen wesentlichen Vorsprung; dort fielen viele komplexe Arbeiten an.

  • BDI erwartet einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 3 bis 6 Prozent

Montag, 6. April 9.53 Uhr
Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, äußert sich zur weltwirtschaftlichen Lage: „Für Deutschland muss im laufenden Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 3 bis 6 Prozent gerechnet werden. Voraussetzung ist eine Unterbrechung der wirtschaftlichen Aktivität von maximal sechs Wochen.“ Die weltweite Wirtschaftsleistung werde um bis zu 3 Prozent sinken. Das sei in den vergangenen 50 Jahren überhaupt nur ein einziges Mal der Fall gewesen - und zwar 2009, als die Wirtschaftsleistung um 1,7 Prozent sank. Für den Welthandel erwarte er im besten Fall einen Rückgang um 3 bis 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Eine kräftige Rezession in den Vereinigten Staaten, in Europa und in Japan ist laut Lang in diesem Jahr nicht mehr zu vermeiden. Die Wirtschaftskraft im Euroraum und in der EU werde 2020 wahrscheinlich um 3 bis 5 Prozent zurückgehen, in den USA um 2 bis 4 und in Japan um 1 bis 3 Prozent. In China ist immerhin noch mit Wachstum von bis zu 2 Prozent zu rechnen.

  • Triebwerksbauer Rolls-Royce zieht Prognose zurück

Montag, 6. April 9.13 Uhr
Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce zieht wegen der hohen Unsicherheiten und des Einbruchs des Luftverkehrs infolge der Coronavirus-Pandemie seine Prognose für 2020 zurück. Zudem werde die ursprünglich geplante Schlussdividende für 2019 in Höhe von 7,1 Pence (rund 8 Euro-Cent) je Anteilsschein ausgesetzt, wie Rolls-Royce am Montag in London mitteilte.

Die Flugstunden von Großraumflugzeugen im zivilen Luftverkehr seien allein im März um rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen und dürften im April und darüber hinaus weiter sinken, hieß es. Der Konzern bereite sich vor diesem Hintergrund unter anderem auf einen Auslieferungsrückgang seiner Triebwerke vor.

  • Instafreight bietet neue Landverbindung China-Europa an

Montag, 6. April 8.37 Uhr
Instafreight erweitert in den Krisenzeiten sein Serviceportfolio und bietet seinen Kunden ab sofort eine neue LKW-Verbindung von China nach Europa und umgekehrt an. Die Laufzeit der Transporte würde laut der digitalen Spedition je nach Annahme- und Abladeort 20 bis 22 Tage dauern. Per Aufpreis könnten auch doppelte Fahrerbesatzungen gebucht werden, was die Laufzeit um mehrere Tage verkürzen kann. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • Mittelstand fällt bei Corona-Soforthilfen durch das Raster

Montag, 6. April 8.02 Uhr
Seit einer Woche läuft die Auszahlung der Corona-Soforthilfen von Bund und Ländern, doch die Kritik an den Rettungspaketen für die deutsche Wirtschaft wächst. So beklagen relevante Wirtschaftsverbände eine Förderlücke insbesondere für mittelständische Unternehmen. Das zeigt eine Eilumfrage des THB beim Verband Deutscher Reeder (VDR), bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Vereinigung der Unternehmensverbände (UV Nord) und beim Unternehmensverband für Groß- und Außenhandel (AGA).

„Das viel zitierte Rückgrat unserer Wirtschaft wird nicht ausreichend gestützt“, kritisiert AGA-Präsident Hans Fabian Kruse. Gerade kapitalintensive Unternehmen würden bei der Förderung durch das Raster fallen, warnt auch UV-Nord-Präsident Uli Wachholtz. Bund und Länder hatten zuletzt einen umfangreichen Schutzschirm für bedrohte Unternehmen aufgespannt. Von den Sofortzahlungen profitieren bislang allerdings nur kleine Betriebe mit bis zu 10 Beschäftigten. Daran entzündet sich nun die Kritik des Mittelstandes. So können Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten bei einem Liquiditätsengpass vorwiegend KfW-Kredite beantragen. Dies stelle für viele Unternehmen keine dauerhafte Lösung dar, warnt der UV Nord. Denn die Liquiditätsprobleme würden dadurch in die Zukunft verschoben und könnten am Ende eine Überschuldung für die Betriebe bedeuten. Auch für den VDR ist „absehbar“, dass für einige Firmen die spätere Tilgung von Krediten zum Problem wird.

  • DNV GL prüft Kurzarbeit

Montag, 6. April 7.46 Uhr
Wegen der Folgen der Coronakrise prüft die internationale Klassifikationsgesellschaft DNV GL an ihrem Standort in Hamburg die Einführung von Kurzarbeit. „Noch ist nichts veranlasst“, teilte ein Sprecher dem THB mit. Aber abhängig von den weiteren wirtschaftlichen Entwicklungen erwäge man, das Instrument in Anspruch zu nehmen, um die Beschäftigung zu sichern. Gespräche mit dem Betriebsrat laufen bereits. In Hamburg beschäftigt die DNV GL insgesamt 900 Mitarbeiter.

  • Boeing verlängert Produktionsstopp im Bundesstaat Washington

Montag, 6. April 7.35 Uhr
Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing unterbricht die Arbeit in seinen Werken in der Region Puget Sound und Moses Lake im Bundesstaat Washington aufgrund der Coronavirus-Krise auf unbestimmte Zeit. Dieser Schritt hänge unter anderem mit der Ausbreitung von Covid-19 in der Region und Unterbrechungen in den Lieferketten zusammen, teilte Boeing in der Nacht zu Montag mit. Während der Schließung würden weitere Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter umgesetzt.

Eigentlich hätten diese Boeing-Werke an diesem Dienstag wieder geöffnet werden sollen, nach der Schließung vor gut zwei Wochen. In der Puget-Sound-Region beschäftigt Boeing knapp die Hälfte aller seiner Mitarbeiter. Diese Region ist eines der Epizentren der Corona-Ausbreitung in den USA.

  • China braucht mehr eigene Rohstoffe - mögliche Engpässe bei Exporten

Montag, 6. April 7.28 Uhr
Die Rohstoff-Großmacht China könnte wegen neuer politischer Vorgaben und der Folgen der Coronakrise künftig deutlich geringere Mengen an Handelspartner wie Deutschland liefern. Dies zeigt eine Untersuchung der Deutschen Rohstoffagentur (Dera). Die aktuelle Strategie Pekings berge das Risiko, dass „kritische Rohstoffe verstärkt für die eigene industrielle Fertigung eingesetzt werden, um höherwertige Produkte herstellen zu können“. Eine mögliche Folge wäre „eine Beeinträchtigung der Rohstoffversorgung für die deutschen Industrien und ein intensiverer Wettbewerb in der Herstellung von höherwertigen Materialien und Industriegütern“.

Die Dera gehört zur Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums Analysen zur Versorgungssicherheit erstellt. Den Experten zufolge ist China der bedeutendste Produzent von 17 derjenigen 27 Rohstoffe, die die EU als „kritisch“ einstuft. Auch andere Länder seien auf Importe angewiesen. Die chinesische Führung hat eine veränderte Rohstoffpolitik im Blick. Bei mineralischen Ressourcen wie Seltenen Erden, Magnesium oder Wolfram wächst der Eigenbedarf. Die Versorgung mit Rohstoffen, von denen das Land selbst viel importieren muss, soll laut Dera zudem durch weitere Auslandsinvestitionen abgesichert werden. China ist vor allem in Afrika aktiv und konkurriert dort mit anderen Staaten.

  • Al-Wazir: Konjunktur könnte um bis zu 10 Prozent einbrechen

Montag, 6. April 7.23 Uhr
Die Coronakrise könnte die Konjunktur nach Einschätzung des hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir deutlich härter treffen als bislang gedacht. „Wovor ich Sorgen habe, ist, dass die Tiefe des Einschnitts, den wir gerade erleben, noch nicht verstanden wurde“, sagte der Grünen-Politiker. Nach seiner Einschätzung könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um bis zu 10 Prozent einbrechen. Das hieße für Hessen, dass von den 300 Mrd. EUR an Wirtschaftsleistung dieses Jahr 30 Mrd. EUR fehlten. Ein solcher Einbruch könne durch kein staatliches Programm kompensiert, sondern nur Schritt für Schritt überwunden werden.

Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet infolge der Coronakrise mit einem Konjunktureinbruch. Die Einschnitte würden mindestens so stark, wenn nicht stärker als in der Finanzkrise 2009, hatte er vergangene Woche gesagt. Damals war das BIP um 5,7 Prozent zurückgegangen. Nach den Worten von Altmaier geht sein Ministerium davon aus, dass die Wirtschaft in einzelnen Monaten im Frühjahr um mehr als 8 Prozent einbrechen könne.

  • Kommunikation in der Krise: So informieren Logistiker richtig

Sonntag, 5. April 14.45 Uhr
Das Coronavirus bringt mit seiner einzigartigen Dynamik Unternehmen an ihre Belastungsgrenzen. Die von der Bundesregierung eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid 19 haben nahezu alle Branchen mit voller Wucht erwischt. Ein Ende scheint nicht in Sicht. Unternehmen jeder Größe und deren Mitarbeiter müssen sich somit täglich neuen Herausforderungen stellen. Homeoffice, Kinderbetreuung, Lieferketten, Produktionsstillstand, Kurzarbeit sind hierfür nur einige Beispiele. Kreative und zum Teil ungewöhnliche Lösungen sind gefragt. Neben dem internen Gesundheitsmanagement hat die Unternehmenskommunikation jetzt oberste Priorität. Worauf zu achten ist, um die Informationshoheit zu behalten und Gerüchten vorzubeugen, lesen Sie hier.

  • UK Chamber of Shipping fordert Hilfe für maritime Wirtschaft

Sonntag, 5. April. 14.15 Uhr
Die UK Chamber of Shipping, unter deren Dach rund 180 Unternehmen aus dem maritimen Sektor organisiert sind, mahnt staatliche Unterstützung an, um die Versorgung der britischen Inseln mit Gütern aufrechterhalten zu können. Laut Verbandspräsident Bob Sanguinetti, hat bereits eine Reihe von Fährgesellschaften ihre Dienste reduziert und viele Mitarbeiter nach Hause geschickt. Ohne eine sofortige finanzielle Unterstützung durch die Regierung müssten die Dienste weiter eingeschränkt werden oder manche Gesellschaften die Geschäftstätigkeit ganz einstellen. „Als Inselstaat sollten wir die Zukunftsfähigkeit unserer Industrie und ihrer Seeleute sichern. Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen", appellierte Sanguinetti an die Regierung. Derzeit werden rund 50 Prozent der Lebensmittel nach Großbritannien importiert; in 95 Prozent aller Fälle per Schiff.  In2019 wurden sogar 99 Prozent aller Waren, die aus Nicht-EU-Ländern kamen per Schiff transportiert.

  • Paccar verlängert Produktionsstopp bis 20. April 2020

Sonntag, 5. April,  13.45 Uhr
Der US-amerikanische LKW-Konzern Paccar weitet den weltweiten Produktionsstopp in der Nutzfahrzeug- und Motorenfertigung bis zum 20. April 2020 aus. Während dieser Zeit werden unterschiedliche Maßnahmen für die Zukunft abgewogen. Das Unternehmen gewährleistet nach wie vor Service- und Werkstattleistungen. In Europa gehört der niederländische LKW-Hersteller Daf Trucks zu Paccar.

  • EU-Kommissarin hofft auf Normalisierung an den Binnengrenzen nach Ostern

Sonntag, 5. April, 12.25 Uhr
Die Lage an den Schengen-Binnengrenzen könnte sich nach Einschätzung der EU-Innenkommissarin Ylva Johansson schon bald normalisieren. „Ich hoffe, dass wir nach Ostern Schritt für Schritt an den Grenzen wieder zu vollständiger Normalität zurückkommen“, sagte Johansson dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Da es das neuartige Coronavirus in allen Mitgliedstaaten gebe ebenso wie die Regeln zum Abstand halten, „machen Grenzkontrollen nicht viel Sinn“, sagte die EU-Kommissarin.Zudem sei der Binnenraum ohne Grenzen eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche Erholung. „Der Güterverkehr über die Grenze läuft derzeit schon wieder, Arbeitspendler können die Grenzen ebenfalls weiterhin überqueren“, so Johansson.

  • Aktienanalyst mit positiver Prognose für Kühne + Nagel

Sonntag, 5. April, 10.38 Uhr
Der Umsatz von Kühne + Nagel dürfte im ersten Quartal um 12 Prozent und im zweiten Quartal um 22 Prozent sinken, das Ebit sogar um 24 und 54 Prozent. Davon jedenfalls geht der Analyst Michael Foetz des Schweizer Investmenthauses Vontobel Research angesichts der Mengeneinbrüche in der See- und vor allem in der Luftfracht durch die Coronakrise aus. Er rechnet aber mit einer Erholung im zweiten Halbjahr, die jedoch den Rückgang der ersten sechs Monate  nicht vollständig kompensieren dürfte.

Aber: Nach der Krise werde Kühne + Nagel seiner Einschätzung nach „mindestens so gut dastehen wie vor der Krise.“ Denn das Unternehmen habe bereits früher nachgewiesen, dass es mit heftigen Volumenschwankungen umgehen könne, habe flexible Kostenstrukturen und könne sich auch personell schnell an die neue Lage anpassen, so sein Urteil.  

  • Pickwings hilft Schweizer Versandhandel bei Sperrgut

Sonntag, 5. April, 9.55 Uhr
Die Online-Plattform Pickwings.ch bietet dem Schweizer Versandhandel die Möglichkeit, Sperrgut und Stückgut schweizweit innerhalb von 24 Stunden zu versenden. Damit reagiert die Plattform auf eine Leistungskürzung der Schweizer Post. Diese stellt Sperrgut – dabei handelt es sich beispielsweise um Gartengeräte, Möbel oder größere Elektrogeräte - seit Anfang vergangener Woche nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zu. Den über 300 Mitgliedern des Verband des Schweizer Versandhandels (VSV) sei nun eine Alternative über das digitale Transportportal geboten worden, teilte Pickwings mit.

  • Drastischer Passagierrückgang an Berliner Flughäfen

Samstag, 4. April, 15.30 Uhr
Die Passagierzahlen an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sind wegen der Corona-Pandemie drastisch eingebrochen. Wie aus dem am Samstag veröffentlichten Verkehrsbericht März hervorgeht, betrug der Rückgang bei den Fluggästen auf den ganzen Monat betrachtet 64,7 Prozent. In den letzten Tagen sei die Zahl der Fluggäste weiter deutlich gesunken, da der Flugverkehr weltweit fast komplett zusammengebrochen sei. Aktuell liege der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat daher bei rund 95 Prozent, erklärte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. In den kommenden Wochen sei nicht mit Besserung zu rechnen.


Der Frachtverkehr ging im März um 16,7 Prozent auf 2.321 Tonnen zurück, also bei weitem nicht so stark wie der Passagierverkehr. Nach Ostern soll entschieden werden, ob Tegel vorübergehend geschlossen wird. Der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft wollte den Airport eigentlich schon vor Tagen vom Netz nehmen, um Kosten zu sparen. Dem folgten die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund am vergangenen Montag aber nicht.

  • Wirtschaftsverbände fordern offene Grenzen für Warenverkehr

Samstag, 4. April, 13.45 Uhr
Angesichts von Grenzkontrollen innerhalb der Europäischen Union wegen der Corona-Pandemie fordern Wirtschaftsverbände, den freien Warenverkehr sicherzustellen. „Um auch in der Corona-Krise eine breite Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln aufrechtzuerhalten, ist es unerlässlich, die Grenzen innerhalb der Europäischen Union offenzuhalten“, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, einer Mitteilung vom Samstag zufolge. „Bei allem Verständnis für die Notwendigkeit, die Verbreitung des Virus einzudämmen, müssen andere Wege gefunden werden, als die Binnengrenzen der EU zu schließen und damit möglicherweise Lieferketten zu gefährden.“ Der Verband unterstütze deshalb eine Initiative der Europäischen Bewegung (EBD), über die zuvor die Süddeutsche Zeitung  berichtet hatte. Der EBD gehören nach eigenen Angaben 252 Mitgliedsorganisationen aus Gesellschaft und Wirtschaft an.

Industriepräsident Dieter Kempf sagte demnach: „Eine unkoordinierte Schließung von Staatsgrenzen führt zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen und darf keine Dauerlösung werden.“ Außenhandelspräsident Holger Bingmann betonte demnach: Es sei in den vergangenen Wochen deutlich geworden, „dass Grenzkontrollen und Einschränkungen der Personenfreizügigkeit Teil des Problems und nicht der Lösung sind." Der Bundesverband Medizintechnologie warnte, der freie Warenverkehr innerhalb der EU sei „essenziell für die Sicherstellung der Versorgung durch Medizinprodukte.“

  • Flexport: Mehr Leerfahrten führen zu weniger Abfahrtsmöglichkeiten und mehr Umladungen

Samstag, 4. April, 9.49 Uhr
Janis Bargsten, General Managers Flexport Deutschland, sieht eine steigende Anzahl von Container-Leerfahrten bei den Carriern der Spedition. Laut diesen soll in den kommenden vier Wochen knapp ein Drittel der Kapazität aus dem Verkehr genommen werden. „Dies wird zu erheblichen Herausforderung für Kunden führen- ganz konkret: es wird weniger Abfahrtsmöglichkeiten und mehr Umladungen geben“, betont Bargsten. „Dieser starke Kapazitätsrückgang deutet an, welche Dynamik den Markt in den nächsten Wochen bestimmen wird“.

Auch wenn er für die Zeit nach Ostern noch keine verlässlichen Prognosen treffen kann, glaubt er, trotz aktuell leicht sinkender neu erteilter Aufträge, an einen Aufschwung. Diese Einschätzung stützt sich darauf, dass die Carrier für die kommende Woche eine verbesserte Auslastungssituation und damit eine Aufwärtsdynamik erwarten würden. Es werde eine erhebliche Anzahl an Sendungen in Europa landen. Aus der Sicht von Flexport ist es daher jetzt für die Empfängerseite sehr wichtig, eventuelle Bedenken bezüglich der Lagerkapazität gegenüber dem Warenlieferanten deutlich zu äußern. Auch weitere Handlungen sollten besprochen werden, wie beispielsweise mit Blick auf die Umlagerung von Fracht in den Häfen. „Um solche Bedenken abzuschwächen, werden sowohl Spediteure als auch Carrier eine zunehmende Anzahl von Produkten transportieren. Weiterhin sehen wir, dass einige Carrier auch ganz neue Produktangebote im Markt lancieren, um Transitzeiten zu verkürzen, zusätzliche Lagerstätten auf dem Wasser zu ermöglichen oder um weitere Umschlagplätze anzubieten“, so Bargsten. 

  • Immer mehr Güterzüge kommen aus China nach Deutschland

Samstag, 4. April, 8.29 Uhr
Weil in China die Produktion allmählich wieder anläuft, rollen während der Coronakrise wieder mehr Güterzüge aus Fernost nach Deutschland. „Im April sind bereits 25 Prozent mehr Züge geplant als noch im März“, teilte die Deutsche-Bahn-Tochter DB Cargo mit. Absolute Zahlen nennt das Unternehmen offiziell nicht, doch das Niveau nähere sich allmählich den Zeiten vor der Krise an. „In den Container sind wieder Erzeugnisse des E-Commerce-Handels, Elektronik, Produkte und Komponenten der Automobilindustrie, aber auch Schutzausrüstungen für die Pandemiebekämpfung und Medikamente“, teilte das Unternehmen mit.

Gleichzeitig drehe sich die Richtung des Güterverkehrs. „Während in den vergangenen Wochen regelmäßig Züge von Deutschland aus Richtung China verkehrten, kamen deutlich weniger Züge aus Asien in Deutschland an“, hieß es von DB Cargo. Nun sei es umgekehrt. „Aktuell werden die Volumen aus Deutschland Richtung China weniger.“

  • Delta Air Lines verliert 60 Mio. Dollar pro Tag

Samstag, 4. April, 8.14 Uhr
Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines rechnet wegen der Coronakrise mit einem Umsatzrückgang um 90 Prozent im zweiten Quartal. Konzernchef Ed Bastian bereitete die Mitarbeiter am Freitag (Ortszeit) in einem Memo auf harte Zeiten vor: Delta verliere derzeit jeden Tag mehr als 60 Mio. Dollar (55,5 Mio. EUR), doch die Situation dürfte sich noch weiter verschlimmern.

„Ich wünschte, ich könnte voraussagen, dass es bald endet“, erklärte Bastian. „Doch die Realität ist, dass wir einfach nicht wissen, wie lange es dauert, bis das Virus eingedämmt ist und die Kunden wieder bereit sind zu fliegen.“ Die bisher beantragten US-Staatshilfen seien nicht ansatzweise genug, um das Unternehmen über Wasser zu halten, warnte Delta-Chef Bastian. Ohne drastische Sparmaßnahmen und zusätzliche Finanzmittel würde das Geld im Juni ausgehen. Die Luftfahrtbranche ist einer der am stärksten von der Corona-Pandemie getroffenen Wirtschaftszweige.

  • Brüssel erlaubt Verkauf von Lufthansa-Tochter LSG unter Auflagen

Samstag, 4. April, 7.52 Uhr
Die EU-Kommission hat den Verkauf der Lufthansa-Catering-Tochter LSG an den Konkurrenten Gategroup unter Auflagen genehmigt. Dies teilte die Brüsseler Behörde am Freitagabend mit. Um grünes Licht zu bekommen, musste sich die Gategroup verpflichten, Geschäftsteile zu verkaufen, wo sich Tätigkeiten überschneiden. Damit soll eine Konkurrenz der Bordverpfleger an einigen Flughäfen gesichert werden.

Die Kommission kam bei der Prüfung der Fusion zu dem Schluss, dass diese bei Bordverpflegungsdiensten an den Flughäfen Brüssel, Berlin-Tegel, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München, Paris Charles de Gaulle und Rom Fiumicino zu einem Quasi-Monopol geführt hätten oder bestenfalls ein Konkurrent übrig gewesen wäre. Zu den Verpflichtungen des Käufers zähle, Verpflegungsverträge, Einrichtungen, Vermögenswerte, Personal und bestimmte immaterielle Vermögenswerte zu veräußern. Werde dies eingehalten, seien die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Kommission ausgeräumt.

  • Coronakrise bremst Elektro-Highway aus

Samstag, 4. April, 06.30 Uhr
Knapp ein Jahr nach dem Start des ersten deutschen Elektro-Highways in Südhessen läuft auf der Teststrecke längst nicht alles nach Plan. Schuld daran hat auch hier die Coronakrise. Eigentlich sollten mittlerweile vier der fünf Oberleitungs-Hybrid-Laster auf der Teststrecke zwischen Langen und Weiterstadt unterwegs sein, doch nach wie vor sammeln nur zwei der Spezialfahrzeuge Daten für den mehrjährigen Versuch. Zusätzlich ist die fünf Kilometer lange Teststrecke in einer Fahrtrichtung nach einem Unfall im Januar außer Betrieb.

„Die beiden Fahrzeuge sind bereits in Deutschland und haben die ersten Tests erfolgreich abgeschlossen“, sagt Frauke Werner von der projektleitenden Verkehrsbehörde Hessen Mobil. Allerdings werde sich die Auslieferung an die Speditionen wegen der aktuellen Krisen-Situation verzögern. Die Lastwagen werden bei der Volkswagen-Tochter Scania in Schweden gebaut. „Die Mitarbeiter der Firma Scania dürfen bereits seit einigen Wochen nicht reisen und aktuell können weder die letzten erforderlichen Fahrzeugtests, noch die Fahrerschulungen durchgeführt werden.“

  • Gartner: „SCM wird eine größere Rolle spielen als je zuvor“

Freitag, 3. April, 22.56 Uhr
Supply-Chain-Abteilungen weltweit befinden sich seit Wochen im Krisenmodus. Die Corona-Pandemie hat bereits zu erheblichen Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen geführt, auch in Deutschland. Die Experten des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Gartner verfügen über eine breite Erfahrung beim Betriebskontinuitäts- und Risikomanagement sowie bei der Wiederherstellungsplanung. Die DVZ hat Tine Dalby Joergensen, Business Development Director Gartner Deutschland, und ihre Analystenkollegen gefragt, was das Supply Chain Management (SCM) jetzt beachten muss. Die Antworten lesen Sie hier.

  • Sachsen hebt LKW-Sonntagsfahrverbot bis Ende Mai auf

Freitag, 3. April, 17.39 Uhr
Sachsen hebt das Fahrverbot für LKW an Sonn- und Feiertagen bis Ende Mai auf. In der Corona-Pandemie sei es wichtig, dass der Waren- und Güterverkehr reibungslos funktioniere, erklärte Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) am Freitag. Um der Logistikbranche in dieser Krisensituation zu helfen, habe er die Aufhebung des Sonntagsfahrverbots angeordnet. „Mit den international bedeutenden Transitautobahnen A4 nach Polen und A17 nach Prag sichern wir durch die Freigabe an Sonn- und Feiertagen einen zuverlässigen Transport durch Sachsen ab“, sagte Dulig.

  • Boeing verliert milliardenschweren 737-Max-Großauftrag

Freitag, 3. April, 16.35 Uhr
Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing verliert einen weiteren Großauftrag für seinen Problemflieger 737 Max. Die Flugzeugleasinggesellschaft Avolon storniert aufgrund der Corona-Krise eine Bestellung über 75 der Jets, wie sie am Freitag in Dublin mitteilte. Bei Abschluss des Deals 2017 war der Auftrag laut Boeing inklusive einer Kaufoption für 20 weitere 737-Max-Jets nach Listenpreisen fast 11 Mr.. Dollar (10,2 Mrd. EUR) wert.

Avolon-Chef Dómhnal Slattery erklärte zwar, trotz zweier Abstürze und weltweiter Flugverbote grundsätzlich weiter auf die 737 Max setzen zu wollen. Doch das Unternehmen müsse auf die Corona-Pandemie reagieren, die den Flugverkehr in weiten Teilen der Welt zum Erliegen gebracht hat. Auch bei Boeings europäischem Erzrivalen Airbus habe Avolon deshalb vier Aufträge für Modelle vom Typ A330neo zurückgezogen und Auslieferungstermine für 25 weitere Flieger nach hinten verschoben.

  • Bündnis fordert besseren Schutz für Arbeitsmigranten vor Corona

Freitag, 3. April, 16.25 Uhr
Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchenvertretern und Sozialvereinen hat angesichts der Coronavirus-Krise bessere Schutzmaßnahmen für ausländische Arbeitskräfte gefordert.

Arbeitsmigranten in der Fleischindustrie, in der Landwirtschaft, der Logistik, auf dem Bau und in der häuslichen Pflege seien etwa durch ihre Wohnsituation „eine Hochrisikogruppe in der Pandemie“, sagte Claudius Voigt von der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender in Münster am Freitag. Durch die Unterbringung in Massenunterkünften und den Sammeltransport zur Arbeit seien sie einem erhöhten Ansteckungsrisiko mit dem Erreger Sars-CoV-2 ausgesetzt.

  • „Hamburg Box“ für Händler bis Ende April kostenlos

Freitag, 3. April, 15.40 Uhr
Wegen der Corona-Krise will die Deutsche Bahn Händlern den Service des Pilot-Projektes „Hamburg Box“, aus der Kunden bestellte Pakete an Bahnhöfen abholen können, bis voraussichtlich Ende April kostenlos anbieten. So könnten Händler mithilfe eines Online-Buchungsportals der Deutschen Bahn oder per Integration im Online-Shop ihre Produkte weiterhin an die Kunden liefern, selbst wenn ihre Filialen geschlossen seien, teilte die Bahn am Freitag mit. Die kontaktlose Übergabe sei in der aktuellen Situation ein Vorteil.

Seit Anfang März gibt es die Hamburg Box an rund 20 Haltstellen. An dem bundesweiten Pilot-Projekt sind bisher neben der Deutschen Bahn das Technologie-Start-up Parcellock, die Paketdienste DPD und Hermes sowie die Hamburger Hochbahn beteiligt.

  • Volvo verschiebt Produktionsbeginn für neue LKW-Modelle

Freitag, 3. April, 15.08 Uhr
Der LKW-Bauer Volvo hat beschlossen, die Produktion der neuen Typen FH, FH16, FM und FMX auf Anfang 2021 zu verschieben. Eigentlich sollte die Fertigung im September beginnen. Für die Händler, die bereits Kaufverträge für die neuen Modelle abgeschlossen haben, bedeutet dies, dass sie nun zunächst die Classic genannten Baureihen weiter verkaufen. Transportunternehmer, die bereits die neuen Typen bestellt haben, können entweder warten bis diese ausgeliefert werden, oder den Vertrag in den Erwerb eines Classic-Modells umwandeln.

  • Fiege verteilt Schutzausrüstung für medizinisches Personal

Freitag, 3. April, 15.05 Uhr
Der Logistikanbieter Fiege verteilt im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) dringend benötigte Schutzausrüstungen für medizinisches Personal in Deutschland. Dazu gehören Atemschutzmasken sowie sonstige Ausrüstungen wie Schutzkittel, Handschuhe und Schutzanzüge sowie Desinfektionsmittel. Der Dienstleister steuert die Anlieferung der verschiedenen Lieferanten und Hersteller der Schutzausrüstung an die Flughäfen in China, kümmert sich um Verzollung und Abfertigung und fliegt sie dann in der Regel mit seinem Partner Lufthansa Cargo nach Deutschland. Bereits in China prüft der TÜV Nord die Qualität der Ware. Unter Polizeischutz transportiert Fiege die Güter von den deutschen Flughäfen zu einem zentralen Umschlagspunkt, wo sie nachts unter höchsten Sicherheits- und Hygienevorschriften nach einem genau definierten Verteilschlüssel des BMG für die Zustellung an die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Länder vorbereitet werden. Innerhalb weniger Stunden wird die Ware dann bundesweit zugestellt. Dieser Express-Prozess wird solange laufen, bis die regionalen Lager der Bundesländer und Krankenärztlichen Versorgungen mit einem ausreichenden Bestand versorgt sind, teilt das Unternehmen mit.

  • BMW sieht wachsende Gefahr und achtet auf Liquidität

Freitag, 3. April, 14.47 Uhr
Die Corona-Krise setzt dem Autobauer BMW zu. Vorstandschef Oliver Zipse sagte am Freitag in einem hausinternen Interview: „Ich will die Lage nicht kleinreden. Eine so ernste Situation kann selbst große Unternehmen in existenzielle Gefahr bringen - denn die Handelsbetriebe stehen außerhalb von China praktisch still.“ Absolute Priorität für den Konzern habe jetzt die Sicherstellung von Liquidität.

BMW tue das aus einer Position der Stärke, „aber kein Unternehmen kann eine solche Phase ohne substanzielle Einschnitte bewältigen. Und das muss sehr schnell passieren.“ Der Vorstand habe umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um die Liquidität zu sichern, schrieb Zipse. BMW hat die Autoproduktion in Europa und den USA gestoppt, in Deutschland sind rund 20.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Zipse sagte, BMW bereite „ein Hochfahren der Produktion zum richtigen Zeitpunkt vor“, international koordiniert, auch mit den Lieferanten. Ganz entscheidend dafür sei, wann die Autohäuser wieder öffnen dürfen. Die Nachfrage sei da, „aber die Kunden können nicht wie gewohnt Autos bestellen und in Empfang nehmen. Deswegen dürfen wir uns keine Illusion machen: Der Weg zurück kann länger werden.“

  • Automobilzulieferer beklagen zu langsame Verfahren der Corona-Hilfen

Freitag, 3. April, 14.44 Uhr
Thüringens Automobilzulieferer haben die Abläufe bei Liquiditätshilfen und Kurzarbeitergeld rund um die Corona-Krise als zu langsam kritisiert. Dies entwickle sich «zu einem Trauerspiel für die Zulieferindustrie», erklärte der Vorsitzende des Branchenverbandes Automotive Thüringen, Mathias Hasecke, am Freitag in Erfurt. Die Unternehmen seien derzeit existenziell belastet.

Hasecke forderte, die Richtlinien zur Kreditvergabe an Unternehmen über die Förderbank KfW und Hausbanken rasch zu überarbeiten und eine komplette Haftung der KfW. Zudem brauche es ein Thüringer Hilfsprogramm für Zulieferbetriebe mit 50 Beschäftigten und mehr.

  • Ford-Bänder in Europa stehen bis mindestens 4. Mai weiter still

Freitag, 3. April, 14.30 Uhr
Die Auto-Produktion von Ford soll bis mindestens zum 4. Mai weiter ausgesetzt bleiben. Mitte März hatte der Autobauer bereits den Stopp der Produktion für die Standorte in Köln und Saarlouis sowie das spanische Valencia und Craiova in Rumänien verkündet. Wenig später folgten auch zwei britische Produktionsstätten.

  • Gewerkschaften empört über Lufthansa-Drohung zu Germanwings

Freitag, 3. April, 14.20 Uhr
Die Gewerkschaften für Piloten und Flugbegleiter haben empört auf die Drohung des Lufthansa-Konzerns reagiert, im Streit um Kurzarbeit den Tochter-Flugbetrieb Germanwings zu schließen. Während die Vereinigung Cockpit dem Lufthansa-Vorstand am Freitag Konzeptlosigkeit vorwarf, sprach Ufo-Sprecher Nicoley Baublies von einem bewussten Schüren der Angst bei den Germanwings-Mitarbeitern.

Die Gesellschaft aus Köln mit 30 Flugzeugen und rund 1.400 Beschäftigten fliegt seit Jahren nicht mehr unter eigenem Namen, sondern ist ausschließlich für die Eurowings unterwegs. Beide Gewerkschaften stellten das Arbeitgeber-Argument in Frage, dass die wirtschaftliche Situation nicht die Übernahme der Lufthansa-Regelungen rechtfertige. Schließlich handele es sich um eine 100-prozentige Tochter.

  • KfW hat Beihilfen im Wert von 1 Mrd. EUR bewilligt

Freitag, 3. April, 14.15 Uhr
Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat bereits 3000 Anträge mit einem Volumen von 11 Mrd. EUR angenommen. Davon ist seit Montag, dem 23.3.2020 etwa 1 Mrd. EUR bewilligt worden. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums der DVZ am Freitag. Zu Lufthansa und den Berichten über eine staatliche Beteiligung äußerte sich der Sprecher des Bundesfinanzministeriums nicht.

Das Ministerium teilte am Freitag mit, dass Unternehmen und Beschäftigte in der Corona-Pandemie mit einer steuerlichen Hilfe unterstützt werden. Für Beschäftigte sind Bonuszahlungen ihrer Arbeitgeber bis zu insgesamt 1.500 EUR in diesem Jahr steuerfrei. Freiberufler, Selbstständige und andere Unternehmer können eine Stundung fälliger Steuerzahlen und eine Anpassung von Vorauszahlungen beantragen, zudem gibt es Erleichterungen bei Vollstreckungen.

  • Ungewöhnliche Post-Zustellung: Bergdorf Hinterriß kommt unter der Schranke hindurch

Freitag, 3. April, 12.51 Uhr
Das zu Österreich gehörende, aber nur von Deutschland aus erreichbare Bergdorf Hinterriß bekommt seine Post wegen der Grenzkontrollen im Zuge der Corona-Krise auf absehbare Zeit nur dank eines Tricks. „Das bleibt jetzt erstmal so“, sagte Ortsvorsteher Manfred Reindl am Freitag zu dem Arrangement, bei dem er die Post für den ganzen Ort von einem Postboten unter einer Schranke hindurch zugeschoben bekommt. „Das ist legal“, betonte er.

Hintergrund der ungewöhnlichen Lösung ist, dass eine wichtige Verbindung im Zuge der Grenzkontrollen derzeit mit einer Schranke abgesperrt ist. Dadurch verdoppelt sich die Strecke aus dem nächstgelegenen österreichischen Ort Achenkirch. Schon die normale Strecke ist - Hin- und Rückweg zusammengerechnet - etwa 75 Kilometer lang. Weil der Umweg dem Postboten nicht zuzumuten ist, treffen er und Reindl sich nun an der Schranke. Zwar darf keiner der beiden hinüber, doch sie können - jeder von seiner Seite - zur Schranke fahren und die Briefe, Pakete, Zeitschriften und Zeitungen unter ihr hindurch austauschen.

  • Expertengruppe legt Ausstiegsplan vor

Freitag, 3. April, 12.12 Uhr
Die Beschränkungen in Gesellschaft und Wirtschaft allmählich zu lockern und dabei die medizinische Versorgung der gesamten Bevölkerung zu sichern – dafür plädiert jetzt eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern. In ihrem Positionspapier zeigen die Forscher um Ifo-Präsident Clemens Fuest und Martin Lohse, Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, Wege zu diesem Ziel auf.

Die Strategie sieht vor, derzeitige Einschränkungen differenziert und unter kontinuierlicher Abwägung der Risiken nach und nach zu lockern. Priorität haben dabei Beschränkungen, die hohe wirtschaftliche Kosten verursachen oder zu starken sozialen und gesundheitlichen Belastungen führen. Regionen mit niedrigen Infektionsraten und freien Kapazitäten im Gesundheitssystem könnten, so der Vorschlag der 14 Experten aus deutschen Universitäten und Forschungsinstituten, beim allmählichen Neubeginn vorangehen. Beginnen sollten zudem Sektoren mit niedriger Ansteckungsgefahr wie zum Beispiel hochautomatisierte Fabriken sowie Bereiche mit weniger gefährdeten Personen, etwa in Schulen und Hochschulen.

  • Schweizer Post am Auslastungslimit: Kontingente für Onlinehändler möglich

Freitag, 3. April, 12.26 Uhr
Die Schweizer Post sieht sich in der Corona-Krise angesichts zusätzlicher Paketlieferungen durch Online-Bestellungen am Limit. Sie hat den 100 größten Paketkunden deshalb ein Mengenkontingent angekündigt. „Wir können die schiere Menge nicht mehr bewältigen“, sagte ein Sprecher der Schweizer Post am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die geplanten Kontingente würden aber entgegen ersten Plänen nicht sofort eingeführt. Vielmehr versuche die Post, mit anderen Akteuren in der Logistik noch eine andere Lösung zu finden.

„Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen, der Paketzustellung droht ohne Maßnahmen der Kollaps“, kommentierte der Verband des Schweizerischen Versandhandels. Er forderte statt einer Mengenbeschränkung für Schweizer Paketkunden Priorität für inländische Versender.

  • Frankreich verlängert Grenzkontrollen bis Ende Oktober

Freitag, 3. April, 12.08 Uhr
Frankreich hat seine lange vor der Corona-Krise eingeführten Grenzkontrollen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum um ein halbes Jahr verlängert. Darüber habe Paris die EU-Kommission am Donnerstag informiert, teilte ein Sprecher der Brüsseler Behörde mit. Frankreich habe diesen Schritt sowohl mit der öffentlichen Gesundheit als auch mit der öffentlichen Sicherheit begründet. Normalerweise wären die Kontrollen Ende April ausgelaufen, nun gehen sie bis zum 30. Oktober weiter.

Um die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 zu bremsen, hatten Deutschland und etliche andere europäische Länder in den vergangenen Wochen Grenzkontrollen eingeführt. Eigentlich gibt es solche Kontrollen innerhalb des Schengenraums, dem 26 Länder angehören, nicht. Frankreich hatte sie Mitte November 2015 wieder eingeführt - die Maßnahme war ursprünglich wegen der Pariser UN-Klimakonferenz geplant, bekam aber infolge der Pariser Terroranschläge schnell einen neuen Fokus und wurde immer wieder verlängert.

  • Hemmnisse bei der Vergabe von KfW-Krediten

Freitag, 3. April, 12 Uhr
Während Bettina Hagedorn, Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen (BMF), von einer weitgehend reibungslosen Abwicklung der neuen KfW-Programme berichtet und nur von vereinzelten Problemen spricht, haben Logistik-Verbände, so auch der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik, dem deutlich widersprochen. Demnach hätten beispielsweise viele Spediteure schlechte Erfahrungen gemacht. Staatssekretärin Hagedorn bat deshalb dringend um Übermittlung konkreter Beispiele, damit sich das BMF ein Bild davonmachen kann und Anlass bekommt, bei der Europäischen Kommission aktiv zu werden, um auf eine weitere Anpassung des EU-Beihilferechts zu drängen.

  • Finnland regelt Gefahrguttransporte per Sondervereinbarung

Freitag, 3. April, 11.45 Uhr
Die finnische Regierung hat Dekrete erlassen, mit denen Sondervereinbarungen über den Transport gefährlicher Güter in Kraft gesetzt werden. Diese internationalen Sondervereinbarungen sollen sicherstellen, dass Gefahrguttransporte in Übereinstimmung mit den entsprechenden Anforderungen auch in der gegenwärtigen Ausnahmesituation der Corona-Krise weiterlaufen können. Die Sondervereinbarungen gelten im Straßen- und Schienenverkehr. Nach den Sonderabkommen kann die Gültigkeit von Lizenzen, Genehmigungen und Zertifikaten, die in naher Zukunft auslaufen, ausnahmsweise im Jahr 2020 verlängert werden. Dies gilt für alle Schulungen und Prüfungen im Zusammenhang mit der beruflichen Qualifikation für die Beförderung gefährlicher Güter oder planmäßige und vorläufige Prüfungen von Tanks oder Fahrzeugen. Die Transport- und Kommunikationsagentur unterzeichnete die Sonderabkommen am 30. März. Am 3. April sind die Dekrete in Kraft getreten.

  • Ryanair von Corona hart getroffen - Flotte wohl bis Ende Mai am Boden

Freitag, 3. April, 11.14 Uhr
Europas größter Billigflieger Ryanair wird von der Corona-Pandemie immer schwerer getroffen. Mindestens im April und Mai dürfte die Flotte der Fluggesellschaft noch weitgehend am Boden bleiben, teilte der Konzern am Freitag in Dublin mit. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende März) blieben die Iren gerade noch so in der angepeilten Prognosespanne beim Jahresgewinn. Vor Sonderposten dürfte dieser zwischen 0,95 und 1,0 Mrd. EUR liegen und damit am unteren Ende des Ausblicks, hieß es auf Basis vorläufiger Zahlen. Angaben ohne Ausklammerung der Sonderposten lagen noch nicht vor.

Noch abziehen muss Ryanair jedenfalls rund 300 Mio. EUR, die wegen der Flugausfälle als Verlust bei Sicherungsgeschäften für den Kerosinpreis anfallen dürften.

  • Warenlieferungen an Supermärkte in Hessen auch nachts möglich

Freitag, 3. April, 11.13 Uhr
In Hessen können Supermärkte nun auch nachts mit Waren beliefert werden, um leere Regale in Zeiten der Corona-Krise zu vermeiden. Wie das Hessische Verbraucherschutzministerium am Freitag mitteilte, wird das Verbot der Nachtanlieferung, das eigentlich besonders in Wohngebieten dem Lärmschutz dient, bis zum 30. April aufgehoben. Bei Bedarf könne die Regelung auch verlängert werden, hieß es.

Hintergrund ist laut Ministerium die in der Corona-Krise „erhöhte Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln sowie einzelnen Hygieneartikeln“. Spediteure und Fahrer sind demnach insbesondere in Wohngebieten angehalten, die Nachtruhe der Anwohner so wenig wie möglich zu stören und zum Beispiel den Motor während der Entladung nicht unnötig laufen zu lassen.

  • ZDS: Fast alle Firmen prüfen Kurzarbeit

Freitag, 3. April, 11.06 Uhr
Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) erwartet einen Einbruch im Güterumschlaggeschäft und damit weniger Arbeit an der Kaikante. Der Grund: Wochenlang standen in den wichtigen Produktionsländern China, Japan und Korea die Fabriken still. „Die Auswirkungen der Krise zeigen sich nun zeitversetzt in den deutschen Häfen“, sagte ZDS-Hauptgeschäftsführer Daniel Hosseus dem THB. Sämtliche Güter, die zuvor noch von Asien auf den Seeweg nach Europa gegangen seien, hätten die Abnehmer hierzulande innerhalb der vergangenen sechs Wochen erreicht.

Neben dem weggefallenen Import aus Fernost käme zudem jetzt auch der deutsche Export zum Erliegen. Insbesondere große Autokonzerne mussten ihrerseits Corona-bedingt die Produktion zurückfahren. Diese Entwicklung setze Umschlagbetriebe enorm unter Druck, so Hosseus. „Die Anfragen, die bei uns eingehen, zeigen, dass fast alle Firmen die Möglichkeit der Kurzarbeit prüfen.“

  • Instandhaltungswerkstätten sind systemrelevant

Freitag, 3. April, 11.04 Uhr
Die Bundesnetzagentur hat Instandhaltungswerkstätten vom 1. April an als integralen Bestandteil des Schienengüterverkehrs anerkannt und somit zu systemrelevanten Betrieben erklärt. Auch bei Einschränkungen des öffentlichen Lebens zählen die Werkstätten nunmehr zu den Betrieben, deren Arbeitsfähigkeit aufrechterhalten werden soll.

Der Verband der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI) hatte bei den politischen Entscheidungsträgern zuvor auf die Bedeutung der Werkstätten für das System Schiene hingewiesen. „Wir sind sehr erleichtert, dass den Instandhaltungswerkstätten der Status ,Systemrelevant‘ zuerkannt worden ist. Ihre Arbeit ist wichtig, um den Schienengüterverkehr auch unter den Bedingungen der Corona-Krise am Laufen zu halten“, kommentiert VPI-Vorsitzender Malte Lawrenz.

  • Rheinfähre ändert Beförderungsregeln

Freitag, 3. April, 10.46 Uhr
Um Besatzung und Fahrgäste der Rheinfähre „Fritz Middelanis“ vor einer Ansteckung zu schützen, gelten ab dem 4. April  vorübergehend neue Beförderungsregeln für die Benutzung des Fahrzeugs.  „In den letzten Tagen wurde die Fähre bei schönem Wetter verstärkt von Fußgängern und Radfahrern genutzt. Dabei wurden aber die gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsregeln zwischen den Personen häufig nicht eingehalten. Deshalb gelten folgende Regeln: Die Anzahl der Fußgänger und Radfahrer, die mit der Fähre übersetzen, wird auf insgesamt 24 Personen pro Fahrt begrenzt. Diese Passagiere müssen sich an extra markierten Flächen aufhalten. Motorradfahrer werden gebeten, an Bord den Helm aufzubehalten. Insassen von Autos oder LKW dürfen während der Überfahrt nicht mehr ihr Fahrzeug verlassen. Wünschenswert ist, dass Tickets an Bord per Karte statt bar bezahlt werden.

  • Bundesregierung in Gesprächen mit Lufthansa über Staatsbeteiligung

Freitag, 3. April, 10.30 Uhr
Die Bundesregierung ist in der Corona-Krise mit der Lufthansa in Gesprächen über eine mögliche Beteiligung des Staates an dem Unternehmen. Die Gespräche seien auf einem guten Weg, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen. Es solle nun zügig entschieden werden. Die Corona-Krise trifft die gesamte Luftverkehrs- und Reisewirtschaft hart. Der Flugverkehr ist fast zum Erliegen gekommen. Bundestag und Bundesrat hatten einen Stabilisierungsfonds beschlossen, der im Notfall auch eine vorübergehende Beteiligung des Staates an strategisch wichtigen Unternehmen vorsieht.

Wegen der Corona-Pandemie bietet der Lufthansa-Konzern nur noch rund 5 Prozent seiner sonstigen Verkehrsleistung an. Der Konzern hatte angekündigt, rund zwei Drittel seiner weltweit Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken zu wollen. Ein Unternehmenssprecher hatte am Mittwoch bestätigt, dass die Leistung in verschiedenen Ländern für insgesamt 87 000 Mitarbeiter beantragt wurde. Der größte Luftverkehrskonzern Europas beschäftigte 2019 rund 135 000 Männer und Frauen.

  • Maschinenbau richtet Appell an Regierung

Freitag, 3. April, 10.05 Uhr
Die deutschen Maschinenbauer haben schon vor der Eskalation der Corona-Krise schlechtere Geschäfte gemacht. Im Februar sank der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahresmonat bereinigt um Preiserhöhungen um 4 Prozent, wie der Branchenverband VDMA am Freitag mitteilte. Die Bestellungen inländischer Kunden verringerten sich um 6 Prozent, die Auslandsorders gingen um 3 Prozent zurück.

Vor der Krise hatten bereits internationale Handelskonflikte die Geschäfte der exportorientierten Industriebranche mit mehr als einer Million Beschäftigten gedämpft. Die Nachfrage sank und die Produktion schrumpfte 2019 leicht. Jetzt kommen die aktuellen Belastungen hinzu. Stellenabbau ist für 12 Prozent der VDMA-Mitgliedsunternehmen ein Thema, wie der Verband jüngst berichtete. VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann appellierte an die Banken, "dass sie ihre Ressourcen noch mehr bündeln, um die Industrie mit Liquidität in der Krise zu versorgen." Auch von der Politik erwarteten die Maschinenbauer, dass sie die Weichen für ein rasches Durchstarten nach der Krise stelle.

  • British Airways stellt Zehntausende Mitarbeiter frei

Freitag, 3. April, 9.05 Uhr
Die Fluggesellschaft British Airways (BA) stellt wegen der andauernden Coronakrise Zehntausende Mitarbeiter frei. Eine entsprechende Einigung sei am Donnerstag erreicht worden, teilte die Gewerkschaft Unite mit. Betroffen davon sind davon laut einem Bericht der BBC mehr als 30 000 Mitarbeiter des Kabinen- und Bodenpersonals sowie der Technik.

Der größte Teil der BA-Flotte ist wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit am Boden. Die meisten Flüge wurden gestrichen. Unbezahlten Zwangsurlaub und Entlassungen soll es aber nicht geben, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die freigestellten Mitarbeiter erhalten einen Teil ihrer Gehaltszahlungen bis auf weiteres aus einem Topf der Regierung.

  • Londoner Flughafen Heathrow schließt eine Startbahn

Freitag, 3. April, 9 Uhr
Angesichts der Coronavirus-Krise und des damit verbundenen geringeren Flugverkehrs schließt der Londoner Flughafen Heathrow ab Montag eine seiner beiden Startbahnen. Es gehe darum, die Belastbarkeit und Sicherheit für die Mitarbeiter, Passagiere und die Fracht während des Covid-19-Ausbruchs zu erhöhen, sagte ein Sprecher des größten Flughafens Europas am späten Donnerstagabend, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Die beiden Start- und Landebahnen würden wöchentlich abwechselnd genutzt.

Der Sprecher betonte, der Flughafen werde aber offen bleiben - auch wenn es weltweit deutlich weniger Flüge gebe. Damit könne man weiter eine wesentliche Rolle spielen, wenn es darum gehe, lebensnotwendige medizinische Güter und Nahrung für das Land während dieser beispiellosen Pandemie zu beschaffen.

  • Spahn besucht Umschlaglager für Schutzausrüstung

Freitag, 3. April, 8.50 Uhr
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will sich am Freitag in Thüringen anschauen, ob der Nachschub von Schutzkleidung für Ärzte und Pfleger funktioniert. Der CDU-Politiker besucht dazu ein Logistikzentrum in Apfelstädt in der Nähe von Erfurt, um sich vor Ort ein Bild von der An- und Auslieferung von medizinischer Schutzausrüstung zu machen.

In dem Lager des Logistikunternehmens Fiege im Kreis Gotha werden bundesweit dringend benötigte Schutzmasken, Handschuhe, Kittel und Desinfektionsmittel umgeschlagen. Die sogenannten FFP-Mundschutze werden aus China geliefert.

  • VW-Lkw-Tochter Traton: Bestellungen in China laufen wieder an

Freitag, 3. April, 08.32 Uhr
Der Lkw- und Bushersteller Traton sieht in der Coronakrise wieder einige Lichter am Ende des Tunnels. „Es gibt Stornierungen, aber die sind bislang überschaubar“, sagte Traton-Chef und VW-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler im Interview der Wirtschaftswoche. „Es gibt in China auch schon wieder Bestellungen für Scania-Lkw, die wir im Moment aber nicht bedienen können, weil wir die Produktion vorläufig stoppen mussten.“ Die Volkswagen-Konzerntochter hat neben Europa auch in Südamerika die Produktion zurückgefahren und betreibt nur noch kleinere Produktionsstätten. „Aber der Großteil steht still“, sagte Renschler.

Eine Produktion medizintechnischer Teile sieht Renschler bei dem Unternehmen mit den Marken MAN, Scania und der brasilianischen VW Caminhoes e Onibus nicht als Weg aus der Krise. „Wir werden uns auf das fokussieren, was wir am besten können und das sind Nutzfahrzeuge“, sagte er. „Neunzig Prozent der Lebensmittel in Deutschland werden mit Lastwagen transportiert.“ Er wünsche sich von der Regierung, dass diese Transportaufgabe als ähnlich wichtig wie andere kritische Bereiche eingestuft werde, etwa die Gesundheitsversorgung.

  • Branchenverband VDA: Autoindustrie in beispielloser Krise

Freitag, 3. April, 08.28 Uhr
Der Verband der Automobilindustrie sieht die Branche infolge der Corona-Krise schwer unter Druck. „Wir stehen vor einer Herausforderung in bisher nie gekanntem Ausmaß“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der Deutschen Presse-Agentur. „In dieser einmaligen Ausnahmesituation ist Krisenmanagement gefragt, nicht das Führen von politischen Debatten.“ Mit Blick auf mögliche strengere CO2-Grenzwerte auf EU-Ebene nach 2030 sagte Müller, weitere und zusätzliche Belastungen verstärkten in einer solchen Zeit die Herausforderungen und kosteten Zukunft. Die Süddeutsche Zeitung berichtete, Verbände und Konzerne forderten von der Europäischen Kommission infolge der Corona-Pandemie, Pläne für härtere Grenzwerte zu kippen.

Die Industrie habe bei einem Krisengespräch mit Kanzlerin Angela Merkel, Bundesministern und führenden Branchen- und Gewerkschaftsvertretern Rückendeckung der Regierung gefordert.  Müller machte deutlich, die Autoindustrie versuche nicht, aktuelle EU-Ziele bei CO2-Grenzwerten aufzulockern oder deren Umsetzung zu verschieben. „Die deutsche Automobilindustrie teilt die Vision eines klimaneutralen Verkehrs bis 2050.“

  • DHL-Paketmengen erreichen „Vorweihnachtsniveau“

Freitag, 3. April, 06.38 Uhr
Der Paketdienstleister DHL meldet nach einigen Wochen Coronakrise mittlerweile doch steigende Paketzahlen. Zu Beginn der Einschränkungen hatte sich zunächst kein nennenswerter Effekt bemerkbar gemacht. Man sehe nun „eine täglich steigende Zahl von Sendungen, deren Menge mittlerweile sehr spürbar über der des Vorjahres zu dieser Zeit liegt“, sagte ein Post-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Über Ostern werde die Menge voraussichtlich noch weiter steigen.

„Der sehr plötzliche Anstieg auf nunmehr schon Vorweihnachtsniveau pro Tag in unserem Netzwerk zeigt uns, dass gerade auch kleine Händler verstärkt auf DHL setzen, um ihre Waren auch bei Schließung der Ladenlokale an den Konsumenten zu bringen“, sagte Post-&-Paket-Vorstand Tobias Meyer. Es könne dadurch auch vereinzelt zu Verzögerungen kommen, etwa bei Abholungen. Man sei aber dabei, Kollegen aus derzeit weniger gefragten Bereichen – etwa dem Brief- oder dem Landfrachtgeschäft – vermehrt für die Pakete einzusetzen. Bei DPD ist das Paketvolumen insgesamt „stabil“, wie ein Sprecher sagte. Pakete von Geschäftskunden gebe es weniger, dafür steige aber die Menge der Sendungen an Privatkunden deutlich.

  • Logistikweise schreiben offenen Brief an die Politik

Donnerstag, 2. April, 19.27 Uhr
Die Logistikweisen um Prof. Christian Kille haben einen offenen Brief an die Politik und Wirtschaft gerichtet. Darin drücken die 30 Experten aus den Bereichen Dienstleistung, Industrie, Handel, Banken, Immobilienwirtschaft und Wissenschaft ihre große Sorge aus, „dass es keine Pläne für einen Ausstieg aus den restriktiven Maßnahmen sowie für das Hochfahren der Wirtschaft gibt und somit für die Gesamtwirtschaft irreparable Schäden drohen“. Lesen Sie hier mehr.

  • EU genehmigt Ausweitung der deutschen Beihilfenregelung

Donnerstag, 2. April, 19.23 Uhr
Die deutsche Regelung, dass neben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auch andere andere regionale Behörden und Förderbanken zinsvergünstigte Darlehen an Unternehmen vergeben dürfen, ist von der EU-Kommission genehmigt worden. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs des Coronavirus können nur bewältigt werden, wenn die Unternehmen über ausreichende Liquidität verfügen, um ihren Investitionsbedarf zu decken und ihre Tätigkeiten fortzusetzen“, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die deutsche Regelung erfülle die Bedingungen, dass Darlehensgarantien im Verhältnis zum absehbaren Liquiditätsbedarf stehen müssen, sowie nur bis Jahresende und mit einer Höchstlaufzeit von sechs Jahren vergeben werden.

EU-Mitgliedstaaten dürfen ihre Unternehmen in der Krise mit verschiedenen Beihilfen unterstützen: direkte Zuschüsse oder Steuervorteile von bis zu 800.000 EUR pro Unternehmen, vergünstigte Darlehen, Garantien für Bankdarlehen und kurzfristige Exportversicherungen. Zudem können auch Banken unterstützt werden, die Darlehen an die Realwirtschaft geben.

  • Post liefert Lebensmittel für Senioren

Donnerstag, 2. April, 18.15 Uhr
In Gangelt hat die Deutsche Post damit begonnen, Senioren mit Lebensmitteln des örtlichen Supermarktes zu beliefern. „Das Interesse ist da, unser Angebot wird angenommen“, sagte ein Sprecher der Post. Im besonders vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg hat die Post ein Pilotprojekt gestartet und Risikogruppen angeboten, einen Bestellzettel auszufüllen und sich ihre Lebensmittel vom Postboten liefern zu lassen. Je nach Interesse zieht die Post in Erwägung, ähnliche Angebote auch auf andere Regionen auszuweiten.

  • Kurzarbeit am Münchner Flughafen

Donnerstag 2. April, 18.10 Uhr
Der Flughafen München hat wegen der Corona-Krise Kurzarbeit eingeführt. Davon betroffen seien mehrere Tausend Mitarbeiter in allen Bereichen, teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Die Kurzarbeiterregelung gelte auch für die für Abfertigungen zuständige Tochterfirma Aero Ground, hieß es weiter. Nach massiven Ertragsrückgängen sollen so laut Flughafen Arbeitsplätze gesichert werden. „Wir können heute noch nicht abschätzen, wann sich der Luftverkehr wieder regenerieren wird“, sagte Flughafenchef Jost Lammers. Bereits am Freitag hatte der Flughafen bekannt gegeben, dass die Zahl der Starts und Landungen in der Woche bei weniger als zehn Prozent des Vorjahresniveaus gelegen habe.

Lufthansa: Germanwings auf der Kippe

Donnerstag, 2. April, 18.05 Uhr
Der Lufthansa-Konzern stellt den Betrieb seiner Germanwings-Tochter infrage. Bisher ist es dem Unternehmen nach eigenen Angaben nicht gelungen, mit den Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und Ufo Kurzarbeiterregeln für das fliegende Personal zu treffen. Die von der VC angestrebte Übernahme der Kurzarbeiterregelung für die Lufthansa-Piloten könne bei Germanwings angesichts der kritischen wirtschaftlichen Situation nicht dargestellt werde, teilte das Unternehmen am Donnerstag weiter mit. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Die Lufthansa-Tochter aus Köln mit 30 Flugzeugen und rund 1400 Beschäftigten fliegt seit Jahren nicht mehr unter eigenem Namen, sondern ist ausschließlich für die Eurowings unterwegs.

  • Globale Luftfrachtvolumina brechen im März stark ein

Donnerstag, 2. April, 17.05 Uhr
Die globalen Luftfrachtvolumina sind im Laufe des Monats März um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat geschrumpft. Laut Daten des niederländischen Analysehauses Clive Data Services hat sich die Negativentwicklung insbesondere in der zweiten Hälfte des Monats beschleunigt. Während in der ersten Woche des Monats (2. bis 8. März) der Volumenrückgang mit minus 4 Prozent im Vorjahresvergleich noch relativ moderat ausfiel, verlief die Negativentwicklung in den folgenden drei Wochen mit einer extremen Abwärtsbewegung. In der zweiten Märzwoche (9. bis 15. März) fielen die Volumina um 11 Prozent gegenüber derselben Woche des Vorjahres; in der dritten Woche (16. bis 22. März) um 27 Prozent und in der vierten Woche (23. bis 29. März) um 48 Prozent.

  • Teleroute-Frachtbörse gewährt freien Zugang

Donnerstag, 2. April, 16.30 Uhr
In normalen Zeiten sind täglich mehr als 200.000 Fracht- und Fahrzeugangebote auf der Teleroute-Plattform verfügbar. Die Covid-19-Pandemie hat jedoch zu einem drastischen Anstieg des Warenvolumens geführt, das von Sektoren wie dem Einzelhandel und der Pharmaindustrie benötigt wird.

Die Frachtbörse, die Teil der Alpega-Gruppe ist, hat daher entschieden, allen Transport- und Logistikunternehmen, die sich ihrer Plattform anschließen möchten, bis Ende Juni freien Zugang zu gewähren, ohne vertragliche Verpflichtung zur Verlängerung.

  • Coronavirus Disruption Map

Donnerstag, 2. April, 16.10 Uhr
Aufgrund der Coronakrise sind Lieferketten auf der ganzen Welt teilweise heftig beeinträchtigt. Das österreichische Startup Prewave hat deshalb eine Coronavirus Disruption Map erstellt, die alle von Unternehmen gemeldeten Störungen auf Landesebene in Echtzeit darstellt.  In einer öffentlichen Version sind dort nun Deutschland, Italien, Österreich und Frankreich kostenlos abrufbar. Hier kommen Sie zur Coronavirus Disruption Map.

  • Logistikverband BME geht in Kurzarbeit

Donnerstag, 2. April, 15.05 Uhr
Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) befindet sich seit Anfang April in Kurzarbeit. Das teilte der BME am Donnerstag mit. Die Coronakrise habe weite Teile der Wirtschaft und Gesellschaft lahmgelegt. Auch der BME sei von dem Shutdown betroffen und müsse bis auf weiteres auf Präsenzveranstaltungen verzichten, heißt es in einer Mitteilung. Das wiederum habe dazu geführt, dass sich die gesamte Gruppe, also der BME e.V., die BME Akademie GmbH, die BME Marketing GmbH und die BMEnet GmbH, seit 1. April in Kurzarbeit befinde.

„Die jetzt ergriffene Maßnahme bedeutet eine Zäsur in der mehr als 60-jährigen Geschichte unseres Verbandes“, sagte BME-Hauptgeschäftsführer Silvius Grobosch. Mit neuen digitalen Formaten bemühe sich der Verband während der Zeit der Coronakrise um alternative Veranstaltungsangebote. Die Ansprechpartner der Hauptgeschäftsstelle seien auch während der Kurzarbeitszeit weiter unter den bekannten Rufnummern und E-Mail-Adressen – allerdings zeitlich eingeschränkt – erreichbar. „Der BME wird Sie informieren, wenn die Kurzarbeit endet und wir wieder in den Normalbetrieb wechseln können“, fügte Grobosch hinzu.

  • Pariser Minister signalisiert Unterstützung für Air France-KLM

Donnerstag, 2. April, 15 Uhr
Frankreich signalisiert Unterstützung für die von der Corona-Krise stark betroffene Fluggesellschaft Air France-KLM. "Wir werden Air France-KLM nicht alleine lassen", sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Donnerstag in Paris. Wie die Hilfe aussehen könnte, ließ er offen. Die Fluglinie sei ein "wunderschönes Unternehmen" und solle so bleiben wie sie sei. Internationale Airlines befördern wegen Reise- und Ausgangsbeschränkungen in vielen Ländern derzeit viel weniger Passagiere.

Eine mögliche staatliche Unterstützung Frankreichs bei der Airline ist stets ein heißes Eisen, denn bei dem Unternehmen ist auch der niederländische Staat an Bord. Vor einem Jahr hatten sich die Niederländer einen großen Anteil an dem Lufttransportgiganten gesichert - nach damaligen Angaben kam Den Haag auf 14 Prozent der Anteile, Frankreich hielt 14,3 Prozent. Air France hatte sich 2004 mit der niederländischen Airline KLM zusammengeschlossen.

  • „Grünes Licht" für nächtliche Belieferung des Handels mit Waren

Donnerstag, 2. April, 14.03 Uhr
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies gibt „Grünes Licht" für die Belieferung des Handels mit Waren auch in den Nachstunden. „Die Corona-Krise stellt die Logistik der Handelsunternehmen vor enorme Herausforderungen, um die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs sicherzustellen. Funktionierende Lieferketten sind deshalb unerlässlich - auch zu sonst nicht üblichen Tageszeiten", erläutert Lies, dessen Ministerium für den Lärmschutz zuständig ist.

In einem Schreiben an alle Kommunen, Landkreise, Städte, Bauaufsichtsbehörden sowie staatliche Gewerbeaufsichtsämter macht der Umweltminister von einer „Ausnahmeregelung für Notsituationen" Gebrauch und gibt den Behörden vor Ort den Hinweis, die „Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm)" vorübergehend entsprechend der Krisenlage anzuwenden. „In der Folge dürfen die in der TA Lärm genannten Immissionsrichtwerte überschritten werden" - auch nachts, wenn Lagerhäuser und Betriebe dringend angefahren werden müssen. Dieser Hinweis ergänzt die bereits vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium ausgesprochenen Ausnahmen für das Fahrverbot zu Sonn- und Feiertagen.

  • Kostenloser Fahrradanhänger für Hamburger Unternehmen

Donnerstag, 2. April, 14 Uhr
Das Hamburger Startup Nüwiel will Unternehmen in der Hansestadt unterstützen und stellt seine elektrischen Fahrradanhänger während der Corona-Krise kostenlos zur Verfügung. Der Anhänger kann genutzt werden, um schwere Güter mit bis zu 120 kg mit dem Rad zu transportieren. Denn er verfügt über einen eigenen elektrischen Antrieb, der schwere Fracht in leichtes Handhaben verwandelt.  Ein Pilotprojekt mit IKEA 2018 hatte die Praxistauglichkeit des Anhängers gezeigt.

Wer Interesse hat, den Anhänger zu nutzen, soll sich direkt bei Nüwiel über die Webseite melden

  • Verdi ruft zu Fahrerunterstützung auf

Donnerstag 2. April, 13.45 Uhr
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wendet sich mit dem Aufruf zu mehr Solidarität für LKW-Fahrer und Fahrerinnen an die Transportbranche. „In der aktuellen Situation mit Ausgangsbeschränkungen und geschlossenen Autobahnraststätten und damit einhergehenden schlechten Zuständen in den dazugehörigen sanitären Einrichtungen, haben die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer es umso mehr verdient respekt- und würdevoll behandelt zu werden. Bitte sorgt in euren Betrieben mit dafür, dass eure sanitären Einrichtungen durch Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer genutzt werden können“, schreibt Verdi-Bundesfachbereichsleiterin Andrea Kosics an die Betriebsräte der Unternehmen.

  • Kurzarbeitergeld: Hinzuverdienst bei Unterstützung in systemrelevanten Logistikberufen

Donnerstag, 2. April, 12.56 Uhr
Vom 1. April bis zum 31. Oktober 2020 tritt eine Sonderregelung in Kraft: Wer während der Kurzarbeit eine Beschäftigung in einem systemrelevanten Bereich aufnimmt, muss sich das dabei verdiente Entgelt nicht auf das Kurzarbeitergeld anrechnen lassen. Dabei darf das Gesamteinkommen aus noch gezahltem Arbeitseinkommen und dem Kurzarbeitergeld sowie dem Hinzuverdienst das normale Nettoeinkommen nicht übersteigen. 

Diese gelockerten Hinzuverdienstregelungen helfen Betroffenen im Kurzarbeitergeldbezug, finanzielle Einbußen auszugleichen. Die Nebentätigkeit ist zudem versicherungsfrei zur Arbeitslosenversicherung. Beispiele für Tätigkeiten, die den systemrelevanten Branchen und Berufen zuzuordnen sind, sind die medizinische Versorgung, die Versorgung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen mit Lebensmitteln, die Versorgung mit unmittelbar lebenserhaltenden Medizinprodukten und Geräten, Apotheken, der Güterverkehr (z. B. für die Verteilung von Lebensmitteln an den Groß- und Einzelhandel), der Lebensmittelhandel (z. B.Verkauf oder Auffüllen von Regalen), die Lebensmittelherstellung (auch Landwirtschaft) sowie Lieferdienste zur Verteilung von Lebensmitteln.

  • Einzelhandel: Plattform für Logistikpersonal gestartet

Donnerstag, 2. April, 12.22 Uhr
Das Kölner Handelsforschungsinstitut EHI und der Handelsverband Deutschland (HDE) haben eine Jobbörse gestartet. Sie ist ab sofort kostenlos verfügbar. Handelsunternehmen, die aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie oder aus anderen Gründen kurzfristig und zeitlich begrenzt zum Beispiel Lager- oder Fuhrparkpersonal benötigen, können ihre Suche ab sofort und kostenfrei auf www.gemeinsam-handeln.ehi.de einstellen.

Grundsätzlich können über die Plattform aber auch andere Ressourcen, die zurzeit knapp sind, angefragt werden, wie das EHI mitteilt. Den Angaben zufolge gehören dazu auch Zwischenlagerkapazitäten oder Fahrzeuge. Die Plattform ermöglicht nur Suchanfragen, Angebote von Arbeitskräften oder Ressourcen können nicht eingestellt werden. Mehr

  • IHKs starten FAIRzicht-Initiative

Donnerstag, 2. April, 12.10 Uhr
Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) haben die Initiative „Wir FAIRzichten” ins Leben gerufen. Über das Portal www.wir-fairzichten.de haben Verbraucher die Möglichkeit, von der Coronakrise betroffenen Unternehmen auf kurzem Wege Unterstützung zu leisten, indem sie auf die Rückerstattung des ausgefallenen Konzertes oder des schon gezahlten Monatsvertrages im Fitnessstudio verzichten, um die Betriebe zu entlasten. Der Prozentanteil, also die Höhe des Verzichts, könne hierbei vom Kunden selbst bestimmt werden.Rechtlich gesehen sei ein solcher Forderungsverzicht formlos möglich.

  • Mittelmeerhafen Triest voll funktionsfähig

Donnerstag, 2. April, 11.50 Uhr
Der internationale Hafen von Triest und sein europäisches Logistiksystem funktionieren trotz der weltweiten Verbreitung des Coronavirus normal. "Es gibt keinen Grund, den Betrieb einzustellen“, sagt Zeno D'Agostino, Präsident der Hafenbehörde. „Schiffe aus dem Mittelmeerraum und dem Fernen Osten laufen unseren Hafen weiterhin an, obwohl  es eine Neuorganisation der Seefrachtdienste gegeben hat.

Auch die Eisenbahn- und intermodalen Dienste, die Triest mit seinem internationalen Hinterland (bis zu 10 Länder) verbinden, sind weiterhin in Betrieb und bieten optimale und effiziente Lösungen, um Engpässe im grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr mit seinen Kontrollen von Fahrern zu umgehen.“ Triest wird von Schifffahrtslinien der globalen Allianzen Ocean Alliance und 2M bedient. Außerdem gibt es täglich direkte Ro/Ro-Dienste zwischen Triest und mehreren türkischen Häfen. Schließlich ist der Hafen von Triest durch seinen Freihafen-Sonderstatus in der Lage, langfristige Lagermöglichkeiten für Güter anzubieten, die aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie von den Endempfängern nicht angenommen werden können.

  • Aldi lässt mehr als 200 Tonnen Pasta aus Italien kommen

Donnerstag, 2. April, 11.45 Uhr
Die Coronakrise stellt Aldi sowie die Produzenten und Lieferanten vor eine logistische Herausforderung. Um den Nachschub weiter sicherzustellen, sind manchmal auch kreative Lösungen gefragt. Deshalb holen Aldi und der Logistikdienstleister DB Schenker nun gemeinsam Pasta aus Italien in Sonderzügen nach Deutschland. In einer ersten Lieferung kamen nun über 300 Paletten mit mehr als 400.000 Paketen Fusilli, Penne und Spaghetti in Deutschland an.

Damit Aldi die Waren des Cucina-Lieferanten Pastificio Guido Ferrara aus Nola bei Neapel dennoch weiter zuverlässig abnehmen und in den Filialen anbieten kann, wurde eine Kooperation mit dem Logistikdienstleister DB Schenker gestartet: Mehrere Sonderzüge haben bereits in einer ersten Lieferung über 60.000 Pakete Fusilli, mehr als 75.000 Pakete Penne und weit über eine Viertelmillionen Pakete Spaghetti aus Italien nach Nürnberg gebracht - insgesamt mehr als 200 Tonnen Pasta, in zehn Waggons auf über 300 Paletten. Lkw liefern sie an regionale Logistikzentren von Aldi Süd und von dort an über 650 Filialen in Süddeutschland.

  • Ansturm auf Corona-Hilfe hält an

Donnerstag, 2. April, 11.05 Uhr
Vor dem Hintergrund der Coronakrise können Unternehmer seit vergangener Woche Kreditanträge für Corona-Hilfe aus dem Wirtschaftsstabilitätsfond der Bundesregierung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellen. Bereits nach wenigen Tagen meldete die KfW mehrere hundert Anträge. Allein binnen der vergangenen drei Tage stieg die Nachfrage nach den Corona-Krediten exponentiell um mehr als 1700 Anträge auf insgesamt 2432. Das kumulierte Gesamtvolumen dieser Kredite beträgt demnach 9,84 Mrd. EUR. Die meisten Anträge (2391) gingen für Kredite bis zu 3 Mio. EUR ein. Allerdings entfallen 86 Prozent (8,5 Mrd.) des Gesamtvolumens auf lediglich neun Anträge für Kredite über 100 Mio. EUR

  • Flugsicherung erwartet langsame Erholung des Flugverkehrs

Donnerstag, 2. April, 11 Uhr
Die Deutsche Flugsicherung erwartet nur einen langsamen Anstieg des Luftverkehrs über Deutschland nach Bewältigung der Corona-Krise. In diesem Jahr würden nach einem am Donnerstag vorgestellten Planungsszenario im monatlichen Vergleich keine 80 Prozent des Vorjahresniveaus mehr erreicht. Derzeit kontrollieren die Lotsen wegen der zahlreichen Flug- und Einreisebeschränkungen nur rund 15 Prozent der üblichen Verkehrsmengen.

  • Kieler Werft ordnet Kurzarbeit an

Donnerstag, 2. April, 10.17 Uhr
Die Folgen der Coronakrise haben jetzt auch die Kieler Werften erreicht. Nachdem Betriebe in Flensburg, Wismar, Warnemünde und Stralsund bereits in der vergangenen Woche Teile der Belegschaften nach Hause schicken mussten, hat jetzt auch German Naval Yards Kurzarbeit angemeldet und vorübergehend einige Betriebsteile geschlossen. Betroffen seien Werkstätten sowie die Fertigung im Schiffbau, teilte die Werft mit.

Die Arbeiten an und in den Schiffen seien von der Maßnahme ebenfalls betroffen, hieß es. Daneben ordnete zudem auch die Nobiskrug-Werft in Rendsburg Kurzarbeit an. Die Werftgruppe hat an den Standorten Kiel und Rendsburg rund 1.000 Mitarbeiter. German Naval Yards begründete die Maßnahmen mit Lieferengpässen. So fehlten in einigen Bereichen dringend benötigte Zulieferungen aus dem Ausland. Außerdem sei es immer schwieriger geworden, den Beschäftigten die nötige Schutzkleidung für die Arbeit zur Verfügung zu stellen.

  • 2.700 Soldaten verlassen Flugzeugträger

Donnerstag, 2. April, 10.11 Uhr
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus an Bord des US-Flugzeugträgers „Theodore Roosevelt“ verlassen 2.700 Besatzungsmitglieder das Schiff. Rund 1.000 Soldaten seien bereits von Bord gegangen, sagte der amtierende Marineminister Thomas Modly am Mittwoch (Ortszeit) im US-Verteidigungsministerium. Der 1986 in Dienst gestellte Träger der Nimitz-Klasse (Heimathafen ist die Pazifikinsel Guam) soll US-Medienberichten zufolge bereits 200 infizierte Soldaten an Bord haben. Nach und nach soll nun die gesamte Mannschaft auf Sars-CoV-2 getestet werden.

Modly machte deutlich, dass es nicht möglich sei, das hochgerüstete und zudem nuklearbetriebene Kriegsschiff komplett zu evakuieren. Der Plan sei stets gewesen, so viele Crewmitglieder wie möglich von Bord gehen zu lassen, wie es die Sicherheit des Schiffs zulasse.

  • Turkish Airlines verlängert weitgehenden Flugstopp

Donnerstag, 2. April, 10 Uhr
Die halbstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines hat ihren weitgehenden Flugstopp wegen der Coronavirus-Krise bis Mai verlängert. Bis auf wenige Inlandsflüge ruhe der Flugverkehr bis 1.Mai, teilte die türkische Fluggesellschaft am Donnerstag mit. Die Maßnahme galt zuvor bis 17. April. Den Flugverkehr nach Deutschland hatte die Türkei am 21. März eingestellt.

Ankara hat bislang mehr als 15.000 Coronavirus-Fälle gemeldet. Nach offiziellen Angaben starben 277 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, die durch das Virus ausgelöst wird. Am stärksten betroffen ist die Millionenmetropole Istanbul. Der Bürgermeister der Stadt, der Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu, hatte am Mittwochabend seine Forderung nach strengeren Ausgangsbeschränkungen für die Stadt wiederholt. Bisher hat die türkische Regierung nur für Menschen ab 65 Jahren sowie chronisch Kranke eine volle Ausgangssperre verhängt.

  • Kühne + Nagel plant Kurzarbeit

Donnerstag, 2. April, 9.25 Uhr
Die deutsche Kühne + Nagel-Organisation will für einen Teil der Belegschaft in den kommenden Tagen Kurzarbeit anmelden. Das Unternehmen habe begonnen, an allen Standorten mit den Betriebsräten über jeweils lokale Betriebsvereinbarungen zu verhandeln, kündigte Deutschland-Chef Holger Ketz in einer Mitteilung an die Mitarbeiter an. Damit will das Unternehmen auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagieren können.

Die Schweizer Konzernzentrale bestätigte das Vorhaben gegenüber der DVZ.  Details werden noch nicht genannt. Kurzarbeit soll aber vorsorglich für alle Standorte und alle Funktionen angemeldet werden. „Das Ausmaß der Kurzarbeit hängt von der Funktion und vom Standort ab“, heißt es dazu aus Schindellegi. Derzeit seien nicht alle Geschäftsbereiche und Niederlassungen gleichermaßen betroffen, schreibt Ketz. Ziel sei es, Auftragsrückgänge zu kompensieren und schnell auf Rückgänge der Wirtschaftsleistung reagieren zu können.

  • An deutschen Flughäfen fliegt fast niemand mehr

Donnerstag, 2. April, 9.20 Uhr
An den größeren deutschen Flughäfen gibt es wegen der Corona-Krise kaum noch Starts und Landungen. In der letzten März-Woche (23.-29.3.) ist die Zahl der abgefertigten Passagiere auf nur noch knapp 206 000 abgesunken, wie der Flughafenverband ADV am Donnerstag berichtete. Das entspricht noch 5 Prozent des Wertes aus dem Vorjahr. Deutlich geringer fiel der Rückgang bei der Fracht aus, deren Volumen in der genannten Woche nur um 20,4 Prozent unter dem Vorjahreswert lag.

Zur öffentlichen Daseinsvorsorge würden dennoch alle Flughäfen im Betrieb gehalten, erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Dringend benötigte Krankentransporte sowie Fracht- und Rückholflüge könnten weiterhin problemlos abgewickelt werden.

  • Finanzvorstände erwarten keine schnelle konjunkturelle Erholung

Donnerstag, 2. April, 9.15 Uhr
Innerhalb kürzester Zeit haben sich die wirtschaftliche Lage wie auch die Geschäftsaussichten angesichts der krisenbedingten Einschränkungen in Deutschland und der Welt fundamental geändert. Die Aussichten sind entsprechend düster, wie Deloitte in seinem neuen CFO Survey beleuchtet: "Dass eine Rezession unvermeidlich ist, daran besteht kein Zweifel", konstatiert Dr. Alexander Börsch, Chefökonom bei Deloitte. "Entscheidend wird sein, wie lange und wie tief diese Rezession gehen wird. Angesichts des heftigen Absturzes bei den Geschäftsaussichten zeigen sich aber bereits jetzt sehr starke Effekte in der Wirtschaft, die vor allem die Investitionsplanung betreffen.

Drei Viertel der befragten Finanzvorstände zeigen sich deutlich pessimistischer als noch vor drei Monaten, während gerade mal ein Fünftel der CFOs die Geschäftsaussichten ihres Unternehmens unverändert einschätzen. Der Einbruch bei den Geschäftsaussichten betrifft die Investitionspläne und die Einstellungsbereitschaft der deutschen Unternehmen gleichermaßen: So planen 63 Prozent der CFOs einen leichten oder starken Rückgang ihrer eigenen Investitionen, etwa die Hälfte erwartet über die kommenden 12 Monate einen Rückgang der Beschäftigtenzahl.

  • Deutsche Firmen in China nehmen nur langsam Fahrt auf

Donnerstag, 2. April, 9.05 Uhr
Nach dem Abflachen der Coronavirus-Epidemie in China sehen deutsche Unternehmen zwar eine Verbesserung ihrer Lage, jedoch werden noch immer große Herausforderungen ausgemacht. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Ergebnissen einer Befragung unter den Mitgliedern der Deutschen Handelskammer in China hervor. "Deutsche Unternehmen in China sind technisch in der Lage, fast auf Vorkrisennivea" zu produzieren», sagte Maximilian Butek, Mitglied des Vorstands der Deutschen Handelskammer in der Region, anlässlich der Veröffentlichung der Studie.

Die Ergebnisse der März-Umfrage zeigten, dass sich Personalquote, Produktionskapazitäten und die interne Logistik für die meisten Befragten normalisiert haben. Die eigentliche Geschäftstätigkeit sei aber noch kaum wieder aufgenommen worden. "Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Unternehmen sind nach wie vor gravierend", teilte die Kammer mit. Mehr als zwei Drittel der befragten Firmen prognostizierten demnach für das erste Halbjahr einen zweistelligen Umsatzrückgang.

  • Paket- und Kurierbrache leidet unter Wegfall von Geschäftspost

Donnerstag, 2. April, 8.50 Uhr
Weniger Warenlieferungen aus Asien und Amerika und weniger Geschäftspost: Die Corona-Krise wirkt sich auch auf die Kurier- und Paketdienste nach Angaben aus der Branche negativ aus - trotz geschlossener Einzelhandels-Geschäfte. "Im Durchschnitt fällt deutlich mehr weg als dazu kommt", sagt Andreas Schumann, Vorsitzender des Bundesverbands der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP). Diesem gehören unter anderem Subunternehmen der großen Paketdienste wie DHL und DPD an.

Problematisch sei für viele Dienstleister unter anderem, dass lukrative Fahrten von Unternehmenszentralen zu Filialen ausblieben. Dabei werden normalerweise gleich mehrere Pakete an dieselbe Adresse geliefert. Auch die geschlossenen Grenzen haben laut dem BdKEP einen negativen Effekt. "Das Weltpostsystem ist sehr stark heruntergefahren. Sendungen fehlen in den Mengenströmen", sagt Schumann.

  • Lufthansa-Konzern: Kurzarbeit für Piloten

Donnerstag, 2. April, 7.50 Uhr
Mit Stichtag zum 1. April 2020 hat der Lufthansa-Konzern auch für die Piloten der Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Aviation Training Kurzarbeit vereinbart. Aufgrund der Besonderheiten bei den Arbeitsbedingungen und der Vergütungssystematik sowie des Umstandes, dass es nie zuvor im Cockpit der genannten Betriebe Kurzarbeit gegeben hatte, waren die Verhandlungen umfangreicher als üblich. „Wir freuen uns, dass wir die Liquidität des Lufthansa-Konzerns durch die Absenkung der Cockpitkosten um knapp 50 Prozent während der Krise deutlich verbessern. Wichtig ist auch, dass es uns gelungen ist, einen Arbeitsplatzschutz für die Piloten zu erreichen und natürlich auch die Chancen auf Arbeitsplatzerhalt insgesamt in den Unternehmen gestärkt zu haben“, kommentierte Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit.

  • Miele-Logistikchef über den Produktionsstopp

Mittwoch, 1. April, 18.56 Uhr
Der Hausgerätehersteller Miele hat seine Produktion in Deutschland am 1. April unterbrochen und wird sie bis voraussichtlich 19. April ruhen lassen. Die nächsten Wochen überbrückt das Familienunternehmen aus Gütersloh mit Kurzarbeit. Die DVZ sprach mit Stefan Schwinning, Corporate Director Logistics Services International, über die Gründe für den Shutdown. Lesen Sie den Beitrag hier.

  • Corona-Hilfen kommen nicht schnell genug an

Mittwoch, 1. April, 18.05 Uhr
Die Viruskrise bringt auch Logistikdienstleister zunehmend in Bedrängnis. Sie reagieren mit Kurzarbeit und hoffen auf staatliche Hilfe. Die Mittel kommen bisher aber nicht mit der nötigen Geschwindigkeit an, wie ein Logistikunternehmer der DVZ berichtet. Hier geht es zum Gastbeitrag.

  • Hessen hebt Sonntagsfahrverbot für Einzelhandel-Lieferungen auf

Mittwoch, 1. April, 16.40 Uhr
Damit sich während der Corona-Krise die Regale der Supermärkte rasch wieder füllen können, lockert Hessen die Vorgaben für den Lkw-Verkehr noch weiter. Um Lieferengpässen entgegenzuwirken, dürfen ab sofort alle Transporte mit Warenlieferungen für den Einzelhandel auch ohne eine gesonderte Ausnahmegenehmigung an Sonn- und Feiertagen unterwegs sein. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Wiesbaden mit. Bisher galt die Lockerung nur für Lieferungen mit Waren des Trockensortiments, also etwa haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel. Die noch weitergehende Aufhebung des Sonn- und Feiertagsfahrverbots gilt zunächst bis Ende Juni 2020.

  • The Alliance setzt zahlreiche Abfahrten aus

Mittwoch, 1. April, 15.45 Uhr
Die Reedereien des Verbundes The Alliance (Hapag-Lloyd, Hyundai Merchant Marine, Ocean Network Express und Yang Ming) reagieren auf die schwache Nachfrage nach Transporten als Folge der Covid-19-Pandemie mit der Streichung etlicher Abfahrten im April. Betroffen sind die Wochen 15 bis 18 und die Linienverbindungen Asien-Nordeuropa, Asien-Mittelmeer, Transpazifik-US-Westküste, Transpazifik-US-Ostküste und der Transatlantik-Verkehr. Zusätzlich zu den ausgesetzten Abfahrten bereiten die Alliance-Mitglieder weitere strukturelle Anpassungen an die Marktgegebenheiten vor. Dabei werde aber darauf geachtet, dass das Produkt verläßlich und die Supply Chain intakt bleibt.

  • Rehlinger für baldmögliche Öffnung der Grenze

Mittwoch, 1. April, 15.37 Uhr
Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) hat sich für eine baldmögliche Aufhebung der im Zuge der Corona-Krise verfügten Grenzkontrollen und Grenzschließungen ausgesprochen. Dies sollte "die erste Maßnahme sein, die wir wieder aufheben", sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin des Saarlandes am Mittwoch dem Wochenmagazin Forum. Es frage sich, "ob der wirtschaftliche und politische Schaden der Grenzschließungen noch in einem gesunden Verhältnis zum Nutzen steht". Die Corona-Pandemie beschäftige die Menschen längst dies- und jenseits der Grenze. 

  • Flughafen Stuttgart: Mit Rekordergebnis für Corona gewappnet

Mittwoch, 1. April, 14.30 Uhr
Glück im Unglück beim Flughafen Stuttgart: Der Umsatz der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) lag im vergangenen Jahr mit rund 300 Millionen Euro so hoch wie noch nie zuvor. «Dass wir 2019 das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt haben, wird uns 2020 dabei helfen, die durch die Corona-Pandemie verursachten massiven Verkehrseinbrüche und Ertragsverluste zu überstehen», sagte FSG-Geschäftsführerin Arina Freitag am Mittwoch bei der Vorlage der Bilanz 2019 in Stuttgart.

Das erfolgreiche vergangene Jahr sei der starken Nachfrage zu verdanken, sagte Walter Schoefer, Sprecher der FSG-Geschäftsführung. "Wie schnell sich das Blatt jedoch wenden kann, sehen wir gerade in der Corona-Krise." Er sei froh, dass die FSG trotz Krisenzeiten ein Großprojekt wie die Teilerneuerung der Start- und Landebahn stemmen könne. "Wir arbeiten jeden Tag dafür, die aktuelle Situation zu bewältigen und vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst sicher durch die kommenden Monate zu bringen."

  • Verkehrsgewerbe in Thüringen fordert Kabotage-Abschaffung

Mittwoch, 1. April, 14 Uhr
Das Thüringer Verkehrsgewerbe hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) angesichts der Coronakrise um Schutz vor Billigkonkurrenz gebeten. Durch den derzeitigen Einbruch der Wirtschaft gebe es ein hohes Angebot an Laderaum, erklärte Hauptgeschäftsführer Martin Kammer am Mittwoch in Erfurt. „Das führt dazu, dass ruinöse Frachtpreise im innerdeutschen Güterverkehr angeboten werden.“ Vor allem Speditionen aus Osteuropa stellten billigen Laderaum zur Verfügung. Es gehe um das Überleben klein- und mittelständiger Fuhrunternehmen, betonte Kammer demnach in einem Brief an Scheuer. Der Minister hatte die Kabotage-Regelungen Mitte März zunächst gelockert, um Versorgungsengpässe zu vermeiden, auf Druck der Transportbranche diese aber wieder zurückgenommen.

  • Österreich setzt Wochenendfahrverbote für LKW weiter aus

Mittwoch, 1. April, 13.02 Uhr
Wie in Bayern dürfen auch in Österreich Lastwagen über 7,5 t wegen der Corona-Krise am Wochenende fahren. „Damit können wir auch aus Richtung Österreich rund um die Uhr jeden Tag die Woche mit Waren beliefert werden“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in München. Das sei für die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung sehr wichtig. „Für das abgestimmte Vorgehen bin ich der österreichischen Regierung sehr dankbar.“ Bis einschließlich 19. April 2020 dürfen schwere Lastwagen damit auf den Straßen in beiden Ländern ohne Einschränkung fahren, Österreich hatte eine entsprechende Regelung verlängert.

  • Benzin im März so günstig wie zuletzt im August

Mittwoch, 1. April, 12.59 Uhr
Benzin war in Deutschland im Monatsdurchschnitt so günstig wie zuletzt im August 2016. Wie die monatliche Marktauswertung des ADAC zeigt, kostete ein Liter Super E10 im Bundesmittel 1,283 Euro und damit zehn Cent weniger als im Februar. Diesel verbilligte sich um 8,5 Cent auf 1,154 EUR je Liter.

Am teuersten war Super E10 mit durchschnittlich 1,359 Euro je Liter am 2. März, Diesel erreichte seinen Monatshöchststand mit 1,207 EUR am 5. März. Am wenigsten mussten Autofahrer zum Monatsende bezahlen: Am 31. März kostete ein Liter Super E10 1,217 EUR und ein Liter Diesel 1,115 Euro. Gegenüber dem bislang teuersten Tag des laufenden Jahres, dem 1. Januar bei Super E10 mit 1,439 EUR bzw. dem 7. Januar bei Diesel mit 1,336 EUR, bedeutet dies einen Preisunterschied von über 22 Cent.

  • Lufthansa verlegt Hauptversammlung ins Internet

Mittwoch, 1. April, 12.40 Uhr
Die Deutsche Lufthansa AG verlegt wegen der Corona-Pandemie ihre Hauptversammlung ins Internet. Die Aktionärsversammlung werde erstmals ausschließlich online stattfinden, bestätigte am Mittwoch ein Unternehmenssprecher Informationen des Portals austrianaviation.net. Am 5. Mai als Termin werde festgehalten. Ursprünglich sollte die Versammlung in der Frankfurter Jahrhunderthalle stattfinden.

Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche den Weg für virtuelle Hauptversammlungen gesetzlich freigemacht. Die Treffen sollen online und ohne Präsenzpflicht stattfinden können. Die Aktionäre stimmen bei einer Hauptversammlung unter anderem über die Ausschüttung der Dividende und mögliche Kapitalerhöhungen ab und wählen Mitglieder in den Aufsichtsrat. Der Lufthansa-Vorstand hat wegen der aktuellen Krise bereits vorgeschlagen, die Dividende komplett zu streichen.

  • VW-Tochter Seat startet Produktion von Beatmungsgeräten in Spanien

Mittwoch, 1. April, 12.39 Uhr
Die spanische VW-Tochter Seat hat mit der Herstellung von Beatmungsgeräten begonnen. Im Hauptwerk Martorell bei Barcelona sei die Produktion angelaufen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. 150 Beschäftigte nutzten eine Montagelinie für den Seat Leon zur Serienfertigung der Geräte. Dafür seien größere Umrüstungen nötig gewesen. Man wolle einen „Beitrag zur Entlastung des von der CoronkKrise schwer getroffenen spanischen Gesundheitssystems leisten“, hieß es. Die Zulassung der Geräte stehe aber noch aus. Spanien ist nach Italien das derzeit von der Pandemie am stärksten betroffene Land in Europa.

  • Bitkom: Coronavirus wird Digitalisierung Deutschlands vorantreiben

Mittwoch, 1. April, 12.20 Uhr
Die Folgen der Bekämpfung des Coronavirus können nach Einschätzung des Branchenverbandes Bitkom die Digitalisierung in Deutschland erheblich fördern. „Die Coronakrise hat uns die Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sehr klar vor Augen geführt. Die Krise ist ein Weckruf, die Digitalisierung nun massiv voranzutreiben“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg am Mittwoch in Berlin. „Wir haben uns in der Vergangenheit zu viel Zeit bei der Digitalisierung gelassen. Jetzt heißt es, digitale Infrastruktur aufzubauen, Geschäftsprozesse umfassend zu digitalisieren und neue, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln.“

Die Digitalisierung wird in der Breite der deutschen Wirtschaft positiv gesehen, erklärte der Verband und verwies auf die Ergebnisse einer Umfrage unter Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten in allen Branchen, die im Januar und Februar noch vor den Ausgehbeschränkungen durchgeführt wurde. Neun von zehn Unternehmen sähen sie eher als Chance, nur fünf Prozent als Risiko. Jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) gibt zugleich an, Probleme zu haben, die Digitalisierung zu bewältigen. Aber nur noch jedes zehnte Unternehmen sieht seine Existenz durch die Digitalisierung gefährdet. Vor einem Jahr habe dieser Anteil noch bei zwölf Prozent, vor zwei Jahren sogar bei 24 Prozent gelegen.

  • Galeria Karstadt Kaufhof stoppt Mietzahlungen

Mittwoch, 1. April, 11.36 Uhr
Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat die Mietzahlungen für alle Warenhäuser, Sporthäuser, Reisebüros und Logistikimmobilien gestoppt. In einem Brief an die Vermieter schrieb das Unternehmen, die wegen der Corona-Pandemie staatlich angeordnete Schließung der Geschäfte lasse dem Unternehmen „keine andere Wahl“. Zuvor hatte der Spiegel über den Mietstopp berichtet. Ein Unternehmenssprecher wollte sich am Mittwoch nicht dazu äußern.

Vor dem Hintergrund der Pandemie, habe die Geschäftsführung der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH entschieden, „die Miete ab dem 1.4.2020 nicht zu zahlen“, heißt es in dem Brief. Dies gelte zunächst für den Zeitraum bis Juni 2020. Wie es danach weiter gehe, werde Galeria Karstadt Kaufhof zu gegebener Zeit entscheiden. Das Unternehmen werde alles daransetzen, „eine neue wirtschaftliche Basis zum nachhaltigen Betrieb unserer Warenhäuser“ zu finden.

  • Was die Krise für die Unternehmen bedeutet

Mittwoch, 1. April, 11.20 Uhr
Die Welt hat sich innerhalb von drei Wochen komplett verändert - wohl kaum ein Satz kann besser die derzeitige Gefühlslage der Branche beschreiben. Mit welchen Herausforderungen sind Entscheider in den Logistikunternehmen konfrontiert? Die DVZ hat sich umgehört.

  • Positive Ergebnisse des Hackathons #WirvsVirus der Bundesregierung

Mittwoch, 1. April, 10.50 Uhr
Der Hackathon #WirvsVirus der Bundesregierung hat positive Ergebnisse hervorgebracht, so beispielsweise auch  die Software-Plattform namens OpenLogistics.net von Eikona Logistics. Mit deren Hilfe sollen Transportketten während der aktuellen Covid-19-Pandemie frei für zustellbare Transporte bleiben. Dort können Menschen eintragen, ob ihre Firma geschlossen oder jemand vor Ort ist, um Lieferungen anzunehmen, wodurch unnötige Transporte und Zustellversuche sowie volle LKW und überlastete Lager vermieden werden sollen. Das Projekt ist unter den Top 20 der insgesamt 1.500 Projekten, die an dem Hackathon-Wochenende entstanden sind.

  • Picnic eröffnet Fulfillment-Center im Ruhrgebiet

Mittwoch, 1. April, 10.43 Uhr
Der Online-Supermarkt Picnic hat heute die Eröffnung seines zweiten 15.000 m² großen Fulfillment-Centers in der Stadt Herne bekannt gegeben. Damit möchte das Unternehmen seine Logistik an den deutlich gestiegenen Bedarf anpassen, um noch mehr Haushalte beliefern zu können.

Die Nachfrage habe sich aufgrund der aktuellen Situation mehr als verdoppelt und Picnic hat in den letzten drei Wochen über 200 neue Mitarbeiter eingestellt. Das neue Fulfillment-Center wird zudem noch einmal die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze deutlich erhöhen: Shopper, Runner, Operations Manager, Hausmeister und viele mehr werden von Picnic in Herne gesucht – auf längere Sicht wird die Zahl auf 1.000 Mitarbeiter ansteigen.

  • Keine Nachtschleusungen am Oberrhein

Mittwoch, 1. April, 9.56 Uhr
Die Covid-19 Pandemie, unter der Frankreich und insbesondere das Elsass derzeit leiden, führt zur Einstellung der Schleusungen am Oberrhein in den verkehrsärmeren Zeiten der Nacht. Das teilte die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) mit. Diese Maßnahme dient der Erhaltung der Gesundheit des Schleusenpersonals und der Sicherstellung einer langfristigen Aufrechterhaltung des Schleusendienstes. Denn trotz strenger Vorsichts- und organisatorischer Maßnahmen sind Mitarbeiter der Betreiber der Schleusen am Oberrhein erkrankt und stehen für den Betrieb der Schleusen derzeit nicht zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund haben sich die Betreiber der Schleusen am Oberrhein, Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), Voies navigables de France (VNF) und Électricité de France (EDF), darauf verständigt, in den verkehrsärmeren Nachtstunden, nämlich von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr, den Betrieb der Schleusen einzustellen. Erstmals wird die Nachtschleusung in der Nacht vom 1. zum 2. April ausfallen. Die Nachtschleusung wird wieder aufgenommen werden, sobald besondere Schutzmaßnahmen für das Schleusenpersonal entbehrlich werden und wieder ausreichend Personal zur Verfügung stehen wird. Betroffen hiervon sind alle Schleusen von Kembs bis Iffezheim.

  • Lufthansa-Konzern meldet Kurzarbeit für 87.000 Beschäftigte an

Mittwoch, 1. April, 9.45 Uhr
Der Lufthansa-Konzern will in der Corona-Krise rund zwei Drittel seiner weltweit Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Mittwoch in Frankfurt, dass die Sozialleistung in verschiedenen Ländern für insgesamt 87.000 Mitarbeiter beantragt worden ist. Je nach Gesellschaft und Unternehmensteil gilt das teils rückwirkend vom 1. März an, in der Masse aber ab April. Zuvor hatte das Portal Business Insider berichtet. Der größte Luftverkehrskonzern Europas beschäftigte 2019 rund 135.000 Männer und Frauen.

Betroffen von der Kurzarbeit seien sämtliche Airlines und Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien. Zu den bereits bekannten rund 27.000 Kurzarbeitern bei der deutschen Kerngesellschaft Lufthansa kommen weitere große Blöcke bei der Swiss (9.500) und der Austrian (7.000). Auch bei der belgischen Brussels Airlines, der Lufthansa Technik oder der Catering-Tochter LSG fällt massiv Arbeit weg. Bei den Piloten der Lufthansa steht eine Einigung mit der Vereinigung Cockpit noch aus.

  • Über 40 Prozent der Conti-Produktion ruhen - 30.000 in Kurzarbeit

Mittwoch, 1. April, 9.40 Uhr
Beim Autozulieferer Continental haben der Nachfrageeinbruch und die Lieferketten-Probleme wegen der Corona-Krise inzwischen deutliche Einschnitte in der Produktion zur Folge. Wie das Unternehmen am Mittwoch berichtete, stehen vor allem im Kerngeschäft mit der Autotechnik sowie in der Reifensparte derzeit weltweit mehr als 40 Prozent der Standorte still. In Deutschland sei für etwa die Hälfte der Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet, rund 30.000 Mitarbeiter seien davon betroffen. Der Dax-Konzern aus Hannover will zusätzliche Kosten kappen und Investitionen verschieben.

"Die andauernde Covid-19-Pandemie, die deshalb von Behörden verfügten Beschränkungen sowie Produktionsstopps und andere Maßnahmen von Kunden und Lieferanten als Reaktion auf die Pandemie haben zu erheblichen Anpassungen und Unterbrechungen in wesentlichen Bereichen geführt", erklärte Continental. Bisher hatte der Hersteller allgemein von einer "schrittweisen Anpassung" der Produktion in den Werken gesprochen, die "vorübergehend teilweise auf null" zurückgefahren werde. Ende Februar hatte Conti Zugriff auf insgesamt rund 6,9 Mrd. EUR an Liquidität einschließlich ungenutzter Kredite.

  • National Airlines liefert wichtige Covid-19-Hilfe

Mittwoch, 1. April, 9.05 Uhr
Angesichts der weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des tödlichen Coronavirus treten Behörden aus allen Ländern gegeneinander an, um die dringend benötigten Masken, medizinischen Handschuhe und anderes Material für die Katastrophenhilfe zu bekommen. In diesen schweren Zeiten steht National allen unerschüttert zur Seite, indem es dafür sorgt, dass die Lieferketten aufrechterhalten werden und gleichzeitig wichtige Passagierflüge abgewickelt können.

Zu den zahlreichen Hilfseinsätzen, an denen National Airlines beteiligt war, zählt auch der jüngste Flug nach Mumbai, Indien, bei dem eines der Boeing 747-400 Frachtflugzeuge Covid-29 Labortestmaterial für Covid-19-Tests ans Ziel beförderte. Indien, das in Bevölkerungszahlen zweitgrößte Land der Welt, hat soeben eine vollständige Ausgangssperre verhängt, um die Verbreitung des tödlichen Virus einzudämmen.

  • Amazon wegen Kündigung von Streik-Organisator unter Druck

Mittwoch, 1. April, 8.57 Uhr
Dem weltgrößten Online-Händler Amazon droht Ärger wegen der Kündigung eines Mitarbeiters, der einen Streik wegen angeblich schlechter Arbeitsbedingungen in der Corona-Krise mitorganisiert hatte. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio gab am Dienstag (Ortszeit) bekannt, dass er eine Untersuchung des Vorfalls durch den Menschenrechtsbeauftragten der Stadt angeordnet habe.

Der gefeuerte Mitarbeiter hatte eine Protestaktion mitgestartet, weil Amazon seine Angestellten in einem Warenlager im New Yorker Stadtteil Staten Island unzureichend vor dem Coronavirus schütze. Das Unternehmen streitet dies jedoch ab. Dem Mann sei gekündigt worden, weil er gegen Quarantäne-Auflagen verstoßen und dadurch Kollegen gefährdet habe, sagte ein Sprecher des Konzerns dem Sender CNBC.

  • Breakbulk Europe wird auf Herbst verschoben

Mittwoch, 1. April. 7.54 Uhr
Aufgrund der Coronakrise wird die Bremer Branchenmesse Breakbulk Europe, die in der Zeit vom 26. bis zum 28. Mai geplant war, nun Ende von 29. September bis zum 1. Oktober stattfinden. Zu der diesjährigen Breakbulk Europe werden derzeit 600 Aussteller und 10.000 Fachleute aus 120 Ländern in Bremen erwartet. Unter anderem sind dabei Öl- und Gasunternehmen, Anlagenbauer, Frachtführer, Häfen- und Logistikunternehmen, Spezialtransporteure sowie verbundene Dienstleistungsunternehmen.

  • Coronakrise macht den Reifenwechsel schwierig

Mittwoch, 1. April, 7.53 Uhr
Der für Millionen Autofahrer anstehende Wechsel von Winter- auf Sommerreifen wird dieses Jahr durch die Corona-Krise zur Herausforderung. „Die Kunden müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen“, sagte der Geschäftsführer des Reifenfachhandelsverbands BRV, Yorik M. Lowin, in Bonn. Zudem sei es in manchen Bundesländern, die wie Bayern stärkere Ausgangsbeschränkungen hätten, derzeit gar nicht erlaubt, wegen eines Reifenwechsels in die Autowerkstatt zu fahren.

Zusätzlich bremsend wirkt sich aus, dass manche Werkstätten derzeit gar nicht geöffnet haben. ATU aus Weiden zum Beispiel, mit 574 Filialen die größte unabhängige Werkstattkette Deutschlands, hat seit Mitte März den Großteil ihrer Betriebe vorübergehend geschlossen.

  • Mögliche Arzneimittel-Auskunftspflicht über Lagerbestände für Behörden

Mittwoch, 1. April, 7.47 Uhr
Im Kampf gegen Lieferengpässe bei Medikamenten können Pharmafirmen künftig von den Behörden verpflichtet werden, über Lagerbestände, Produktion und Absatzmenge bestimmter Arzneimittel zu informieren. Bei Engpässen kann zudem angeordnet werden, dass größere Mengen dieser Präparate auf Vorrat gelagert werden müssen. Sollte es trotzdem zu Lieferschwierigkeiten kommen, dürfen Apotheken in Zukunft auch teurere Arzneimittel mit dem gleichen Wirkstoff ausgeben, ohne dass der Patient mehr dafür zahlen muss. Gerade wegen der Corona-Krise werden Engpässe bei bestimmten Medikamenten befürchtet.

  • Steuersatz für Flüge steigt

Mittwoch, 1. April, 7.30 Uhr
Zwar liegt der Luftverkehr wegen der Coronakrise derzeit darnieder. Aber Flugtickets könnten jetzt trotzdem teurer werden. Für Inlandsflüge und Flüge in der EU steigt nämlich der Steuersatz für die Airlines von 7,50 EUR auf 13,03 EUR pro verkauftem Ticket, für längere Flüge bis 6.000 Kilometer von derzeit 23,43 EUR auf 33,01 EUR und für Langstreckenflüge von 42,18 EUR auf 59,43 EUR. Diese Regelung ist Teil des von der schwarz-roten Bundesregierung beschlossenen Klimapakets.

  • VW verlängert Werksschließung

Dienstag, 31. März, 16.59 Uhr
Volkswagen verlängert die Schließung der Werke seiner Kernmarke in Deutschland wegen der Corona-Pandemie um weitere zehn Tage. Statt wie zuletzt geplant bis zum 9. April soll die Fertigung nun bis zum 19. April ausgesetzt bleiben, hieß es am Dienstag aus dem Unternehmen. Die Unterbrechungen waren schon einmal ausgedehnt worden. VW hat Kurzarbeit für Zehntausende Beschäftigte angezeigt. Zuvor hatte die «Braunschweiger Zeitung» über Pläne für eine Verlängerung berichtet.

Dem Autobauer machen - wie vielen anderen Firmen der Branche - die abgestürzte Nachfrage und abgebrochene Lieferketten zu schaffen. Beim Wiederanfahren der Produktion sollen zudem schärfere Hygienestandards umgesetzt werden.

  • Sachsen verlängert Ausnahmen für Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen

Dienstag, 31. März, 16.49 Uhr
Lastwagen mit wichtigen Versorgungsgütern können vorerst auch weiter in Sachsen an Sonntagen sowie zu Ostern unterwegs sein. Am Dienstag verlängerte das Wirtschaftsministerium eine entsprechende Ausnahmegenehmigung bis zum 19. April. Sie gilt für Fahrzeuge, die beispielsweise haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel sowie medizinische Produkte transportieren. In einem schriftlichen Fahrauftrag seien das amtliche Kennzeichen sowie Abfahrtsort und -ziel auszuweisen, hieß es. Zudem müssten die Güter einzeln und genau aufgeführt werden.

Zugleich wurde auf eine vom Bundesverkehrsministerium getroffene Regelung verwiesen, wonach unter anderem die tägliche Lenkzeit für Lkw-Fahrer fünfmal in der Woche auf zehn Stunden verlängert werden kann.

  • Maschinenbauer fordern Verlängerung des Kurzarbeitergeldes

Dienstag, 31. März, 16.34 Uhr
Die deutschen Maschinenbauer haben in der Corona-Krise eine Ausweitung des Kurzarbeitergeldes von derzeit 12 auf 24 Monate gefordert. Viele Industrieunternehmen seien wegen internationaler Handelskonflikte bereits im vergangenen Jahr in eine Rezession gerutscht und hätten deshalb Tausende von Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken müssen, sagte Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA am Dienstag in Frankfurt.

  • Brandenburg und Sachsen verlängern Ausgangsbeschränkungen

Dienstag, 31. März, 16.20 Uhr
Nach Bayern und dem Saarland haben nun auch Sachsen und Brandenburg die Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie über Ostern hinaus verlängert. In Brandenburg gilt sie nun bis zum 19. April, in Sachsen bis zum 20. April. Dies beschlossen die Regierungen der beiden Länder am Dienstag. Auch Berlin, wo die Beschränkungen bis Sonntag befristet sind, plant eine Verlängerung. Das kündigte Vize-Bürgermeister Klaus Lederer (Linke) am Dienstag nach der Senatssitzung an. Im Senat bestehe Einigkeit darüber.

Am Montag hatten bereits Bayern und das Saarland ihre Maßnahmen bis 19. beziehungsweise 20. April verlängert. In anderen Ländern waren sie bereits von vornherein bis zum Wochenende nach Ostern terminiert. Kanzlerin Angela Merkel und die Länder-Ministerpräsidenten hatten am 22. März Kontaktbeschränkungen für mindestens zwei Wochen beschlossen - dies musste rechtlich aber durch die Länder umgesetzt werden.

  • Bundesregierung will Start-ups in Corona-Krise helfen

Dienstag, 31. März, 16.10 Uhr
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat schnelle Finanzhilfen für von der Corona-Krise betroffene Start-ups in Aussicht gestellt. Zusätzlich zu den bestehenden Programmen sollten sie mit zwei Milliarden Euro unterstützt werden, kündigte der Vizekanzler am Dienstag in München an. Das Wirtschaftsministerium erklärte, es gehe unter anderem darum, Wagniskapitalinvestoren zu stärken, damit sie den Start-ups zusätzliches Kapital bereitstellten. Zwar können die Start-ups offiziell auch von den anderen Förderinstrumenten der Bundesregierung profitieren, sie erfüllen aber die Anforderungen der Banken für Kredite oft nicht.

Vielen Start-ups macht die Corona-Krise zu schaffen, da sie nur wenige Rücklagen haben. Neun von zehn jungen Firmen spürten die Pandemie bei ihren Geschäften, warnte der Bundesverband Deutsche Startups am Dienstag in Berlin. Gut 70 Prozent sähen sich in ihrer Existenz gefährdet, hieß es in einer Umfrage unter rund 1000 Befragten aus der Start-up-Branche.

  • KfW-Corona-Hilfe: Mehr als tausend Anträge

Dienstag, 31. März, 15.55 Uhr
Vor dem Hintergrund der Coronakrise können Unternehmer seit vergangener Woche Kreditanträge für Corona-Hilfe aus dem Wirtschaftsstabilitätsfond der Bundesregierung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellen. Bereits nach wenigen Tagen meldet die KfW 1189 Anträge. Das kumulierte Gesamtvolumen dieser Kredite beträgt demnach 8,7 Mrd. EUR. Die meisten Anträge (1163) gingen für Kredite bis zu 3 Mio. EUR ein. Allerdings entfallen 89 Prozent des Gesamtvolumens auf lediglich 7 Anträge für Kredite über 100 Mio. EUR.

  • Deutsche Bahn: Keine Stornogebühren bei Trassenabbestellung

Dienstag, 31. März, 15.33 Uhr
Weil während der Coronakrise deutlich weniger Menschen reisen, müssen viele Regional- und Güterbahnen ihre Kapazitäten anpassen. Dazu gehört auch, bereits bestellte Trassen bei der Deutschen Bahn wieder zu stornieren. Rückwirkend vom 17. März bis zum 19. April will die Konzerntochter DB Netz für solche Abbestellungen grundsätzlich keine Stornogebühren erheben, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Entgelte für entfallene Stationshalte an den Bahnhöfen des Konzerns würden zudem vorerst nicht abgerechnet.

In welchem Ausmaß Trassen bereits abbestellt wurden, wurde zunächst nicht bekannt. Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE), in dem vor allem die Güterverkehrskonkurrenten der Deutschen Bahn organisiert sind, begrüßte am Dienstag die Ankündigung, kritisierte den Schritt aber als „(zu) spät“. Die Coronakrise gelte laut Bundesnetzagentur zudem als höhere Gewalt und in solchen Fällen falle ohnehin keine Stornogebühr an.

  • Coronavirus zeigt: Risikomanagement schützt bei Krisen

Dienstag, 31. März, 15.08 Uhr
Die aktuelle Risikomanagementstudie von Inverto zeigt: Systematisches Risikomanagement wird in der überwiegenden Mehrheit mittelständischer deutschsprachiger Unternehmen vernachlässigt. Das rächt sich, wenn kurzfristige Krisen wie jetzt aktuell das Coronavirus ausbrechen. Unternehmen, die wichtige Lieferanten in Südostasien oder Südeuropa haben, könnten schon bald vor leeren Lagerhallen stehen. Mit einem ausdifferenzierten Risikomanagement können Entscheider vorsorgen.

Laut Studie erfassen und bewerten lediglich 55 Prozent der Unternehmen mit einem Umsatz von über 1 Mrd. EUR Risiken systematisch. Von den kleineren und mittelständischen Unternehmen tun dies lediglich 29 Prozent. Damit zeigt sich beim Umgang mit Risiken keine nennenswerte Änderung zur Vorjahresstudie. Doch: Erstmals gaben dieses Jahr 16 Prozent der Studienteilnehmer an, dass sie Künstliche Intelligenz und Big Data zum Lieferantenmonitoring verwenden. Der Einsatz digitaler Lösungen kann helfen, Ausfallrisiken zu minimieren. Auch vordefinierte Notfallpläne und ein professionelles Risiko-Früherkennungssystem sind sinnvoll.

  • Brüssel fordert auch für Mülltransporter freie Fahrt an den Grenzen

Dienstag, 31. März, 15.04 Uhr
In der Coronakrise fordert die EU-Kommission freie Fahrt für Müllwagen über die Grenzen in der Europäischen Union. Die Staaten mit Grenzkontrollen sollten Lastwagen der Entsorger auf grünen Durchgangsspuren fahren lassen und die Dokumentation möglichst auf elektronische Verfahren umstellen, empfahl die Brüsseler Behörde am Dienstag.

Abfallentsorger leisteten in dieser schwierigen Zeit einen wichtigen Dienst, erklärte Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius. Die Fracht müsse so schnell wie möglich durchkommen, damit sie recycelt oder ordentlich entsorgt werden könne. Das sei wichtig für den Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt. Die Transporte innerhalb der EU gehörten zu einer wichtigen Lieferkette, um Abfall behandeln und ihn als neuen Rohstoff nutzen zu können, erklärte der Kommissar.

  • Iata rechnet im 2. Quartal mit Nettoverlusten in Milliardenhöhe

Dienstag, 31. März, 14.59 Uhr
Die Fluggesellschaften müssen wegen der beispiellosen Verkehrsbeschränkungen mit erheblichen Verlusten rechnen. Der Dachverband Iata schätzte den Nettoverlust im 2. Quartal dieses Jahres auf 39 Mrd. Dollar (35,6 Mrd. Euro), wie Generalsekretär Alexandre de Juniac am Dienstag in Genf berichtete. Im 2. Quartal 2019 gab es Gewinne von 7 Mrd. Dollar. Der Flugverkehr ist wegen der Coronavirus-Pandemie weltweit eingebrochen. Mehrere Fluggesellschaften haben den Betrieb vorübergehend ganz eingestellt.

Zwar sei dank der billionenschweren Rettungspakete der größten Industrieländer nach der Corona-Krise mit einem soliden Wirtschaftsaufschwung zu rechnen, sagte Iata-Chefökonom Brian Pearce. Aber das wirke sich voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr aus. Die Iata appellierte erneut an Regierungen, die Erstattungsregeln zu lockern. Sie wollen Passagieren Gutscheine geben dürfen statt nicht genutzte Tickets erstatten zu müssen. Die Fluggesellschaften seien sich bewusst, dass das für Passagiere lästig sei, sagte de Juniac.

  • Trend zu Regionalisierung und Digitalisierung

Dienstag, 31. März, 14.21 Uhr
Die Unternehmensberatung McKinsey rechnet nach der Corona-Krise mit einer stärkeren Regionalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft. In der Autoindustrie zum Beispiel gebe es komplexe Zulieferketten bis zu sechs, sieben Ebenen; Seefracht zwischen Europa und China sei gut einen Monat unterwegs. „Wir erwarten, dass sich sehr viele Unternehmen ihre globalen Lieferketten anschauen und lokalere Strukturen aufbauen“, sagt Knut Alicke, McKinsey-Experte für Produktion und Lieferketten. Der Trend, in der Region für die Region zu produzieren - in Osteuropa für Europa, in China für China -, werde sich verstärken. Die Lohnunterschiede zwischen China, Osteuropa und Mexiko seien nicht mehr so groß. Zudem dürften die Lagerbestände größer werden.

  • Kretschmann hält weitere Fahrverbote für unwahrscheinlich

Dienstag, 31. März, 14.08 Uhr
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) geht angesichts der Coronakrise nicht von weiteren Dieselfahrverboten in Stuttgart aus. Er nehme an, dass sich das Thema auch aufgrund des drastischen Rückgangs der Fahrten erledige und man nicht zu weiteren Maßnahmen greifen müsse, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag bei einer virtuellen Pressekonferenz in Stuttgart.

Die Diesel-Fahrverbote in Stuttgart sollten zum 1. Juli großflächig auf die Euronorm 5 ausgeweitet werden, wenn die Grenzwerte für Stickstoffdioxid nicht eingehalten werden. Das sieht die neue Fassung des Luftreinhalteplans vor, den das Regierungspräsidium vor kurzem bekanntmachte. Bisher gibt es in Stuttgart ein flächendeckendes Verbot für Euro-4-Diesel sowie - seit Jahresbeginn - auch ein Verbot für Euro 5 auf bestimmten Strecken. Die grün-schwarze Landesregierung hatte immer wieder betont, dass sie Diesel-Fahrverbote vermeiden wolle. Allerdings wurde die Regierung vor Gericht wiederholt zu Maßnahmen zur Luftreinhaltung gezwungen.

  • Bundesregierung will Hilfen für Betriebe nachbessern

Dienstag, 31. März, 13.45 Uhr
Die Bundesregierung arbeitet bei Corona-Hilfen an Nachbesserungen für mittelständische Unternehmen, um eine Pleitewelle zu verhindern. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen erfuhr, könnten Kredite für mittelständische Firmen mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden. Allerdings müsste die EU-Kommission diesem Modell zustimmen. Dazu liefen Gespräche. Wirtschaftsverbände hatten beim Sonderkreditprogramm der staatlichen Förderbank KfW eine „Förderlücke“ vor allem beim Mittelstand beklagt und gefordert, dass der Staat 100 Prozent des Risikos übernimmt. Viele Betriebe seien derzeit wegen der Folgen der Corona-Krise nicht mehr kreditwürdig.

  • Verband warnt vor Tankstellensterben in den nächsten Monaten

Dienstag, 31. März, 13.01 Uhr
Tankstellenbetreiber in Deutschland befinden sich nach Angaben ihres Verbands aufgrund der Coronavirus-Krise in einer hochdramatischen Situation. Wenn wegen Ausgangsbeschränkungen die Leute weniger tanken, könnte dies die Betreiber schnell an den Rand der Existenz bringen, sagte ein Sprecher des Tankstellen-Interessenverbands am Dienstag. Ein, zwei Wochen seien gerade noch zu verkraften. „Aber drei, vier Wochen oder gar mehr kann so ein kleiner Tankstellen-Betreiber nicht wegschlucken.“

Die Betreiber sind nach Angaben des Verbands meist nur Pächter der Tankstellen. Eigentümer sind hingegen große Mineralölgesellschaften wie Shell oder Total. Der Verband fordert aufgrund der aktuellen Situation, die Pacht auf null zu setzen. Zudem soll der Staat mit einem sofortigen Betriebskostenzuschuss helfen. „Denn sonst haben wir ein Tankstellensterben, und zwar innerhalb der nächsten Monate“, sagte der Sprecher.

  • Coronakrise drückt auf Arbeitsmarkt – baldiger Anstieg bei Arbeitslosen

Dienstag, 31. März, 12.21 Uhr
Der Arbeitsmarkt in Niedersachsen und Bremen gerät durch die Epidemie stark unter Druck. „Seit Mitte März hat sich die Lage grundlegend verändert“, sagte die Chefin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA), Bärbel Höltzen-Schoh, am Dienstag in Hannover. Es gebe nun „enorme Herausforderungen“. Für viele Beschäftigte sei Kurzarbeit angezeigt. „Und wir rechnen in Kürze mit einem Anstieg bei Arbeitslosen.“

Die statistischen Daten selbst können die jüngste Entwicklung rund um die Corona-bedingten wirtschaftlichen Folgen noch nicht abbilden, sie reichen bis zum 12. März. Bis dahin gab es auf dem Arbeitsmarkt noch einen positiven Trend, wie die Bundesagentur berichtete. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Niedersachsen ging auf Basis der verfügbaren Daten zuletzt leicht um 0,4 Prozent zurück, in Bremen um 0,5 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquote im Nordwesten gab es in Bremerhaven mit 12,8 Prozent. Am geringsten war der Wert in den Kreisen Emsland und Grafschaft Bentheim mit jeweils 2,5 Prozent.

  • Flughäfen benötigen Unterstützung bei der Liquiditätssicherung

Dienstag, 31. März, 12.13 Uhr
Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass es im Monat April zum größten Einbruch der Passagierzahlen seit Beginn der zivilen Luftfahrt kommt. Daher habe Frachtflugverkehr nun höchste Priorität. Damit Rückhol-, Rettungs- und Frachtflüge zuverlässig abgewickelt werden können, bleiben alle Flughäfen in Deutschland offen. Einige Flughäfen arbeiten laut  ADV im Minimumbetrieb. Um den Flughafenbetrieb in Krisenzeiten weiter verlässlich aufrechtzuhalten, bräuchten die Flughäfen jetzt schnell Liquiditätshilfen und Kostenentlastungen. Die drastischen Sparmaßnahmen der Flughäfen reichten nicht aus und auch das beschlossene Corona-Nothilfepaket der Bundesregierung lasse die Flughäfen weiter außen vor. Die KfW-Programme stehen nur Unternehmen zur Verfügung, die sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden.

„Hier muss die Politik dringend nachjustieren. Flughäfen erfüllen in schwierigen Zeiten ihre Funktion der Daseinsvorsorge im Interesse Deutschlands und nehmen dafür hohe Kosten in Kauf. Im Gegenzug benötigen die Flughäfen Unterstützung – bei der Liquiditätssicherung, bei der Übernahme von Kosten oder direkten Zuwendung des Staates“, appelliert ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

  • Autobranche fordert wegen Coronakrise Hilfe für Händler

Dienstag, 31. März, 11.25 Uhr
Die Autobranche hat die Politik angesichts der Coronakrise erneut dazu aufgefordert, betroffenen Autohändlern zu helfen. „Bundesweit steht der Automobilhandel derzeit vor massiven Problemen“, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Appell des Verbands der Automobilindustrie, des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller sowie des Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. Demnach sollen Bund, Länder und Kommunen rasch handeln, um „Insolvenzen und Job-Verluste im Kfz-Handel abzuwenden“.


Weil Zulassungsstellen nur noch eingeschränkt oder gar nicht geöffnet seien, könnten Händler Autos nicht zulassen, heißt es in dem Appell. Bereits zugelassene Fahrzeuge könnten zudem wegen unterschiedlicher Regelungen nicht in jedem Bundesland an die Käufer übergeben werden. „Eine Lösung könnte darin bestehen, dass Fahrzeugübergaben ohne jeglichen nahen Kontakt zwischen Verkäufer und Käufer erfolgen." Die Verbände forderten, Übergaben bundesweit einheitlich zu ermöglichen.

  • Container stauen sich

Dienstag, 31. März, 11.03 Uhr
Wochenlang stauten sich die Container aufgrund der Coronakrise an Wuhans Hafen. Nachdem sich die Situation in China langsam wieder zu normalisieren scheint, stauen sich jetzt die ersten Container in Deutschland. Droht deutschen Häfen ein ähnliches Ausmaß an Containerstaus? Was der Verein der Hamburger Spediteure sowie die HHLA dazu sagen, lesen Sie hier.

  • Keine Probleme beim Güterverkehr an der dänischen Grenze

Dienstag, 31. März, 10.30 Uhr
Der Güter- und Berufspendlerverkehr auf der A7 fließt nach Angaben des Verkehrsministeriums in Kiel trotz der Schutzmaßnahmen gegen das neue Coronavirus reibungslos über die deutsch-dänische Grenze. Die Verkehrsminister von Schleswig-Holstein und Dänemark, Bernd Buchholz (FDP) und Benny Engelbrecht, hätten sich zufrieden mit der Situation gezeigt, teilte das Ressort am Montag mit. Engelbrecht habe sich bei Buchholz telefonisch für die gute Zusammenarbeit der Behörden an der Grenze bedankt. Der ungehinderte Frachtverkehr über die A7 sei für Dänemark von größter Bedeutung.

Buchholz hob hervor, die Situation an der deutsch-dänischen Grenze unterscheide sich sehr positiv zum Beispiel von der an den Grenzen zu Frankreich und Polen. Dort gab es aufgrund von Kontrollen Staus auf dutzenden Kilometern. Durch eine gemeinsame verkehrsrechtliche Anordnung zur Trennung von Personen- und Güterverkehr sei Mitte letzter Woche die Verkehrsführung beim Grenzübergang Ellund weiter optimiert worden, gab das Kieler Ministerium an.

  • Ifo: Coronkrise trifft Bayern besonders hart

Dienstag, 31. März, 10.13 Uhr
Die bayerische Wirtschaft wird von den Auswirkungen der Corona-Krise besonders hart getroffen. In einer am Dienstag veröffentlichten Berechnung geht das Münchner Ifo-Institut davon aus, dass die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum im Freistaat höher als im deutschen Durchschnitt sind. Sollten die Schließungen von Firmen drei Monate lang anhalten, erwarten die Wirtschaftsforscher Kosten zwischen 68 und 138 Mrd. EUR. Bei zwei Monaten wären es 49 bis 94 Mrd.

Anstelle eines leichten Wachstums wird die bayerische Wirtschaft den Berechnungen zufolge 2020 deutlich schrumpfen. Der Unterschied zwischen alter und neuer Prognose liegt bei einer dreimonatigen Schließung zwischen 10,8 und 22,1 Prozentpunkten. „Somit ist Bayern etwas stärker bedroht als Deutschland", sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest. In einer vergangene Woche veröffentlichten Berechnung war das Ifo für Deutschland im vergleichbaren Szenario von einem Einbruch um 10,0 bis 20,6 Prozentpunkte ausgegangen.

  • Verzögerungen bei Textilimporten aus Bangladesch

Dienstag, 31. März, 9.50 Uhr
Nachdem die Modemarken vor Wochen Lieferverzögerungen von Bekleidung aus China in Kauf nehmen mussten, wird jetzt der Import aus Bangladesch gestört. Die Bekleidung trifft bis zu 30 Tage später als geplant in Deutschland ein. Das geht aus einer Analyse des Bochumer Softwarehauses Setlog vom 28. März hervor. Das Unternehmen hat dafür Daten von rund 100 Fashionmarken ausgewertet.

Wer noch fertige Ware aus Asien nach Deutschland transportieren will, sollte jetzt laut Setlog-Vorstand Ralf Düster reagieren. Zum einen hätten sich die Seefrachtraten von Asien nach Europa auf dem Spotmarkt in kürzester Zeit zum Teil bereits preislich verdoppelt. Zum anderen müsse die Ware aus Bangladesch erst über begehrte Feeder aus dem Hafen von Chittagong zum Beispiel zu den großen Mutterschiffen nach Singapur oder Colombo gebracht werden. Weil nicht nur Lieferanten die Produktion in den nächsten Tagen ruhen lassen, sondern auch die Behörden nur Notöffnungszeiten anbieten, kann es Düster zufolge im Exportbereich zu weiteren Engpässen und noch längeren Lieferzeiten kommen.

  • Niederländischer Blumenhandel eingebrochen

Dienstag, 31. März, 9.10 Uhr
Der niederländische Blumenhandel ist durch die Corona-Krise schwer getroffen. Der Umsatz sei um mehr als 70 Prozent zurück gegangen, sagte der Sprecher von Royal Flora Holland, Michel van Schie, der Deutschen Presse-Agentur. Sollte die Krise länger anhalten, dann erwartet der Sektor einen Gesamtschaden von zwei bis drei Milliarden Euro.

Vor allem der Export von Schnittblumen wie Tulpen und Rosen in andere europäische Länder ist den Angaben zufolge total eingebrochen. Ein Grund seien die geschlossenen Grenzen, so der Sprecher.

  • BGL-Chef spricht Warnung aus

Dienstag, 31. März, 9 Uhr
Schlechte hygienische Zustände für Fernfahrer entlang ihrer Routen sorgen für scharfe Kritik in der Branche. „ Manche Firmen behandeln die Fahrer wie Aussätzige", sagte der Chef des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt. „ Ich verstehe jeden Fahrer, der im Moment sauer ist." Die Unternehmen müssten auf ihren Firmenhöfen entweder Waschräume nur für die Fernfahrer öffnen oder vernünftige Sanitärcontainer mit Duschen aufstellen, forderte Engelhardt  „ Einfache Mobiltoiletten sind keine Alternative."

An den Autobahnen hat sich die Lage nach BGL-Angaben für die Lastwagenfahrer inzwischen zwar entspannt. Nach Inkrafttreten der Corona-Sperren hätten Lastwagenfahrer vor allem abends zunächst vor verschlossenen Sanitäranlagen an den Raststätten gestanden. Doch die Gesamtsituation mit zahlreichen unzufriedenen Fahrern bereitet dem Verband Sorgen. Bis Ende der Woche müsse eine Lösung her, forderte Engelhardt. „Wenn nicht, dann weiß ich nicht, ob die Fahrer noch fahren", warnte er.

  • Flugverkehr in Frankfurt geht weiter kräftig zurück

Dienstag, 31. März, 8.50 Uhr
Der Verkehr am Frankfurter Flughafen nimmt wegen der Coronavirus-Pandemie immer stärker ab. In der 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März) sei die Passagierzahl im Vergleich zum Vorjahr um 91 Prozent auf knapp 119.000 gesunken, teilte der Flughafenbetreiber Fraport am Dienstag in Frankfurt mit. Das waren noch mal deutlich weniger als noch in der Vorwoche, als noch etwas mehr als 331.000 Passagiere abgefertigt wurden.

Die Zahl der Flugbewegungen sank in der 13. Kalenderwoche im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent auf 1836. In der zwölften Kalenderwoche gab es noch 3960 Flugbewegungen. Relativ stabil im Wochenvergleich war dagegen das Frachtvolumen mit etwas mehr als 33.000 t (Vorwoche: 36.591). Im Jahresvergleich bedeutet das allerdings auch einen Rückgang um etwas mehr als ein Viertel.

  • Wichtige Branchentreffen fallen aus

Dienstag. 31. März. 8.00 Uhr
Im Zuge der Coronakrise fallen zwei wichtige Branchentreffen der Transportwirtschaft aus. So gab Young Tae Kim, Generalsekretär des Internationalen Transportforums (ITF) jetzt bekannt, dass die für den Zeitraum vom 27. bis zum 29. Mai 2020 in Leipzig geplante Veranstaltung verschoben wird. Einen konkreten Ersatztermin gibt es laut Young nicht, jedoch werden derzeit die intensiv Alternativen geprüft. Komplett abgesagt wurde dagegen die diesjährige Air Cargo China. Der von der Messe München ausgerichtete Event sollte vom 16. bis zum 18. Juni 2020 in Shanghai stattfinden.  Die Absage erfolgte in Absprache mit Partnern und Verbänden aus der Luftfracht-Industrie.

  • Dänemark will Corona-Maßnahmen nach Ostern lockern

Montag, 30. März, 18.24 Uhr
Dänemark wird nach Ostern schrittweise mit einer Öffnung des Landes beginnen. Das sagte heute Ministerpräsidentin Mette Frederiksen  bei einer Pressekonferenz. Der Grad wie das öffentliche Leben wieder hochgefahren wird, hänge jedoch davon ab wie bis dahin die dänische Bevölkerung sich an die Kontaktbeschränkungen und Abstandsregelungen hält.  „Ich möchte ein Signal an die Wirtschaft und die Unternehmen senden. Halten Sie an ihren Mitarbeitern fest. Wenn die Entwicklung weiter positiv verläuft, dann können wir bald mit der ersten vorsichtigen Phase des Hochfahrens beginnen“, sagte Frederiksen.

  • Ministerium erlaubt, Arbeitnehmer befristet zu  überlassen

Montag, 30. März, 18.07 Uhr
Das Bundesarbeitsministerium (BMAS) hat angesichts der Coronakrise die Regeln für die Arbeitnehmerüberlassung gelockert. Demnach dürfen unter anderem LKW-Fahrer zum Beispiel für Transporte von Lebensmitteln an andere Unternehmen ausgeliehen werden. Das ist laut BMAS ausnahmsweise ohne eine Genehmigung nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz erlaubt. Voraussetzung sei allerdings, dass die betroffenen Arbeitnehmer der Überlassung zustimmen und diese auf die aktuelle Krise bezogen zeitlich begrenzt sei.

  • Eisenbahnverbände wünschen sich höhere Beihilfenschwelle

Montag, 30. März, 17.14 Uhr
In kapitalintensiven Branchen wie der Eisenbahnindustrie sollte die Schwelle für zulässige Staatsbeihilfen in der Coronavirus-Krise „deutlich“ höher liegen als die 800.000 EUR, die im temporären Beihilferahmen der EU-Kommission festgelegt sind. Das schreiben die Präsidenten der europäischen Bahnverbände CER, Erfa, UIP, UIRR und Allrail in einem gemeinsamen offenen Brief an die EU-Kommission. Insolvenzen von Bahnunternehmen und ihren Zulieferern sollten durch kurzfristige Liquiditätshilfen vermieden werden, am besten in der Form von direkten Zuschüssen oder Steuernachlässen, heißt es in dem Brief.

Um langfristige Investitionen in die Bahnbranche nicht zu gefährden, fordern die Verbände die Kommission auch auf, Regeln für die EU-Förderung von Projekten anzupassen. Sie weisen darauf hin, dass Bauarbeiten zum Teil gestoppt werden, Material und Personal nicht oder nur zu höheren Preisen zu bekommen ist und dass sich Projekte verzögern werden. Die EU solle etwa erlauben, dass Investitionen auf mehrere Förderperioden verteilt werden, dass Fristen verlängert, bestimmte Kostensteigerungen akzeptiert und Ko-Finanzierungsanteile verändert werden, schlagen die Verbände vor. Sie ersuchen auch um Klarstellung, dass Mitgliedstaaten ohne vorherige EU-Genehmigung Geld für weggefallene Verkehrsleistungen zahlen dürfen, die im Rahmen von öffentlichen Aufträgen erbracht wird. Zu weiteren Forderungen gehören die Aussetzung oder Ermäßigung von Trassengebühren und Energiekosten.

  • Aussetzung von EU-Verordnung für Slotvergabe beschlossen

Montag, 30. März, 16.48 Uhr
Wie erwartet haben die EU-Staaten am Montag endgültig eine Aussetzung der EU-Verordnung für die Vergabe von Start- und Landerechten (Slots) beschlossen. Damit können Fluggesellschaften ihre Slots auch für den Sommerflugplan 2021 behalten, wenn sie diese wegen der Coronavirus-Krise in diesem Jahr bis zum 24. Oktober nicht zu 80 Prozent nutzen, wie es eigentlich Vorschrift ist.

"Es ist nun deutlich, dass die Krise so bald nicht beendet sein wird. Die Aussetzung der „use it or lose it“-Regel bis Oktober wird dazu beitragen, die erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Fluggesellschaften abzumildern und ihnen während der gesamten Sommersaison Sicherheit zu geben“, sagte Oleg Butković, kroatischer Verkehrsminister und amtierender Präsident des EU-Verkehrsministerrates. Die Ausnahmeregelung gilt vom 1. März bis zum 24. Oktober 2020. Außerdem wird sie rückwirkend ab dem 23. Januar für Flüge zwischen der EU und China beziehungsweise Hongkong gelten. Wenn die Lage weiter so ernst bleibt wie im Moment, kann die Ausnahmeregel durch einen delegierten Rechtsakt der Kommission verlängert werden. Die Kommission wird die Lage beobachten und bis zum 15. September 2020 darüber Bericht erstatten.
https://www.dvz.de/rubriken/luft/detail/news/aussetzung-der-eu-slotvergaberegeln-beschlossen.html

 

  • Wichtige Arbeiter sollen leichter über EU-Grenzen kommen

Montag, 30. März, 16.35 Uhr
Zehntausende Erntehelfer und Altenpflegerinnen sollen nach neuen Leitlinien der EU-Kommission möglichst freie Fahrt an den innereuropäischen Grenzen haben. Sie sollten wie Ärzte, Feuerwehrleute, Polizisten, Lastwagenfahrer, Beschäftigte der Lebensmittelbranche und einige andere Berufe als „systemrelevant" eingestuft werden, erklärte die Brüsseler Behörde am Montag. Für sie alle sollen an der Grenze spezielle Schnellverfahren eingeführt werden. Das schließe verhältnismäßige Gesundheitskontrollen ein.

Kommissionschefin Ursula von der Leyen verwies darauf, dass in der EU 1,5 Mio. Menschen in einem Staat leben und in einem anderen arbeiten. Wegen der Einführung von Grenzkontrollen und Reisebeschränkungen in der Corona-Krise hatten diverse Branchen Alarm geschlagen, unter anderem Bauern, die normalerweise Saisonarbeiter aus Osteuropa beschäftigen. Auch mehrere Hunderttausend Pflegekräfte aus den östlichen EU-Staaten arbeiten in westlichen Mitgliedsländern.

  • Ministerium: Straßenbauprojekte laufen trotz Coronakrise

Montag, 30. März, 16.11 Uhr
Die meisten Straßenbauprojekte im Südwesten kommen laut Verkehrsministerium trotz der drastischen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gut voran. Im Großen und Ganzen liefen die Arbeiten, betonte Minister Winfried Hermann (Grüne) am Montag in Stuttgart. Einzelne Einschränkungen und Verzögerungen bis hin zum kompletten Stillstand gebe es allerdings auch. Der Baubranche im Land versprach er Unterstützung. „Wir haben ein großes Interesse, dass es keinen Sanierungsstau gibt", sagte er. Es dürfe aber auch keinen Planungs- und Ausschreibungsstau geben, sonst rutsche man von der einen Krise gleich in die nächste.

  • Ryanair lässt Flotte bis Ostern weitgehend am Boden

Montag, 30. März, 16.10 Uhr
Europas größte Billig-Airline Ryanair hält seine Flotte weiterhin zum größten Teil am Boden. Der extrem eingeschränkte Flugplan mit einigen Verbindungen von und nach Irland und Großbritannien werde um eine Woche bis einschließlich Gründonnerstag (9. April) verlängert, teilte das Unternehmen am Montag in Dublin mit. Gründe sind Flugverbote und weitere Einschränkungen in den europäischen Ländern in Folge der Corona-Pandemie. Mehr als 90 Prozent der Ryanair Flotte bleiben damit am Boden. Auf ihrer Website macht die Fluggesellschaft Werbung für Urlaubsflüge im September.

  • Berliner Flughäfen: Bis zu 300 Mio. EUR Staatshilfe

Montag, 30. März, 16 Uhr
Die Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft bekommt in der Coronakrise nach eigenen Angaben bis zu 300 Mio. EUR vom Bund und den beiden Ländern. Die Eigenkapitalerhöhung soll dem Staatsunternehmen helfen, den Einbruch der Passagierzahlen finanziell zu bewältigen, wie die Flughafengesellschaft am Montag nach einer Gesellschafterversammlung mitteilte. An den Flughäfen Tegel und Schönfeld gibt es momentan nur wenige Tausend Fluggäste pro Tag, üblich sind durchschnittlich insgesamt rund 100.000.

Nach Ostern soll entschieden werden, ob der Flughafen Tegel vorübergehend geschlossen wird. Der Aufsichtsrat des Unternehmens wollte den Flughafen eigentlich sofort vom Netz nehmen, um Kosten zu sparen. Dem folgten die Gesellschafter am Montag aber nicht.

  • Sachsen will weitere Hilfen für Unternehmer

Montag, 30. März, 14.29 Uhr
Seit Montag läuft die Soforthilfe des Bundes für Soloselbstständige, kleine Unternehmen, Freiberufler und Landwirte. Ab sofort könnten Anträge über die Website der Sächsischen Aufbaubank gestellt werden. „Damit können Unternehmen beziehungsweise Selbstständige aus allen Wirtschaftsbereichen mit bis zu fünf Beschäftigten einen einmaligen Zuschuss von bis zu 9.000 Euro für drei Monate beantragen. Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten können einen einmaligen Zuschuss von bis zu 15.000 Euro ebenfalls für drei Monate erhalten“, so Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD).

In Sachsen läuft die Umsetzung des Programms über die Sächsische Aufbaubank (SAB). Die Soforthilfe dient der Sicherung der Existenz und zum Überbrücken akuter Liquiditätsengpässe. Antragsteller müssen versichern, dass sie durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Das Soforthilfe-Programm verzichte bewusst auf ein bürokratisches Antragsverfahren, um eine rasche und unbürokratische Auszahlung zu gewährleisten, hieß es.

  • Mecklenburg-Vorpommern: Onlineportal wird von polnischen Berufspendlern angenommen

Montag, 30. März, 14.23 Uhr
Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hatte zur Unterstützung für polnische Berufspendler ein Onlineportal gestartet. Nach Registrierung sollen sie dann direkt Informationen erhalten. Nun haben sich bislang rund 150 polnische Berufspendler registriert. Die Zahl nehme stetig zu, sagte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann (SPD). Nach Inkrafttreten einer Verordnung des polnischen Gesundheitsministers unterliegen Berufspendler seit Freitag einer 14-tägigen Quarantäne, wenn sie nach Polen zurückreisen. Jeden Tag pendeln den Angaben aus Schwerin zufolge rund 3.000 Arbeitnehmer aus der Wojewodschaft Westpommern über die Grenze nach Mecklenburg-Vorpommern.

Wenn die Arbeitskräfte in MV bleiben, um weiter in dem Bundesland zu arbeiten, bekommen sie nach Angaben der Staatskanzlei 65 Euro pro Tag. Damit könnten sie etwa eine Unterkunft bezahlen. Hinzu kommen 20 Euro täglich für Familienmitglieder der Beschäftigten, die sich für die Dauer der polnischen Quarantäneregelungen ebenfalls in Mecklenburg-Vorpommern aufhalten.

  • Verband: Deutsche Flughäfen bleiben offen

Montag, 30. März, 14.09 Uhr
Die deutschen Flughäfen sind trotz der Coronakrise weiterhin offen für wichtige Flüge. Es gehe darum, die kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, am Montag. Die Priorität liege dabei in der Aufrechterhaltung der Logistikketten sowie auf den noch laufenden Rückholflügen für Urlauber.

Auf den deutschen Flughäfen mit größerer Frachtabfertigung wie Leipzig, Köln, Hannover, Hahn, Frankfurt und München ziehe die Nachfrage nach Cargo-Flügen an, könne aber nicht die weggebrochenen Passagierflüge komplett ersetzen, sagte Beisel. Die Flughäfen täten alles, um ihre Einrichtungen offen zu halten. Einige Standorte wie Nürnberg, Bremen, Memmingen oder Rostock seien dazu übergegangen, nur noch auf rechtzeitigen Antrag hin wichtige Flugbewegungen abzuwickeln.

  • Regierungskreise: Flughafen Tegel soll erst mal in Betrieb bleiben

Montag, 30. März, 13.05 Uhr
Über eine mögliche vorübergehende Schließung des Berliner Flughafens Tegel soll nun erst in der zweiten April-Hälfte entschieden werden. Am Montag sollte noch kein entsprechender Antrag gestellt werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Auch die "B.Z." und der "Tagesspiegel" hatten berichtet, dass der Flughafen zunächst in Betrieb bleiben soll, obwohl die Passagierzahlen in der Corona-Krise eingebrochen sind. Berlin wollte den Luftverkehr deshalb vorübergehend am Standort Schönefeld konzentrieren, um Kosten zu vermeiden.

Vertreter des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg als Gesellschafter der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg berieten am Montag über die Lage. Thema der Gesellschafterversammlung dürften auch mögliche Finanzhilfen für die Flughafengesellschaft sein. Der Aufsichtsrat hat schon zugestimmt, Hilfen zu beantragen.

  • Automobilzulieferer Moll beantragt Insolvenz

Montag, 30. März, 13 Uhr
Der oberfränkische Automobilzulieferer Moll hat wegen der Corona-Krise Insolvenz beantragt. Der "plötzliche, massive und dauerhafte Absatzrückgang" lasse dem Unternehmen aus Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels) keine andere Wahl. "Das ist ein bitterer Tag, vor allem für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", teilte Geschäftsführerin Gertrud Moll-Möhrstedt am Montag mit.

Die Coronakrise habe weitreichende Folgen für die gesamte Automobilwirtschaft, hieß es weiter. Es könne Monate oder vielleicht sogar Jahre dauern, bis sich der Absatz wieder erhole. Um einen so langen Zeitraum überbrücken zu können, würde der Firma das Geld fehlen. Priorität habe nun die soziale Absicherung der Mitarbeiter, erklärte die Geschäftsführerin. "Wir erwarten jedoch, dass im Insolvenzverfahren die Produktion wieder aufgenommen werden kann."

  • Flughafen-Gesellschafter beraten über Tegel-Schließung

Montag, 30. März, 12.10 Uhr
Ob der Berliner Flughafen Tegel vorübergehend geschlossen werden soll, darüber berät die Gesellschafterversammlung der Betreibergesellschaft an diesem Montag. Vertreter von Bund und den beiden Ländern Berlin und Brandenburg tauschten sich über die möglichen Konsequenzen aus der Corona-Krise aus. "Die Gesellschafterversammlung tagt bereits", sagte ein Sprecher der Flughafengesellschaft am Vormittag.

Einen "Tagesspiegel"-Bericht, nach dem der Flughafen Tegel weiter geöffnet bleibe, obwohl dort wegen der Corona-Pandemie zurzeit kaum noch Flugzeuge starten oder landen, wollte der Sprecher nicht kommentieren. Das sei Gegenstand der Gespräche der drei Flughafen-Eigentümer. Dem "Tagesspiegel" zufolge haben sich Berlin, Brandenburg und der Bund geeinigt, dass Tegel nicht für zwei Monate stillgelegt werden soll. Durch eine Schließung könnten Kosten gespart werden.

  • Airbus unterbricht erneut Produktion in Spanien

Montag, 30. März, 12 Uhr
Airbus unterbricht erneut den Großteil der Produktion in Spanien wegen Verschärfungen der Maßnahmen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie. Einige Schlüsselaktivitäten in den Bereichen Verkehrsflugzeuge, Hubschrauber sowie Verteidigung und Raumfahrt seien nach wie vor unerlässlich, teilte der Luft- und Rüstungskonzern am Montag in Toulouse mit. Dazu zählten etwa Mindestaktivitäten etwa bei Sicherheit, IT und Technik. "Alle anderen Aktivitäten in den Bereichen Verkehrsflugzeuge, Verteidigung und Raumfahrt sowie Hubschrauber in Spanien werden bis zum 9. April, dem Datum, an dem die Beschränkungen voraussichtlich aufgehoben werden, ausgesetzt", so Airbus.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte am Wochenende eine weitere Verschärfung der bereits bestehenden Ausgangsbeschränkungen angekündigt. Ab Montag sollten alle Arbeitnehmer, die keine unbedingt notwendigen Arbeiten verrichten, zwei Wochen lang zu Hause bleiben. Airbus hatte erst vor einer Woche seine Produktion in Spanien nach einer mehrtägigen Unterbrechung teilweise wieder hochgefahren. Airbus werde nun eng mit den Sozialpartnern zusammenarbeiten, hieß es weiter. Airbus-Mitarbeiter in Spanien, deren Arbeitsplätze nicht mit Produktions- und Montageaktivitäten verbunden sind und die von zu Hause aus arbeiten können, sollen weiterarbeiten.

  • Nutzfahrzeugzulieferer SAF Holland fährt Werke teilweise herunter

Montag, 30. März, 11.30 Uhr
Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF Holland fährt die Produktion wegen der Coronavirus-Pandemie teilweise herunter. Die Kapazitäten der weltweiten Werke sollen standortspezifisch angepasst werden, wie das SDax-Unternehmen am Montag in Luxemburg mitteilte. In Deutschland seien die Standorte am Hauptsitz in Bessenbach bei Aschaffenburg und in Singen betroffen. Auch die Produktions- oder Montagestandorte in der Türkei, Italien, Brasilien, Indien und Südafrika sowie einige Vertriebsgesellschaften gehörten dazu.

Die Maßnahmen reichten von der Einführung teilweiser Kurzarbeit in Deutschland bis hin zu vorübergehenden Standortschließungen, hieß es. Das erste Quartal sei in der Produktion überwiegend planmäßig verlaufen. Die Dauer und das Ausmaß der Produktionskürzungen will SAF Holland flexibel an den Zustand der Lieferketten und der Absatzmärkte anpassen. Die Situation am chinesischen Standort in Yangzhou habe sich dagegen weitgehend normalisiert, teilte SAF Holland mit.

  • Autoumschlag in Emden wird ausgesetzt

Montag, 30. März, 10.35 Uhr
Der Fahrzeugumschlag in Emden – Deutschlands zweitgrößtem Autohafen – ist Ende vergangener Woche zum Stillstand gekommen. Der Betrieb sei zum Schutze der Mitarbeiter und aufgrund der Auftragsrückgänge seitens des Großkunden Volkswagen „bis auf weiteres“ eingestellt worden, teilte die Umschlagfirma Autoport Emden mit. Das Gemeinschaftsunternehmen des Wolfsburger Autokonzerns, der Schenker-Tochter EVAG und der zur Bremer Spedition gehörenden Anker-Schiffahrts Gesellschaft koordiniert den Fahrzeugumschlag in Emden. Im vergangenen Jahr gingen in dem Hafen 1,35 Mio. Autos über die Kaikante. Als Drehscheibe des Volkswagen-Konzerns sei Emden zeitverschoben von den Schließungen der Werke betroffen. Vergangene Woche seien die letzten Aufträge abgewickelt worden, „danach fehlen die Exportvolumina“, sagte ein Autoport-Specher.

Volkswagen hat seine Werke offiziell bis 4. April heruntergefahren, es wird aber erwartet, dass die Schließungen darüber hinaus verlängert werden. Neben dem Export wickelt der Wolfsburger Konzern auch umfangreiche Importe unter anderem von Fahrzeugen aus Mexiko über Emden ab.

  • Engpass bei Verpackungen befürchtet

Montag, 30. März, 10.30 Uhr
Der europäische Papierverarbeitungsverband (CITPA) ist besorgt, dass Verpackungsmaterial etwa für Lebensmittel und Medikamente in Europa bald knapp werden könnte. Grund ist, dass infolge zunehmender Grenzkontrollen und Reiseeinschränkungen in der EU, Rohstofflieferungen an die Verpackungshersteller ausbleiben oder fertige Waren nicht abgeholt werden. Der Verband hat einen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und mehrere Kommissare geschrieben und um Klarstellung gebeten, dass Verpackungshersteller und ihre Rohstofflieferanten von Reisebeschränkungen wegen der Coronavirus-Krise ausgenommen bleiben sollen.

In der Branche heißt es, dass in mehreren Ländern fertige Produkte die Lager von Verpackungsherstellern nicht verlassen können da sich die Frachtunternehmen weigern, grenzüberschreitend tätig zu werden. Insbesondere für Lieferungen aus und in Regionen und Länder mit besonders großen Einschränkungen, wie Italien, werden Probleme gemeldet. Es mangele auch  an LKW-Fahrern die grenzüberschreitend tätig werden aus Angst, unter Quarantäne gestellt zu werden. Auch der europäische Verband der Verpackungsindustrie Europen hat die EU-Kommission aufgefordert, Verpackungen und die Rohstoffe dafür als „unentbehrlich“ einzustufen, damit deren Transport gesichert werden kann. Verschiedene deutsche Verbände der Verpackungsbranche haben Briefe mit ähnlichen Forderungen an die Bundesregierung geschickt.

  • Lidl veröffentlicht Liste seiner Food- und Non-Food-Lieferanten

Montag, 30. März, 10.15 Uhr
Lidl Deutschland veröffentlicht als einer der ersten Lebensmittelhändler auf seiner Webseite eine Liste der Hauptlieferanten für sein Food- und Non-Food-Eigenmarkensortiment. Damit leistet das Unternehmen einen relevanten Beitrag zu mehr Transparenz in seinen globalen Lieferketten. Aufgeführt werden unabhängige Hersteller, die Lidl zur Herstellung seiner Eigenmarkenprodukte wie beispielsweise Backwaren, Getränke, Kosmetik, Reinigungsmittel oder Hartware wie Spielzeug, Sportgeräte oder Gartenmöbel beauftragt. Die Liste wird regelmäßig aktualisiert und ergänzt die im Jahr 2017 veröffentlichten Hauptproduktionsstätten in der Lieferkette für das Textil- und Schuhsortiment der Lidl-Eigenmarken.

Als einer der großen Lebensmittelhändler bezieht Lidl seine Waren von Lieferanten aus der Region sowie aus aller Welt. Grundlage jeder Geschäftsbeziehung ist der von Lidl vorgegebene "Code of Conduct", der grundlegende Rechte für die Beschäftigten entlang der Lieferketten sichert. Weitere Informationen finden Sie hier.

  • Autoindustrie macht sich Sorgen um Arbeitsplätze

Montag, 30. März, 9.40 Uhr
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht angesichts der Coronavirus-Krise Jobs in der Branche bedroht. "Wir machen uns Sorgen um die Arbeitsplätze und die Zukunft", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Montag im ARD-Morgenmagazin.

Momentan sehe sie allerdings Unternehmen, die sehr verantwortungsvoll mit ihren Mitarbeitern umgingen. Firmen schöpften die Instrumente voll aus, um die Menschen auch an Bord zu halten. Einen Ausblick auf die Zukunft der Branche wollte Müller nicht geben: "Wir möchten uns im Moment noch nicht beteiligen an Spekulationen, wie hoch eine Rezession ausfallen wird." Zwar sei es richtig, im Hintergrund verschiedene Szenarien zu entwickeln. Es helfe aber nicht, wirre Spekulationen zu verbreiten.

  • ADAC schenkt Kunden im Pannenfall zehn Prozent der Kosten

Montag, 30. März, 9.32 Uhr
Wer in den kommenden drei Monaten eine LKW-Panne hat, bekommt die Pannenhilfe des ADAC Truckservice günstiger. Ab sofort und bis zum 30. Juni 2020 werden automatisch zehn Prozent von allen  Pannenhilferechnungen abgezogen. „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil es in Zeiten wie diesen darauf ankommt, solidarisch zu sein und einen spürbaren Beitrag zu leisten. Transportunternehmer sichern immerhin unsere Versorgung, und wer jetzt eine Panne hat, soll zumindest finanziell unterstützt werden“, sagt Dirk Fröhlich, Geschäftsführer des ADAC Truckservice.

  • Easyjet lässt komplette Flotte am Boden

Montag, 30. März, 9.25 Uhr
Die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt wegen der Corona-Pandemie seit Montag ihre gesamte Flotte am Boden. Bereits zuvor hatte die Airline ihren Flugverkehr infolge der Grenzschließungen und Reisebeschränkungen stark eingeschränkt.

Easyjet führte nach eigenen Angaben bis Sonntag noch über 650 Rückführungsflüge durch und brachte mehr als 45 000 Kunden nach Hause. "Wir werden weiterhin mit Regierungsbehörden zusammenarbeiten, um zusätzliche Rückführungsflüge nach Bedarf durchzuführen", teilte das Unternehmen mit. Wann die kommerziellen Flüge wieder aufgenommen werden können, sei noch nicht absehbar.

  • Solidarität: Gästehaus an der B109 für LKW-Fahrer geöffnet

Montag, 30. März, 9.20 Uhr
In schweren Zeiten zeigen sich manche Menschen solidarisch: Katharina und Steffen Thieme bieten allen Fahrern und Fahrerinnen eine kostenlose Übernachtung sowie eine Dusche und Toilette in ihrem Gästehaus in der Kuhzer Straße 17 in Haßleben an, wie der Nordkurier berichtete. Das Ehepaar denkt sogar darüber nach, ein Hinweisschild direkt an der Ortsdurchfahrt anzubringen, damit die Fahrer auf das Angebot aufmerksam werden und den weg besser finden können.

  • Kurzarbeit in der Industrie steigt drastisch

Montag, 30. März, 8.40 Uhr
Die Kurzarbeit in der deutschen Industrie wird bald drastisch steigen. 25,6 Prozent aller Firmen in Deutschland erwarten laut der neuesten Konjunkturumfrage des Ifo Instituts in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit. Das sei der höchste Stand seit 2010. Vor drei Monaten waren es demnach erst 15,3 Prozent. Die Schlüsselbranchen Automobile, Maschinenbau und Elektro sind demnach besonders stark betroffen.

Kleinere Branchen, die auch stark von Kurzarbeit betroffen sein werden, sind die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 49 Prozent, der sonstige Fahrzeugbau mit 43 Prozent, die Textilhersteller mit 41 Prozent. „Das volle Ausmaß der Corona-Pandemie ist in all diesen Zahlen vermutlich noch nicht berücksichtigt, denn die meisten Antworten liefen ein bis Mitte März“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Konjunkturumfragen.

  • Corona-Maßnahmen-Tracker: Welche Forderungen aus der Verkehrsbranche hat die Politik bereits umgesetzt?

Montag, 30. März, 8.27 Uhr
Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) hat einen Corona-Maßnahmen-Tracker entwickelt, der die wesentlichen Forderungen der Verkehrsbranche an die Politik bündelt und die Erfordernisse mit den tatsächlich umgesetzten Ad-hoc-Maßnahmen abgleicht. Der Tracker funktioniert dabei nach dem Ampel-Prinzip. Grün bedeutet, die Maßnahme seitens Politik ist bereits umgesetzt. Gelb heißt,  die Maßnahme ist noch im Verfahren und bei Rot wurde sie noch nicht umgesetzt. Das DVF erhält die Daten von sich beteiligenden Unternehmen.

  • Swiss Terminal beantragt Kurzarbeit

Montag, 30. März, 8.00 Uhr
Der Schweizer Terminalbetreiber Swiss Terminal AG und sein Tochterunternehmen, der Schienenoperateur Schweizerzug, haben zum 1. April Kurzarbeit angemeldet. Betroffen sind alle 75 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe, an der DP World seit diesem Jahr zu 44 Prozent beteiligt ist. Das Unternehmen bereite sich damit darauf vor, dass die übliche Frühjahrsdelle im interkontinentalen maritimen Verkehr, vor allem von und nach China, in diesem Jahr aufgrund der Coronakrise möglicherweise länger andauere, sagte ein Sprecher.

Die schweizerische Regierung hatte am 16. März zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg den nationalen Notstand ausgerufen. Sie erleichtert ähnlich wie Deutschland die Kurzarbeiterregelung für Unternehmen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie abzumildern.

  • Niedersachsen erlaubt Schwerlasttransporte ohne Beifahrer

Montag, 30. März, 7.50 Uhr
Das niedersächsische Verkehrsministerium will Schwerlasttransporte erlauben, auch wenn kein Beifahrer mitfährt. Das geht aus einem Schreiben des Ministeriums an die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hervor. Hintergrund ist, dass der nötige Abstand von 1,5 m, der derzeit im Sinne des Infektionsschutzgesetzes gilt, in einer Fahrerkabine nicht eingehalten werden kann. Das Land setzt die Auflage deshalb aus. Allerdings könne die zuständige Behörde, die Schwerlasttransporte genehmigt, trotzdem einen Beifahrer anordnen, sollte dies im Einzelfall dringend erforderlich sein.

  • Bundesländer wollen für LKW-Fahrer einen 24/7-Service an Autobahnen

Montag, 30. März, 7.29 Uhr
In der Coronakrise wollen die Bundesländer den LKW-Fahrern unter die Arme greifen. Am Freitag haben sie sich darauf geeinigt, auf Rastanlagen und Tankstellen entlang der Bundesaustobahnen künftig jeden Tag und rund um die Uhr eine Versorgung anzubieten. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) sicherte zu, dass im Norden ein „24-Stunden-Service an sieben Tagen der Woche“ aufrechterhalten werden solle.

  • Frankfurts OB fordert vorübergehende Verstaatlichung der Lufthansa

Montag, 30. März, 07.13 Uhr
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann fordert einem Bericht der "Bild" (online) zufolge, die Lufthansa wegen der Corona-Krise zeitweise zu verstaatlichen. "Ich bin dafür, dass wir die Lufthansa über eine gewisse Zeit verstaatlichen, bis die Krise überstanden ist", sagte der SPD-Politiker der Zeitung. "Die Lufthansa ist existenziell für den Wirtschaftsstandort Frankfurt", so Feldmann. "Und Frankfurt ist das Drehkreuz der Wirtschaft für Deutschland. Deshalb wäre ich dafür, dass wir Lufthansa verstaatlichen." Wie lange eine solche Beteiligung dauern solle, darauf legte sich Feldmann nicht fest.

  • SBB stellen Personenverkehr mit Italien ein - Güterverkehr nicht betroffen

Sonntag, 29. März, 17.28 Uhr
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben den grenzüberschreitenden Reiseverkehr von und nach Italien bis auf Weiteres eingestellt. Grund seien Anordnungen der italienischen Behörden, teilte das Unternehmen am Sonntag mit Hinweis auf das Coronavirus bei Twitter mit. Neben dem grenzüberschreitenden Regionalverkehr sind drei EC-Züge betroffen. Der Güterverkehr ist von den Einschränkungen nach SBB-Angaben nicht betroffen.

  • Soforthilfen des Bundes können ausgezahlt werden

Sonntag, 29. März, 16.00 Uhr
Die Soforthilfen des Bundes für durch das Coronavirus in Not geratene Soloselbständige, kleine Unternehmen, Freiberufler und Landwirte können in den nächsten Tagen über die Bundesländer ausgezahlt werden. Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesfinanzministerium haben sich heute mit den Ländern auf den Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung geeinigt. In Summe geht es um ein Volumen von 50 Mrd. EUR, welches die Bundesländer von Montag, 30. März, an abrufen können. Selbständige aus allen Wirtschaftsbereichen mit bis zu 5 Beschäftigten können einen einmaligen Zuschuss von bis zu 9.000 EUR für drei Monate beantragen, Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten bis zu 15.000 EUR, ebenfalls für drei Monate.

  • LKW-Fahrer: Scholz will Corona-Boni steuerfrei stellen

Sonntag, 29. März, 14.55 Uhr
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat angekündigt, in der Corona-Krise Bonuszahlungen für Arbeitnehmer bis 1.500 EUR steuerfrei zu stellen. „Viele Arbeitgeber haben bereits angekündigt, ihren Beschäftigten einen Bonus zahlen zu wollen. Als Bundesfinanzminister werde ich am Montag die Anweisung erlassen, dass ein solcher Bonus bis 1.500 EUR komplett steuerfrei sein wird“, sagte Scholz der „Bild am Sonntag“. Zu den Arbeitnehmern, die derzeit unter „erschwerten Bedingungen“ Außergewöhnliches leisteten, zählt der SPD-Minister auch explizit LKW-Fahrer. Weiterhin nannte der Vize-Kanzler Pflegekräfte, Krankenhaus-Ärzte als auch Kassierer im Supermarkt.

  • Deutsche Post bereitet Einschränkungen vor

Sonntag, 29. März, 13.50 Uhr
Die Deutsche Post bereitet sich wegen der Corona-Pandemie auf „weitere Einschränkungen“ ihrer Dienstleistungen vor. „Der Umgang mit solchen Einschränkungen ist uns in besonderen lokalen Quarantäne-Gebieten bereits vertraut“, teilte die Deutsche Post am Sonntag mit. Bisher gebe es keine wesentlichen Einschränkungen der Brief- und Paketversorgung in Deutschland. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ sieht eine Notfall-Planung vor, dass in extremen Situationen in „geschlossenen Gebieten“ lediglich Einschreibebriefe und Sendungen an Behörden oder Gesundheitseinrichtungen zugestellt werden. Ab einem Krankenstand bei der Post von 30 Prozent sollen demnach Briefe und Pakete nur noch an drei Tagen zugestellt werden. Ab einem Krankenstand von 80 Prozent sollen Zusteller nur noch einmal wöchentlich austragen. Zu diesen Details äußerte sich die Post nicht.

  • Personaltauschbörse in Hamburg gestartet

Sonntag, 29. März, 12.50 Uhr
Olaf Steinbiß, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (SPD) und der Unternehmensberater Christian Dreser haben ein Portal zum Personaltausch (www.Personal-Tausch.de) in Hamburg gestartet. Geschäftsführer der Nudge GmbH ist Jörg Salamon. Das Portal steht allen Nutzern ab sofort kostenfrei zur Verfügung. Die Webseite soll Unternehmen dabei helfen, etwaige personelle Überkapazitäten im Austausch mit anderen Unternehmen sinnvoll zu nutzen oder aber dringend benötigtes Personal zu finden.

  • Modal 3 Logistik: Krisenmanagement per Risikoverteilung

Sonntag, 29. März, 12.40 Uhr
Die Folgen der Ausbreitung des Corona-Virus sind immer stärker messbar. Das gilt auch für die Binnenschifffahrt, Hinterlandverkehre per LKW und Bahn sowie Terminaldienstleistungen: „Wir verzeichnen Mengeneinbrüche von bis zu 30 Prozent auf einzelnen Relationen“, berichtet Hergen Hanke, Geschäftsführer von Modal 3 Logistik. Während das Geschäft mit den Kunden im Im- und Export noch verhältnismäßig normal laufe, sei beispielsweise Automotive komplett eingebrochen. „Uns hat immer geholfen, dass wir so unterschiedliche Waren transportieren.“ Dennoch glaubt Hanke nicht, dass Modal 3 ohne weitere Umsatzeinbußen durch die Krise kommen wird: „Wir befürchten, dass wir Kurzarbeit anmelden müssen.“

  • Hamburger Spediteure befürchten Containerstau

Sonntag, 29. März, 09.50 Uhr
Die Hamburger Spediteure können einen Teil der Container aus dem Hamburger Hafen nicht mehr ausliefern, weil die Empfänger ihren Betrieb vorübergehend geschlossen haben. „Wir können das im Moment noch abpuffern, aber es wird zunehmend schwierig“, sagt Stefan Saß, Geschäftsführer des Vereins Hamburger Spediteure, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Zum Teil stauten sich Container auf den Terminals, nachdem viele Schiffe wegen der Winterstürme mit Verspätung in den Hamburger Hafen eingelaufen waren. Die Spediteure hätten dank des Seehafens somit noch gut zu tun. Das Problem seien die Empfänger der Waren, die zum Teil die Container nicht abnehmen. In den kommenden Wochen sei mit einem abflauenden Geschäft zu rechnen, weil weniger Container aus China den Hamburger Hafen erreichen werden. Die Kapazitäten des Speditionsgewerbes seien ausreichend, um die Logistik rund um den Hafen aufrecht zu erhalten.

  • Wirtschaftskraft runter, Arbeitslosigkeit hoch

Sonntag, 29. März, 07.14 Uhr
Die Volkswirte führender deutscher Finanzorganisationen sagen einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um rund 5 Prozent voraus – ähnlich dem nach der Finanzkrise 2009. Dabei gehen sie davon aus, dass um Anfang Mai herum wieder weitgehend gearbeitet werden kann – in den Augen von Medizinern eine optimistische Sicht auf die Dinge. „Es wird runtergehen, aber wir wissen nicht, wie weit“, sagte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) der Deutschen Presse-Agentur. Nach Abklingen der Pandemie werde die Industrie in Deutschland voraussichtlich nicht im selben Tempo hochfahren, wie sie jetzt runterfährt. Denn die Industrie sei international stark vernetzt und abhängig von funktionierenden Lieferketten. Allianz-Expertin Katharina Utermöhl geht für März von einem rapiden Anstieg der Arbeitslosigkeit aus.

Auch ihr Kollege Marc Schattenberg von der Deutschen Bank glaubt an einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Sollte die Krise im Mai weitgehend überwunden sein, geht er im Jahresschnitt von einem Anstieg um etwa 0,5 Punkte auf eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent aus. Dass kein noch stärkerer Anstieg bei den Arbeitslosen zu erwarten sei, erklärt Fritzi Köhler-Geib, Chef-Volkswirtin der KfW-Gruppe, mit den Hilfspaketen der Bundesregierung. Sie ruft dazu auf, auch aus ökonomischen Überlegungen, die Vorgaben zur Kontaktsperre einzuhalten. Schattenberg weist darauf hin, dass im Gegensatz zur großen Finanzkrise 2009 diesmal nicht nur die Finanzbranche, sondern auch der Dienstleistungssektor und die Exportwirtschaft stark betroffen sei. „Es gibt jede Menge kleine Einzelunternehmer, die kein großes Polster haben. Die können schnell in die Arbeitslosigkeit fallen.“ Es sei deshalb wichtig, ein realistisches Exit-Szenario aus dem wirtschaftlichen Stillstand heraus zu entwerfen. „Wir sollten aus Angst vor dem virologischen Tod nicht den ökonomischen Tod riskieren“, sagt er. Nach Ostern müsse auf jeden Fall über Lockerungsmaßnahmen gesprochen werden.

  • Entscheidung über Tegel-Schließung könnte am Montag fallen

Sonntag, 29. März, 06.56 Uhr
Die Entscheidung über eine mögliche vorübergehende Schließung des Berliner Flughafens Tegel könnte an diesem Montag fallen. Der starke Passagierrückgang in der Coronakrise ist nach Regierungsangaben ein Thema der Gesellschafterversammlung der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg. Erwogen wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa), Tegel zunächst bis Ende Mai zu schließen.

Bei der Telefonkonferenz mit Vertretern Berlins, Brandenburgs und des Bundes dürfte es daher auch um mögliche Finanzhilfen für die Flughafengesellschaft gehen. Sie hat erhebliche Einnahmeausfälle, weil kaum noch geflogen wird. Der Aufsichtsrat hat schon zugestimmt, Hilfen zu beantragen.

Die Flughafengesellschaft kalkuliert nach dpa-Informationen mit 1 Mio. EUR weniger Umsatz pro Tag. Dagegen ließen sich etwa 6 Mio. EUR im Monat sparen, wenn in Tegel nicht geflogen würde. Dafür müsste die Flughafengesellschaft bei der Luftfahrtbehörde beantragen, die Betriebspflicht aufzuheben. Diskutiert wurde zuletzt, Tegel zu schließen, weil in Schönefeld das Frachtgeschäft konzentriert ist und es dort kein Nachtflugverbot gibt. Zudem gibt es dort ein Medical Assessment Center, wo infizierte Fluggäste vorübergehend untergebracht werden können.

  • Trump als „Kriegspräsident“

Samstag, 28. März, 21.36 Uhr
Ein enger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, Handelsberater Peter Navarro, soll das Gesetz zur Militärproduktion (Englisch: „Defense Production Act“) nun federführend umsetzen. „Wir befinden uns in der bedeutendsten Mobilmachung der Industrie seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte Navarro bei einer Pressekonferenz mit Trump im Weißen Haus. „Wir haben einen Kriegspräsidenten, der einen unsichtbaren Feind bekämpft“, fügte er hinzu. Nun werde die „volle Macht der Regierung“ mit der Privatwirtschaft kombiniert. Mehrere demokratische Gouverneure hatten Trump seit Tagen mit Nachdruck aufgefordert, sich des Gesetzes zu bedienen, um notwendige Materialien zu mobilisieren.

Als erstes soll es nun um Beatmungsgeräte gehen. Trump verspricht, innerhalb der nächsten 100 Tage durch Ankauf oder zusätzliche Produktion amerikanischer Firmen zusätzlich 100.000 Beatmungsgeräte zu beschaffen. Das entspreche der dreifachen US-Produktion eines normalen Jahres. „Wir werden viele Beatmungsgeräte produzieren“, erklärte Trump. Falls die USA letztlich gar nicht so viele bräuchten, gäbe es viele andere Nationen, darunter Großbritannien und Italien, die auch Bedarf hätten.

  • Fahrzeuglogistikern bricht das Geschäft weg

Samstag, 28. März, 16.46 Uhr
Automobillogistiker verzeichnen derzeit Geschäftsausfälle wie seit der großen Finanzmarktkrise von 2008/09 nicht mehr. Nachdem bei VW, BMW, Daimler, Opel und Ford die Bänder stillgelegt und Autohäuser geschlossen wurden, sind die Transporte von Fertigfahrzeugen auf Straße, Schiene und Wasserstraße geradezu weggebrochen. Erhebliche Kapazitäten liegen derzeit brach, weil es auch keine Ersatzladung für die Autotransporter gibt. Lesen Sie hier mehr.

  • Dänische Regierung setzt auf öffentliche Aufträge

Samstag, 28. März, 16.00 Uhr
Die dänische Regierung hat mit dem Kommunalverband und dem Verband der Regionen vereinbart, für 2020 die Deckelung von Bauvorhaben aufzuheben. Ziel ist, es unter anderem, dem Transportgewerbe in Zeiten der Corona-Krise wirtschaftlich unter die Arme zu greifen. So können Kommunen und Kreise rasch umsetzbare Investitionen vorziehen, sofern sie auch 2020 zum Abschluss kommen. Der Kommunalverband rechnet damit, dass dadurch allein 2,5 Mrd. DKK (334 Mio. EUR) in energetische Sanierungen von öffentlichen Gebäuden fließen. Von den Materialtransporten profitieren die Unternehmen des Straßengüterverkehrs.

  • Güterbahnen unterstützen sich bei Schichtwechseln

Samstag, 28. März, 15.19 Uhr
In der Coronakrise ist es wichtig, dass der Schienengüterverkehr aufrechterhalten werden kann und als Entlastung für den durch Grenzstaus aufgehaltenen Straßengüterverkehr dient. Das trifft auch auf die Leistungen der schwedischen Güterbahn Green Cargo zu, die den Zusammenhalt mit anderen Bahnen praktiziert. Gemeinsam mit DB Cargo und Hector Rail ist vereinbart worden, vorübergehend Fahrpersonal der jeweils anderen Bahnoperateure in den Lokomotiven mitfahren zu lassen, um so den Schichtbetrieb und den Personalwechsel sicherzustellen. Sofern möglich, steht bei Green Cargo der hintere Fahrstand einer Güterzug-Lok den Kollegen für die Mitfahrt offen.

  • Kerry Logistics hilft Krankenhaus-Personal

Samstag, 28. März, 14.30 Uhr
Kerry Logistics hat 5.000 Paar Kompressionsstrümpfe als Spende an Personen aus dem Gesundheitswesen in Schottland verteilt. Die medizinischen Reisestrümpfe stammen vom in Glasgow ansässigen Onlinehändler für Reisebarf, Trtl. Ursprünglich sind die Strümpfe für Passagiere auf Langstreckenflügen gedacht. Mit ihnen soll gezielt die Durchblutung gefördert und für eine schnellere Regeneration gesorgt werden. Da Langstreckenflüge wegen des Coronavirus weitgehend eingestellt sind, kommen die Reisestrümpfe jetzt medizinischem Personal zu Gute, das in den Krankenhäusern Corona-Patienten betreut und in Schichten bis zu 12 Stunden auf den Beinen ist. Nach den ersten Lieferungen an die Krankenhäuser des National Health Service (NHS) in Glasgow, Aberdeen, Edinburgh und Dundee, sollen innerhalb der nächsten Tage weitere 5.000 Strümpfe in London verteilt werden.  

  • Britische Modeketten stellen Onlinehandel ein

Samstag, 28. März, 14.10 Uhr
Zum Schutz der Angestellten in der Logistik haben mehrere Fashion-Händler in Großbritannien ihre Webseiten geschlossen. Unter den Firmen ist auch Next, eine der größten britischen Bekleidungsketten. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • Airlines erwarten zusätzliche Hygienevorschriften

Samstag, 28. März, 13.53 Uhr
Flugpassagiere müssen sich künftig auf zusätzliche Hygienemaßnahmen einstellen, wenn der Flugbetrieb nach der Coronakrise wieder anläuft. „Wir diskutieren mit den Behörden darüber, welche Regularien gelten, wenn die Industrie wieder startet“, sagte Rafael Schvartzman, Europachef beim Dachverband der Fluggesellschaften (Iata). Es würden neue Prozeduren eingeführt, was sei noch unklar. Grundsätzlich sei die Luft in Flugzeugen aber steril, weil die Filter mehr als 99 Prozent der Mikroben auffingen. In Europa rechne der Verband durch die Flugausfälle 2020 mit Umsatzeinbußen im Passagiergeschäft von 76 Mrd. USD.

Der Einbruch bei den Passagierkilometern von 46 Prozent dürfte der Prognose zufolge nirgends so groß sein wie in Europa. Für Nordamerika rechnet der Verband nur mit einem Minus von 27 Prozent. Dieser Rückgang bringe 5,6 Mio. Arbeitsplätze in Europa in Gefahr. In Deutschland rechnet die Iata mit 84,4 Mio. weniger Passagieren und Umsatzeinbußen von 15 Mrd. USD. Durch den Lufttransportausfall seien 400.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

  • Barig-Appell: Politik muss Liquiditätssicherung der Airlines breit unterstützen

Samstag, 28. März, 13.38 Uhr
Die Coronakrise gefährdet die Luftverkehrs- und Reisebranche in Europa. Das Board of Airline Representatives in Germany (Barig), die Interessensvertretung von mehr als 100 Fluggesellschaften, appelliert an die Politik in Berlin und Brüssel, alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu ergreifen, um Airlines und die Branche in ihren Bemühungen zur Liquiditätssicherung zu unterstützen.

Ein wesentliches Risiko birgt die Rückzahlpflicht aus der EU-Fluggastrechte-Verordnung. Deshalb formulierte Barig in einem Schreiben an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sowie an die Generaldirektion Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission den dringenden Appell, die Rückzahlungspflicht kurzfristig und für die Dauer der Krise auszusetzen. Gutscheine oder weit gefasste Umbuchungsangebote wären eine gute Lösung, die bei nächster Gelegenheit oder zu einem späteren Zeitpunkt nach Belieben der Passagiere selbstverständlich weiter gegeben bleiben.

  • Mercedes-Benz will Herstellung von Medizingeräten unterstützen

Samstag, 28. März, 11.20 Uhr
Der Autobauer Mercedes-Benz will in der Coronavirus-Krise die Herstellung von medizinischem Gerät unterstützen. Mithilfe von 3D-Druckern könnten einzelne Bauteile gefertigt werden, die wegen der Pandemie derzeit in der Medizintechnik dringend benötigt würden, teilte die Daimler-Tochter am Freitag mit. "Wir stehen mit unserer Expertise und unserem Spezialwissen für die Fertigung bereit, jetzt ist es an der Medizintechnik, uns zu kontaktieren. Unsere 3D-Drucker stehen auf jeden Fall zur Verfügung", sagte das Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz AG, Jörg Burzer.

Bei Pkw komme der 3D-Druck üblicherweise im Prototypenbau und in der Kleinserienfertigung zum Einsatz. Auch Volkswagen prüft derzeit, ob es mit 3D-Druckern Medizintechnik-Teile fertigen kann.

  • Scheuer verspricht LKW-Fahrern Unterstützung

Samstag, 28. März,  9.20 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat erklärt, die Situation von LKW-Fahrern während der Coronakrise zu verbessern. „Ich akzeptiere nicht, dass Brummi-Fahrer schlecht behandelt werden. Sie müssen immer die Möglichkeit haben, sich die Hände zu waschen“, sagte der CSU-Politiker gegenüber der Funke Mediengruppe. Daher habe er gemeinsam mit der Logistikwirtschaft eine Initiative gestarte: „Wir wollen Wasch- und WC-Container da aufstellen, wo sie besonders benötigt werden, aber zurzeit keine Waschgelegenheiten vorhanden sind.“

Scheuer appellierte zudem an alle LKW-Fahrer, die bereits mit Streik drohen: „Haltet durch! Wir kümmern uns um Euch und sagen Danke für Euren tollen Einsatz!“ An der Initiative beteiligt seien der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) und die Logistics Alliance Germany, ein Partnerschaftsprojekt des Verkehrsministeriums und der Logistikwirtschaft. Mehrere Speditionen hätten schon Spenden zugesagt. LKW-Fahrer seien „echte Helden des Alltags“, sagte Scheuer. „Sie halten den Waren- und Güterverkehr am Laufen, sorgen für eine stabile Versorgung. Dafür müssen sie selbst ebenfalls gut versorgt werden, mit Essen, Toiletten und Duschen an Autobahnen und in Logistikzentren.“

  • Trump will GM zur Produktion von Beatmungsgeräten zwingen

Freitag, 27.3.2020, 22.12 Uhr
Unter Nutzung eines ursprünglich für Kriegszeiten entwickelten Gesetzes hat US-Präsident Donald Trump dem Autobauer General Motors (GM) die Produktion von Beatmungsgeräten befohlen. Das Unternehmen müsse Verträge zur Produktion von Beatmungsgeräten „akzeptieren, durchführen und priorisieren“, erklärte das Weiße Haus am Freitag. Das zuständige Ministerium werde angesichts der Corona-Epidemie die Zahl der zu produzierenden Apparate festlegen.

Nur wenige Stunden zuvor hatte Trump GM über Twitter angegriffen. Der Konzern halte sein Versprechen nicht ein, „sehr schnell“ 40.000 Beatmungsgeräte zu liefern, behauptete er. Die Herstellung gilt für branchenfremde Unternehmen als sehr komplex. Firmen wie GM beteuern, bereits auf Hochtouren an Lösungen zu arbeiten, um dem Land zu helfen. GM hatte am Freitag mitgeteilt, bald für Ventec Life Systems Beatmungsgeräte zu bauen, die ab nächstem Monat ausgeliefert werden sollen. GM beginne auch mit der Fertigung von Atemschutzmasken.

  • Flugzeug mit 2,8 Mio. Schutzmasken in Frankfurt gelandet

Freitag, 27.3.2020, 21.35 Uhr
Der Medizintechnik-Hersteller B. Braun Melsungen hat heute gemeinsam mit DB Schenker und Lufthansa Cargo 2,78 Mio. Atemschutzmasken an die Landesregierung von Hessen geliefert. Die 12,7 t medizinisches Material trafen am Nachmittag aus Shanghai kommend am Frankfurter Flughafen ein. Um die rund 6.000 Kartons in dem Passagierflugzeug vom Typ A330 unterzubekommen, wurden auch die Sitzreihen in der Kabine sowie die Staufächer über den Sitzen bepackt.

Zudem sind jeweils mehr als 300.000 Schutzmasken und Handschuhe nach Angaben von Gesundheitsminister Manne Lucha in Baden-Württemberg eingetroffen. Weitere noch umfangreichere Lieferungen würden in den kommenden Tagen und Wochen erwartet, teilte der Grünen-Politiker mit. Das Material wird in einer Spedition zusammengeführt und an Stadt- und Landkreise, Universitätskliniken sowie das Innen- und Justizministerium verteilt. Der Autobauer Daimler stellte rund 110.000 Masken bereit.

  • Slowakei sperrt Grenzen für Lastwagen

Freitag, 27.3.2020, 19.38 Uhr
Bis auf Widerruf hat die Slowakei am Freitag die Staatsgrenzen für Lastwagen geschlossen. Damit solle verhindert werden, dass sich wie bisher Kolonnen von der ungarischen Grenze durch das ganze Land ziehen, begründete die slowakische Polizei auf ihrer offiziellen Facebook-Seite den Schritt. Da Ungarn schon länger seine Grenzen geschlossen hält, bilden sich auf slowakischer Seite schon seit Tagen derart lange LKW-Rückstaus, dass sie auch den Verkehr in der Hauptstadt Bratislava behindern und im Norden bis nach Tschechien reichen.

Ausgenommen von der slowakischen Sperre sind nach Polizeiangaben alle Transporte, die eine Adresse in der Slowakei als Ziel haben, sowie Tiertransporte und Lieferungen von verderblichen Waren. Personenautos werden an den Grenzen zur Slowakei schon seit 13. März angehalten und kontrolliert, obwohl mit Ausnahme der Ukraine alle Nachbarländer der Slowakei dem Schengen-Raum angehören, der Grenzkontrollen eigentlich untersagt. Wer keinen slowakischen Pass oder Wohnsitz nachweisen kann, darf nicht einreisen. Ausgenommen waren bisher Gütertransporte.

  • Länder wollen LKW-Fahrer unterstützen

Freitag, 27.3.2020, 18.47 Uhr
Die Bundesländer Länder wollen dafür sorgen, dass LKW-Fahrer auf Rastanlagen und Tankstellen entlang der Bundesautobahnen künftig jeden Tag und rund um die Uhr versorgt werden. Darauf haben sich die Verkehrsminister der Bundesländer in einer Telefon-Schaltkonferenz zur Coronakrise mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Freitag verständigt.

Die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Anke Rehlinger, SPD-Ministerin im Saarland, sagte: „Auf den Schultern der LKW-Fahrerinnen und Fahrer lastet derzeit sehr viel.“ Es sei eine „Selbstverständlichkeit“, diejenigen bestmöglich zu unterstützen, die durch ihren Einsatz die Aufrechterhaltung der Lieferketten und die Grundversorgung der Bevölkerung gewährleisteten. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) erklärte, für die Versorgung von LKW-Fahrern werde entlang der Autobahnen im Norden ein „24-Stunden-Service an sieben Tagen der Woche“ angeboten.

  • Opel-Mutter PSA will Fabriken wieder anlaufen lassen

Freitag, 27.3.2020, 17.29 Uhr
Der Opel-Mutterkonzern PSA will seine wegen der Covid-19-Pandemie geschlossenen Autofabriken wieder anlaufen lassen. Wie der Hersteller am Freitag mitteilte, wird dafür ein Fahrplan erarbeitet, konkrete Termine blieben aber offen.

Der Peugeot-Hersteller hatte Mitte des Monats 15 Autowerke in ganz Europa geschlossen. In Deutschland waren die Standorte Rüsselsheim und Eisenach betroffen. Auch Werke in Spanien, Frankreich, Portugal, Großbritannien und in der Slowakei machten dicht. „Wir werden keinen Kompromiss machen im Hinblick auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter (...)“, kündigte Konzernchef Carlos Tavares an.

  • Regeln zur Verlängerung von Lizenzen und Bescheinigungen präzisiert

Freitag, 27. März, 16.44 Uhr
Die EU-Staaten können in der Coronavirus-Krise Führerscheine, Qualifikations- und Schulungsnachweise, Sicherheitsbescheinigungen und ähnliches auch über deren Gültigkeitsdauer hinaus akzeptieren, wenn eine rechtzeitige Verlängerung derzeit nicht möglich ist. Die Bedingungen dafür hat Henrik Hololei, Generaldirektor für Verkehr bei der EU-Kommission, in einem auf der Internetseite seiner Generaldirektion veröffentlichten Schreiben präzisiert. Die Mitgliedstaaten müssten alle Ausnahmen von nationalen oder EU-Vorschriften der Kommission mitteilen, die sie dann über ihre Internetseite publik machen werde. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • Rasant steigende Nachfrage nach KfW-Hilfen

Freitag, 27. März, 16 Uhr
Der Zeitdruck ist gewaltig, die Nachfrage nach Hilfen steigt rasant: Die ersten KfW-Hilfskredite sind bereits in der ersten Woche des staatlichen Sonderprogramms ausgezahlt worden. Banken und Sparkassen werden geradezu überrannt von Anfragen - und versichern unisono: Wir tun alles, um kleinen wie großen Firmen in der Corona-Krise rasch zu helfen. Aber nicht in allen Fällen läuft es reibungslos.

Bis einschließlich Donnerstag lagen der staatlichen Förderbank KfW 443 Anträge über insgesamt rund 7,4 Milliarden Euro vor. Die Zahlen steigen rasant: Tags zuvor waren es noch 195 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 4,8 Milliarden Euro. "Wir erhalten Kreditanträge über alle Größenklassen verteilt, der Schwerpunkt liegt jedoch bei kleinvolumigeren Kreditanträgen bis eine Million Euro", sagte eine KfW-Sprecherin in Frankfurt. "Die KfW ist darauf vorbereitet, auch hohe Stückzahlen von Krediten zu bearbeiten."

  • ZKR: Rheinschifffahrt muss leistungsfähig bleiben

Freitag, 27. März, 14.51 Uhr
Die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) fordert ihre Mitgliedsstaaten auf, unter dem Eindruck der Covid-19-Pandemie die Leistungsfähigkeit der Rheinschifffahrt unter Wahrung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auch in Zeiten der Krise aufrechtzuerhalten. In einem Beschluss vom 23. März heißt es, dass es dem Schleusenpersonal ermöglicht werden muss, weiter den Arbeitsplatz zu erreichen.

Diese Forderung ist vor dem Hintergrund der verschärften Grenzkontrollen zwischen den EU-Staaten zu sehen. Zudem regt die ZKR an, die Überschreitung der Gültigkeitsdauer von Zeugnissen, Erklärungen  und anderen Dokumenten, die gemäß dem Beschluss 1984-I-3, der Rheinschiffsuntersuchungsordnung, der Verordnung über das Schiffspersonal auf dem Rhein sowie der Rheinschifffahrtspolizeiverordnung ausgestellt werden, nicht zu ahnden. Voraussetzung sei, dass die Sicherheit und der operative Betrieb der Rheinschifffahrt nicht beeinträchtigt werden und die betreffenden Papiere am 15. März 2020 noch gültig waren. Der ZKR gehören Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Schweiz an.

  • Weitere Maschinen sollen in Rostock-Laage geparkt werden

Freitag, 27. März, 14.35 Uhr
Sechs weitere Maschinen sollen am Flughafen Rostock-Laage geparkt werden. Die Kapazität von 15 Plätzen werde in den kommenden Wochen komplett ausgeschöpft, sagte Flughafen-Geschäftsführerin Dörthe Hausmann der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Derzeit seien bereits neun Flugzeuge auf dem Gelände geparkt. Dabei gehe es um Maschinen des Flugzeugbauers Airbus, die angesichts des neuartigen Coronavirus nicht ausgeliefert werden könnten.

Für die rund 170 Mitarbeiter des Flughafens sei Kurzarbeit beantragt worden, sagte Hausmann weiter. Mit den Parkgebühren könne zumindest ein Teil der fehlenden Einnahmen kompensiert werden. Der Flughafen hatte in der vergangenen Woche den regulären Flugbetrieb eingestellt. Betroffen sind davon Verbindungen nach München, in die Türkei und Ägypten.

  • Umfrage: Fast jedes fünfte Unternehmen fürchtet Insolvenz

Freitag, 27. März, 13.35 Uhr
Die Zahl der von der Corona-Krise hart getroffenen Unternehmen hat sich innerhalb von drei Wochen fast verdoppelt. In der aktuellen DIHK-Blitzumfrage unter bundesweit 15 000 Betrieben erwarten mehr als 80 Prozent, dass sie dieses Jahr mit einem deutlichen Umsatzminus abschließen werden. Mehr als jeder vierte Betrieb rechnet demnach aktuell sogar mit Umsatzrückgängen von mindestens 50 Prozent für das Gesamtjahr 2020. Das größte Problem ist dabei die schwindende Liquidität: Fast jedes fünfte Unternehmen sieht sich akut von der Insolvenz bedroht. „Damit spitzt sich die Krise dramatisch zu”, sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer.  Bei den Schwierigkeiten nennen vier von zehn Unternehmen Liquiditätsengpässe. „Deshalb ist es so wichtig, dass die versprochenen Hilfen jetzt wirklich ankommen“, so Schweitzer.

Als ihr größtes Problem beschreiben 43 Prozent der Betriebe den völligen Stillstand ihrer Geschäftstätigkeit. Von den angekündigten Hilfsmaßnahmen hat das Kurzarbeitergeld (68 Prozent) die höchste Relevanz, in der Industrie sind das 84 Prozent der Betriebe. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen braucht nach eigenem Bekunden staatliche Zuschüsse, um über die Runden zu kommen. „Für kleine Betriebe ist das die wichtigste Unterstützung”, sagt Schweitzer. „Ein zentrales Element sind Steuerstundungen sowie die Anpassung der Steuervorauszahlungen (60 Prozent). Damit bleibt Geld in den Betrieben, um sie in dieser schwierigen Phase zu stabilisieren.“

  • Fast keine Flüge mehr in Hannover und Bremen

Freitag, 27. März, 13.25 Uhr
Die Einschränkungen wegen des Coronavirus haben zu einem massiven Einbruch im Flugverkehr geführt. In Hannover fallen am Wochenende fast alle ankommenden und abfliegenden Flüge aus. Am Bremer Flughafen rollen aktuell gar keine Flugzeuge mehr an, wie Pressesprecherin Andrea Hartmann mitteilte. Am Airport in Hannover-Langenhagen gilt für etwa 1500 Mitarbeiter seit Mittwoch Kurzarbeit. Diese solle ein Jahr laufen, hieß es unter der Woche.

Auch in Bremen wird laut Sprecherin über Kurzarbeit für die Angestellten des Flughafens verhandelt. Wie viele der 450 Mitarbeiter davon betroffen sein werden, sei derzeit noch unklar.

  • Autogeschäft ruht, Hoffnung auf chinesische Nachfrage

Freitag, 27. März, 13.20 Uhr
Aus dem bayerischen Groß- und Außenhandel kommt in der Corona-Pandemie ein gemischtes Bild: Neben dramatischen Einbrüchen in manchen Bereichen gibt es auch Hoffnungszeichen. Besonders hart getroffen ist der Handel für die Autoindustrie: "Der Bereich Automotive ist praktisch zum Erliegen gekommen", sagte auf Anfrage der Vorsitzende des Landesverbands Groß- und Außenhandel (LGAD), Christoph Leicher.

Die Branche hat einen guten Überblick über die Lieferketten sowohl für die Industrie als auch über die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Konsumgütern. In dieser Hinsicht ist das Bild erfreulicher: Bei der Versorgung des Lebensmitteleinzelhandels gibt es laut LGAD im Wesentlichen keine Probleme. Auch die Baubranche leidet demnach bisher nicht. Ein Hoffnungsschimmer sind erste Anzeichen wieder steigender Nachfrage aus China.

  • Lufthansa meldet Kurzarbeit für tausende Mitarbeiter an

Freitag, 27. März, 13.15 Uhr
Die Lufthansa hat Kurzarbeit für tausende ihrer Mitarbeiter in Deutschland angemeldet. Geplant sei dies für rund 31 000 Beschäftigte der Bereiche Kabine, Boden und Cockpit, sagte ein Sprecher am Freitag in Frankfurt. Vereinbarungen gebe es bereits für die Flugbegleiter und das Bodenpersonal, während eine Lösung mit der Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" noch auf dem Weg sei. Die Kurzarbeit soll zunächst bis zum 31. August gelten. Zum Umfang der Maßnahmen für die einzelnen Beschäftigten machte der Sprecher keine Angaben. Zuvor hatte das Portal "Austrianaviation.net" berichtet.

Wegen der geringen Nachfrage in der Corona-Krise fährt der Luftverkehrskonzern das Angebot seiner Fluggesellschaften europaweit immer weiter herunter. Lufthansa hat angekündigt, von den rund 760 Flugzeugen der Konzernflotte etwa 700 abzustellen und erst bei steigendem Bedarf wieder zu aktivieren.

  • Marktforscher: Kontraktlogistik steht vor Abwärtsspirale

Freitag, 27. März, 13.09 Uhr
Der globale Kontraktlogistikmarkt könnte in diesem Jahr um 10 Prozent schrumpfen, wie aktuelle Untersuchungen zeigen. Die negativen Aussichten begründen die Experten mit dem Shutdown in verschiedenen Industriesektoren und im Einzelhandel. Hier geht es zur kompletten Meldung.

  • Scheuer will Kabotage-Lockerung wieder zurücknehmen

Freitag, 27. März, 12.55 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wird die Lockerung der Kabotage-Regelungen wieder zurücknehmen. Am 18. März 2020 hatte das Ministerium per Erlass entschieden, Transporte von lebenswichtigen Gütern, medizinischen Produkten und Treibstoffen bis zum 30. September auszusetzen. Das gilt nun nicht mehr. Stattdessen sollen Kabotagefahrten wie zuvor für alle Güter und Warengruppen wieder nur noch im geltenden EU-rechtlichen Rahmen zulässig sein. Das heißt, dass nur drei Fahrten innerhalb von sieben Tagen möglich sind.

Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hatte gefordert, die Lockerung zurückzunehmen, er bei vielen deutschen Unternehmern Überkapazitäten festgestellt hatte. „Eine Flutung des Marktes mit Gebietsfremden ist absolut kontraproduktiv“, so der Verband. Auch Ismail Ertug (SPD), Vize-Fraktionschef der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, hielt die Reglung für unsinnig.

  • Skoda-Werke bleiben bis Mitte April geschlossen

Freitag, 27. März, 12.30 Uhr
Die Volkswagen-Tochter Skoda verlängert die vorübergehende Schließung ihrer Werke in Tschechien bis zum Morgen des 14. April. Das geht aus einem Schreiben des Autobauers an die Mitarbeiter vom Freitag hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Man reagiere damit einerseits auf die behördlichen Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie, hieß es.

Andererseits sei die Nachfrage aufgrund der angeordneten Schließung der Autohäuser in Tschechien und anderen EU-Mitgliedstaaten «sehr niedrig». Die Beschäftigten erhielten in der Zeit vom 30. März bis zum 14. April 75 Prozent ihres Durchschnittsverdiensts. In den drei Skoda-Fabriken Mlada Boleslav, Kvasiny und Vrchlabi arbeiten rund 37 000 Menschen. Damit ist der Autobauer der größte Arbeitgeber in dem EU-Mitgliedstaat. Im vorigen Jahr liefen erstmals mehr als 900 000 Autos von den Fließbändern der tschechischen Skoda-Werke. Weltweit wurden 2019 mehr als 1,2 Millionen Autos ausgeliefert.

  • FAQs zu Logistikversicherungen

Freitag, 27. März, 12.10 Uhr
Die Coronakrise wirft viele Fragen auf - auch in Bezug auf den Versicherungsschutz. Deshalb hat die Dröge Holding gemeisnam mit dem Versicherungsmakler Aktiv Assekuranz Informationen zur Auswirkung einer Coronavirus-Pandemie auf diverse Versicherungen zusammengestellt. Antworten auf die häufigsten Fragen, finden Sie hier.

  • Baden-Airport: Reserven reichen für sechs Monate

Freitag, 27. März, 11.45 Uhr
Die finanziellen Reserven des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden reichen nach Angaben von Geschäftsführer Manfred Jung für ein halbes Jahr. Für April und Mai fehle dem Flughafen wegen des ausbleibenden Passagierverkehrs in der Corona-Krise jeweils eine Million Euro Liquidität, sagte Jung den «Badischen Neuesten Nachrichten» (Freitag). Ab 1. April werde Kurzarbeit beantragt. Außerdem wolle des Unternehmen staatliche Hilfen nutzen. Der Flughafen stehe weiterhin für Fracht- und Rettungsflüge sowie die Polizei-Hubschrauberstaffel zur Verfügung. Am Sonntag soll noch eine Passagiermaschine aus Mallorca landen. Danach sind zunächst keine weiteren Landungen von Passagiermaschinen geplant.

  • Post: Keine Probleme bei Brief- und Paketzustellung

Freitag, 27. März, 11.40 Uhr
Die Brief- und Paketzustellung in Sachsen läuft nach Angaben der Deutschen Post trotz der Corona-Krise ohne wesentliche Einschränkungen. Die meisten Filialen und DHL Paketshops seien geöffnet und zudem über 200 Packstationen landesweit zugänglich. Die mehr als 9000 Fahrer, Zusteller sowie Mitarbeiter in den drei Paketzentren sorgten sechs Tage die Woche für einen reibungslosen Ablauf, nur in Einzelfällen könne es wegen Krankheit oder fehlender Betreuung durch Kita- und Schulschließungen zeitweise zu Einschränkungen kommen. Die Post ist auch temporär auf ein höheres Sendungsaufkommen im Zusammenhang mit mehr Onlinebestellungen vorbereitet. Bisher gebe es keine Engpässe.

  • Viruskrise kostet Volkswagen Milliarden

Freitag, 27. März, 10.33 Uhr
VW-Konzernchef Herbert Diess hat vor möglicherweise noch länger anhaltenden Folgen und hohen Kosten der Coronavirus-Pandemie für den Autobauer gewarnt. "Wir gehen aus einer starken Position in diese Krise", sagte er am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". "Aber unsere Verkäufe weltweit stehen. Wir machen keinen Absatz, wir machen keinen Umsatz außerhalb Chinas." Derzeit werde der Hersteller in sämtlichen anderen Märkten "praktisch keine" Autos mehr los, weil die Nachfrage am Boden liege.

Infolgedessen nehme die Liquidität stark ab - Diess sprach von bis zu zwei Milliarden Euro pro Woche. Ende 2019 hatte der Konzern im Auto-Kerngeschäft 21,3 Milliarden Euro in der Kasse. Finanzvorstand Frank Witter hält staatliche Hilfe derzeit für nicht nötig. "Wir reduzieren unsere Ausgaben. Wir verschieben Projekte, die nicht erfolgskritisch sind", sagte Diess. Ob alle der rund 80 000 in Deutschland kurzarbeitenden Beschäftigten nach den laufenden Werksschließungen wieder voll arbeiten könnten, könne er nicht garantieren: "Es wird davon abhängen: Wie schnell können wir diese Krise beherrschen?"

  • Infineon liefert Millionen Chips für Beatmungsgeräte

Freitag, 27. März, 10.20 Uhr
Der Chiphersteller Infineon hat einen Großauftrag zur Lieferung von Teilen für Beatmungsgeräte erhalten. Dabei geht es um 38 Millionen Leistungshalbleiter zur Steuerung von Elektromotoren, die in den nächsten drei bis sechs Monaten geliefert werden sollen, wie eine Sprecherin am Freitag sagte. Finanziell gehe es für das Unternehmen aus Neubiberg bei München um ein Volumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Zum Auftraggeber hieß es von Infineon nur, dass es sich um einen weltweit führenden Produzenten von Beatmungsgeräten handle. Dessen normales Bestellvolumen habe sich mit der Order verachzigfacht. Wie viele Geräte sich mit den Chips bauen lassen, sagte die Sprecherin nicht. Es werden aber mehrere pro Gerät verwendet.

  • Erstmals mehr Infizierte in den USA als in China

Freitag, 27. März, 8.55 Uhr
Die Vereinigten Staaten von Amerika weisen seit Freitagmorgen erstmals mehr mit Covid-19 (Coronavirus) infizierte Menschen auf als China. Mit einer Zuhname um mehr als 18.000 neue Fälle innerhalb der vergangenen 24 Stunden, meldet die Johns Hopkins Universität nun insgesamt knapp 86.000 Corona-Infizierte in den USA.

  • Ifo-Barometer: Neueinstellungen werden gestoppt

Freitag, 27. März, 07.21 Uhr
Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im März deutlich gefallen auf 93,4 Punkte, von 98,0 Punkten im Februar. Das ist der größte Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2002. Es ist zudem der niedrigste Wert seit Januar 2010. „Neueinstellungen werden gestoppt“, teilten die Experten mit.

Der Handel, die Dienstleister und der Bau verzeichnen neue Rekorde beim Rückgang des Barometers. Im Handel wird es laut Ifo-Institut verstärkt Entlassungen geben, bei den Dienstleistern in geringem Umfang. Nur auf dem Bau gebe es keine Änderungen beim Personal. In der Industrie ist das Barometer wenig gefallen. Jedoch seien hier auch vorher schon Entlassungen vorgesehen gewesen. Das werde sich jetzt fortsetzen, sind die Wirtschaftsforscher überzeugt.

  • Lebensmittel: Corona-Angst sorgt für Onlineboom

Freitag, 27. März, 06.01 Uhr
Die Angst vor dem Coronavirus sorgt für einen Boom im Online-Lebensmittelhandel in Deutschland. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur berichteten alle befragten Online-Anbieter über eine stark erhöhte Nachfrage. Die Folge: Wer heute im Internet Lebensmittel oder Hygieneartikel bestellt, muss bis zu zwei Wochen auf die Lieferung warten. Selbst Rewe kann den Kundenansturm in seinem Online-Shop nur mühsam schultern. Lieferfristen von ein bis zwei Wochen seien mittlerweile nicht ungewöhnlich, berichtete ein Unternehmenssprecher. Auch Amazon muss dem Kundenansturm Tribut zollen. Auf der Homepage von Amazon Fresh warnt der Konzern: „Sortiment und Lieferung können aufgrund erhöhter Nachfrage vorübergehend eingeschränkt sein.“

Auch beim Online-Supermarkt Getnow sind die Zustellslots mittlerweile 14 Tage im Voraus ausgebucht. „Wir können nur einen kleinen Teil der Nachfrage abarbeiten. Dabei sind wir immer auf Volllast“, sagte Thorsten Eder von Getnow. Die Zahl der Bestellungen habe sich schlagartig verdoppelt. Die Zahl der Neukundenanmeldungen sei in einigen Städten um 500 Prozent gestiegen. Auch Frederic Knaudt, der Deutschland-Chef des Online-Supermarkts Picnic, der im Ruhrgebiet und im Rheinland Kunden in 10 Städten beliefert, betonte: „Die Nachfrage hat sich bei uns mehr als verdoppelt.“ Picnic habe seit Ende Februar fast 200 neue Mitarbeiter eingestellt. Wurden sonst die Bestellungen in der Regel schon am Folgetag geliefert, so muss der Kunde jetzt in der Regel bis zur nächsten Woche warten. Und auch das nur als Bestandskunde.

  • Trump: US-Regierung könnte Anteile von Airlines übernehmen

Freitag, 27. März, 00.18 Uhr
Die US-Regierung könnte sich nach Meinung von Präsident Donald Trump im Zuge eines Rettungsprogramms an strauchelnden Fluggesellschaften beteiligen. Die USA könnten es nicht zulassen, dass die Airlines wegen der Coronavirus-Epidemie Pleite gingen, sagte Trump am Donnerstag im Weißen Haus. Falls die Regierung Fluggesellschaften mit Krediten oder Direkthilfen unterstütze, könne sie sich auch an ihnen beteiligen, sagte er. „Wenn wir das nicht machen, hätten wir keine Airlines mehr“, sagte Trump.

Im riesigen Konjunkturpaket des US-Kongresses sind auch Milliardenhilfen für Airlines vorgesehen. Ob es sich dabei um Kredite, Direkthilfen oder eine Mischung aus beidem handeln würde, war zunächst noch unklar. Der Senat hatte das Konjunkturpaket, mit dem rund 2 Bio. USD in die Wirtschaft gepumpt werden sollen, am Mittwochabend beschlossen. Die Zustimmung des Repräsentantenhauses wurde an diesem Freitag erwartet.

  • EU-Parlament stimmt für finanzielle Notfallmaßnahmen

Donnerstag, 26. März, 22.48 Uhr
Das Europäische Parlament hat mehreren Notfallmaßnahmen zur finanziellen Unterstützung der von dem Coronavirus stark getroffenen EU-Mitgliedsstaaten zugestimmt. Die Europa-Abgeordneten gaben am Donnerstag unter anderem grünes Licht für eine Vorlage, die Gelder aus dem EU-Strukturfonds freigeben soll. Diese müssten nicht wie sonst in den Haushalt der EU zurückgezahlt werden. Außerdem stimmten die Europa-Politiker mit großer Mehrheit dafür, dass auch bei Gesundheitskrisen auf den europäischen Solidaritätsfonds zugegriffen werden kann. Bisher war das den Mitgliedsstaaten bei Naturkatastrophen vorbehalten.

In einem weiteren Verordnungs-Vorschlag sprachen sich die EU-Abgeordneten zudem dafür aus, die bestehende Flugrechte-Regelung für Fluggesellschaften bis zum Herbst auszusetzen. Um ihre Start- und Landerechte auf europäischen Flughäfen zu erhalten, müssen Airlines diese in jeder Saison zu mindestens 80 Prozent nutzen. Die EU-Kommission hatte wegen des drastischen Passagierrückgangs in der Virus-Krise vorgeschlagen, auch ungenutzte Slots wie genutzte zu behandeln. Das Europaparlament sprach sich nun dafür aus, dass diese Regelung während des gesamten Sommerflugplans bis zum 24. Oktober gelten soll.

  • Fraport will Coronakrise ohne staatliche Unterstützung bewältigen

Donnerstag, 26. März, 20.38 Uhr
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will die Coronakrise nach Möglichkeit ohne staatliche Unterstützung bewältigen. „Wir wollen ohne Staatshilfe auskommen. Mit den eingeleiteten Sparmaßnahmen gehen wir heute davon aus, das zu schaffen“, sagte der Fraport-Vorstandsvorsitzende Stefan Schulte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). Fraport habe ein Liquiditätspolster von mehr als 1 Mrd. EUR, das noch aufgestockt werde.

Gleichwohl will Fraport nicht alle krisenbedingten Zusatzkosten allein tragen. „Es wird darüber zu sprechen sein, wer die Kosten dafür trägt, dass wir eine Grundversorgung im Interesse Deutschlands aufrechterhalten“, sagte Schulte. Betriebswirtschaftlich wäre es bei den wenigen Flügen - darunter Frachtflüge mit Warenlieferungen - angemessener, den Flughafen zu schließen. „Aber wir bleiben geöffnet, das ist unser Versprechen aus Frankfurt.“

  • Hamsterkäufe gefährden andere wichtige Lieferketten

Donnerstag, 26. März, 19.50 Uhr
Da Toilettenpapier in vielen Läden ausverkauft ist, verwenden Verbraucher jetzt zum Teil andere Produkte. Dadurch könnte die Lieferkette für die Abwasserbehandlung erheblich gestört werden. Vor dieser Gefahr der Produktsubstitution hatte Supply-Chain-Professor Richard Wilding von der englischen Cranfield School of Management bereits vor einigen Tagen gewarnt. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • VW verlängert Unterbrechung um vier Werktage

Donnerstag, 26. März, 19.37 Uhr
Volkswagen verlängert in der Corona-Krise den Produktionsstopp in Deutschland um vier Werktage. In den deutschen Werken der Marke Volkswagen Pkw, von Volkswagen Nutzfahrzeuge und der Volkswagen Konzern Komponente werde die Fertigung bis zum 9. April ausgesetzt, teilte Volkswagen am Donnerstagabend in Wolfsburg mit. Der Autobauer reagiert damit nach eigenen Angaben „vor allem auf die sinkende Nachfrage auf den Automobilmärkten und die Herausforderungen in der Lieferkette“. Parallel werde an einem möglichst schnellen Wiedereinstieg in die Produktion gearbeitet, hieß es.

Bei VW sind wegen unterbrochener Lieferketten, des krisenbedingt schwachen Autoabsatzes und der Infektionsrisiken seit der vergangenen Woche unter anderem alle deutschen Werken sowie Standorte in weiteren europäischen Ländern vorübergehend geschlossen. Zunächst war eine Schließung bis zum 5. April beschlossen worden.

  • Verkehrsminister schalten sich in Coronakrise zusammen

Donnerstag, 26. März, 19.00 Uhr
Um sich über Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Verkehr auszutauschen, schalten sich die Verkehrsminister der Länder und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Freitag (10.30 Uhr) zusammen. Dabei soll es auch darum gehen, wie der Warenverkehr trotz verstärkter Grenzkontrollen sichergestellt werden könne, sagte der Sprecher von Saarlands Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD), die derzeit den Vorsitz in der Konferenz der Verkehrsminister hat.

Themen seien auch die derzeitige Versorgung der LKW-Fahrer an den Bundesautobahnen, die wirtschaftlichen Folgen für den Luftverkehr und für Verkehrsunternehmen. Die Telefonkonferenz tritt an die Stelle der ursprünglich zu jenem Zeitpunkt geplanten Frühjahrskonferenz der Verkehrsminister in Aachen, die wegen des grassierenden Coronavirus abgesagt wurde. Die Schalte sei keine reguläre Konferenz mit Tagesordnung und Anträgen. Die Minister schalteten sich derzeit in der Corona-Krise regelmäßig zusammen, sagte der Sprecher.

  • Arbeiten am Brennerbasistunnel werden zunächst eingestellt

Donnerstag, 26. März, 17.50 Uhr
Wegen der Coronakrise werden die Bauarbeiten am Brennerbasistunnel vorübergehend auch von österreichischer Seite eingestellt. Das kündigte der Chef der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Andreas Matthä, im Interview mit der Wiener Zeitung „Kurier“ an. Die ÖBB reagierten damit auf einen ähnlichen Schritt auf italienischer Seite. Außerdem würden die strengen behördlichen Vorschriften zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus speziell im Bundesland Tirol berücksichtigt.

Damit sei eine zuletzt auf 2028 terminierte Eröffnung des längsten Eisenbahntunnels der Welt sehr fraglich geworden, hieß es. Inklusive der bereits bestehenden Umfahrung von Innsbruck wird der Tunnel 64 Kilometer lang werden. Er soll den Auto- und Lastwagenverkehr über den Brennerpass vermindern.

  • Scania beurlaubt fast alle Mitarbeiter in Schweden

Donnerstag, 26. März, 17.47 Uhr
Der Lastwagen- und Bushersteller Scania beurlaubt in der anhaltenden Coronakrise fast seine gesamte Belegschaft in Schweden. Die Voraussetzungen für einen laufenden Betrieb hätten sich aufgrund der Krise deutlich verschlechtert, weshalb die Maßnahme für das Personal im Hauptsitz des Unternehmens und in den Fabriken in Schweden ergriffen werden müsse, sagte Scania-Sprecher Hans-Åke Danielsson am Donnerstag dem schwedischen Radio. Betroffen sind rund 19.000 Mitarbeiter. Die meisten Angestellten sollen in Kurzarbeit nur noch dienstags und mittwochs arbeiten, die Mitarbeiter in der Produktion werden bis zum 13. April gänzlich beurlaubt.

Scania hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, große Teile seiner Produktion in Europa zu stoppen. Als Grund dafür hatten die Schweden den Mangel an Komponenten und große Störungen in der Lieferanten- und Logistikkette infolge der Verbreitung von Covid-19 in Europa angegeben. Neben den schwedischen Fabriken sollten auch diejenigen in Frankreich und den Niederlanden davon betroffen sein.

  • Zugverkehr mit China in Duisburg fast auf Vorkrisen-Niveau

Donnerstag, 26. März, 17.25 Uhr
Während die Produktion in vielen Fabriken wegen der Coronavirus-Pandemie heruntergefahren oder ganz eingestellt wurde, kommen in Deutschland weiter Züge mit Produkten aus China an. So erreichen pro Woche etwa 35 bis 40 Güterzüge aus China den Duisburger Hafen, sagte ein Sprecher des Hafens am Donnerstag. „Das entspricht fast dem Vor-Pandemie-Niveau.“ Seit dem Ende der Abriegelung der Provinz Hubei sei auch die Zugverbindung zwischen Duisburg und Wuhan wieder aktiv, sagte der Hafensprecher weiter. Das sorge für einen Anstieg des Warenaufkommens. Rund 30 Prozent des gesamten Handels per Güterzug zwischen China und Europa werden nach früheren Angaben über den Duisburger Hafen abgewickelt. Duisburg ist einer der Endpunkte der sogenannten neuen Seidenstraße.

Trotz der ermutigenden Zahlen im Bahnverkehr mit China spürt der Hafen die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Gesamtgüterumschlag. „Im Jahresvergleich rechnen wir bis heute mit Einbußen insgesamt im zweistelligen Prozentbereich“, sagte der Sprecher. Genaue Angaben seien noch nicht möglich. Beim Betrieb des Hafens gebe es aber keine Einschränkungen. Kurzarbeit sei deshalb kein Thema.

  • Personalengpässe an Schleusen schränken Binnenschiffsbetrieb ein

Donnerstag, 26. März, 17. 20 Uhr
Die Corona-Virus-Pandemie und der daraus entstehende konjunkturelle Abschwung hinterlassen deutliche Spuren in der Binnenschifffahrt und bei den Binnenhäfen. Die Gütermengen für Industrie und Handel – etwa im Mineralöl-, Chemie-, Stahl-, Kraftwerks- oder Agrarbereich – gehen immer weiter zurück; auch der Containertransport ist stark rückläufig und wird frühestens nach Ostern wieder an Fahrt aufnehmen. Nun schränkt der Staat auch noch die Betriebszeiten an seinen Schleusen im gesamten Bundesgebiet immer weiter ein. Grund sind krankheitsbedingte Personalausfälle. Um den Kollaps im Wasserstraßensystem zu verhindern, werden die bisher üblichen Betriebszeiten an den Schleusen reduziert. Nachtschleusungen sind im gesamten Bundesgebiet davon in besonderem Maße betroffen. Die Wasserstraßenverwaltung ist dazu übergegangen, verfügbares Personal auf ein „Kernnetz“ zu konzentrieren, die Betriebszeiten hinsichtlich der Bedeutung der Wasserstraßen anzupassen, um für Notsituationen ausreichende Personalreserven aufzubauen.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt  (BDB) ist mit der Entscheidung in dieser außergewöhnlichen Krisensituation die Kräfte in einem Kernnetz zu bündeln einverstanden. Dass es aber die bundesweit greifenden Beschränkungen der Schleusenzeiten, die gleich mehrere Stunden am Tag umfassen trifft, stelle die Schifffahrt und ihre Kunden vor zusätzliche große Herausforderungen, so BDB-Präsident Martin Staats. „Straße, Schiene und auch die Wasserstraße sind für die Logistik systemrelevant. Wir erwarten, dass der Staat allergrößte Anstrengungen unternimmt, damit die Infrastruktur in größtmöglichem Ausmaß auch weiterhin zur Verfügung steht. Vielleicht wäre es denkbar, dass Schleusenwärter, die erst kürzlich in den Ruhestand gegangen sind, in dieser Krise für einen Übergangszeitraum wieder in den Dienst genommen werden.“

  • Logistikverbände schließen Pakt zur Versorgung Deutschlands

Donnerstag, 26. März, 17.08 Uhr
Die garantierte Versorgung der Unternehmen und der Einwohner Deutschlands ist das oberste Ziel der deutschen Logistikwirtschaft, schreibt der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) in seiner Pressemitteilung. Zusammen mit den Bundesverbänden Möbelspedition und Logistik, Paket und Expresslogistik, Spedition und Logistik sowie Wirtschaft, Verkehr und Logistik hat der BGL einen Pakt zur Versorgung Deutschlands abgeschlossen. Damit wollen die deutschen Logistikverbände die Versorgungssicherheit mit Be- und Auslieferung von wichtigen Waren garantieren. Die enthaltenen Versprechen sind:

  1. Die Logistikwirtschaft stellt die Funktionsfähigkeit der Lieferketten flächendeckend und zu jeder Zeit sicher.
  2. Das Ministerium stellt die wirtschaftliche Funktionsfähigkeit der Unternehmen trotz Corona-Krise sicher.
  3. Beide Seiten stimmen sich kontinuierlich ab, um immer aktuell bedarfsgerecht handeln zu können.
  • Regierung unterstützt LKW-Fahrer

Donnerstag, 26. März, 16.36 Uhr
Mit vergünstigten Essen an Raststätten und sauberen Sanitäranlagen für Lastwagenfahrer unterstützt die Staatsregierung Lastwagenfahrer bei ihrer wichtigen Arbeit in der Coronakrise. „Wir tun alles dafür, dass die Fahrerinnen und Fahrer gute Arbeitsbedingungen haben. Besonders wichtig ist mir, dass sich die Fahrerinnen und Fahrer selbst gut versorgen können“, sagte Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) am Donnerstag in Forstinning bei München. Dass es in der aktuellen Pandemie dennoch volle Regale in den Geschäften gebe, sei auch ein Verdienst der Mitarbeiter der bayerischen Transportunternehmen.

„In der aktuellen Situation ist Flexibilität besonders wichtig, um die Lieferketten aufrecht zu erhalten.“ Deshalb sei das Sonntagsfahrverbot ausgesetzt, bei den Lenk- und Ruhezeiten gebe es vereinfachte Regeln, und Supermärkte könnten auch außerhalb der üblichen Zeiten beliefert werden. Sollte es an den Grenzen wegen der dortigen Kontrollen zu Staus kommen, in denen wichtige Lieferungen steckten, werde „innerhalb von wenigen Minuten“ eine spezielle Fahrspur für den Warenverkehr freigeben.

  • Grenzschließung zu Polen: In Brandenburg könnten ganze Intensivpflegeteams fehlen

Donnerstag, 26. März, 15.57 Uhr
Wenn Polen heute um Mitternacht die Grenzen auch für Berufspendler schließt, könnten in Brandenburg rund 100 Pflegekräfte fehlen; darunter auch komplette Teams in der außerklinischen Intensivpflege. Das befürchtet der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). „In vielen Pflegediensten und Heimen arbeiten polnische Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag pendeln und hier eine unverzichtbare Arbeit leisten", berichtet die brandenburgische bpa-Landesvorsitzende Ellen Fährmann. „Nicht nur im Grenzgebiet sind diese Pflegenden wichtige Stützen der ambulanten und stationären Versorgung."

Eine Verordnung des polnischen Gesundheitsministeriums sieht vor, dass Pendler nach ihrer Rückkehr für 14 Tage in Quarantäne gehen müssen.

  • Scheuer will EU-Wagenburgmentalität" zum Schutz von Unternehmen

Donnerstag, 26. März, 15.35 Uhr
Verkehrsminister Andres Scheuer hat in der Corona-Krise eine Initiative mit anderen EU-Ländern zum Schutz vor möglichen Übernahme-Angriffen etwa aus Asien angekündigt. Der CSU-Politiker sagte am Donnerstag, es müsse eine Wagenburgmentalität" geben. Er arbeite gemeinsam mit Frankreich, Spanien und Italien an einer Initiative. Ziel sei ein europäisches Unterhaken", um nicht anfällig zu sein, wenn andere Kontinente" auf Europa schauten. So werde es eine Neuordnung in der Luftverkehrswirtschaft geben, sagte Scheuer mit Blick auf massive Einbrüche in der Branche infolge der Corona-Krise. Ziel sei es, den Industriestandort Europa zu erhalten.

Scheuer hatte bereits vor Übernahme-Angriffen auf deutsche Infrastruktur- und Mobilitätsfirmen gewarnt. Wir haben nicht nur einen viralen Angriff. Wir könnten auch einen Wirtschaftsangriff danach erleben", sagte Scheuer der Süddeutschen Zeitung". Finanziell geschwächte Firmen könnten ins Visier internationaler Investoren geraten.  Es gibt weltweites Interesse an erfolgreichen deutschen Unternehmen auch in der Mobilität und der Infrastruktur." Scheuer hatte Gegenmaßnahmen angekündigt: Wir wollen dafür sorgen, dass wir diese Pläne von außen abwehren. Es geht darum, Wirtschaftskraft in Deutschland nach der Krise zu sichern."

  • Scheuer: Gütertransportpakt" für stabile Versorgung

Donnerstag, 26. März, 15.28 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will in der Corona-Krise über einen Gütertransportpakt" eine stabile Versorgung mit Waren sicherstellen. "Alle strengen sich noch ein wenig mehr an", sagte Scheuer am Donnerstag in Berlin. Er sei dazu im Gespräch mit den Ländern sowie Fachverbänden. Er machte deutlich, es gehe um flexiblere und passgenaue Regelungen, wie etwa die bereits erfolgte Aufhebung des Sonntagsfahrverbots für Lastwagen oder gesonderte Spuren. Außerdem müsse der Warenverkehr über Grenzen hinweg gewährleistet werden. In den vergangenen Tagen hatte es etwa lange Staus an der deutsch-polnischen Grenze gegeben.

  • Logistik-Start-ups sind in der Krise gefragt

Donnerstag, 26. März, 15.20 Uhr
Viele Logistikunternehmen haben mit den Auswirkungen der Coronakrise zu kämpfen. Anders sieht es hingegen bei den Start-ups aus, die neue, digitale Lösungen für die Transport- und Logistikwirtschaft anbieten. Laut einer Blitzumfrage der DVZ hegen diese in der Mehrzahl davon aus, dass ihnen die gegenwärtige Situation neue Chancen eröffnet. So würden derzeit viele potenzielle Kunden der Start-ups die Lage, ihre Prozesse zu digitalisieren beobachtet beispielsweise Rachid Touzani, Gründer des Trackingsystem-Anbieters Cargosteps. Den jungen Unternehmen kommt zugute, dass sie sich sehr schnell auf neue Situationen einstellen können. Besonders schnell reagiert hat zum Beispiel „UnserParkplatz“. So berichtet Denise Schuster, Geschäftsführerin des Unternehmens: „Wir akquirieren gerade im 30 Minuten Takt neue Flächen, die aufgrund der Absage von Veranstaltungen leer stehen. Diese nehmen wir kurzfristig in unser Reservierungsportal auf.“  Das erweiterte Angebot richtet sich vor allem an Speditionen, deren Fahrerzeuge ansonsten aufgrund mangelnder Aufträge länger  auf den teilweise überfüllten Höfen stehen müssten.

  • Zulieferer ZF rechnet mit starkem Umsatzrückgang

Donnerstag, 26. März, 13.25 Uhr
Schon jetzt hat der Autozulieferer ZF wegen der Corona-Pandemie seine Produktion gedrosselt - und für das gesamte Jahr 2020 rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Rückgang der Umsätze. Er gehe davon aus, dass die Nachfrage in allen relevanten Märkten aufgrund der Ausbreitung des Virus und der nötigen Maßnahmen zur Eindämmung erheblich beeinträchtigt sein werde, sagte Vorstandschef Wolf-Henning Scheider am Donnerstag in Friedrichshafen am Bodensee. «Es geht also nicht so sehr darum, wie wir den Wiederanlauf der Werke steuern.» Entscheidend sei in einigen Wochen dagegen beispielsweise, ob die Menschen bereit seien und auch die finanziellen Mittel hätten, um wieder Fahrzeuge zu kaufen.

Konkrete Zahlen zu 2020 nannte Scheider vor diesem Hintergrund nicht:"Die gegenwärtige Unsicherheit hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung und der Folgen des Coronavirus machen eine Prognose der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 aus heutiger Sicht nicht möglich", sagte der ZF-Chef. "In diesen Tagen erleben wir, wie die Märkte gewissermaßen über Nacht aus den Fugen geraten sind."

  • Britischer Transportverband fordert Verlängerung der Brexit-Übergangsperiode

Donnerstag, 26. März, 13.04 Uhr
Angesichts der Herausforderungen durch die Lungenkrankheit Covid-19 fordert die britische Freight Transport Association (FTA) die Regierung in London auf, eine Verlängerung der Brexit-Übergangsperiode zu beantragen und eine Vielzahl geplanter nationaler Gesetzesänderungen im Verkehrsbereich aufzuschieben. „Covid-19 hat uns in eine Notfallsituation gebracht, wie es sie wohl nur einmal im Leben gibt und die die volle Aufmerksamkeit der ganzen Branche fordert“, sagte Elizabeth de Jong, Policy Director der FTA. „Ihr jetzt noch eine Masse von neuen Gesetzen aufzuladen würde einen nie dagewesenen, unnötigen Druck auf die Lieferketten bedeuten, die jetzt schon bis zum Anschlag gespannt sind. Unsere Branche braucht die Unterstützung der Regierung und darf nicht von ihr kaputt gemacht werden“, so de Jong. Mehr hierzu können Sie in diesem Artikel lesen.

  • Wertschätzung für Arbeit in der Logistikbranche steigt - kaum Einschränkungen im Online-Handel

Donnerstag, 26. März, 12.59 Uhr
Eine repräsentative Verbraucherumfrage von YouGov im Auftrag der Shopping- und Vergleichsplattform idealo gibt Aufschluss über die Wahrnehmung der Verbraucher über den Online-Handel in Zeiten von häuslicher Quarantäne und Kontaktverbot. Die Befragung legt nahe, dass der Online-Handel zumindest aus Verbrauchersicht noch weitgehend reibungslos verläuft. Nur etwa jeder Fünfte (19 Prozent) hat in den letzten Tagen und Wochen Probleme beim Bestellen von Waren über das Internet festgestellt, die auf das Coronavirus zurückzuführen sind.  Bei der Auslieferung der Waren sind es sogar nur 16 Prozent. Dabei hat die überwiegende Mehrheit der Verbraucher vollstes Verständnis dafür, wenn es im Online-Handel in den nächsten Wochen zu kleineren Schwierigkeiten kommen sollte.

82 Prozent der Deutschen finden es gut, dass Paketlieferdienste und Post weiterhin Haushalte mit Briefen und Paketen beliefern. Während verspätete Lieferungen im Normalfall schnell für Missmut bei den Verbraucher sorgen können, scheint die Logistik-Branche angesichts der momentanen Lage Sympathiepunkte zu gewinnen: Aktuell sagen 84 Prozent, dass sie die Arbeit der Lieferdienste nun mehr zu schätzen wissen. Vor allem ältere Befragte (92 Prozent bei den Befragten ab 55 Jahren) und Frauen (87 Prozent) zeigen angesichts der Situation viel Sympathie für die Lieferanten.

  • BGHW plant Ratenzahlung und Stundung von Beiträgen

Donnerstag, 26. März, 12.37 Uhr
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind für viele Unternehmen des Handels und der Warenlogistik derzeit gravierend. Um finanzielle Entlastung zu schaffen, plant die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) für besonders von dem Coronavirus betroffene Unternehmen finanzielle Erleichterungen. „Auch wenn in einigen Bereichen im Moment der Umsatz im Handel ungebrochen scheint, wissen andere Unternehmen nicht mehr, wie es weitergehen soll. Generelle Umsatzeinbußen bei unseren Mitgliedsbetrieben sind daher zu befürchten. Wir stehen kurz davor, den Beitrag einzuziehen, da können wir nicht so tun, als wenn nichts wäre", erklärt Dr. Udo Schöpf, Vorsitzender der Geschäftsführung der BGHW.

Die konkreten Umsetzungen beschließt der BGHW-Vorstand Anfang April. Folgende Eckpunkte stehen bereits fest: „Wir stunden besonders betroffenen, kleineren Unternehmen den anstehenden Beitrag zinsfrei bis zum 15. Dezember 2020", so Dr. Schöpf. Auch für größere Unternehmen gibt es bereits Überlegungen: "Hier müssen wir uns die Bedarfslage natürlich vorher ansehen. Auf Antrag ist eine Stundung von 50 Prozent möglich. Der Restbetrag wäre in monatlichen Raten bis zum 15. Dezember 2020 zu begleichen", führt Schöpf die Überlegungen aus. Weiterhin sollen Vollstreckungen ausgesetzt werden. Dass diese Maßnahmen kommen, ist klar. Über die konkrete Ausgestaltung werden die Betriebe in einem Beiblatt zum Beitragsbescheid, der Mitte April zugesandt wird, informiert.

  • Flughafen Hahn schließt Kurzarbeit nicht aus

Donnerstag, 26. März, 12.10 Uhr
Der Hunsrück-Flughafen Hahn schließt angesichts der Corona-Krise einen Antrag auf Kurzarbeit nicht aus. Der benachbarte Airport Saarbrücken hat einen solchen Schritt bereits angekündigt. Christoph Goetzmann, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung, sagte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur: "Es gibt momentan keine Themen, die für uns kein Thema sind. Wir wären schlecht aufgestellt, wenn wir nicht alles auf den Prüfstand stellen."

Die Flughafen Frankfurt Hahn-GmbH hat rund 280 Beschäftigte. Wegen der weltweiten Reisebeschränkungen starten nur noch vereinzelt Passagiermaschinen im Hunsrück. Der Platzhirsch am Hahn, Europas größte Billig-Airline Ryanair, zum Beispiel hat wegen der Corona-Pandemie alle Flüge für mindestens zwei Monate gestoppt. Damit kann der kriselnde Airport Hahn laut Goetzmann auch keine Flughafenentgelte mehr von Ryanair kassieren - nur noch für die Flüge der irischen Airline zu ihrem Wartungsbetrieb im Hunsrück.

  • Autobauer Daimler kündigt Kurzarbeit ab 6. April an

Donnerstag, 26. März, 12.03 Uhr
Der Autobauer Daimler beantragt wegen der massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie Kurzarbeit. Sie solle zunächst vom 6. bis zum 17. April gelten und einen Großteil der Produktion von Autos, Vans und Nutzfahrzeugen sowie ausgewählte Verwaltungsbereiche betreffen, teilte Daimler am Donnerstag mit.

Dringend benötigte Bereiche sowie die Arbeit an wichtigen Zukunftsprojekten blieben davon ausgenommen. Der Konzern beschäftigt in Deutschland rund 170 000 Menschen. Wie viele davon in Kurzarbeit gehen, ist nicht bekannt. Man reagiere damit auf die weitreichenden Auswirkungen des Coronavirus und daraus resultierende zunehmend schwierige wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen.

  • Neue Internetplattform bietet Bayerns Verkehrsbranche Hilfe

Donnerstag, 26. März, 11.48 Uhr
Zur besseren Abstimmung in der Corona-Krise kann sich Bayerns Verkehrsbranche ab sofort in einem geschützten Forum im Internet austauschen und gegenseitig helfen. Auf der nur für die Branche zugänglichen „Verkehrsplattform Corona“ stelle die Staatsregierung seit Donnerstag aktuelle Informationen bereit, beantworte Fragen und biete eine Austausch-Plattform, teilte das Verkehrsministerium in München mit. Denkbar seien etwa Anfragen zu verfügbaren Fahrern, Schutzmaßnahmen für Fahrer sowie Informationen zu finanziellen Hilfen in der Krise.

  • Flughafen Saarbrücken will Kurzarbeit beantragen

Donnerstag, 26. März, 11.41 Uhr
D
er Flughafen Saarbrücken will für seine Beschäftigten Kurzarbeitergeld beantragen. Dazu haben die Flughafen Saarland GmbH und der Betriebsrat der Gesellschaft eine Vereinbarung unterzeichnet, wie der Flughafen am Donnerstag mitteilte. Dies betreffe rund 100 Beschäftigte. Hintergrund für die schwierige Lage seien die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie.

Derzeit gibt es vom Flughafen Saarbrücken noch täglich (außer Samstags) eine Flugverbindung nach Berlin-Tegel mit der Airline Danish Air Transport (DAT). Die Verbindung nach Hamburg sei von der luxemburgischen Fluggesellschaft Luxair vorübergehend ausgesetzt worden, sagte ein Sprecher. Zum Sommerflugplan könne man derzeit keine Aussagen treffen.

  • Europaparlament tagt trotz Coronavirus-Krise in Brüssel

Donnerstag, 26. März, 11.20 Uhr
Das Europaparlament hat trotz der Coronavirus-Pandemie seine eintägige Plenarsitzung begonnen. Die Demokratie dürfe während einer solch dramatischen Krise nicht ausgesetzt werden, betonte Parlamentspräsident David Sassoli am Donnerstag in Brüssel. "In diesen schwierigen Zeiten ist es unsere Pflicht, im Dienste unserer Bürger zu stehen", sagte Sassoli vor einem fast leeren Plenarsaal. Von den 705 EU-Abgeordneten waren nur eine handvoll vor Ort, der Großteil verfolgte die Sitzung per Videostream.

"Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen und unerwarteten Situation", so Sassoli. Das EU-Parlament sollte erstmals über ein Fernabstimmungsverfahren Entscheidungen treffen. Die Abgeordneten müssen über drei Verordnungs-Vorschläge per E-Mail abstimmen. Einer davon betrifft Leerflüge von Airlines, die ihre Start- und Lande-Slots an Flughäfen nicht verlieren wollen. In den zwei weiteren wird über Verordnungen entschieden, die den EU-Staaten bei der finanziellen Bewältigung der Covid-19-Krise helfen sollen.

  • VWN-Chef: „Schnell wieder hochfahren"

Donnerstag, 26. März, 11.17 Uhr
Bei den leichten Nutzfahrzeugen im VW-Konzern (VWN) soll der wegen der Corona-Pandemie ruhende Betrieb so bald wie möglich wieder aufgenommen werden. Man arbeite "mit Hochdruck daran, Produktion und Auslieferungen an unsere Kunden schnell wieder hochzufahren, sobald die äußeren Umstände das wieder zulassen", erklärte Vorstandschef Thomas Sedran am Donnerstag in Hannover. Wie bei den anderen Volkswagen-Marken wurden die Werke für zunächst zwei Wochen geschlossen, um die Gefahr der Ansteckung mit dem Virus in der Belegschaft zu verringern. Zudem haben die Autohersteller Probleme mit gekappten Lieferketten und der eingebrochenen Nachfrage.

VWN verbuchte 2019 einen Gewinnrückgang im laufenden Geschäft von 780 auf 510 Millionen Euro. Ein Grund dafür waren die Kosten für Modelle wie den neuen Caddy. Insgesamt investierte die Konzerntochter weitere 1,8 Milliarden Euro. Das Hauptwerk in Hannover wird - wie Zwickau oder Emden - schrittweise zu einer Fabrik für die Produktion von Elektrofahrzeugen umgebaut. Der Umsatz sank im vergangenen Jahr leicht von 11,9 auf 11,5 Milliarden Euro.

  • Flughafen Paris-Orly schließt in kommender Woche

Donnerstag, 26. März, 11.14 Uhr
Der Flughafen Paris-Orly wird wegen des Coronavirus ab dem 1. April geschlossen. Ab dem 31. März 2020 um 23.30 Uhr und bis auf Weiteres würden alle Flüge, die in Paris-Orly durchgeführt werden, auf den Pariser Flughafen Charles de Gaulle verlegt, teilte der Flughafenbetreiber am Donnerstag auf seiner Webseite mit. Bis dahin werden alle Flüge am Terminal 3 abgewickelt, Terminal 1,2 und 4 sind bereits geschlossen. Reisende sind dazu aufgerufen, sich über den aktuellen Status ihres Fluges zu informieren.

  • Logistikmitarbeiter von Lidl und Kaufland erhalten Bonuszahlung

Donnerstag, 26. März, 11.03 Uhr
Auch die 140.000 Mitarbeiter von Lidl und Kaufland erhalten einen Bonus für ihren anstrengenden Einsatz in der Corona-Krise. Jeder Mitarbeiter in der Filiale, in der Logistik und in den Produktionsbetrieben erhalte im April eine Sonderzahlung von bis zu 250 EUR, teilte am Donnerstag die Schwarz-Gruppe mit, zu der die beiden Ladenketten gehören. Insgesamt lässt sich der Handelsriese die Prämien rund 35 Mio EUR kosten. Zuvor hatte bereits Rewe eine Prämie für seine Mitarbeiter und die Beschäftigten der konzerneigenen Discountkette Penny angekündigt.

Die Mitarbeiter in Vertrieb, Logistik und Produktion hätten in den vergangenen Wochen Außergewöhnliches geleistet, damit die Menschen in Deutschland jeden Tag mit frischen Lebensmitteln versorgt werden, erklärten Lidl Deutschland-Chef Matthias Oppitz und sein Kaufland-Pendant, Ralf Imhof. Der Bonus für die Lidl- und Kaufland-Beschäftigten werde als Warengutschein ausgezahlt, damit die Prämie möglichst als Netto-Zahlung bei den Beschäftigten ankomme.

  • Deutschlands zweitgrößter Agrarhändler rechnet mit höheren Logistikkosten

Donnerstag, 26. März, 10.57 Uhr
Deutschlands zweitgrößter Agrarhändler Agravis rechnet im Zuge der Corona-Krise mit deutlich höheren Kosten im Bereich der Logistik. Um Lieferketten aufrechterhalten zu können, müsse das Unternehmen wegen Personalausfalls, zusätzlicher Logistikkapazitäten, Leiharbeitern und Sonn- und Feiertagszuschlägen höhere Ausgaben für das laufende Jahr einplanen, sagte der Vorstandsvorsitzende Dirk Köckler am Donnerstag bei der Vorstellungen der Bilanz für das Jahr 2019.

  • IHK Lübeck startet Facebook-Gruppe für unternehmerische Innovationskraft

Donnerstag, 26. März, 10.47 Uhr
Die IHK zu Lübeck steht der regionalen Wirtschaft in der Corona-Krise beratend zur Seite und schafft eine Plattform, um ihre unternehmerische Innovationskraft zu bündeln. Dafür hat sie die Facebook-Gruppe „GemeinsamAnpacken“ gestartet – zum Vernetzen, Austauschen, Ideen geben, Helfen und Mut machen. „So eine belastende Situation haben wir noch nie erlebt. Aber gerade in so einer Situation zeigt sich, was wir Unternehmerinnen und Unternehmer leisten können und welche Innovationskraft in uns steckt“, betont Friederike C. Kühn, Präses der IHK zu Lübeck.

Da viele Unternehmen ihren Geschäften nicht mehr wie gewohnt nachgehen können, sollten sie jetzt gemeinsam Ideen entwickeln, mit denen sie auch in der Krise Geld verdienen, oder sich unterstützen: Wer hat welche Herausforderungen, wer hat welche Ideen und wer kann wie unterstützen – beim digitalen Auftritt oder beim Aufbau neuer Lieferketten. „GemeinsamAnpacken“ soll in der aktuellen Krise und auch darüber hinaus den „business-to-business“-Austausch im HanseBelt stärken! Impulse, Ideen, Antworten kommen auch von IHK-Experten, die diese Gruppe mit moderieren. 

  • Airlines wollen ihre Liquidität durch Gutschein-Erstattungen schützen

Donnerstag, 26. März, 10.35 Uhr
Die EU-rechtliche Verpflichtung, den Kunden Geld für Flug- und Pauschalreisen zurückzuzahlen, hänge den Unternehmen in der Coronavirus-Krise „wie ein Mühlstein um den Hals“, führe „ zu einem massiven Liquiditätsabfluss und bedroht unsere Unternehmen mit der Zahlungsunfähigkeit“, heißt es in einem Brief des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Reise- und Tourismusverbände BTW und DRV an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie wollen den Kunden Umbuchungen oder Gutscheine für die Zeit nach der Krise anbieten, die staatlich abgesichert werden sollen. Dazu soll die EU Vorgaben aus der Pauschalreiserichtlinie und der Fluggastrechteverordnung aussetzen, fordern die Verbände.

„Ich glaube kaum, dass ein so kontroverses Thema im Schnellverfahren in Brüssel erledigt werden kann“, sagte Ismail Ertug, Vize-Fraktionschef der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, zur DVZ. Er rechnet deshalb mit nationalen Alleingängen. Die Bundesregierung hat bereits einen entsprechenden Vorschlag gemacht, in Belgien, Italien und den Niederlanden wird offenbar Ähnliches vorbereitet. Inwieweit Alleingänge gegen EU-Recht verstoßen würden, sei eine schwierige Frage, meint Ertug. „Würde jemand dagegen klagen, müsste man sich womöglich gerichtlich damit auseinandersetzen“.

  • Thermo-King-Dienstleister stellen Kühlfahrzeug-Service sicher

Donnerstag, 26. März, 10.23 Uhr
Werkstattnetz und Mobilservice der Transportkälte-Spezialisten ist einsatzbereit. In der Coronakrise hat die Versorgung von Supermärkten, Krankenhäusern und Apotheken höchste Priorität. Die Sicherheit der Food- und Pharma-Transporte kann jedoch nur mit funktionierenden Kühlketten gewährleistet werden. Als Teil dieser systemrelevanten Supply Chains halten die Service-Dienstleister des Kühlgeräte-Anbieters Thermo King den Betrieb weiterhin aufrecht. Damit soll der bundesweite Wartungs- und Notfall-Service für Kühlfahrzeuge gewährleistet werden.  In sämtlichen Bereichen gelten aber verstärkte Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. 

Weitere Informationen gibt es bei den deutschen Vertragspartnern von Thermo King: Euram (Düsseldorf), Josef Große Kracht (Osnabrück), tkv Transport-Kälte-Vertrieb (Ulm), Transportkühlung Thermo King (Hamburg), Thermo King Berlin Transportkälte, Thermo King Oberhausen Blum (Ruhrgebiet), Thermo King Steinsdörfer (Würzburg) sowie Kuss, Eschwey & Co. (Hockenheim).

  • Logivest stellt Gewerbegebiete.de gratis zur Verfügung

Donnerstag, 26. März, 10 Uhr
Die Nachfrage nach Logistikflächen ist in den letzten Wochen exponentiell gestiegen. Grund dafür ist etwa im Lebensmitteleinzelhandel der erhöhte Warenbedarf. Um diesen zu decken und damit auch die Versorgung sicherzustellen, benötigen die Lebensmittel-Einzelhändler dringend zusätzliche Flächen. Darüber hinaus gibt es aktuell einen hohen Flächenbedarf für „gestrandete Waren“ aus dem Non-Food-Bereich, die aufgrund der Ladenschließungen nicht an die Filialen ausgeliefert werden können und stattdessen zwischengelagert werden müssen. Vor diesem Hintergrund stellt das Beratungsunternehmen Logivest die Dienste seiner Ansiedlungsplattform Gewerbegebiete.de bis zum 30. September 2020 kostenfrei zur Verfügung. Damit können Logistikdienstleister freie Lagerflächen gratis anbieten, und Unternehmen aus Handel und Industrie können deutschlandweit nach bewirtschafteten Flächen suchen.

  • MAN hält Service aufrecht

Donnerstag, 26. März, 9.45 Uhr
Um die Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge auch in der Coronakrise zu gewährleisten, bleiben die Servicebetriebe des LKW-Herstellers MAN sowie die Partnerbetriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiterhin geöffnet, sofern dies behördlich gestattet ist. Um Mitarbeiter, Kunden und Dienstleister bestmöglich zu schützen, wurden die Hygienevorschriften nochmals deutlich verschärft. Darüber hinaus ist eine kontaktlose Bestell- und Auftragsabwicklung von Ersatzteilen in der gesamten DACH-Region eingeführt worden. Diese umfasst die Bestellung per Telefon, digitaler Medien sowie über einen Onlineshop. Die Lieferung beziehungsweise Übergabe der Ersatzteile erfolgt ebenfalls ohne persönlichen Kontakt.

  • Flughafen Stuttgart plant Kurzarbeit ab April

Donnerstag, 26. März, 9.25 Uhr
Am Stuttgarter Flughafen sollen die Beschäftigten wegen des drastischen Einbruchs der Flugzahlen in der Corona-Krise von April an in Kurzarbeit gehen. Die noch mit dem Betriebsrat zu verhandelnde Vereinbarung solle vorerst bis zum 30. Juni befristet werden, teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Betroffen seien gut 2000 Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte bei der Muttergesellschaft.

Mit der Maßnahme sollten Arbeitsplätze gesichtert und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden, hieß es. «Mit dem Antrag auf Kurzarbeit reagieren wir auf den Corona-Schock und stellen uns auf eine länger anhaltende Krise ein», sagte Geschäftsführer Walter Schoefer. Den Angaben zufolge liegt das Verkehrsaufkommen am Flughafen Stuttgart derzeit bei unter zehn Prozent des sonst für die Jahreszeit üblichen Volumens. Neben dem verbliebenen Linienverkehr liege der Fokus aktuell auf Nachtluftpost, Fracht-, Militär-, Einsatz- und Rettungsflügen.

  • BHV-Aufruf: Dringend medizinische Ausrüstung benötigt

Donnerstag, 26. März, 9.20 Uhr
Eine im Rahmen der Covid-19-Pandemie dringend benötigte Fracht mit medizinischer Ausrüstung der Bundesregierung wurde in Kenia abgefangen. Somit fehlt es jetzt massiv an Schutzausrüstung, auch im Land Bremen. Konkret wird Folgendes benötigt:

  • FFP2-Masken
  • FFP3-Masken
  • Infektionsschutzanzüge / Einweg- oder Mehrweg-Schutzkittel
  • Einwegschutzhandschuhe
  • Flächen- und Händedesinfektionsmittel
  • Beatmungsgeräte

Falls Sie über Ihre Unternehmen oder aus dem privaten Umfeld mit irgendetwas aus der obigen Liste oder mit Kontakten helfen können, melden Sie sich bitte unter officenoSpam@noSpambhv-bremen.de / Tel. 0421 5350970.
 

  • Airbus drosselt Flügel-Herstellung in Großbritannien und Deutschland

Donnerstag, 26. März, 9.15 Uhr
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus fährt wegen der gedrosselten Flugzeugproduktion in der Coronavirus-Krise auch die Fertigung neuer Tragflächen zurück. In den Flügelwerken in Großbritannien und Deutschland werde die Produktion aufgrund des geringeren Bedarfs für die nächsten drei Wochen angepasst, teilte der Boeing-Konkurrent am Donnerstag in Toulouse mit. In Bremen verkürzt der Konzern daher die Arbeitswoche. An den britischen Standorten Filton und Broughton werden die Osterferien verlängert.

Der Konzern hatte die Flugzeugproduktion in Frankreich und Spanien vergangene Woche für vier Tage ausgesetzt, um den verschärften Regelungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie in den beiden Ländern nachzukommen und zusätzliche Sicherheits- und Hygienemaßnahmen einzuführen. Den Angaben zufolge läuft die Produktion dort seit Montag wieder, allerdings nicht in vollem Umfang. In Deutschland, Großbritannien und den USA ging der Flugzeugbau bisher in normalem Maß weiter.

  • Russland setzt Flugverkehr ins Ausland aus

Donnerstag, 26. März, 9.05 Uhr
Russland setzt von diesem Freitag an fast alle Flugverbindungen ins Ausland wegen der Coronavirus-Pandemie aus. Das wies die Regierung in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge am Donnerstag an. Davon ausgenommen seien Flüge, mit denen im Ausland festsitzende Russen in ihre Heimat zurückgeholt werden sollen. Nicht betroffen von der Regelung sind Inlandsflüge. Der Flugverkehr etwa nach Deutschland war zuletzt bereits deutlich zusammengestrichen worden. So flog die Fluggesellschaft Aeroflot lediglich noch Berlin an.

In Russland haben sich nach offiziellen Angaben bislang (Stand vom Mittwoch) 658 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Virus war bislang bei drei gestorbenen Menschen nachgewiesen worden. Wladimir Putin hatte die kommende Woche als arbeitsfrei erklärt, um die Ausbreitung der Lungenkrankheit einzudämmen.

  • Reedereien kommen nach überstandener Krise wieder in Not

Donnerstag, 26. März, 8.55 Uhr
Die Reedereien sehen nach mehr als zehn Krisenjahren neue Probleme auf sich zukommen. "Die deutsche Seeschifffahrt hatte zumindest großenteils nach den Jahren der Finanzkrise und ihrer teils schmerzhaften Aufarbeitung wieder leicht positiv in die Zukunft geschaut. Jetzt drohen erneute, erhebliche Rückschläge", sagte Alfred Hartmann, Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR). Die Reeder verstünden, dass Banken diese Zahlungen ihrerseits derzeit nicht ohne weiteres aussetzen können.

Insbesondere betroffen sei die Fährschifffahrt zu den deutschen Inseln in Nord- und Ostsee. Die Verbindungen seien wegen fehlender Passagiere auf ein Minimum reduziert worden. Auch der Güterverkehr ist eingebrochen, da es kaum Nachfrage auf den Inseln gibt. Noch dramatischer stelle sich die Lage bei Ausflugsschiffen dar, deren Geschäft ganz ruht. Für die internationale Handelsschifffahrt sei es dagegen ein gutes Zeichen, dass die Produktion von Exportgütern in China wieder aufgenommen werde. Damit könne sich vor allem der Containerverkehr zwischen China und Europa wieder stabilisieren.

  • Bahnsektor schließt sich zusammen

Donnerstag, 26. März, 8.50 Uhr
Um die Auswirkungen der Corona-Krise besser zu bewältigen, haben sich Bahn-Unternehmen und -Verbände in einem Papier auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt. "Für den Schienengüterverkehr als wesentlichen Baustein für die Versorgungssicherheit werden mit diesem Papier notwendige Eckpfeiler identifiziert", heißt es in dem Dokument, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach seien für den Schienengüterverkehr verschiedene Szenarien vorstellbar.

"Die Spanne reicht von zusätzlichen Verkehren, die in großem Umfang von der Straße übernommen werden (müssen) bis hin zum Zurückfahren der Schienentransporte auf ein absolutes Minimum", schreiben die Unterzeichner, zu denen neben dem Verband Allianz pro Schiene und anderen die Deutsche Bahn gehört sowie die Konkurrenz des bundeseigenen Unternehmens, die sich im Netzwerk Europäischer Eisenbahnen sowie dem Verband Mofair organisiert. Nun gelte es, für die unterschiedlichen Situationen Konzepte zu entwickeln, um für jedes Szenario vorbereitet zu sein. Die Unternehmen und Verbände sehen dafür auch Politik und Industrie in der Pflicht, die die Rahmenbedingungen setzen müssten.

  • Volkswagen verlängert Produktionspause in USA

Donnerstag, 26. März, 8.45 Uhr
Der deutsche Autobauer Volkswagen setzt die Produktion in seinem US-Werk im Bundesstaat Tennessee aufgrund der Coronavirus-Krise für eine weitere Woche aus. "Die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten bleibt unsere oberste Priorität", teilte Werksleiter Tom du Plessis am Mittwoch (Ortszeit) in Chattanooga mit.

Alle Mitarbeiter würden vorerst weiter voll bezahlt. Das Unternehmen plant nach derzeitigem Stand, die Fabrik am 5. April wieder zu eröffnen. Die Werksleitung werde die Situation im Blick behalten und wenn nötig weitere Maßnahmen beschließen, teilte du Plessis weiter mit. Die Bänder waren am 21. März zunächst für eine Woche angehalten worden.

  • Lastwagenstau an bulgarisch-türkischer Grenze

Mittwoch, 25. März, 21.19 Uhr
An Bulgariens Grenze zur Türkei hat sich eine 45 km lange Schlange wartender Lastwagen gebildet, die auf dem Weg in die Türkei sind. Grund seien die Gesundheitskontrollen der Türkei wegen der Coronavirus-Pandemie, berichtete das bulgarische Staatsfernsehen am Mittwochabend. Fernfahrer harrten seit Tagen auf der bulgarischen Seite der Grenze beim Grenzübergang Kapitan Andreewo aus. Sie seien durch das bulgarische Rote Kreuz mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgt worden.

Um die Notlage zu lindern, will Bulgarien nun einen einstigen Militärflughafen in der südöstlichen Region Haskowo zum Lastwagen-Parkplatz umfunktionieren. Er soll Platz für 3.000 Lastwagen sowie sanitäre Einrichtungen bieten.

  • Fraport will doch keine Dividende zahlen

Mittwoch, 25. März, 18.11 Uhr
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will nun doch keine Dividende an seine Aktionäre auszahlen. Der MDax-Konzern kassierte am Mittwoch seine anderslautende Entscheidung vom 13. März, als noch 2 EUR pro Anteil geplant waren. Vorstandschef Stefan Schulte begründete die Kehrtwende mit der dramatischen Entwicklung der Corona-Krise. „Noch vor wenigen Wochen lagen die Verkehrsrückgänge in Frankfurt bei 50 Prozent, was aus damaliger Sicht schon sehr hoch war. Mittlerweile sind wir bei bis zu 95 Prozent angelangt. Im Monat April werden wir insgesamt etwa so viele Passagiere in Frankfurt haben wie sonst an einem einzigen Spitzentag im Sommer.“ Man begegne der Krise mit einem großangelegten Sparprogramm und Kurzarbeit.

  • VW-Betriebsratschef: Zeitpunkt für Produktionsstart noch unklar

Mittwoch, 25. März, 17.17 Uhr
Bei Volkswagen zeichnet sich nach Einschätzung von Betriebsratschef Bernd Osterloh noch kein genauer Zeitpunkt für eine Wiederaufnahme der Produktion ab. Ob es bereits nach der zunächst bis zum 5. April laufenden Schließung weitergehen könne, sei angesichts der aktuellen Entwicklung der Coronakrise bisher nicht klar. „Man muss gucken, wie sich Italien aufstellt und ob die Grenzen offen sind“, sagte Osterloh am Mittwoch in einem internen Interview der IG Metall. In Norditalien sind etliche Maschinenbau- und Autozulieferer ansässig. Ministerpräsident Giuseppe Conte hat verfügt, dass im Land vorerst nur noch lebensnotwendige Produktion aufrechterhalten wird.

Bei VW sind wegen unterbrochener Lieferketten, des krisenbedingt schwachen Autoabsatzes und der Infektionsrisiken seit voriger Woche unter anderem alle deutschen Werken sowie Standorte in weiteren europäischen Ländern vorübergehend geschlossen. Vielleicht könne es auch bis zum Mai dauern, ehe der gesamte Betrieb wieder hochgefahren werden könne, sagte Osterloh: „Ohne Teile können wir die Autos nicht bauen.“ Wichtig sei auch die Frage, wann die Händler wieder öffneten.

  • Vereinigung Cockpit will Zuzahlungen für Piloten erreichen

Mittwoch, 25. März, 16.45 Uhr
In den Verhandlungen um Kurzarbeit für die Piloten der verschiedenen Fluggesellschaften will die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) möglichst hohe Zuzahlungen erreichen. Das müsse sich natürlich an der Wirtschaftskraft der einzelnen Unternehmen ausrichten, sagte VC-Sprecher Janis Schmitt. So sei bei der kleinen German Airways weniger Substanz vorhanden als bei der Lufthansa. Abschlüsse gebe es noch für keine Airline, hieß es am Mittwoch am Rande einer VC-Vorstandssitzung in Frankfurt.

Angesichts von Milliarden-Gewinnen in der Vergangenheit und Rücklagen sei es beim Dax-Konzern Lufthansa nicht einzusehen, dass die Beschäftigten alleine die Nachteile aus der Corona-Krise tragen sollten, erklärte Schmitt. Der VC-Sprecher wies daraufhin, dass gerade den sonst gut bezahlten Piloten bei Kurzarbeit besonders hohe Einbußen drohten, weil die Lohnersatzleistung nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze berechnet wird.

  • Color Line fährt mit Schnellfähre nur noch Fracht

Mittwoch, 25. März, 16.35 Uhr
Die Color Line stellt mehr Kapazität für den Güterverkehr von und nach Norwegen bereit. Vom  27. März an wird die Fähre "SuperSpeed 1" zwischen Kristiansand und Hirtshals in Norddänemark ausschließlich Fracht  und LKW befördern. Der Fahrplan sieht eine Abfahrt von Hirtshals  um 21.15 Uhr und von Kristiansand um 16.30 Uhr vor.  Für Color Line Konzerndirektor Trond Kleivdal ist es wichtig, dass bei den verschärften Einreise- und Quarantäneregeln in Europa für die Beförderung von Waren ausreichend Alternativen geschaffen werden. "Wir haben uns daher entschlossen, wichtige Frachtangebote zwischen Norwegen, Deutschland und Dänemark aufrechtzuerhalten". Das Angebot besteht bislang aus dem RoRo-Frachtschiff  "Color Carrier", das die Strecke zwischen Oslo und Kiel  bedient, und der Fähre "SuperSpeed 2", die momentan zwischen Larvik Südnorwegen) und Hirtshals pendelt.

  • Großanlagenbau: VDMA muss Prognose revidieren

Mittwoch, 25 März, 15.45 Uhr
Die Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau im Industrieverband VDMA hat ihren positiven Ausblick auf das laufende Jahr revidiert. Als Gründe nannte Sprecher Jürgen Nowicki die Corona-Pandemie und den fallenden Ölpreis. In dem Subsegment Großanlagenbau, dazu gehören zum Beispiel Hersteller von Kraftwerken, Stahlfabriken und Chemieanlagen, sind auch verschiedene Schwerguttransportfirmen aktiv. Mehr Informationen gibt es hier.

  • Erste Passagiermaschine voller Luftfracht in Frankfurt gelandet

Mittwoch, 25. März, 15.15 Uhr
Am Frankfurter Flughafen ist die erste mit rund 30 Tonnen Fracht beladene Passagiermaschine der Lufthansa gelandet. Neben den Frachträumen des Airbus A330 wurde auch die Kabine einschließlich der Staufächer über den Sitzen beladen. An Bord der Maschine befanden sich verschiedene hocheilige Güter, vorwiegend aus dem medizinischen Bereich, darunter auch Masken und weitere Schutzausrüstung. Mehr Informationen gibt es hier.

  • Holzpalette systemrelevant?

Mittwoch, 25. März, 14.07 Uhr
Die Coronakrise hat nun auch die Hersteller von Holzpaletten auf den Plan gerufen. Sie fordern von der Bundesregierung die Anerkennung der Betriebe als systemrelevant und verweisen auf eine ähnliche Praxis im Ausland. Mehr dazu hier.

  • HHLA kann Verluste durch Coronavirus nicht mehr aufholen

Mittwoch, 25. März, 13.31 Uhr
Der Hamburger Hafenkonzern HHLA wird die massiven Umschlagrückgänge durch das Coronavirus im weiteren Verlauf des Jahres nicht mehr aufholen können. In den kommenden Wochen erreichen weniger Schiffe aus China die HHLA-Kais, die zudem teilweise nur halb mit Containern gefüllt sein werden, berichtete die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Der Vorstand hatte bereits in der vergangenen Woche eine Gewinnwarnung für die Aktionäre herausgegeben und einen Einbruch bei Umsatz und Ergebnis angekündigt.

„Die Produktion in China ist wieder angelaufen“, sagte Titzrath. Die Schiffe, die jetzt dort losfahren, seien voll. Sie werden den Hamburger Hafen Ende April und Anfang Mai erreichen und den Umschlag vorübergehend in die Höhe treiben. Anschließend sei mit einer Normalisierung der Lage zu rechne. Ob dann die Waren reibungslos vom Hafen in das deutsche und europäische Hinterland transportiert werden können, werde davon abhängen, ob und wie weit das wirtschaftliche Leben bis dahin wieder Tritt gefasst haben wird. Der Hamburger Hafen und damit auch die HHLA als größter Umschlagbetrieb ist zu rund einem Drittel vom Warenverkehr mit China abhängig. Von dort kommen nicht nur Konsumgüter wie Kleidung und Elektroartikel, sondern auch Bauteile für die deutsche Industrie.

  • IHK: Unternehmen sollten Corona-Belastungen dokumentieren

Mittwoch, 25. März, 13.02 Uhr
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau empfiehlt Unternehmen, die Belastungen durch die Corona-Krise präzise zu dokumentieren. Eine solche Aufstellung könne beim Beantragen eventueller staatlicher Hilfen wichtig sein, teilte die Kammer am Mittwoch mit. „Das umfasst etwa Tage mit Umsatzausfall und in etwa dessen Höhe, nicht geleistete Arbeitsstunden von Mitarbeitern, Absagen, Stornierungen, ausgefallene wie zusätzliche Rechnungen oder ähnliches“. Auch Anträge auf Stundungen von Steuern oder anderen Zahlungsverpflichtungen sollten demnach notiert werden.

Um den Druck auf die Politik zu erhöhen, der Wirtschaft schnell und unbürokratisch zu helfen, ruft die Handelskammer zu einer Online-Umfrage auf. Darin sollen Firmen beziffern, wie sehr sie finanziell betroffen sind, um der Politik die Dringlichkeit finanzieller Unterstützung zu verdeutlichen. Auf der Website informiert die IHK außerdem über weitere aktuelle Entwicklungen in Bezug auf die Corona-Krise.

  • Deutsche Unternehmen bangen wieder um polnische Fahrer

Mittwoch, 25. März, 13.00 Uhr
Bis heute war die Erleichterung groß, dass polnische Fahrer, die für deutsche Unternehmen arbeiten, bei Rückkehr in ihr Heimatland nicht für 14 Tage in Quarantäne gehen müssen. Das ändert sich nun offenbar. Denn die Regelung, die unter anderem der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) mit erwirkt hatte, soll am heutigen Mittwoch enden. Der Verband ist mit dem Bundesverkehrsministerium im Gespräch, um eine Verlängerung zu erreichen. Er hofft auf einen Lösung noch heute Nachmittag.

  • Amazon erhöht vorübergehend Stundenlohn

Mittwoch, 25. März, 12.05 Uhr
Amazon verzeichnet im Zuge der Coronakrise eine „verstärkte Nachfrage nach Onlineshopping“ und schafft daher 350 neue Voll- und Teilzeitstellen in seinen deutschen Logistikzentren. So heißt es in einer Mitteilung des Onlinehändlers. Zudem erhalten die Mitarbeiter bis April einen Zuschlag von 2 EUR zu ihrem Stundenlohn, den der Konzern auf mindestens 11,10 EUR brutto beziffert. Amazon räumt ein, dass es vorübergehend zu längeren Lieferzeiten kommt.

Außerdem werden Lagerung und Lieferung von Artikeln, die für die Kunden Priorität haben, vorrangig behandelt. Dazu gehören dem Vernehmen nach Bücher, Homeoffice-Produkte, Waren des täglichen Bedarfs sowie medizinische Versorgungsgüter. In den USA will der Konzern sogar 100.000 neue Arbeitsplätze einrichten und 2 USD pro Stunde zusätzlich zum durchschnittlichen Stundenlohn von 15 USD zahlen. Das gesamte Investment für neue Arbeitsplätze in einigen europäischen Ländern und den USA wird auf 350 Mio. USD beziffert.

  • Fashion-Firmen wechseln von Luft- auf Seefracht

Mittwoch, 25. März, 12 Uhr
Die Bekleidungsbranche hat ihre Logistikstrategie kurzfristig wieder geändert. Während Firmen zuvor noch versuchten, in Asien zu spät produzierte Waren per Luftfracht in ihre Logistikzentren zu transportieren, hätten sie Mitte vergangener Woche rund 60 Prozent der teuren Luftfrachtsendungen storniert. Das geht aus Daten des Bochumer Supply-Chain-Softwareanbieters Setlog hervor. Für die Analyse werteten die Experten die Lieferketten von etwa 100 Fashion-Marken und deren Supply-Chain-Partnern aus.

Dort, wo Aufträge nicht mehr zu stoppen waren, teilten die Logistiker die Lieferungen – in eilige Luftfrachtsendungen für E-Commerce-Bestellungen und günstigere Seefrachtsendungen. Dieser Trend sei im System von Setlog bis Ende April sichtbar. Die Kosten durch den Wechsel des Transportmodus betragen nur noch ein Fünftel. Im Durchschnitt kommen die Waren von China nach Deutschland mittlerweile 25 Tage später an. Den größten Engpass erwarten die Experten nach aktuellem Stand Anfang/Mitte August.

  • 3M importiert 20 Mio. Masken

Mittwoch, 25. März, 11.24 Uhr
Obwohl der US-amerikanische Technologiekonzern nach eigenen Angaben keine Schutzmasken in Deutschland produziert, stellt er fast 20 Mio. Masken zusätzlich für das deutsche Gesundheitswesen angesichts der Coronakrise bereit. 3M ist einer der größten Hersteller von Schutzmasken weltweit und hat die Produktion inzwischen stark ausgeweitet. Dies teilte 3M nach einer Zollkontrolle im europäischen Logistikzentrum in Jüchen mit.

Am 19./20.März hatte der Zoll dort eine für den Export in die Schweiz angemeldete Warensendung überprüft – und laut Angaben des Zolls zeitweise unter zollamtliche Überwachung gestellt. In den Medien wurde danach berichtet, dass der Konzern versucht habe, medizinische Schutzprodukte unter Umgehung der aktuellen Bestimmungen zu exportieren „Dies entspricht nicht den Tatsachen“, teilte 3M mit. Die Lieferung sei für den Export in die Schweiz vorgesehen und ordnungsgemäß angemeldet. Ein Versand in die USA sei zu keiner Zeit geplant gewesen. Tatsächlich habe es sich um eine routinemäßige Beschaumaßnahme des Zolls gehandelt.

  • Post: Zustellung in Sachsen-Anhalt trotz Corona gesichert

Mittwoch, 25. März, 11.14 Uhr
Die Coronakrise hat laut Post bisher kaum Auswirkungen auf die Zustellung von Briefen und Paketen in Sachsen-Anhalt. „Die Postzusteller sind nach wie vor flächendeckend zwischen Zeitz und Seehausen im Einsatz“, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage mit. Verunsicherung über die Postversorgung sei unnötig. „Wir erfüllen einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag und liefern den Menschen hier in Sachsen-Anhalt weiterhin wichtige Dokumente, Medikamente und andere Güter zuverlässig nach Hause“, sagte Sylvia Kramarcyzk, Leiterin der Niederlassung der Deutschen Post in Magdeburg.

Vereinzelt könnte es allerdings zu vorübergehenden Schließungen von Postfilialen kommen, etwa wegen Krankheit oder fehlender Kinderbetreuung. Die Post informiert auf einer Website aktuell über die Öffnungszeiten und empfiehlt, wenn möglich, Sendungen in einer Packstation aufzugeben. Die Kunden könnten das Ansteckungsrisiko der Zusteller außerdem verringern, indem sie einen sogenannten Ablagevertrag abschließen. Der erlaubt es den Boten, die Sendung an einem festgelegten Ort abzulegen. Um den Kontakt zwischen Zusteller und Empfänger zu minimieren, verzichtet die Post derzeit schon auf die Unterschrift bei der Übergabe von Paketen und Einschreiben.

  • Ifo: Deutsche Wirtschaft unter Schock

Mittwoch, 25. März, 11.12 Uhr
Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich laut Ifo-Institut außerordentlich verschlechtert. „Die deutsche Wirtschaft steht unter Schock“, teilten die Wirtschaftsforscher am Mittwoch mit. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 86,1 Punkte eingebrochen, nach 96,0 Punkten im Februar. Dies sei der stärkste jemals gemessene Rückgang im wiedervereinigten Deutschland und der niedrigste Wert seit Juli 2009. Der Index ist damit im Vergleich zur vorläufigen Veröffentlichung vom 19. März nochmals um 1,6 Punkte gesunken.

Im verarbeitenden Gewerbe ist der Index auf den niedrigsten Stand seit August 2009 gefallen. Der Rückgang der Erwartungen sei mit Blick auf 70 Jahre Umfragen in der Industrie historisch einmalig. Der Indikator der aktuellen Lage sank weniger stark. Im Dienstleistungssektor ist der Indikator so stark gefallen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 2005. Im Handel ist der Klimaindikator eingebrochen. Groß- und Einzelhandel sind gleichermaßen stark negativ getroffen. Ausnahmen sind Lebensmittel- und Drogeriemärkte. Im Bauhauptgewerbe ist der Index vergleichsweise moderat gesunken. Die Firmen sind mit ihrer Lage noch sehr zufrieden. Der Ausblick hat sich jedoch deutlich verschlechtert.

  • Bundesrat segnet Nachtragshaushalt 2020 ab

Mittwoch, 25. März, 10.50 Uhr
Die Länderkammer hat am Mittwoch in einer Sondersitzung dem Nachtragshaushalt für das Jahr 2020 zugestimmt. Am Montag hatte das Bundeskabinett beschlossen, für die Bekämpfung der Coronakrise 156 Mrd. EUR neue Schulden aufzunehmen. Die Gesamtausgaben steigen damit auf rund 484,5 Mrd. EUR, das ist etwa ein Drittel mehr als ursprünglich geplant. Das Bundesverkehrsministerium erhält auf seiner Ausgabenseite keine zusätzlichen Mittel. Der größte Teil geht mit rund 105 Mrd. EUR in die allgemeine Finanzverwaltung, 7,7 Mrd. EUR mehr bekommt das Ministerium für Arbeit und Soziales und 3,1 Mrd. EUR das Gesundheitsministerium

  • Nutzfahrzeugzulassungen in EU weiter auf dem Rückmarsch

Mittwoch, 25. März, 9.01 Uhr
Der für die deutschen Hersteller wichtige europäische Nutzfahrzeugmarkt befindet sich weiter in der Flaute. Im Februar wurden in der EU mit 154.889 Fahrzeugen 6,2 Prozent weniger leichte, mittlere und schwere LKW sowie Busse zugelassen als im Vorjahresmonat. Das teilte der europäische Herstellerverband Acea am Mittwoch in Brüssel mit. Insbesondere bei mittleren und schweren Trucks war das Minus mit knapp einem Fünftel deutlich.

Die Volkswagen-LKW-Tochter Traton und der LKW-Bauer Daimler stellen sich bereits seit längerem auf ein schwächeres Jahr 2020 ein, weil die Märkte in Europa und Nordamerika auf dem absteigenden Ast sind – auch ohne die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie schon. Wie sehr die Konjunktur in den Industrieländern und damit auch die dafür anfälligen LKW-Märkte von den Maßnahmen zur Eindämmung der Krise belastet werden, dazu traut sich derzeit kein LKW-Hersteller eine verlässliche Aussage zu. Die Effekte dürften erst in den kommenden Monaten zutage treten.

  • Hafenbetreiber HHLA will trotz Coronakrise Dividende zahlen

Mittwoch, 25. März, 8.50 Uhr
Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA will seinen Aktionären trotz eines erwarteten Gewinneinbruchs in diesem Jahr eine Dividende zahlen. Die Ausschüttung für 2019 soll im Vergleich zum Vorjahr von 80 auf 70 Cent sinken, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Damit orientiert sich die Konzernführung an dem ebenfalls gesunkenen Jahresgewinn. Für 2020 erwartet Vorstandschefin Angela Titzrath – wie bereits bekannt – einen starken Ergebnisrückgang. „Wir werden daher mit Umsicht und Besonnenheit konsequent die Maßnahmen umsetzen, die notwendig sind, um die HHLA durch diese herausfordernde Zeit zu steuern.“

Eine genauere Prognose sei angesichts der unklaren Folgen der Coronavirus-Pandemie nicht verlässlich möglich. Containerumschlag und Transport dürften zumindest zeitweise stark zurückgehen. Im abgelaufenen Jahr steigerte die HHLA ihren Umsatz konzernweit um 7 Prozent auf knapp 1,4 Mrd. EUR. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss ging jedoch um 8 Prozent auf gut 103 Mio. EUR zurück.

  • Schmitz Cargobull hält Infrastruktur für Fahrer aufrecht

Mittwoch, 25. März, 7.50 Uhr
LKW-Fahrer haben es in diesen Tagen schwer, die persönliche Hygiene zu pflegen, da ihnen vielerorts der Zugang zu Toiletten und/oder Duschen verwehrt wird. Der Aufliegerhersteller Schmitz Cargobull hält hier aber an den meisten Standorten an dem bestehenden Angebot fest. Fahrern, die Auflieger abholen oder Waren anliefern, stehen sowohl Duschen als auch sanitäre Anlagen zur Verfügung, die regelmäßig gereinigt werden. Zudem informieren Aushänge zu den Themen Hygiene und Abstandhalten. Ausnahmen sind Länder wie Italien, in denen die staatlichen Stellen anderes vorschreiben.

  • Noch keine Kurzarbeit bei Arvato-Logistiksparte

Dienstag, 24. März, 21.48 Uhr
Der Bertelsmann-Konzern spürt erste Effekte durch die Coronavirus-Krise. Nicht flächendeckend, aber vereinzelt gebe es Kurzarbeit, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe am Dienstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2019 in Gütersloh. Als Beispiel nannte er spezielle Bereiche bei den Dienstleistungsgeschäften. „Bei Arvato zum Beispiel in dem einen oder anderen Dienstleistungsgeschäft setzen wir Kurzarbeit ein und werden das auch fortsetzen“, fügte er hinzu. Bei Arvato Supply Chain Solutions, der Logistiksparte der Bertelsmann-Tochter, gibt es aktuell aber keine Kurzarbeit, wie die DVZ auf Nachfrage erfuhr. „Wir beschäftigen uns mit dem Thema natürlich, weil es auch wirtschaftlich fahrlässig wäre, das nicht zu tun“, teilte Arvato mit. Inwieweit darauf zurückgegriffen werde, hänge aber stark vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab und lasse sich schwer vorhersagen.

  • HHLA: Beschaffung von Schutzausrüstung wird schwieriger

Dienstag, 24. März, 21.31 Uhr
Schon vor Wochen hatte der Hamburger Hafenlogistiker HHLA begonnen, sich auf eine Ausbreitung des Coronavirus vorzubereiten. So hatte der Konzern zum Beispiel schon frühzeitig große Mengen an Masken und Desinfektionsmittel beschafft, um die gewerblichen Mitarbeiter zu schützen und den Betrieb seiner Anlagen aufrechtzuerhalten. Die Beschaffung von Schutzausrüstung werde zunehmend schwieriger, sagte Einkaufsleiterin Vlatka Sunjka am Dienstag bei einer Digitalkonferenz. Lesen Sie hier den kompletten Artikel.

  • EU-Kommissarin rechnet mit flächendeckenden Grenzkontrollen

Dienstag, 24. März, 18.10 Uhr
Die eingeführten umfangreichen Grenzkontrollen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum dürften nach Einschätzung von EU-Kommissarin Adina Valean noch ausgeweitet werden. Sie rechne nicht damit, dass die Länder die Kontrollen an den Grenzen kurzfristig wieder einstellten, sagte die Verkehrskommissarin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). „Im Gegenteil. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle Staaten Grenzkontrollen einführen, ob wir das nun mögen oder nicht.“

Im Kampf gegen das Coronavirus hat mittlerweile mehr als die Hälfte der 26 Schengenstaaten scharfe Grenzkontrollen eingeführt, auch Deutschland. Valean dringt deshalb auf möglichst viel Flexibilität der Länder. Es sei momentan nicht wichtig, ob eine Genehmigung oder ein Dokument abgelaufen sei oder nicht. Zudem müsse vermieden werden, dass Lastwagen sowohl bei der Aus- als auch der Einreise kontrolliert würden. Die EU-Kommission hat vor allem die Sorge, der gemeinsame Binnenmarkt könnte zusammenbrechen.

  • Schutzschirm über Hamburger Hafen

Dienstag, 24. März, 14.37 Uhr
Wer in Zeiten der Corona-Pandemie im Hamburger Hafen mit Handels-, Kreuzfahrt- oder Binnenschiffen festmacht, kann die dafür fälligen Entgelte später zahlen. Durch einen formlosen, schriftlichen Antrag an die Hafenbehörde HPA können die Hafenentgelte für die Monate April, Mai und Juni gestundet werden, kündigte die Wirtschaftsbehörde am Dienstag den See- und Binnenreedereien sowie Hafenschiffern an. Der Zahlungsaufschub könne bis zum 31. Dezember 2020 gewährt werden.

Beim Liegegeld sollen besonders umweltfreundliche Schiffe in erheblichem Maße entlastet werden, ergänzte die Behörde. Die Rabatte im Zeitraum vom 17. März 2020 bis zum 30. Juni richten sich dabei nach einer internationalen Klassifizierung der Emissionen. Sie entfallen gänzlich, wenn ein Seeschiff durchgehend Hafenstrom aus erneuerbaren Energien beziehe.

  • IDS stellt Stückgut kontaktlos zu

Dienstag, 24. März, 14.25 Uhr
Die Stückgutkooperation IDS Logistik liefert Sendungen vom morgigen Mittwoch (25. März) an kontaktlos aus. Hierfür stellen die Fahrer die Ware am bisher üblichen Platz des Empfängers ab. Statt einer Unterschrift auf dem Scanner wird der Empfänger gebeten, auf dem Packstück oder Adresslabel zu unterschreiben. Der Fahrer setzt auf dem Scanner den Status „Ware abgestellt“ und wird von der Scanner-Software aufgefordert, ein Foto von dem unterschriebenen Label und eines von der abgestellten Sendung zu machen. Status und Fotos sind dann im IDS Track & Trace einsehbar.

Mit der zunächst bis Ende April befristeten Maßnahme will IDS Empfänger, Fahrpersonal und Umschlagmitarbeiter gleichermaßen schützen – und die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 m zu anderen Personen im öffentlichen Raum bei der Zustellung sicherstellen. Um diesen kurzfristig eingeführten Prozess transparent nachvollziehen zu können, hat IDS hierzu ein kurzes Video erstellt, das auf der IDS-Homepage, auf Facebook und Instagram steht.

  • UPS kooperiert mit deutschem Start-up für Drohnen-Lieferpläne

Dienstag, 24. März, 14.10 Uhr
Der Postdienst UPS setzt bei seinen Plänen für Drohnenlieferungen auf Technik eines deutschen Start-ups. Gemeinsam mit der Firma Wingcopter aus Darmstadt soll die nächste Generation von Paketlieferdrohnen für verschiedenste Einsatzzwecke in den USA und anderen Ländern entwickelt werden, wie die Tochterfirma UPS Flight Forward am Dienstag mitteilte. Die Partner planen auch, auf eine Zulassung für kommerzielle Lieferflüge in den USA mit einem unbemannten Fluggerät von Wingcopter hinzuarbeiten.

Die elektrischen Drohnen von Wingcopter können senkrecht starten und landen, legen die Strecke aber mit Hilfe von Tragflächen zurück, was effizienter ist. Damit seien Reichweiten von bis zu 120 km möglich – und bei einem Rekordversuch sei eine Geschwindigkeit von 240 km/h erreicht worden.

  • Iata: Umsatzeinbußen der Airlines noch drastischer als befürchtet

Dienstag, 24. März, 14 Uhr
Die Fluggesellschaften befinden sich nach Angaben ihres Dachverbands Iata wegen der Coronavirus-Pandemie in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte. Die erwarteten Umsatzeinbußen übertreffen die schon drastischen Prognosen von Anfang März, wie die Iata am Dienstag in Genf berichtete. Sie geht inzwischen für dieses Jahr von Umsatzeinbußen im Passagiergeschäft von 252 Mrd. USD (233 Mrd. EUR) aus. Am 5. März hatte sie bis zu 113 Mrd. USD Einbußen prognostiziert.

Zwar sei 2021 mit einer deutlichen Erholung zurechnen, sagte Iata-Chefökonom Brian Pearce. Aber die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 gehe mit einer Rezession einher, was die Erholung verlangsame.

  • Ryanair streicht alle Flüge

Dienstag, 24. März, 13.25 Uhr
Europas größte Billig-Airline Ryanair hat am Dienstag wegen der Corona-Pandemie alle Flüge für mindestens zwei Monate gestoppt. Das Unternehmen gehe derzeit davon aus, dass keine Flüge im April und Mai stattfinden werden, teilte Ryanair-Chef Michael O'Leary in Dublin mit. Letztlich hänge das aber von den Regierungsanweisungen ab. Niemand wisse, wie lange die Pandemie dauern werde. Ryanair steht laut O'Leary aber bereit, gestrandete Passagiere zurückzufliegen oder sich zum Beispiel an Medikamentenlieferungen zu beteiligen.

  • Modehandel verliert durch Shutdown im März mehr als 40 Prozent Umsatz

Dienstag, 24. März, 13.03 Uhr
Der seit Mitte vergangener Woche deutschlandweit geltende Shutdown wird den stationären Modehandel allein im März fast die Hälfte seines Monatsumsatzes kosten. Das berichtet das Fachmagazin „TextilWirtschaft“. Vom Shutdown sind deutschlandweit mehrere Zehntausend Modegeschäfte betroffen. Bis Ende vergangener Woche lagen die Umsätze im stationären Modehandel aufgelaufen im Schnitt 42 Prozent unter dem Vorjahr.

Dieses Minus lässt sich nicht mehr aufholen. Dabei hatte die Branche auf einen umsatzstarken Monat gehofft, auch weil der März 2019 eher enttäuscht hatte. Trotz eines Kalendereffekts – das Osterfest war in den April gerutscht – und den daraus resultierenden zusätzlichen Verkaufstagen lagen die Umsätze im vergangenen Jahr 2 Prozent niedriger als 2018.

  • Lufthansa-Chef kauft billige Aktien seines Unternehmens

Dienstag, 24. März, 12.52 Uhr
In der Coronakrise hat Lufthansa-Chef Carsten Spohr für knapp 250.000 EUR Aktien seines Unternehmens gekauft. Im Schnitt zahlte der Vorstandschef am vergangenen Freitag 9,53 EUR pro Anteil, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Pflichtmitteilung an die Börse weiter hervorgeht. Spohr ist nach dem im vergangenen Jahr geänderten Vergütungssystem des Dax-Konzerns zum Kauf verpflichtet. Danach müssen die Vorstände jährlich 15 Prozent ihrer variablen Bruttovergütung in Unternehmensanteile anlegen, bis sie eine bestimmte Schwelle erreicht haben. Dies soll ihren Einsatz für den langfristigen Unternehmenserfolg verstärken.

  • Globaler Containerumschlag bricht so stark ein wie noch nie

Dienstag, 24. März, 12.05 Uhr
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Februar um 10,9 Punkte abgestürzt. Das ist der stärkste jemals beobachtete monatliche Rückgang. Treibende Kraft der Entwicklung waren die chinesischen Häfen, aber auch die Häfen an der Westküste der USA schlugen deutlich weniger Container um. In den USA wirkt sich der Handelskonflikt mit China negativ aus, während die Folgen der Covid-19-Pandemie hier bislang gering waren. Diese dürften sich erst im März zeigen.

  • DPD öffnet Paketshops wieder

Dienstag, 24. März, 11.45 Uhr
Der Paketdienstleister DPD wird seine Paketshops ab dem morgigen Mittwoch wieder öffnen, gab das Unternehmen bekannt. Der Kep-Dienst hatte die Shop vorige Woche alle geschlossen, da aufgrund der verordneten Schließungen von Läden unklar war, welche der Shop in den kommenden Wochen erreichbar sein würden.

Genau wie bei der Zustellung an der Haustür, soll auch die Abholung und das Versenden von Paketen im Shop kontaktlos erfolgen. Es gilt ein Mindestabstand und eine Unterschrift des Kunden ist nicht mehr nötig. Auch auf die Übergabe von Hand zu Hand wird verzichtet.

  • Volkswagen setzt Produktion auch in Russland aus

Dienstag, 24. März, 11.31 Uhr
Volkswagen will wegen Problemen bei den Lieferketten in der Corona-Krise nun auch die Produktion in Russland vorübergehend einstellen. Ab der kommenden Woche solle die Fertigung für zunächst zwei Wochen pausieren, hieß es am Dienstag aus der Konzernzentrale in Wolfsburg. VW ist in den Werken Kaluga und Nischni Nowgorod auch auf Zulieferungen von Bauteilen etwa aus Westeuropa angewiesen. Die Versorgung von Händlern und Kunden sei derzeit aber sichergestellt, teilte das Unternehmen laut der russischen Agentur Tass mit.

Die meisten Fahrzeuge produziert der größte Autokonzern der Welt in Russland am Standort Kaluga, rund 190 Kilometer südwestlich von Moskau. Dort können pro Jahr bis zu 225.000 Wagen fertiggestellt werden. Im vergangenen Jahr lieferten die Marken der VW-Gruppe in dem Land insgesamt 233.600 Fahrzeuge aus, 1,6 Prozent mehr als 2018.

  • Luftverkehr über Europa geht immer weiter zurück

Dienstag, 24. März, 10.58 Uhr
Der Luftverkehr über Europa dünnt in der Corona-Krise immer weiter aus. Am Montag gab es laut Eurocontrol nur noch 6.837 kontrollierte Flüge und damit weniger als ein Viertel eines vergleichbaren Tages im vergangenen Jahr. Der Rückgang betrug 75,9 Prozent und war damit so stark wie noch nie seit Beginn der Krise, wie die Flugsicherungs-Koordination am Dienstag in Brüssel mitteilte.

  • Regionalität ist systemrelevant und braucht eine passende Logistik

Dienstag, 24. März, 10.50 Uhr
Die Bundesregierung will im Rahmen des Coronapakets die Landwirtschaft zur systemrelevanten Infrastruktur erklären. „Wir werden unsere Lebensmittelversorgung weder heute noch in Zukunft ohne eine produktive heimische Landwirtschaft sicherstellen können“, kommentiert der Präsident des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Dr. Manfred Hudetz, den Beschluss. Die Menschheit würde momentan erleben, wie verletzbar eine Ernährungspolitik wäre, die sich allein auf die Versorgung durch den Weltmarkt verlässt. „Wir sind aber angewiesen auf eine solide Grundversorgung durch eine autarke, regionale Landwirtschaft. Diese wiederum braucht eine funktionierende Logistik, den Agrarhandel vor Ort, einen verlässlichen Zugang zu Betriebsmitteln wie Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Jedem Verbraucher sollte spätestens jetzt die Systemrelevanz der heimischen Landwirtschaft bewusst sein", so Hudetz.

  • Tschechien schließt Grenzen für Berufspendler

Dienstag, 24. März, 9.39 Uhr
Die tschechische Regierung hat beschlossen, die Grenzen des Landes nun auch für Berufspendler zu schließen, die in die Nachbarstaaten zur Arbeit fahren. Sie könnten entweder daheim bleiben oder sich für mehrere Wochen in Deutschland eine Unterkunft suchen, sagte Innenminister Jan Hamacek nach der Kabinettssitzung am 23. März. In letzterem Fall müssten sie sich nach ihrer Rückkehr nach Tschechien in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begeben. Die Einhaltung der Quarantänebestimmungen werde sehr strikt kontrolliert. Gleiches gilt für Österreich.

  • Boeing fährt Produktion weiter herunter

Dienstag, 24. März, 9.15 Uhr
Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing fährt seine schon stark gedrosselte Produktion aufgrund der Coronavirus-Krise noch weiter herunter. Das Unternehmen teilte am Montag mit, seine Werke in der Region Puget Sound im Bundesstaat Washington für mindestens zwei Wochen zu schließen. Boeing ist in argen Nöten und verhandelt derzeit um staatliche Finanzhilfen. Am Freitag hatte der Konzern bereits Chefgehälter, Dividende und Aktienrückkäufe ausgesetzt.Sven

  • Scheuer fordert bei Warenverkehr mehr europäische Abstimmung

Dienstag, 24. März, 9.10 Uhr
Angesichts der Corona-Pandemie hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mehr europäische Zusammenarbeit beim grenzüberschreitenden Verkehr gefordert. Ziel sei ein reibungsloser Warenverkehr und die Sicherung der Grundversorgung, sagte der CSU-Politiker am Dienstag im Deutschlandfunk. Seit den neuen Grenzkontrollen und -schließungen sei das mitunter ein Problem, wie die Staus an der polnischen Grenze vergangene Woche gezeigt hätten. „Wir haben bei der EU-Verkehrsministerkonferenz nicht so bahnbrechende Beschlüsse gefasst. Da muss Europa an Tempo zulegen", sagte der Minister.

Scheuer würdigte zudem die Leistung von Lkw-Fahrern während der Corona-Krise. „Ich weiß, dass die Brummifahrer brutal unter Druck sind.“ Praktische Fragen seien nun wichtig. So habe Scheuer mit Rasthof-Betreibern und den Bundesländern über eine ausreichende Versorgung mit Toiletten und Waschräumen an Autobahnen beraten.

  • Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen brechen weiter ein

Dienstag, 24. März, 9.05 Uhr
Der wegen der Corona-Krise weltweit nahezu zum Erliegen gekommene Flugverkehr hinterlässt beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport weiterhin tiefe Spuren. Die Passagierzahl brach in der zwölften Kalenderwoche des Jahres (16. bis 22. März) um 73,5 Prozent auf 331 353 ein, und das Frachtvolumen fiel um rund ein Fünftel auf 36 591 Tonnen, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Anzahl der Flugbewegungen sank um rund 58 Prozent auf 3960.

Das Unternehmen hatte erst jüngst wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie für einen Großteil der Beschäftigten Kurzarbeit eingeführt.

  • Firmen fürchten in Krise um Absicherung internationaler Geschäfte

Dienstag, 24. März, 9 Uhr
Deutsche Unternehmen fürchten in der Corona-Krise dem DIHK zufolge zunehmend um den Schutz vor Forderungsausfällen bei künftigen Exporten. "Immer mehr Unternehmen melden uns, dass sich Kreditversicherer in der Corona-Krise aus der Deckung des internationalen Warenverkehrs zurückziehen", sagte Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), der Deutschen Presse-Agentur. Dabei geht es um die Absicherung künftiger Lieferungen an Kunden.

"Wenn Kreditversicherer den Warenverkehr nicht mehr absichern, dann können die Lieferketten reißen und es kommt zu Produktionsausfällen", warnte Treier. Warenkreditversicherer ersetzen Unternehmen Ausfälle, wenn Kunden die gelieferten Produkte nicht bezahlen können oder wollen. Die Versicherer bewerten wie Rating-Agenturen die Bonität von Abnehmern im In- und Ausland. Abhängig von der Bewertung können Lieferungen bis zu einem bestimmten Kreditlimit versichert werden. Deutet die Bonitätsprüfung auf drohende Zahlungsprobleme hin, kann das Kreditlimit reduziert oder aufgehoben werden. Unternehmen, die schon vor der Krise Probleme hatten, dürften durch die Ausbreitung des Virus zusätzlich unter Druck geraten. 

  • B+K Group setzt Notfallplan um

Dienstag, 24. März, 00.48 Uhr
Gut, wer in diesen Tagen einen Notfallplan hat. Der Krefelder Spediteur Lothar Krenge, geschäftsführender Gesellschafter der B+K Group, hatte bereits einen, bevor das Virus überhaupt zu einem Problem wurde. Deshalb konnte er den Großteil seiner 430 Mitarbeiter ins Homeoffice schicken. „Ohne Vorkehrungen wäre das so schnell nicht umsetzbar gewesen“, sagt Krenge. Lesen Sie hier den kompletten Artikel.

  • Stockholm senkt Hafengebühren für Fähren

Montag, 23. März, 18.50 Uhr
Der Hafen Stockholm senkt bis zum 17. April  die Hafengebühren für den Fährverkehr. Damit trotz der weitgehend geschlossenen Grenzen ein ununterbrochener Fluss von Gütern zwischen Schweden und seinen Nachbarländern möglich bleibt, wurden die Hafengebühren in allen drei von der Gesellschaft Ports of Stockholm betriebenen Häfen halbiert. Dies betrifft die Standorte Stockholm, Nynäshamn und Kapellskär, die Fährverbindungen nach Finnland Polen, Russland und in das Baltikum unterhalten. “Wir müssen unsere Kunden dabei unterstützen, den Güterverkehr mit unseren Nachbarstaaten aufrecht zu erhalten. Mit der Maßnahme wollen wir so viele Abfahrten wie möglich sichern”, sagt Hafenchef Thomas Andersson.

  • Dänemark verlängert Corona-Vorkehrungen bis nach Ostern

Montag, 23. März, 16.57 Uhr
Dänemark Regierung hat die wegen des Coronavirus eingeführten Maßnahmen wie verschärfte Grenzkontrollen, Versammlungsverbote und eingeschränkte Kontakte bis zum 13. April verlängert. Das teilte Ministerpräsidentin  Mette Frederiksen  am Montag auf einer Pressekonferenz mit. Die jetzt verlängerten Vorkehrungen wurden am 17. März getroffen.

  • Binnenschifffahrts-Konferenz  in Stockholm wird verschoben

Montag, 23. März, 16.41 Uhr
Weil das Coronavirus das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen gebracht hat, wird auch die für den 7. Mai in Stockholm geplante Konferenz zur Binnenschifffahrt nicht  stattfinden. Die Veranstalter verschieben sie auf den Herbst. Ein neues Datum wird noch bekannt gegeben. Ursprünglich sollte auf der Swedish Barge Conference 2020 über die Möglichkeiten der Binnenschifffahrt in Europa und den nördlichen Gewässern gesprochen werden. Dabei sollten auch Fortschritte beim EU-Projekt Emma (Binnenschifffahrt im Ostseeraum) präsentiert werden.

  • Airbus fährt Produktion in Frankreich und Spanien wieder hoch

Montag, 23. März, 16.10 Uhr
Nach einer mehrtägigen Unterbrechung wegen der Coronkrise nimmt Airbus seine Produktion in Frankreich und Spanien teilweise wieder auf. Angesichts der Pandemie gebe es neue Hygiene- und Sicherheitsvorschriften, die nun auch an anderen internationalen Standorten gelten, teilte der Luft- und Rüstungskonzern am Montag in Toulouse mit. Konzernchef Guillaume Faury sagte, die Airbus-Kunden seien stark von der Krise betroffen. Er forderte deshalb staatliche Unterstützung für Fluggesellschaften. Direkte Hilfe von Regierungen für sein Unternehmen strebt der Franzose hingegen nicht an.

Der Konzern hatte in der vergangenen Woche wegen der Pandemie seine Produktion in Frankreich und Spanien für vier Tage ausgesetzt. Die Airbus-Standorte in anderen Ländern, vor allem in Deutschland, Großbritannien, Kanada, den USA und China, waren davon nicht betroffen. Faury sprach aber von einer Produktionsunterbrechung am Standort Hamburg am vergangenen Freitag. Die Herstellung in China sei im Februar nach einer Pause wiederaufgenommen worden.

  • Die Versorgung mit Leercontainern ist gesichert

Montag, 23. März, 16.07 Uhr
Es gibt –  trotz einiger Befürchtungen – keine Leercontainer-Engpässe im Hamburger Hafen oder auch an anderen deutschen Seehäfen. Das ist aus einer aktuellen Umfrage des Hafen Hamburg Marketings hervorgegangen. Laut diesen wurden mehrere Gründe für die aus Reeder-Sicht stabile Versorgungslage mit Leer-Equipment genannt: Die meisten Reedereien steuerten den Leercontainerbedarf mit einem Vorlauf von drei bis vier Wochen. Dabei nutzten sie für die Zuführung von Leercontainern nach Hamburg oder zu anderen nordeuropäischen Häfen größtenteils Überschuss-Märkte, wie die USA, Großbritannien und Israel. Eine direkte Zuführung von Leercontainern aus China finde in der Regel nicht statt und sei auch nicht erforderlich.

„Mit dem inzwischen feststellbaren Anlaufen der chinesischen Wirtschaft wird sich auch die Schifffahrt, der Umschlag und der Seehafen-Hinterlandtransport in China wieder in Richtung Normalbetrieb entwickeln. Vor dem Hintergrund einer in Europa abflachenden Konjunktur gehen wir nicht davon aus, dass es in Hamburg oder im Binnenland zu einer Unterversorgung mit Leercontainern kommt“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

  • VW-Finanztochter vor ungewissem Jahr 2020 - mehr Kreditausfälle?

Montag, 23. März, 15.44 Uhr
Nach dem guten Abschneiden 2019 blickt die Finanztochter von Volkswagen wegen der Corona-Pandemie auf ein ungewisses Jahr. „Das Coronavirus beeinflusst die Weltwirtschaft aktuell derart stark, dass die finanziellen Auswirkungen auf das Geschäft der Volkswagen-Finanzdienstleistungen (VWFS) derzeit nicht in Gänze absehbar sind“, sagte Finanzchef Frank Fiedler am Montag. Eine verlässliche Prognose sei daher aktuell unmöglich. VWFS hatte sich bereits auf eine Konjunkturschwäche in etlichen Ländern eingerichtet. Hinzu kommt nun die Viruskrise.

  • Stückgutnetze erstellen Notfallpläne

Montag, 23. März, 15.39 Uhr
Angesichts eines drohenden drastischen Rückgangs der Transportmengen arbeiten die in Deutschland und Europa tätigen Stückgutnetzen an Notfallplänen zur Aufrechterhaltung ihrer Netze. So schließt Jörn Peter Struck, Geschäftsführer der Kooperation Cargoline, einen abrupten Rückgang um 20 bis 30 Prozent nicht aus, Ralf Wieland, Geschäftsführer der Kölner Spedition Emons, spricht sogar von bis zu 50 Prozent.

Bei den Notfallplänen geht es darum, ob und wie die Linien aufrechterhalten werden können, ob sie zusammengelegt werden können oder auch darum, die Standardlaufzeiten zu verlängern. Beispiel Emons: Die Kölner Spedition erwägt eine Kombination aus den bisherigen Direktverkehren zwischen den Niederlassungen und einer Hubvariante. Dabei fahren die Niederlassungen dann zwei der drei Hubs in Frankfurt, Bayreuth und Magdeburg an, um auf diese Weise die deutschlandweite Abdeckung sicherzustellen, skizziert Wieland. In dieser Woche ist noch vorgesehen, mit Ausnahme des Freitags die Direktverkehre zu erhalten. „Je mehr die Mengen zurückgehen sollten, desto häufiger werde wir dann über die drei Hubs gehen.“

  • LKW sollen an EU-Grenzen nicht länger als 15 Minuten warten

Montag, 23. März, 14.47 Uhr
„Das Überqueren einer Grenze auf einer ‚grünen‘ Vorrangspur sollte für LKW höchstens 15 Minuten dauern“, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von Leyen als Vorgabe für die Mitgliedstaaten formuliert. Am Wochenende habe es an einigen Grenzübergängen noch Staus von 40 km gegeben, was Wartezeiten von bis zu 18 Stunden bedeute. „Das muss aufhören“, forderte von der Leyen. Am Montag legte die Kommission Leitlinien vor, wie die Vorrangspuren für den Straßengüterverkehr in der Praxis eingerichtet werden sollen. Damit präzisiert sie die Leitlinien zu Kontrollen an EU-Binnengrenzen aus der Vorwoche.

Die Vorrangspuren sollen für Transporte aller Arten von Gütern zur Verfügung stehen, sagte von der Leyen, denn die Lieferketten der EU-Unternehmen seien „eng verbunden“ und wenn der Güterverkehr durch Grenzkontrollen verlangsamt werde oder „zum Erliegen“ komme, wie in der vergangenen Woche, könne das zu Versorgungsengpässen führen. Die Mitgliedstaaten sollten in der Coronavirus-Krise auch Beschränkungen wie Wochenend- und Nachtfahrverbote aussetzen, empfiehlt die Kommission. Außerdem müsse bei Grenzkontrollen „der Papierkram für Fahrer und Transportunternehmen“ reduziert werden, forderte von der Leyen. „Unser Kampf gegen den Virus wird noch lange dauern“, sagte sie. Die Kraft, die Krise zu überwinden und danach wieder wirtschaftlich durchzustarten „kommt aus unserem großen Binnenmarkt“. Der müsse deswegen geschützt werden.

Link zu den Leitlinien für LKW-Vorrangspuren.

  • Lufthansa Technik rechnet mit Verlusten

Montag, 23. März, 14.30 Uhr
Nach einem Rekordwachstum im vergangenen Jahr erwartet die Lufthansa Technik AG wegen der Corona-Krise einen Umsatzeinbruch. „Das volle Ausmaß wird uns erst mit Verzögerung treffen, so dass eine Prognose momentan unmöglich ist, aber erste Auswirkungen sind bereits massiv spürbar“, erklärte Vorstandschef Johannes Bußmann am Montag in Hamburg. Alles hänge von der Dauer der Krise ab und wie sich die Fluggesellschaften davon erholten. Durch die Internationalität des Unternehmens glaube Bußmann, die Auswirkungen der Krise bewältigen zu können.

Der Lufthansa Technik Konzern gilt mit seinen 35 Tochter- und Beteiligungsunternehmen sowie weltweit mehr als 26.000 Beschäftigten als einer der weltweit führenden Anbieter flugzeugtechnischer Dienstleistungen. Das vergangene Jahr hat die Lufthansa Technik AG nach eigenen Angaben mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Die Erlöse seien um 13 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro gestiegen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sei um rund elf Prozent auf 493 Millionen Euro gewachsen.

  • 5.400 Unternehmen fragen in Corona-Krise nach wirtschaftlichen Hilfen

Montag, 23. März, 14.11 Uhr
In der Coronakrise haben sich bisher 5.400 Unternehmen Hilfen bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) wegen Hilfen gemeldet. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Montag mit. Allein am Wochenende seien rund 1.700 Anfragebögen online eingegangen, sagte WFBB-Geschäftsführer Steffen Kammradt. Größte Branchengruppen in Brandenburg seien mit über 75 Prozent Dienstleister, Handel und Gastronomie. Mehr als 90 Prozent der Anfragenden hätten weniger als 10 Beschäftigte.

Brandenburg plant einen Rettungsschirm von einer halben Milliarde Euro. Dafür soll der Landtag in der kommenden Woche die Weichen stellen. Ein Soforthilfeprogramm sieht schon jetzt Zuschüsse zwischen 5.000 und 60.000 EUR für Klein- und Kleinstunternehmen, Solo-Selbstständige und Freiberufler vor, um eine akute Existenzgefährdung zu verhindern. Die Hilfe richtet sich nach der Zahl der Erwerbstätigen (bis zu 100). Ab Mittwoch sind Anträge möglich. Ein Fonds von 7,5 Mio. EUR steht bereit.

  • Autozulieferer Elringklinger drosselt Produktion

Montag, 23. März, 13.51 Uhr
Als Folge der Produktionsstopps bei vielen Autobauern fährt nun auch der Zulieferer Elringklinger einen Großteil seiner Produktion herunter. Betroffen seien vor allem die Standorte in Europa und Nordamerika, aber auch die Werke in Indien und Brasilien, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Produktion werde entweder eingeschränkt oder vorübergehend ganz unterbrochen, hieß es.

In Deutschland treffe man Vorbereitungen zur Einführung von Kurzarbeit. In China dagegen sei die Produktion wieder angelaufen, auch in anderen Regionen wie etwa Südafrika werde weiter gearbeitet. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und weil Lieferketten nicht mehr richtig funktionieren, hatten die großen Autohersteller in der vergangenen Woche vorübergehende Produktionsstopps angekündigt. Diverse Zulieferer, unter anderem auch Bosch, zogen nach.

  • BAG: Bewilligungszeitraum für Förderprogramme verlängert sich

Montag, 23. März, 13.36 Uhr
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) teilt mit, dass aufgrund der fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus eine Verlängerung des Bewilligungszeitraums in den Förderprogrammen De-minimis, Energieeffiziente Nutzfahrzeuge (EEN), Ausbildung, Weiterbildung sowie Abbiegeassistenzsysteme (AAS) für alle Verfahren, bei denen der Zeitraum für die Bewilligung noch nicht abgelaufen ist, bis zum 2. November 2020 gewährt wird. Eine gesonderte Antragstellung hierzu ist nicht erforderlich. Jetzt eingehende Verwendungsnachweise werden nach Angaben des BAG  trotz der bestehenden Beeinträchtigungen durch das Coronavirus zeitnah bearbeitet.

  • Coronakrise bremst Grenzverkehr aus

Montag, 23. März, 13.28 Uhr
Eine Woche nach dem Start der Kontrollen an den Grenzen zu Luxemburg und Frankreich ist der Einreiseverkehr im Saarland und Rheinland-Pfalz stark zurückgegangen. „Es ist inzwischen total ruhig“, sagte der Sprecher der Bundespolizei Saarbrücken an der Grenze zu Frankreich. Es rollten vor allem Lastwagen mit Waren über die Grenze. Beim Autoverkehr seien es vor allem Pendler, die in Deutschland einreisten. Am Wochenende habe die saarländische Bundespolizei insgesamt rund 300 Autofahrer zurückgewiesen - nach rund 4000 an den Werktagen der vergangenen Woche, sagte er.

  • Gefahrgut: Schulungsbescheinigungen gelten länger

Montag, 23. März, 13.25 Uhr
Eigentlich ist der Transport gefährlicher Güter eng und strikt geregelt. Doch Corona weicht auch das auf: Für alle Verkehrsträger gibt es Erleichterungen. Weil wegen der Coronakrise derzeit keine Schulungen und Prüfungen stattfinden, gelten Schulungsbescheinigungen nun bis Ende November weiter. Auch die Prüffristen für Tanks wurden entzerrt: Hier gilt nun der 30. August als Stichtag.

  • Emirates stellt den Flugbetrieb weitgehend ein

Montag, 23. März, 12.37 Uhr
Die Luftfahrtgesellschaft Emirates stellt ab dem 25. März im Zuge der Covid-19-Pandemie den Passagierverkehr vorübergehend fast vollständig ein. Der Frachtbetrieb bleibt bestehen. Die Muttergesellschaft Emirates Group reduziert fährt zudem den Betrieb ihres Tochterunternehmens Dubai National Air Transport Association (Dnata) stark herunter. Der Luftverkehrsdienstleister wird den Betrieb an mehreren internationalen Standorten aussetzen. Des Weiteren kürzt das Unternehmen für die Dauer von drei Monaten das Grundgehalts für die Mehrheit der Mitarbeiter um. Ein Stellenabbau sei bislang nicht geplant, so das Unternehmen.

  • Bundesbank: Abgleiten in „ausgeprägte“  Rezession nicht zu verhindern

Montag, 23. März, 12.01 Uhr
Die Bundesbank rechnet wegen der Coronakrise mit einer „ausgeprägten“ Rezession in Deutschland. Die Maßnahmen zu Eindämmung der Infektionszahlen hätten massive wirtschaftliche Auswirkungen, hieß es im am Montag veröffentlichten aktuellen Monatsbericht der Notenbank. Das Abgleiten in eine ausgeprägte Rezession sei nicht zu verhindern. Eine wirtschaftliche Erholung werde erst einsetzen, wenn die Pandemiegefahr wirksam eingedämmt sei.

Voraussichtlich werden die Auswirkungen der Pandemie die Wirtschaftsleistung mindestens in der ersten Jahreshälfte massiv beeinträchtigen, hieß es im Bericht. Am stärksten betroffen seien eher binnenwirtschaftlich orientierte, konsumnahe Dienstleistungen, die bislang die Konjunktur gestützt haben. Dazu zählt die Notenbank das Gastgewerbe, die Unterhaltungsbranche, aber auch Messebetriebe und Luftfahrtunternehmen. Hinzu kämen auch bei anderen Unternehmen mögliche Arbeits- und Umsatzausfälle infolge von Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen. Zudem dürfte die Nachfrage nach deutschen Exporten in den von der Pandemie besonders betroffenen Ländern erheblich zurückgehen.

Wegen der gedrosselten Produktion in diesen Ländern drohten Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten. Dies könnte auch in Deutschland zu Engpässen bei Herstellern führen, selbst wenn die Nachfrage noch vorhanden sein sollte.

  • Austrian Airlines verlängert Flugstopp bis 19. April

Montag, 23. März, 11.25 Uhr
Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines hat die Einstellung ihres Flugbetriebs um drei Wochen verlängert. Wie das Unternehmen am Montag in Wien mitteilte, gilt der Flugstopp nun bis 19. April. Bis zu diesem Tag gehen zudem alle rund 7000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Lediglich Rückholflüge von im Ausland festsitzenden Österreichern werden weiter durchgeführt.

Die Fluglinie hatte die Einstellung des Flugbetriebs zunächst bis 28. März angekündigt. Die Verlängerung wurde mit den weiterhin geltenden, weltweiten Einreisestopps sowie der geringen Nachfrage nach Flugreisen begründet.

  • Lufthansa parkt Flugzeuge

Montag, 23. März, 11.15 Uhr
Die Lufthansa hat damit begonnen, in der Corona-Krise nicht benötigte Flugzeuge am Frankfurter Flughafen zu parken. Auf der Landebahn Nordwest, die seit Montagfrüh um 8 Uhr bis auf Weiteres gesperrt ist, stellt die Airline die Jets ab. Zunächst seien acht Flugzeuge geparkt worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Ziel sei es, möglichst viele Jets platzsparend quer zu Fahrtrichtung auf der Landebahn unterzubringen.

Die Lufthansa leidet stark unter der Corona-Pandemie, die den Flugverkehr an Deutschlands größtem Airport Frankfurt fast zum Erliegen gebracht hat. Wegen Einreisebeschränkungen in vielen europäischen Ländern, aber auch in den USA, fliegen kaum Passagiere.

  • Hilfreiche Links zu temporären Lenk- und Ruhezeitvorschriften

Montag, 23. März, 11.13 Uhr
Die Europäische Kommission hat auf ihrer Website einen speziellen Bereich zum Thema temporäre Lockerungen Lenk- und Ruhezeitvorschriften im Rahmen der Coronakrise zusammengestellt, in dem die Ausnahmeregelungen der verschiedenen EU-Mitgliedstaaten zusammenfassend dargestellt werden. Zudem gibt es auch eine Tabelle mit den neuesten Regelungen für vorübergehende Lockerung der Lenkzeitvorschriften.  

Außerdem veröffentlichte die Europäische Kommission Leitlinien für Grenzschutzmaßnahmen zur Gewährleistung der Verfügbarkeit von Waren und wesentlichen Dienstleistungen, in denen die Notwendigkeit der Mitgliedstaaten, „grüne Fahrspuren" für Notfalltransportdienste an den Straßengrenzen auszuweisen, erstmals erwähnt wurde. Die Kommission hat auch einen regelmäßig aktualisierten Überblick über die von verschiedenen EU-Mitgliedstaaten auferlegten Transportbeschränkungen wie Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen zusammengestellt.

  • EU-Kommission gibt grünes Licht für unbegrenzte Liquiditätshilfen in Deutschland

Montag, 23. März, 10.50 Uhr
Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark und Portugal können Pläne zur Unterstützung von Unternehmen in der Coronavirus-Krise in die Tat umsetzen. Die EU-Kommission hat entsprechende Programme beihilferechtlich geprüft und genehmigt. „Die Bundesregierung hat vor einigen Tagen angekündigt, dass sie beabsichtigt, der deutschen Wirtschaft für die Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs unbegrenzt Liquidität zur Verfügung zu stellen“, erinnerte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Nach den für die Krise festgelegten beihilferechtlichen Leitlinien, sei das „erforderlich, geeignet und angemessen“, um „eine beträchtliche Störung im Wirtschaftsleben eines Mitgliedstaats zu beheben“, entschied die Kommission.

Konkret geht es um zwei Programme, mit denen die Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergünstigte Darlehen an Unternehmen vergeben kann, teils in Zusammenarbeit mit Geschäftsbanken. Laut Kommission werden die EU-Vorgaben eingehalten, dass der Darlehensbetrag im Verhältnis zum absehbarem Liquiditätsbedarf der Unternehmen stehen muss und Darlehen nur bis Ende dieses Jahres und mit einer Höchstlaufzeit von sechs Jahren vergeben werden dürfen. Die Kommission hat inzwischen auch einen Vorschlag für eine „allgemeine Ausweichklausel“ für den Stabilitäts- und Wachstumspakt vorgelegt. Wenn der Ministerrat zustimmt, ermöglicht die Klausel es den Mitgliedstaaten, wegen der Coronavirus-Krise vorübergehend von den EU-Regeln zur Haushaltsdisziplin abzuweichen.

  • Scheuer warnt vor Übernahme-Angriffen auf Infrastrukturfirmen

Montag, 23. März, 9.40 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat infolge der Corona-Krise vor Übernahme-Angriffen auf deutsche Infrastruktur- und Mobilitätsfirmen gewarnt. "Wir haben nicht nur einen viralen Angriff. Wir könnten auch einen Wirtschaftsangriff danach erleben", sagte Scheuer der "Süddeutschen Zeitung". Finanziell geschwächte Firmen könnten ins Visier internationaler Investoren geraten.

"Es gibt weltweites Interesse an erfolgreichen deutschen Unternehmen auch in der Mobilität und der Infrastruktur." Er sei bereits in Gesprächen mit anderen Ministern und Ministerien, sagte Scheuer und kündigte Gegenmaßnahmen an: "Wir wollen dafür sorgen, dass wir diese Pläne von außen abwehren. Es geht darum, Wirtschaftskraft in Deutschland nach der Krise zu sichern." Das Kabinett will am Montag einen Rettungsfonds auf den Weg bringen, der auch eine Beteiligung an in Not geratenen Großunternehmen vorsieht.

  • MTU setzt Produktion teilweise für mehrere Wochen aus

Montag, 23. März, 9.33 Uhr
Der Triebwerksbauer MTU unterbricht aufgrund der Coronavirus-Pandemie die Produktion an mehreren europäischen Standorten. Demnach betrifft der Produktionsstopp zunächst die Standorte in München und im polnischen Rzeszow, wo Triebwerke montiert und Triebwerkskomponenten hergestellt werden, teilte der Dax-Konzern am Montag in München mit. Hintergrund seien beginnende Unterbrechungen in der Materialversorgung und der Schutz der Mitarbeiter. Bis zum Ende dieser Woche soll die Produktion heruntergefahren werden. Ab kommenden Montag (30. März) werde der Betrieb dann voraussichtlich für drei Wochen komplett eingestellt, hieß es.

Zudem soll auch der Betrieb an Standorten, die sich nur mit der Instandhaltung von Triebwerken befassen, mit einer Woche Versatz ausgesetzt werden, teilte MTU weiter mit. Betroffen davon seien Hannover und Ludwigsfelde. Die zeitliche Verzögerung ermögliche dem Konzern, derzeit noch laufende Triebwerksinstandhaltungen abzuschließen. Die Standorte sollen ebenfalls für voraussichtlich drei Wochen weitgehend stillstehen, für die Kunden aber erreichbar bleiben, so MTU.

  • Singapore Airlines streicht fast alle Flüge

Montag, 23. März, 9.30 Uhr
Singapore Airlines (SIA) lässt bis Ende April nahezu alle Flieger am Boden. Grund sei die Ausweitung von Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Insgesamt sollen 96 Prozent der ursprünglich geplanten Kapazitäten gestrichen werden, hieß es. Der Einbruch bei der Nachfrage an Flugreisen habe zu einem deutlichen Rückgang der Einnahmen durch Passagiere geführt.

Wann der Flugbetrieb wieder völlig normal laufen könne, sei unklar.Im Augenblick herrsche nämlich Ungewissheit darüber, wann die strengen Grenzkontrollen aufgehoben werden würden, teilte die Airline weiter mit.

  • Traton nach gutem Vorjahr ohne Prognose für 2020

Montag, 23. März, 9.25 Uhr
Die VW-Lastwagentochter Traton hat die bisherigen Geschäftsprognosen für das laufende Jahr widerrufen. Wegen der Coronavirus-Krise sei eine gesicherte Abschätzung über die Geschäftsentwicklung für 2020 derzeit nicht möglich, erklärte das Unternehmen am Montag angesichts der Veröffentlichung des Geschäftsberichts in München. Die zu Traton gehörenden Lkw-Hersteller MAN und Scania haben ihre Werke in Europa wegen der Pandemie inzwischen geschlossen.

Das vergangene Jahr lief für Traton noch gut: Das Unternehmen lieferte 206 000 Lastwagen aus. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 26,9 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn um 25 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Den Löwenanteil des Gewinns erwirtschaftete der schwedische Lkw-Bauer Scania, aber auch MAN steigerte sein Betriebsergebnis und kam auf gut 400 Millionen Euro. Die operative Rendite von Traton stieg auf 7 Prozent.

  • Airbus fordert Hilfe für Fluggesellschaften

Montag, 23. März, 9.20 Uhr
Der Flugzeugbauer Airbus fordert in der Coronavirus-Krise eine «starke Unterstützung» der Airlines durch die Staaten. Die Fluggesellschaften seien direkt betroffen, beispielsweise durch Reisebeschränkungen, sagte Airbus-Konzernchef Guillaume Faury am Montag bei einer kurzfristig angesetzten Telefonkonferenz in Toulouse.

"Wir ersuchen keine direkte Hilfe der Regierungen für Airbus", fügte Faury hinzu. Unterstützung für Zulieferer, die in Schwierigkeiten gerieten, sei aber sinnvoll. "Das ist eine sehr komplizierte Branche", sagte Faury. Ein Flugzeug habe bis zu 500 000 Einzelteile. "Es ist unsere Verantwortung, jetzt zu handeln", sagte Faury und wies auf die neue Kreditlinie über 15 Milliarden Euro hin, mit der der Hersteller sich weitere Liquidität sichern will. "Ich bin überzeugt, dass Airbus und die Luft- und Raumfahrtindustrie als Ganzes diese kritische Phase überwinden werden", so Faury.

  • Güterumschlag in deutschen Seehäfen um 0,3 % gesunken

Montag, 23. März, 9.08 Uhr
Im Jahr 2019 wurden in den deutschen Seehäfen 294,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Davon wurden 23,9 Millionen Tonnen im Warenverkehr mit der Volksrepublik China abgewickelt. Der Güterumschlag auf dem Seeweg zwischen Deutschland und dem zum Jahresanfang 2020 am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen China stieg damit im Vergleich zu 2018 um 8,9 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm der Güterumschlag in der Seeschifffahrt insgesamt im Jahr 2019 um 0,3 % gegenüber dem Vorjahr ab.

Die empfangene Gütermenge von ausländischen Häfen stieg im Vorjahresvergleich um 0,3 %, der Versand in das Ausland fiel um 0,8 %. Der Seeverkehr innerhalb Deutschlands ging um 6,4 % auf 7,6 Millionen Tonnen zurück. Aus chinesischen Seehäfen gelangten 2019 insgesamt 13,5 Millionen Tonnen Güter nach Deutschland. Aus deutschen Seehäfen nach China geliefert wurden 10,4 Millionen Tonnen.

  • Ifo rechnet mit Hunderten von Milliarden Euro Corona-Kosten

Montag, 23. März, 08.43 Uhr
Das Coronavirus wird Deutschlands Wirtschaft Hunderte von Milliarden Euro Produktionsausfälle kosten sowie Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit in die Höhe schießen lassen und den Staatshaushalt erheblich belasten. Das haben die Wirtschaftsforscher des Münchner Ifo-Instituts berechnet. „Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist“, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest. Je nach Szenario schrumpfe die Wirtschaft um 7,2 bis 20,6 Prozentpunkte. Das entspricht Fuest zufolge Kosten von 255 bis 729 Mrd. EUR. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • Airbus produziert wieder in Frankreich und Spanien

Montag, 23. März, 7.11 Uhr
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus nimmt die wegen der Coronakrise unterbrochene Produktion in Frankreich und Spanien vom Montag an teilweise wieder auf. Das teilte Airbus in Toulouse mit. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche wegen der Pandemie seine Produktion in den beiden Ländern für vier Tage ausgesetzt. Die Airbus-Standorte in anderen Ländern, vor allem in Deutschland, Großbritannien, Kanada, den USA und China, waren davon nicht betroffen gewesen.

Airbus streicht wegen der Krise seine Prognose für das laufende Jahr. Zudem soll die für 2019 geplante Dividende nicht gezahlt werden. Mit einer neuen Kreditlinie über 15 Milliarden Euro will sich der Hersteller weitere Liquidität sichern.

  • Verband hält Sonntagsöffnungen für weder notwendig noch machbar

Montag, 23. März, 7.01 Uhr
Hessens Handelsverband hält die gelockerten Regeln für die Sonntagsöffnung weder für notwendig noch für machbar. Er kenne keinen Supermarkt, der am Sonntag (22. März) geöffnet hatte, sagte Verbandspräsident Jochen Ruths. Er habe die klare Rückmeldung erhalten, dass der Sonntag dringend gebraucht werde, um beispielsweise ohne Kunden im Laden das Sortiment aufzufüllen.

Auch personell seien die Kapazitäten nicht vorhanden, einen weiteren Tag zu öffnen, sagte Ruths. Den Geschäften drohe sonst ein Kollaps. Die Verkäufe in Supermärkten gingen zurzeit um 30 bis 40 Prozent nach oben, „weil ja jetzt alle zuhause und im Homeoffice sind“, sagte Ruths. Die wirtschaftliche Stimmung im hessischen Handel sei allerdings „chaotisch“. „Wir müssen da jetzt mit aller Gewalt Strukturen reinkriegen“, sagte er in Bezug auf die Verlagerung Richtung Online-Handel.

Viele Händler seien nicht vorbereitet gewesen und müssten jetzt erst einmal die Infrastruktur für Online-Handel aufbauen. Für den Handel ist die kommende Woche nach den Worten von Ruths in finanzieller Hinsicht entscheidend. Denn da gehe es unter anderem um die geplanten staatlichen Hilfen. Nach Plänen der Bundesregierung sollen als Unterstützung für Firmen unter anderem 100 Milliarden Euro für Sonderprogramme der staatlichen Bankengruppe KfW fließen.

  • Scheuer warnt vor Übernahme-Angriffen auf Infrastrukturfirmen

Sonntag, 22. März, 19.03 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat infolge der Corona-Krise vor Übernahme-Angriffen auf deutsche Infrastruktur- und Mobilitätsfirmen gewarnt. „Wir haben nicht nur einen viralen Angriff. Wir könnten auch einen Wirtschaftsangriff danach erleben“, sagte Scheuer der Süddeutschen Zeitung. Finanziell geschwächte Firmen könnten ins Visier internationaler Investoren geraten.

„Es gibt weltweites Interesse an erfolgreichen deutschen Unternehmen auch in der Mobilität und der Infrastruktur“, sagte er. Er sei bereits in Gesprächen mit anderen Ministern und Ministerien, sagte Scheuer und kündigte Gegenmaßnahmen an. Das Kabinett will am Montag einen Rettungsfonds auf den Weg bringen, der auch eine Beteiligung an in Not geratenen Großunternehmen vorsieht.

  • Rheinland-Pfälzer müssen soziale Kontakte auf Mindestmaß beschränken

Sonntag, 22. März, 18.27 Uhr
Von Dienstag an sollen die Rheinland-Pfälzer direkte zwischenmenschliche Kontakte so weit es geht vermeiden. Dann sind Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich verboten, ausgenommen davon sind Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen. Der Weg zur Arbeit, Arztbesuche, Einkäufe oder andere notwendige Erledigungen werden erlaubt bleiben, auch Spaziergänge oder Joggen, nur eben nicht in Gruppen. Auch der öffentliche Nahverkehr ist weiter unterwegs. In der Öffentlichkeit muss aber zu Personen außerhalb des eigenen Haushalts möglichst ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Polizei und Ordnungsbehörden werden das überwachen.

  • Lage an den europäischen Grenzen entspannt sich

Sonntag, 22. März, 15.24 Uhr
Das grassierende Coronavirus macht den innereuropäischen Grenzverkehr zu einem Dauerthema. Nach tagelangen Mega-Staus an vielen Grenzen beruhigte sich die Lage am Sonntag zwar weiter - an vielen Übergängen verzeichnete die Polizei extrem wenige Fahrzeuge. Kontrollen, die eine Ausbreitung des Virus bremsen sollen,  blieben jedoch bestehen. Wie im Live-Blog berichtet sollen die tschechischen Grenzen mindestens aber ein halbes Jahr geschlossen bleiben.

Die tschechische Polizei meldete nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK am Sonntag keine nennenswerten Behinderungen mehr an der tschechisch-deutschen Grenze. Am Samstag waren in Tschechien verschärfte Grenzübertrittsregeln für Pendler in Kraft getreten. An der deutsch-polnischen Grenze hatte sich die Lage an den meisten Grenzübergängen schon am Samstag entspannt. Am Sonntag floss der Verkehr überall ungehindert, wie der polnische Grenzschutz mitteilte.

Der Verkehr an den Grenzen zu Baden-Württemberg verlief trotz der Kontrollen wegen der Corona-Pandemie am Wochenende ruhig.  An den Schweizer Grenzen und an der Grenze zu Dänemark sei es ebenfalls ruhig.  Lastwagen würden so schnell wie möglich abgefertigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Samstag gewarnt, dass Lastzüge mit wichtiger und verderblicher Fracht feststeckten. Da entspannte sich die Lage vielerorts schon.

  • Amazon schränkt Bestellauswahl in Italien und Frankreich ein

Sonntag, 22. März, 14.01 Uhr
Amazon nimmt in Italien und Frankreich in der Coronakrise keine Bestellungen mehr für einige Artikel an, die nicht für das tägliche Leben wichtig sind. Das hänge auch damit zusammen, dass die Mitarbeiter in den Verteilzentren mehr Abstand voneinander hielten, um die Ansteckungsgefahr zu verringern, erklärte ein Sprecher des Online-Händlers am Sonntag. Man müsse die vorhandene Kapazität auf Artikel von höchster Priorität fokussieren.

Bei Händlern, die ihre Waren über die Amazon-Plattform verkaufen, aber den Versand in Eigenregie übernehmen, gelte die Einschränkung nicht. Amazon hatte bereits vor einigen Tagen angekündigt, in seinen Logistikzentren die Bestände von medizinischen Artikeln und Waren des täglichen Bedarfs mit Vorrang aufzustocken, während Lieferungen anderer Produktkategorien länger vor den Toren warten könnten.

  • Tschechische Grenzen bleiben mindestens sechs Monate geschlossen

Sonntag, 22. März, 12.40 Uhr
Die tschechischen Grenzen sollen wegen der Coronavirus-Gefahr „viele Monate“ für Ein- und Ausreisende geschlossen bleiben, mindestens aber ein halbes Jahr. Das sagte der Leiter des tschechischen Coronavirus-Krisenstabs, der Epidemiologe Roman Prymula, am Sonntag im Fernsehsender Prima. Ausländer dürfen ausreisen, aber nicht wieder einreisen.

Ausnahmen gelten für grenznahe Berufspendler, die in Sachsen, Bayern und Österreich arbeiten. Werde diese Sonderregelung massiv von Unberechtigten missbraucht, höre die Gutmütigkeit auf, warnte Innenminister Jan Hamacek. Auch Lkw-Fahrer dürfen die Grenzkontrollstellen passieren, um den Warenverkehr zu gewährleisten.

  • Dänemark verlängert Ausnahme bei Lenk- und Ruhezeiten

Sonntag, 22. März, 12.05 Uhr

Das dänische Transportministerium hat die vorübergehend Aufhebung der Lenk- und Ruhezeitregelung für LKW-Fahrer bis zum 11. April verlängert. Es geht vor allem um die  vorgeschriebene Wochenruhe. Damit soll zum einen dem Mangel an Fahrpersonal vorgebeugt werden und zum anderen eine größere Flexibilität bei der Planung von Touren zur Versorgung von Geschäften gewährleistet werden. Dänemark hatte als eines der ersten Länder in Europa nach der Verschärfung  der Coronakrise zunächst eine 10-tägige Ausnahmeregelung bei der Wochenruhezeit eingeführt.

  • Hafen Aarhus sichert vollen Betrieb

Sonntag, 22. März, 12.00 Uhr

Dänemarks wichtigster Handelshafen bleibt für Schiffsanläufe geöffnet, auch wenn das Land die Grenzen geschlossen hat. Laut dem kommerziellen Direktor Nioolai Kroyer haben etliche Mitarbeiter des Hafens ihre Arbeit ins Homeoffice verlegt, frachtbezogene Aktivitäten laufen jedoch wie üblich ab. „Der Frachtverkehr ist von der Grenzschließung nicht betroffen, als kommerzieller Hafen zählen wir zur kritischen Infrastruktur, die für die Lieferketten wichtig ist. Wir tun unser Möglichstes, aber es kann unter den gegebenen Umständen etwas länger dauern als üblich, bis die Kunden ihren gewohnten Service erhalten“.

  • Sächsische Flughäfen gehen in Stand-by

Sonntag, 22. März, 10.50 Uhr

An den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden werden keine ausgehenden Passagierflüge mehr abgefertigt, so wurden in Leipzig/Halle die letzten für den 22. März geplanten Abflüge. Auch am Flughafen Dresden herrscht kaum noch Linienbetrieb. Am Sonntag sollten noch vier Maschinen abheben, zwei Richtung Frankfurt, eine nach Düsseldorf und eine nach Warschau. Dennoch bleiben die beiden Airports betriebsbereit, um neben den Rückholflüge aus dem Ausland auch den Frachtbetrieb aufrecht zu erhalten.

  • Online-Handel und Paketdienste warten auf den Schub

Sonntag, 22. März, 10.35 Uhr

Da Geschäfte in den Innenstädten geschlossen und Menschen zu Hause bleiben, gehen Branchenexperten wie Kai Hudetz vom Kölner Institut für Handelsforschung (IHF) davon aus, dass es im Online-Handel einen kräftigen Schub geben wird. Zwar bekomme auch der Internethandel derzeit die generelle Verunsicherung der Verbraucher zu spüren, sagte Hudetz, aber wenn noch etwas gekauft werde, dann besonders gerne im Internet. „Auch wenn das Thema Coronavirus vorbei ist, wird weiterhin mehr online eingekauft werden als vor der Krise“, prognostiziert er.

Diese potenzielle Entwicklung dürfte sich auch erheblich auf Kep-Dienste wie die Deutsche Post, Hermes oder DPD auswirken – die bislang noch überzeugt sind, auf eine mögliche Paketflut vorbereitet zu sein. Noch verzeichnet aber der Marktführer Deutsche Post DHL momentan noch keinen signifikanten Anstieg des Paketvolumens. „Aber das kann sich in den nächsten Tagen ändern», sagte ein Unternehmenssprecher. Die Post sei es gewohnt, mit starken Schwankungen im Paketaufkommen umzugehen und könne das schultern. Bei den Wettbewerbern sieht es ähnlich aus.

  • Italien schließt alle nicht lebensnotwendigen Produktionen

Sonntag, 22. März, 7.51 Uhr

Die italienische Regierung hat beschlossen, dass alle Unternehmen, die nicht lebensnotwendige Güter herstellen ab sofort ihre Produktionen einstellen müssen. Diese Regelung soll mindestens bis zum 3. April 2020 gelten. Damit kommen auch die entsprechenden Lieferketten vorläufig zum Erliegen.

  • Daimler-Betriebsratschef: Coronakrise nicht in zwei Wochen erledigt

Sonntag, 22. März, 07.49 Uhr
In der Autoindustrie wird die Viruskrise nach Ansicht von Daimler-Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht nicht so schnell zu überwinden sein. „Es soll jetzt niemand glauben, dass das in zwei Wochen erledigt ist“, sagte Brecht der Deutschen Presse-Agentur. Daimler produziere nun einmal Autos und Nutzfahrzeuge. „Woher sollte ich im Moment den Glauben nehmen, dass die Leute in einigen Wochen wieder massenhaft Autos kaufen?“ Was die Regierung derzeit unternehme, um das öffentliche Leben herunterzufahren, sei richtig und notwendig. Aber als Folge werde sich eine Wirtschaftskrise entwickeln.

Daimler hat die Produktion in Europa für zunächst zwei Wochen weitgehend gestoppt – Verlängerung je nach Entwicklung der Lage nicht ausgeschlossen. Die Beschäftigten federn die Zwangspause vorerst mit Urlaub oder dem Abbau von Zeitkonten ab. Brecht geht aber davon aus, dass danach Kurzarbeit notwendig sein wird.

„Ich bin mehr als sicher, dass wir mit dem Kurzarbeitergeld ein gutes Instrument haben, um mit einer annähernd gleichen Zahl an Beschäftigten aus dieser Krise zu kommen“, sagte Brecht. Ohnehin sei es wichtig, so aufgestellt zu bleiben, dass der Wiederanlauf schnell gelinge und nach dem Ende der Krise nicht Monate dafür ins Land gingen, die nötigen Leute zu finden. Einige Bereiche blieben deshalb auch in Betrieb, unter anderem dort, wo der Anlauf neuer Fahrzeuge vorbereitet werde – unter dem maximal möglichen Schutz der Beschäftigten.

  • Neuer Clecat-Präsident: Gerade jetzt brauchen Europas Speditionen eine Stimme

Sonntag, 22. März, 07.38 Uhr
Willem van der Schalk, neu gewählter Präsident des europäischen Verbands für Spedition, Transport, Logistik und Zolldienstleistungen Clecat, will den Verband so breit wie möglich aufstellen und dabei versuchen, alle europäischen Staaten von einer Mitgliedschaft und den Vorteilen in der Lobbyorganisation zu überzeugen. Gerade jetzt in der Coronakrise sei es wichtig, in Europa eine Stimme zu haben. „Wir alle müssen erkennen und begreifen, dass Europagesetze viel stärker auf unser Tagesgeschäft durchgreifen als die nationalen Gesetze“, sagt van der Schalk im Gespräch mit der DVZ. Hier den kompletten Beitrag lesen.

  • Erstmals kein Passagierflug ab Leipzig/Halle geplant

Sonntag, 22. März, 07.28 Uhr
Zum ersten Mal seit Ausbruch der Coronakrise ist am Flughafen Leipzig/Halle am Sonntag kein einziger Abflug einer Passagiermaschine mehr geplant. Die beiden noch vorgesehenen Flüge nach Palma de Mallorca und Düsseldorf wurden laut Flugplan des Airports gestrichen. Schon am Samstag war demnach nur noch ein einziges Flugzeug nach Mallorca gestartet.

Der Flugplan war wegen der Corona-Pandemie schon in den vergangenen Tagen stark zusammengestrichen worden. Landen sollen am Sonntag noch fünf Flugzeuge, je eine Maschine aus Mallorca und Gran Canaria und drei Flieger aus Ägypten.

  • Tapa warnt vor Ladungsdieben

Samstag, 21. März, 21.55 Uhr
Während der Coronakrise bleibe das Diebstahlrisiko weiterhin hoch, warnt Thorsten Neumann, Präsident und CEO des Transportsicherheitsverbands Tapa in der Region Europa, Naher Osten und Afrika. Denn die Ladungsdiebe blieben nicht zu Hause – ganz im Gegenteil: „Für sie ist das Chaos in den Lieferketten infolge verschiedener Restriktionen jetzt ein gefundenes Fressen“, sagte Neumann gegenüber der DVZ.

Die Logistikauftraggeber müssten ihr Risikomanagement in Bezug auf feste Routen und Parkplätze jetzt zum Teil über den Haufen werfen. „Da entstehen ganz neue Risikoherde.“ Zu schaffen machten den Unternehmen zum Beispiel Quarantänemaßnahmen für LKW-Fahrer sowie die Staus infolge der eingeführten Grenzkontrollen in vielen Ländern der Schengenzone. „Aus Kapazitätsgründen müssen sie mitunter zudem auf neue, unbekannte Logistikpartner zurückgreifen“, fügte Neumann hinzu. Und gerade Lebensmittelprodukte, von denen derzeit besonders große Mengen im Umlauf sind, stehen laut Tapa bei den Kriminellen auch in Nichtkrisenzeiten hoch im Kurs.

  • Situation an Grenzen verbessert sich

Samstag, 21. März, 19.35 Uhr
An den Grenzübergängen zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern hat sich die Lage am Samstag vielerorts entspannt. Auch europaweit verbesserte sich die Situation, nachdem Grenzschließungen riesige Staus im Reise- und Güterverkehr verursacht hatten. „An einigen Grenzen gibt es aber immer noch Probleme“, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die EU verfolge die Entwicklung auch anhand von Satellitenbildern. Von der Leyen warnt, dass Lastzüge mit wichtiger und verderblicher Fracht feststeckten.

An der österreichisch-ungarischen Grenze östlich von Wien bildete sich am Samstag erneut ein Stau von bis zu 35 km Länge. An den deutschen Grenzen berichteten Polizei und Grenzschutz nur vereinzelt noch von längeren Wartezeiten. Ein entschlossenes Vorgehen gegen die Ausbreitung des Virus sei unabdinglich, betont von der Leyen. „Aber einige dieser Maßnahmen behindern den Grenzverkehr über Gebühr.“

Die Lage an den deutschen Grenzübergängen zu Österreich entspannte sich inzwischen, wie die Bundespolizeidirektion München mitteilte. Auch an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien lief der Verkehr nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz problemlos. Die tschechische Polizei meldete nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK ebenfalls keine nennenswerten Behinderungen an der tschechisch-deutschen Grenze.

  • Neuseeland erwartet starke Reefer-Exportsaison

Samstag, 21. März, 17.58 Uhr
Trotz der globalen wirtschaftlichen Verwerfungen und Engpässen bei Reefer-Containern aufgrund der Pandemie peilt die neuseeländische Genossenschaft Zespri für dieses Jahr Zuwächse im Export an. Alle Empfangshäfen für Zespri in Europa, Japan und Südkorea meldeten einen reibungslosen Betrieb trotz gravierender Auswirkungen der Pandemie auf das öffentliche Leben, erklärte der Logistikchef der Genossenschaft, Blair Hamill. Auch in China beginne der Konsum sich zu normalisieren. Die vollständige Meldung lesen Sie hier.

  • Bundesregierung will 150 Mrd. EUR mehr für den Haushalt

Samstag, 21. März, 14.55 Uhr

Presseberichten zufolge plant die Bundesregierung einen Nachtragshaushalt in Höhe von 150 Mrd. EUR. Darin soll auch Geld für einen Unternehmensrettungsschirm enthalten sein, das bei Beteiligungen nicht auf die Schuldenbremse angerechnet wird. Die Bundesregierung will auch die Notfallregelung in der Schuldenbremse ziehen, heißt es weiter. So soll ermöglicht werden, dass sich der Bund in der Corona-Krise deutlich höher verschuldet als bisher erlaubt.

Die Höhe eines Nachtragshaushaltes sollte am Freitag zunächst zwischen 60 und 100 Mrd. EUR betragen, dies war aber noch nicht endgültig entschieden. Den Nachtragshaushalt stellen am Montagmittag Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vor.

  • Verkehrslage an polnisch-deutscher Grenze entspannt sich

Samstag, 21. März, 13.45 Uhr
An der deutsch-polnischen Grenze ist der Verkehr am Samstag an den meisten Grenzübergängen wieder ohne Wartezeiten geflossen. Das teilte der polnische Grenzschutz auf seiner Webseite mit. Die einzige Ausnahme bildete demnach Jedrzychowice an der A4 bei Görlitz. Dort mussten Lastwagen rund eineinhalb Stunden warten, der Autoverkehr lief auch hier fließend.

Auch die tschechische Polizei meldete nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK keine nennenswerten Behinderungen an der tschechisch-deutschen Grenze, obwohl in Tschechien verschärfte Grenzübertrittsregeln für Pendler in Kraft getreten waren. Berufspendler, die die deutsch-tschechische Grenze regelmäßig überqueren, sind zwar vom tschechischen Ein- und Ausreiseverbot weiterhin ausgenommen. Sie müssen aber seit Samstag ein „Ausweisbuch für grenzüberschreitende Arbeitskräfte“ vorlegen.

Dennoch meldete Tschechien keine Staus an der deutschen Grenze, sehr wohl aber an der Autobahngrenze zur Slowakei. Dies hing damit zusammen, dass Ungarn schon zuvor seine Grenzen weitgehen dicht gemacht hatte. Lastautos, die nach Ungarn wollten, oder durch Ungarn in andere Länder wie etwa Rumänien, stauten sich deshalb durch die ganze Slowakei bis nach Tschechien.

  • Konrad Zippel beantragt vorsorglich Kurzarbeitergeld

Samstag, 21. März, 13.39 Uhr
Noch ist bei der Hamburger Spedition Konrad Zippel von Krise nicht viel zu spüren. „Unsere Auftragslage bei den intermodalen Containerverkehren ist weiterhin gut“, sagt Geschäftsführer Axel Kröger der DVZ. Das Unternehmen fährt vor allem Züge zwischen Hamburg und Leipzig und von einem großen Automobilhersteller, der in Leipzig produziert, seien auch weitere Exportcontainer avisiert. Ordentlich laufe es auch weiterhin im Nah- und Fernverkehr auf der Straße. Und dennoch hat die Zippel-Spitze für April vorsorglich Kurzarbeitergeld beantragt. Sicher ist sicher.

Die Beantragung sei sehr unkompliziert gewesen, macht Kröger anderen Unternehmern Mut, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, sich entsprechende Unterstützung von der Agentur für Arbeit zu holen. Doch so einfach es ist, ein paar Dinge sind dann doch zu beachten. Das Bundesarbeitsministerium hat beispielsweise noch einen aktuellen Leitfaden erstellt. Weitere Informationen gibt es hier.

  • Hermes führt kontaktlose Paketannahme ein

Samstag, 21. März, 13.25 Uhr
Der Versandlogistiker Hermes hat wegen der Gefahren durch das Coronavirus ein neues Verfahren bei der Annahme von Paketen entwickelt, das ohne direkten Kontakt mit Zusteller und Scanner auskommt. Das teilte Hermes am Samstag in Hamburg mit. Der Empfänger muss nun das Paket nicht mehr auf einem Scanner quittieren, sondern auf dem Paket selbst. Der Zusteller fotografiert die Unterschrift mit dem Zustellcode auf dem Paket, so dass die Zustellung rechtssicher dokumentiert ist. Damit könnten Zusteller und Kunde auf Abstand bleiben und seien besser geschützt. Zudem könnten die Kunden schon bisher die Zustellung an Ablageorten wie auf der Terrasse oder vor der Wohnungstür wählen.

  • Krisengespräche auch am Wochenende

Samstag, 21. März, 12.50 Uhr
Die Politik arbeitet auch am Wochenende unter Hochdruck an weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Vor dem für Montag geplanten Kabinettsbeschluss zu beispiellosen Milliardenhilfen zur Abfederung der Corona-Krise beraten Regierung und Parlament. Es werde gesonderte Beratungsformate zwischen den zuständigen Bundesministern und Fraktionen geben, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Freitagabend vorliegenden Schreiben des Parlamentarischen Geschäftsführers der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), an die Abgeordneten von CDU/CSU.

Am Dienstag wollen die Fraktionen beraten, am Mittwoch sollen die erforderlichen Gesetze den Bundestag passieren. Schon am Sonntag will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Bundesländern über die weiteren Schritte sprechen. Auch weltweit gab es immer weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Reisefreiheit.

  • Scheuer will mit neuen Regelungen Versorgungsengpässe verhindern

Samstag, 21. März, 9.40 Uhr
Um Versorgungsengpässe in der Coronavirus-Krise zu verhindern, will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Logistikzentren länger offen halten. Diese sollten 24 Stunden lang aufbleiben können, damit Engpässe in der Belieferung von Filialen etwa bei Supermarktketten ausgeglichen werden könnten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Dazu solle es eine Flexibilisierung der Arbeitszeit geben. Scheuer sei dazu in Gesprächen. Außerdem rede er mit Kommunalverbänden darüber, die Nachtzulieferung von 22 Uhr bis 6 Uhr zu lockern.

Zur Sicherstellung der Versorgung war bereits das Sonntags-Fahrverbot für Lastwagen von Ländern gelockert worden. Der Handel sieht die Versorgung generell als gesichert an, dennoch führen Hamsterkäufe angesichts der Coronavirus-Krise seit Tagen immer wieder zu leeren Regalen in vielen Supermärkten und bei den Discountern. Immer öfter sind deshalb mittlerweile in den Läden Zettel zu sehen, auf denen die Abgabe etwa von Toilettenpapier oder Nudeln mengenmäßig begrenzt wird.

  • Boeing streicht Chefgehälter, Dividende und Aktienrückkäufe

Samstag, 21.März, 9.30 Uhr
Die Coronavirus-Krise zwingt den angeschlagenen US-Luftfahrtriesen Boeing zu weiteren Einschnitten. Der Airbus-Rivale teilte am Freitag mit, dass Vorstandschef Dave Calhoun und Verwaltungsratsvorsitzender Larry Kellner bis zum Jahresende keine Bezahlung mehr erhielten. Zudem setzt der Flugzeugbauer seine Dividendenzahlung bis auf Weiteres aus und lässt sein bereits seit April 2019 ruhendes Aktienrückkaufprogramm noch länger pausieren. 

"Boeing zehrt von all seinen Ressourcen, um den Betrieb fortzusetzen, Beschäftigte und Kunden zu unterstützen, und die Lieferkette in der Coronavirus-Krise aufrechtzuerhalten", teilte der Konzern mit. Boeing ist wegen des nach zwei Flugzeugabstürzen mit Startverboten belegten Modells 737 Max ohnehin schon stark angeschlagen, die Folgen der Coronavirus-Pandemie bringen das Unternehmen weiter in Not. Der US-Luft- und Raumfahrtriese ist auf milliardenschwere Staatshilfen angewiesen.

  • BMW stoppt US-Produktion

Samstag, 21. März, 9.35 Uhr
Der deutsche Autobauer BMW stoppt die Produktion in seinem großen US-Werk in South Carolina wegen der Coronavirus-Krise. "Gesundheit und Schutz unserer Beschäftigten ist unsere oberste Priorität", teilte das Unternehmen am Freitag mit. Zugleich habe die Corona-Pandemie immense Auswirkungen auf die weltweite Autonachfrage. Die Produktion werde deshalb entsprechend angepasst. Die US-Fabrik am Standort Spartanburg in South Carolina soll ab 3. April zunächst für voraussichtlich zwei Wochen schließen.

  • WHO: Luftbrücken für Versorgung mit Schutzmaterial nötig

Samstag, 21. März, 9.15 Uhr
Neben den Engpässen bei Schutzmaterial für medizinisches Personal behindern Reisebeschränkungen und Flugstopps den Kampf gegen das Coronavirus. "Wir haben große Probleme mit dem Nachschub", sagte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Freitag in Genf. "Aber wir brauchen auch Luftbrücken, um Material in die Länder zu bringen, die es brauchen." Das neue Virus Sars-CoV-2 kann die lebensgefährliche Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.

Die WHO habe 1,5 Millionen Tests an bedürftige Mitgliedsländer verschickt. Der Bedarf in wenigen Wochen liege aber bei 80 bis 100 Mal dieser Menge, sagte Ryan. Nur, wenn sämtliche Verdachtsfälle getestet würden, könne man das Virus eindämmen.

  • Easyjet lässt Großteil der Flotte am Boden

Samstag, 21. März, 9.05 Uhr
Auch die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt nun von Dienstag an (24. März) den Großteil ihrer Flotte am Boden. Das sei die Folge der Grenzschließungen, Reisebeschränkungen und geänderten Reisehinweise wegen der Coronavirus-Ausbreitung, teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit. Wie auch in den vergangenen Tagen werde Easyjet weiterhin Flüge ausführen, um Kunden zurück in die Heimat zu bringen. Der Großteil dieses Rückführungsprogramms dürfte bis Montag abgeschlossen sein, hieß es. Easyjet empfahl Passagieren, die sich im Ausland befinden, sich vor Montag auf diese Rückführungsflüge umzubuchen.

Auf einigen Strecken werde ein Minimalprogramm für wichtige Verbindungen aufrechterhalten, kündigte Easyjet an. Dies betreffe vor allem Flüge nach, von und innerhalb Großbritanniens. Damit bleibe maximal 10 Prozent der sonst üblichen Kapazität übrig.

  • Flughafen München lockert Nachtflugverbot für Frachtflüge von medizinischem Equipment

Freitag, 20. März, 22.38 Uhr
Der Flughafen München lockert im Zuge der Covid-19-Pandemie sein Nachtflugverbot. Eine Ausnahme gilt nach Aussagen von Frachtchef Markus Heinelt gegenüber der DVZ ab sofort auch für Frachterflüge, die medizinisches Equipment transportieren wie etwa Atemmasken, Medikamente sowie weitere für die Bekämpfung der neuartigen Lungenkrankheit erforderlichen  Pharmazeutika. Laut Heinelt müssen die Airlines einen Antrag stellen und dürfen im Falle von derartigen medizinischen Transporten nun auch nachts starten und landen.

Normalerweise ist in  der Nacht von 22 bis 6 Uhr am Münchner Flughafen das Starten und Landen von Flugzeugen nur eingeschränkt erlaubt. Zwischen Mitternacht und 5 Uhr sind nur Nachtluftpost- und Vermessungsflüge der Flugsicherung zugelassen. Zwischen 22 Uhr und Mitternacht sowie zwischen 5 und 6 Uhr dürfen nur Flugzeuge starten und landen, die auf der sogenannten Bonusliste des Bundesverkehrsministeriums stehen. Pro Nacht sind maximal 28 planmäßige Flugbewegungen erlaubt.

  • Daimler fährt US-Produktion herunter

Freitag, 20. März, 20.28 Uhr
Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stellt der deutsche Autokonzern Daimler den US-Betrieb weitgehend ein. Im Mercedes-Benz-Werk in Tuscaloosa im Bundesstaat Alabama werde die Produktion für zunächst zwei Wochen gestoppt, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Auch bei der Tochter Vans in Charleston, South Carolina, stehen die Bänder vorübergehend still.

In den administrativen Abteilungen solle der Betrieb bis auf Weiteres auf das Nötigste beschränkt werden. Mit den Maßnahmen folge das Unternehmen den Empfehlungen der nationalen, internationalen und örtlichen Behörden. Die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten habe oberste Priorität, heißt es in der Mitteilung. Das Management beobachte die Lage genau und werde wenn nötig weitere Maßnahmen ergreifen.

  • EU-Industrieminister fürchten Unterbrechung der Lieferketten

Freitag, 20. März, 20.12 Uhr
Trotz wiederholter Bemühungen um einen reibungslosen Güterverkehr droht nach Auffassung der europäischen Industrieminister weiter eine folgenschwere Unterbrechung der Lieferketten. Das wurde bei einer Videokonferenz der Minister am Freitag deutlich, wie aus einer Erklärung des kroatischen EU-Ratsvorsitzes hervorgeht. Mehrere Mitgliedstaaten hatten in den vergangenen Wochen wieder Grenzkontrollen eingeführt, um eine weitere Ausbreitung von Covid-19 zu bremsen.

„Die gemeinsame Botschaft war, dass jede Fragmentierung des Binnenmarktes den freien Güterverkehr weiter komplizieren und die Lieferketten unterbrechen würde“, teilte der Ratsvorsitz mit. Dabei sei es um die Wirksamkeit des gemeinsamen Marktes unter dem Druck äußerer Einflüsse gegangen. Die Minister hätten die Notwendigkeit der Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten und der Koordination auf EU-Ebene betont.

  • VW will Medizintechnik-Teile bauen

Freitag, 20. März, 18.29 Uhr
VW will mit 3D-Druckern zudem Medizintechnik-Teile etwa für Beatmungsgeräte fertigen. „Medizinisches Equipment ist natürlich neu für uns“, sagte ein Sprecher am Freitag. „Aber sobald wir die Anforderungen kennen und die entsprechende Blaupause erhalten, können wir starten.“ Es gehe um Komponenten, die sich mit 3D-Druckern aus der Kunststoffteile- oder Prototypenfertigung herstellen ließen. Man habe bereits Anfragen von Behörden, auch zu Verbänden und Vereinen gebe es Kontakt. In den deutschen VW-Werken steht die Produktion derzeit still. Für die Fertigung von Medizintechnik-Teilen kämen jedoch auch Standorte des Autokonzerns im Ausland infrage, hieß es.

  • MV Werften stellen ihren Betrieb vorübergehend ein

Freitag, 20. März, 17.50 Uhr
Die MV Werften stellen wegen der Corona-Krise ab Samstag für zunächst gut einen Monat ihren Betrieb ein. Die Regelung gelte für die rund 3100 Mitarbeiter an den Werft-Standorten Wismar, Rostock und Stralsund zunächst bis zum 19. April, teilten die MV Werften am Freitag mit. 

Die Belegschaft werde zunächst Zeitkonten abbauen, beziehungsweise Urlaub nehmen und vom 1. April an in Kurzarbeit gehen, hieß es in einer Mitteilung. Die Entscheidung sei notwendig geworden, da es aufgrund der Corona-Epidemie massive Einschränkungen im Betriebsablauf gebe. Nicht alle Auflagen könnten erfüllt werden, wie etwa der geforderte Sicherheitsabstand in der Fertigung. Zudem würden Engpässen in externen Lieferketten und geschlossene Grenzen eine Weiterführung der Produktion verhindern.

  • EU-Staaten wollen Slot-Regulierung länger aussetzen als Kommission

Freitag, 20. März, 17.03 Uhr
Damit Fluggesellschaften wegen der Lungenkrankheit Covid-19 keine Start- und Landerechte (Slots) für bestimmte Strecken verlieren, wollen die EU-Staaten die „Use it or loose it“-Regel der Slot-Verordnung bis zum 24. Oktober aussetzen. Sie gehen damit über den Vorschlag der EU-Kommission hinaus, der eine Aussetzung vom 1. März bis zum 30. Juni vorsieht. Die EU-Botschafter der Mitgliedstaaten wollen die Sonderregel dagegen sofort auf die gesamte Sommerflugplanperiode vom 29. März bis 24. Oktober anwenden. Sie beauftragten die kroatische Ratspräsidentschaft, eine entsprechende Änderung der Verordnung mit dem Europäischen Parlament auszuhandeln. Das Parlament will sich am 26. März mit dem Thema befassen.

Die geltende Verordnung gibt vor, dass Airlines Slots während einer Flugplanperiode zu mindestens 80 Prozent nutzen müssen, anderenfalls verlieren sie im Jahr darauf ihren Anspruch. Durch die Änderung würde den für die Vergabe von Start- und Landerechten zuständigen EU-Slot-Koordinatoren das Recht eingeräumt, alle für den Zeitraum vom 1. März bis 24. Oktober zugeteilten Slots als genutzt anzusehen, unabhängig davon, ob tatsächlich Flugzeuge abheben oder nicht. Für Verbindungen nach China und Hongkong soll das nach Ansicht von Kommission und Mitgliedstaaten bereits ab dem 23. Januar gelten.

  • Bayern verhängt Ausgangssperre

Freitag, 20. März, 16.25 Uhr
Das Bayerische Staatministerium für Gesundheit und Pflege hat ab Samstag, den 21.03.2020, ab Mitternacht eine vorläufige Ausgangsbeschränkung für das gesamte Gebiet des Freistaats Bayern verfügt. Die Versorgung mit Gegenständen des täglichen Bedarfs ist gesichert. Das Verlassen der eigenen Wohnung für Versorgungsgänge, Arztbesuche, die Ausübung beruflicher Tätigkeiten ist weiterhin möglich.

  • Bosch fährt Produktion in Deutschland weitgehend herunter

Freitag, 20. März, 16.20 Uhr
Der weltgrößte Autozulieferer Bosch fährt seine Produktion in Deutschland wegen der Coronavirus-Krise weitgehend herunter. Betroffen seien rund 35 Standorte der Mobilitätssparte sowie diverse Zentralbereiche, teilte der Konzern am Freitag mit. Bosch reagiere damit auf die drastisch sinkende Fahrzeugnachfrage insbesondere in Europa und die damit verbundenen Produktionsstopps der Automobilhersteller. Das Herunterfahren soll am Mittwoch kommender Woche beginnen, an einigen Standorten auch schon am Montag. Die betroffenen Mitarbeiter sollen zunächst ihre Zeitkonten abbauen oder Urlaub nehmen. Spätestens vom 5. April an will Bosch dann Kurzarbeit einführen.

Zuvor hatten bereits die Zulieferer Continental und ZF angekündigt, die Arbeit an verschiedenen Standorten zum Teil oder auch ganz einzustellen. Mahle teilte ebenfalls am Freitag mit, bis Mitte der kommenden Woche die Produktion an rund 70 Standorten in ganz Europa weitgehend herunterzufahren.

  • Abgas-Spezialist Boysen schließt Werke für drei Wochen

Freitag, 20. März, 16.17 Uhr
Der Hersteller von Auto-Abgassystemen Boysen schließt seine Werke in Deutschland, Frankreich und Südafrika wegen der Coronavirus-Pandemie für drei Wochen. "Unsere erste Verpflichtung angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus ist die Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie die Absicherung ihrer Einkommen, die auch bei Kurzarbeit gewährleistet ist", teilte Geschäftsführer Rolf Geisel am Freitag mit. "Zudem nutzen wir alle weiteren Möglichkeiten, die sich unter anderem mit flexiblen Arbeitszeitkonten und Homeoffice bieten."

  • Volkswagen stellt Produktion in Argentinien bis Ende März ein

Freitag, 20. März, 16 Uhr
Wegen der Corona-Krise stellt der Automobilkonzern Volkswagen seine Produktion in Argentinien vorerst ein. An den beiden Standorten in General Pacheco nahe Buenos Aires und in Córdoba werde bis zum 31. März nicht mehr gearbeitet, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Verwaltungsangestellte sollen vorübergehend von zu Hause aus arbeiten.

VW reagierte mit dem Produktionsstopp auf die weitgehende Ausgangssperre, die die argentinische Regierung in der Nacht auf Freitag verhängt hatte. Demnach dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen bis Monatsende nicht mehr verlassen. Erlaubt sind lediglich Besorgungen in nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken. Ausgenommen von der Ausgangssperre sind nur wenige Berufsgruppen wie Ärzte, Polizisten und Mitarbeiter in der Lebensmittel-, Pharma- und Petroindustrie.

  • Tank & Rast hält Versorgung für LKW-Fahrer aufrecht

Freitag, 20 März, 15.40 Uhr
Die Klagen vieler LKW-Fahrer über die zum Teil unhaltbaren hygienischen Zustände unter denen sie angesichts der Coronakrise arbeiten müssen haben bei dem einen oder anderen Gehör gefunden. So hat der Autobahnraststättenbetreiber Tank & Rast jetzt die Initiative ergriffen und bietet den LKW-Fahrern und Fahrerinnen unentgeltlich die Nutzung der Sanifair-Anlagen und Fernfahrerduschen zur Verfügung. Darüber hinaus soll auch weiterhin das gastronomische Angebot in den Tankstellenshops mit Sandwiches, Bockwürsten und Getränken aufrechterhalten werden. Die nachgelagerten Raststätten hingegen sind gemäß der behördlichen Vorgaben geschlossen. Über die kostenfreie Hotline 0800/9/555777 oder per Mail können eventuelle Mängel gemeldet werden.

  •   Contargo bereitet sich auf Kurzarbeit vor

Freitag, 20. März, 15.10 Uhr
Der Containerlogistiker Contargo erwägt Kurzarbeit für zwei bis drei seiner Standorte. Die Entscheidung werde bis Mitte nächster Woche fallen, sagte Heinrich Kerstgens von der Geschäftsführung am Freitag auf DVZ-Anfrage. „Momentan ist noch gut zu tun, aber wir gehen davon aus, dass sich das nächste Woche ändert.“ Er verwies unter anderem auf die wegen der Coronakrise angeordneten Produktionsstopps bei VW und Daimler.

Welche Standorte von Kurzarbeit betroffen sein könnten, konnte Kerstgens noch nicht sagen. Die Situation sei „sehr dynamisch“ und „sehr uneinheitlich“. Stellenweise arbeite man noch die Überhänge der vergangenen Stürme ab. „Wir haben an einigen Standorten weniger zu tun, an anderen mehr“, sagte Kerstgens. „Da, wo wir weniger zu tun haben, bereiten wir uns auf Kurzarbeit vor.“ Allerdings fielen derzeit viele Mitarbeiter wegen Krankheit aus, wenn auch nicht wegen des Coronavirus. Wenn dann nur noch die Hälfte der Belegschaft im Dienst sei, mache es keinen Sinn, Kurzarbeit anzumelden. Contargo befördert Container per Schiff, Zug und LKW zwischen Nordseehäfen und dem Hinterland und unterhält 24 eigene Terminals.

  • Meyer & Meyer prüft Alternativen

Freitag, 20. März, 14.44 Uhr
Die Ladenschließungen in den deutschen Städten treffen nicht nur die Ladenbesitzer und Konsumenten, auch die Logistikdienstleister registrieren Auftragseinbrüche. So verzeichnet der Osnabrücker Textillogistiker Meyer & Meyer zwar nach wie vor auf ein solides Aufkommen von Seiten des Online-Handels, zugleich gehen die Volumina in der Belieferung des stationären Handels spürbar zurück. Derzeit prüft der Krisenstab des Unternehmens die Alternativen – und es kommen bereits Anfragen aus anderen Segmenten wie zum Beispiel dem Lebensmitteltransport.

Bei allen Turbulenzen achtet das Management des Dienstleisters darauf, dass die Arbeitsbedingungen für die anliefernden Fahrer erträglich sind. Zwar werden diese angehalten, den Kontakt mit dem Lagerpersonal zu vermeiden, doch die vorgelagerten Sanitärräume für die Fahrer bleiben nach wie vor offen.

  • Frankfurts Flughafen schickt 18 000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Freitag, 20. März, 14.33 Uhr
In der Corona-Flaute fährt der Frankfurter Flughafen seinen Betrieb auf ein Minimum herunter. Der Betreiber Fraport schickt mindestens 18 000 seiner 22 000 Beschäftigten in Kurzarbeit, wie der M-Dax-Konzern am Freitag mitteilte. Je nach Tätigkeit fällt bis zu 100 Prozent des Arbeitsvolumens weg. Der Einkommensverlust wird dann mit der Sozialleistung teilweise ausgeglichen. Auf die 60 Prozent des Nettos beziehungsweise 67 Prozent bei Eltern leistet die Fraport Zuzahlungen, so dass die Beschäftigten am Ende zwischen 75 und 95 Prozent ihres Nettogehalts bekommen.

"Mit der Kurzarbeit sichern wir unsere Arbeitsplätze auch in Krisenzeiten. Es ist unser erklärtes Ziel, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte laut einer Mitteilung. Die Kurzarbeit ist zunächst bis Ende Mai bei der Arbeitsagentur beantragt.

  • Brasilien schränkt internationalen Flugverkehr ein

Freitag, 20. März, 14.23 Uhr
Die brasilianische Regierung des Präsidenten Jair Bolsonaro hat wegen der Covid-19-Pandemie auch die Einreise auf dem Luftweg eingeschränkt. Demnach dürfen Ausländer, die per Flugzeug etwa aus China, der Europäischen Union, Australien oder Japan kommen, von Montag an nicht mehr in das größte und bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas einreisen. Die Einschränkung gilt zunächst für 30 Tage. Nicht betroffen davon sind internationale Flüge mit Waren an Bord. Am Donnerstag hatte die brasilianische Regierung bereits die Landgrenzen zu insgesamt acht Nachbarländern geschlossen.

  • Fiege erweitert Notfallkonzept

Freitag, 20. März, 14.22 Uhr
Der Logistikdienstleister Fiege setzt aufgrund der voranschreitenden Ausbreitung des Coronavirus weitere Schritte seines Notfallplans um. Ziel ist es, die Bestände kritischer Güter unter Einhaltung besonderer Sicherheitsvorschriften strategisch zu verteilen und Lieferketten sicherzustellen, teilt das Unternehmen mit. Unter anderem betrifft das pharmazeutische und medizinische Versorgungsgüter sowie Lebensmittel und wichtige Produktionsmittel. Nach dem Pilotprojekt in Apfelstädt bei Erfurt werden drei weitere Standorte zu Notfalllägern ausgebaut. Diese Standorte unterliegen besonderen Hygiene-, Sicherheits- und Schulungsanforderungen.Das Konzept sieht darüber hinaus vor, dass kritische Güter priorisiert behandelt und bei Bedarf über mehrere Standorte verteilt werden. In einer dritten Phase sollen bis Ende April noch einmal neun zusätzliche Standorte als Notfallläger zur Verfügung stehen. Zudem launcht Fiege das Internetportal Flexfillment als digitale Börse für Lagerkapazitäten. Auf der Plattform für On-Demand-Warehousing können Logistiker, Händler und Hersteller ab sofort freie Kapazität anbieten.

&nbs

  •  IWF: Italien wird dieses Jahr eine Rezession erleben

Freitag, 20. März, 14.12 Uhr
Die italienische Wirtschaft wird nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds in diesem Jahr wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie schrumpfen. Der IWF rechnet für 2020 mit einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent, wie aus einer am Freitag vorgestellten Prognose hervorging. Zuletzt hatte der IWF noch mit einem Wachstum von etwa einem halben Prozent gerechnet.

Der IWF räumte ein, dass es angesichts der anhaltenden Covid-19-Epidemie noch "sehr unsicher" sei, um wie viel geringer das Wachstum in Italien genau ausfallen werde. "Es besteht ein hohes Risiko eines deutlich schwächeren Ergebnisses", hieß es. Für 2021 prognostiziert der IWF derzeit ein Wachstum von 0,8 Prozent. Die Wirtschaft sei aber auch davon abhängig, wie die Corona-Epidemie bei Italiens wichtigen Handelspartner verlaufen werde, hieß es weiter.

  • BAG drückt vorläufig ein Auge zu

Freitag, 20. März, 14.00 Uhr
LKW-Fahrer, die aufgrund der gegenwärtigen Krise nicht in der Lage waren, die Schulungseinheiten im Zuge der obligatorischen Berufskraftfahrer-Qualifikation (Ziffer 95) zu absolvieren, dürfen dennoch vorläufig ihre Fahrzeuge führen. Das bestätigte die Kontrollbehörde auf Anfrage der DVZ. Um insbesondere die erforderliche Bereitstellung von Gütern zur medizinischen Versorgung, aber auch Waren des täglichen Bedarfs sicherzustellen und dem hohen Bedarf an Fahrern Rechnung zu tragen, verzichtet das Bundesamt für Güterverkehr bis einschließlich 17. April 2020 das Fehlen einer gültige Berufskraftfahrer-Qualifikation zu beanstanden.  

  • Geodis richtet neue Charterflüge und Bahntransporte ein

Freitag, 20. März, 13.55 Uhr
Als Reaktion auf die durch die Pandemie bedingten Kapazitätsengpässe richtet der französische Logistikdienstleister Geodis neue Charterflüge zwischen Europa, Asien, USA und Lateinamerika sowie alternative Transportoptionen per Bahn ein. Seit dem 28. Februar bietet das Unternehmen wöchentliche Pendelflüge zwischen Frankfurt und Shanghai an. Der Abflug von Shanghai erfolgt jeweils dienstags. Der jetzige Flugplan bleibt laut Geodis bis Ende März in Kraft und wird entsprechend der Nachfrage verlängert.

Alternativ bietet Geodis  Transportlösungen per Bahn zwischen China und Deutschland an. Hierzu gehören Direktverbindungen zwischen den chinesischen Wirtschaftszentren Xi'an und Chongqing und den deutschen Häfen Hamburg und Duisburg. Die Transitzeit für Standard-Dienste beträgt nach Angaben des Unternehmens 18 Tage, der Express-Service zwischen Xi'an und Hamburg dagegen nur 12 Tage.

Auch die Charter-Direktverbindung von Hongkong nach Guadalajara, Mexiko, wurde verlängert. Der nächste Abflug ab Hongkong soll planmäßig am 22. März stattfinden. Zudem möchtet Geodis ab dem 21. März eine neuen Transatlantikdienst zwischen Europa und Chicago einrichten, dessen Hin- und Rückflüge jeweils viermal die Woche stattfinden sollen.

  • Timocom erweitert Zugang zu Frachten- und Lagerbörse

Freitag, 20. März, 13.50 Uhr
Der Betreiber von Europas führender Frachtenbörse, das IT-Unternehmen Timocom, erweitert in Zeiten der Krise die Zugangsmöglichkeiten zu seinem Logistiksystem. "Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, dass die Versorgung der Bevölkerung und die Aufrechterhaltung der Lieferketten auch unter den gegenwärtigen Ausnahmebedingungen sichergestellt werden können", sagt Geschäftsführer Tim Thiermann.

- IP-Beschränkungen bis auf Weiteres aufgehoben
- Bisher bereits über 5.000 Umstellungen erfolgt
- Lieferengpässe sollen durch Zugriff auf täglich bis zu 750.000 Fracht- und Laderaumangebote aus ganz Europa vermieden werden

  • Zoll kontrolliert Logistikzentrum von 3M

Freitag, 20.3.2020, 13.16 Uhr
Der Zoll hat das europäische Logistikzentrum des US-Konzerns 3M in Jüchen (Nordrhein-Westfalen) kontrolliert und dabei nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ für den Export bestimmte Atemschutzmasken und Schutzkleidung für Medizinpersonal beschlagnahmt. „Der Zoll war bei 3M vor Ort, um die Einhaltung der Rechtsvorschriften für Exportware zu überprüfen. Alles andere unterliegt dem Steuergeheimnis“, sagte ein Sprecher des Hauptzollamtes Krefeld der RP.

3M indessen spricht von einer ganz normalen Ausfuhrkontrolle von Ware, die für die Schweiz bestimmt war. Eine Beschlagnahme von Ware habe es nicht gegeben, stellte eine 3M-Sprecherin auf Anfrage der DVZ klar. Die Zollbehörde Mönchengladbach habe auf dem Gelände des europäischen Verteilzentrums eine für den Export in die Schweiz angemeldete Warensendung kontrolliert, bestätigte sie. Die betroffene Ware habe sich noch zur Prüfung im Versandlager befunden und werde nun gemeinsam mit den Zollbehörden einer weiteren Bewertung unterzogen. Wegen der Coronakrise darf medizinische Ausrüstung derzeit nur noch in Ausnahmefällen in Länder außerhalb der EU exportiert werden.

  • EU-Kommission veröffentlicht Liste mit Verkehrsmaßnahmen aller Länder

Freitag, 20. März, 13.15 Uhr
Bislang führen die europäischen Staaten in der Corona-Krise Grenzkontrollen und andere Verkehrsbeschränkungen weitgehend unabgestimmt ein. Um einen besseren Überblick zu bekommen, hat die EU-Kommission nun eine Webseite online gestellt, auf der die Maßnahmen jedes einzelnen EU-Staats sowie von Nicht-EU-Staaten aufgelistet werden.

Für Deutschland wird unter anderem die Einführung von Kontrollen an den Grenzen zu Österreich, der Schweiz, zu Frankreich, Luxemburg und Dänemark am vergangenen Montag aufgeführt. Auch die Empfehlung des Außenministeriums, unnötige Reisen ins Ausland zu vermeiden, wird genannt. Es werden Links zu weiteren Informationen angegeben sowie - wenn bekannt - ein Enddatum der Maßnahme. Auch gemeinsame Beschlüsse der EU wie das weitgehende Einreiseverbot für die meisten Nicht-EU-Bürger werden auf der Webseite angeführt, die Sie hier finden.

  • Scheuer lockert Lenk- und Ruhezeiten

Freitag, 20.3.2020, 13.07 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die Vorschriften für die Lenk- und Ruhezeiten gelockert. Das geht aus einem Erlass hervor, der der DVZ vorliegt. Danach gilt, dass Waren für den täglichen Bedarf, vor allem Lebensmittel, medizinische Ausrüstung oder Geräte und Treibstoff. Dafür dürfen Fahrer nun die tägliche Lenkzeit höchstens fünf Mal in der Woche auf zehn Stunden verlängert werden. Außerdem kann ein Fahrer zwei aufeinander folgende verkürzte Ruhezeiten einlegen, sofern der Fahrer in vier jeweils aufeinanderfolgenden Wochen mindestens vier wöchentliche Ruhezeiten eingelegt hat. Davon müssen mindestens zwei regelmäßige wöchentliche Ruhezeiten sein. In dem Schreiben betont das Bundesverkehrsministerium, dass die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt werden dürfe. Vor allem müsse vor der Fahrt geprüft werden, ob der Fahrer in der Lage ist, die vorgesehene Beförderung durchzuführen. Andere Länder wie zuletzt Niederlande, Großbritannien und Irland haben ihre Vorschriften auch bereits gelockert.

  • Nachtflugverbot für Düsseldorfer Flughafen zunächst aufgehoben

Freitag, 20. März, 12.48 Uhr
Als Folge der Coronakrise ist das Nachtflugverbot am Düsseldorfer Flughafen vorübergehend aufgehoben. Das teilte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Freitag in Düsseldorf mit. Es könnten nun Ausnahme-Genehmigungen für Landungen nach 23 Uhr erteilt werden, erklärte Wüst. Dabei ging es vor allem darum, gestrandete Urlauber zurückzubringen.

"Ich möchte nicht, dass Urlauber, die eh schon stundenlang am Flughafen unter häufig nicht guten sanitären Bedingungen ausharren, in NRW noch eine Odyssee im Bus mitmachen müssen", sagte Wüst: "Deshalb war das in dieser Ausnahmesituation jetzt okay." Der Flugverkehr in Düsseldorf sei um 70 bis 80 Prozent gesunken, deshalb sei es auch mit Blick auf dem Lärmschutz «sicher vertretbar, wenn einige Maschinen in den Nachtstunden runterkommen, um unsere Leute nach Hause zu bringen». Bisher sei dies bei zwei Flügen genutzt worden, so Wüst. Einer kam von den Kapverden, einer aus Gran Canaria.

  • Porsche erwartet im ersten Quartal starkes Absatzminus

Freitag, 20. März, 12.43 Uhr
Der Sportwagenbauer Porsche rechnet wegen der Coronavirus-Krise vorerst mit einem deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen. Man erwarte derzeit für das erste Quartal einen Absatzrückgang um etwa zehn Prozent, sagte Vorstandschef Oliver Blume am Freitag in Stuttgart. An seinen Plänen und Erwartungen für das gesamte Jahr und an den Investitionen hält das Unternehmen aber vorerst fest. "Wir machen das auf Sicht", sagte Blume. Für eine Abschätzung aller Folgen der Krise sei es jetzt noch zu früh. Der größte Markt China erhole sich bereits wieder, in Europa und dem Rest der Welt werde die große Welle erst noch kommen, sagte Finanzchef Lutz Meschke. In China habe der Absatz im Februar um 75 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen.

Porsche setzt wegen der Coronavirus-Krise die Produktion für zunächst zwei Wochen aus und hat dafür bereits Kurzarbeit beantragt, wie Blume sagte. Es sei durchaus möglich, dass der Produktionsstopp auch länger als zwei Wochen dauern werde.

  • Timocom erweitert Zugang

Freitag, 20. März, 12.30 Uhr
Die Frachtenbörse Timocom reagiert auf die angesichts der Corona-Krise zunehmenden Homeoffice-Tätigkeiten und erweitert die Zugangsmöglichkeiten zu seinem System. So können Kunden ab sofort per Umstellung ihrer IP-gebundenen Lizenz ortsunabhängig  ihre Transport- und Logistikgeschäfte auch aus dem Homeoffice steuern, teilt der IT-Dienstleister mit. Darüber hinaus öffnet Timocom sein Netz von mehr als 43.000 Unternehmen für all diejenigen, denen aktuell ein belastbares Netz aus Transport- und Logistikpartnern fehlt, um ihre Kunden weiterhin mit dringend benötigten Gütern zu versorgen. So sollen Unternehmen, die sich jetzt neu anmelden, das System im zweiten Quartal gebührenfrei und ohne Vertragsbindung nutzen können, bekräftigt Geschäftsführer Tim Thiermann und verspricht eine „schnelle und unbürokratische“ Umsetzung  Damit könne gerade auf kurzfristige Lieferengpässe oder –ausfälle und Bedarf an Lagerflächen reagiert werden. 

  • Handel wehrt sich gegen Öffnung auch an Sonntagen

Freitag, 20. März, 12.01 Uhr
Der Handel wehrt sich gegen eine Öffnung von Geschäften an Sonn- und Feiertagen in der Corona-Krise. Die Lockerung der sonst üblichen Verkaufsverbote sei eine Vorsichtsmaßnahme der Politik, sagte Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE) für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Ob ein Tag pro Woche mehr einen großen Effekt habe, sei aber zu bezweifeln. "Die Logistik ist derzeit ohnehin eine Herausforderung." Auch gelte es, die bereits hoch belasteten Beschäftigten in Supermärkten zu schützen, sagte Scherer am Freitag.

Einer Vereinbarung von Bund und Ländern zufolge dürfen wichtige Geschäfte wie Lebensmittelhändler derzeit auch an Sonn- und Feiertagen öffnen, um die Versorgung zu sichern. Auch könnte sich so der Andrang in den Geschäften besser über die Woche verteilen. Empfehlungen wie zwei Meter Abstand zu anderen Menschen auch in Warteschlangen seien aber nicht immer leicht umzusetzen, meint Scherer.

  • Langer Lkw-Stau an ungarisch-rumänischer Grenze

Freitag, 20. März, 11.40 Uhr
An der Grenze Ungarns zu Rumänien hat sich in der Nacht zum Freitag ein langer Lastwagen-Stau aufgebaut. Die Fahrzeuge müssen am Grenzübergang Csanadpalota an der Autobahn M 43 mehr als acht Stunden warten, bis sie nach Rumänien weiterfahren können, wie die ungarische Polizei am Freitag weiter mitteilte. Nach Angaben des ungarischen Verkehrsinformationsdienstes Utinform war der ins Innere Ungarns zurückreichende Stau 23 Kilometer lang.

In Rumänien werden wegen des Kampfes gegen die Ausbreitung des Coronavirus die Grenzen schärfer kontrolliert. Lastwagen dürfen zwar ins Land fahren, die Fahrer müssen allerdings zusätzliche Formulare ausfüllen, was die Abfertigung in die Länge zieht.

  • Luxair stellt Flugbetrieb nächsten Dienstag ein

Freitag, 20. März, 11.35 Uhr
Die luxemburgische Fluggesellschaft Luxair stellt ab nächsten Dienstag für rund vier Wochen ihren Flugbetrieb ein. Nach derzeitiger Planung solle es ab dem 20. April wieder Flüge mit der Airline Luxair geben, teilte Luxair in Luxemburg mit. Die Flüge für den luxemburgischen Reiseveranstalter Luxair-Tours sollten am 1. Mai wieder abheben. Grund sei die Coronavirus-Pandemie, die den Flugverkehr lahmgelegt habe. Derzeit sei man dabei, mit Sonderflügen Fluggäste aus dem Ausland nach Luxemburg zurückzuholen.

  • Finnische Regierung hilft Airline Finnair mit Staatsgarantien

Freitag, 20. März, 11.30 Uhr
Die finnische Regierung will der Fluggesellschaft Finnair Staatsgarantien im Umfang von 600 Millionen Euro gewähren. Das teilte Europaministerin Tytti Tuppurainen am Freitag mit. Der finnische Staat besitzt 55,8 Prozent an Finnair. Die Airline hatte im Zuge der Corona-Krise ihren Betrieb um 90 Prozent reduzieren müssen. Der Erhalt von Finnair sei sehr wichtig für das Land, betonte die Ministerin. Die Zustimmung des Parlaments steht noch aus.

  • Scheuer lockert Kabotage

Freitag, 20. März, 11.01 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat entschieden, die Kabotageregelungen zeitlich befristet zu lockern. Das geht aus einem Schreiben an die zuständigen Bundesbehörden für Güterverkehr hervor, das der DVZ vorliegt. Der Minister bittet sie darum, bis zum 30. September 2020 Verstöße gegen die Vorschriften oder Genehmigungspflichten nicht zu verfolgen und zu ahnden. Die Regelung bezieht sich auf Fahrten von Waren des täglichen Bedarfs, vor allem Lebens- und Futtermittel, die zwischen Produktions-, Lager-, und Verkaufsstätten transportiert werden müssen. Außerdem sollen Güter zur medizinischen Versorgung sowie zur Eingrenzung, Bekämpfung und Bewältigung Pandemie, darunter Produkte zur Analyse der Infektion, Schutzausrüstungen oder Desinfektionsmittel nicht mehr unter die Kabotageregelung fallen. Ausgenommen sind auch Treibstoffe.

  • Marokko ruft Gesundheitsnotstand aus - Tunesien riegelt Luftraum ab

Freitag, 20. März, 10.26 Uhr
Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus verschärfen die nordafrikanischen Länder Marokko und Tunesien ihre Maßnahmen. Am Freitagabend beginnt in Marokko eine landesweite Ausgangssperre, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wie das Innenministerium mitteilte. In Tunesien finden am Freitag die letzten Rückholflüge für deutsche Urlauber statt. Ab Mitternacht soll der Flugverkehr nach Angaben der tunesischen Behörden komplett eingestellt werden. Davon seien auch sogenannte Repatriierungsflüge für ausländische Staatsbürger betroffen.

Saudi-Arabien gab am Freitag bekannt, neben internationalen auch inländische Flüge für 14 Tage auszusetzen. Zudem werde der Transport mit Bussen und Taxen untersagt. Das Königreich hatte bereits den Zugang zu den heiligen Stätten in Mekka und Medina für Pilger beschränkt.

  • Supermarktketten liefern mehr Grundnahrungsmittel

Freitag, 20. März, 10.10 Uhr
Lebensmittelhändler reagieren wegen der Corona-Krise auf das veränderte Einkaufsverhalten von Verbrauchern. Seit dem letzten Februarwochenende verzeichnet Edeka Südwest eine erhöhte Nachfrage im Bereich Grundnahrungsmittel, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Rainer Huber, der Deutschen Presse-Agentur. Für die Mitarbeiter in den Märkten und im Großhandel bedeute dies einen erheblichen Mehraufwand. Waren müssten rasch geliefert und die Regale in den Märkten aufgefüllt werden. Dies gelinge, ein Lebensmittelnotstand sei nicht zu befürchten. Verbraucher seien jedoch aufgerufen, mitzuwirken.

  • Hafenbetreiber HHLA erwartet 2020 Geschäftseinbruch

Freitag, 20. März, 10.05 Uhr
Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA stellt sich wegen der Coronavirus-Pandemie auf einen herben Geschäftsrückgang ein. Eine zuverlässige Prognose sei bisher nicht möglich, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Allerdings geht der Vorstand davon aus, dass Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) im laufenden Jahr "stark unter den im Vorjahr erreichten Werten" liegen werden. So könnten die Mengen der am Hafen umgeschlagenen und der über Land transportierten Container zeitweise stark zurückgehen.

Trotz der großen Unsicherheit erwartet der Vorstand, dass die Liquidität der HHLA ungeachtet der Belastungen durch die Pandemie-Folgen ausreichen wird, um fälligen Zahlungsverpflichtungen «jederzeit» nachzukommen.

  • Estland startet neue Güter-Frachtlinie von Rügen ins Baltikum

Freitag, 20. März, 10 Uhr
Die estnische Fährreederei Tallink hat eine neue Güterfrachtlinie nach Deutschland und Westeuropa gestartet. Ein Sprecher des Fährhafens in Sassnitz/Mukran sagte am Freitag, das Tallink-Schiff "Star" werde einmal täglich im Wechsel Lastwagen zwischen Mukran auf der Insel Rügen und dem Hafen Paldiski bei Tallinn transportieren. Eine Fahrt dauert rund 20 Stunden. Die Route sei als "Bypass" für die schwierige Landverbindung von Westeuropa über Polen und Litauen in die anderen baltischen Staaten geplant, um den Warenaustausch zu befördern.

Wenn Lastwagen die Fähren nutzen, kommen sie den Angaben zufolge deutlich schneller vorwärts. Die Fahrer könnten auch ihre Lenk- und Ruhezeiten besser einhalten. Über Land gebe es durch Staus große Probleme. Auf der Fracht-Fähre haben rund 100 Lastwagen Platz. Die erste Abfahrt aus Estland war am Donnerstag, die erste Abfahrt aus Deutschland war für Freitagabend geplant. Der Fährhafen Sassnitz/Mukran auf der Insel Rügen war in den 1980er Jahren gebaut worden und gilt als größter deutscher Eisenbahnfährhafen an der Ostsee.

  • Container-Reederei Hapag-Lloyd peilt trotz Krise operativen Gewinn an

Freitag, 20. März, 9.55 Uhr
Die Container-Reederei Hapag-Lloyd wagt trotz der Verwerfungen durch die Coronavirus-Pandemie eine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll zwischen einer halben und einer Milliarde Euro liegen, kündigte das Unternehmen am Freitag bei der Bilanzvorlage in Hamburg an. Die Prognose für das neue Jahr sei allerdings mit höheren Unsicherheiten behaftet als sonst, hieß es. "2020 wird ein sehr ungewöhnliches Jahr, da sich die Bedingungen in den letzten Wochen aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus in vielen Märkten sehr schnell verändert haben", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen.

Das komplette Ausmaß des Coronavirus-Ausbruchs sei noch nicht absehbar, dürfte sich aber zumindest auf die Ergebnisse des ersten Halbjahrs auswirken. So hätten sich die Märkte in China und anderen asiatischen Ländern nach dem anfänglichen Schock "wahrscheinlich schneller erholt als von vielen befürchtet". Jetzt seien aber auch die anderen Kontinente betroffen. "Die Auswirkungen davon werden erheblich sein", sagte Habben Jansen. Die Reederei werde ihr Transportangebot in den kommenden Monaten möglicherweise anpassen müssen.

  • Polen lockert Kontrollen: Kein Stau mehr auf A11 nach Polen

Freitag, 20. März, 9.50 Uhr
Der tagelange kilometerlange Lastwagen-Stau auf der Autobahn 11 bei Pomellen (Vorpommern-Greifswald) hat sich aufgelöst. Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag sagte, haben die polnischen Grenzschützer ihre Kontrollen, wie von der Regierung in Warschau angekündigt, deutlich gelockert. Dadurch war der zeitweise bis zu 50 Kilometer lange Rückstau an Lastwagen, der weit bis nach Brandenburg hineinreichte, am frühen Morgen abgebaut. Polen hatte die Kontrollen, zu denen auch das Fiebermessen gehörte, am Sonntag eingeführt, um die Ausbreitung des Coronavirus abzubremsen.

Zu der Kontrolle gehörte auch das Ausfüllen von Fragebögen, das ebenfalls eingestellt wurde. Dadurch war es an der gesamten deutsch-polnischen Grenze zu riesigen Staus gekommen. Auf der A12 östlich von Berlin kam bei einem Auffahrunfall am Donnerstag am Stauende zwischen Storkow und Fürstenwalde (Oder-Spree) ein Fahrer ums Leben. Er war mit seinem Fahrzeug aufgefahren. In den Unfall waren drei Laster verwickelt, ein weiterer Lastwagenfahrer wurde schwer verletzt.

  • Tesla stoppt Produktion

Freitag, 20. März, 9.45 Uhr
Nach einer Machtprobe mit den Behörden hat der US-Elektroautobauer Tesla einem Produktionsstopp in seinem Hauptwerk im kalifornischen Fremont aufgrund der Coronavirus-Krise zugestimmt. "Wir halten uns an die gesetzlichen Vorschriften", teilte das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk am Donnerstag mit. Vorangegangen waren tagelange Diskussionen mit Gesetzesvertretern.

Eigentlich hatte das Büro des örtlichen Sheriffs bereits am Dienstagabend klargestellt, dass Teslas Betrieb kein unbedingt notwendiges Geschäft darstelle, das von einer wegen des Virus verhängten Ausgangssperre in der Region ausgenommen wäre. Tesla ließ die Bänder in der Fabrik mit rund 10 000 Mitarbeitern trotzdem zunächst weiterlaufen. Dann schaltete sich die Polizeichefin ein. Firmenchef Musk teilt die Bedenken wegen des Coronavirus offenbar nicht. "Meine Vermutung ist, dass die Panik mehr Schaden anrichtet als das Virus, wenn das nicht schon geschehen ist", twitterte er am Donnerstag.

  • Aufsichtsrat stimmt staatlicher Hilfe für Berliner Flughäfen zu

Freitag, 20. März, 9.42 Uhr
Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft hat staatlichen Hilfen für die Hauptstadtflughäfen aufgrund der Corona-Krise zugestimmt."Der Aufsichtsrat hat diese Unterstützung heute klar zum Ausdruck gebracht, und auch die Gesellschafter werden uns unterstützen", sagte Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup nach einer Sitzung des Gremiums am Donnerstagabend. Konkrete Zahlen zur Höhe der Hilfen nannte er nicht. Die Passagierzahlen an den Flughäfen Schönefeld und Tegel waren Lütke Daldrup zufolge im Laufe dieser Woche um rund drei Viertel im Vorjahresvergleich eingebrochen. Entsprechend hoch seien die erwarteten Umsatzeinbußen.

Am Fahrplan für die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER ändere sich indes nichts, betonte Lütke Daldrup. Allenfalls müsse der Probebetrieb - das sogenannte Orat-Programm - angepasst werden, bei dem Tausende Komparsen von Ende April an die Abläufe am neuen Flughafen testen sollen. "Wir werden vielleicht die Anzahl der Personen, die an dem Testbetrieb teilnehmen, verringern", sagte Lütke Daldrup. "Wir werden den Testbetrieb auch ein bisschen mehr elektronisch organisieren."

  • Norwegen legt Rettungspaket für Fluggesellschaft Norwegian auf

Freitag, 20. März, 9.20 Uhr
Die norwegische Regierung will den Fluggesellschaften im Lande mit Kreditgarantien durch die Corona-Krise helfen. Am Donnerstagabend präsentierten der Verkehrsminister und die Wirtschaftsministerin ein Rettungspaket, dass der Airline Norwegian Zugang zu 3 Milliarden norwegischen Kronen (253 Mio Euro) verschafft. SAS bekommt eine Garantie von 1,5 Milliarden Kronen.

Schweden und Dänemark, die beide jeweils rund 15 Prozent an SAS halten, hatten der skandinavischen SAS bereits Staatsgarantien im Wert von zusammen 3 Milliarden schwedischen Kronen (274 Mio Euro) zugesagt. Die Norweger stellen allerdings Bedingungen: Der Staat leistet 90 Prozent der Garantie, sofern externe Banken, Kreditinstitute oder andere kommerzielle Parteien die restlichen 10 Prozent übernehmen.

  • Von der Leyen kritisiert Grenzstaus

Freitag, 20 März, 9.37 Uhr
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zeigt sich besorgt über die Megastaus wegen der neuen Grenzkontrollen in Europa.Tausende Menschen seien gestrandet, sagte von der Leyen der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. "Insbesondere der Stau im Güterverkehr führt dazu, dass Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter viel zu spät ihr Ziel erreichen."

Von der Leyen sagte, Gesundheitsschutz sei zwar richtig, aber es müssten gemeinsam Lösungen gefunden, die den Binnenmarkt in Gang halten, fügte sie hinzu. Von der Leyen hatte Leitlinien für einheitliche Verfahren und "grüne" Spuren für Lastwagen mit wichtiger Fracht vorgeschlagen und auch Zustimmung der EU-Staats- und Regierungschefs bekommen. Die Umsetzung ist aber schleppend. Immerhin hatte sich der Stau auf der A4 Richtung Görlitz nach Lockerung der polnischen Kontrollen bis Donnerstagabend auf 30 Kilometer verkürzt.

  • Europäisches Parlament testet erstmals Fernabstimmung

Donnerstag, 19. März, 17.42 Uhr
Am 26. März will das Europaparlament über Vorschläge der EU-Kommission abstimmen, die europäische Wirtschaft in der Covid-19-Krise zu unterstützen. Viele Abgeordnete können wegen der Reisebeschränkungen allerdings nicht ins Parlamentsgebäude nach Brüssel kommen. „Es wird die erste Plenarsitzung sein, in der wir ein System der Fernabstimmung nutzen. Angesichts dieser Notlage müssen wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel heranziehen“, sagte Parlamentspräsident David Sassoli nach einer Videokonferenz mit den Fraktionsvorsitzenden.

Angesichts der dramatischen Krise, die wir erleben, angesichts der Pflicht, Leben, Existenzgrundlagen und Stabilität für alle zu verteidigen, reagiert die Europäische Union. Zwar mussten wir gegen ein gewisses Maß an nationalem Egoismus ankämpfen, aber nun ist klar, wie wir diese Notlage angehen“, so der Parlamentspräsident. „Die Entscheidung der EZB von gestern Abend, 750 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, ergänzt die Forderungen des Europäischen Parlaments, die Maßnahmen der EU-Kommission und der Mitgliedstaaten sowie mögliche weitere Initiativen wie die Mobilisierung von 500 Milliarden Euro aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus, dem sogenannten Rettungsfonds. Wir sprechen von einem Gesamtvolumen von fast 2 Billionen Euro".

  • Sächsische Binnenhäfen kompensieren unterbrochene Transportwege

Donnerstag, 19. März, 17.11 Uhr
Unterbrochene Transportwege zwischen Deutschland und  Tschechien kompensieren die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) mit ihrem Netzwerk. Die gesamte Meldung zu dem Thema lesen Sie hier.

  • Dispoleiterin bei Spedition Bode: „Es kommt zu vielen Verzweiflungsaktionen“

Donnerstag, 19. März, 17.03 Uhr
Anja Dardat, Leiterin Disposition National bei der Spedition Bode, beobachtet seit vergangener Woche stärkere Veränderungen auf dem Markt. So lassen viele Firmen Externe nicht mehr ihr Gelände betreten. „Zum Teil geht das so weit, das unserem Fahrpersonal die Nutzung der sanitären Anlagen bei Be- und Entladestellen verweigert wird und die Fahrer auf aufgestellte Dixi-Toiletten verwiesen werden. Dies ist aus hygienischer Sicht natürlich höchst problematisch“, sagt sie im Gespräch mit der DVZ.

Auch bestehen einige Firmen darauf, dass die Fahrer nicht mehr ihre eigenen Warnwesten tragen. „Da kommt es zu ganz vielen Verzweiflungsaktionen“, sagt Dardat. „Die Be- und Entladung wird immer öfter durch das Personal der Kunden übernommen.“ Das allerdings berge Probleme. Den kompletten Bericht lesen Sie hier.

  • Flughafen Hamburg schickt Mitarbeiter in Kurzarbeit

Donnerstag, 19. März, 16.42 Uhr
Weil der reguläre Flugbetrieb nach und nach zum Erliegen kommt, hat der Hamburger Flughafen am Donnerstag für seine Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. "Wir stellen uns darauf ein, dass wir in den nächsten Wochen höchstens zehn Prozent des Normalbetriebes sehen werden", sagte Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Für Rückführungsflüge, Frachtflüge, medizinische Flüge und die restlichen Angebote der Fluggesellschaften sei Hamburg Airport weiter im Einsatz.

"Der Umsatzrückgang für den Flughafen liegt im zweistelligen Millionenbereich", sagte Eggenschwiler. Um den Schaden nach vielen bereits eingeleiteten Maßnahmen noch weiter zu begrenzen, werde die Hamburg Airport Gruppe Kurzarbeit anmelden. "Damit sichern wir alle Arbeitsplätze bei der Flughafen Hamburg GmbH und ihren Tochtergesellschaften. Wir werden den Flugbetrieb ab sofort im Sinne der stabilen Grundversorgung mit dem minimal notwendigen Personal sicherstellen."

  • Um Grenzstaus zu verhindern - Autoverkehr wird in Dänemark umgeleitet

Donnerstag, 19. März, 15.41 Uhr
Um einen reibungslosen Verkehr zu gewährleisten und Staus an der deutsch-dänischen Grenze so gut es geht zu vermeiden, leitet die dänische Polizei zu bestimmten Tageszeiten den Verkehr Richtung Grenze um. So soll morgens und nachmittags unter anderem der Autoverkehr von der Autobahn weggeführt und über den Grenzübergang Krusau/Kupfermühle über die Bundesstraße geleitet werden, teilte die Polizei Südjütland am Donnerstag mit. Über die Autobahn würde zu Stoßzeiten dann nur noch der Lastwagenverkehr über die Grenze rollen.

Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizeidirektion Flensburg, bestehen am Grenzübergang Ellund im Zuge der A7 etwa 10, 15 Minuten Wartezeit auf der dänischen Seite. Der Verkehr staut sich demnach vielleicht auf zwei bis vier Kilometern. Den Angaben der dänischen Polizei zufolge plant die deutsche Polizei ein ähnliches Vorgehen wie auf dänischer Seite, um den Verkehr nach Dänemark zu erleichtern.

  • Verbände fordern Unterstützung zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit

Donnerstag, 19. März, 15.31 Uhr
Die Verbände der Speditions-, Transport- und Logistikwirtschaft - AMÖ, BGL, BIEK, DSLV und BWVL fordern die Politik auf, den Unternehmen der Branche und ihren Beschäftigten, insbesondere unseren Fahrerinnen und Fahrern gerade in der aktuellen Coronakrise die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen, um die Grundversorgung auf gutem Niveau

 sicherstellen zu können. So sei die Aussetzung des Sonntagsfahrverbots zum Beispiel ein richtiger Schritt, sollte aber unbedingt für den Transport aller Warengruppen gelten, damit nicht nur die Supermärkte gefüllt bleiben, sondern die Wirtschaft die Güter des täglichen Bedarfs auch weiterhin produzieren könne.

  • Flughafen Innsbruck stellt wegen Corona ab Montag Betrieb ein

Donnerstag, 19. März, 15.30 Uhr
Der Flughafen Innsbruck stellt aufgrund der Coronavirus-Krise von Montag an seinen Betrieb ein. Das teilte der Flughafen am Donnerstag der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Für Notfälle sei man aber jederzeit einsatzbereit, hieß es laut der Agentur. Für die Mitarbeiter sei vom 1. April an Kurzarbeit geplant.

  • Bundeswehr kann bei Engpässen in der Logistik einspringen

Donnerstag, 19. März, 14.55 Uhr
Die Bundeswehr kann die Logistikbranche unterstützen, sollte dies in der Coronakrise beim Transport von Gütern notwendig sein. „Die Lager sind gut gefüllt, aber die Logistik muss auch stimmen“, sagte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Donnerstag in Berlin. Als ein Einsatzgebiet nannte sie die polnische Grenze, wo derzeit 50 Soldaten unterwegs seien und LKW-Fahrer im Stau unterstützten. Um bei Versorgungsengpässen auszuhelfen, bezifferte der Generalinspekteur Eberhard Zorn die Zahl der LKW auf 7500, teilweise mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 15 t. Die Transportkapazität belaufe sich auf 43.000 t. Außerdem seien über das gesamte Land zwölf Versorgungsbataillone verteilt, die von Wilhelmshaven aus gesteuert werden.

  • VW schließt vorübergehend Werke in Europa

Donnerstag, 19. März, 14.24 Uhr
Die wachsende Ansteckungsgefahr und die drastischen wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zwingen Volkswagen von Donnerstagabend an zur Schließung der Werke in Deutschland. Auch in anderen Ländern Europas wird die Produktion der Kernmarke vorläufig unterbrochen, bei mehreren Töchtern wird dieser Schritt geplant oder ist bereits in Kraft. An den VW-Pkw-Standorten in der Bundesrepublik soll mit dem Ende der Spätschicht um 22.00 Uhr die Fertigung ruhen.

Für die internen Zulieferfabriken gelte dies dann „teilweise“ schon ebenfalls, erklärte Kernmarkengeschäftsführer Ralf Brandstätter. Örtlich zieht sich das Herunterfahren bis in den Freitagnachmittag, wie aus Braunschweig zu hören war. Zunächst zehn Arbeitstage lang sollen keine Fahrzeuge oder Bauteile mehr hergestellt werden. In einer ersten Phase würden Überstunden abgebaut, wie Beschäftigte berichteten. Es gebe darüber hinaus auch Pläne für Kurzarbeit.

  • DPD schließt vorläufig seine Paketshops

Donnerstag, 19. März, 14.11 Uhr
Der Kep-Dienstleister hat für den Moment alle seine Paketshops geschlossen, arbeitet aber daran, dass möglichst viele Abholorte wieder erreichbar sind. Grund dafür ist die verordnete Schließung vieler Geschäfte in vielen Städten.

„Um zu vermeiden, dass die Pakete unserer Kunden und Empfänger aufgrund der behördlich angeordneten Schließung von Geschäften womöglich wochenlang unerreichbar sind, hat DPD aktuell eingelagerte Pakete aus den Paketshops abgeholt“, sagte ein DPD-Sprecher der DVZ. Er rechnet damit, dass eine „große Zahl der Paketshops kurzfristig wieder zur Verfügung steht.“

  • Nachfrage nach Verteil- und Versandzentren steigt exponentiell

Donnerstag, 19. März, 14.08 Uhr
Die weltweite Pandemie Corona hat vielfache Auswirkungen auf die systemrelevante Logistikbranche und auf den Immobilienmarkt. Die Realogis-RLI Unternehmensgruppe, mit über 80 Experten die führende Unternehmensgruppe im Industrie- und Logistikimmobilienbereich in Deutschland, informiert über aktuelle Entwicklungen. „Wir verzeichnen derzeit in unseren Niederlassungen eine hohe Nachfrage nach Mietflächen für Heimlieferdienste. Aufgrund eines sprunghaften Anstiegs der Online ausgelösten Belieferung nach Hause wollen Anbieter dieser Services ihre vorhandenen Lagerkapazitäten weiter deutlich ausbauen", kommentiert Umut Ertan, Gründer und Gesellschafter der Realogis-RLI Unternehmensgruppe. Auch die  Anfragen von Lebensmitteleinzel- und Großhändlern, die neue Verteil- und Versandzentren schaffen wollen, und hierfür kurzfristig Grundstücksankäufe tätigen wollen, würden exponentiell steigen.

Gleichzeitig erhöhe sich auch der Einlagerungsbedarf von Industrie- und Konsumgütern, insbesondere für Güter des täglichen Bedarfs. Die Realogis-RLI Unternehmensgruppe rechnet damit, dass der Bedarf u.a. für die Belieferung der letzten Meile in den nächsten Monaten spürbar zunehmen wird. Dieses betrifft sowohl zentrale innerstädtische Lagen als auch die Speckgürtel von Ballungszentren.

  • Deutsche Bahn: Lebensmittel auf Güterzügen transportieren

Donnerstag, 19. März, 12.52 Uhr
Angesichts der angespannten Liefersituation bei Alltagsprodukten sprechen sich die Deutsche Bahn, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen sowie das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen für mehr Transporte von Lebensmitteln und anderem Konsumgütern über die Schiene aus.  „Wir fahren problemlos über die Grenzen und haben dort keine Stausituation wie die Lastwagen vor der polnischen Grenze“, sagt die Güterverkehrschefin der Deutschen Bahn, Sigrid Nikutta. Derzeit würden durch den Ausfall weiter Teile der deutschen Industrieproduktion im großen Umfang Kapazitäten im Güterverkehr frei.

Wie sich die derzeitige Situation während der Coronakrise in den nächsten Wochen auf die Sparte auswirken werde, sei derzeit noch nicht absehbar, sagte Nikutta. Die Bahntochter DB Cargo hatte schon vor der Sars-CoV-2-Pandemie deutliche Verluste verzeichnet. Ob und wie sich die finanzielle Situation nun verschärfen werde, bleibe abzuwarten.

  • Lage an polnischer Grenze entspannt sich etwas

Donnerstag, 19. März, 12.46 Uhr
Die Staulage auf der A4 in Richtung deutsch-polnischer Grenze in Sachsen hat sich in der Nacht zu Donnerstag ein wenig entspannt. Lastwagen und PKW stauten sich am Morgen 40 Kilometer vom Grenzübergang Ludwigsdorf bei Görlitz bis Bautzen-Ost, wie eine Sprecherin der Polizei Görlitz sagte. Am Mittwochabend hatte der Stau noch eine Länge von etwa 60 Kilometern. In der Nacht habe sich der Stau ein wenig gelöst und ging zwischenzeitlich nur noch bis Weißenfels. Wegen des Pendlerverkehrs rechne man tagsüber wieder mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen, hieß es.

Ab Hermsdorf bei Dresden sind laut Polizei alle A4-Auffahrten gesperrt. Die Abfahrten würden kontrolliert: Nur Anwohner und Lieferanten für den Kreis Görlitz dürften die A4 verlassen. Tiertransporter werden demnach bevorzugt und über die Rettungsgasse nach Polen gebracht. Auch Lebensmitteltransporter würden herausgezogen.

  • MAN stoppt die Produktion

Donnerstag, 19. März, 12.43 Uhr
Der Lastwagenbauer MAN hat wegen der Coronavirus-Pandemie und ausbleibender Zulieferungen seine Produktion im Stammwerk München am Donnerstag eingestellt. „In den anderen Werken wird die Produktion individuell heruntergefahren“, teilte das Unternehmen mit. Ab 23. März seien die deutschen Standorte in Kurzarbeit. Auch in den ausländischen Werken werde die Produktion zurückgefahren.

  • Brussels Airlines fliegt ab 21. März nur noch Belgier nach Hause

Donnerstag, 19. März, 12.33 Uhr
Die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines streicht wegen der Coronavirus-Krise alle Flüge vom 21. März bis zum 19. April. Auf Wunsch der belgischen Regierung werde es aber auch nach dem 21. März noch Flüge geben, um belgische Urlauber nach Hause zurück zu bringen, teilte das Unternehmen mit. Im Moment seien 56 solcher Flüge geplant, um 9.500 Belgier aus 14 Ländern abzuholen. Wegen der Einstellung des regulären Flugbetriebs sei ein Arbeitslosengeldprogramm für die Mitarbeiter aufgelegt worden. Der Vorstand und der erweiterte Vorstand würden ihre Bezüge für die kommenden sechs Monate um 20 beziehungsweise 15 Prozent reduzieren.

Wie Brussels Airlines weiter bekannt gab, hat das Unternehmen das Finanzjahr 2019 mit einem Verlust von 40,6 Mio. EUR und einem korrigierten Ebit von – 25.9 Mio. EUR abgeschlossen. Das Passagieraufkommen sei 2019 um 1,7 Prozent auf 10,2 Mio. Fluggäste gewachsen. Die durchschnittliche Sitzauslastung habe knapp über 81 Prozent gelegen, ein Zuwachs um 0,52 Prozentpunkte gegenüber 2018.

  • Wichtiges Formular zur Einreise von Lkw-Fahrern nach Polen

Donnerstag, 19. März, 12.30 Uhr
Lkw-Fahrer, die nach dem 15. März nach Polen einreisen wollen, müssen ein Formular ausfüllen (Formular hier herunterladen) und sich in eine 14-tägige Pflichtquarantäne begeben. Um den Vorgang bei den Grenzkontrollen zu beschleunigen, wird vom Verein der Hamburger Spedituere empfohlen, dieses Formular vor der Fahrt an die Grenzen auszufüllen.

An den Grenzübergängen finden Gesundheitschecks statt. Fahrer mit einer Temperatur von über 38 Grad Celsius werden automatisch einer ärztlichen Untersuchung unterzogen und können nicht weiterfahren. Aufgrund des Verkehrsaufkommens werden die Wartezeiten an den Grenzen deutlich länger. Die aktualisierten Wartezeiten an den Grenzen finden Sie unter folgendem Link. Wartezeiten an Grenzen.

  • EU-Chefunterhändler für Post-Brexit-Verhandlungen hat sich infiziert

Donnerstag, 19. März, 12.25 Uhr
Michel Barnier, Chefunterhändler der EU für die Post-Brexit-Verhandlungen, ist nach eigenen Angaben mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Er sei postiv getestet worden, schrieb Barnier am Donnerstag auf Twitter. „Es geht mir gut und die Moral ist gut.“ Er werde jetzt den nötigen Empfehlungen folgen, ebenso sein Team. Die Folgen für die Verhandlungen über die künftigen Beziehungen der Europäischen Union zu Großbritannien waren zunächst nicht absehbar.

Großbritannien hatte die EU Ende Januar verlassen, doch hat sich wegen einer bis Jahresende angesetzten Übergangsphase im Alltag noch nichts geändert. Sollte jedoch bis Ende der Frist keine Vereinbarung über ein Freihandelsabkommen gelingen, droht ein harter Bruch - mit neuen heftigen Belastungen für die Wirtschaft. Führende EU-Abgeordnete hatten an London appelliert, die Übergangsfrist zu verlängern. Die Option ist im Austrittsvertrag vorgesehen, doch die britische Regierung hat dies bisher strikt abgelehnt.

  • Automobilzulieferer Schaeffler drosselt Produktion

Donnerstag, 19. März, 12.20 Uhr
Der Automobilzulieferer Schaeffler wird wegen der Coronavirus-Pandemie seine Produktion drosseln. Gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung sei ein Maßnahmenpaket beschlossen worden, teilte Schaeffler am Donnerstag am Firmensitz in Herzogenaurach mit. Dazu gehöre auch Kurzarbeit. Die Maßnahmen würden standortspezifisch getroffen und angepasst an den jeweiligen Bedarf.

"Die Ausbreitung des Corona-Virus stellt alle Unternehmen vor große Herausforderungen", sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld. Oberste Priorität sei, die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen, Lieferketten soweit wie möglich intakt zu halten und den Einfluss der Krise auf Kunden zu minimieren. "Das mit den Arbeitnehmervertretern verabschiedete Maßnahmenpaket leistet dazu einen wichtigen Beitrag", sagte Rosenfeld.

  • Lufthansa stellt europaweit Jets ab - Landebahnsperrung in Frankfurt

Donnerstag, 19. März, 12.17 Uhr
Am Frankfurter Flughafen wird die Nordwest-Landebahn gesperrt, um Platz für abgestellte Lufthansa-Jets zu schaffen. Der Konzern benötige europaweit Flächen, um die nicht genutzten Flugzeuge abzustellen, berichtete das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt. Dies solle vor allem an Standorten geschehen, wo technisches Personal zur Verfügung stehe.

Die rund 700 Jets der verschiedenen Lufthansa-Fluggesellschaften sollen demnach an den Drehkreuzen in Frankfurt, München, Wien und Zürich abgestellt werden. Zusätzliche Kapazitäten würden in Berlin-Schönefeld und auf einem Schweizer Militärflugplatz genutzt, ergänzte eine Sprecherin. Genaue Zahlen pro Standort könnten derzeit wegen der hohen Dynamik nicht genannt werden.

  • Polen lockert Auflagen für Grenzkontrollen

Donnerstag, 19. März, 11.35 Uhr
Als Reaktion auf die langen Staus an der deutsch-polnischen Grenze hat Polen die Vorschriften für die Kontrollen von Lastwagenfahrern und Berufspendlern gelockert. Seit der Nacht zu Donnerstag müssten diese beiden Gruppen bei einem Grenzübertritt kein Formular mehr mit Daten ihrer Erreichbarkeit ausfüllen, sagte eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes der Deutschen Presse-Agentur in Warschau. Damit lasse sich viel Zeit bei der Abfertigung sparen. Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes betrugen die Wartezeiten am Donnerstagmorgen in Jedrzychowice an der Autobahn 4 (A4) bei Görlitz sechs Stunden, in Olszyna an der A15 in der Nähe von Cottbus mussten Autofahrer 15 Stunden warten, in Swiecko an der A12 bei Frankfurt/Oder betrugen die Wartezeiten für Lastwagen sechs Stunden, für Pkw eine Stunde.

Der am Mittwoch auch für Pkw, Kleinbusse und Busse geöffnete frühere Fußgängerübergang über die Stadtbrücke Frankfurt/Oder nach Slubice verzeichnet eine Wartezeit von zweieinhalb Stunden. In Kolbaskowo an der A11 bei Pomellen müssen acht Stunden eingerechnet werden. Staus oder Wartezeiten bei der Ausreise aus Polen in Richtung Westen gab es den Angaben zufolge an keinem der Übergänge.

  • Belgische Post nimmt keine außereuropäischen Sendungen mehr an

Donnerstag, 19. März, 11.01 Uhr
Die belgische Post nimmt keine Sendungen für Empfänger außerhalb Europas mehr entgegen. Wegen des Viruskrise seien nicht mehr genug Luftfrachtkapazitäten verfügbar, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Brüssel mit. Wie andere Postunternehmen könne die belgische Post deshalb keine Briefe und Päckchen mehr zu außereuropäischen Zielen schicken. Der Annahmestopp gelte, bis wieder ausreichende Transportkapazitäten verfügbar seien. Expresssendungen an Adressaten außerhalb Europas seien noch möglich, weil die belgische Post dafür mit besonderen Partnern zusammenarbeite.

  • Lufthansa-Tochter Swiss muss wohl Flugbetrieb zeitweise einstellen

Donnerstag, 19. März, 10.55 Uhr
Die Coronavirus-Pandemie könnte auch die Lufthansa-Tochter Swiss zu radikalen Schritten zwingen. "Wir können die vorübergehende Einstellung des Flugbetriebs nicht ausschließen", sagte Swiss-Chef Thomas Klühr am Donnerstag bei einer virtuellen Pressekonferenz in Zürich. "Es kann sein, dass wir die Entscheidung schnell und zügig treffen müssen."

Die Ausbreitung des Virus sei eine der größten Krisen, die die Luftfahrt je gesehen habe. Einzigartig sei die Wucht, mit der sie gekommen sei. "Für alle Airlines gilt: zur Überwindung dieser Krise wird vermutlich temporär staatliche Hilfe notwendig sein", sagte Klühr. Für die meisten der 9000 Mitarbeiter werde Kurzarbeit beantragt.

  • Frankreichs Wirtschaftsminister kritisiert Amazon

Donnerstag, 19. März, 10.45 Uhr
Frankreichs Wirtschaftsminister hat den US-Versandhändler Amazon für seinen Umgang mit Mitarbeitern in der Coronakrise scharf kritisiert. "Dieser Druck ist inakzeptabel, und wir werden es Amazonas wissen lassen", sagte Bruno Le Maire am Donnerstag dem Sender France Inter. Er reagierte damit auf Klagen von Mitarbeitern und Gewerkschaftern. Diese monierten, dass Amazon den Mitarbeitern in den Lagern mit Verdienstausfall drohe, wenn diese aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu Hause blieben. Sie warfen dem Unternehmen zudem fehlende Schutzmaßnahmen vor.

  • Lufthansa will massive Kurzarbeit - ohne Zuzahlungen

Donnerstag, 19. März, 10.40 Uhr
Der Lufthansa-Konzern plant in der Coronakrise massive Kurzarbeit ihrer Beschäftigten, will allerdings möglichst wenig Zuschuss oberhalb der Sozialleistung leisten. Je weniger Zuschuss gezahlt werde, desto mehr Beschäftigte könnten an Bord bleiben, erklärte Vorstandschef Carsten Spohr am Donnerstag in Frankfurt. Es sei Ziel des Unternehmens, möglichst alle 140 000 Beschäftigten auch nach der Krise weiterzubeschäftigen.

In Deutschland sei bereits Kurzarbeit für 31 000 Mitarbeiter der Lufthansa AG beantragt, sagte Spohr. Möglich sei Kurzarbeit für den vollen Arbeitsumfang über ein volles Jahr. Es liefen noch Gespräche mit den Gewerkschaften. Vorbereitet würden Anträge für die Bodenkräfte sowie Beschäftigte der Töchter Austrian und Brussels, ergänzte Finanzchef Ulrik Svensson.

  • Österreich stellt Tirol unter Quarantäne

Donnerstag, 19. März, 10.32 Uhr
Österreich hat das gesamte Bundesland Tirol unter Quarantäne gestellt. Dazu zählen alle 279 Gemeinden, die seit gestern Abend vollständig isoliert wurden. Verlassen dürfen Bewohner die Gemeinde ausschließlich aus sehr wichtigen Gründen wie etwa den Weg zur Arbeit oder zum Arzt.

  • Ifo-Institut erwartet tiefe Rezession

Donnerstag, 19. März, 10.30 Uhr
Die Coronakrise stürzt Deutschland in die Rezession. Davon sind die Experten vom Ifo-Institut überzeugt. Sie betrachten ein sehr günstiges Szenario mit minus 1,5 Prozent Wirtschaftsleistung für das Jahr 2020. Dabei sind aber nur kleinere Einschränkungen in der Industrie berücksichtigt. „In einem zweiten Szenario, das größere Produktionseinschränkungen unterstellt, schrumpft die Wirtschaftsleistung um 6 Prozent“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Donnerstag in München. Mit größeren Einschränkungen gemeint seien Werksschließungen über einen längeren Zeitraum. Bei einem Rückgang der Produktion in Deutschland um 25 Prozent in einem Monat kostet dies den Experten zufolge 2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum in einem Jahr.

Der vorläufige Ifo Geschäftsklimaindex ist im März auf 87,7 Punkte eingebrochen, nach 96,0 Punkten im Februar. Dies ist der stärkste Rückgang seit 1991 und der niedrigste Wert seit August 2009, wie das Ifo-Institut weiter mitteilt. Vor allem die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate verfinsterten sich wie nie zuvor. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage sind deutlich gefallen. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Klimaindex auf den niedrigsten Stand seit August 2009 gefallen. Einen stärkeren Rückgang gab es im vereinigten Deutschland noch nie. Im Dienstleistungssektor ist der Indikator so stark gefallen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 2005. Im Handel ist der Geschäftsklimaindikator eingebrochen. Die Erwartungen stürzten auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung.

  • Lkw-Zulieferer SAF-Holland erwartet Ergebnisrückgang

Donnerstag, 19. März, 10.20 Uhr
Der Lkw-Zulieferer SAF-Holland streicht seine Dividende für das vergangene Jahr. Das Jahresergebnis sei wegen Restrukturierungskosten von 48,1 Millionen auf 10,3 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen überraschend am Mittwochabend in Luxemburg mit. Zudem wolle der Konzern - auch mit Blick auf die Corona-Pandemie - dem soliden Finanzprofil Vorrang einräumen.

Für 2020 erwartet das Unternehmen Rückgänge bei Umsatz und Profitabilität. Der Umsatz dürfte von 1,3 Milliarden Euro 2019 um einen niedrigen zweistelligen Prozentbereich sinken. Neben dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld nannte SAF-Holland auch die derzeit absehbaren Geschäftseinbußen als Grund für den Rückgang.

  • Europäische Binnenschiffer rufen nach Unterstützung

Donnerstag, 19. März, 10.07 Uhr
Der Passagier- und Kreuzfahrtverkehr auf Europas Binnenwasserstraßen ist vollständig zusammengebrochen, teilt der Verband der EU-Binnenschiffer Ebu (European Barge Union) mit. Der Gütertransport läuft noch weitgehend normal, der Verband fürchtet aber, dass es bald Probleme geben könnte, die Besatzungen einsatzfähig zu halten. Auf zahlreichen Binnenschiffen ist internationales nautisches Personal im Einsatz. Schiffsbesatzungen, die während ihrer Freischicht in ihr Heimatland reisen, laufen Gefahr, keine Ausreisegenehmigung mehr zu erhalten oder bei der Einreise unter Quarantäne gestellt zu werden. Ebu fordert, Binnenschiffer von nationalen Reisebeschränkungen auszunehmen, im Einklang mit den von der EU-Kommission zu Wochenbeginn vorgelegten Leitlinien. Auch sollten die Vorschriften für Arbeits- und Fahrtzeiten während der Coronavirus-Krise gelockert werden, rät der Verband. „Auf längere Sicht braucht die Branche finanzielle Hilfen, um die Strategie für ihre Wiederbelebung zu unterstützen“, sagte Ebu-Präsident Paul Goris. Ähnlich wie Ebu hat sich bereits der Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt geäußert.

  • Wuhan meldet keine neuen Corona-Infizierten

Donnerstag, 19. März, 9.55 Uhr
Die zentralchinesische Stadt Wuhan, wo das Coronavirus zum ersten mal überhaupt aufgetreten ist,  meldet zum ersten Mal seit dem Ausbruch des Coronavirus keine neuen Infektionen. Die Behörden gehen nach Angaben der staatsnahen Zeitung „China Daily“ davon aus, dass sie die Sperrung der 11-Millionen-Metropole Ende des Monats aufheben können. Wuhan ist seit Monaten von der Außenwelt abgeriegelt.

  • Scheuer will Güterverkehr aufrecht erhalten

Donnerstag, 19. März, 9.35 Uhr
Die aktuelle Situation erfordere es laut Andreas Scheuer, Verkerhsminister, dass eine stabile Grundversorgung im Regionalverkehr gesichert werde und gleichzeitig den grenzüberschreitenden Personen-Reiseverkehr innerhalb Europas auf das absolute Mindestmaß einschränken. Der Schritt Einreisebeschränkungen auch auf Reisende aus den europäischen Mitgliedstaaten auszuweiten, sei ebenfalls notwendig gewesen. Ausdrücklich ausgenommen von diesen Maßnahmen "sind insbesondere der Güterverkehr und Mitarbeiter im Gesundheitswesen oder im Bereich kritischer Infrastrukturen. Damit schaffen wir einheitliche Regelungen von Reisen innerhalb und außerhalb Europas", erklärte Scheuer.

  • Hyundai-Werk in Tschechien schließt für zwei Wochen

Donnerstag, 19. März, 9.30 Uhr
Nach der VW-Tochter Skoda und dem französisch-japanischen Gemeinschaftsunternehmen TPCA schließt auch der letzte Autobauer vorübergehend seine Werke in Tschechien. Hyundai wird seine Produktion in Nosovice im Osten des Landes ab Montag für zwei Wochen stoppen. Es sei eine präventive Maßnahme gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Konzerns am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Infektionen unter den Beschäftigten seien nicht bekannt.

  • 47 Kilometer Stau auf Autobahn 12

Donnerstag, 19. März, 9.15 Uhr
Auch am Donnerstagmorgen mussten Autofahrer auf den Bundesautobahnen 12 und 11 Richtung Polen mit langen Staus rechnen. Auf der A12, die von Berlin in Richtung Polen führt, gab es 47 Kilometer Stau vor der Grenze nach Polen, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei sagte. Für Autos ist die Autobahn laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mittlerweile in Richtung Frankfurt (Oder) vollständig gesperrt. Autofahrer sollten den Grenzübergang an der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder) nutzen. Lastwagen durften zusätzlich auf dem Standstreifen fahren, hieß es.

Auf der A15, die an Cottbus vorbei nach Polen führt, staute es sich von der polnischen Grenze laut Polizei bis zur Anschlussstelle Cottbus Süd. Die Staulänge dort liegt bei rund 30 Kilometer. Auf der A11, die von Berlin nach Stettin führt, betrug die Staulänge bis zur Landesgrenze zu Polen etwa 18 Kilometer. Grund für die Verzögerungen sind polnische Grenzkontrollen wegen der Coronakrise.

  • Lufthansa streicht Flugprogramm noch stärker zusammen

Donnerstag, 19. März, 9.09 Uhr
Der Lufthansa-Konzern streicht sein Flugprogramm wegen der Coronakrise noch stärker zusammen als bisher bekannt. Bis 19. April fänden nur noch rund fünf Prozent der ursprünglich geplanten Flüge statt, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag bei der Vorlage der Jahresbilanz in Frankfurt mit. Rund 700 von 763 Passagierjets des Konzerns blieben vorläufig am Boden. Fernverbindungen bietet die Lufthansa vorerst nur noch ab Frankfurt und dreimal pro Woche mit der Tochter Swiss ab Zürich an. In München sollen nur noch Kurzstreckenflüge des Ablegers Cityline abheben. Die Maschinen sollen vorwiegend Deutsche aus dem Ausland zurückholen.

  • Frankreich ruft Ausnahmezustand aus – und will Logistik absichern

Donnerstag, 19. März, 8.05 Uhr
Die französische Regierung hat am Mittwochnachmittag einen Gesetzentwurf über die Ausrufung des „sanitären Ausnahmezustands“ verabschiedet. Das Gesetz soll am Donnerstag der Nationalversammlung zugeleitet und nach Annahme unverzüglich in Kraft gesetzt werden. Transport und Logistik spielen dabei eine besondere Rolle. Das Gesetz gibt dem Premier Sondervollmachten, um alle zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie nötigen Maßnahmen per Dekret zu verfügen und umsetzen zu lassen. Eines der ersten Dekrete wird Transport und Logistik betreffen. Das wirtschaftliche Leben müsse weitergehen und die Versorgungskette aufrechterhalten werden, betont die Regierung.

Trotz der generellen „Bewegungseinschränkung“ für die Franzosen soll den Beschäftigten gerade in Logistik und Transport ermöglicht werden, zum Arbeitsort und zurück nach Hause zu kommen. Tankstellen und Raststätten entlang der Autobahnen und der Nationalstraßen werden angewiesen, den LKW-Fahrern das Parken, das Essen sowie die Benutzung von Toiletten und Duschen zu sichern. Für Versorgungstransporte sowie die Arbeit an Logistikstandorten und im Handel werden die Verbote von Wochenend- und Nachtarbeit vorübergehend außer Kraft gesetzt. Der Internethandel, nicht zuletzt der für Lebensmittel, und die Bestellmöglichkeit für Fertiggerichte sowie deren Zustellung ins Haus seien weiter gewährleistet, betonen die zuständigen Ministerien. Sie rufen aber die Verbraucher auf, „davon nur in verantwortungsvollem Maße Gebrauch zu machen“.

  • Polen lockert Lenkzeiten

Donnerstag, 19. März, 7.30 Uhr
Die polnische Regierung hat die Vorschriften für Lenkzeiten ausgeweitet. LKW dürfen nun täglich 11 Stunden statt bisher 9 Stunden fahren. Die wöchentlichen Zeiten sind auf 60 Stunden begrenzt. Das teilte der Frachtführerverband ZMPD der DVZ auf Nachfrage mit. Die gesamten Transportzeiten dürfen 96 Stunden innerhalb von zwei Wochen nicht überschreiten. Nach fünfeinhalb Stunden muss der Fahrer eine mindestens 45 Minuten lange Pause machen. Die Ruhezeiten bleiben unverändert. Die Regelung trat am 18. März in Kraft und soll bis zum 16. April 2020 gelten.

  • Österreich kontrolliert ab Mitternacht Grenze zu Deutschland

Mittwoch, 18. März, 20.02 Uhr
Österreich kontrolliert ab Donnerstag, 00.00 Uhr, aufgrund der Ausbreitung des neuen Coronavirus die Grenze zu Deutschland. Das teilte das österreichische Innenministerium am Mittwoch in Wien mit. Demnach dürfen nur noch Personen einreisen, die ein ärztliches Zeugnis vorlegen und so nachweisen können, dass sie nicht mit Sars-CoV-2 infiziert sind. Österreichischen Staatsbürgern sowie Menschen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in der Alpenrepublik ist die Einreise auch ohne ein solches Zeugnis gestattet – sie müssen sich dann aber für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben.

Die Durchreise durch Österreich bleibt ohne Zwischenstopp erlaubt, auch der Güterverkehr und die Pendler sollen die Grenze weiter passieren können. Ob an der Grenze auch Fieber gemessen wird, wird laut einem Sprecher des Gesundheitsministeriums im Einzelfall entschieden. Laut Innenministerium werden am Freitag kleine Grenzübergänge geschlossen und der Verkehr so auf die größeren Übergänge geleitet. Ähnlich geht Österreich bereits an den Grenzen zu Italien und der Schweiz vor. Die Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze sind vorerst bis zum 7. April, 24.00 Uhr, geplant.

  • Merkel: „Das ist eine historische Aufgabe“

Mittwoch, 18. März, 19.30 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat alle Menschen in Deutschland in einem bislang einzigartigen Appell zur Solidarität und Disziplin angesichts der Bedrohung durch das Coronavirus aufgerufen. „Das ist eine historische Aufgabe, und sie ist nur gemeinsam zu bewältigen“, sagte sie in ihrer Fernsehansprache. „Ich glaube fest daran, dass wir diese Aufgabe bestehen, wenn wirklich alle Bürgerinnen und Bürger sie als ihre Aufgabe begreifen“, betonte Merkel. „Deswegen lassen Sie mich sagen: Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst.“

Es gehe darum, das Virus auf seinem Weg durch Deutschland zu verlangsamen. „Und dabei müssen wir, das ist existenziell auf eines setzen: das öffentliche Leben soweit es geht herunterzufahren.“ Alle Menschen müssten voneinander Abstand halten und unnötige Begegnungen vermeiden. Die Lebensmittelversorgung sei „jederzeit gesichert“, betonte Merkel. Vorratshaltung mit Maß sei sinnvoll – wie immer schon. Aber: „Hamstern, als werde es nie wieder etwas geben, ist sinnlos und letztlich vollkommen unsolidarisch.“

  • GM und Ford stellen Produktion ein

Mittwoch, 18. März, 18.57 Uhr
Die größten US-Autobauer General Motors (GM) und Ford haben sich mit der Branchengewerkschaft UAW auf einen vorübergehenden Produktionsstopp in Nordamerika aufgrund der Coronavirus-Krise geeinigt. Die Sicherheit der Mitarbeiter gehe vor, betonte GM-Chefin Mary Barra am Mittwoch in Detroit. Fords Nordamerika-Chef Kumar Galhotra sprach von „beispiellosen Zeiten“.

Die Bänder sollen in den USA, Kanada und Mexiko zunächst bis zum 30. März stillstehen. Laut US-Medienberichten setzt auch der dritte große US-Autobauer Fiat Chrysler die Produktion vorübergehend aus.  Die Autogewerkschaft UAW hatte die Hersteller in den letzten Tagen immer stärker unter Druck gesetzt, die Produktion zur Sicherheit der Beschäftigten anzuhalten. Auch der japanische Autobauer Honda gab am Mittwoch bekannt, die Fertigung in seinen Werken in den USA, Kanada und Mexiko vom 23. März an zunächst bis Monatsende einzustellen.

  • Continental fährt Produktion teilweise auf null herunter

Mittwoch, 18. März, 18.29 Uhr
Auch der Autozulieferer Continental stellt die Arbeit in einem Teil seiner Betriebe bis auf weiteres ein. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus passe das Unternehmen schrittweise die Produktion in den Werken weltweit an und fahre sie „vorübergehend teilweise auf null zurück“, teilte ein Continental-Sprecher am Mittwoch in Hannover auf Anfrage mit. Dies diene dem Schutz der Mitarbeiter und geschehe in Abstimmung mit Kunden und Lieferanten.

Mit den Maßnahmen passe Continental zugleich seine Kostenstrukturen „an die stark reduzierten Abrufe unserer Kunden an. Angesichts der aktuell sehr herausfordernden Marktlage stellen wir damit unsere weitere Handlungsfähigkeit sicher“, hieß es. Das Unternehmen wollte „derzeit keine Details über betroffene Werke und den Zeithorizont der Maßnahmen“ nennen. Derzeit könne man etwaige Kosten und Folgewirkungen auch noch nicht beziffern, teilte der Sprecher mit.

  • Scania stoppt Produktion in Europa

Mittwoch, 18. März, 17.28 Uhr
Der schwedische LKW-Hersteller Scania stoppt in der nächsten Woche große Teile seiner Produktion in Europa. Grund sei der Mangel an Komponenten und große Störungen in der Lieferanten- und Logistikkette infolge der Verbreitung von Covid-19 in Europa, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Betroffen seien Produktionsstätten in Schweden, den Niederlanden und Frankreich.

Wie viele Mitarbeiter freigestellt werden, teilte Scania nicht mit. Um den Transport von Waren nicht zu gefährden, sollen die Servicewerkstätten und Ersatzteilzentren geöffnet bleiben, sagte Scania-Chef Henrik Henriksson. Die Industriebetriebe in Lateinamerika, die rund ein Fünftel des Produktionsvolumens von Scania ausmachen, würden ihre Arbeit fortsetzten.

  • Spediteur unterstützt mobiles Diagnosezentrum

Mittwoch, 18. März, 17.06 Uhr
Ein Logistiker macht es möglich: Der Willicher Spediteur Heinz-Josef Bermes unterstützt das erste mobile Coronavirus-Diagnose-Zentrum im Kreis Viersen. Er hat einen ausrangierten Container der Duisburger Feuerwehr beschafft und für das Diagnosezentrum zum mobilen Lager umgebaut. Den Container stellt er kostenfrei zur Verfügung. Am Mittwoch stand das mobile Corona-Untersuchungszentrum in Kempen. Der Andrang bei diesem „Drive-in-Test“ war groß. Mehr als 200 Leute hatten sich angemeldet, die eine Bescheinigung von ihrem Arzt erhalten haben – Voraussetzung für den Test.

Von einer solchen mobilen Anlage im Freien verspricht man sich ein geringeres Ansteckungsrisiko als bei Tests in geschlossenen Räumen. Nach Kempen folgt Viersen am Mittwoch und am Donnerstag Nettetal. Am Freitag steht die „Drive-in-Test“-Station wieder in Kempen. Landesweit gibt es ähnliche Einrichtungen in Münster, Oberhauen und Duisburg.

  • Neue Fährverbindung zwischen Deutschland und Estland

Mittwoch, 18. März, 17.05 Uhr
Eine neue Fährverbindung zwischen Deutschland und Estland soll in der Coronavirus-Krise den Warenverkehr auf der Ostsee verstärken. Nach Angaben der Reederei Tallink wird ab Donnerstag auf Anfrage des estnischen Wirtschaftsministerium vorübergehend ein Schiff zwischen beiden Staaten verkehren - voraussichtlich zwischen dem Hafen Sassnitz auf der Ostseeinsel Rügen und Paldiski in Estland. Der genaue Fahrplan müsse noch festgelegt werden. Auf das Schiff passen den Angaben zufolge 100 Lastwagen und zehn Autos. Passagiere ohne Fahrzeug dürfen nicht an Bord. Transportiert werden sollen vorrangig Lebensmittel und Medizin, teilte Tallink mit.

Nach Angaben von Estlands Regierungschef Jüri Ratas werde das Schiff zunächst einen Monat lang auf der Strecke operieren. Damit soll in sichergestellt werden, dass Fracht aus Estland – unter Umgehung des Landwegs über Lettland, Litauen und Polen – nach Deutschland gelangt. Die Fähre werde Tallink zufolge erstmals am Donnerstagabend aus der Hauptstadt Tallinn nach Sassnitz aufbrechen, die weiteren Abfahrten erfolgen dann aus dem Hafen von Paldiski im Nordwesten Estlands.

  • Hafen Antwerpen setzt Betrieb trotz Ausgangssperre fort

Mittwoch, 18. März, 17 Uhr
Der Hafen von Antwerpen, eine der größten Logistik-Drehscheiben in Europa, bleibt trotz der Virus-Krise funktionsfähig. Das versicherte der Hafenbetrieb am Mittwoch, dem ersten Tag einer allgemeinen Ausgangssperre in Belgien. „Der Hafen von Antwerpen ist eine entscheidende Drehscheibe für die Versorgung des Landes und eines großen Teils von Europa“, betonte das Unternehmen. „Lebenswichtige Güter wie Nahrungsmittel, Kraftstoffe und andere Materialien sowie Rohstoffe, die für den Betrieb anderer wesentlicher Betriebe notwendig sind, werden auch in den kommenden Wochen über unseren Hafen transportiert werden.“

  • Ryanair streicht nahezu alle Flüge

Mittwoch, 18. März, 15.50 Uhr
Die irische Fluggesellschaft Ryanair streicht so gut wie alle ihre Flüge von Dienstag, den 24. März, an. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Bereits in der Nacht zum Donnerstag sollen 80 Prozent der Flüge gestrichen werden. Von nächster Woche an sollen dann nur noch wenige Maschinen der Ryanair-Flotte abheben, um "essenzielle Verbindungen" aufrechtzuerhalten, vor allem zwischen Irland und Großbritannien. Die Airline werde sich möglicherweise auch an Rückholaktionen von EU-Bürgern beteiligen, hieß es in der Mitteilung. Sie stehe dazu mit den Außenministerien aller EU-Länder im Kontakt. Kunden wurden gebeten, nicht anzurufen. Betroffene sollen per Email über ihre Optionen informiert werden.

  • US-Produktion von Tesla wohl wochenlang lahmgelegt

Mittwoch, 18. März, 15.25 Uhr
Der Elektroautobauer Tesla muss sich in der Coronavirus-Krise auf einen wochenlangen Produktionsausfall in seinem Hauptwerk im kalifornischen Fremont einstellen. Da in der Region wegen der Virusausbreitung eine Ausgangssperre verhängt wurde, müssen wohl auch in der Tesla-Fabrik mit rund 10 000 Mitarbeitern die Bänder angehalten werden. Das Büro des örtlichen Sheriffs stellte in der Nacht zum Mittwoch klar, dass Teslas Betrieb nicht als unerlässliches Geschäft eingestuft werde, das von der Anordnung ausgenommen wäre.

Für den Konzern von Starunternehmer Elon Musk ist die zunächst bis zum 7. April geltende Zwangspause ein herber Rückschlag. Tesla will seine Offensive im Massenmarkt mit dem neuen Kompakt-SUV Model Y forcieren und muss dafür eigentlich rasch die Produktion in Fremont hochfahren. Das Unternehmen hatte bis zuletzt bekräftigt, weiterproduzieren zu wollen. Tesla hatte wegen des Virus schon zeitweise sein Werk in Shanghai schließen müssen. Anleger reagierten nervös auf die Ansage des Sheriffs und ließen Teslas Aktien im frühen US-Börsenhandel zunächst um über elf Prozent fallen.

  • Audi beantragt Kurzarbeit

Mittwoch, 18. März, 15.09 Uhr
Audi hat für die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm Kurzarbeit angekündigt. In beiden deutschen Werken stehen die Bänder ab nächster Woche still. "Die durch die Corona-Krise weltweit eingeschränkte Nachfragesituation und bevorstehende Lieferengpässe zwingen uns daher, den Antrag auf Kurzarbeit zu stellen", sagte Produktions- und Logistikvorstand Peter Kössler am Mittwoch.

Vor allem Beschäftigte aus Produktion und Logistik sollten ab nächster Woche kurzarbeiten. Allerdings müsse an Prüfständen und der Zulassung neuer Modelle weitergearbeitet werden, damit es nach der Krise sofort weitergehe. Bei Teamarbeit dürfe nur die Hälfte der Mitarbeiter anwesend sein, um den Sicherheitsabstand von 1,50 Metern einzuhalten. Eltern mit Kindern und Pendler sollten möglichst mobil arbeiten.

  • Porsche stoppt Produktion

Mittwoch, 18. März, 14.48 Uhr
Ab der kommenden Woche setzt Porsche die Produktion zunächst für zwei Wochen aus. Der Sportwagenhersteller reagiert damit auf die erheblich beschleunigte Infektionsrate durch das Coronavirus und die daraus resultierenden Empfehlungen der Behörden, wie der der Autobauer mitteilte. Auch die Engpässe bei globalen Lieferketten ließen eine geordnete Produktion derzeit nicht mehr zu, hieß es weiter.

Parallel bereitet sich Porsche nach eigenen Angaben auf einen Rückgang der Nachfrage vor und sichert mit den getroffenen Entscheidungen seine Finanzkraft ab. Das Stammwerk Zuffenhausen und der Produktionsstandort Leipzig bleiben ab Samstag (21. März 2020) geschlossen.

  • Luftfahrtmesse ILA Berlin abgesagt

Mittwoch, 18. März, 13.48 Uhr
Die Luftfahrtmesse ILA Berlin im Mai wird abgesagt. Damit soll die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gebremst werden, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Die Messe war für die Zeit vom 13. bis 17. Mai geplant.

Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) zählt zu den großen internationalen Leistungsschauen der Industrie. Mehr als 1000 Aussteller waren in Schönefeld bei Berlin erwartet worden, über 50 Konferenzen geplant. Zur jüngsten Ausgabe vor zwei Jahren kamen 180 000 Fach- und Privatbesucher.

  • EU-Kommission erwartet schnelle Umsetzung von Grenz-Leitlinien

Mittwoch, 18. März, 13.40 Uhr
Nachdem sich die EU-Staats- und Regierungschefs hinter die Leitlinien der EU-Kommission zur Beschränkung der Reisefreiheit im Binnenmarkt gestellt haben, erwartet die Kommission, dass diese schnell umgesetzt werden. Das betrifft etwa die Gewährleistung eines möglichst ungehinderten Güterverkehrs. Die Mitgliedstaaten müssten „im Geiste der Kooperation und der Solidarität“ zusammenarbeiten und es sei „unbedingt notwendig“, dass Staus an den Grenzen, etwa an der zwischen Polen und Deutschland, rasch aufgelöst würden, sagte ein Kommissionssprecher. Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen habe darüber bereits mehrfach mit Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki gesprochen und sie sei zufrieden, dass an einer Lösung gearbeitet werde.

Die Leitlinien sagten nichts Konkretes dazu, ob Polen die baltischen Staatsbürger, die an der deutsch-polnischen Grenze in LKW, PKW oder Bussen festsitzen, mit ihren Fahrzeugen durchreisen lassen müssen, so der Sprecher. Er wies darauf hin, dass die Leitlinien Mitgliedstaaten aufriefen, den Transit heimreisender EU-Bürger „zu erleichtern“. Die Zahl der EU-Staaten, die bei der Kommission die Einführung von Grenzkontrollen zum Schutz vor dem Coronavirus angemeldet haben, ist am Mittwoch auf 10 gestiegen: Österreich, Ungarn, Tschechien, Dänemark, Polen, Litauen, Deutschland, Estland, Portugal und Spanien. Auch Norwegen und die Schweiz haben Einschränkungen der Reisefreiheit in Brüssel angemeldet.

  • EU-Leitlinien zu Passagierrechten bei annullierten Verbindungen vorgelegt

Mittwoch, 18. März, 14.03 Uhr
Wegen der Gefahr durch das Cornonavirus werden in Europa massenhaft Reisemöglichkeiten gestrichen. Um Klarheit über Erstattungsansprüche zu schaffen und Transportunternehmen zu helfen, die dadurch entstehenden Kosten zu begrenzen, hat die EU-Kommission Leitlinien veröffentlicht, wie die Rechte von EU-Passagieren auszulegen sind, die per Flugzeug, Bahn, Binnenschiff oder Reisebus reisen wollen. „Im Fall von Absagen durch die Transportanbieter, müssen diese den Fahrpreis erstatten oder Ersatzverbindungen anbieten“, sagte Verkehrskommissarin Adina Valean. „Wenn Reisende selbst stornieren, hängt die Erstattung von Tickets von deren Art ab und Unternehmen können Gutscheine für eine Reise in der Zukunft ausgeben“.

In den Leitlinien wird auch klargestellt, dass im Moment im Transportsektor „außergewöhnliche Umstände“ herrschen und dass zum Beispiel  Fluggesellschaften keine Entschädigungen zahlen müssen, wenn sie Flüge weniger als 14 Tage im Voraus annullieren.

  • Binnenschifffahrt leidet unter Einreise- und Quarantäne-Bestimmungen

Mittwoch, 18. März, 13.28 Uhr
Die strengen Einreise- und Quarantänebestimmungen der europäischen Nachbarländer bereiten der Binnenschifffahrt Probleme, denn auf zahlreichen Binnenschiffen ist internationales nautisches Personal im Einsatz. Schiffsbesatzungen, die während ihrer Freischicht in ihr Heimatland reisen, laufen Gefahr, keine Ausreisegenehmigung mehr zu erhalten oder bei der Einreise in eine 14tägige Quarantäne zu geraten. "Deswegen werden wir in den kommenden Tagen massive Probleme bekommen, die Schiffe in Fahrt zu halten, weil uns schlicht das Personal für den Betrieb fehlt, prophezeit Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB).

Das könne gravierende Auswirkungen auf die Rohstoffversorgung für die Großindustrie und damit auf den Wirtschaftsstandort Deutschland haben. Der BDB appelliert Bundesregierung, sich gemeinsam mit dem Branchenverband auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass das Schiffsbesatzungspersonal in den Nachbarstaaten eine uneingeschränkte Reisefreiheit erhält. Zudem fordert er mehr Flexibilität im Umgang mit nationalen und europäischen Arbeitszeitbestimmungen in der Binnenschifffahrt.

  • Kretschmer will Bundeswehr um Hilfe an Grenze bitten

Mittwoch, 18. März, 13.25 Uhr
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will angesichts der langen Staus an der deutsch-polnischen Grenze notfalls die Bundeswehr um Hilfe bitten. Er habe mit der Bundesverteidigungsministerin gesprochen und um Unterstützung bei der Versorgung der Wartenden gebeten, falls sich die Situation verschärfe, erklärte der Regierungschef am Dienstag in Dresden. Der Stau war am Mittwoch wegen Grenzkontrollen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus auf rund 60 Kilometer angewachsen. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) standen die Menschen bis zu 20 Stunden im Stau, darunter viele Familien.

Der Freistaat sei zudem mit der polnischen Regierung über die Situation im Gespräch, betonte Kretschmer. 15 Minuten zur Abfertigung eines einzelnen Lkws seien nicht dazu geeignet, um die derzeitige Lage zu entschärfen. "Hier muss die polnische Seite schneller reagieren", forderte Kretschmer. Er lobte zugleich das Landratsamt in Görlitz, dass innerhalb von Stunden rund 4000 Mahlzeiten unter den Wartenden verteilt und sich um die medizinische Versorgung gekümmert habe. Kretschmer sprach von einer "unglaublichen Leistung".

  • Autoabsatz in China geht auch in ersten Märzwochen zurück

Mittwoch, 18. März, 13.20 Uhr
Der Automarkt in China bleibt auch in den ersten Märzwochen deutlich unter dem Niveau von vor einem Jahr. Nachdem die durchschnittlichen Tagesverkäufe in der ersten Märzwoche rund die Hälfte unter den Vorjahreswerten lagen, stand auch in der zweiten Märzwoche ein Minus von 44 Prozent zu Buche, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Mittwoch in Peking mitteilte.

"Der Markt erholt sich, aber weniger schnell als erwartet", sagte Generalsekretär Cui Dongshu der Nachrichtenagentur Bloomberg. Im Februar war der Absatz auf dem größten Automarkt der Welt angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus um 80 Prozent eingebrochen. Viele Werke waren dicht, auch Händler hatten ihre Türen lange geschlossen.

  • Logistikverband: Lage angespannt, aber stabil

Mittwoch, 18. März, 13.16 Uhr
Die Lieferketten für die Versorgung der Verbraucher sind aus Sicht des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV) angespannt aber stabil. "Wir haben keine Fälle, in denen die Logistik einen Aussetzer hat, um Industrie, Handel und Bevölkerung zu versorgen", sagte DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster der Deutschen Presse-Agentur. Das liege vor allem daran, dass durch den Wegfall eines Großteils der Industrie-Lieferungen umfangreiche Kapazitäten frei würden. Auch zahlreiche Geschäfte müssten fortan nicht mehr beliefert werden, weil sie geschlossen blieben.

"Wir erwarten für die Häfen in den nächsten Tagen und Wochen einen Rückgang von 75 Prozent des Containervolumens", sagte Huster. "Die Schiffe, die hätten kommen sollen, wären jetzt noch unterwegs. Den Einbruch werden wir erst noch merken."

  • Polen öffnet weitere Grenzübergänge für Autos

Mittwoch, 18. März, 12.10 Uhr
Der Grenzschutz in Polen hat auf die langen Staus wegen der neuen Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze reagiert und vier weitere Übergänge für den Autoverkehr geöffnet. Sowohl Pkw- als auch Lastwagenfahrer könnten ab sofort die bislang nur für Fußgänger gedachten Grenzübergänge in Frankfurt/Oder-Slubice, in Kietz-Kostrzyn nad Odra und in Zgorzelec nutzen, teilte der Grenzschutz am Mittwoch mit. Der Übergang in Guben/Gubin sei dagegen nur für Pkw möglich.

Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu erschweren, hatte Polen am Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland Kontrollen eingeführt. Internationale Flug- und Zugverbindungen wurden ausgesetzt. Polen können in ihre Heimat zurückkehren, müssen aber für 14 Tage in Quarantäne. Ausländer dagegen dürfen nur in Ausnahmefällen ins Land. Für den Warenverkehr gibt es keine Begrenzungen.

  • BGL befürwortet Ausnahmeregelung für Autohöfe

Mittwoch, 18. März, 12.04 Uhr
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik (BGL) sieht die Autohöfe als Teil der kritischen Infrastruktur und ist deshalb ebenfalls für eine Ausnahmeregelung. "Wir befürworten das ausdrücklich, weil die Versorger der Nation auch selbst versorgt werden müsse", sagte der Vorstandssprecher der BGL, Dirk Engelhardt, der Deutschen Presse-Agentur. Der Verband der Autohöfe (VEBA) fordert, dass Autohöfe für LKW-Fahrer auch noch nach 18 Uhr geöffnet bleiben.

  • Unsicherheit über Rückkehr von polnischen LKW-Fahrern

Mittwoch, 18. März, 11.19 Uhr
Die Transportbranche schaut mit Sorge auf die kommende Woche. Dann stellt sich heraus, ob polnische LKW-Fahrer, die für deutsche Firmen arbeiten, nach Deutschland zurückkehren werden. Wenn nicht, wird sich der so oder so schon große Fachkräftemangel bei den Berufskraftfahrern aufgrund der Coronakrise noch einmal verschärfen. Lesen Sie hier, was der polnische Frachtführerverband ZMPD der DVZ auf Anfrage sagte.

  • Hamburger Spedition erweitert ihre USA-Frachtverbindungen

Mittwoch, 18. März, 10.32 Uhr
Die Hamburger Senator International (SAB) Spedition erweitert ab dem 18. März den Flugplan ihrer eigenen kontrollierten Frachtflüge zwischen Frankfurt-Hahn (HHN) und Greenville-Spartanburg (GSP) in den USA. SAB setzt dafür Frachtflugzeuge des Typs B747-400F ein.

Bislang flog SAB viermal pro Woche über den Atlantik. Künftig will die Spedition nach eigenen Angaben siebenmal pro Woche fliegen. Das erweiterte Angebot soll Partnern eine Planungssicherheit für Transporte speziell von und nach Nordamerika bieten, betont CEO Tim-Oliver Kirschbaum.  

  • BMW stoppt Produktion

Mittwoch, 18. März, 10.05 Uhr
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus stoppt der bayrische Autobauer BMW die Produktion in seinen europäischen Werke für die nächsten vier Wochen, wie Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender, am Mittwoch erklärte: "Ab heute fahren wir unsere europäischen Automobilwerke und das Werk in Rossly, Südafrika, herunter. Die Produktionsunterbrechung wird voraussichtlich bis zum 19. April eingeplant."

  • Coronakrise dämpft Japans Außenhandel

Mittwoch, 18. März, 9.45 Uhr
Der Außenhandel Japans leidet erheblich unter den Folgen der Coronavirus-Krise. Die Importe sind im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14 Prozent eingebrochen, meldete das japanische Finanzministerium am Mittwoch. Im Januar waren die Einfuhren ebenfalls im Jahresvergleich gesunken, aber nur um 3,6 Prozent. Besonders betroffen war im Februar der Handel mit China. Die japanischen Einfuhren aus dem Reich der Mitte brachen um etwa die Hälfte ein.

Auch die japanischen Exporte litten im Februar weiter unter den schlechten Aussichten für die Weltwirtschaft. Zwar war der Rückgang mit nur einem Prozent im Jahresvergleich vergleichsweise gering und lag damit weit unter dem von Volkswirten befürchteten Rückgang um mehr als vier Prozent. Jedoch schrumpften die Exporte damit bereit 15 Monate in Folge, die längste Schrumpfperiode seit den 1980er Jahren.

  • Boeing ruft Milliarden-Kreditlinie ab

Mittwoch, 18. März, 9.35 Uhr
Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing hat in der Coronavirus-Krise eine 13,8 Milliarden Dollar (12,5 Mrd Euro) schwere Kreditlinie vollständig ausgeschöpft. Das gab das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC bekannt und bestätigte damit Medienberichte.

Angesichts massiver Belastungen der Luftfahrtbranche durch die Ausbreitung des Coronavirus, die den Flugverkehr stark eingeschränkt hat, bemüht sich Boeing zudem intensiv um Staatshilfen. Diese würden der gesamten Industrie zugute kommen, da ein großer Teil davon für Zahlungen an Zulieferer eingesetzt würde, erklärte Boeing.

  • Branchenverband Autohöfe: Abendversorgung der Lkw-Fahrer sicherstellen

Mittwoch, 18. März, 9.15 Uhr
Bei der Sicherung der Lieferketten stehen auch die Autohöfe in Verantwortung. Ohne die Arbeit der Lkw-Fahrer, bricht die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und aller sonstige Versorgungsgüter zusammen. Damit sich Fahrer zumindest in der nächtlichen Ruhezeit ausreichend erholen können wollen die Autohöfe den Fahrern nach wie vor ein sicherer Hafen sein. Bei der Ausarbeitung der Notfallpläne sei es daher unbedingt notwendig, für die Restaurants der Autohöfe die Öffnungszeit bis 22 Uhr zu verlängern, fordert der Verband der Autohöfe. 

  • Über 100 Flüge in Frankfurt vom Einreiseverbot betroffen

Mittwoch, 18. März, 9.11 Uhr
Vom weitgehenden Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger sind am Frankfurter Flughafen am Mittwoch über 100 Flüge betroffen. Nun müsse geprüft werden, welche Passagiere einreisen dürften und welche nicht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Bis zum Morgen wurden gut 5000 Menschen kontrolliert. Nicht-EU-Bürger werden demnach zurückgewiesen und die Airlines aufgefordert, diese wieder nach Hause zu fliegen. Am größten deutschen Airport war bereits am Dienstagabend ein Flug aus der Türkei betroffen.

  • Airbus-Werk in Hamburg hält Produktion aufrecht

Mittwoch, 18. März, 9.07 Uhr
Die Airbus-Produktion in den deutschen Werken bleibt weitgehend aufrecht erhalten, und die Werkstore stehen Leiharbeitern, Kunden und Partnern weiter offen. Doch auch die deutschen Airbus-Standorte würden in dieser Woche an neue und veränderte Arbeitsabläufe im Kampf gegen das Coronavirus angepasst, sagte ein Airbus-Sprecher in Hamburg. Dabei halte Airbus strenge Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle ein. Bei den Vorgaben richtet sich das Unternehmen nach eigenen Standards ebenso wie nach den Regeln auf nationaler oder regionaler Ebene.

Airbus hatte am Dienstag die Produktion in den Werken in Frankreich und Spanien für vier Tage heruntergefahren. Dadurch werde ausreichend Zeit gegeben, um entsprechend strengere Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen in Bezug auf Hygiene, Reinigung und Abstände umzusetzen sowie gleichzeitig die Effizienz des Betriebs unter den neuen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die Endmontagelinie in China habe den Betrieb Mitte Februar bereits wieder aufgenommen.

  • Flughafen Köln/Bonn bleibt geöffnet

Mittwoch, 18. März, 09:00 Uhr
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, bleibt der Flughafen Köln/Bonn auch während der Corona-Pandemie geöffnet. Und zwar durchgehend. Es sei ein wichtiger Standort für die Logistik und man habe „in diesen Zeiten eine Rolle als wichtiger Versorger“, sagte Flughafenchef Johan Vanneste der Lokalzeitung. Entgegen dem Trend bei den Passagierflügen gäbe es bei der Fracht derzeit sogar zusätzliche Nachfrage.

  • Furcht vor dem Fahrerengpass

Mittwoch, 18. März, 8.49 Uhr
In der Coronakrise ist die Nachfrage nach Gütern immens hoch. Um die Transportmengen stemmen zu können, Fordern Transportverbände unter anderem eine Lockerung der Lenk- und Ruhezeiten. Einige europäische Länder haben bereits gehandelt.

  • Schiphol räumt Frachtern mehr Landerechte ein

Mittwoch, 18. März, 8.47 Uhr
Der Amsterdamer Flughafens Schiphol räumt Frachterflügen zunächst bis einschließlich 6. Juni mehr Slots ein. Das sei dringend notwendig, um die massiv zurückgegangene Frachtkapazität in den Laderäumen von Passagiermaschinen auszugleichen, sagte Bart Pouwels, Leiter der Frachtabteilung Schiphols.

Zuvor hatte die nationale Flughafenkoordinationstelle die Niederlande (ACNL) die Local Rule 2  aufgrund des globalen COVID-19-Ausbruchs vorübergehend aufgehoben. Sie begrenzt eigentlich die Anzahl der für eine Neuzuweisung verfügbaren Slots, wird nun aber nicht mehr für Ad-hoc-Zeitnischen angewandt. Darüber hinaus will der Flughafenbetreiber ACNL Slots, die von Passagierfluggesellschaften zurückgegeben werden, den Anbietern von Frachtmaschinen anbieten. ACNL geht davon aus, dass viele solcher Slots frei werden, weil die Pflicht für Luftverkehrsgesellschaften zur Nutzung von zugewiesenen Landerechten wegen der Coronakrise entfallen war.

  • Französische Logistikverbände fordern Hilfe der Regierung

Mittwoch, 18. März, 8.35 Uhr
Die drei größten Transport- und Logistikverbände TLF, FNTR und OTRE haben am Dienstag in Paris mit einer gemeinsamen Erklärung an die Regierung appelliert, „durch ein starkes Zeichen die strategische Bedeutung dieser Aktivitäten anzuerkennen und durch konkrete Maßnahmen den Unternehmen dieser Branche und deren Mitarbeiter in dieser ungewöhnlichen Krisensituation zur Seite zu stehen“. Gefordert werden Maßnahmen, die es den Transport- und Logistikunternehmen erleichtern, den Gütertransport in Frankreich und damit die lückenlose Belieferung der Kunden in Industrie und Handel zu gewährleisten. Dazu gehört beispielsweise, die Regeln über Lkw-Fahrverbote und Arbeitszeiten der aktuellen Situation anzupassen, für Lkw-Fahrer Ruheplätze und spezielle Restaurants zu sichern sowie es den Logistikstandorten durch eine Lockerung der Regeln für Personaleinstellung und Leiharbeit zu ermöglichen, den durch die sanitäre Krise verursachten Ausfall von Mitarbeitern zu kompensieren.

  • 60 km Stau vor polnischer Grenze

Mittwoch, 18. März, 6.30 Uhr
Am Grenzübergang Ludwigsdorf bei Görlitz ist der Stau aufgrund der polnischen Grenzkontrollen in der Nacht zu Mittwoch weiter gewachsen. Lastwagen und Autos stauen sich auf der A4 inzwischen auf über 60 km bis kurz vor Bautzen, wie ein Sprecher der Polizei Görlitz am Mittwoch sagte. Am Dienstagabend war der Stau nach Polizeiangaben noch etwa 40 km lang. Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu erschweren, hatte Polen am Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland wieder Kontrollen eingeführt.

Entspannter ist die Lage an der tschechisch-sächsischen Grenze: Es gebe wegen der tschechischen Grenzkontrollen Rückstau auf der A17 vor dem Grenzübergang Breitenau, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Pirna. Doch dieser sei nicht vergleichbar mit dem Stau an der polnischen Grenze bei Görlitz. Staus wegen tschechischer Grenzkontrollen auf den Bundesstraßen 95 und 174 gibt es laut Polizei Chemnitz gar nicht. Dies liege daran, dass die Grenzübergänge dort komplett geschlossen seien.

  • Fedex streicht Jahresziele

Dienstag, 17. März, 21.46 Uhr
Der US-Paketdienstleister Fedex hat seine Geschäftsziele für das laufende Jahr wegen der Ungewissheit durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gestrichen. „Die Pandemie hat weltweit erhebliche Auswirkungen“, warnte Vorstandschef Frederick W. Smith am Dienstag nach US-Börsenschluss. Im jüngsten Geschäftsquartal bis Ende Februar brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert von 739 Mio. auf 315 Mio. USD (286 Mio. EUR) ein.

Die Auswirkungen des Coronavirus hätten die Bilanz bereits belastet, teilte Fedex mit. Trotzdem schaffte der Deutsche-Post-Rivale einen Umsatzanstieg um rund 3 Prozent auf 17,5 Mrd. USD und übertraf damit deutlich die Markterwartungen. Das kam bei Anlegern gut an – die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem kräftigen Kursanstieg. Fedex-Finanzchef Alan Graf kündigte angesichts der Belastungen der Coronavirus-Krise Kostensenkungen an.

  • Gespräche über Beziehung nach Brexit abgesagt

Dienstag, 17. März, 20.31 Uhr
Großbritannien hat wegen der Corona-Pandemie die geplante zweite Verhandlungsrunde über die künftigen Beziehungen mit der EU endgültig verschoben. Man bleibe aber in regelmäßigem Kontakt und prüfe Video- und Telefonkonferenzen als Alternative, teilte eine Regierungssprecherin am Dienstag in London mit. Die nächste Verhandlungsrunde hätte am Mittwoch beginnen sollen.

„Wir erwarten, dass wir wie geplant in naher Zukunft noch einen Entwurf für ein Freihandelsabkommen zusammen mit den Entwürfen für die Rechtstexte einer Reihe von eigenständigen Abkommen vorlegen werden“, sagte die Sprecherin. Bei der ersten Verhandlungsrunde in Brüssel hatten die Unterhändler wenig Fortschritt erzielt. Doch die Zeit drängt, die Übergangsperiode endet am 31. Dezember. Eine Verlängerung der Frist lehnt Premier Boris Johnson bisher strikt ab.

  • Grenzkontrollen: Spezielle Spuren für den Güterverkehr sollen eingerichtet werden

Dienstag, 17. März, 20.19 Uhr
Die EU will sich nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel „entschieden“ gegen wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise stemmen. Dazu gehöre entscheidend die Bewegungsfreiheit für Güter und Waren im Binnenmarkt, sagte Merkel am Dienstagabend nach einer Videokonferenz der EU-Staats- und Regierungschefs. Dies sei wichtig, damit die Zulieferung von Teilen etwa für die Autoindustrie gewährleistet sei. Man müsse generell mit „sehr ernsten“ Konsequenzen für die Wirtschaft durch die Epidemie rechnen. Merkel sagte mit Blick auf Grenzkontrollen, derzeit gebe es einige Schwierigkeiten, weswegen nun spezielle Spuren für den Güter- und Warenverkehr eingerichtet würden.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Freitag Leitlinien für Grenzkontrollen innerhalb der Europäischen Union angekündigt. Etliche Länder lassen nur noch Landsleute und Lastwagen herein. EU-Bürger stecken fest, Pendler kommen nicht zur Arbeit, und der Güterverkehr staut sich vielerorts, weil die Grenzschützer mit Kontrollen nicht nachkommen. In von der Leyens Leitlinien lautet deshalb eine zentrale Forderung, vor Kontrollstellen zumindest eine gesonderte Fahrspur für Lastzüge auszuweisen, um den Warennachschub im Binnenmarkt nicht zu behindern. Der Punkt sei sehr wichtig, sagte Bundeskanzlerin Merkel nach dem Videogipfel.

  • Virus-Krise erwischt Autobauer

Dienstag, 17. März, 19.56 Uhr
Von Volkswagen und Audi über Ford und Opel bis Daimler: Die Coronavirus-Pandemie erwischt nun auch mit Wucht die deutschen Autobauer. Bänder stehen für Tage oder Wochen still. Lesen Sie dazu hier eine Tageszusammenfassung.

  • LKW-Hersteller MAN beantragt Kurzarbeitergeld

Dienstag, 17. März, 19.37 Uhr
Wegen der Coronakrise beantragt der Lastwagenbauer MAN für seine deutschen Werke Kurzarbeit. Die Regelung soll von diesem Montag an „für einen Großteil der Beschäftigten an den produzierenden Standorten gelten“, teilte die VW-Tochter am Dienstagabend in München mit. „Aufgrund der unklaren Gesamtsituation und der sich nahezu stündlich ändernden Ereignisse erwartet MAN in den kommenden Tagen weitere und auch zunehmende Engpässe sowohl bei der Belieferung der Produktion als auch bei der Fahrzeug- und Teileauslieferung“, betonte das Unternehmen. Auch in Werken außerhalb Deutschlands werde die Produktion zurückgefahren. „MAN setzt alles daran, den Betrieb der Vertriebs- und Servicestandorte weltweit, so lange es die Gesamtsituation zulässt, in vollem Umfang aufrechtzuerhalten, um die Versorgungsketten sicherzustellen“, hieß es weiter.

  • Daimler stoppt Produktion für zwei Wochen

Dienstag, 17. März, 17.12 Uhr
Daimler hat eine Unterbrechung eines Großteils der Produktion in Europa für zunächst zwei Wochen beschlossen, wie der Konzern am Dienstagnachmittag mitteilte. Dies sei eine vorsorgliche Maßnahme, um die Pandemie einzudämmen und um die Mitarbeiter zu schützen, hieß es. Allerdings könnten die globalen Lieferketten vorübergehend auch nicht überall aufrechterhalten werden, räumte der Konzern ein. Der Produktionsstopp betreffe europäische PKW-, Transporter- und Nutzfahrzeug-Werke des Unternehmens und beginne in dieser Woche. „Gleichzeitig trägt diese Entscheidung dazu bei, Daimler auf eine Phase vorübergehend niedrigerer Nachfrage vorzubereiten und die Finanzkraft des Unternehmens zu sichern“, teilte Daimler weiter mit.

  • Kein Fährverkehr zwischen Friedrichshafen und Romanshorn

Dienstag, 17. März, 16.54 Uhr
Die Fährverbindung zwischen Friedrichshafen und dem schweizerischen Romanshorn ist bis zum 19. April eingestellt worden. Grund dafür sind laut Bodensee-Schiffsbetriebe die Schließung des Romanshorner Grenzüberganges auf Schweizer Seite vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Der Warenverkehr müsse nun über den Autobahnzoll in Kreuzlingen/Thayngen laufen.

  • Finnland bereitet sich auf Grenzschließung vor - Warentransport bleibt zulässig

Dienstag, 17. März, 16.19 Uhr
Finnland bereitet sich wegen der Coronakrise auf die Schließung seiner Grenzen vor. Innenministerin Maria Ohisalo kündigte am Dienstag an, der Grenzverkehr zu den Nachbarländern werde von Donnerstag Mitternacht an stark eingeschränkt. Der internationale Flugverkehr werde eingestellt. Finnen im Ausland sollten so schnell wie möglich in die Heimat zurückkehren. Der Warentransport sei weiter zulässig. Damit ist Finnland neben Dänemark und Norwegen das dritte Land im Norden, dass sich im Zuge der Krise abkapselt.

  • Frischelogistiker sieht keine flächendeckenden Lieferengpässe im Lebensmittelhandel

Dienstag, 17. März, 15.57 Uhr
Bilder von leeren Supermarktregalen und Nachrichten von Hamsterkäufen wegen der Coronakrise überschwemmen derzeit das Netz. Markus Bappert, Geschäftsführer des europaweit tätigen Lebensmitteltransportunternehmens Meyer Logistik, sieht aktuell jedoch „keine flächendeckenden Lieferengpässe was die Grundversorgung mit einzelnen Produkten im Lebensmitteleinzelhandel angeht“. Die Rückmeldung, die er von seinen Fahrern und den Geschäften seiner Kunden erhalten würde, bestätigen, dass das Problem der starken Nachfrage von bestimmten Produkten liege. Peaks in der Nachfrage kann man durch Kapazitäten und einer entsprechenden Planung im operativen Bereich abfedern, so Bappert. Um selbst flexibel reagieren zu können, habe er beim Bundesverkehrsministerium eine Lockerung der Personalverordnung beantragt.

  • Lufthansa prüft Einsatz von Passagier-Jumbos für Luftfracht

Dienstag, 17. März, 15.51 Uhr
Die Lufthansa prüft, ob sie in der Coronavirus-Krise ihre Passagier-Jumbos vom Typ Boeing 747 als Frachtmaschinen einsetzt. Grundsätzlich sei mit einem steigenden Transport-Bedarf zu rechnen, um die Produktionsketten aufrecht zu erhalten, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag in Frankfurt. Eine Boeing 747-8 könnte maximal 60 t  Güter transportieren und sei am wirtschaftlichsten auf Interkontinentalstrecken einsetzbar, so die Lufthansa. Zwischenlandungen in europäischen Städten wären natürlich nicht ausgeschlossen, kurze Strecken aber kaum wirtschaftlich. Der Einsatz von Mittelstreckenflugzeugen als Frachter werde derzeit nicht diskutiert.

Mit dem Wegfall von mehr als 80 Prozent der Passagierflüge entfallen auch deren Belademöglichkeiten als mögliche Frachtkapazitäten. Laut früheren Berichten wird bei der LH Cargo rund die Hälfte der beförderten Menge in den Bäuchen von 350 Passagiermaschinen geflogen. Grundsätzlich wird Luftfracht vor allem für höherwertige Güter eingesetzt. Der Preis pro Kilo beträgt zu normalen Zeiten etwa das 40-fache der Seefracht. Mit der Tochter Lufthansa Cargo betreibt der Konzern eine Flotte von 17 reinen Frachtmaschinen, wobei der China-Verkehr noch nicht im vollen Umfang wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht hat. Die Nachfrage dort zieht aber an. Im Gegensatz zu anderen Konzerngesellschaften ist bei der LH Cargo keine Kurzarbeit geplant, sondern im Gegenteil die Aufstockung der Flotte. Konkrete Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen, erklärte der Sprecher.

  • VW-Tochter Skoda stoppt vorübergehend Produktion

Dienstag, 17 März, 15.44 Uhr
Nach der Konzernmutter Volkswagen hat auch das tschechische Tochterunternehmen Skoda einen vorübergehenden Produktionsstopp beschlossen. Die Werke Mlada Boleslav, Kvasiny und Vrchlabi werden am Mittwoch um 22.00 Uhr heruntergefahren, wie aus einem Brief der Firmenleitung an die Mitarbeiter vom Dienstag hervorgeht. Die Maßnahme gilt zunächst für rund zwei Wochen. Die Beschäftigten erhalten zu Beginn des Produktionsstopps 70 Prozent ihres Durchschnittseinkommens, in der zweiten Woche 75 Prozent. Skoda finanziert dies zunächst aus eigenen Mitteln.

Grund sind die Sorgen wegen einer möglichen weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und den wirtschaftlichen Folgen für die Absatzmärkte. In den tschechischen Skoda-Fabriken arbeiten rund 37000 Beschäftigte. Damit ist der Autobauer der größte Arbeitgeber in dem EU-Mitgliedstaat. In Tschechien gibt es nach Behördenangaben 396 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus.

  • Regierung in Rom könnte Alitalia verstaatlichen

Dienstag, 17. März, 15 Uhr
Die Regierung in Rom hat vor dem Hintergrund der Corona-Krise grünes Licht für eine mögliche Verstaatlichung der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia gegeben. Das geht aus dem Text eines Dekrets des Kabinetts hervor, das in der Nacht zu Dienstag veröffentlicht wurde. Das Unternehmen ist seit 2017 insolvent. Die Regierung sucht seit langem im In- und Ausland nach Unternehmen, die Alitalia durch ihren Einstieg wieder auf die Beine helfen.

In dem Regierungsdekret zu Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft in der aktuellen Pandemie-Krise werden zwei Optionen genannt: Die Regierung könne eine neue Gesellschaft schaffen, die ganz vom Wirtschafts- und Finanzministerium kontrolliert wird. Oder das neue Unternehmen werde von einer Gesellschaft kontrolliert, die sich mehrheitlich in öffentlichem Besitz befinde. Details nannte die Regierung zunächst nicht. Alitalia antwortete am Dienstag auf Anfrage nicht.

  • Cockpit: Einsätze von Frachtpiloten müssen im Vorfeld geklärt sein

Dienstag, 17. März, 14.50 Uhr
Mit ihren Flügen setzen sich Frachtpiloten einer Vielzahl von Risiken aus. In der Coronakrise gilt die Aufmerksamkeit noch mehr als üblich dem persönlichen Gesundheitsschutz und den sich minütlich ändernden Ein- und Ausreisebestimmungen in den Zielländern. "Das muss alles im Vorhinein und noch einmal unmittelbar vor dem Flug geklärt sein", berichtet der Präsident der Vereinigung Cockpit, Markus Wahl.

Ähnlich wie bei den Lkws an den europäischen Grenzen würden die Crews der Frachtmaschinen von den Behörden üblicherweise anders behandelt als Reisende. "Das klappt in aller Regel über unsere Stationsmitarbeiter hervorragend." Bei Stopps auf dem chinesischen Festland bleiben Pilot und Copilot in der Maschine, berichtete Wahl. Lufthansa Cargo legt extra einen Zwischenstopp im russischen Nowosibirsk ein, damit von dort der Hin- und Rückflug ohne Crewwechsel stattfinden kann. Dies würde wie in vielen anderen Ländern eine Einreise mit anschließender wochenlanger Quarantäne nach sich ziehen.

  • Dachser: Nachfrage verändert sich

Dienstag, 17 März, 14.41 Uhr
Nachdem sich die Situation rund um die Ausbreitung des Coronavirus in China etwas entspannt hat, verschärft sie sich in Europa und den USA zunehmends. Das wirkt sich auch auf das Nachfrage-Verhältnis von Charterflug-Verbindungen aus, wie Dachser auf DVZ-Anfrage bestätigt: "Aktuell erfahren wir eine große Nachfrage aus Nordchina und Hong Kong nach Europa, während der Bedarf aus Europa nach China etwas nachlässt. Darüber hinaus steigt der Bedarf auf den Relationen Europa nach USA und vice versa stündlich an. Eine ähnliche Entwicklung sehen wir aktuell für den Indischen Markt von und nach Europa", sagte Timo Stroh, Head of Global Air Freight bei Dachser.

  • Schienengüterverkehr läuft – Unternehmen haben noch Kapazität

Dienstag, 17. März, 13.50 Uhr
Der Schienengüterverkehr läuft nach Auskunft staatlicher und nichtstaatlicher Eisenbahnen unverändert stabil. Kritischer seien Prozesse an den Grenzen. Lokführeran- und -abreisen per PKW zu Zügen jenseits der Grenze bereiteten stellenweise Schwierigkeiten. Es wäre wünschenswert, weitere Grenzübergänge für Berufspendler zu öffnen, teilt das Netzwerk Europäischer Eisenbahn (NEE) mit. Auch sollte es einheitliche Formulare geben, mit denen das Zugpersonal bei der Grenzkontrolle nachweisen kann, dass es nur zur Sicherstellung des Güterverkehrs einreist.

"Wir fahren alles, was die Kunden wollen und bieten zusätzliche Kapazitäten für potentielle Neukunden", erklärt DB Cargo. Das österreichische Eisenbahn- und Logistikunternehmen Rail Cargo Group berichtet, die Güterzüge seien „innerhalb und außerhalb Österreichs weiterhin laut Fahrplan und ohne Einschränkung im Einsatz“. Loks und Lokführer würden an den Grenzen gewechselt. Die Kapazität des Gütertransports auf der Schiene könne jederzeit erhöht werden.

  • Scandlines fährt fast nur noch Fracht

Dienstag, 17. März, 13.45 Uhr
Die Ostsee-Fährrouten von Scandlines fahren trotz der Einschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr mit Dänemark nach Fahrplan. Heiko Kähler, Geschäftsführer von Scandlines Deutschland, sagte der DVZ, Puttgarden-Rödby werde mit drei Doppelend-Fähren (eine ist in der Werft) und Gedser-Rostock mit zwei Fähren bedient. Auf der Vogelfluglinie verkehren zusätzliche eine Gefahrgutfähre und die „Kronprins Frederik“ als Verstärkung für die Fracht. Es gebe zwar noch vereinzelt PKW, die auf den Schiffen mitgenommen werden, weil die Insassen triftige Gründe haben, um nach Dänemark zu reisen. Generell nehme aber das PKW-Aufkommen ab, was mehr Kapazität für die Fracht bedeute.

  • Haltbare Lebensmittel dürfen nun auch sonntags transportiert werden

Dienstag, 17. März, 13.12 Uhr
Viele Waren des täglichen Gebrauchs sollen ab sofort auch an Sonn- und Feiertagen transportiert werden dürfen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt habe am Dienstag eine befristete Ausnahmegenehmigung beschlossen, teilte das Verkehrsministerium mit. Die Regelung gelte zunächst bis zum 31. August. Am Nachmittag will die Landesregierung über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie informieren.

Nach der Straßenverkehrsordnung dürfen an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 0 bis 22 Uhr LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen nicht fahren. Das Verbot gilt nicht für den Transport frischer Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Fisch und leicht verderblichem Obst und Gemüse. Für die Überwachung der Straßenverkehrsordnung sind allein die Länder zuständig. Die Straßenverkehrsbehörden der Länder können laut Ministerium in bestimmten Einzelfällen oder allgemein für bestimmte Antragsteller Ausnahmen vom LKW-Sonn- und Feiertagsfahrverbot erteilen.

  • Immer längere Wartezeiten an deutsch-polnischer Grenze

Dienstag, 17. März, 12.51 Uhr

Nach der Schließung von Polens Grenzen wegen der Coronakrise haben sich die Wartezeiten an den deutsch-polnischen Übergängen deutlich verlängert. Vor dem Grenzübergang Jedrzychowice an der A4 bei Görlitz gab es durch die Kontrollen mehr als 18 Stunden Wartezeit, sagte eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes am Dienstag. In Olszyna an der A15 in der Nähe von Cottbus mussten Autofahrer zwölf Stunden warten, ebenso in Swiecko an der A12 bei Frankfurt/Oder. Die Sprecherin rät davon ab, diesen Grenzübergang anzusteuern.

Internationale Flug- und Zugverbindungen wurden ausgesetzt. Polen können in ihre Heimat zurückkehren, müssen aber für 14 Tage in Quarantäne. Ausländer dagegen dürfen nur in Ausnahmefällen ins Land. Diese gelten für Menschen mit Daueraufenthaltsgenehmigung, Lastwagenfahrer und Diplomaten. Für den Warenverkehr gibt es keine Begrenzungen. 

  • Göteborg meldet normalen Frachtverkehr

Dienstag, 17. März, 12.23 Uhr
Im Hafen von Göteborg, einem Wirtschaftsknoten für den skandinavischen Markt, läuft der Betrieb auch unter dem Eindruck des Coronavirus weiter wie bisher. Den Durchfluss von Gütern ermöglicht eine schon vor einiger Zeit getroffene Vorsichtsmaßnahme bei der Hafenverwaltung. Es wurden einzelne Arbeitsteams gebildet, die sich an verschiedenen Stellen um Schlüsselfunktionen kümmern. Auf dies Weise soll sichergestellt werden, dass stets Kompetenz vorhanden ist und die Hubfunktion erhalten bleibt, so Hafenchef Elvir Dzanic.

Als erster Hafen Schwedens verlangt Göteborg eine Gesundheitsdeklaration von ankommenden Schiffen. Die Mitarbeiter im Hafen sind über digitale Medien darin informiert worden, wie man dem Virus am besten entgeht und die Verbreitung minimiert. Dennoch rechnet Dzanic damit, dass als Folge der Auswirkung des Virus auf die Gesellschaft, Mengen wegfallen werden. Gleichzeitig beobachtet der Hafenchef aber auch Verlagerungstendenzen von kleineren Häfen nach Göteborg. Es sei aber noch zu früh, um Aussagen über den Umfang dieses Effekts zu treffen.

  • Biek: Paketshops müssen offen bleiben

Dienstag, 17. März, 12.21 Uhr
Läden in Deutschland werden geschlossen, nur die Grundversorgung über beispielsweise Supermärkte bleibt gesichert. Auch Postämter bleiben geöffnet – eine Ausnahme von der auch Paketshops profitieren sollen, so der Bundesverband Paket- und Expresslogistik (Biek).

Paketdienstleistern käme in Zeiten der Corona-Epidemie eine wichtige Rolle zu, da sie „einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung“ leisteten, so der Biek-Vorsitzende Marten Bosselmann. Paketshops ermöglichten „neben der Lieferung und Abholung an der Haustür – die schnelle und unkomplizierte Paketversorgung der Bevölkerung. Paketshops sind damit klar Geschäfte, die für die Grundversorgung notwendig sind“, so Bosselmann

  • Grenzkontrollen nach Polen führen zu langem Stau auf A4

Dienstag, 17. März, 11.56 Uhr
Die Kontrollen an der Grenze nach Polen führen auf sächsischer Seite zu langen Staus. Auf der Autobahn 4 zwischen Weißenberg bei Bautzen und dem Tunnel Königshainer Berge gab es am Dienstagvormittag einen fast 25 Kilometer langen Stau, wie die Polizei mitteilte. Ortskundige Autofahrer wurden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Sie sollten die Autobahn an der Anschlussstelle Bautzen-Ost verlassen und über die Bundesstraße 6 nach Görlitz fahren. Staus gab es den Angaben zufolge auch auf den Bundesstraßen 6 und 115 zwischen Görlitz und Kodersdorf. Grund waren parkende Lkw, die auf die A4 wollten.

  • Dänischer Transportverband fordert Aufhebung des Ruhezeitverbots

Dienstag, 17. März, 11.41 Uhr
Um die Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus zu reduzieren die humanitäre Situation für gestrandetes Fahrpersonal zu verbessern, hat der dänische Transportverband für den internationalen Straßengüterverkehr ITD an das Kopenhagener Transportministerium appelliert, das Verbot Ruhezeiten im Fahrerhaus zu verbringen für zunächst zehn Tage aufzuheben. „Es gibt zurzeit viele ausländische Fahrer in Dänemark, die wegen der Grenzschließungen festsitzen“, sagte ITD-Geschäftsführerin Carina Christensen. „Weil sie nicht im Fahrerhaus übernachten können, müssen sie auf Hotels, Motels oder andere Unterkünfte ausweichen. Dabei wäre es möglicherweise für sie besser, wenn sie sich in ihren Fahrzeugen aufhalten könnten“, so die ehemalige dänische Transportministerin. Sie verwies darauf, dass es sich um eine Notsituation handelt, und man von den Fahrern nicht verlangen könnte ihre LKW zu verlassen, um sich in Unterkünften dem Ansteckungsrisiko auszusetzen.

  • Audi stoppt Produktion ab Montag

Dienstag, 17. März, 11.32 Uhr
Die VW-Tochter Audi fährt ihre Werke in Ingolstadt, Neckarsulm, Belgien, Mexiko und Ungarn bis Ende dieser Woche schrittweise komplett herunter. Angesichts der deutlich verschlechterten Absatzlage und der sich abzeichnenden Unsicherheit der Teileversorgung der Werke "wird es an den meisten Standorten des Volkswagen-Konzerns zu Produktionsunterbrechungen kommen", teilte Audi am Dienstag mit.

Produktions- und Logistikvorstand Peter Kössler sagte: "Die aktuelle Lage zwingt uns nun zu den angekündigten Maßnahmen und wird uns weiterhin viel Flexibilität und Solidarität abverlangen." Ab kommendem Montag solle die Produktion in diesen Werken stehen, denn das Coronavirus breite sich in Europa und vielen Ländern der Welt aus. Der Schritt sei mit dem Betriebsrat und dem Volkswagen-Konzern abgestimmt. In den deutschen Audi-Fabriken arbeiten rund 60 000 Beschäftigte. Zuvor hatte die "Heilbronner Stimme" über die Produktionspause berichtet.

  • Lettland schließt die Grenzen für Personenverkehr

Dienstag, 17. März, 11.25 Uhr
In Lettland sind seit Dienstag wegen der Coronakrise die Grenzen für den internationalen Personenverkehr geschlossen. Betroffen von der Maßnahme sind der Luft-, Schienen-, See- und Busverkehr. Ausgenommen sind lediglich heimkehrende lettische Staatsbürger und Ausländer mit dauerhaftem Wohnsitz in dem baltischen EU-Land. Umgekehrt können auch Ausländer, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, die Grenze weiterhin passieren. 

Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic hat wegen der Regelung ihren Flugbetrieb vorübergehend eingestellt. Bis zum 14. April werden sämtliche Verbindungen ausgesetzt. Auch in Estland und Litauen wird das von dem Deutsche Martin Gauss geleitete Staatsunternehmen seine Flugzeuge am Boden lassen. Air Baltic ist die größte Fluggesellschaft in den baltischen Staaten.

  • Opel fährt Werk in Rüsselsheim kontrolliert runter

Dienstag, 17. März, 11.14 Uhr
Nach dem vom Mutterkonzern PSA verhängten Produktionsstopp fährt Opel die Produktion in seinem Stammwerk Rüsselsheim herunter. Das geschehe wie in Eisenach und Kaiserslautern an diesem Dienstag kontrolliert, berichtete ein Unternehmenssprecher. Die Mitarbeiter seien noch für Abschlussarbeiten vor Ort. Zahlreiche Beschäftigte aus Entwicklung und Verwaltung hatten ihre Tätigkeit bereits in der vergangenen Woche ins Home-Office verlegt.

In Rüsselsheim wird nun das Werk geschlossen, in dem der Mittelklassewagen Insignia montiert wird. Die rund 2400 Beschäftigten hatten bereits vor der Coronakrise Kurzarbeit, weil sich das Modell nur noch mäßig verkauft. Eine bessere Auslastung wird erst ab 2021 erwartet, wenn der neue Astra in Rüsselsheim vom Band läuft.

  • Lufthansa arbeitet an Luftbrücke für Deutschland

Dienstag, 17. März, 11 Uhr
Um die Lieferketten für die Versorgung der deutschen Bevölkerung weiterhin aufrecht zu erhalten, arbeite die Lufthansa an einer Luftbrücke für ganz Deutschland, wie Carsten Spohr, Lufthansa-Chef, gegenüber der "Bild"-Zeitung erklärte.

  • Intermodalnetz in Europa ist stabil

Dienstag, 17. März, 9.18 Uhr
Das Angebot im Kombinierten Verkehr Europas ist weitestgehend stabil. Das zeigt eine Umfrage der DVZ unter großen europäischen Intermodalanbietern. Leichte Abweichungen gibt es zwischen maritimen und kontinentalen Verkehren: Während Letztere offenbar ohne Abstriche laufen, haben einige Operateure im Seehafen-Hinterlandverkehr ihr Angebot mittlerweile an die rückläufigen Containermengen angepasst. Allerdings gibt es Befürchtungen, dass zentrale Terminals im Süden Deutschlands in der zweiten Jahreshälfte wieder überlaufen, wenn Corona-bedingte Nachholtransporte die Ladungsmengen deutlich steigen lassen. 
Ausführlichere Informationen dazu finden Sie hier

  • Volkswagen will Produktion aussetzen

Dienstag, 17. März, 9.08 Uhr
Der VW-Konzern will die Produktion in zahlreichen Werken wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus vorübergehend aussetzen. An den allermeisten Standorten solle an diesem Freitag (20. März) die letzte Schicht laufen, hieß es am Dienstag aus dem Betriebsrat in Wolfsburg. Mehr lesen Sie hier

  • Airbus stoppt Produktion in Frankreich und Spanien für vier Tage

Dienstag, 17. März, 9.05 Uhr
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus setzt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Produktion in Frankreich und Spanien vorübergehend aus. Der Stopp gelte für die kommenden vier Tage, teilte das Unternehmen am Dienstag in Toulouse mit. Damit reagiert Airbus auf die von den Regierungen erlassenen Vorschriften wie die gerade verhängte Ausgangssperre in Frankreich. Das Unternehmen will nun schnell neue Sicherheits- und Hygienemaßnahmen umsetzen, um die Produktion wieder aufnehmen zu können.

  • Ägypten, Algerien, Jordanien und der Libanon schränken Luftverkehr ein

Dienstag, 17.März, 8.55 Uhr
Im arabischen Raum schränken wegen der Ausbreitung des Coronavirus weitere Länder den Luftverkehr ein. So hat Jordanien vorerst sämtliche Flüge ausgesetzt. Am 18. März wird der Libanon den Flughafen sowie die Häfen bis zum 29. März schließen. Ab Donnerstag (19. März) werden alle internationalen Flüge in Ägypten ausgesetzt. Diese Regelung gilt mindestens bis zum 31. März. Ebenfalls ab Donnerstag wird der Luftverkehr zwischen Algerien und Europa  auf unbestimmte Zeit eingestellt.

  • Rossmann und dm halten Warenversorgung aufrecht

Dienstag , 17. März, 8.30 Uhr
Die Drogeriemarktkette Rossmann hat zur Sicherung des Angebots ihrer Läden in der Coronaviruskrise spezielle Pläne aktiviert. „Wir haben Prozesse entwickelt, die den betrieblichen Ablauf in unseren Filialen, Verteilzentren und der Zentrale in Burgwedel unter besonderen Umständen sicherstellen“, teilte das Unternehmen mit. Lieferketten und Logistik seien intakt: „Um die Menschen in dieser Ausnahmesituation weiterhin mit Produkten zu versorgen, arbeiten wir mit großem Einsatz daran, die Warenversorgung flächendeckend aufrechtzuerhalten.“ In den vergangenen Tagen waren in etlichen Läden etwa Hygieneartikel wie Desinfektionsmittel, Seifen oder Toilettenpapier nicht zu erhalten, ebenso bei anderen Händlern.

Der Rossmann-Konkurrent dm verzeichnet eine im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegene Nachfrage nach Seife und Toilettenpapier. „So erklärt sich auch, dass diese Produkte temporär in vielen Märkten nicht verfügbar waren oder sind“, sagte dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer, ohne genauere Zahlen zu nennen. Man habe aber bereits reagiert und entsprechende Maßnahmen entlang der gesamten Lieferkette ergriffen, betonte er. Die Filialen seien gehalten, diese Artikel „nur in haushaltsüblichen Mengen“ an die Kunden herauszugeben.

  • Amazon schreibt 100.000 Stellen aus

Montag, 16. März, 22.25 Uhr
Der Onlinehändler Amazon will einem starken Anstieg der Bestellungen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus mit einer Einstellungsoffensive begegnen. Das Unternehmen kündigte am Montag an, in den USA 100.000 zusätzliche Voll- und Teilzeitkräfte für Lager und Auslieferung anzuheuern, um die gestiegene Nachfrage bewältigen zu können. Zudem will Amazon die Stundenlöhne für Beschäftigte in den USA, Kanada und Europa erhöhen. Dafür will der Konzern mehr als 350 Mio. USD aufwenden.

In einem Firmenblog stellt das Unternehmen die Stellenausschreibungen wie eine Art Hilfsaktion in der Coronavirus-Krise dar. Während die Pandemie anhalte, helfe Amazon mit seinem Partnernetz Gemeinden weltweit „wie wenige andere es können“ - durch die Versorgung mit wichtigen Lieferungen bis an die Haustüren bedürftiger Menschen. Dies sei in Zeiten sozialer Abgrenzung aufgrund des Virus besonders für Ältere und Schwache wichtig. Dass die vielen Bestellungen Amazon gute Geschäfte bescheren dürften, wird in dem Blog nicht thematisiert.

  • Corona-Krise trifft Volvo Group

Montag, 16. März, 19.50 Uhr
Für die Volvo Group besteht ein „beträchtliches Risiko wesentlicher finanzieller Auswirkungen seit Mitte März“, wie der schwedische Nutzfahrzeughersteller am Montagabend mitteilte. Die allgemeine Situation und die Entscheidungen der lokalen Behörden führten unter anderem zu einem Personalmangel in der Produktion und zu Unterbrechungen in der Lieferkette. „Es gibt auch eine potenzielle Auswirkung auf die zukünftige Nachfrage“, heißt es weiter.

Der Konzern und seine Zulieferer arbeiteten daran, die Folgen für die Kunden zu minimieren und die Auswirkungen auf die Gruppe abzuschwächen. Angesichts der unsicheren Situation ließen sich die möglichen Auswirkungen auf den Konzern derzeit nicht in vollem Umfang vorhersagen, teilte das Unternehmen mit.

  • BG Verkehr: So lässt sich das Risiko für Fahrer senken

Montag, 16. März, 17.26 Uhr
Wie lässt sich in Zeiten des Coronavirus das Infektionsrisiko für das Fahrpersonal von Transportunternehmen senken? Die Arbeitsmediziner der Berufsgenossenschaft Verkehr (BG Verkehr) geben in einem Frage und Antwortkatalog auf der BG-Homepage Tipps. Der Katalog wird permanent erweitert und aktualisiert.

Ein wichtiger Hinweis für Transportunternehmen: Bei Lade- und Entladestellen sollten die Fahrer und Fahrerinnen möglichst keinen Kontakt zu Mitarbeitenden des Warenempfängers oder Versenders haben. Kontakte an der Laderampe sollten ebenso vermieden werden wie ein direkter Kontakt bei der Abfertigung der Frachtpapiere. Darauf sollten die Verantwortlichen in den Transportunternehmen in Abstimmung mit den Kunden hinwirken.

Aus Risikogebieten zurückkehrendes Fahrpersonal sollte wiederum keinen persönlichen Kontakt zur restlichen Belegschaft haben. Treten innerhalb von 14 Tagen nach der Rückkehr gesundheitliche Beschwerden wie Husten oder Fieber auf, sollten sich die Fahrer umgehend beim Gesundheitsamt und beim Arzt melden. Zudem kommt gerade bei wechselnden Fahrerbesatzungen den Hygienemaßnahmen in der Fahrerkabine eine hohe Bedeutung bei.

Fälle, bei denen es zu einer Infektion durch Berühren von Oberflächen importierter Waren oder Paket- und Postsendungen gekommen ist, sind der BG bisher nicht bekannt geworden. Auch bei der SARS-Epidemie 2002/2003 habe es dazu keinerlei Hinweise gegeben.

  • Von der Leyen: Unnötige Reisen in EU beschränken

Montag, 16. März, 17.16 Uhr
Wie die USA soll jetzt auch die Europäische Union Einreisebeschränkungen für Menschen aus Drittstaaten einführen.Sie schlage den EU-Staats- und Regierungschefs vor, alle Reisen in die EU einzuschränken, "die nicht zwingend notwendig sind", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursual von der Leyen nach einer Telefonkonferenz der G7-Staaten. Zunächst solle das 30 Tage lang gelten, bei Bedarf könnten die Einschränkungen verlängert werden.

"Alle Gütertransporte bleiben bestehen", betonte von der Leyen. Ausnahmen sollten auch für heimkehrende EU-Bürger, Pendler oder Angehörige medizinischer Berufe gelten. "Hier in Europa ist derzeit das Zentrum der Virusausbreitung", begründete die Kommissionspräsidentin ihren Vorschlag. Die Gesundheitssysteme der Mitgliedstaaten seien unter Druck, Über die von den Staaten selbst beschlossenen Einschränkungen hinaus müsse noch mehr getan werden, um ihnen zu helfen. "Je weniger Reisen, desto besser können wir die Ausbreitung des Virus eindämmen", sagte von der Leyen.

  • Hafenkonzern HHLA sichert zuverlässigen Warenumschlag zu

Montag, 16. März, 16.40 Uhr
Der Hamburger Hafenkonzern HHLA hat beteuert, dass die Versorgung von Bevölkerung und Unternehmen mit Waren über seine Containerterminals gesichert ist. Das gelte ungeachtet aller Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus, teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg mit. "Wir wissen um unsere besondere Verantwortung als Dienstleister der Industrienation Deutschland", erklärt die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.

Die HHLA habe sich gut vorbereitet, um die außergewöhnliche Lage durch die Ausbreitung des Coronavirus zu meistern. Sowohl auf den HHLA-Anlagen in den Häfen in Hamburg, Odessa und Tallinn sowie bei der Bahntochter Metrans sei ein stabiler Betrieb gewährleistet, versichert Titzrath. Gleichzeitig habe das Unternehmen eine Vielzahl von Maßnahmen getroffen, um Beschäftigte vor einer Infizierung zu schützen.

  • Volkswagen Slovakia stoppt Produktion

Montag, 16. März, 16.30 Uhr
Der Autohersteller Volkswagen hat sich entschieden, die Produktion in allen drei Werken in der Slowakei vorübergehend stillzulegen. Das bestätigte die Sprecherin von Volkswagen Slovakia, Lucia Kovarovic Makayova, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Firmenleitung wolle damit die Mitarbeiter vor einem Infektionsrisiko schützen und einen Beitrag zur Verlangsamung der Coronavirus-Ausbreitung leisten. «Den Konzern um eine Unterbrechung der Produktion zu ersuchen, betrachten wir unter den aktuellen Umständen als die verantwortungsvollste Lösung», erklärte der Unternehmensvorstand in Bratislava.

Am Montag waren die Standorte in Bratislava, Martin und Stupava zunächst noch in Betrieb geblieben. Dies sei notwendig gewesen, um eine schrittweise und geordnete Stilllegung der Produktion zu ermöglichen, begründete dies die Firma. Volkswagen Slovakia ist mit rund 15 000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber der Slowakei. Innerhalb des weltweiten Volkswagen-Konzerns nimmt vor allem der Standort Bratislava eine Schlüsselposition ein, weil dort Autos von fünf Marken des Konzerns zugleich hergestellt werden und das Werk bei Bedarf in der Lage ist, auch Produktionen anderer internationaler Standorte zu übernehmen.

  • Live-Karte für LKW-Wartezeiten an europäischen Grenzübergängen

Montag 16. März, 16:23 Uhr
Der Softwareanbieter Sixfold hat eine freizugängliche Karte erstellt, die LKW-Fahrer und Transportunternehmen über die Wartezeiten an den europäischen Grenzen in Echtzeit informiert. Die Live-Daten basieren auf den anonymisierten Kundendaten des Unternehmens und stammen von mit Telematiksystemen ausgestatteten LKWs , welche in den letzten sechs Stunden eine der Grenzen passiert haben. Die Daten werden alle 20 Minuten erneuert, erklärt Sarah Naber, Business Consultant & Customer Success bei Sixfold, gegenüber der DVZ.

  • Kein DHL-Mitarbeiter-Streik in Spanien

Montag 16. März, 16:20 Uhr
Im Internet kursiert derzeit ein Video, das angeblich streikende DHL-Mitarbeiter zeigt. Das Unternehmen ist dort für die Logistik des Automobilherstellers Mercedes verantwortlich. Auf Nachfrage bei DHL sagte ein Sprecher, dass sich der Hersteller „als Folge des in Spanien ausgerufenen Notstands zur Eindämmung des COVID-19 Virus entschieden hat, die Produktion in seinem Werk im spanischen Vitoria für heute vorerst einzustellen. Anders als in dem Post auf Twitter handelt es sich dabei allerdings nicht um eine von DHL Mitarbeitern verursachte Arbeitsniederlegung.“

  • VSL sieht Logistik in Baden-Württemberg gut aufgestellt

Montag 16. März, 16.15 Uhr
Der Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL) sieht die Logistik im süddeutschen Bundesland gut für die Corona-Krise gerüstet. Allerdings sollte die Politik die Branche vorläufig von arbeitsrechtlichen Restriktionen zu befreien, damit dies auch in Zukunft der Fall ist. Die Schließung der Grenzen zu Österreich und der Schweiz dürften nicht etwa dazu führen, dass Fahrer in Quarantäne geschickt würden. Denn das könnte die Versorgungsketten gefährden. Gleichzeitig verpflichteten sich Logistiker zu besonderen Schutzmaßnahmen.

Zudem sagt der Verband, dass Aufgaben nicht an die Bundeswehr übertragen werden sollten. Auch das könnte zu Störungen entlang der Logistikkette führen.

  • Neue EU-Regeln sollen interne Grenzkontrollen abschwächen

Montag 16. März, 15.48 Uhr
Mit neuen Leitlinien für Grenzkontrollen will die EU-Kommission den freien Warenverkehr im europäischen Binnenmarkt sicherstellen. „Wir müssen außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit unserer Bürger zu schützen“, sagt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen laut Mitteilung am Montag in Brüssel.

Im ersten Punkt der Leitlinien mahnt die Kommission unmissverständlich: „Der Transport- und Verkehrssektor ist eine wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftlichen Abläufe. Gemeinsames und abgestimmtes Vorgehen ist unerlässlich.“ Die Kommission stellte ihre Leitlinien den Gesundheits- und Innenministern der 27 EU-Staaten bei ihrer ersten gemeinsamen Videokonferenz am Montag vor.

  • Niedersachsen und Bremen planen keine Schließung von Flughäfen

Montag 16. März, 15.45 Uhr
Die Länder Niedersachsen und Bremen planen derzeit keine Schließung ihrer Flughäfen wegen der Coronavirus-Pandemie. Das teilten die Landesregierungen am Montag mit. Niedersachsen wolle möglichst die Verkehrsinfrastruktur funktionsfähig halten, hieß es im Wirtschaftsministerium in Hannover. Das Land Baden-Württemberg plant nach Angaben aus Regierungskreisen, den Betrieb der Flughäfen im Lauf der Woche einzustellen. Für Bremen sagte ein Sprecher des Senats, es gebe keine derartigen Pläne.

  • DSV Panalpina zieht Prognose für 2020 zurück

Montag 16. März, 15.42 Uhr
Als Folge des globalen Ausbruchs des Coronavirus ist DSV Panalpina nicht mehr in der Lage, vorherzusagen wie das Geschäftsjahr verlaufen wird und zieht daher den Ausblick für 2020 zurück, bis die Marktentwicklungen und die tatsächlichen finanziellen Auswirkungen auf das Geschäft0 weiter geklärt sind. Laut einer Mitteilung spüren die Lieferketten und die globalen Transport- und Logistikmärkte derzeit erhebliche negative Auswirkungen. Im Februar waren noch vor allem Transporte von und nach China betroffen, aber jetzt seien die Auswirkungen auf Angebot, Nachfrage sowie Transport- und Logistikkapazitäten global.

Die Ergebnisse lagen im Januar 2020 im Budget und im Februar2020 um etwa 150 Mio. DKK (20 Mio. EUR) unter dem Plan. "Aufgrund der veränderten Aussichten für die globalen Lieferketten und Transport- und Logistikmärkte erwarten wir in den kommenden Monaten negative Auswirkungen auf unsere geschäftliche und finanzielle Leistung. Angesichts der raschen täglichen Entwicklungen auf vielen Märkten können wir das Ausmaß dieser kurzfristigen Auswirkungen derzeit nicht genau abschätzen. Wir gehen davon aus, dass die laufende Integration von Panalpina wie geplant fortgesetzt wird". Auch die angekündigten Aktienrückkäufe werden vorübergehend ausgesetzt.

  • Stena Line will 950 Stellen streichen

Montag, 16. März, 15.17 Uhr
Wegen der Covid-19-Pandemie hat die schwedische Fährreederei Stena Line 950 Mitarbeitern der schwedischen Organisation über eine bevorstehende Kündigung informiert. Die Auswirkungen des Coronavirus auf den Passagierverkehr seien so gravierend, dass es, um die wirtschaftlichen Folgen zu begrezen, keine Alternative zu Kündigungen beim Personal an Land und auf See gebe, so CEO Niclas Mårtensson. Betroffen sind Seeleute auf neun Fährschiffen unter schwedischer Flagge sowie kaufmännisches Personal an allen Standorten des Unternehmens. Seit es Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus gibt ist der Passagierverkehr von Schweden nach Dänemark, Deutschland, Polen und  Lettland weitgehend zum Erliegen gekommen. Der Verkehr der Strecke Oslo-Frederikshavn ist bis auf Weiteres ganz eingestellt worden. Auch DFDS hat beschlossen, Mitarbeiter vorübergehend nach Hause zu schicken. Gleichzeitig schloss CEO Torben Carlsen Kündigungen im Ausland nicht aus.

  • Opel-Mutter PSA schließt Fabriken in Europa, so auch in Rüsselsheim und Eisenach

Montag, 16. März, 14.51 Uhr

Der Opel-Mutterkonzern PSA schließt wegen der Covid-19-Pandemie in den kommenden Tagen 15 Autofabriken in Europa. In Deutschland sind vom morgigen Dienstag an die Standorte Rüsselsheim und Eisenach betroffen, wie der Hersteller am Montag in Rueil-Malmaison bei Paris mitteilte. Die Schließungen sollen bis zum 27. März dauern.

Der Peugeot-Hersteller führte als Gründe Unterbrechungen in der Zulieferkette und einen deutlichen Rückgang auf den Automobilmärkten an. Betroffen sind auch Standorte in Spanien, Frankreich, Portugal, Großbritannien und in der Slowakei.

  • Bund und Länder beraten über Landeverbote für Flüge aus China und Iran

Montag, 16. März, 14.12 Uhr

In der Coronakrise wird über ein Landeverbot für Flüge aus den Risikogebieten Iran und China an deutschen Flughäfen beraten. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr, ist Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) dazu in Kontakt mit den Behörden vor Ort, die dafür zuständig sind.

  • Lufthansa-Tochter AUA stellt vorerst den Flugbetrieb ein

Montag, 16. März, 13.55 Uhr

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) stellt ihren regulären Flugbetrieb wegen der Auswirkungen der Coronakrise vorübergehend bis zum 28. März ein. Der vorerst letzte Flug mit der Flugnummer OS 066 werde am 19. März in den Morgenstunden aus Chicago in Wien landen, teilte die AUA mit. Ein Lang- und ein Mittelstreckenflugzeug blieben für Hilfsflüge im Einsatz, hieß es.

  • Lufthansa Cargo fliegt planmäßig

Montag, 16. März, 13.30 Uhr

Anders als bei den Passagierflügen hält die Lufthansa ihre Frachtverbindungen unverändert aufrecht. Trotz täglich sich ändernder Bedingungen und Einreisebestimmungen in den Zielländern sei es bislang gelungen, den veröffentlichten Flugplan einzuhalten, erklärte ein Sprecher der Lufthansa Cargo am Montag in Frankfurt.

Die Bedeutung der reinen Frachtmaschinen steigt tendenziell, da die Beiladekapazitäten vieler Passagiermaschinen wegfallen. Kapazitätsausweitungen sind aber zunächst nicht veröffentlicht, wie der Sprecher berichtete. Auch in dem zuletzt deutlich reduzierten China-Geschäft gebe es derzeit keine weitere Ausweitung des Angebots.

Lufthansa Cargo fliegt derzeit acht Mal pro Woche nach Festland-China. Das liegt zwischen dem Normalmaß von 15 Umläufen vor der Krise und dem zwischenzeitlichen Minimum von fünf Verbindungen. Die Maschinen legen regelmäßig Zwischenlandungen im russischen Nowosibirsk ein, um längere Aufenthalte der Crews in China zu vermeiden.

  • Finnlines fährt, aber zum Teil ohne Passagiere

Montag, 16. März, 13.37 Uhr
Die Reederei Finnlines hat versichert, dass es trotz der Verbreitung des Coronavirus keine Pläne gibt, Abfahrten in ihrem Netz von RoRo- und RoPax-Diensten zu streichen. Gegenwärtig werden keine Passagiere und Fahrer auf den Schiffsrouten vom Golf von  Biskaya nach Russland, von Deutschland nach Russland und vom UK sowie von Aarhus nach Helsinki befördert. Fahrer werden gebeten, auf Bargeld- und Kartenzahlungen zu verzichten. Aus Hygienegründen sollten dem Personal am Check-in auch keine Ausweispapiere übergeben werden. Solange die Einschränkungen wegen des Coronavirus gelten, werden durch Finnlines im Hafen Helsinki-Vuosaari keine Eurovignetten verkauft. Sie sollten stattdessen online erworben werden. Wie die Reederei weiter mitteilte würden sowohl an Land als auch auf den Schiffen die Prozesse zum Schutz von Kunden und Besatzungen laufend den Vorgaben der Gesundheitsbehörden und anderer Organe angepasst. An Bord der Fähren gebe es nur begrenzt Platz für Passagiere und dieser sei so großzügig gestaltet, dass die Gefahr, sich anzustecken eingeschränkt ist. Dennoch sind zur Sicherheit von Fahrern und Besetzungen vorbeugende Maßnahmen ergriffen worden:

Fahrer erhalten ab dieser Woche Einzelkabinen. Es werden an verschiedenen Stellen mehr Handdesinfektionsmittel für Fahrer, Passagiere und Besatzungen aufgestellt.

  • Polizei: Keine Probleme bei Warenverkehr über den Brenner

Montag, 16. März, 13.11 Uhr
Der Transport von Gütern über den italienisch-österreichischen Grenzpass Brenner läuft nach Angaben der Polizei ohne größere Probleme. Trotz der Grenzkontrolle auf österreichischer Seite bilde sich nur hin und wieder ein Stau von ein, zwei Kilometern, sagte der Leiter der Landesverkehrsabteilung in Tirol, Markus Widmann, am Montag: „Für die Kontrolle nutzen wir drei Spuren.“ Neben dem Überprüfen der Dokumente werde auch stichprobenhaft ein Gesundheitscheck gemacht, ob es einen Verdacht auf das Coronavirus gebe.

  • Nagel-Group registriert erhöhtes Transportaufkommen - aber keine Versorgungsprobleme

Montag, 16. März, 13.03 Uhr
Die Lebensmittelversorgung läuft ohne einschneidende Probleme. „Zwar gibt es nahezu stündlich neue Meldungen und wir sehen zunehmende Probleme im reinen Verkehrsfluss gerade bei grenzüberschreitenden Verkehren, aber der Warenverkehr wird aufrechterhalten“, betonte Carsten Taucke, CEO des Lebensmittellogistikers Nagel Group, heute Vormittag, gegenüber der DVZ.  Er stellt allerdings seit Tagen aufgrund der Corona-Krise ein erhöhtes Ladungsvolumen fest – rund 10 Prozent in der Gruppe, schätzt er. Hinsichtlich der eigenen und der Unternehmer-Kapazitäten hat die Nagel-Group noch keine Einschränkungen. „Wir haben bei den eigenen Fahrern und den Fahrern unserer Unternehmer noch keine Problem, um bekommen die Mengen gut abgearbeitet“, stellt er fest. Vereinzelt aber registriert Taucke bei Abladestellen Skepsis, wenn Fahrer aus sogenannten Corona-Risikogebieten kommen, verweist aber auch auf die hohen Vorsichtsmaßnahmen, die auf den Lägern und für die Fahrer gelten. Zwar gebe es bei verderblichen Lebensmitteln ohne Ausnahmen von den üblichen Sonntagsfahrverboten doch die Aufhebung könnte dazu beitragen, „die Verkehre hier und da zu entzerren“.

  • Branchenexperten warnen vor Pleitewelle in der Luftfahrt

Montag, 16. März, 12.44 Uhr

Die Corona-Krise wird nach Einschätzung von Branchenexperten zu einer riesigen Pleitewelle in der internationalen Luftverkehrswirtschaft führen. Ende Mai dürften die meisten Airlines der Welt zahlungsunfähig sein, schreibt die Beratungsgesellschaft Capa am Montag. Die Folgen des neuartigen Coronavirus und die vielfältigen Reiseeinschränkungen durch die nationalen Regierungen hätten bereits jetzt zahlreiche Gesellschaften in die technischen Insolvenz getrieben.

Das Zentrum für Luftfahrt Capa kritisierte das unkoordinierte Vorgehen der nationalen Regierungen. So habe es US-Präsident Donald Trump beispielsweise unterlassen, die europäischen Regierungen vorab über das faktische Landeverbot für EU-Gesellschaften in den USA zu unterrichten. Überleben werden nach Einschätzung der Analysten die großen Gesellschaften, die auf Unterstützung ihrer Heimatstaaten rechnen können. 

  • Tschechiens Maßnahmen gegen das Coronavirus treffen deutsche Unternehmen

Montag, 16. März, 12.42 Uhr
Von den Coronavirus-Einschränkungen in Tschechien sind viele Unternehmen - auch aus Deutschland - betroffen. Man muss jetzt darauf achten, dass die grenzüberschreitenden Lieferketten nicht zusammenbrechen, sagt Bernard Bauer von der deutsch-tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK). Die Produktion in Tschechien laufe derzeit weiter, auch der Transportverkehr sei möglich. Es sei indes klar, dass es zu Verzögerungen kommen werde. Im Internet hat die Außenhandelskammer eine Informationsseite eingerichtet. Tschechiens restriktives Ein- und Ausreiseverbot für Personen gilt nicht für Lkw-Fahrer und grenznahe Pendler.

  • Umweltbundesamt rechnet 2020 mit geringerem CO2-Ausstoß

Montag, 16. März, 12.40 Uhr
Das Umweltbundesamt (UBA) geht davon aus, dass die Klimabilanz 2020 aufgrund der Coronakrise besser ausfallen wird als noch 2019. UBA-Präsident Dirk Messner rechnete vor, dass Einsparungen von 20 Mio. t CO2 möglich wären. Er betonte jedoch, dass es sich derzeit um einen absoluten Ausnahmezustand handele. „Das ist nicht nachhaltig“, sagte er am Montag in Berlin anlässlich der Vorstellung der Klimabilanz 2019. Es helfe nicht, wenn die Emissionen in diesem Jahr und im nächsten wieder anstiegen. Für die Zeit nach der Coronakrise sei es wichtig zu überlegen, wie die Wirtschaft wieder „starten“ könne, fügte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hinzu und hob die grüne Technologien hervor, bei denen Deutschland weltweit einen Marktanteil von 15 Prozent halte.

  • BdKEP richtet Lagezentrum ein

Montag, 16. März, 12.34 Uhr
Um seine Mitglieder in den kommenden Wochen und Monaten über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf dem Laufenden zu halten, hat der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP) ein Lagezentrum mit allen Informationen für die Kep-Branche eingerichtet. Er warnt, dass Sendungsmengen in den kommenden Wochen sinken könnten und verweist auf staatliche Maßnahmen die ergriffen werden sollten, um insbesondere kleine Betriebe vor der Insolvenz zu schützen.

Der BdKEP weist zudem darauf hin, dass wenn (Liefer-)Kapazitäten runtergefahren werden, beziehungsweise Kep-Unternehmen aus finanziellen Gründen den Betrieb einstellen, Lieferketten und Betriebsabläufe nicht wieder nach Bedarf hochgefahren werden können.

Die Seite soll regelmäßig aktualisiert werden. Man sei zudem in Kontakt mit Österreich und der Schweiz und stelle Kontakte nach Frankreich, Italien und Spanien her, um von deren Know-How zu profitieren, schreibt Branchenverbands. Der Teil der Seite befindet sich derzeit aber noch im Aufbau.

  • Bundesregierung sagt Luftfahrtunternehmen Hilfe zu

Montag, 16. März, 12.24 Uhr
Die Bundesregierung hat der Luftverkehrswirtschaft ihre Unterstützung in der Coronavirus-Krise zugesagt. Die Luftverkehrsbranche sei unvermittelt und unverschuldet einer harten Belastungsprobe ausgesetzt, sagte der Koordinator für Luft- und Raumfahrt der Bundesregierung, Thomas Jarzombek (CDU), am Montag vor einem Branchentreffen im Bundeswirtschaftsministerium zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus auf den Luftfahrtsektor. Die Bundesregierung stehe an der Seite der Luftfahrtunternehmen und ihrer Beschäftigten. Dafür müssten die Beteiligten alle an einem Strang ziehen, so Jarzombek.

  • Air-France-KLM schränkt Angebot massiv ein

Montag, 16. März, 12.01 Uhr
Die Fluggesellschaft Air-France-KLM reduziert wegen der Coronavirus-Krise drastisch ihr Angebot. Angesichts der wachsenden Einschränkungen der Reisemöglichkeiten und einer stark rückläufigen Nachfrage, müsse die Gruppe ihre Tätigkeit in den nächsten Tagen schrittweise um 70 bis zu 90 Prozent der angebotenen Sitzplatzkilometer zurückfahren, teilte die Airline am Montag mit. Als Konsequenz bleibt bei Air France ihre gesamte Airbus 380-Flotte am Boden, bei KLM die gesamte Boeing 747-Flotte. Der Kapazitätsabbau sei derzeit auf zwei Monate angelegt, die Entwicklung des Umfelds werde täglich überwacht und gegebenenfalls angepasst. Die Airline will sich mit ihren Arbeitnehmervertretungen über Maßnahmen beraten. Ein zusätzlicher Sparplan soll in diesem Jahr 200 Mio. EUR einbringen.

  • Baden-Württemberg will Flugverkehr stoppen

Montag, 16. März, 11.05 Uhr
Die baden-württembergische Landesregierung will den Betrieb an allen Flughäfen des Bundeslandes wegen des Coronavirus einstellen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen in Stuttgart. Reisende aus dem Ausland würden aber noch zurückgeholt.

  • Norwegen verschiebt TÜV-Prüfungen

Montag, 16. März, 10.46 Uhr
Auch in Norwegen reagieren die Behörden auf Herausforderungen durch das Coronavirus. Sämtliche technischen Prüftermine für  Kraftfahrzeuge, die zwischen dem 13. März und 30. April angestanden hätten, bekommen eine Fristverlängerung für zwei Monate, teilte der LKW-Transportverband NLF mit. Außerdem wurde eine Hygieneregelung beim Abzeichnen von Frachtpapieren eingeführt. Lieferant und Abnehmer sollten Handschuhe tragen und notfalls auch ein Foto der Dokumente machen, um einen weiteren Nachweis der Lieferung zu haben.

  • LKW-Fahrer brauchen Arbeitsnachweis

Montag, 16. März, 10.40 Uhr
Nach den Grenzschließungen in den vergangenen Tagen stellt sich vielen Fuhrunternehmen die Frage, ob LKW-Fahrer aus anderen EU-Ländern, die privat über das Wochenende in ihr Heimatland gefahren sind, dort unter die Quarantäne-Bestimmungen fallen. Gegenwärtig wurden bereits einige Fälle bekannt, in denen die örtlichen Behörden in Polen entsprechend verfahren sind. Laut Informationen des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat der Niedersächsische Landesverband (GVN) eine dringende Anfrage an das Bundesverkehrsministerium sowie die polnische Regierung gestellt, welche Regelungen für LKW-Fahrer gelten. Noch gibt es keine amtliche Bestätigung, allerdings rät der BGL deutschen Transportfirmen dazu, ihren ausländischen Fahrern Arbeitsbescheinigungen oder Kopien der Arbeitsverträge mitzugeben. Hintergrund ist, dass Berufspendler die meisten Grenzen passieren dürfen.

  • Frachtverkehr mit Ostsee-Fähren weiter möglich

Montag, 16. März, 10.32 Uhr
Die Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus haben auch Auswirkungen auf den Fährverkehr mit Skandinavien und Polen. So hat die Stena Line Passagierverkehre von und nach Norwegen, Dänemark und Polen bis auf weiteres ausgesetzt. Dies betrifft die Strecken Grenå- Halmstad, Gdynia-Karlskrona, Frederikshavn-Oslo. Sie werden alle im Laufe des Samstags den Transport von Passagieren einstellen.

Die Reederei Scandlines teilte auf ihrer Homepage mit, dass sie weiter mit ihren Schiffen zwischen Puttgarden und Rödby beziehungsweise Rostock und Gedser fahre. Sie verwies aber gleichzeitig auf die neuen Bestimmungen für die Einreise nach Dänemark in Zusammenhang mit der Grenzschließung. Die TT-Line verkehrt bisher mit regulären Abfahrten zwischen Travemünde, Rostock, Trelleborg, Swinoujscie und Klaipeda. Für die Strecken Travemünde-Trelleborg und Rostock-Trelleborg gelten keine Einschränkungen. Im Polenverkehr nach Swinoujscie gibt es für den Frachtverkehr keine Einschränkungen. Die Einreise nach Polen ist bis zum 24.März (mit Option der Verlängerung) nur polnischen Staatsbürgern gestattet. Von Trelleborg nach Klaipeda läuft der Frachtverkehr ebenfalls, Bis zum 30. März gilt, dass nur litauische Staatsbürger zu ihrem Wohnort und ihrer Arbeit kommen. Hinweise und Updates zu der aktuellen Situation im Umgang mit dem Coronavirus auf die Reisen sind auf allen Webseiten der Reedereien zu finden.

  • DB-Güterverkehr läuft unverändert und grenzüberschreitend

Montag, 16. März, 9.57 Uhr
Der Güterverkehr arbeitet unverändert – auch grenzüberschreitend, wie die  Deutschen Bahn AG  mitteilt. Die Bahn bleibe stets im engen Austausch mit den Bundesländern und anderen europäischen Partnern, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.  DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz ist zeigt sich zuversichtlich, dass der Zugverkehr auch in den kommenden Tagen stabil bleiben wird.

  • Easyjet ruft Regierungen zu Hilfe für Airlines auf

Montag, 16. März, 9.33 Uhr
Der britische Billigflieger Easyjet ruft Europas Regierungen angesichts der Coronavirus-Pandemie auf, die Branche mit Finanzhilfen zu unterstützen. "Europas Luftfahrtbranche steht vor einer unsicheren Zukunft", sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren am Montag. Es brauche eine koordinierte Unterstützung durch die europäischen Regierungen, damit die Branche überlebe und nach dem Ende der Krise ihren Betrieb fortsetzen könne.

Das Management schließt nicht aus, dass Easyjet wie andere Airlines den Großteil der Flotte wegen der geltenden Reisebeschränkungen und der Buchungseinbrüche in Kürze am Boden lassen muss. Das Unternehmen habe sein Flugangebot bereits deutlich gekürzt, setze den Betrieb vorläufig aber soweit möglich fort, um bereits verreiste Kunden zurück in die Heimat zu holen.

  • Erhöhung der Luftverkehrsteuer bleibt trotz Coronakrise

Montag, 16. März, 9.16 Uhr
Die Airlines straucheln angesichts der Coronakrise, doch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hält an der Erhöhung der Luftverkehrsteuer fest. Zum 1. April 2020 sollen die Luftverkehrsunternehmen mehr zahlen, um die Bahn zu unterstützen und damit ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Wir haben ein Gesetz. Und das, was wir hier machen, ist kein Zeichen von Kraft und Stärke, sondern alles unter gesetzlichen Maßnahmen“, betonte Scholz in der vergangenen Woche auf Nachfrage der DVZ.

„Bei den Steuern, die von der Zollverwaltung verwaltet werden (z.B. Energiesteuer und Luftverkehrsteuer), ist die Generalzolldirektion angewiesen worden, den Steuerpflichtigen in entsprechender Art und Weise entgegenzukommen“, heißt es in einem gemeinsamen Papier von Finanzminister Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).  

Der Bundestag hatte die Erhöhung der Luftverkehrsteuer im vergangenen Jahr im Rahmen des Klimaschutzprogramms beschlossen. Danach soll sie laut Bundesregierung für innereuropäische Ziele um 5,53 Euro auf 13,03 Euro steigen. Für mittlere Distanzen bis 6.000 Kilometern sei eine Erhöhung um 9,58 Euro auf 33,01 Euro vorgesehen. Für Fernflüge sollen künftig 59,43 Euro fällig werden, das wären 17,25 Euro mehr als bisher. Zusammengerechnet wird die Steuer den Schätzungen der Regierung zufolge die Airlines mit knapp 800 Mio. EUR mehr belasten.

  • Keine Staus an den Grenzen zu Dänemark und Österreich

Montag, 16. März, 8.40 Uhr
Seit 8.00 Uhr hat Deutschland die Grenzen zu den Nachbarländern Frankreich, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Dänemark für Reisende aus anderen Ländern dicht gemacht. Ausgenommen sind davon Berufspendler und LKW. An den Grenzen zu Dänemark und Österreich blieb die Lage vorerst entspannt. Staus gab es hingegen am Wochenende an den Übergängen nach Polen.

  • Lieferketten im Lebensmittelhandel sind intakt

Montag 16. März, 8.20 Uhr
Die Nachfrage nach Lebensmitteln in Deutschland ist nach Auskunft des Handels in den vergangenen Tagen sprunghaft angestiegen. Es gebe aber kein Nachschubproblem und die Supermärkte blieben auch wie bisher sechs Tage die Woche geöffnet, sagte der Sprecher des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), Christian Böttcher, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Andere Darstellungen etwa in sozialen Medien entsprächen nicht der Wahrheit.

„Die Logistikketten arbeiten unter Volllast, aber sie funktionieren“, sagte Böttcher. Der Nachschub sei da, aber teilweise könnten die Regale nicht so schnell aufgefüllt werden, wie die Ware verkauft werde. Der Sprecher empfahl den Verbrauchern, auch an einem Tag unter der Woche einzukaufen und nicht alle Einkäufe am Samstag zu erledigen. Die Lage sei von Geschäft zu Geschäft, von Region zu Region unterschiedlich. Es sei nicht so, dass Mehl und Nudel in allen rund 30 000 Lebensmittelgeschäften in Deutschland zuletzt gefehlt hätten. Böttcher wies zudem darauf hin, dass am Sonntag erstmals das sonst gültige Fahrverbot für Lastwagen an diesem Wochentag aufgehoben war. So hätten die Supermärkte nach dem Haupteinkaufstag Samstag gleich wieder mit neuer Ware beliefert werden können.

  • Seehofer sagt freien Warenverkehr zu

Sonntag, 15. März, 21.37 Uhr
Von Montag 8 Uhr an will Deutschland die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und zur Schweiz kontrollieren und Einreisen gegebenenfalls verwehren. Pendler, die aus diesen Ländern zur Arbeit kommen, dürfen weiterhin einreisen. Auch der Warenverkehr soll Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zufolge die Grenzen überschreiten. "Wir haben ein großes Interesse, dass der Warenverkehr funktioniert", so der Minister. Denn Deutschland sei in die internationalen Lieferketten sehr stark eingebunden. Wie lange die Kontrollen andauern, konnte Seehofer noch nicht sagen.

  • American Airlines nimmt 75 Prozent der Kapazität von Langstreckenflügen aus dem Markt

Sonntag, 15. März, 21.25 Uhr
American Airlines streicht wegen drastisch einbrechender Nachfrage im Zuge der Coronakrise sowie des von der US-Regierung erlassenen Einreiseverbots von EU-Bürgern fast alle Langstreckenflüge nach Asien, Australien, Europa, Neuseeland und Süd Amerika. Insgesamt nimmt die US-amerikanische Airline 75 Prozent der Kapazität internationaler Verbindungen aus dem Markt. Nur kürzere internationale Flüge von und nach Kanada, Mexiko, Mittelamerika und die Karibik bleiben im Flugplan. Die Regelung tritt morgen, 16. März, in Kraft und wird zunächst bis zum 6. Mai gelten. Die US-amerikanische Airline wird lediglich einen täglichen Flug von ex Dallas/Fort Worth nach London-Heathrow beibehalten, einen täglichen Flug von Miami nach London-Heathrow und drei Flüge pro Woche von Dallas nach Tokio Narita.

Die Entscheidung kommt nur wenige Tage nachdem Delta Air Lines verkündete, ab sofort für zunächst 30 Tage alle Flüge nach Kontinentaleuropa zu streichen und in den kommenden Monaten knapp ein Drittel der Flotte stillzulegen. Insgesamt beabsichtigt die Airline mit dem drastischsten Schritt der Unternehmensgeschichte, 40 Prozent der Kapazität zu streichen.

 

  • Lufthansa-Konkurrent SAS streicht Flugplan drastisch zusammen

Sonntag, 15. März, 18.26 Uhr
Die skandinavischen Airline SAS stellt ab Montag, den 16. März, wegen des Einbruchs des internationalen Reiseverkehrs im Zuge der Coronavirus-Krise den Flugverkehr weitgehend ein. Angesichts der Verbreitung des neuartigen Coronavirus und der Maßnahmen vieler Behörden gebe es aktuell so gut wie keine Nachfrage mehr nach internationalen Flugreisen, teilte das Unternehmen am Sonntag in Stockholm mit. Wo es möglich ist, sollen den Angaben zufolge einige Routen weiter bedient werden, um Rückkehrflüge zu ermöglichen. Der Schritt bedeutet für bis zu 10.000 Angestellte der Fluggesellschaft - das sind rund 90 Prozent - vorübergehende Verringerungen der Arbeitszeit.

  • Italiens Straßentransport mit Nachbarländern am Nullpunkt

Sonntag, 15. März, 17.38 Uhr
Italienische LKW-Unternehmen haben massive Probleme, internationale Transporte abzuwickeln. „Dies ist eine sehr ernste Situation, in der Praxis ist der italienische Export auf der Straße zu anderen Ländern quasi blockiert“, sagte Ervino Harej, Direktor bei Autamarocchi mit Sitz in Triest, der DVZ. Das italienische Straßentransport-Unternehmen hat circa 1.000 Mitarbeitende sowie 700 LKW und Tochterfirmen in Slowenien, Kroatien, Ungarn, Österreich. Um die Coronavirus-Epidemie einzudämmen, greifen nach Italiens Regierung auch die der Nachbarländer zu drastischen Maßnahmen.

Mit Slowenien sei der Transport zwischen den beiden Ländern zwar frei, nicht aber der Transit durch Slowenien weiter in andere Länder, berichtet Harej. Nachdem es am Mittwoch 80 km Stau an der Brenner-Grenze mit Österreich gab, meint der Manager, dieser Transport sei „auf dem Nullpunkt angelangt“. Zu den großen Schwierigkeiten an den Grenzen komme das Problem der Fahrer hinzu. Sie hätten Angst, stecken zu bleiben und im Ankunftsland unter Quarantäne gestellt zu werden. „Ich fürchte, dass wir an diesem Wochenende nahe an einer Lähmung oder zumindest einer drastischen Reduzierung sind“, sagte Harej.

  • Verlängerte Lieferzeiten beim E-Commerce in Italien

Sonntag, 15. März, 17.35 Uhr
Italien verzeichnet aktuell einen E-Commerce-Boom, weil die meisten Geschäfte wegen der Coronavirus-Epidemie schließen mussten. Sergio Curi vom Speditionsverband Spedefedi in Mailand berichtet, dass das Online-Shopping auf den Plattformen großer Einzelhandelsunternehmen wie Esselunga, Coop Italia oder Conad rasant zunehme. Jedoch verzögert sich die Zustellung der Waren: „Es gibt Lieferzeiten von neun Tagen“, beobachtet der Direktor des Spedefedi-Forschungszentrums. Auch Unternehmen wie Amazon seien voll ausgelastet. Die Logistikläger in Italien funktionieren laut Curi, „in einigen Fällen sogar überdurchschnittlich gut“. Als Beispiele nennte er die Läger für Super- und Hypermärkte. Durch die Ausbreitung des Coronavirus habe die Nachfrage der Haushalte nach Lebensmitteln stark zugenommen, teilweise werde gehortet.

  • Hafenbetrieb in Italien funktioniert weitgehend störungsfrei

Sonntag, 15. März, 17.32 Uhr
Italiens Häfen arbeiten weitgehend störungsfrei, seitdem die italienische Regierung am Dienstag wegen der Coronavirus-Epidemie ganz Italien zur Sicherheitszone erklärt hat. In der Kritik steht allerdings die Hafenverwaltung in Genua, gegenüber der DVZ bemängelte ein Experte die „ungenügende Vorbereitung der Vorsichts-Maßnahmen“. Die Hafenverwaltung hat erst am Freitag Richtlinien für die Sicherheit der Arbeitnehmer und Kunden erlassen. Damit reagierte die Port Authority erst rund einen Monat nach Ausbruch des neuartigen Coronavirus in Italien – und dies auf Druck der Hafenarbeiter am wichtigsten Containerterminal PSA Genova Pra’. Dies war am Mittwoch durch streikende Docker sechs Stunden lang blockiert.

Am Donnerstag herrschte Chaos an den Terminal-Gates, wo Hunderte von LKW-Fahrern nicht die notwendigen Dokumente bekamen. Inzwischen scheine sich der Betrieb wieder normalisiert zu haben, beobachtet Sergio Curi, Direktor am Forschungszentrum des Speditionsverbands Fedespedi in Mailand. „Große Probleme“ gebe es unterdessen im Hafen-Hinterlandverkehr an den Grenzen zu Österreich und Slowenien. „Slowenien beispielsweise verhindert, dass LKW, die nach Ungarn fahren, und deren Container im Hafen von Triest entladen werden, sein Territorium durchqueren“, berichtet Curi.

  • Von der Leyen warnt vor Lieferproblemen wegen Grenzschließungen

Sonntag, 15. März, 17.18 Uhr
Nach den Grenzschließungen in Europa wegen der Corona-Krise warnt EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen vor Nachschubproblemen bei bestimmten Produkten im Supermarkt. Schon jetzt seien Tausende Bus- und Lastwagenfahrer an Grenzen in der EU gestrandet. „Wenn wir jetzt nicht handeln, werden Läden Schwierigkeiten bekommen, ihre Lager mit bestimmten Produkten zu füllen“, sagte von der Leyen in einem am Sonntag auf Twitter verbreiteten Video. „In diesem Moment der Krise ist es von äußerster Wichtigkeit, unseren gemeinsamen Binnenmarkt am Laufen zu halten.“

Von der Leyen kündigt mehrere Initiativen an: Am Montag werde sie einen Vorschlag für einheitliche Kontrollmaßnahmen an den europäischen Grenzen machen. Gesundheitsschutz dürfe nicht dazu führen, dass wichtige Güter und Personal blockiert würden, sagt die Kommissionschefin. Zudem werde die Kommission am Montag für die EU-Staaten die gemeinsame Beschaffung von Coronavirus-Tests und Beatmungsgeräten starten.

Darüber hinaus habe man den EU-Staaten Exportbeschränkungen für wichtige Güter in Drittstaaten vorgeschlagen, sagt von der Leyen. Konkret soll vor der Ausfuhr medizinischer Hilfsmittel von den EU-Staaten geprüft werden, ob sie in der Europäischen Union gebraucht werden. Kurz zuvor hatte die Bundesregierung Einreisebeschränkungen an den Grenzen zu Frankreich, Österreich und zur Schweiz angekündigt. Der Warenverkehr zwischen Deutschland und den Nachbarstaaten soll gesichert bleiben. Hamsterkäufe im kleinen Grenzverkehr sollen aber unterbunden werden.

  • London will Brexit-Übergangszeit nicht verlängern

Sonntag, 15. März, 15.44 Uhr

Trotz der Coronavirus-Pandemie lehnt die britische Regierung eine Verlängerung der Brexit-Übergangsphase ab. Die geplante zweite Runde der Verhandlungen über ihre künftigen Beziehungen, die am Mittwoch in London beginnen sollten, wurde abgesagt. Nach Angaben der britischen Regierung würde jedoch noch diskutiert, inwiefern beispielsweise per Videokonferenz weiterverhandelt werden könnte. Eine Verlängerung der Übergangsfrist steht nur noch bis Ende Juni offen.

  • Bürgermeister rechnet nicht mit Verzögerung für Tesla-Fabrik

Sonntag, 15. März, 13.38 Uhr
Die Folgen der Corona-Krise werden den Bau der geplanten Fabrik von US-Elektroautohersteller Tesla nach Ansicht des Bürgermeisters von Grünheide, Arne Christiani, aus jetziger Sicht nicht verzögern. Das Brandenburger Landesumweltamt hatte eine für den kommenden Mittwoch geplante Erörterung über Einwände gegen das Projekt verschoben. Die Verschiebung des Termins habe keine Bedeutung für das Genehmigungsverfahren, sagte Christiani (parteilos) am Sonntag.

Tesla will ab 2021 in Grünheide nahe Berlin in seiner ersten Fabrik in Europa rund 500.000 Elektroautos im Jahr bauen. Das Unternehmen bereitet den Bau bereits vor. Tesla hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass der Zeitplan für den Bau des Werks bei Berlin bisher wegen der Coronavirus-Krise nicht gefährdet sei. Rund 360 Einwände waren gegen das Vorhaben eingegangen. Die abschließende Genehmigung steht noch aus. Für die Erörterung wird ein neuer Termin gesucht.

  • Genehmigungspflicht statt Exportverbot für Schutzausrüstung

Sonntag, 15. März, 12.46 Uhr
Nach Kritik aus der EU-Kommission verzichtet die Bundesregierung auf ein generelles Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung. Nun gilt eine Genehmigungsvorbehalt. Seit Anfang März galt ein Exportverbot mit wenigen Ausnahmen, etwa für internationale Hilfsaktionen. Jetzt ist für die Ausfuhr von Gegenständen wie Schutzbrillen, Atemschutzmasken, Schutzanzügen oder Handschuhen eine Genehmigung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle nötig, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Samstag in Berlin mitteilte.

Hintergrund ist die schnelle Ausbreitung des Coronavirus auch in Deutschland. Die entsprechende Änderung der Allgemeinverfügung sei innerhalb der Bundesregierung abgestimmt und werde in Kürze im Bundesanzeiger veröffentlicht, hieß es aus dem Ministerium. Die Bundesregierung habe sich auch mit der EU-Kommission über das Vorgehen verständigt.

  • Onlinehändler sichern jetzt vor allem die Logistik ab

Sonntag, 15. März, 11.48 Uhr
Etwa neun von zehn Onlinehändler in Deutschland berichten, dass sie aktuell direkt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind. Das hat eine Umfrage des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (BEVH) unter 135 Unternehmen ergeben. Ungefähr jeder Zweite rechnet demnach momentan mit einer temporären Schließung zumindest von einzelnen Bereichen im Jahresverlauf. Allerdings werde mit Hochdruck daran gearbeitet, Abteilungen zu separieren, „um vor allem die Logistik nicht zu gefährden“, teilte der Verband am Sonntag mit.

Vier von zehn befragte Händler verzeichnen schon jetzt Nachfragerückgänge, mehr als 60 Prozent erwarten diese im Jahresverlauf. Zudem geht gut jedes zweite E-Commerce-Unternehmen von Umsatz- und Ergebniseinbußen durch Lieferengpässe aus.

Die Bundesregierung müsse zwingend eine funktionierende Infrastruktur gewährleisten, betonte der Verband. Abgesehen von Aufrechterhaltung der Telekommunikations- und Daten-Netzwerke gelte es, den Betrieb von Post- und Paketdienstleistungen sicherzustellen. Dieser sei entscheidend für die Versorgung der Bevölkerung und Unternehmen, betonte der Verband.

„In dem Fall, dass der Onlinehandel seiner Versorgungsaufgabe nicht mehr nachkommen kann, muss eine schnelle und unbürokratische Inanspruchnahme von Leistungen bei Kurzarbeit möglich sein“, sagte BEVH-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer, und fügte hinzu: „Finanzhilfen, insbesondere im Fall von Arbeitseinschränkungen, etwa durch Lohnfortzahlungen bei Quarantäne-Maßnahmen, müssen uneingeschränkt zugänglich sein. Des Weiteren sind Liquiditätshilfen, etwa durch zinsfreie Steuerstundungsmaßnahmen oder Einflussnahmen auf Banken und Bankenaufsichten im Hinblick auf Kreditlinien wünschenswert.“

  • Estland führt wieder Grenzkontrollen ein

Sonntag, 15. März, 09.30 Uhr
Auch Estland macht seine Grenzen für ausländische Privatpersonen dicht. „Um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen und die öffentliche Gesundheit zu schützen, hat die Regierung beschlossen, die Grenzkontrollen an der gesamten Grenze vorübergehend wieder einzuführen“, erklärte Regierungschef Jüri Ratas in der Nacht zu Sonntag. Die Maßnahme werde ab Dienstag (17. März) in Kraft treten. Nur estnische Staatsbürger und Personen mit einem Aufenthaltsrecht oder Familienangehörigen in dem baltischen EU-Land dürfen dann noch einreisen. Für den Warenverkehr bleiben die Grenzen offen.

An den Grenzübergängen werden nach Angaben der Staatskanzlei in Tallinn Gesundheitskontrollen durchgeführt. Wer nach Estland einreist, muss sich 14 Tage lang in Quarantäne begeben. Umgekehrt sollten Esten auf Reisen in andere Länder verzichten. In Estland, das bereits den Notstand ausgerufen hat, war die Zahl der Coronavirus-Fälle zuletzt sprunghaft auf 115 angestiegen.

Auch die beiden anderen Baltenstaaten Lettland und Litauen hatten ihre Maßnahmen zuletzt verschärft. In Reaktion auf den Beschluss der lettischen Regierung, ab 17. März den internationalen Personenverkehr einzustellen, kündigte die lettische Fluglinie Air Baltic an, alle Flugzeuge am Boden zu lassen. Sämtliche Verbindungen würden vorübergehend ausgesetzt, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Dies gelte auch für den Flugbetrieb in Estland und Litauen. Air Baltic ist die größte Fluggesellschaft in den baltischen Staaten.

Eingeschränkt werden auch Personenfähren über die Ostsee: Die estnische Reederei Tallink kündigte die Aussetzung der Linien zwischen Riga und Stockholm und zwischen Tallinn und Stockholm an.

  • Kontrollen an A11 und auf Usedom

Sonntag, 15. März, 09.29 Uhr
Die polnischen Behörden kontrollieren wegen der Corona-Pandemie seit Mitternacht die Grenzübergänge in Vorpommern. Wie ein Sprecher der Bundespolizei in Pasewalk am Sonntag erklärte, sind bis auf die Autobahn 11 nach Stettin (Szczecin) bei Pomellen und die Straße über Garz auf Usedom nach Swinemünde (Swinoujscie) alle Straßenübergänge blockiert. Reisende müssen sich in Pomellen und Garz Kontrollen und Gesundheitstests von polnischen Beamten unterziehen, was bei stärkerem Andrang zu Staus führen könnte.

Pendler, die zur Arbeit wollen, wie viele polnische Frauen und Männer, die im Tourismus auf deutscher Seite tätig sind, sollen Ausnahmegenehmigungen erhalten. Die Einschränkungen sollen vorerst zehn Tage dauern, kann dann aber auch verlängert werden, wie es hieß.

  • Fehmarnbelt Days 2020 verschoben

Sonntag, 15. März, 09.25 Uhr
Die Organisatoren der Fehmarnbelt Days 2020 entschieden, das Festival am 17. Mai 2020 und die Konferenz am 18. Mai 2020 in Weissenhäuser Strand zu verschieben. Der Grund sei die „dynamische Entwicklung des Schutzes vor dem Coronavirus in Deutschland und Skandinavien“ genannt. Derzeit werde nach einem Ersatztermin gesucht. Schon seit 2012 beschäftigen sich die Fehmarnbelt Days mit Schlüsselbereichen wie Infrastruktur, Tourismus, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Verkehr und Logistik, sowie Bildung und Forschung. Die Fehmarnbelt Days 2020 werden daneben von sozialen und kulturellen Veranstaltungen begleitet.

  • US-Einreiseverbot für Europäer: Bis zu 75 Prozent der Luftfrachtkapazität auf Transatlantikroute betroffen

Samstag, 14. März, 23.30 Uhr
Das nunmehr auch auf Großbritannien und Irland ausgeweitete einmonatige Einreiseverbot wird die Luftfrachtkapazität der Transatlantikroute schwer treffen. Über den Atlantik fliegen fast ausschließlich Großraumflugzeuge, die 75 Prozent der vorhandenen Luftfrachtkapazität der Transatlantikverkehre stellen und den Großteil der geflogenen Fracht aufnehmen: Laut dem niederländischen Analysehaus World ACD wird 60 Prozent des zwischen Europa und den USA per Flugzeug geflogenen Aufkommens an Bord von Passagiermaschinen als Beiladefracht transportiert.

Die ab kommenden Dienstag wegen des Einreiseverbots zu streichenden Flüge zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA allein werden Bellykapazitäten entsprechend den Verbindungen für 1,4 Mio. Passagiere entfallen lassen. Der Luftfahrtmarkt zwischen den USA und Großbritannien entspricht laut Weltluftverband Iata mehr als einem Drittel des USA-Schengen-Marktes. Zwischen den Ländern des Schengenraums und den USA verkehren normalerweise 550 Flüge pro Tag mit 125.000 Passagieren.

  • Rumänien ruft Notstand aus

Samstag, 14. März, 18.40 Uhr
Angesichts der Ausbreitung des neuen Corona-Virus in Rumänien hat Staatspräsident Klaus Iohannis am Samstag den Notstand ausgerufen, der ab Montag gelten soll. Bis Samstagabend stieg die Zahl der nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten auf 109 – um sieben Fälle mehr als am Samstagmorgen. Der Notstand gibt den Behörden die rechtliche Grundlage für Maßnahmen, die Grundrechte beschränken, wie etwa temporäre Schließung der Grenzen, Fahrverbote, Einschränkung der Pressefreiheit. Konkrete Pläne hierzu wurden bisher nicht bekannt.

Davon unabhängig haben die Behörden am Samstag bereits verschärfte Vorsichtsmaßnahmen verfügt: Versammlungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 50 Teilnehmern wurden untersagt und die Hygienemaßnahmen beim Zugang zu Spitälern verschärft. Corona-Patienten erhielten Priorität bei der Aufnahme. Seit Auftreten der ersten Corona-Fälle in Rumänien kommen Einreisende aus den Risikogebieten im Ausland grundsätzlich für 14 Tage in Quarantäne, unabhängig davon, ob sie sichtbare Krankheitssymptome haben.

  • Ferrari schließt seine beiden Werke

Samstag, 14. März, 16.36 Uhr
Der italienische Sportwagenhersteller Ferrari schließt wegen des Coronavirus-Ausbruchs für zwei Wochen seine beiden Werke. Das Unternehmen hatte ursprünglich versucht, die Fabriken am Laufen zu halten, doch nun ließen „die ersten ernsthaften Probleme in der Lieferkette“ eine weitere Produktion nicht mehr zu, teilte Ferrari in einer Erklärung am Samstag mit.

Die Werke in Maranello und Modena würden daher bis zum 27. März geschlossen bleiben. Auch die für die Formel-1 zuständige Scuderia Ferrari habe den Betrieb eingestellt. Die Entscheidung wurde „aus Respekt“ und für den „Seelenfrieden“ der Arbeiter und Zulieferer von Ferrari getroffen, sagte der Vorstandsvorsitzende Louis Camilleri.

Zuvor hatte Italiens Regierung eine Vereinbarung mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden getroffen, wonach Fabriken auch während des anhaltenden Coronavirus-Ausbruchs in Betrieb bleiben dürfen. Die Absprache diene dem „Wohle des Landes, dem Schutze der Gesundheit der Arbeitnehmer“, twitterte Ministerpräsident Giuseppe Conte. Sie sieht höhere Sicherheitsstandards für Arbeitnehmer vor. Beschäftigte haben nun Anspruch auf Masken und andere Schutzausrüstung, sofern sie nicht in einem sicheren Abstand voneinander arbeiten können.

Einige Unternehmen würden ihre Aktivitäten vorübergehend einstellen oder reduzieren, um sich auf die neuen Sicherheitsanforderungen für ihre Beschäftigten einzustellen, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL.

  • Minister Scheuer: Versorgung mit Lebensmitteln gesichert

Samstag, 14. März, 16.00 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sieht die Versorgung mit Lebensmitteln in Deutschland in der Corona-Krise gesichert. Er habe sich am Freitag mit Vertretern der Lebensmitteldiscounter getroffen. „Es besteht kein Grund zur Sorge, dass wir irgendwo Knappheiten haben. Es haben zwar alle bestätigt, dass sie logistische Schwierigkeiten haben; aber die Lager sind so bestückt, dass keiner Angst haben muss, dass etwas ausgeht“, sagte der Minister der „Bild“-Zeitung (online). Es gebe für panische Reaktionen und Hamsterkäufe keinen Anlass.

„Trotzdem arbeiten wir gemeinsam mit den Discountern und Supermärkten daran, auch in schwierigeren Situationen genug Versorgung zu haben“, fügte Scheuer hinzu. Es gebe Pläne für den Fall, dass sich die Situation zuspitze. Wenn zum Beispiel Polen die Grenzen schließe, habe das direkte Auswirkungen auf die Versorgungslage in Deutschland.

Viele LKW-Fahrer kämen aus Polen, wenn sie fehlten, „haben wir ein echtes Problem. Wenn wir dann zu Engpässen kommen, kann die Bundeswehr die Versorgung auffangen.“ Das sei aber ein Szenario für den schlimmsten Fall, „soweit sind wir noch nicht“, stellte Scheuer fest.

  • Nachschub bei Rewe & Co. funktioniert noch

Samstag, 14. März, 13.52 Uhr
Offenkundig als Folge einer Verunsicherung durch die Virus-Krise stellt die Supermarktkette Rewe seit Mittwoch eine deutlich erhöhte Nachfrage fest. Das betreffe vor allem Trockenlebensmittel wie Nudeln und Reis sowie Konserven und Drogerieartikel, teilte ein Sprecher des Konzerns am Samstag in Köln mit. Es gebe aber kein Problem bei der Warenversorgung. Die Hersteller lieferten weiterhin und die Regale würden zügig nachgefüllt.

„Die Mitarbeiter im Markt und in der Logistik machen einen großartigen Job“, sagte der Sprecher. „Es wäre nur sinnvoll, wenn die Leute, denen es möglich ist, den Einkauf auf die Woche verteilen, und nicht nur Freitagnachmittag und Samstagmorgen einkaufen.“ Dann hätten Mitarbeiter auch die Chance, die Regale schnell genug wieder zu befüllen. Wie viel jeder Kunde kaufen darf, bestimmt nach Worten des Pressesprechers jeder Marktleiter selbst. Es gelte jedoch wie sonst auch die Vorgabe von haushaltsüblichen Mengen. Zum Rewe-Konzern gehört auch die Discountkette Penny.

Der Discounter Aldi will nach eigenen Angaben alle Kunden mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs „so gut wie möglich“ versorgen. „Sollten dennoch bestimmte Artikel vorübergehend vergriffen sein, bitten wir dies zu entschuldigen – Nachschub ist unterwegs!“, versicherte ein Sprecher von Aldi Süd.

  • Tirol setzt Wochenendfahrverbot für LKW aus

Samstag, 14. März, 11.48 Uhr
Tirol setzt das Wochenendfahrverbot für LKW auf der Brennerroute für drei Wochen aus. Das teilte Tirols Landeshauptmann Günther Platter nach Gesprächen mit den beiden Nachbarländern Deutschland und Italien mit. „Durch die Aufhebung schaffen wir vor allem für unsere italienischen Nachbarn zusätzliche Transportkapazitäten in diesen schweren Zeiten“, sagte Platter. Italien hatte sich zuvor massiv über die kilometerlangen Staus am Brenner beschwert, nachdem Österreich Grenzkontrollen eingeführt hatte.

Schwer-LKW, die zwischen Deutschland und Italien verkehren, dürfen von heute Samstag bis Sonntag, 22 Uhr auf der A12 Inntal- und A13 Brennerautobahn fahren. Diese Ausnahmeregel gilt auch an den kommenden drei Wochenenden.

  • Dänemark erlaubt Ausnahmen bei Lenk- und Ruhezeiten

Samstag, 14. März, 11.12 Uhr
Dänemarks Transportminister Benny Engelbrecht hat für die kommenden zehn Tage die Aussetzung der Regelungen bei den Lenk- und Ruhezeiten im Straßengüterverkehr angekündigt. Auf diese Weise soll die Versorgungssicherheit im Handel sichergestellt werden. „Wir haben eine gute Versorgungslage bei Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Gebrauchs, aber vor dem Hintergrund des veränderten Kaufverhaltens der vergangenen Tage in Zusammenhang mit den Meldungen zum Coronavirus, stand die Distribution unter Druck“, teilte der Minister in einem Rundschreiben an die Transportverbände mit. Zudem sollen LKW-Führerscheine, die jetzt auslaufen unbürokratisch verlängert werden und den Unternehmen soll es erlaubt sein, Fahrer zu verleihen.

  • Dänemark beschränkt Einreise bis 13. April

Samstag, 14. März, 10.36 Uhr
Dänemark beschränkt ab heute 12 Uhr die Einreise ins Land bis zum 13. April. Von diesem Zeitpunkt an werden wieder Grenzkontrollen an den Übergangsstellen nach Deutschland (Straße und Bahn) sowie in den Fährhäfen mit Verbindungen nach Norwegen und Schweden und an Flughäfen eingeführt. In das Land kommen dann nur noch dänische Staatsbürger, Touristen und Personen aus dem Ausland, die einen nachweisbaren Grund für den Aufenthalt in Dänemark haben.

Der Güterverkehr soll weiter möglich sein, ebenso wie medizinische Transporte. Die Regierung erwartet, dass es zu Staus an den Grenzen und in den Fährhäfen geben wird. Außerdem muss damit gerechnet werden, dass Fährverbindungen eingestellt werden. Die schleswig-holsteinische Polizei hat angesichts der Ankündigung vor erheblichen Verkehrsbehinderungen gewarnt. Dies gilt laut Polizei für alle Straßenübergänge aber auch im Bereich des Hafens Puttgarden. Auf der Bundesautobahn 7 wird der Verkehr nach der Schließung im grenznahen Bereich erst ab- und dann zurückgeleitet.

  • Apple schließt alle Läden außerhalb Chinas für zwei Wochen

Samstag, 14. März, 09.20 Uhr
Apple schließt wegen der Coronavirus-Ausbreitung alle seine Läden außerhalb Chinas für zwei Wochen. Man wolle damit dazu beitragen, die Krankheit zu bremsen, erklärte Firmenchef Tim Cook am Samstag. Der iPhone-Konzern hat außerhalb Chinas rund 460 hauseigene Geschäfte, in den vergangenen Tagen hatte Apple bereits die Stores in Italien dichtgemacht. Die gut 40 Apple Stores in China sind inzwischen nach zum Teil längeren Schließungen alle wieder geöffnet. Die Coronavirus-Krise hatte in den vergangenen Wochen auch die iPhone-Produktion beeinträchtigt.

  • KLM streicht bis zu 2.000 Jobs

Samstag, 14. März, 09.19 Uhr
Wegen der Auswirkungen der Corona-Krise auf den internationalen Luftverkehr streicht die niederländische Fluggesellschaft KLM bis zu 2000 Jobs. Zahlreiche Flüge müssten abgesagt werden und Kurzarbeit sei unumgänglich, teilte das Unternehmen am Freitagabend mit. Zur Begründung verwies KLM unter anderem auf das von den USA verhängte Einreiseverbot für Europäer.

„Durch die jüngsten Entwicklungen in den USA sind wir in eine Krise von bisher nicht gekanntem Ausmaß geraten und es ist klar, dass KLM einschneidende Maßnahmen ergreifen muss, um dieser außerordentlichen Situation die Stirn zu bieten“, heißt es einer Erklärung der Gesellschaft.

Im März müsse KLM mindestens 25 Prozent der Flüge streichen, von April bis Juni bis zu 40 Prozent. Für das zweite Quartal werde für die Beschäftigten - von Piloten bis zum Bodenpersonal - eine Arbeitszeitverkürzung um 30 Prozent angestrebt. Zudem sollen Investitionsvorhaben im Umfang von bis zu 400 Millionen Euro auf Eis gelegt und Bonuszahlungen bis auf weiteres gestrichen werden. Derzeit beschäftigt die Fluggesellschaft nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP weltweit rund 33 000 Mitarbeiter. Der Personalabbau solle nach Möglichkeit durch Pensionierungen und ähnliche Maßnahmen erfolgen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, erklärte KLM-Chef Pieter Elbers in einer Videobotschaft.

  • SPD-Chef: Abhängigkeit von internationalen Lieferketten verringern

Samstag, 14. März, 08.14 Uhr
Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans fordert, als Konsequenz aus der Coronakrise, mittelfristig die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten zu verringern. Es zeige sich, "wie viele Unternehmen und ihre Beschäftigten direkt oder indirekt unter den Folgen einer Lieferkettenstrategie leiden, die jede Form von Nachhaltigkeitsdenken hat vermissen lassen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

  • Tschechien kontrolliert Grenze – Deutsche bleiben draußen

Samstag, 14. März, 0.33 Uhr
Tschechien hat um Mitternacht in der Nacht zu Samstag die festen Grenzkontrollen zu Deutschland und Österreich wiedereingeführt. Grund ist die Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus. Deutsche, Österreicher, Schweizer und Bürger weiterer zwölf Risikostaaten dürfen nicht mehr in den EU-Mitgliedstaat einreisen und werden abgewiesen. Tschechen dürfen nicht nach Deutschland und Österreich ausreisen. Ausnahmen gelten nur für Deutsche mit Wohnsitz in Tschechien sowie Berufspendler in einem Streifen von 100 km Tiefe beiderseits der Grenze. Ab Montag wird der Einreisestopp auf alle Ausländer ausgeweitet.

Die tschechische Staatsbahn Ceske Drahy stellte den internationalen Reiseverkehr um Mitternacht komplett ein. Auch der private Betreiber Regiojet beendete vorübergehend den Bus- und Bahnverkehr von und nach Tschechien. Die Fluglinien Czech Airlines und Smartwings werden die Hauptstadt Prag ab Anfang der Woche nicht mehr anfliegen. Regierungschef Andrej Babis von der populistischen Partei ANO hatte am Donnerstag für zunächst 30 Tage den Ausnahmezustand ausgerufen. In Tschechien gibt es derzeit 141 bestätigte Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus.

  • Lufthansa setzt Dividende aus

Freitag, 13. März, 22.51 Uhr
Die Lufthansa-Aktionäre bekommen für das vergangene Geschäftsjahr wegen des Coronavirus keine Ausschüttung. Das erklärte der Dax-Konzern am Freitagabend. So will die Lufthansa sicherstellen, in der Krise liquide zu bleiben. Vorangegangen waren der Mitteilung Gerüchte über mögliche Staatshilfen. Der Coronavirus verhagelt dem Dax-Konzern die Nachfrage.

Die Lufthansa reagiert, indem sie das Flugprogramm in den kommenden Wochen weiter um bis zu 70 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung reduziert. „Außerdem senkt der Konzern Sach- und Projektkosten, beabsichtigt Kurzarbeit einzuführen und verhandelt über die Verschiebung geplanter Investitionen.“ Trotzdem erwartet der Konzern einen Betriebsgewinn weit unter Vorjahr.

Am Freitag waren Gerüchte über eine mögliche Staatsbeteiligung an der Lufthansa aufgekommen. Denen versuchte der Konzern in der Pressemitteilung implizit entgegenzutreten: „Um seine starke finanzielle Position abzusichern, hat der Konzern in den vergangenen Wochen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 600 Mio. EUR aufgenommen“, teilte die Lufthansa mit. „Aktuell verfügt der Konzern damit über liquide Mittel von rund 4,3 Mrd. EUR. Hinzu kommen ungenutzte Kreditlinien von rund 800 Mio. EUR. Weitere Mittelaufnahmen befinden sich aktuell in Umsetzung. Unter anderem wird der Konzern dafür Flugzeugfinanzierungen nutzen. 86 Prozent der Konzernflotte sind im Eigentum. Davon sind wiederum knapp 90 Prozent unbelastet. Dies entspricht einem Buchwert von rund 10 Mrd. EUR.“

  • Polen schließt seine Grenzen für Privatpersonen aus dem Ausland

Freitag, 13. März, 22.26 Uhr
Nach Tschechien und Dänemark macht mit Polen ein weiteres Nachbarland Deutschlands seine Grenzen für alle Privatreisenden aus dem Ausland zu. Dies teilte der Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Warschau mit. Alle Internationale Flug- und Zugverbindungen sollen ab Sonntag ausgesetzt werden. Damit solle einer weiteren Ausbreitung des Virus entgegengewirkt werden. Morawiecki betonte, für den Warenverkehr blieben die Grenzen offen. Die Maßnahme gelte zunächst für zehn Tage, könne aber um weitere 20 Tage verlängert werden. Laut Innenminister Mariusz Kaminski sollen die umfassenden Grenzkontrollen in der Nacht von Samstag auf Sonntag um Mitternacht beginnen. Polen könnten mit dem Auto aus dem Ausland zurückkehren, müssten dann aber in eine 14-tägige Quarantäne.

  • Delta Airlines streicht alle Flüge nach Kontinentaleuropa

Freitag, 13. März, 22.13 Uhr
Delta Airlines streicht für die nächsten 30 Tage alle Flüge nach Kontinentaleuropa. Wie der Vorstandsvorsitzende Ed Bastian in einem internen Memo an die 90.000 Mitarbeiter erklärt, wird die US-amerikanische Fluggesellschaft zudem in den kommenden Monaten den Betrieb von 300 Passagiermaschinen einstellen, das entspricht rund 30 Prozent der gesamten Flotte von 910 Maschinen sowie 40 Prozent der gesamten Kapazität. Die Maßnahme ist die drastischste in der Geschichte der Fluggesellschaft und übertrifft die Streichungen von Verbindungen nach dem 11. September 2001.

  • Videokonferenz der EU-Verkehrsminister am 18. März

Freitag, 13. März, 19.28 Uhr
Am kommenden Mittwoch werden die EU-Verkehrsminister per Videokonferenz über die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Transportsektor beraten. Es gehe darum, wie ein reibungsloser Gütertransport und ein Funktionieren des EU-Binnenmarktes gesichert werden können, teilte die EU-Kommission mit. Die Lieferketten im Landverkehr seien durch Kontrollen an EU-Binnengrenzen und Auflagen für Fahrer beeinträchtigt. Auch die Sicherung eines ungehinderten Seeverkehrs soll laut Kommission bei der Schaltkonferenz Thema sein.

  • Containerschifffahrt könnte 17 Mio. Teu Aufkommen verlieren

Freitag, 13. März, 18.14 Uhr
Die Linienreedereien müssen damit rechnen, im Zuge der Coronakrise 17 Mio. Teu an Aufkommen im laufenden Jahr zu verlieren. Das entspräche einem Nachfragerückgang um ein Zehntel. Das schätzen die Marktexperten von Sea-Intelligence. "Es kann nicht länger ausgeschlossen werden, dass die Branche ähnliche Auswirkungen wie während der Finanzkrise 2009 zu spüren bekommt", schreiben die Analysten in einer aktuellen Mitteilung. Mittelfristig ergebe sich ferner das Problem von Liquiditätsengpässen und möglicherweise sogar von Insolvenzen auf Seiten der Reederkunden.

Zugute komme den Carriern aktuell allerdings der Ölpreisverfall. Dies bringe den Reedern eine Art Cash-Spritze, da die aktuellen Bunker-Zuschläge noch auf den Ölpreisen von vor zwei Monaten basieren. Stützend wirke sich nun auch aus, dass die Unternehmen auf der Kapazitätsseite diszipliniert waren und durch Blank Sailings Kapazität aus dem Markt genommen haben. Ein dramatischer Ratenverfall sei dadurch bisher vermieden worden.

  • Spanien ruft Alarmzustand aus

Freitag, 13. März, 16.07 Uhr
Spanien befindet sich im Alarmzustand. Eine Maßnahme, die am Samstag bei einer außerordentlichen Sitzung des Ministerrats verabschiedet werden solle, wie Ministerpräsident Pedro Sanchez ankündigte. "Wir wollen alle Mittel des Staates mobilisieren, um die Bürger besser schützen zu können", sagte Sanchez. Der Alarmzustand ist die dritthöchste Notfallstufe, die in der spanischen Verfassung vorgesehenen ist. 

  • Alpensped verdreifacht Lebensmittel-Transporte aus Norditalien

Freitag, 13. März, 15.44 Uhr
Das Mannheimer Logistikunternehmen Alpensped verzeichnet wegen des Coronavirus in dieser Woche eine enorme Steigerung im Lebensmittel-Transport von Italien nach Deutschland: „Von Montag bis Freitag haben wir circa 100 Transporte zwischen Italien und Deutschland abgewickelt“, berichtet Geschäftsführer Massimo Faggin. Das sei die dreifache Menge dessen, was das mittelständische Unternehmen normalerweise für Bestandskunden im Raum Verona (Region Venetien) und Raum Neapel abwickelt. Alpensped besitzt 60 eigene Auflieger, die fast ausschließlich von Subunternehmen gezogen werden.

Die Fahrer sind mit Schutzmasken und -handschuhen sowie Desinfektionsmittel ausgestattet. Durch Kontrollen an der italienisch-österreichischen Grenze verlängern sich die Lieferzeiten: „Gestern hatten wir 80 Kilometer Stau am Brenner und Wartezeiten von 12 bis 15 Stunden“, sagt der gebürtige Südtiroler Faggin. Inzwischen gebe es keinen größeren Grenzstau mehr, weil Österreich an den Kontrollpunkten das Personal aufgestockt habe und es weniger Andrang gebe. Nächste Woche erwartet Faggin „weiterhin hohe Auftragsmengen“ aus Italien, wobei sich die Abwicklung schwieriger gestalten werde. Alpensped bietet regelmäßige Transporte aus und in 25 europäische Zielländer, vor allem Süd- und Südosteuropa.

  • Regierung spannt Rettungsschirm auf

Freitag, 13. März, 15.28 Uhr
Die Bundesregierung will Unternehmen mit einem umfangreichen und unbegrenzten Kreditprogramm unterstützen, damit sie die Coronakrise überstehen. Das sagten Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz am Freitag in Berlin. Über eine Garantie bei der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) würden Mittel in Höhe von 500 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt. Teil des Programms sind auch Steuerstundungen und Bürgschaften.

  • Sonntagsfahrverbot für LKW in MV aufgehoben

Freitag, 13. März, 15 Uhr
Das Sonntagsfahrverbot ist für viele Lastwagen wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern bis zum 16. September aufgehoben worden. Betroffen seien Lkw, die haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel oder medizinische Produkte transportieren, teilte das Verkehrsministerium am Freitag in Schwerin mit.

"Damit entsprechen wir der in Teilen untypisch starken Nachfrage in Einkaufsmärkten nach solchen Waren aufgrund der Verbreitung des Coronavirus", sagte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD). "Wir ermöglichen dem Einzelhandel mit dieser Ausnahmeregelung, im Zweifelsfall schnell auf stark steigende Nachfrage reagieren zu können." In vielen Supermärkten ist zum Beispiel Toilettenpapier zeitweise knapp geworden.

  • Dänemark hebt Umweltzonen auf

Freitag, 13. März, 14.53
Um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung während der Corona-Krise sicherzustellen hat die dänische Regierung sämtliche Restriktionen für die Fahrten in Umweltzonen für zunächst zehn Tage ausgesetzt. „Wir müssen sicherstellen, dass Belieferung der Geschäfte so einfach wie möglich ist, also auch nachts und in den Randstunden“, erklärte Umweltministerin Lea Wermelin. Aufgehoben sind die Restriktionen zur Einfahrt in die Umweltzonen von Kopenhagen/Frederiksberg, Århus, Aalborg und Odense für alle dieselgetriebenen Busse und LKW.

  • Österreich stellt zwei Gebiete unter Quarantäne

Freitag, 13. März, 14.38 Uhr
Österreich stellt das Paznauntal sowie die Gemeinde St. Anton am Arlberg unter Quarantäne. Das teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz in Wien mit. Zudem sollen ab Montag alle Geschäfte, die nicht für die Grundversorgung notwendig sind, geschlossen bleiben. Der Lebensmittelhandel, Banken, Apotheken, Läden für Tierfutter und andere notwendige Geschäfte sollen geöffnet bleiben, sagte Kurz.

  • Color Line stellt Passagierverbindung Kiel-Oslo vorübergehend ein

Freitag, 13. März, 14.07 Uhr
Wegen verschärfter Richtlinien der norwegischen Regierung für den Umgang mit dem Coronavirus gelten auch neue Reisebeschränkungen. Die Reederei Color Line wird vor diesem Hintergrund die Fahrten mit den zwei Fährschiffen "Color Magic" und "Color Fantasy" zwischen Kiel und Oslo einstellen. Die Unterbrechung beginnt am 14. März und dauert bis 26. März. Lediglich das RoRo-Frachtschiff "Color Carrier" verkehrt nach regulärem Fahrplan.

  • Krisenstab bündelt operative Abläufe im Duisburger Hafen

Freitag, 13. März, 13.53 Uhr
Der Krisenstab des Duisburger Hafens hat auf die aktuelle Verschärfung der Corona-Krise mit einer Reihe von vorbeugenden Maßnahmen reagiert, die in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Robert Koch Institutes und den Behörden ergriffen wurden.  Abgesehen davon, dass die operativen Abläufe des Duisburger Hafens  von den Einschränkungen durch die Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen ebenso wie andere Unternehmen betroffen sind, gibt es einen Krisenstab,  der die Anforderungen und Aufgaben aus allen Bereichen des Unternehmens bündelt. Dadurch sollen die Beeinträchtigung der Ver- und Entsorgungsfunktionen des Hafens für ganz Nordrhein-Westfalen so gering wie möglich gehalten werden, sagte der Vorstandsvorsitzende Erich Staake.

Die erste Priorität gelte dem gesundheitlichen Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Belegschaft werde regelmäßig über die aktuelle Situation und Empfehlungen informiert, welche Behörden und Robert Koch Institut zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung veröffentlichen, so Staake. Dazu zählt, dass auch externe Partner vom Krisenstab informiert werden, sich bei der An- und Ablieferung von Waren an die vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen des Duisburger Hafens zu halten. Aktuell gibt es keine bestätigten Covid-19-Infektionsfälle bei der duisport-Gruppe.

  • Bayern hebt Sonntagsfahrverbot ganz auf

Freitag, 13. März, 13.22 Uhr
Um Versorgungsengpässen infolge der Coronavirus-Epidemie vorzubeugen, hat Bayern das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen nun komplett aufgehoben. Die Regelung gilt ab sofort bis einschließlich 29. März, wie das Innenministerium am Freitag in München mitteilte, und zwar für alle Güter und auch für Leerfahrten.

"Damit erleichtern wir den Gütertransport rund um die Uhr auch am Sonntag", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). "Unser Ziel ist, dass die Geschäfte und Firmen bestmöglich mit Waren beliefert werden können." Das Vorgehen sei auch mit Tirol abgestimmt - auch dort werde für diesen Zeitraum das Lkw-Sonntagsfahrverbot aufgehoben.

  • BGL informiert über transport- und versicherungsrechtliche Fragen

Freitag, 13. März, 13.09 Uhr
Angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus werden viele Transportverträge gekündigt oder kommt es zu Lieferverzögerungen und Mehrkosten sowie zu Beförderung- und Ablieferungshindernisse. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat  transport- und versicherungsrechtliche Informationen übersichtlich zusammengestellt – allerdings mit dem Hinweis, dass diese nicht das anwaltliche Gespräche oder das Gespräch mit der jeweiligen Versicherung ersetzen. Die Informationen können Sie sich hier – mit freundlicher Genehmigung des BGL – herunterladen.

  • DB-Chef: Bahn fährt auch mit geringerer Auslastung

Freitag, 13. März, 12.28 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) warnt davor, Regelungen wie die Lenk- und Ruhezeiten oder Nachfahrverbote vorschnell zu lockern. Schließlich gehe es auch um die Verkehrssicherheit. Änderungen müssten auf EU-Ebene und mit den Bundesländern abgestimmt werden. DB-Chef Richard Lutz betonte, dass die Bahn weiter führe. Im Güterverkehr seien zwar weniger Mengen und Bestellungen zu verzeichnen, die Bahn fahre dann aber auch mal mit weniger Auslastung, um die Versorgung zu sichern.

  • Slowakei macht Grenzen dicht

Freitag, 13. März, 10.55 Uhr
Nach den Flughäfen hat das EU- und Schengenland Slowakei auch seine Grenzen für Reisende auf Straßen und Schienen dichtgemacht. Seit Freitagmorgen um sieben Uhr werden die Grenzübergange zu allen Nachbarländern außer Polen streng kontrolliert. Wer keinen Wohnsitz im Land nachweisen kann oder über einen gültigen slowakischen Reisepass verfügt, muss draußen bleiben.

  • Fraport legt Zahlen in schweren Zeiten vor

Donnerstag, 12. März, 19.01 Uhr
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport berichtet an diesem Freitag (07.00 Uhr) über sein Geschäftsjahr 2019. Aus heutiger Sicht waren das noch goldene Zeiten ohne den weltweit verbreiteten Coronavirus. Von Vorstandschef Stefan Schulte werden vor allem Aussagen zur aktuellen Entwicklung erwartet, die von einem starken Verkehrsrückgang geprägt ist. Allein der Hauptkunde Lufthansa hat bereits angekündigt, wegen der fehlenden Nachfrage bis zu 50 Prozent der Flüge zu streichen.

Zu den Erfolgen eines Ende Februar aufgelegten Sparprogramms wollte sich das Unternehmen vor der Bilanz-Pressekonferenz nicht äußern. Diese wird wegen der Virusgefahr erstmals nur im Internet ausgetragen. Fraport hatte seinem Personal unbezahlten Urlaub und reduzierte Arbeitszeiten nahegelegt. Projekte wurden verschoben und Neu-Einstellungen sollen nur noch im Ausnahmefall möglich sein.

  • Norwegian beurlaubt Hälfte der Belegschaft

Donnerstag, 12. März, 18.42 Uhr
Die finanziell in Bedrängnis geratene norwegische Billigfluglinie Norwegian will im Zuge der Corona-Krise die Hälfte ihrer Mitarbeiter beurlauben und Tausende Flüge streichen. Wegen der außergewöhnlichen Situation am Markt und der dramatisch gesunkenen Nachfrage müsse der Konzern alle möglichen Alternativen prüfen, um seine Kosten zu senken, teilte die Airline am Donnerstagabend mit. „Leider beinhaltet dies vorübergehende Beurlaubungen von bis zu 50 Prozent unserer Angestellten, und diese Zahl kann steigen.“ Nach Schätzungen norwegischer Medien dürften etwa 5.000 Norwegian-Mitarbeiter davon betroffen sein.

  • Maersk erhebt Leercontainergebühr

Donnerstag, 12. März, 18.20 Uhr
Maersk verlangt von Anfang April an auch eine Abhol- und Rückgabegebühr für Leercontainer in den Depots in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Voraussetzung ist, dass die Box für einen anderen Hafen innerhalb der Range gebucht war. Beispiel: Ladehafen Bremerhaven, aber Abholung in Hamburg. Die Gebühr beträgt 25 EUR je 20- oder 40-Fuß-Container. Die Abgabe werde wegen der zunehmenden Notwendigkeit der Leercontainer-Repositionierung eingeführt, heißt es zur Begründung. Dadurch solle die künftige Verfügbarkeit von Leerequipment sichergestellt werden. Im Zuge der Coronakrise sind Leercontainer in den deutschen Exporthäfen derzeit hart umkämpft.

  • Lufthansa dünnt Flugangebot in die USA aus

Donnerstag, 12. März, 18.00 Uhr
Der Lufthansa-Konzern bietet trotz des überraschend verkündeten Einreisestopps für Europäer weiterhin Flüge aus Europa in die USA an - allerdings wird das Angebot ausgedünnt. Einige Verbindungen aus Frankfurt, Wien, Zürich und Brüssel in die USA würden beibehalten, teilte die Lufthansa am Donnerstag mit. Erreichbar seien so die Ziele Chicago, New York und Washington. Flüge mit anderem Ziel in den USA werden bis auf Weiteres gestrichen. Das gelte auch für alle Abflüge mit Ziel USA von München, Düsseldorf und Genf aus. Wie lange die Einschränkungen im Flugplan gelten, sei im Moment nicht absehbar, sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt.

  • Iata kritisiert US-Grenzschließung für Europäer

Donnerstag, 12. März, 17.56 Uhr
Der Weltluftfahrtverband Iata hat den US-Einreisestopp für Europäer aus der Schengenregion kritisiert. „Reisen in so großem Umfang zu unterbinden, wird negative Konsequenzen für die Wirtschaft haben“, sagte Generalsekretär Alexandre de Juniac. Im Fall der Märkte USA und EU sei die Dimension enorm. Im vergangenen Jahr habe es täglich etwa 550 Flüge zwischen Schengenländern und den USA gegeben. Er rief Regierungen auf, Fluggesellschaften, die wegen der Reisebeschränkungen und des Passagiereinbruchs in Nöte geraten, finanziell zu unterstützen. „Fluggesellschaften, die zusammen rund 2,7 Mio. Menschen beschäftigen, sind unter extremen finanziellen und operativen Druck“, sagte de Juniac.

  • Italien empört über LKW-Megastaus am Brenner

Donnerstag, 12. März, 17.06 Uhr
Die italienische Regierung ist empört über die Lastwagen-Behinderungen am Brenner. Weil Österreich wegen der Ausbreitung des Coronavirus strikte Grenzkontrollen eingeführt hat, stauten sich die Lkw zeitweise auf bis zu 90 Kilometer. "Wir erwarten, dass Österreich bis heute Abend zur Normalität zurückkehrt", erklärte Verkehrsministerin Paola De Micheli am Donnerstag. Die meisten Ladungen seien für Deutschland und Nordeuropa bestimmt und nur für den Transit durch Österreich. Daher müsse so schnell wie möglich wieder Normalität im Schienen- und Straßenverkehr hergestellt werden. Rom habe die EU-Kommission zum Eingreifen aufgefordert.

  • Tesla sieht Zeitplan für Berliner Werk nicht gefährdet

Donnerstag, 12. März, 17.04 Uhr
Tesla hat angesichts eines Berichts über den Abzug amerikanischer Mitarbeiter aus Deutschland angesichts der Coronavirus-Krise betont, dass der Zeitplan für den Bau des Werks bei Berlin bislang nicht gefährdet sei. Bei Tesla gebe es einen regelmäßigen Austausch globaler Teams, teilte der Elektroauto-Hersteller am Donnerstag mit. Zuvor hatte die Branchenzeitung "Automobilwoche" berichtet, rund 30 Amerikaner, die für Tesla in Berlin arbeiteten, seien auf dem Rückweg in die USA.

  • Log 2020 wird verschoben

Donnerstag, 12. März, 16.47 Uhr
Der 26. Handelslogistik Kongress in Köln, der mit mehr als 400 Teilnehmern geplant war, wird aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus verschoben, wie die DVZ vom Veranstaltungsmanagement erfuhr. Der neue Termin ist der 18./19. August 2020. Eine offizielle Meldung dazu soll am Freitag folgen. Der auch Log 2020 genannte Kongress sollte am 24./25. März stattfinden.

  • Tschechien schließt die Grenze

Donnerstag, 12. März, 16.22 Uhr
Tschechien schließt ab Mitternacht die Grenze und ruft den Notstand aus. Die Maßnahme wurde getroffen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Sie gelte für alle Deutschen, die keinen festen Wohnsitz in dem EU-Mitgliedsstaat haben sowie für Ausländer aus Italien, Spanien, Österreich, der Schweiz, Schweden, Norwegen, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Dänemark und Frankreich, wie Ministerpräsident Andrej Babis auf einer Krisensitzung am Donnerstag erklärte. Er stufte diese Staaten demnach als Risikogebiete für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus ein.

  • Scheuer für flexiblere Arbeitszeitregeln in wichtigen Branchen

Donnerstag, 12. März 2020, 15.28 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich für flexiblere Arbeitszeitregeln in wichtigen Branchen ausgesprochen, um mögliche Personalengpässe wegen der Coronakrise aufzufangen. „Viele Menschen leisten gerade Außergewöhnliches, damit unsere Versorgung funktioniert“, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. In dieser Ausnahmesituation gelte es zusammenzuhalten und dafür zu sorgen, dass dies auch bei hohen Krankenständen, Quarantäne oder dem Wegfall von Betreuungsmöglichkeiten so bleibe. Scheuer nannte etwa eine befristete Lockerung der Regelungen zur Wochenendarbeit, zu Schichtdiensten oder zur Zahl der Wochenstunden für den besonders kritischen Zeitraum. Dies wäre schnell umzusetzen, wenn ein großer Teil der Belegschaft nicht einsatzfähig sein sollte. Besonders gelte dies für Bereiche der Daseinsvorsorge wie etwa den Bahnverkehr, den öffentlichen Nahverkehr, die Versorgung mit Wasser, Energie und Telekommunikation, aber auch Lieferketten im Waren- und Güterverkehr. „Flexibilität und Solidarität sind in dieser außergewöhnlichen Situation unbedingt notwendig“, sagte Scheuer.

  • Luftbrücke zwischen Amerika, Europa und China

Donnerstag, 12. März, 15.21 Uhr
Die Auswirkungen des Coronavirus auf Luftfracht-Kapazitäten sind nach wie vor groß und wurden durch das Einreiseverbot der USA nochmals verschärft. Das Logistik-Unternehmen Dachser organisiert nun ab 16. März zusätzlich zum bestehenden Charter-Service zwischen Frankfurt und China eine Luftbrücke zwischen den USA, Lateinamerika und dem Luftfracht-Gateway in Frankfurt nach Shanghai in China. Von Dachser gecharterte 747-Maschinen sollen im Rotationsflug auf der Strecke Frankfurt- Shanghai und vis-a-vis im Einsatz sein. 

  • Bremenports sagt Logistics Talk in mehreren Städten ab

Donnerstag, 12. März, 15.17 Uhr
Die bremischen Häfen haben ihre in der nächsten Zeit geplanten Veranstaltungen in der Reihe Logistics Talk in mehreren Städten abgesagt. Betroffen sind Termine in Bielefeld am 25. März, in Budapest am 22. April und in Prag am 23. April. Angesichts der derzeitigen Diskussion zum Umgang mit dem Corona-Virus habe man sich entschieden, die Veranstaltung abzusagen. Grund sind die dringenden Hinweise der Gesundheitsämter, öffentliche Veranstaltungen in den kommenden Wochen möglichst zu vermeiden. Bremenports hofft, in der zweiten Jahreshälfte einen Termin zu finden, um die Veranstaltungen nachzuholen.

  • Coronavirus verhilft Sea-Air-Verkehren zum Comeback

Donnerstag, 12. März, 13.57 Uhr
Zwischenzeitlich totgesagte Sea-Air-Verkehre erleben wegen der Coronavirus-Pandemie offenbar ein Revival. Als Alternative zu Luftfracht aus Hongkong und ausfallenden Schiffsabfahrten verzeichnet die Hamburger Spedition A. Hartrodt aktuell „eine erhöhte Nachfrage“,  sagte Jan Buelck, Geschäftsführer Hongkong & Südchina, gegenüber dem DVZ-Brief. Sea-Air-Verkehre laufen dem Manager zufolge beispielsweise über Incheon (Korea) oder Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Allerdings fährt die Spedition auf Sicht: „Wir arbeiten uns von Tag zu Tag vor“, sagt Buelck. Denn Korea verzeichnet weltweit nach China, Italien und Iran die meisten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus; auch in den Golfstaaten breitet sich die Pandemie immer schneller aus. Am weltgrößten Aircargo-Hub in Hongkong haben Speditionen mit stark reduzierten Luftfracht-Kapazitäten zu kämpfen; allein die Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific hat dort über die Hälfte ihrer Flotte geparkt. Als Folge gibt es laut Buelck auch bei Bahnfracht nach Europa „eine erhöhte Nachfrage“.

  • Lücken bei Containerfracht aus Asien

Donnerstag, 12. März, 13.48 Uhr
Wegen der Lungenkrankheit Covid-19 fahren derzeit viel weniger Containerschiffe von Asien nach Europa als sonst. Beunruhigend für die europäische Wirtschaft ist nach Ansicht des niederländischen Handels- und Logistikverbandes evofenedex aber auch, dass die Schiffe, die noch fahren, nicht voll beladen sind. Viele Container blieben in den asiatischen Terminals stehen, weil es wegen Covid-19 Probleme beim Umschlag gebe, oder die Container nicht pünktlich angeliefert wurden. Die unvollständig beladenen Schiffe würden zwischen Mitte März und Mitte April in europäischen Häfen erwartet. Erst dann könne verlässlich geschätzt werden, wie groß der Schaden für EU-Unternehmen sei, die auf Güter aus China angewiesen seien, so evofenedex. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, ruft der Verband die Reedereien auf, ihren Kunden bei der Abfahrt aus Asien mitzuteilen, welche gebuchten Container nicht an Bord genommen wurden.

  • Logistikweise halten an Gipfeltreffen fest

Donnerstag, 12. März, 13.37 Uhr
Nach dem aktuellen Stand wird der Frühjahrsgipfel der Logistikweisen trotz der weiteren Ausbreitung des Coronavirus am 27. März stattfinden. „Wir haben die Veranstaltung nach den offiziellen Kriterien geprüft und werden die Empfehlungen bei der Organisation und Durchführung berücksichtigen. Selbstverständlich verfolgen wir kontinuierlich die Situation“, teilten die Initiatoren, Prof. Christian Kille und AEB-Geschäftsführer Markus Meißner, den Mitgliedern des Gremiums mit.

Weitere 24 Experten haben ihre Teilnahme zugesagt, darunter auch Unternehmensvertreter wie Andreas Froschmayer (Dachser), Michael Müller (Müller – Die lila Logistik), Klemens Rethmann (Rhenus), Torsten Rudolph (Rudolph Logistik), Harald Seifert (Seifert Logistics) sowie Lars Siebel (Rewe) und Michael Sternbeck (DM-Drogerie Markt). Neu dabei sind Eric Malitzke, der Chef von DPD Deutschland, sowie Kerstin Wendt-Heinrich, Geschäftsführerin von Top Mehrwert-Logistik. Im Fokus des Treffens sollen die Auswirkungen der Coronakrise stehen.

  • Nationale Konferenz Güterverkehr und Logistik abgesagt

Donnerstag, 12. März, 12.30 Uhr
Aufgrund der Coronakrise hat das Bundesverkehrsministerium die Nationale Konferenz Güterverkehr und Logistik abgesagt. Ursprünglich sollte sie am 29. und 30. April 2020 in Stuttgart stattfinden. Das Ministerium bittet um Verständnis. Einen neuen Termin konnte es noch nicht nennen, das Konferenzformat solle aber aufrechterhalten werden.

  • FDP will Luftverkehrsteuer deckeln

Donnerstag, 12. März, 12.26 Uhr
Nach der Pilotenvereinigung Cockpit fordert nun auch die FDP-Bundestagsfraktion, die Erhöhung der Luftverkehrssteuer zum 1. April 2020 auszusetzen. Wie aus einem Antrag für den Bundestag hervorgeht, will sie außerdem die Luftverkehrsteuer einer regelmäßigen Evaluierung unterziehen und dahin gehend anpassen, dass das jetzige Einnahmeniveau von 1,2 Mrd. Euro nicht überschritten wird.

  • DB Schenker mit Millionenverlust

Donnerstag, 12. März, 11.48 Uhr
DB Schenker hat einen "dramatischen Einbruch" der Transport von und nach China gemeldet, wie das Handelsblatt berichtet. Dem Logistikkonzern der Bahn sei demnach rund 80 Prozent des eigentlichen Aufkommens weggebrochen – und dieser Zustand solle auf nicht absehbare Zeit anhalten. Der Chinaverkehr macht im Gesamtgeschäft von Schenker einen Anteil von 15 bis 20 Prozent aus. Beim Güterverkehr könne das in diesem Jahr ein Verlust von 400 Millionen Euro bedeuten.

  • Nächste Sitzung des EP-Verkehrsausschusses fällt aus

Donnerstag, 12. März, 10.20 Uhr
Auch die EU-Institutionen reduzieren ihre Aktivitäten wegen der Gefahr, dass sich Mitarbeiter und Besucher mit dem Coronavirus infizieren könnten. Am vorsichtigsten agiert derzeit das Europäische Parlament. Nachdem in dieser Woche bereits die Plenarsitzung in Brüssel statt in Straßburg stattfand und auf eineinhalb Tage verkürzt wurde, entschieden Parlamentspräsident David Sassoli und die Fraktionsvorsitzenden jetzt, alle für die kommende Woche geplanten Meetings, Konferenzen und Ausschusssitzungen zu verschieben oder abzusagen. Damit entfällt auch die Sitzung des Verkehrsausschusses am 16. und 17. März. Im Gespräch ist, sie am 23. und 24. oder am 30. und 31. März nachzuholen. An den letztgenannten Tagen gibt es freie Termine, weil die dann eigentlich in Straßburg geplante Plenarsitzung erneut nach Brüssel verlegt und auf eineinhalb Tage verkürzt wird (am 1. und 2. April).

Auch der EU-Ministerrat hat die Zahl der Arbeitsgruppentreffen reduziert und die Größe der an Treffen teilnehmenden Delegationen beschränkt. Abgesagt wurde das für den 12. März geplante Treffen der für Handel zuständigen EU-Minister, bei dem es auch um die Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 für die internationalen Lieferketten gehen sollte. Mit den wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 wollen sich nun als nächstes die Finanzminister der Euro-Länder am 16. März beschäftigen.

  • Österreich: Grenzkontrollen behindern LKW-Verkehr

Donnerstag, 12. März, 10.10 Uhr
Mit der Einführung der Einreisekontrollen an den österreichisch-italienischen Grenzübergängen kommt es auch zu Verzögerungen für den LKW-Verkehr. Derzeit werden alle Fahrzeuge, die aus Italien kommen, auf Autobahnparkplätzen kontrolliert, jedoch sollen die im Jahr 2015 eingerichteten Kontrollstellen wieder in Betrieb genommen werden, um die Abfertigung zu beschleunigen. Grundsätzlich wird die Durchreise nach Deutschland genehmigt, so lange keine Zwischenstopps abseits der Autobahn eingelegt werden.  Hygienestopps entlang der Autobahn sind derzeit nach wie vor erlaubt. Ein Ausweichen der LKW auf die Rollende Landstraße ist schwierig, da die Rail Cargo Group die Bedienung der Strecke Trento-Wörgl vorläufig ausgesetzt hat. Es steht lediglich die Verbindung Wörgl-Brenner zur Verfügung.

  • USA verhängen Einreiseverbot

Donnerstag, 12. März, 9 Uhr
Aufgrund des Coronavirus verhängen die USA für 30 Tage ein allgemeines Einreiseverbot für Menschen, die aus Europa in die USA reisen wollen. Das Einreiseverbote gelte für alle Reisenden, die sich 14 Tage vor ihrer Einreise in die USA im Schengenraum aufgehalten haben. Ausgenommen von dem Einreiseverbot sind Großbritannien und Irland. Das Einreiseverbot soll laut Präsident Trump am Freitag um Mitternacht US-Zeit in Kraft treten.

  • Vereinigung Cockpit: Erhöhung der Luftverkehrssteuer verschieben

Donnerstag, 12. März, 8.08 Uhr
Der deutsche Pilotenverband Vereinigung Cockpit fordert, die geplante Erhöhung der Luftverkehrssteuer zum 1. April auszusetzen. Die Luftfahrt leidet durch eingebrochene Buchungszahlen und zunehmende Stornierungen extrem unter der Corona-Krise. Die ohnehin angespannte Situation der Branche würde durch eine höhere Steuerbelastung verstärkt und könnte weitere Fluggesellschaften in die Insolvenz treiben. Da deutsche Airlines besonders von der deutschen Luftverkehrssteuer betroffen sind, würden mit einer Erhöhung heimische Arbeitsplätze in der Luft und am Boden gefährdet. „Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer muss mindestens um ein Jahr verschoben werden“, sagt Janis Schmitt, Pressesprecher der Vereinigung Cockpit. Die Branche brauchet jetzt die Unterstützung der Politik, um Arbeitsplätze sichern zu können. Schmitt: „Zusätzliche Belastungen kann der Luftverkehr in der derzeitigen Krise nicht verkraften.“

  • Mehrheit der deutschen Firmen leidet unter Corona-Folgen

Donnerstag, 12. März, 07.21 Uhr
Die deutsche Wirtschaft leidet erheblich unter den Folgen der Corona-Epidemie, wie eine aktuelle Umfrage des Ifo-Instituts unter knapp 3.400 Herstellern, Händlern und Dienstleistern zeigt. Demnach spüren 56 Prozent der Unternehmen derzeit negative Auswirkungen. Im Bereich Verkehr und Lagerei sind es 58 Prozent. Am schlimmsten sei die Lage bei den Reiseveranstaltern und Reisebüros, wo fast 96 Prozent betroffen sind.

Im Verarbeitenden Gewerbe liegt der Anteil bei 63 Prozent. Die Lieferung von Vorprodukten oder Rohstoffen bereitet dabei 52 Prozent der betroffenen Unternehmen Schwierigkeiten. Die Geschäftstätigkeit bei ausländischen Töchtern ist bei 46 Prozent beeinträchtigt, und 44 Prozent spüren einen Rückgang der Nachfrage. Am stärksten betroffen sind Unternehmen der Elektroindustrie, des Maschinenbaus, der Möbelindustrie und der Chemiebranche.

Aber auch im Handel leidet die Geschäftstätigkeit von 63 Prozent der befragten Firmen. Verzögerungen oder Ausfall von Lieferungen im Einkauf (66 Prozent der beeinträchtigten Firmen) bereiten die größten Probleme, gefolgt von einem Rückgang der Nachfrage (59 Prozent).

Bei den Dienstleistern spürt jedes zweite Unternehmen negative Auswirkungen. Grund ist vor allem ein Rückgang der Nachfrage (65,5 Prozent der beeinträchtigten Firmen), vor allem weil Messen und Kongresse abgesagt und Aufträge oder Reservierungen storniert wurden. Zudem gibt es einen massiven Rückgang im Tourismus.

  • Störungen in den Lieferketten der Elektrobranche

Donnerstag, 12. März, 07.06 Uhr
Etliche Unternehmen aus der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie berichten laut Branchenverband ZVEI über Störungen in den Liefer- und Produktionsketten. Mit Importen von 52 Mrd. EUR sei China der „mit Abstand größte ausländische Lieferant für den deutschen Elektromarkt“, sagt Andreas Gontermann, der Chefvolkswirt des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. „Die Lieferschwierigkeiten betreffen die Branche nicht flächendeckend“

Da viele chinesische Fabriken über Wochen stillstanden und auch derzeit nur eingeschränkt arbeiten, fehlen Vorprodukte, Teile oder komplette Erzeugnisse, die hierzulande verarbeitet beziehungsweise verkauft werden. Gontermann beziffert das Volumen der aus China nach Deutschland gelieferten Vorleistungsprodukte auf einen Wert von 10 Mrd. EUR im Jahr. „Wie viel davon liefergefährdet ist, lässt sich schwer abschätzen.“ Hinzu komme, dass Vorleistungen aus anderen Ländern ebenfalls chinesische Vorleistungen enthalten können, sagt er. So laufen auch die japanische und die südkoreanische Wirtschaft derzeit nur gebremst, beide Länder sind sehr wichtig für die Elektronikbranche.

Auch die Verbraucher werden aller Voraussicht nach die Auswirkungen in den Elektromärkten spüren. „Aktuell lassen sich noch keine Lieferengpässe durch die Restriktionen des Coronavirus feststellen, derzeit rechnen wir für April mit ersten möglichen Lieferengpässen und steigenden Wareneinstandspreisen“, sagt Alexander Maier, Senior Vice President bei Ingram Micro, einem im Münchner Vorort Aschheim ansässigen Großhändler für Elektro- und Elektronikerzeugnisse.

  • EU-Verkehrsminister planen Videokonferenz

Mittwoch, 11. März, 17.20 Uhr
Die EU-Verkehrsminister wollen – voraussichtlich in der kommenden Woche – darüber sprechen, wie trotz der Lungenkrankheit Covid-19 ein möglichst reibungsloser Güter- und Personenverkehr aufrecht erhalten werden kann. Es werde darüber nachgedacht, zu diesem Zweck eine Videokonferenz zu organisieren, sagte der amtierende EU-Ratspräsident, Kroatiens Verkehrsminister Oleg Butkovic, am Rande des informellen Verkehrsministertreffens in Opatja.

Ein Ziel der Videoschalte sei es, eine „Plattform“ zu gründen zum kontinuierlichen Austausch über die Auswirkungen von Covid-19 auf die Lieferketten. EU-Verkehrskommissarin Adina Valean sagte, die Mitgliedstaaten wollten sich gegenseitig über die jeweiligen nationalen Vorgaben informieren. „Der Einfluss der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus auf Verkehr und Logistik ist deutlich sichtbar“, sagte Valean. Die Nachfrage nach Transporten sinke und die Mitarbeiter von Transportunternehmen seien von Covid-19-Vorsorge betroffen ebenso wie deren Kunden. „Wir müssen handeln“, so Valean. Ein Termin für die Videokonferenz steht nach Angaben der kroatischen Ratspräsidentschaft noch nicht fest.

  • Politik soll Angebot auf der Schiene absichern

Mittwoch, 11. März, 16.30 Uhr
Zahlreiche europäische Verlader- und Logistikverbände haben sich mit einem offenen Brief an die politischen Entscheidungsträger in Rom und in Brüssel gewandt. Sie fordern, den intermodalen Schienenverkehr als strategischen Partner für die Wirtschaft gerade in der Coronakrise zu sichern.

Der kombinierte Verkehr Straße/Schiene spiele für die europäische Wirtschaft mit ihren engen Bindungen an italienische Unternehmen eine herausragende Rolle, heißt es in dem Brief. Im internationalen Verkehr mit Italien würden pro Jahr über 60 Mio. t Güter auf diese Weise befördert. Damit würden Privatpersonen versorgt – beispielsweise Medikamente, Brennstoffe oder Lebensmittel, aber auch die industrielle Produktion mit Rohstoffen und Halbfabrikaten.

Die Verbände fordern von der Politik konkrete Maßnahmen, um das Angebot auf der Schiene zu sichern. Die wichtigsten:

  1. Klare und transparente Kommunikation aller Institutionen - Alarmismus vermeiden
  2. Arbeit der Umschlagterminals und Vor-/Nachläufe auf der Straße gewährleiten
  3. Maßnahmen mit dem Katastrophenschutz und den beteiligten Regionen koordinieren
  4. Blockade des Eisenbahnverkehrs unbedingt vermeiden
  5. Eisenbahnverkehr von Quarantänebestimmungen ausnehmen – dafür sichern die Dienstleister zu, die Ansteckungsgefahr durch Eindämmung der Kontakte zu minimieren.
  6. Verwaltungsvereinfachung - einschließlich der Beschleunigung der Genehmigungsverfahren der Eisenbahnzollkorridore
  7. Unternehmen finanziell unterstützen, die ihre Tätigkeit aufgrund eines erheblichen Rückgangs der Volumen reduzieren
  8. Aufschub anstehender Abgaben (aufgrund mangelnder Liquidität)
  9. Aufschub von einem Monat für alle öffentlichen Verwaltungsformalitäten
  10. Sonderabschreibungen ermöglichen.
  • Wirtschaftsexperten erwarten 2020 in Deutschland Nullwachstum

Mittwoch, 11. März, 15.30 Uhr
Führende Ökonomen warnen aufgrund der Coronakrise vor schwerwiegenden ökonomischen Folgen. Für das Gesamtjahr 2020 gehen sie in Deutschland nur noch von einem Wachstum von 0 Prozent aus. Bisher hatten sie 1,1 Prozent prognostiziert. In Italien und der gesamten Eurozone erwarten sie eine Rezession.

Man habe es mit einem komplexen Angebots- und Nachfrageschock zu tun, bemerkten sechs Professoren von führenden Wirtschaftsinstituten am Mittwoch in Berlin. Die Lieferketten seien gestört, da helfe kein staatlicher Nachfragestimulus. „Öffentliche Investitionsprogramme scheiden aus“, betonte Volkswirt Peter Bofinger. Wichtig sei, die Infektionsketten und damit die Folgen der Krise einzudämmen. Der Ökonom Jens Südekum plädierte dafür, Absagen von Fußballspielen, Konferenzen oder Unterricht nicht Veranstaltern oder Schulleitern zu überlassen. „Besser ist heute ein temporärer Schock, auch wenn er schwerwiegend ist, als morgen noch höhere Kosten zu tragen.

Die Wirtschaftsexperten halten hingegen die vereinbarten Maßnahmen der Politik wie Kurzarbeitergeld oder Liquiditätshilfen für gut. Weiterhin schlagen sie vor, die Abschaffung des Solidaritätszuschlags auf den 1. Juli 2020 vorzuverlegen. Ebenso sollte die Politik die Einkommens- und Körperschaftssteuer senken. Wichtig ist laut der Wirtschaftsprofessoren, langfristig die Lieferketten zu überprüfen.

  • Lufthansa-Konzern streicht 23 000 Flüge

Mittwoch, 11. März, 15.06 Uhr
Der Lufthansa-Konzern hat seine Ankündigungen wahr gemacht und wegen des Coronavirus 23 000 Flüge in der Zeit bis zum 24. April gestrichen. Weitere Annullierungen seien sowohl für diese Wochen als auch für einen späteren Zeitraum zu erwarten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt. Die Kapazitätsanpassungen betreffen hauptsächlich Europa, Asien und den Nahen Osten. Bei den Streichungen werde darauf geachtet, sämtliche Ziele mit mindestens einer Gruppen-Airline erreichbar zu halten. Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3226 Flüge pro Tag absolviert haben.

  • Versorgungsprobleme in Lieferketten wachsen

Mittwoch, 11. März, 14.51 Uhr
81 Prozent der produzierenden Unternehmen registrieren aktuell aufgrund des Corona-Virus Versorgungsprobleme in ihren Supply Chains. Das haben Recherchen von Riskmethods, Unternehmen für Risikoanalysen von Lieferketten, ergeben. Demnach hätten vor allem viele Mittelständler keinen Puffer in ihren Planungen.

  • Singapur sieht Zeitplan für Hafenausbau gefährdet

Mittwoch, 11. März, 12.30 Uhr
Der Transportminister Singapurs hat davor gewarnt, dass bei größeren Infrastrukturprojekten des Stadtstaates  Verzögerungen durch die Auswirkungen des  Coronavirus drohen. Beipielhaft nannte Khaw Boon Wan im Palament das Entwicklungsvorhaben Tuas Megaport Terminal, dessen Betriebsaufnahme für 2021 geplant ist. Dort sollen alle betriebliche Funktionen der Port of Singapore Authority (PSA) zusammengeführt werden. Gegenwärtig sei der Zeitplan noch einzuhalten, sagte der Minister, aber  bei Fortdauer der Verbreitung des Virus würde die Versorgungskette mit Maschinen und Baumaterialen  stark beeinträchtigt. An der ersten Stufe des Tuas Terminals wird seit 2016 gearbeitet.

  • Österreich stellt Personen-Zugverkehr von und nach Italien ein

Mittwoch, 11. März, 12.20 Uhr
Der Personen-Zugverkehr von und nach Italien über die österreichische Grenze ist eingestellt. «Wir folgen den Anweisungen der Behörden», sagte ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) am Mittwoch. Nicht betroffen sei der Güterverkehr. Als vorläufig letzter Zug habe am Vormittag ein Eurocity aus Italien in Richtung Innsbruck und München die Grenze passiert.

  • Messewirtschaft rechnet mit milliardenschweren Einbußen

Mittwoch, 11. März, 8.55 Uhr
Die Messewirtschaft rechnet wegen des Coronavirus mit drastischen Folgen. Weltweit erwarte die Branche Umsatzrückgänge von mehr als 14 Mrd. EUR, sagte Kai Hattendorf, Geschäftsführer des Weltverbandes der Messewirtschaft mit Sitz bei Paris, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Zahlen werden sicherlich noch weiter steigen, da weitere Events nicht stattfinden. Die Lage ist einmalig, es stehen Jobs auf dem Spiel. Wir fahren auf Sicht. Eine solche Situation hat die Messewirtschaft international noch nie erlebt.“

  • EU-Kommission will Vorschriften für Slotvergabe lockern

Mittwoch, 11. März, 08.05 Uhr
Die EU-Kommission will wegen des Coronavirus die Vorschrift lockern, dass Fluggesellschaften ihre Start- und Landerechte (Slots) zu mindestens 80 Prozent nutzen müssen, wenn sie diese nicht verlieren wollen. Einen entsprechenden Vorschlag kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an. „Das Coronavirus hat große Auswirkungen auf die Luftfahrtbranche“, sagte von der Leyen. „Wir beobachten, dass sich die Lage täglich verschlechtert, und es ist mit einem weiteren Rückgang des Flugverkehrs zu rechnen.“ Mit der vorübergehenden Lockerung der sogenannten „Use it or loose it“-Regel wolle die Kommission es Airlines – besonders kleineren – erleichtern, wegen wegbrechenden Transportvolumens Flüge zu streichen, ohne ihre Slots zu verlieren. Außerdem nütze das der Umwelt, weil sogenannte „Geisterflüge“ vermieden würden, „wenn Airlines fast leer fliegen, nur um ihre Slots zu behalten“, sagte von der Leyen. Dass sich Fluggesellschaften beim Streichen von Verbindungen nach China und Hongkong auf „höhere Gewalt“ berufen können, hatte die Kommission bereits zuvor bekanntgegeben. (fh)

  • Von der Leyen kündigt EU-Fonds über 25 Mrd. EUR an

Dienstag, 10. März, 21.43 Uhr
Mit 25 Mrd. EUR will die EU ihre Wirtschaft gegen die schlimmsten Folgen der Coronavirus-Epidemie wappnen. Nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs kündigte Ursula von der Leyen am Dienstag entsprechende Finanzhilfen an. Das Geld komme aus den Strukturfonds und solle rasch fließen, sagte die EU-Kommissionspräsidentin. Die EU wolle damit unter anderem das Gesundheitswesen, den Arbeitsmarkt sowie kleinere und mittlere Unternehmen stützen. Die Brüsseler Behörde werde dafür sorgen, dass staatliche Hilfen an alle Unternehmen fließen, die diese brauchen.

EU-Ratspräsident Charles Michel, der das virtuelle Gipfeltreffen einberufen hatte, kündigte tägliche Schaltkonferenzen der europäischen Innen- und Gesundheitsminister an. Die Staats- und Regierungschefs hätten sich am Dienstagabend auf vier Punkte für ein gemeinsames Vorgehen geeinigt:

  1. Die Ausbreitung des Virus müsse begrenzt werden. Die Gesundheit der EU-Bürger habe höchste Priorität. Alle Maßnahmen sollten auf wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen beruhen und angemessen sein, damit sie keine übermäßigen Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.
  2. Die Kommission solle den Bedarf an medizinischem Material ermitteln und Vorschläge gegen eine mögliche Knappheit machen. „Es muss sichergestellt werden, dass der Binnenmarkt richtig funktioniert und ungerechtfertigte Hindernisse verhindert werden“, sagte Michel. Zuvor hatte es Kritik an deutschen und französischen Ausfuhrbeschränkungen für Schutzmasken gegeben.
  3. Die Forschung soll verstärkt werden, um einen Impfstoff zu finden. Die Kommission habe dazu bereits 140 Mio. EUR bereitgestellt und 17 Projekte dafür ausgewählt.
  4. Im Vorgehen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Viruskrise wollen die Union und ihre Mitgliedstaaten „alle notwendigen Instrumente nutzen“. Das gelte insbesondere für die Liquidität, die Hilfe für kleine und mittlere Unternehmen und die Arbeitnehmer, sagte Michel nach der Schaltkonferenz, an der auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, teilnahm.
  • Bund will Ausstattung für Intensivstationen zentral beschaffen

Dienstag, 10. März, 20.57 Uhr
Im Kampf gegen das Coronavirus will der Bund nun auch für die intensivmedizinische Versorgung eine zentrale Beschaffung übernehmen. Das wurde am Dienstagabend nach einer Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung mitgeteilt. Das Bundesgesundheitsministerium soll etwa Geräte für die künstliche Beatmung in Intensivstationen von Kliniken besorgen. Der Krisenstab hatte schon beschlossen, ergänzend zu Krankenhäusern und Praxen knapp gewordene Schutzausrüstung für medizinisches Personal wie Atemmasken und Anzüge zu beschaffen. Um Liefer- und Versorgungsengpässe zu vermeiden, sollen Lastwagen ausnahmsweise auch sonntags fahren dürfen.

Das Bundesarbeitsministerium forderte die Länder auf, weitere Ausnahmen vom generellen Verbot der Sonntagsarbeit zu ermöglichen. Sie sind laut Arbeitszeitgesetz möglich, „soweit sie im öffentlichen Interesse dringend nötig werden“. Der Bund will eine entsprechende Verordnung dafür vorbereiten. Das Bundesverkehrsministerium bat die Länder, das LKW-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen vorerst bis zum 5. April nicht zu kontrollieren. Dies dürfte es unter anderem erleichtern, leere Supermarktregale wieder aufzufüllen.

  • WTO sagt Sitzungen ab

Dienstag, 10. März, 20.49 Uhr
Die Welthandelsorganisation WTO hat für die kommenden Tage sämtliche Treffen abgesagt, weil sich ein Mitarbeiter mit dem neuen Coronavirus infiziert hat. Generaldirektor Roberto Azevedo habe daher die WTO-Mitglieder informiert, dass vom 11. bis 20. März sämtliche Meetings ausgesetzt werden. Weltweit haben sich inzwischen mehr als 113.000 Menschen nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert, die Dunkelziffer liegt Experten zufolge allerdings wesentlich höher. Mehr als 4.000 sind gestorben.

  • Short Sea Shipping Days werden verschoben

Dienstag, 10. März, 16.48 Uhr
Aufgrund der Verschärfung der Lage um das Coronavirus haben das SPC und die IHK zu Lübeck die Lage erneut bewertet und sind zu der Überzeugung gelangt, dass eine Durchführung der Veranstaltung am 18. und 19. März nicht mehr sinnvoll ist. Daher wurde entschieden, die Short Sea Shipping Days auf die zweite Jahreshälfte 2020 zu verschieben. Ein neuer Termin befindet sich gerade in der Abstimmung und wird in Kürze kommuniziert.

„Wir müssen von einer weiteren Verschärfung der Lage ausgehen. Für uns steht die Gesundheit unserer Gäste an oberster Stelle. Auch sind behördliche Restriktionen nicht mehr auszuschließen. Daher bedauern wir sehr, dass wir die Short Sea Shipping Days in die zweite Jahreshälfte verschieben müssen“, begründet SPC-Vorstandsvorsitzender Knut Sander die Entscheidung. „Wir sind zuversichtlich, in den nächsten Tagen einen Alternativtermin veröffentlichen zu können“, so Sander weiter.

  • Bayern, Hessen, Sachsen und Schleswig-Holstein heben Sonntagsfahrverbot auf

Dienstag, 10. März, 16.22 Uhr
Nach Niedersachen und Nordrhein-Westfalen heben nun auch Bayern, Sachsen, Hessen und Schleswig-Holstein die Sonntagsfahrverbote für LKW auf. Das teilten die jeweils zuständigen Ministerien mit. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hob das Verbot für LKW ab 7,5 t mit sofortiger Wirkung für Transporte von haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln auf. Es soll bis zum 30. Mai 2020 gelten. Ebenso verfährt Schleswig-Holstein. Auch Sachsen gab die Sonntage zur Fahrt frei, nachdem es vom Bundesverkehrsministerium aufgeforderte worden war, dies zu prüfen. Dort endet die Regelung allerdings am 5. April. Gleiches gilt für Baden-Württemberg.

Hessen teilte mit, dass bis Ende Juni für den Transport von Artikeln des Trockensortiments zur Belieferung des Einzelhandels keine Ausnahmegenehmigung mehr verlangt werde. Damit soll eine zeitnahe Belieferung mit diesen Waren sichergestellt werden. Der entsprechende Erlass gehe kurzfristig heraus.

Hamburg sieht derzeit keine Notwendigkeit, das Sonntagsfahrverbot aufzuheben. Berlin sagte auf Anfrage der DVZ, dass es noch keine Nachfragen aus der Branche und auch keine Überlegungen in der Behörde gegeben habe. Das würde sich möglicherweise ändern, wenn Brandenburg das Sonntagsfahrverbot lockern würde. 

EU-Kommission will Gesetz gegen Geisterflüge vorlegen

Dienstag, 10. März, 15.53 Uhr
Wegen zahlreicher Leerflüge infolge des neuartigen Coronavirus will die EU-Kommission so schnell wie möglich einen neuen Gesetzesvorschlag vorlegen. „Der Coronavirus-Ausbruch hat große Auswirkungen auf die europäische und die internationale Luftfahrtindustrie“, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag in Brüssel. Die Situation verschlechtere sich täglich, und weiterer Rückgang sei zu erwarten.

Deshalb wolle die EU-Behörde mit Blick auf die Flughafen-Slots schnell ein neues Gesetz vorschlagen, über das Europaparlament und EU-Staaten dann noch verhandeln müssten. Man wolle es den Airlines einfacher machen, ihre Slots zu behalten – selbst wenn sie sie nicht nutzten.

  • Britische Airline klagt über Leerflüge

Dienstag, 10. März, 15.50 Uhr
Die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic sieht sich wegen einer EU-Regelung nach eigenen Angaben zu Flügen beinahe ohne Passagiere gezwungen. Das teilte die Airline am Dienstag mit. Die Nachfrage im Luftverkehr ist mit dem sich verschlimmernden Ausbruch des neuartigen Coronavirus stark zurückgegangen. Fluggesellschaften strichen daher viele Flüge. Trotzdem müssen die Maschinen aber oft abheben, klagte Virgin. Ansonsten drohe ein teilweiser Verlust der Start- und Landerechte.

Fluggesellschaften müssen ihre Start- und Landerechte an großen Verkehrsflughäfen während eines Flugplans zu 80 Prozent tatsächlich nutzen, um die gleichen Slots in der folgenden Saison zu behalten. Virgin-Atlantic-Geschäftsführer Shai Weiss rief die EU-Kommission auf, „die Regelungen für den ganzen Sommer dringend zu lockern“.

  • Transfrigoroute sagt Jahreshauptversammlung ab

Dienstag, 10. März, 15.06 Uhr
Der Kühltransportverband Transfrigoroute hat seine Jahreshauptversammlung, die für den 25. und 26. März geplant war, abgesagt. „Die Risiken der bislang noch nicht eingedämmten Verbreitung des Coronavirus sind zurzeit nicht abzuschätzen oder vernünftig zu bewerten“, teilte der Verband seinen Mitgliedern mit und weiter: „Unabhängig von den Reiserestriktionen einiger Firmen habe letztlich die Gesundheit und die Unversehrtheit der Teilnehmer und Referenten allerhöchste Priorität.“ Es werde derzeit versucht, einen Ersatztermin zu finden.

  • Delta und American Airlines schränken Flugplan ein

Dienstag, 10. März, 15 Uhr
Die großen US-Fluggesellschaften Delta Air Lines und American Airlines streichen ihre Flugpläne wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter zusammen. American teilte am Dienstag mit, dass internationale Flüge im Sommer um 10 Prozent eingeschränkt werden sollen, auf Transpazifik-Routen sei sogar eine Reduzierung um 55 Prozent vorgesehen. Im US-Markt soll das Angebot im April wegen schwacher Nachfrage um 7,5 Prozent sinken.

Delta gab bekannt, internationale Flüge um 20 bis 25 Prozent zu drosseln und US-Flüge um 10 bis 15 Prozent. Zudem strich das Unternehmen die Prognose für das erste Quartal und das Geschäftsjahr 2020. Das Virus belaste die Erlöse erheblich, das Buchungsvolumen sinke, und die Ticketstornierungen legten zu, warnte die Fluggesellschaft Investoren bei einer Konferenz in New York.

  • Airline Norwegian streicht 3.000 Flüge

Dienstag, 10. März, 14.07 Uhr
Die norwegische Billigfluggesellschaft Norwegian will aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs Tausende Flüge streichen. Wegen der anhaltenden Situation um das neuartige Virus und der damit verbundenen gesunkenen Nachfrage werde der Konzern zwischen Mitte März und Mitte Juni schätzungsweise 3.000 Flüge absagen, teilte die Airline am Dienstag mit. Das entspreche knapp 15 Prozent der Gesamtkapazität in der Zeit.

Zugleich kündigte Norwegian vorübergehende Entlassungen für größere Teile seiner Belegschaft an, darunter Besatzungsmitglieder und andere Angestellte. Darüber stehe man mit den Gewerkschaften im Gespräch. Zahlen dazu nannte das Unternehmen nicht.

  • Handel fordert Lockerung des Sonntagsfahrverbots

Dienstag, 10. März, 12.40 Uhr
Händler in Sachsen fordern wegen der Ausbreitung des Coronavirus eine Lockerung des Sonntagsfahrverbotes für Lastwagen, um haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel zu transportieren. Damit könnten Einzelhandel und Logistik Lücken in den Regalen schneller wieder füllen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Sachsen, René Glaser, der Deutschen Presse-Agentur.

  • Corona und die Folgen: Diskutieren Sie mit

Dienstag, 10. März, 12.20 Uhr
Wie hart trifft die Coronakrise die Logistikbranche tatsächlich? Wie können Unternehmer den Schaden minimieren? Können Lieferketten abgesichert werden – und wenn ja, wie? Diese und viele weitere Fragen werden auf dem DVZ-Corona-Panel am Montag, 16. März, in der Kühne Logistics Universität in Hamburg diskutiert. Sie können dabei sein und mitdiskutieren; vor Ort oder per Live-Stream. Melden Sie sich direkt hier für eine Teilnahme vor Ort an: Anmeldung für das Corona-Panel oder erfahren Sie hier mehr über den Live-Stream: Corona-Panel: DVZ diskutiert mit Experten - vor Ort und im Live-Stream

  • Dänemark stoppt Flugverkehr aus Coronavirus-Zentren

Dienstag, 10. März, 12.10 Uhr
Flugzeuge aus besonders vom Coronavirus betroffenen Regionen dürfen bis auf Weiteres nicht mehr in Dänemark landen. Der Flugverkehr aus den sogenannten roten Zonen – dazu zählen der Iran, weite Teile Norditaliens sowie Gebiete in Österreich, China und Südkorea – werde eingestellt, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Von Reisen in diese Gebiete solle man dringend absehen. Nach Angaben des dänischen Verkehrsministeriums tritt die Maßnahme um Mitternacht in der Nacht zum Mittwoch in Kraft. Sie gilt zunächst für 14 Tage, kann jedoch bei Bedarf verlängert werden.

„Diese Situation kann sich ernsthaft, sehr ernsthaft entwickeln“, sagte Frederiksen. Als sie am Freitag zu einer Pressekonferenz geladen habe, seien es 21 bestätigte Infektionsfälle in Dänemark sowie 2 auf den Färöer-Inseln gewesen. Nur vier Tage später seien es jetzt bereits 156. Im Gesundheitswesen drohe ein personeller Engpass, sollte sich das Virus weiter verbreiten, sagte sie.

  • Niedersachsen hebt Sonntagsfahrverbot auf

Dienstag, 10. März, 11.05 Uhr
Niedersachsen hebt das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen wegen der Corona-Epidemie für den Transport von haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln auf. Die in Nordrhein-Westfalen ebenfalls eingeführte Regelung gilt bis zum 30. Mai, teilte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Dienstag mit. Wegen der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus kauften die Menschen mehr haltbare Lebensmittel als gewöhnlich. „Damit die Regale jederzeit das volle Sortiment enthalten, müssen die Lieferketten entsprechend angepasst werden“, meinte der Minister. „Mit der Lockerung des Sonntagsfahrverbots lassen sich Versorgungsengpässe bei haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln vermeiden.“

  • Absatz von Smartphones in China halbiert

Dienstag, 10. März, 9 Uhr
Der Ausbruch des neuen Coronavirus hat den Absatz von Smartphones in China seit Jahresanfang fast halbiert. Im Januar und Februar wurden 42,1 Prozent weniger verkauft, wie am Dienstag aus einem Bericht auf der Webseite der China Academy of Information and Communications Technology (CAICT) hervorging. In Februar, als viele Geschäfte wegen der Epidemie geschlossen waren, war der Rückgang mit 54,7 Prozent besonders stark. Es wurden 6,3 Mio. Stück verkauft.

  • Nahrungsmittelpreise in China gestiegen

Dienstag, 10. März, 06.28 Uhr
Die Epidemie mit dem neuartigen Coronavirus hat die Nahrungsmittelpreise in China im Februar um 21,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat in die Höhe getrieben. Damit kletterte der Index für die Verbraucherpreise (CPI) im Februar um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nachdem er im Januar schon um 5,4 Prozent zugelegt hatte, wie das Statistikamt am Dienstag in Peking berichtete. Beschränkungen im Transportsystem sowie die Schließung von Geschäften hätten die Versorgung unterbrochen, während die Nachfrage durch Hamsterkäufe gestiegen sei, erklärte das Statistikamt nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua den starken Anstieg der Nahrungsmittelpreise.

Die Erzeugerpreise fielen hingegen um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nachdem sie im Januar noch leicht um 0,1 Prozent gestiegen waren. Hintergrund waren nach Angaben des Statistikamtes die wegen der Epidemie weit in den Februar verlängerten Ferien zum chinesischen Neujahrsfest Ende Januar, die geringere Produktion und die Unterbrechung des Transportwesens.

  • Ryanair streicht weitere Italien-Flüge

Montag, 09. März, 20.17 Uhr
Die irische Billig-Airline Ryanair kürzt wegen des neuartigen Corona-Erregers weiter die Flugpläne von und nach Italien. Das stark reduzierte Angebot gelte vom späten Donnerstagabend an (Mitternacht) bis zum 8. April, teilte die Airline in Dublin mit. Betroffen seien internationale Flüge von und nach Bergamo, Malpensa, Venedig, Parma, Rimini und Treviso. Vom späten Dienstagabend an bis 8. April werden zudem alle Inlandsflüge von und nach Bergamo, Malpensa, Parma und Treviso eingestellt.

Die Maßnahmen sind laut Ryanair eine Reaktion auf die Vorsichtsmaßnahmen der italienischen Regierung. Alle betroffenen Fluggäste seien über die Änderungen informiert worden. Italien hat die höchste Zahl an nachgewiesenen Covid-19-Toten nach China. Die Region Lombardei und 14 andere Provinzen wurden zu Sperrzonen erklärt. Es gibt im Land fast 10.000 Infizierte und über 460 Tote.

  • Bundesregierung hilft Firmen

Montag, 09. März, 17.58 Uhr
Mit einem Maßnahmenpaket will die Bundesregierung Unternehmen unterstützen, die infolge der Coronakrise in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen. Es solle möglichst kein Unternehmen in Insolvenz geraten, kein Arbeitsplatz verloren gehen, hatte der Koalitionsausschuss Sonntagnacht als Ziel dieser Maßnahmen ausgegeben. Dazu sollen ab Anfang April die Voraussetzungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld abgesenkt werden. Das von der Bundesagentur für Arbeit (BA) gezahlte Kurzarbeitergeld soll bereits dann bezogen werden können, wenn bis zu 10 Prozent der Beschäftigten eines Unternehmens vom Arbeitsausfall betroffen sind. Der Zuschuss wird auch für Leiharbeiter gezahlt. Die BA werde zudem Sozialversicherungsbeiträge vollständig erstatten. Die entsprechende Verordnung zum Kurzarbeitergeld solle vorerst befristet bis zum Ende des Jahres 2020 gelten. (Unternehmerhotline der BA zu Fragen zum Kurzarbeitergeld: 0800 45555 20)

  • VW verschiebt Betriebsversammlung

Montag, 09. März, 17 Uhr
Wegen der Infektionsrisiken beim neuen Coronavirus verschiebt Volkswagen die nächste Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg. Wie der Betriebsrat am Montag ankündigte, soll das Treffen mit üblicherweise mehr als 13.000 Teilnehmern vom bisher geplanten 19. März auf zunächst „unbestimmte Zeit“ vertagt werden. Damit richte man sich nach unternehmensinternen Leitlinien und der Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Veranstaltungen mit über 1.000 Menschen vorsichtshalber abzusagen. Betriebsratschef Bernd Osterloh erklärte, die Versammlung solle nachgeholt werden, „sobald die Zeit reif ist“. Unabhängig davon werde man die Belegschaft etwa zum Hochlauf der E-Mobilität oder zur bevorstehenden Haustarifrunde informieren.

  • Homeoffice gewinnt in Zeiten der Coronakrise

Montag, 09. März, 16.42 Uhr
Unternehmen in der Verkehrsbranche treffen Vorkehrungen, sollte über ihren Betrieb aufgrund des Coronavirus Quarantäne verhängt werden. „Wir haben alle unsere Mitarbeiter mit Laptops und Einwahlnummern ausgestattet, damit sie im Zweifelsfall zuhause arbeiten können“, sagte Axel Plass, geschäftsführender Gesellschafter der Konrad Zippel Spediteur GmbH, der DVZ. Die flexibleren Lösungen seien sogar im Mittelstand angekommen, so der Logistiker.

Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, ist einer der Bausteine im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung. Damit hofft die Politik auf eine Verringerung der CO2-Emissionen, wenn Mitarbeiter nicht zur Arbeit fahren. Das Coronavirus könnte diese Entwicklung begünstigen oder gar beschleunigen und Kosten sparen. „Heute habe ich beispielsweise ein Büro mit 2.000 m2, vielleicht reichen künftig ja auch 500 m2“, überlegte Plass laut.

  • Polen kontrolliert an Grenze zu Deutschland

Montag, 09. März, 16.25 Uhr
Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, wird Polen an vier Grenzpunkten zu Deutschland und an einem weiteren Übergang zu Tschechien die Temperatur von Reisenden kontrollieren. Über diesen Schritt habe er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und seinen tschechischen Amtskollegen Andrzej Babis bereits informiert, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Montag in Warschau. Kontrolliert würden Reisebusse und Minibusse mit mehr als acht Personen. In den kommenden Tagen sei eine Ausweitung der Kontrollen auf weitere Grenzpunkte sowie auf internationale Fernzüge und Häfen geplant.

Laut Innenminister Mariusz Kaminski sollen die Kontrollen bereits am Montagnachmittag beginnen. An der Grenze zu Deutschland werde dies in Swiecko an der A12 bei Frankfurt/Oder, in Olszyna an der A15 in der Nähe von Cottbus, in Kolbaskowo an der A11 in der Nähe von Mecklenburg-Vorpommern sowie in Jedrzychowice (Hennersdorf) an der A4 bei Görlitz geschehen. In Jedrzychowice waren seit den frühen Morgenstunden bereits Lastwagenfahrer sporadisch kontrolliert worden, wie ein DPA-Reporter berichtete.

  • Iran Air fliegt Hamburg nicht mehr an

Montag, 09. März, 15.50 Uhr
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus fliegt die iranische Fluggesellschaft Iran Air den Hamburger Flughafen und andere Ziele in Europa bis auf weiteres nicht mehr an. Das teilte der Hamburger Senat am Montag mit. Zuvor hatte Iran Air den Flughafenärztlichen Dienst der Hamburger Gesundheitsbehörde darüber informiert. Am 29. Februar war eine in Hamburg am neuartigen Coronavirus infizierte Person von Teheran aus nach Hamburg geflogen.

Sie befindet sich in häuslicher Quarantäne. Eine weitere infizierte Person kam mit dem Flugzeug über Frankfurt aus dem Iran nach Hamburg. Die letzte Maschine der Iran Air landete am Freitag in Hamburg. Wie eine Sprecherin des Flughafens am Montag erklärte, hat es in der vergangenen Woche am Hamburger Flughafen rund 23 Prozent weniger Passagiere gegeben. Von den insgesamt 60 Fluggesellschaften, die den Hamburger Hafen anfliegen, hätten etliche ihren Betrieb eingeschränkt.

  • BMW- und Audi-Produktion läuft derzeit normal

Montag, 09. März, 14.50 Uhr
Die Corona-Krise hat momentan keine Auswirkungen auf die Autoproduktion von BMW und Audi. Eine Audi-Sprecherin in Ingolstadt sagte am Montag: „Derzeit läuft die Produktion an allen Standorten.“ Allerdings sei „nicht abzusehen, wie sich die Lage mittelfristig – insbesondere mit Blick auf die Lieferkette – entwickeln wird“. Eventuell drohende Engpässe versuche Audi abzufedern. Eine BMW-Sprecherin sagte, derzeit gebe es bei ihnen keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in den Lieferketten. Aber die Entwicklung werde genau beobachtet. Die drei BMW-Brilliance-Werke in China hätten die Produktion Mitte Februar wieder aufgenommen. Die BMW-Werke außerhalb Chinas liefen regulär.

  • Güterzugverkehr Mannheim-China beeinträchtigt

Montag, 09. März, 14.33 Uhr
Das Coronavirus wirkt sich auch auf die wöchentliche Güterzugverbindung zwischen Mannheim und China aus. Wie das Logistikunternehmen Contargo am Montag mitteilte, ist der Zug aus Zentralchina im Februar zwei Mal ohne Ladung in Mannheim eingetroffen. Die Waren für den chinesischen Zielort, die Millionenstadt Xian, seien ohne Abstriche unterwegs gewesen. Darunter sind etwa Chemikalien und Elektronikteile für Autos.

Seit vergangenem Sommer gibt es die Verbindung zwischen der Metropole am Rhein und der industriell geprägten Hauptstadt der Provinz Shaanxi. Von dort kommen Babysitze, Auto- und Maschinenteile für Europa. Contargo verteilt die Lieferungen von Mannheim aus weiter. Die 21 Wagen des Zugs werden über Polen, Weißrussland und Russland nach China gebracht. Der Zug ist 17 Tage unterwegs. Luftlinie liegen zwischen den beiden Endpunkten 7.850 km.

  • Kombi-Angebot mit Italien bleibt stabil

Montag, 09. März, 14.30 Uhr
Der Kombinierte Verkehr mit Italien, speziell Norditalien, läuft trotz der durch Covid-19 bedingten Einschränkungen noch normal. Das bestätigten Sprecher von Hupac, Kombiverkehr und TX Logistik. Die Zugfrequenzen seien nicht ausgedünnt, die Züge verkehrten nach Fahrplan, alle großen Umschlagterminals arbeiten. Allerdings gibt es offenbar Behinderungen im Zu- und Ablaufverkehr mit den Terminals, die dazu führen, dass Umläufe der Ladeeinheiten nicht wie geplant funktionieren.

Auch in Gebieten mit Reisebeschränkungen fahren die Züge wie geplant, betont Hupac. Die italienische Regierung hatte am Sonntag erhebliche Beschränkungen für die Lombardei sowie Teile von Piemont, Venetien, der Emilia Romagna und der Marken verhängt. Die Mitarbeiter kämen aber auch dort ungehindert zur Arbeit, weil diese Wege von Verboten ausgenommen seien, schreibt Hupac. Ungeachtet dessen bereiten alle Anbieter natürlich Backup-Lösungen vor für den Fall, dass die Produktion bedingt durch Corona doch massiv gestört werden sollte.

  • Messeabsagen könnten bis zu 3 Mrd. EUR kosten

Montag, 09. März, 13.50 Uhr
Durch die Absagen und Verschiebungen von Messen in Deutschland wegen des Coronavirus ist der Messestandort Deutschland schon jetzt erheblich betroffen. Den Messeveranstaltern und -dienstleistern wie zum Beispiel Messebauunternehmen entstehen hierdurch erhebliche wirtschaftliche Einbußen. Demnach sind allein durch die bisher bekanntgegebenen Absagen beziehungsweise Verschiebungen Einbußen für die Gesamtwirtschaft in Höhe von fast 3 Mrd. EUR zu erwarten. Mehr als 24.000 Arbeitsplätze sind danach betroffen, und dem Fiskus gehen über 470 Mio. EUR Steuereinnahmen verloren. Das geht aus Berechnungen des Auma, Ausstellungs- und Messe-Ausschuss
der Deutschen Wirtschaft, hervor. 

  • EU-Koordinatoren lockern Regeln zur Slotvergabe

Montag, 09. März, 12.33 Uhr
EU-Fluggesellschaften müssen nicht befürchten, im kommenden Jahr Start- und Landerechte (Slots) für ihre Verbindungen nach China und Hongkong zu verlieren, auch wenn sie diese wegen des Coronavirus zu weniger als 80 Prozent genutzt haben. Die für die Slotvergabe zuständigen EU-Koordinatoren haben entschieden, dass sich die Airlines hier auf „höhere Gewalt“ berufen können. Die in der EU-Slot-Verordnung enthaltene „Use it or lose it“-Regel verlangt von den Airlines normalerweise, dass sie ihre Slots zu mindestens 80 Prozent nutzen müssen. Tun sie dies nicht, verfallen sie im darauffolgenden Jahr und werden neu auf dem Markt angeboten.

  • Tschechien kontrolliert Einreisende

Montag, 09. März, 12.05 Uhr
Um eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verhindern, hat Tschechien mit Kontrollen von Einreisenden an den Grenzen zu Deutschland und Österreich begonnen. Seit Montagmorgen um 7 Uhr messen Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken an zehn ausgewählten Grenzübergängen stichprobenartig die Körpertemperatur. Unterstützt werden sie dabei von Polizei und Zoll. Fahrer erhalten ein mehrsprachiges Informationsblatt. Viele Lastwagen werden ohne Kontrolle durchgewunken, wie die Zeitung „Pravo“ online berichtete.

Durch die Maßnahmen könne es zu Rückstauungen nach Bayern kommen, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. Die bayerische Polizei werde daher den Verkehr an den Grenzübergängen besonders im Blick behalten und gegebenenfalls regelnd eingreifen. Kontrollen finden an folgenden Grenzübergängen zwischen Tschechien Bayern statt: Rozvadov-Waidhaus, Folmova-Furth im Wald, Zelezna Ruda-Markt Eisenstein, Strazny-Philippsreut und Pomezi nad Ohri-Schirnding. An der Grenze zu Sachsen handelt es sich um den Übergang Cinovec-Zinnwald, an der Grenze zu Österreich um Dolni Dvoriste-Wullowitz, Mikulov-Drasenhofen, Hate-Kleinhaugsdorf und Breclav-Hohenau.

  • BVL verschiebt Treffen in NRW

Montag, 09. März, 10.43 Uhr
Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) hat die Veranstaltung „Logistikanforderungen von globaler Beschaffung bis zum urbanen Omnichannel“, die für den 26. März in Bochum geplant war, abgesagt. „Trotz des großen Interesses an der Veranstaltung können wir nachvollziehen, dass aufgrund des Coronavirus viele Unternehmen sicherheitshalber Reisebeschränkungen erlassen haben und von einer Teilnahme absehen müssen“, teilte das Sprecherteam der Regionalgruppe Ruhr mit. „Wir planen die Veranstaltung im späten Sommer nachzuholen“, hieß es weiter.

  • WHU sagt hochkarätige Logistikkonferenz ab

Montag, 09. März, 10.36 Uhr
Die Supply-Chain-Konferenz CSCM 2020 am 19./20. März an der Wirtschaftshochschule WHU in Vallendar (Rheinland-Pfalz) fällt dem Coronavirus zum Opfer. Das erfuhr die DVZ von einem der Organisatoren der Veranstaltung. Zuvor hatte die „FAZ“ berichtet, dass die Hochschule den Betrieb vorerst einstellt, weil ein Student positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Dabei hätte das Thema der Konferenz aktuell perfekt gepasst. Im Fokus hätte die Supply-Chain-Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten, gestanden, und dabei vor allem die Frage: Wie reagieren Unternehmen auf globale Störungen, und wie erholen sie sich davon?

Auf dem Programm standen hochkarätige Redner wie der neue BASF-Logistikchef Ralf Busche, Tobias Jerschke, der Geschäftsführer von Kühne + Nagel in Belgien und Luxemburg, Lufthansa-Technik-Chef Johannes Bußmann sowie Fedex-Logistics-Chef Udo Lange. Noch offen ist, ob die Konferenz im Laufe des Jahres nachgeholt wird. Veranstalter ist der WHU Campus for Supply Chain Management (CSCM). Dieser dient als Austauschplattform für Forscher, Unternehmer und Studierende. Die Konferenz wird von Studierenden organisiert und ausgerichtet.

  • Dax stürzt ab

Montag, 09. März, 10.15 Uhr
Der Dax fällt um mehr als 7 Prozent auf 10.680 Punkte, das ist ein Minus von rund 900 Punkten. Neben der Corona-Krise, die die Aktionäre durch die großflächige Quarantäne in Italien zusätzlich verunsicherte, machte dem deutschen Leitindex heute vor allem der am Wochenende begonnene Öl-Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland zu schaffen. Der Preis für die wichtigsten Sorten ist etwa um 30 Prozent eingebrochen. 

Der Financial Times Stock Exchange Index (FTSE), der wichtigste britische Aktienindex, verlor am heutigen Tag ebenfalls 8,5 Prozentpunkte. Die Gründe dafür sollen sowohl in den fallenden Ölpreisen als auch in einer befürchteten Rezession liegen, die Ökonomen und das deutschen Bankhaus Berenberg für dieses Jahr aufgrund der Corona-Krise vorhergesagt haben. Berenbergs Chefvolkswirt Holger Schmieding korrigierte heute die jährliche Vorhersage für Europa von 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum auf einen Rückgang um minus 0,1 Prozent. Für Deutschland wurde die Vorhersage von 0,0 auf minus 0,4 Prozent angepasst.

  • Studie: Autohersteller stehen auf Rabattbremse

Montag, 09. März, 9.55 Uhr
Schnäppchenjäger hatten im Februar schlechte Karten in deutschen Autohäusern. Laut der regelmäßigen Rabattstudie des Institutes for Customer Insight an der Universität St. Gallen gab es in dem Monat so geringe Preisnachlässe wie noch nie seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2010. Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer führt das unter anderem auf fehlende neue Elektromodelle zurück. Zudem habe die Erhöhung der staatlichen Förderung für Elektroautos auf sich warten lassen. Verkaufsfördermaßnahmen für Verbrenner mit hohen CO2-Werten könnten wegen der drohenden Strafen an die EU nach hinten losgehen.

Dudenhöffer rechnet in den kommenden Wochen mit stark steigenden Rabatten. Nach schwachem Jahresauftakt verschärfe nun die Furcht vor dem Coronavirus die Absatzkrise. „Die Menschen kaufen derzeit eher Mehl statt Autos.“ Da die Hersteller zudem Aufträge für ihre CO2-vorteilhaften Elektroautos und Plug-In-Hybride bräuchten, könne sich demnächst ein „Kundenschlaraffenland“ für Autokäufer auftun.

  • Chinesischer Autoverband rechnet mit starkem Absatzrückgang

Montag, 09. März, 9.20 Uhr
Der chinesische Automarkt wird sich in diesem Jahr nach Einschätzung des Branchenverbands PCA wegen der Folgen des Coronavirus-Ausbruchs deutlich schwächer entwickeln als noch zuletzt erwartet. Für das laufende Jahr sei von einem Absatzrückgang um 8 Prozent auszugehen, sagte der Generalsekretär des PCA (China Passenger Car Association) in einem Interview am Montag. Damit hat der PCA in diesem Jahr bereits das zweite Mal seine Prognose gesenkt. Im Februar wurde noch mit einem Absatzrückgang von 5 Prozent gerechnet. Ende Dezember 2019 wurde noch ein Wachstum von einem Prozent erwartet.

  • „Wir haben das Schlimmste noch nicht gesehen“

Montag, 09. März, 9.05 Uhr
Der CEO von BDP International, Richard Bolte, spricht im DVZ-Interview über die Auswirkungen der Coronakrise auf das Geschäft eines der größten Chemielogistiker der Welt und wie er seinen Kunden dabei hilft, die Auswirkungen so klein wie möglich zu halten. Das Schlimmste hätten wir nach seiner Einschätzung jedoch noch gar nicht gesehen. Das gesamte Interview können Sie hier lesen: Coronavirus: "Wir haben das Schlimmste noch nicht gesehen".

  • Japans Wirtschaft stärker geschrumpft als berechnet

Montag, 09. März, 9 Uhr
Die japanische Wirtschaft ist zum Jahresende noch stärker geschrumpft als zunächst angenommen. Auf das Jahr hochgerechnet sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den drei Monaten bis Ende Dezember im Vergleich zum Vorquartal um 7,1 Prozent gesunken, teilte die Regierung am Montag auf Basis revidierter Daten mit. Zunächst hatten die amtlichen Statistiker einen Rückgang um 6,3 Prozent errechnet. Grund ist vor allem eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. 

So stark ist das BIP der vor Deutschland drittgrößten Volkswirtschaft der Welt seit dem Quartal April bis Juni 2014 nicht mehr zurückgegangen. Auch damals hatte eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf die Wirtschaftsleistung gedrückt. Da Japan Anfang dieses Jahres vom Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China, einem seiner wichtigsten Handelspartner, belastet ist, fürchten einige Analysten, dass Japan in eine Rezession abrutscht. Von einer Rezession spricht man, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge zurückgeht.

  • Deutsche Im- und Exporte nehmen ab

Montag, 09. März, 8.51 Uhr
Im Januar 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 106,5 Mrd. EUR exportiert und Waren im Wert von 92,7 Mrd. EUR importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die deutschen Exporte im Januar 2020 um 2,1 Prozent und die Importe um 1,8 Prozent niedriger als im Januar 2019. Kalender- und saisonbereinigt blieben die Exporte gegenüber dem Vormonat Dezember 2019 unverändert, die Importe stiegen um 0,5 Prozent.

Exporte nach China nehmen ebenfalls ab. Die Exporte in die durch das neuartige Coronavirus besonders betroffene Volksrepublik China nahmen gegenüber Januar 2019 um 6,5 Prozent auf 7,3 Mrd.EUR ab, während die Importe aus China im Januar 2020 nur leicht um 0,5 Prozent auf 10,4 Mrd. EUR sanken. Aus den bisher vorliegenden Ergebnissen lassen sich jedoch keine eindeutigen Auswirkungen des Coronavirus ableiten.

  • Koalition will Bezug von Kurzarbeitergeld erleichtern

Montag, 09. März, 06.45 Uhr
Die Koalition will Unternehmen vor den Auswirkungen der Corona-Krise schützen. Dazu soll das Kurzarbeitergeld ausgeweitet werden, wie der Koalitionsausschuss am frühen Montagmorgen in Berlin nach rund siebenstündigen Beratungen beschloss. Die Auszahlung von Kurzarbeitergeld soll erleichtert und länger ermöglicht werden. Bei dieser Leistung übernimmt die Bundesagentur für Arbeit 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns, wenn ein Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit schickt. Kündigungen sollen so vermieden werden können. Nun sollen laut dem Beschluss auch die Sozialbeiträge für die ausgefallenen Arbeitsstunden den Arbeitgebern erstattet werden – und zwar voll und nicht nur wie bereits Ende Januar von der Koalition beschlossen zu 50 Prozent.

Betriebe sollen zudem Kurzarbeitergeld schon nutzen können, wenn nur 10 Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind statt wie bisher ein Drittel. Auch Leiharbeiter sollen Kurzarbeitergeld bekommen können. Bereits Ende Januar hatten die Koalitionsspitzen beschlossen, dass die Regierung Kurzarbeitergeld leichter von 12 auf 24 Monate verlängern kann. Die Regierung soll die Regelungen per Verordnungsermächtigungen in Kraft setzen können, befristet bis Ende 2021. Die Neuerungen sollen mit dem „Arbeit-von-morgen-Gesetz“ von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden.

Besonders betroffenen Unternehmen will die Regierung finanziell unter die Arme greifen: Sie kündigt Vorschläge für entsprechende Liquiditätshilfen und ein Gespräch mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft und den Gewerkschaften dazu an.

  • Iran Air setzt Europa-Flüge aus

Sonntag, 08. März, 19.15 Uhr
Die staatliche iranische Fluggesellschaft Iran Air setzt bis auf weiteres ihre Flüge nach Europa aus. „Aus uns noch unbekannten Gründen hat es seitens der europäischen Länder Limitierungen für die Iran-Air-Flüge gegeben. Und daher haben wir bis auf weiteres alle Flüge ausgesetzt“, sagte ein Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde am Sonntag. Iran Air führe aber Verhandlungen, um diese Begrenzungen umgehend wieder aufzuheben, sagte der Sprecher nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind im Iran bis jetzt 194 Menschen an dem Coronavirus gestorben, über 6.500 sind infiziert.

  • Kommentar: „Nicht alles absagen!“

Sonntag, 08. März, 12.30 Uhr
Wegen des Coronavirus werden derzeit zahlreiche Veranstaltungen abgesagt. Andere wiederum finden statt oder werden nur veschoben. Eine klare Regel, wann eine Messe, ein Kongress oder Ähnliches abgesagt wird, kann es nicht geben. Bei aller berechtigten Vorsicht sollte aber der Grundsatz gelten, dass das gesellschaftliche Leben weitergehen muss. Den Kommentar von Robert Kümmerlen, Mitglied der DVZ-Chefredaktion, können Sie hier lesen: Nicht alles absagen!

  • Veranstalter halten an Luftfahrtmesse ILA fest

Sonntag, 08. März, 9.55 Uhr
Nach dem Ausfall der Reisemesse ITB droht in Berlin momentan keine weitere Absage einer Leitmesse wegen des Coronavirus. Nach aktuellem Kenntnisstand werde die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) im Mai in Schönefeld stattfinden, sagte ein Messesprecher. Das Interesse der Aussteller sei ungebrochen, es gebe so viele Anmeldungen wie bei der letzten Ausgabe der Messe vor zwei Jahren. „Wir werden über 1.000 Aussteller und 50 Konferenzen haben“, sagte der Sprecher.

  • CMA-CGM-Chef sieht Zeichen der Erholung in Fernost

Samstag, 07. März, 17.00 Uhr
Der Jahresbeginn 2020 stand auch bei CMA CGM unter dem negativen Einfluss des Coronavirus. Das Liniennetz habe entsprechend angepasst werden müssen, sagte CEO und Chairman Rodolphe Saadé bei Vorlage der Bilanz am Freitag, 6. März 2020. Allerdings habe Ceva den Kunden alternative Transportlösungen anbieten können. Und: „Mittlerweile spüren wir, dass das China-Geschäft wieder anzieht“, so Saadé. Die Produktion werde wieder hochgefahren, und die Exporte würden zunehmen.

  • Türkei verhängt 14-tägige Quarantäne für einige Schiffe

Samstag, 07. März, 16.00 Uhr
Schiffe, die aus Ländern kommen, in denen das Coronavirus nachweislich vorkommt, müssen 14 Tage in Quarantäne, bevor sie in einen türkischen Hafen einlaufen dürfen. Das berichtet der Versicherer The Standard Club. Außerdem sei vorgeschrieben, dass die Crew durch medizinisches Personal in den Häfen direkt untersucht wird. Der Versicherer rät Reedereien, dass sie sich vor Ansteuern eines türkischen Hafens bei ihren Agenten oder den Behörden über die genauen Vorgaben informieren.

  • Koalition berät über Erleichterungen bei Kurzarbeit

Samstag, 07. März, 15.45 Uhr
Die große Koalition könnte einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge wegen der Coronavirus-Krise die Regeln für Kurzarbeit befristet bis zum Jahresende lockern. Der Koalitionsausschuss werde am Sonntagabend über eine mögliche Verordnungsermächtigung durch den Bundestag beraten, mit der die Bundesregierung die erweiterten Kurzarbeitsregeln aus den Zeiten der Finanzkrise wieder in Kraft setzen könne. Das berichtete die Zeitung am Samstag unter Berufung auf Koalitionskreise.

Die Spitzen von Union und SPD wollen am Sonntag im Kanzleramt über Maßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sprechen. Aus der Wirtschaft hatte es bereits Forderungen nach erleichterten Regelungen für eine Kurzarbeit wie in den Jahren der Finanzkrise 2008/2009 gegeben.

  • Chinas Außenhandel bricht ein

Samstag, 07. März, 12.40 Uhr
Chinas Außenhandel ist vor dem Hintergrund der Coronavirus-Epidemie stark zurückgegangen. Erstmals seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 legte die Pekinger Zollverwaltung am Samstag Handelszahlen vor. Demnach sackten Chinas Exporte im Januar und Februar im Vergleich zu den ersten zwei Monaten des Vorjahres um 17,2 Prozent auf einen Wert von umgerechnet 292,45 Mrd. USD (259 Mrd. EUR). Die Einfuhren gingen um 4 Prozent auf 299,54 Mrd. USD zurück. Insgesamt schrumpfte der Außenhandel damit um 11 Prozent. 

Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Der Rückgang im Außenhandel ist nach Angaben der Zollverwaltung „hauptsächlich auf die Auswirkungen des Ausbruchs des Coronavirus und die Frühlingsferien zurückzuführen“.

  • Luftverkehrsbranche fordert Sofortmaßnahmen

Samstag, 07. März, 11.35 Uhr
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft sieht wegen der Auswirkungen der Corona-Epidemie einen immensen wirtschaftlichen Schaden für die Branche. Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei jetzt schon sichtbar, dass die Folgen der Corona-Krise auf den Luftverkehr gravierender seien als bei vergleichbaren Krisen, wie etwa dem Nachfrageeinbruch in der Finanz- und Wirtschaftskrise oder infolge des Sars-Virus. „Unsere Unternehmen passen mit großen Anstrengungen ihr Flugangebot an die einbrechenden Buchungen an, um den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen und Arbeitsplätze zu sichern.“

Trotz dieses Gegensteuerns aber sei der wirtschaftliche Schaden immens, sagte von Randow. Deswegen müsse die Politik die Unternehmen unterstützen, „damit diese ein für Deutschland wichtiges Mobilitätsangebot aufrechterhalten und gravierende Strukturbrüche in der Luftverkehrswirtschaft vermieden werden können“. Der Verband hält Sofortmaßnahmen der Politik für erforderlich.

  • Auch NRW lockert Sonntags-Fahrverbot

Samstag, 07. März, 10.50 Uhr
Nordrhein-Westfalen hat das LKW-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen wegen der deutlich gestiegenen Nachfrage in den Supermärkten und Drogerien im Zuge der Corona-Krise gelockert. Zur Belieferung des Einzelhandels mit haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln sei innerhalb des Bundeslandes vorerst keine Ausnahmegenehmigung für LKW erforderlich, wie aus einem Erlass des NRW-Verkehrsministeriums hervorgeht. Diese Regelung, die das sogenannte Trockensortiment im Handel betrifft, gelte ab sofort bis zum 30. Mai 2020. Um die jederzeitige Verfügbarkeit der vollen Breite des Warensortiments zu garantieren, seien effiziente Lieferketten nötig, hieß es zur Begründung in einem Rundschreiben an die Behörden vom Donnerstag. Damit greift die Lockerung erstmals an diesem Sonntag für LKW, die solche Waren zu den Handelsunternehmen transportieren wollen, wie eine Sprecherin des Verkehrsministeriums erläuterte.

  • Bayern lockert Fahrverbot

Samstag, 07. März, 10.45 Uhr
Um Versorgungsengpässen infolge der Coronavirus-Epidemie vorzubeugen, lockert Bayern das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen. Die Regelung gelte ab sofort bis zum 30. Mai für LKW ab 7,5 t und nur für bestimmte Transporte, erläuterte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag.

Hintergrund sei, dass wegen der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Virus Sars-CoV-2 verstärkt haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel gekauft werden. Mit der Lockerung „wollen wir sicherstellen, dass die Geschäfte auch durch Warentransporte an Sonn- und Feiertagen bestmöglich beliefert werden können“, sagte Herrmann.

  • Sonntagsfahrverbot für LKW soll gelockert werden

Samstag, 07. März, 10.20 Uhr
Der Bund hat wegen Versorgungsengpässen bei bestimmten Waren im Zuge der Corona-Krise die Länder gebeten, das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen zu lockern. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums bestätigte am Freitag Berichte von „agrarheute“ sowie der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag). Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus Covid-19 würden verschiedene Waren in stärkerem Maße als gewöhnlich nachgefragt, hieß es. Aufgrund der dadurch entstehenden Lieferengpässe entstünden dem Handel Probleme, die Verfügbarkeit des vollen Warensortiments zu jeder Zeit zu garantieren. Hierzu seien effiziente Lieferketten erforderlich. 

Um dieser „Ausnahmesituation“ wirksam begegnen zu können, habe das Bundesverkehrsministerium die Verkehrsministerien der Länder in einem Schreiben gebeten, zunächst bis einschließlich 5. April von einer Kontrolle des Sonn- und Feiertagsfahrverbots abzusehen – soweit und solange Versorgungsengpässe für Waren aufgrund der Folgen der Ausdehnung des Coronavirus bestehen.

  • Digitale Logistik-Messe nach Logimat-Absage

Samstag, 07. März, 10.12 Uhr
Die Intelligence AG bedauert die Absage der diesjährigen Logimat in Stuttgart, Europas größter internationaler Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement, aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation (Coronavirus). Um den Interessenten dennoch die Möglichkeit zu bieten, sich über die wichtigsten Messeneuheiten zu informieren, gestaltet itelligence stattdessen im entsprechenden Zeitraum einen „virtuellen Messestand“. Unter folgendem Link gelangen Sie zur virtuelen Messe: Intelligence Virtual Ligistics Booth.

  • Lufthansa-Konzern streicht die Häfte seines Flugplans

Freitag, 06. März, 16.40 Uhr

Der Lufthansa-Konzern streicht wegen des heftigen Nachfrageeinbruchs infolge der Corona-Epidemie seinen Flugplan noch weiter zusammen. In den nächsten Wochen solle die Kapazität um bis zu 50 Prozent reduziert werden, wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab. Die Maßnahme diene dazu, die finanziellen Folgen des Nachfrageeinbruchs und der zahlreichen Flugstornierungen zu verringern. Betroffen seien alle Zielgebiete.

  • Negativer Einfluss auf Containerverkehr

Freitag, 06. März, 15.08 Uhr
Das Coronavirus wird wahrscheinlich einen mäßigen bis starken negativen Einfluss auf den Containerhandel zwischen China und Europa im Jahr 2020 haben. Die potenziellen Auswirkungen auf die europäischen Häfen werden jedoch sehr unterschiedlich sein. Theo Notteboom, ein niederländischer Experte des Hafennetzwerkes porteconomics, hat die Anfälligkeit europäischer Containerhäfen für den Rückgang des Handelsvolumens mit China berechnet. Seine vorläufige Bilanz: Geht das chinesische Containervolumen 2020 in den europäischen Häfen um 8 Prozent zurück, dann verlöre Hamburg 2,3 Prozentpunkte an Wachstum  und Rotterdam etwa 2 Prozentpunkte. Andere Häfen sind mit einem Verlust von 0,8 bis 1 Prozentpunkten  beim Wachstumspotenzial weniger exponiert. Bei einem Rückgang um 25 Prozent könnte das Teu-Wachstum Hamburgs im Jahr 2020 um 7,1 Prozentpunkte gebremst werden, während Rotterdam mit einem Rückgang von 6,1 Prozentpunkten rechnen müsste. Für die anderen Häfen liegen die Zahlen zwischen 2,5 und 3,1 Prozentpunkten.

  • Deutsche Exportauflagen beschäftigen EU

Freitag, 06. März, 14.48 Uhr
Die deutschen Exportbeschränkungen für Schutzausrüstung gegen das neuartige Coronavirus beschäftigt die Europäische Kommission. Deutschland habe die Maßnahme am Mittwoch in Brüssel angemeldet, sagte eine Kommissionssprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Die Kommission behandle den Fall mit besonderer Dringlichkeit. Mitgliedstaaten hätten laut EU-Vertrag das Recht, Exporte innerhalb des europäischen Binnenmarkts unter bestimmten Bedingungen einzuschränken, sagte Sprecherin Sonya Gospodinova. Zu möglichen Gründen gehöre die öffentliche Gesundheit. Die Maßnahmen müssten aber angemessen und gut begründet sein.

Belgiens Gesundheitsministerin Maggie De Block hatte Exportverbote kritisiert. „Ich finde eigentlich, dass wir auch solidarisch sein müssen, wenn es um die Verteilung der Schutzmaterialien geht. Denn es gibt nun zwei Länder, die jede Ausfuhr verbieten“, sagte die Ministerin am Freitag. „Aber unsere Reserven sind da auch blockiert, und das ist nicht im Geist der Europäischen Union.“

  • Euler Hermes bemisst Schaden auf 320 Mrd. pro Quartal

Freitag, 06. März, 13.08 Uhr
Das Coronavirus wirkt sich negativ auf die Weltwirtschaft und den Welthandel aus. Pro Quartal koste das Virus den Welthandel 320 Milliarden (Mrd.) US-Dollar, wie die Berechnungen des weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes zeigen. „Das sind keine Peanuts", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Trotzdem ist das kein Grund zur Panik. Die wirtschaftlichen Auswirkungen dürften sich global gesehen insgesamt in Grenzen halten, wenn es bei einem kurzfristigen Schock bleibt: Für das Gesamtjahr erwarten wir durch das Coronavirus aktuell 'nur' einem Verlust von 0,2 Prozentpunkten an Wachstum für die Weltwirtschaft. Diese dürfte 2020 insgesamt um 2,2% zulegen im Vergleich zum Vorjahr (bisherige Prognose: 2,4%). Voraussetzung ist, dass es zu keiner weit verbreiteten Panikreaktion kommt und sich die Geschäftstätigkeit in China nach drei Monaten wieder normalisiert. Davon gehen wir aktuell aus."

  • Japan erklärt Millionen Visa für Chinesen und Südkoreaner für ungültig

Freitag, 06. März, 12.30 Uhr
Japan wird zwecks Eindämmung des neuartigen Coronavirus Millionen Visa für Chinesen und Südkoreaner für ungültig erklären. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag unter Berufung auf das Außenministerium in Tokio berichtete, werden ab Montag 2,8 Millionen bereits ausgestellte Visa für Chinesen sowie 17 000 Visa für Südkoreaner ungültig. Am Vortag hatte der rechtskonservative japanische Ministerpräsident Shinzo Abe erklärt, dass ab demselben Tag alle Besucher aus China und Südkorea zwecks Eindämmung des neuartigen Coronavirus zwei Wochen unter Quarantäne gestellt werden.

Flüge aus den beiden vom neuartigen Coronavirus schwer betroffenen Nachbarländern sollen demnach nur noch an den beiden großen internationalen Flughäfen Narita im Osten Tokios sowie Kansai in Osaka ankommen. Besucher aus China und Südkorea sind zudem aufgefordert, keine öffentlichen Verkehrsmittel in Japan zu benutzen.

  • China bleibt wichtigster Handelspartner

Freitag, 06. März, 8.35 Uhr
Die Auswirkungen des neuartigen Coronavirus auf die chinesische Wirtschaft rücken die Handelsbeziehungen Deutschlands mit der Volksrepublik China in den öffentlichen Fokus. Sowohl für die Importe von Produktions- als auch Konsumgütern ist China äußerst bedeutend: Im Jahr 2019 war China im vierten Jahr in Folge der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 205,7 Milliarden Euro zwischen beiden Staaten gehandelt.

Die Bedeutung Chinas für die deutschen Importe wird immer größer: Im Jahr 1980 hatte China noch auf Rang 35 der wichtigsten Importstaaten gelegen, 1990 schon auf Rang 14. Seit 2015 ist die Volksrepublik China der Staat, aus dem die meisten Importe nach Deutschland kommen. 2019 wurden Waren im Wert von 109,7 Milliarden Euro aus China importiert, das waren noch einmal 3,4 % mehr als 2018 (106,1 Milliarden Euro). Auf den Plätzen zwei und drei der wichtigsten Importstaaten lagen 2019 die Niederlande (98,7 Milliarden Euro) und die Vereinigten Staaten (71,4 Milliarden Euro).

  • Fachmesse Aircraft Interiors verschoben

Donnerstag, 05. März, 17.20 Uhr
Die Fachmesse Aircraft Interiors Expo in Hamburg mit neuen Produkten für die Flugzeugkabine wird nach Angaben der Veranstalter wegen der Covid-19-Ausbreitung verschoben. Die Ausstellung sollte ursprünglich vom 30. März bis zum 2. April 2020 ausgerichtet werden.

  • Ebu verschiebt  Binnenschiffsveranstaltung

Donnerstag, 05. März, 17.15 Uhr
Unter dem Eindruck der Corona-Krise hat sich die Europäische Binnenschifffahrts Union (Ebu) dazu entschlossen, die Jahresveranstaltung zum Inland Waterway Transport (IWT) am  25. März in Brüssel abzusagen. Sie soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

  • Lufthansa-Konzern streicht auch Israel-Flüge

Donnerstag, 05. März, 15.43 Uhr
Wegen der scharfen Einreiseverbote im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat der Lufthansa-Konzern nun auch seine Flüge nach Israel gestrichen. Ab Sonntag (8. März) sind alle Verbindungen nach Tel Aviv und Eilat bis zum Auslaufen des Winterflugplans am 28. März abgesagt, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Auch das chinesische Festland und Iran werden derzeit nicht von den Konzern-Fluggesellschaften angeflogen. 

Das Unternehmen nannte auch weitere Details zu den bereits am Vortag bekannt gewordenen Annullierungen, mit der die angebotene Kapazität um ein rundes Viertel reduziert wird. Rechnerisch stellt die Lufthansa-Gruppe einschließlich ihrer Töchter Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings 150 Jets aus ihrer aktuellen Flotte von 770 Flugzeugen an den Boden.

  • Iata rechnet mit hohen Verlusten

Donnerstag, 05. März, 11.55 Uhr
Der Weltluftverband der Fluggesellschaften Iata schätzt, dass die Verluste der Airlines im laufenden Jahr wegen der Corona-Krise zwischen 63 und 113 Mrd. USD liegen werden. Der Verband korrigiert  damit seine eigenen, erst vor wenigen Tagen hochgerechneten Schätzungen deutlich nach oben. Am 20. Februar hatte die Iata prognostiziert, Airlines würden finanzielle Einbußen in Höhe von 29 Mrd. USD erleiden. Die internationalen Finanzmärkte reagieren derweil stark auf die weltweit auftretende Epidemie: Die Aktien von Luftfahrtunternehmen sind seit Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 um durchschnittlich 25 Prozent gefallen. In einem ähnlichen Stadium der Sars-Krise von 2003 lag das Minus der Aktien von Airlines bei vier Prozent. Alle Details zu der Iata-Prognose, finden Sie hier: Iata erwartet für Airlines wegen Covid-19 finanzielle Ausfälle von bis zu 113 Mrd. USD.

 

Ihr Feedback
Teilen
Drucken

Sie sind noch kein Abonnent?

Testen Sie DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen im Probeabo und überzeugen Sie sich von unserem umfassenden Informationsangebot.

  • Online Zugang
  • Täglicher Newsletter
  • Wöchentliches E-paper

 

Zum Probeabo

Jetzt DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen kostenlos testen

Sie sind noch kein Abonnent?

Testen Sie DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen im Probeabo und überzeugen Sie sich von unserem umfassenden Informationsangebot.

  • Online Zugang
  • Täglicher Newsletter
  • Wöchentliches E-paper

 

Zum Probeabo

Jetzt DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen kostenlos testen

Nach oben