IG Metall Küste warnt vor „Jobkiller“ Corona

Die Gewerkschaft will im Rahmen einer Aktionswoche auf „drohende Insolvenzen, Standortschließungen, Stellenstreichungen und Angriffe auf Tarifverträge und die Mitbestimmung“ aufmerksam machen. Zudem sollte die Regierung maritime Bauprojekte zeitlich vorziehen.

Die immer deutlicher werdenden wirtschaftlichen Folgeschäden der Corona-Pandemie bei den Unternehmen aller Branchen und auf dem heimischen Arbeitsmarkt löst bei den Gewerkschaften Alarmstimmung aus.

So will die IG Metall Küste vom heutigen Montag bis einschließlich Freitag im Rahmen einer Aktionswoche auf „drohende Insolvenzen, Standortschließungen, Stellenstreichungen und Angriffe auf Tarifverträge und die Mitbestimmung“ aufmerksam machen. Wie die Gewerkschaft im Vorfeld ergänzend mitteilte, werden Mitarbeiter aus 100 Unternehmen der norddeutschen Metall-Industrie in der laufenden Woche an Autokorsos, kleineren Kundgebungen und Informationsveranstaltungen mitwirken.

Verlängerung der Regelungen

„Jeden Tag kommen neue Hiobsbotschaften. Bei Unternehmen wie den MV Werften oder der Meyer Werft sowie Airbus und Premium Aerotec ist das Wachstum durch Corona jäh gestoppt worden“, bringt es Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, auf den Punkt. Seine Forderung daher: „Jetzt gilt es, eine Brücke in die Zukunft zu bauen. Dabei helfen die Förderprogramme von Bund und Ländern sowie die Kurzarbeit. Eine Verlängerung der Regelung auf zwei Jahre ist nötig, um längere Phasen der Unterauslastung abzufangen.“

Für den Werften und Schiffbauzulieferer-Sektor sprechen sich die Gewerkschaft wie auch die Unternehmensverbände VSM oder VDMA dafür aus, dass die öffentliche Hand etwa maritime Bauprojekte schnell zeitlich vorzieht. Es geht um Behördenfahrzeuge, aber auch um Schiffe für die Marine oder um die Forschung.

Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Sprecher für die maritime Wirtschaft, Hagen Reinhold, fordert in einem am Freitag ins Plenum eingebrachten Antrag, dass der Bund „die ohnehin benötigten bundeseigenen Schiffe und Wasserfahrzeuge schneller planen und bauen lassen könnte“. Militärische Neu- und Ersatzbeschaffungen der Marine müssten zügig ausgeschrieben werden und genügend Personal für Entwicklung und Projektbegleitung sichergestellt werden. (eha. THB/ ds)

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