Russland

EU-Sanktionsdebatte: Berlin will Russland-Klausel für Exportverträge

Die EU-Staaten wollen entschlossener gegen die Umgehung ihrer Sanktionen gegen Russland vorgehen. Auf die Frage des Wie gibt es bislang allerdings noch keine abschließende Antwort. Deutschland nutzt jetzt die Gelegenheit für einen neuen Vorstoß.

Russland: EU will Sanktions-Schlupflöcher schließen

Seit Russlands Angriff auf die Ukraine hat die EU zahlreiche Sanktionen verhängt. Sie betreffen etwa Exporte, Importe und auch internationale Transporte. Zum ersten Jahrestag des Überfalls am 24. Februar soll ein zehntes EU-Sanktionspaket in Kraft treten.

Beziehungen mit Osteuropa ordnen sich neu

Der Handel mit Russland ist massiv eingebrochen. Aus heutiger Sicht werde es „auf absehbare Zeit keine normalen Wirtschaftsbeziehungen mit Russland mehr geben“, sagt Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Michael Harms. Demgegenüber kletterte der Handel mit Mittel- und Osteuropa auf einen neuen Höchststand.

EU nimmt keine Raffinerieprodukte aus Russland mehr

Ab dem 5. Februar dürfen Diesel, Kerosin, Benzin, Heizöl und andere raffinierte Ölprodukte aus Russland nicht mehr in die EU eingeführt werden. Um Moskau zu zwingen, solche Produkte in andere Staaten in der Welt mit einem Preisabschlag zu verkaufen, legten die EU-Staaten und ihre G7-Partner am Freitag noch einen Preisdeckel fest, wie er auch schon für Rohöl gilt.

Ost-Ausschuss-Geschäftsführer: „Deutsche Logistiker sind Champions“

Der Außenhandel mit Ländern in Osteuropa und Zentralasien wird 2023 wachsen. Die Regionen gewinnen als Beschaffungs- und Absatzmärkte an Bedeutung. Michael Harms beschreibt im Interview mit der DVZ Trends, Risiken und was deutsche Dienstleister auszeichnet.

Ukraine-Krieg: EU beschließt neue Exportbeschränkungen

Die EU hat ein neuntes Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Es enthält unter anderem Einschränkungen für den Export von Gütern, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können.

Getreidefrachter können weiter über Schwarzes Meer fahren

Das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei zwischen Russland und der Ukraine ausgehandelte Abkommen, das seit Ende Juli den Transport von bestimmten Agrargütern per Schiff über das Schwarze Meer ermöglicht, wäre am Wochenende ausgelaufen. Nun wurde eine Verlängerung vereinbart.

Zahlen und Fakten

Weitere Meldungen aus Russland

Noytech führt ehemaliges KN-Russlandgeschäft fort

Die nach dem Rückzug des Schweizer Speditionskonzerns aus dem russischen Markt im Wege eines Management-Buy-outs auf den langjährigen Angestellten Perry Neumann übergegangene Unternehmung betreibt unter dem neuen Namen das gesamte ehemalige Netzwerk von KN.

Ikea baut Kapazitäten in Russland und Belarus ab

Die Möbelhauskette kündigt an, vier Fabriken sowie Bestände zu verkaufen, die Zahl der Filialmitarbeiter zu reduzieren und Logistikbüros zu schließen. Fast 1.000 internationale Unternehmen haben ihre Aktivitäten in Russland bereits mehr oder weniger runtergefahren, wie eine Online-Liste zeigt.

EU will Versicherung von Lkw-Verkehr mit der Ukraine aufstocken

Das sei eine der Möglichkeiten, wie die EU helfen könne, die Transportwege in das von Russland angegriffene Land aufrechtzuerhalten. Es gibt weitere Bemühungen, der Ukraine neue Wege für Im- und Exporte - vor allem von Getreide - zu eröffnen.

Exporte nach Russland sinken um mehr als die Hälfte

Die deutschen Ausfuhren nach Russland sind im ersten Monat nach Beginn des Ukraine-Krieges um 57,5 Prozent im Vorjahresvergleich eingebrochen. Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren im März die USA. Im Vergleich zum Vormonat sind die Ausfuhren in Nicht-EU-Staaten deutlich gesunken.