Scanlog informiert automatisch

Die internationale Spedition zeigt Sendungsbewegungen von Luft- und Seefrachten in ihrem Kundenportal. Der schwedische Mittelständler schafft damit Statustransparenz. Basis war eine Zusammenarbeit mit einem Start-up.

Containerstatus in Echtzeit: Scanlog zeigt Kunden die Sendungsbewegungen. (Foto: Getty Images)

Wirklich wichtige Informationen zu Luft- und Seefrachtaufträgen stehen oft nur den Kunden großer Logistikdienstleister schnell und einfach zur Verfügung. Die Anbindung der zahlreichen Beteiligten in weltweiten Supply Chains ist für die Nutzer konventioneller IT-Systeme aufwendig und teuer. Die großen Unternehmen investieren viel Zeit und Geld, um IT-Lösungen von Luft- und Seefrachtspediteuren, Carriern sowie von internationalen Partnern in Drittländern zu integrieren. Denn nur so können sie ihren Kunden alle relevanten Daten über ein zentrales Kundenportal zur Verfügung stellen.

Dieselbe Aufgabe hat die schwedische Spedition Scanlog in Zusammenarbeit mit dem Start-up Cargonerds mit geringerem Aufwand gelöst. Der internationale Dienstleister macht für seine Endkunden nicht nur alle Statusveränderungen von Sendungen in Echtzeit sichtbar, sondern bietet darüber hinaus Luft- und Seefrachtraten auf Knopfdruck und macht die CO₂-Emissionen auf allen Teilstrecken transparent.

Ausgründung von Röhlig

Für die Entwicklung neuer technischer Lösungen arbeitet Scanlog regelmäßig mit Start-ups zusammen, in diesem Fall mit Cargonerds aus Hamburg. Das inhabergeführte Logistikunternehmen Röhlig Logistics hatte Cargonerds 2021 zusammen mit dem IT-Dienstleister Q.Beyond gegründet. Das Start-up agiert am Markt unabhängig von Röhlig und entwickelt Software für kleine und mittelständische Spediteure.

Durch die Anwendugnen der Hamburger hat Scanlog Angebotserstellung, Buchung, Tracking und CO₂-Reporting digitalisiert. „Mit den Lösungen ist es gelungen, die Partner rund um den Globus IT-seitig zu integrieren. Das verschafft uns einen echten Wettbewerbsvorteil“, ist Scanlog-Geschäftsführer Mattias Ljungberg überzeugt. Das Tracking-Tool ermöglicht Verladern, den Status ihrer Sendungen bei Scanlog bis in anspruchsvolle Märkte wie Bangladesch nachzuverfolgen.

Der schwedische Dienstleister sorgt bereits mit der Angebotserstellung und dem Buchungsprozess für Transparenz und erhält diese während des Transportverlaufs aufrecht. Dafür hat das Unternehmen mit dem Einsatz des Pricing Managers von Cargonerds den Angebotsprozess vereinfacht und beschleunigt. Dieser bindet die IT-Systeme von Luft- und Seefracht-Carriern ein und stellt der Spedition die Frachtraten für die Angebotskalkulation auf Tastendruck zur Verfügung. Eine Kommunikation per E-Mail oder Fax sei nicht mehr nötig.

Keine tiefen IT-Kenntnisse nötig

„Wir haben festgestellt, dass bestehende Softwareangebote entweder zu komplex oder zu teuer sind, um mittelständischen Spediteuren die Digitalisierung zu ermöglichen“, erklärt Cargonerds-Geschäftsführer Conrad Franchi. „Deshalb haben wir eine Plug-and-Play-Lösung entwickelt, für die Speditionen keine tiefergehenden IT-Kenntnisse benötigen. Die technische Implementierung übernehmen wir selbst“, fügt er hinzu.

Scanlog hat mit den digitalen Werkzeugen nicht nur Prozesse automatisiert. Der Logistikdienstleister bietet seinen Kunden auch Softwarelösungen für nachhaltige Transporte. Globale Klimaziele und Initiativen wie der European Green Deal haben den Handlungsdruck für Unternehmen und ihre Dienstleister enorm erhöht. Damit sie Emissionen vermeiden oder kompensieren können, müssen diese znächst gemessen und erfasst sein.

Transportemissionen messen

Dafür enthält die Cargonerds-Software einen CO₂-Kalkulator, über den Scanlog seine Kunden darüber informiert, welche Emissionen sich nicht vermeiden lassen. Damit gewinnen sie die Möglichkeit, diesen Ausstoß durch Kompensation auszugleichen. „Wir zeigen unseren Kunden mit einem Klick, wie viel CO₂-Emissionen ihre Transporte verursachen, und machen sie so auskunfts- und handlungsfähig“, sagt Scanlog-Geschäftsführer Ljungberg.

Die Logistikpartner von Scanlog reinvestieren Kompensationsleistungen gezielt in nachhaltiges Flugbenzin oder weiterführende Maßnahmen zur Klimakompensation, damit Auftraggeber und Dienstleister den CO₂-Fußabdruck ihrer Transporte für eine bessere Gesamtbilanz verkleinern können.

Auch die IT-Lösung soll in Zukunft besser werden. Wichtige Schritte dazu sind Angebote und Buchungen über Direktlinks zu Carriern, Live-Sendungsinformationen sowie die Weiterentwicklung bereits bestehender Kundenberichtsformate und Datenanalysen. (loe)

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