Stena hält am Flottenprogramm fest

Das vor dem Corona-Ausbruch verabschiedete Flottenerneuerungsprogramm wird weiter umgesetzt. Die E-Flexer-Serie als Ganzes ist nach Überzeugung der Reederei eine wichtige Antwort des Unternehmens auf die weiter wachsenden Umweltschutzanforderungen an die Schifffahrtsindustrie als Ganzes.

(Foto: Stena)

Die schwedische Reederei-Gruppe sendet ein wichtiges Signal an die eigenen Mitarbeiter und den Markt: Das lange vor dem Corona-Ausbruch verabschiedete Flottenerneuerungsprogramm wird weiter umgesetzt. „Wir glauben an weitergehendes Wachstum auf allen unseren Märkten“, betont Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line.

Nach den symbolischen Brennstart-Zeremonien für zwei weitere RoPax-Fähren aus dem sogenannten E-Flexer-Programm auf der CMI Jinling Weihai Werft in China im April und Mai ist jetzt der Fertigungsprozess für die beiden Neubauten voll angelaufen. Dieses Duo stellt dann auch den Abschluss des auf fünf Einheiten ausgelegten E-Flexer-Programms dar.

Alles geht nach Plan

Zwei dieser Schiffe, die „Stena Edda“ (IMO 9807308) und die „Stena Estrid“ (IMO 9807293), sind bereits seit diesem Frühjahr in Betrieb. Ihr Einsatzgebiet ist dabei die Irische See. Der Bau von E-Flexer Nummer Drei, der „Stena Embla“ (IMO 9807322), befinde sich in der Abschlussphase. Diese RoPax-Fähre wird von der Reederei planmäßig für Anfang 2021 erwartet. Ihr Einsatzgebiet steht bereits fest: Sie wird auf der Achse Belfast-Liverpool verkehren.

Die beiden jetzt in Angriff genommenen Neubauten werden größer als die erstgenannten drei Einheiten. Heißt: Statt 214 Meter Gesamtlänge kommt das Duo auf 240 Meter Länge. Statt 3100 Meter-Lademeter-Kapazität bieten die Nachzügler sogar 3600 Lademeter auf den Frachtdecks. Auch das unterscheidet sie von den anderen Einheiten: Sie werden 50 Prozent mehr Kabinen und Betten vorhalten sowie eine um 30 Prozent höhere Passagier- und eine um 15 Prozent höhere Frachtkapazität als das erste Baulos.

Stark im Umweltschutz

Die E-Flexer-Serie als Ganzes ist nach Überzeugung der Reederei eine wichtige Antwort des Unternehmens auf die weiter wachsenden Umweltschutzanforderungen an die Schifffahrtsindustrie als Ganzes. Die RoPax-Frachter gelten als sehr ökologisch in mehrfacher Hinsicht. Das Rumpfdesign beispielsweise wurde so intensiv durchgestylt, und zwar einschließlich der Anordnung der Schiffspropeller und auch der Ruder, so dass es in der Summe eine Energieersparnis von gut einem Drittel gegenüber vergleichbaren Bestandsschiffen bringt. Zur Erzeugung der Antriebsenergie steht der Reederei an Bord dieser Schiffe eine Zwei-Wege-Lösung zur Verfügung: Entweder mit konventionellem MGO-Antrieb oder dem Einsatz von LNG oder Methanol.

Die Schweden gehören in Europa zu den Pionieren beim Einsatz von Methanol als alternativem Kraftstoff in der Schifffahrt. Im Rahmen des sogenannten Supergreen-Schiffskonzeptes fährt zum Beispiel die 2001 gebaute „Stena Germanica“ (IMO 9145176) seit 2015 auf der Route Kiel-Göteborg mit Methanol. Die neuen Ex-Flexer werden zudem technisch so vorgerüstet, dass sie während der Hafenliegezeiten die Hilfsaggregate ausschalten können, um dann Landstrom zu beziehen.

Neben dem jetzt im Bau befindlichen E-Flexer-Duo will die Reederei auch zwei Bestandsschiffe umbauen, die zwischen dem nordwestenglischen Birkenhead und Belfast verkehren. Es handelt sich um die beiden jeweils 2005 gebauten Fähren „Stena Lagan“ (IMO 9329849) sowie „Stena Mersey“ (IMO 9329851). Das RoPax-Duo wird um jeweils 36 Meter verlängert und modernisiert. Damit ist es möglich, dass beide Fähren ab 2021 während der Hafenliegenzeiten zeitgleich be- und entlade werden können. Dank des Umbaus steigt die Transportkapazität um 30 Prozent. Zudem stehen zusätzliche 75 Kabinen zur Verfügung. (eha, THB/ ds)

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