Die Stimmung unter den Straßengüterverkehrsunternehmen und Spediteuren war im Juli weiterhin schlecht. Die Lage wurde etwas positiver beurteilt. Die Erwartungen verbesserten sich nur leicht. So bleibt das Geschäftsklima letztlich immer noch deutlich im Minus. Das geht aus den ausführlichen Ergebnissen der monatlichen Konjunkturumfragen des Ifo Instituts hervor, die die Wirtschaftsforscher am Freitag veröffentlicht haben.
Demnach stieg der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage – die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“ – im Straßengüterverkehr von minus 45,0 auf minus 34,6 und bei den Speditionen von minus 35,0 auf minus 29,4. Der Saldowert der Erwartungen, also die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“, bliebt im Straßengüterverkehr nahezu unverändert (minus 4,3 nach minus 4,6 im Juni). Die Pessimisten sind hier also noch immer in der Mehrzahl. Die Speditionen blickten bereits im Juni wieder überwiegend optimistischer auf die kommenden sechs Monate. Dieser Trend hielt auch im Juli an (15,5 nach 12,1).
Hinsichtlich des Umsatzes sind die Unternehmen in beiden Bereichen erneut etwas zuversichtlicher. Hier sind die Optimisten auch in der Überzahl, beide Saldowerte also positiv. Der Wert der Preiserwartungen drehte sich im Straßengüterverkehr allerdings wieder ins Negative (minus 7,3 nach plus 1,3 im Juni). Bei den Speditionen erwarten inzwischen mehr Unternehmen steigende als sinkende Preise für ihre Dienstleistungen.
Zweistellig im Minus sind weiterhin die Saldowerte der Beschäftigtenerwartungen. Zwar sind die Unternehmen nicht so pessimistisch wie in den Krisenmonaten März bis Mai. Aber noch immer stehen die Zeichen auf Personalabbau, vor allem im Bereich Lagerei und Speditionen (minus 13,2; Straßengüterverkehr: minus 11,8). (cs)