Fahrerstreik: Fast 100.000 Euro fehlen noch

Fast einen Monat nach Beginn des Protests kommt Bewegung in die Auseinandersetzung der Lkw-Fahrer mit ihrem Transportunternehmen: Rund zwei Drittel der ausstehenden Gelder habe die polnische Firma inzwischen bezahlt, berichtet Verhandlungsführer Edwin Atema von der niederländischen Transportarbeitergewerkschaft FNV im Gespräch mit der DVZ. Angesichts einer weiter fehlenden Summe von knapp 100.000 Euro dürfe man das positive Signal jedoch nicht überbewerten.
Wie die DVZ berichtete, haben die Fahrer weiter keine Transparenz über die Zusammensetzung der Zahlungen. Sie erhielten weder eine Abrechnung noch eine Dokumentation oder Belege zu den umfangreichen Abzügen, die das Unternehmen einbehalte. Das verzögere und erschwere die Verhandlungen erheblich, sagt Atema. Immer wieder müssten unberechtigte Behauptungen erst einmal mühevoll entkräftet werden.
An der Raststätte Gräfenhausen-West der Autobahn A5 zwischen Frankfurt und Darmstadt haben sich rund 70 überwiegend georgische und usbekische Lkw-Fahrer zum Streik versammelt. Seit dem 20. März verlangen sie von einem polnischen Transportunternehmen die Zahlung zum Teil monatelang ausstehender Beträge.
Es gibt Speditionen in der EU, die die Ausbeutung ihrer Fahrer*innen zu ihrem Geschäftsmodell gemacht haben.
— Terry Reintke (@TerryReintke) April 18, 2023
Das müssen wir ändern.
Volle Solidarität mit den LKW-Fahrern, die in Gräfenhausen für gerechte Bezahlung streiken.
Das Europäische Parlament steht an eurer Seite. pic.twitter.com/31FPyG6SuR