Truck Insider: DAF XF 430 LowDeck – der Flachmann

Jumbo-Sattelzugmaschine ist nicht gleich Jumbo-Sattelzugmaschine. Das zeigt sich vor allem dann, wenn es darum geht, im Auflieger echte drei Meter Innenhöhe darzustellen. Dass sich das dauerhaft darstellen lässt, hat der niederländische Lkw-Hersteller Daf unter Beweis gestellt. Der Truck Insider, das Videoformat der DVZ auf Youtube und Facebook hat sich die technischen Finessen  angeschaut.

Jumbo-Sattelzugmaschine ist nicht gleich Jumbo-Sattelzugmaschine. Das zeigt sich vor allem dann, wenn es darum geht, im Auflieger echte drei Meter Innenhöhe darzustellen. Dass sich das dauerhaft darstellen lässt, haben die Ingenieure des niederländischen LKW-Herstellers DAF unter Beweis gestellt. Auf welche technischen Finessen sie dabei gesetzt hat, hat sich DVZ-Tester Hans-Jürgen Wildhage mal für den Truck Insider angeschaut.

„Das Besondere am DAF Lowliner ist seine extrem niedrige Aufsattelhöhe. 910 Millimeter. Dafür braucht es die besonders niedrigen Reifen hinten, 315/45, eine besondere Anbindung der Hinterachse an das Chassis und damit nichts kaputtgeht: Für den Auflieger ein Aufschlagschutz hier auf dem Catwalk, der diesen dann schützt.“

Doch nicht nur hinter der Kabine haben die Konstrukteure Hand angelegt. Auch die Bereifung der Vorderachse ist speziell für den Einsatz im Jumbo-Verkehr ausgelegt. Wildhage erklärt, was das bringen soll. 

„Zum Daf-Konzept gehören auch spezielle Reifen, die extra für diese niedrig bauende Sattelzugmaschine entwickelt wurden. Das insgesamt mit dem Paket Hinterachse modifiziert, breite Vorderreifen, sehr flache Hinterreifen bringt ein ausgewogenes Fahrverhalten.“

Anschließend geht es auf eine ausgedehnte Proberunde, diesmal rund um Krefeld. Und tatsächlich musste die Maschine mit dem eher speziellen Fahrwerk und der entsprechenden Bereifung zeigen, wie gut sie mit vergleichsweiser schlechter Fahrbahn klarkommt.

„Vom Fahrverhalten her ist dieser DAF XF als ausgereizter Lowliner eigentlich genauso gut und komfortabel, wie die normale Sattelzugmaschine. Vielleicht läuft die Breitreifenvariante etwas mehr Spurrillen hinterher, aber das will ich nicht überbewerten. Ansonsten stimmt der Komfort das Fahrzeug läuft straff, das Fahrwerk. Die Modifikation, das hat sich gelohnt.“

Doch der Fahrkomfort ist das eine, das andere ist die Ausgestaltung des Arbeitsplatzes. Und hier muss sich der DAF XF an den digital aufgepeppten Armaturenbrettern in den neuen LKW-Generationen von Daimler Trucks, MAN  oder Volvo Trucks messen lassen. Die stehen sicherlich auch für den Aufbruch in die voll vernetzte Zukunft, doch der eine oder andere gestandene Fahrer mag es möglicherweise lieber analog – so wie Wildhage.

„Auch als extrem ausgereizter Lowliner ist der DAF XF immer noch ein DAF XF. Hier drin ist alles bekannt, ich fahr das sehr gerne. Es ist übersichtlich. OK, die Armaturen sind nicht digital, die sind komplett analog. Macht nichts, sie tun, was sie tun sollen: Sie informieren mich. Das einzige, was an diesem Auto speziell ist, ist ein kleiner Tastschalter, damit ich die Fahrhöhe ein wenig anheben kann, wenn ich auf eine Fähre fahre, wenn ich durch eine tiefe Werkseinfahrt fahren muss. Dann müsste ich das Fahrzeug ein wenig anheben. Das geschieht mit einem Tastendruck und dann ist die Sache erledigt. Ansonsten: Ein leises Auto, hier mit 430 PS, sicherlich ausreichend für alle normalen Jumbo-Einsätze. Aber DAF liefert auch Varianten mit 450 PS, 480 PS. Wer das braucht, weil er gern auch mal die hohe Auslastung hat – bitte sehr, alles lieferbar.“

Das Fazit: Der DAF XF bringt auch als Lowdeck-Sattelzugmaschine die typischen Tugenden der niederländischen Marke mit. Die Kabine ist groß, die Ausstattung gediegen, die Technik gut und solide aber nicht hypermodern. Und: Die Konstrukteure überraschen auch bei der Jumbo-Variante mit der einen oder anderen cleveren Lösung. Der DVZ-Tester hat sich jedenfalls recht wohl an Bord gefühlt.

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