Dekarbonisierung: Reduzieren durch Optimieren

Der Umstieg auf alternative Antriebe ist der Schlüssel zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs. Den Status quo diskutierten unterschiedlichste Stakeholder auf der Supply Chain CX.

Stefan Borggreve verantwortet als Chief Digital Officer bei Hellmann die Bereiche Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. (Foto: Dierk Kruse)

Die verschiedenen Möglichkeiten der Dekarbonisierung sind bekannt. Dennoch gibt es in den kommenden Jahren noch viele Herausforderungen für alle Beteiligten. Die Marktverfügbarkeit der Technologien und die Verfügbarkeit der notwendigen Infrastruktur und Energieträger stehen den Dekarbonisierungszielen der Unternehmen und EU-Initiativen wie „Fit for 55“ entgegen. Dies wurde auf der Deep Dive Stage im Expo-Bereich der Supply Chain CX deutlich.

Für Logistikdienstleister bedeutet der Umstieg auf alternative Antriebe und Energiequellen einen tiefgreifenden organisatorischen und finanziellen Wandel.  Stefan Borggreve, der als Chief Digital Officer bei Hellmann die Bereiche Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung verantwortet, erläuterte, dass vier Säulen für die Dekarbonisierung entscheidend sind: Transparenz, Optimierung, Reduktion und Kompensation. „Was ich nicht messe, kann ich auch nicht konkret verändern“, so Borggreve. Deshalb sei die Messung die Basis für alle weiteren Maßnahmen.

Aufseiten der Logistikdienstleister sieht Borggreve derzeit noch den größten Hebel in der Optimierung der Transporte. Die Verlagerung auf die Schiene oder die Bündelung von Sendungen könnten große Auswirkungen auf die CO₂-Emissionen haben. Zudem spiele Book&Claim eine immer größere Rolle.

Jens Müller-Belau, Leiter des Bereichs Energiewende bei Shell, gab in seinem Vortrag einen Überblick über mögliche Kraftstofflösungen der Gegenwart und Zukunft. Für ihn ist klar: „Je größer das Verkehrsmittel, desto flüssiger die Kraftstoffe“. Mittelfristig sollten flüssige Kraftstoffe nur noch im Schiffs- und Luftverkehr eingesetzt werden.

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