Truck Insider: Neue Lebensretter für Actros & Co.

Für viele LKW-Fahrer ist die Vorstellung, einen tödlichen Unfall zu verursachen, ein echter Alptraum. Doch mittlerweile verhindern zahlreiche Assistenzsysteme in den LKW oft das Schlimmste – und: In wenigen Monaten bringt Daimler Trucks zwei weiterentwickelte Lebensretter für Actros & Co auf den Markt. Der Truck Insider hat sich schon jetzt den Active Sideguard Assist und den Active Drive Assist 2 mit Emergency-Stop-Funktion angeschaut.

Für viele LKW-Fahrer ist allein schon die Vorstellung, einen tödlichen Unfall zu verursachen ein echter Alptraum. Doch mittlerweile verhindern zahlreiche Assistenzsysteme in den LKW oft das Schlimmste – und: In wenigen Monate bringt Daimler Trucks zwei weiterentwickelte Lebensretter für Actros  & Co auf den Markt. Wir haben uns den neuen Active Sideguard Assist und den Active Drive Assist 2 mit Emergency-Stop-Funktion schon jetzt angeschaut.

Doch der Reihe nach. Zuerst einmal durfte der Active Sideguard Assist auf einem Testgelände bei Wörth zeigen, was er kann. Parallel zum Test-LKW fuhr eine ferngesteuerte Puppe die Strecke entlang. Der Fahrer setzte den Blinker nach rechts und wollte mit etwa 10 km/h abbiegen. Dabei ignorierte er bewusst die optischen und akustischen Warnsignale des Abbiegeassistenten. Doch bevor es zur Kollision kommen konnte, reagierte der Active Sideguard Assist und stoppte den LKW.

Und so funktioniert es: Wie beim bisher bekannten Abbiegeassistenten wird auch hier der Seitenraum von der Sensorik des LKW permanent erfasst. Neu ist, dass das System nun mit dem Bremssystem gekoppelt ist, so dass ein direkter Eingriff möglich ist, wenn der Fahrer nicht aktiv wird. Damit der Eingriff auf das Abbiegen beschränkt bleibt, ist der Lebensretter mit einem Lenkwinkelsensor verbunden. Das heißt: Nur wenn der Fahrer durch das Einschlagen des Lenkrads anzeigt, dass er nach rechts abbiegen will, kann der Active Sideguard Assist eingreifen.

Auch der weiterentwickelte Active Drive Assist 2 kann in das Geschehen eingreifen, wenn der Fahrer beispielsweise aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht reagiert. Stellt die Onboard-Sensorik fest, dass dessen Hände nicht auf dem Lenkrad liegen, dann wird er in einem ersten Schritt optisch und akustisch gewarnt.

Reagiert der Fahrer nach 60 Sekunden und mehrmaliger Warnung nicht mit Lenken, Gas geben, Bremsen oder der Bedienung von Fahrzeugsystemen, übernimmt der Active Drive Assist 2 die Kontrolle, schaltet den Warnblinker ein und bringt den Lastzug dosiert – also nicht mit einer Notbremsung – zum Stehen. Sobald der LKW zum Stillstand gekommen ist, wird die elektronische Feststellbremse eingelegt und die Türen werden entriegelt, damit Retter zum Fahrer gelangen können.

Kritiker mögen vielleicht an dieser Stelle einwenden, dass die neuen Systeme den Fahrer weiter entmündigen. Das aber ist nicht der Fall, denn die Assistenzsysteme lassen sich nach wie vor vom Fahrer überstimmen. Lediglich wenn der nicht eingreift – oder eingreifen kann – werden sie aktiv. Und das ist eine gute Sache. 

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