Pauschale Ablehnung ist unlogisch und kurzsichtig
Dass die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU ihre ablehnende Haltung zu längeren und schwereren Lkw bekräftigt, überrascht angesichts ihrer bisherigen Position nicht. Doch ist es ein wichtiges Signal, mit welch kompromissloser Position sie in die weiteren EU-Verhandlungen über die Richtlinie für Maße und Gewichte (96/53/EG) geht.
Zugeständnisse allein mit dem Verweis auf die Infrastruktur abzulehnen, ist unlogisch und kurzsichtig. Unlogisch, denn warum schaden 44 Tonnen Gesamtgewicht bei emissionsfreien Fahrzeugen im grenzüberschreitenden Verkehr den Brücken mehr als im Kombinierten Verkehr, wo sie seit langem erlaubt sind? Und kurzsichtig, weil die Bundesregierung auf diese Weise verhindert, im europaweiten Straßengüterverkehr die CO2-Emissionen schnell zu senken.
Noch viele Jahre wird die Straße im europaweiten Güterverkehr dominieren. Deshalb sollte die Chance genutzt werden, die Umweltbilanz der Lkw kurzfristig zu verbessern. Gleichzeitig muss die Wettbewerbsfähigkeit von Schiene und Wasserstraße verbessert werden. Das wäre, im Gegensetz zu einseitiger Verweigerungspolitik, zukunftsorientiert.