Bayern sperrt erneut Straßen wegen Tiroler Blockabfertigung

Als Reaktion auf die Blockabfertigung in Tirol sperrt Bayern heute erneut seine Straßen abseits der bayerischen Autobahnen für den grenzüberschreitenden Lastwagen-Verkehr. Auch vom 10. bis zum 13. Oktober soll auf diese Weise verhindert werden, dass Lkw die Autobahn-Staus vor den Grenzübergängen umfahren könnten.
Schutz der Bevölkerung hat Priorität
„Die Blockabfertigung ist eine Zumutung für alle Betroffenen, sowohl für die Verkehrsteilnehmer als auch für die Anwohner“, sagt Rosenheims Landrat Otto Lederer (CSU). Der Lkw-Ausweichverkehr stelle für die Ortschaften im Inntal und darüber hinaus eine untragbare Situation dar. Es ist die zweite bayerische Sperrung seit der Premiere am 25. Juli. Für die Staatsregierung und Lederer habe sich das Verfahren schon bewährt. „Die Zustände im Inntal konnten wir nicht länger hinnehmen“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU).
Bei den Sperrungen ist für den Transit-Schwerlastverkehr die Abfahrt von den Autobahnen A8 und A93 zur Umgehung des Staus an der deutsch-österreichischen Grenze verboten. Bayern bezeichnete die Aktion als „Notmaßnahme“, um die seit Jahren unter dem Ausweichverkehr leidenden Menschen im Inntal zu entlasten.
Ausweichverkehre verboten
Seit Ende Juli 2022 weisen Schilder entlang der beiden Autobahnen die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer darauf hin, dass für Lkw ab 7,5 Tonnen ein Ausweichen auf die Landstraßen und damit das Umgehen des Staus auf der Autobahn bei Blockabfertigung nicht mehr erlaubt ist. Die Straßenverkehrsbehörden sperren damit auch bei der heutigen Blockabfertigung die relevanten Straßen in den Landkreisen Miesbach, Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land teilweise bereits ab den Autobahnanschlussstellen für den grenzüberschreitenden Lkw-Verkehr. Betroffen ist das nachgeordnete Straßennetz ab den Autobahnausfahrten. (dpa/ben)