Project44 baut die Super-Visibility-Plattform

Der US-Anbieter fasst all seine Anwendungen in einer Oberfläche zusammen. Darin fließen auch die Daten und Lösungen der diversen zugekauften Unternehmen ein.

Der Doppelhafen von Long Beach und Los Angeles war lange ein großer Flaschenhals in den internationalen Lieferketten. Aktuell hat sich die Lage gebessert, zeigen die Daten von Project44. (Foto: DPA)

Der US-Supply-Chain-Plattformanbieter Project44 fasst seine Lösungen für Lieferketten-Visibilität in einer einzigen Plattform mit Namen „Movement“ zusammen. Dadurch sollen alle Beteiligten – Versender, Spediteure, Logistiker und Carrier – besser zusammenarbeiten können. Künftig soll es möglich sein, durchgängige Visibilität auf Sendungs- und Auftragsebene über alle Verkehrsträger hinweg zu erhalten, teilt Project44 mit. Damit verbunden seien ETA (Estimated Time of Arrival) vom Rohmaterial bis zur Haustür des Kunden.

Project44 wurde 2014 in Chicago gegründet und hat in den vergangenen Jahren dank mehrerer Übernahmen (Synfioo, Convey, Ocean Insights, Gatehouse Logistics) einen rasanten Wachstumskurs verfolgt. Die Lösungen der zugekauften Anbieter sollen nun ebenfalls in Move­ment einfließen, werden auf absehbare Zeit aber auch noch separat zugänglich sein, so das Unternehmen auf DVZ-Nachfrage.

Über Movement sind Informationen aus den Bereichen globale See- und Luftfracht, Bahntransporte, Lkw-Komplett- und -Teilladungen sowie Pakete abrufbar. Diese sind sowohl über eine Online-Benutzeroberfläche als auch mittels direkter API-Integration beispielsweise in di­verse Transportmanagementsysteme nutzbar. Über die Plattform werden pro Jahr mehr als 1 Milliarde Sendungen für über 1.000 Unternehmen verfolgt­.

Die Lieferketten sind nicht mehr ganz so angespannt

Aktuelle Daten von Project44 zeigen, dass sich die Situation in der interkontinentalen Logistik zuletzt etwas entspannt hat. Obwohl das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht wieder erreicht sei, verbessere sich die Pünktlichkeit in den Lieferketten weiter, heißt es vonseiten des Unternehmens. Auf der Strecke zwischen China und der US-Westküste beispielsweise seien die Verspätungen von 5,2 Tagen im Januar auf nur noch 0,1 Tage im August zurückgegangen. Und zwischen China und Europa habe sich die Verspätung von den Spitzenwerten im Februar von 11 Tagen auf jetzt nur noch vier Tage reduziert.

Inflation ist nun das dominierende Thema

Der Ausblick von Project44 auf die nun anstehende Weihnachtssaison fällt gemischt aus.Da die Verbrauchernachfrage aufgrund der Inflation nachlasse, verlagerten sich die Verbraucherausgaben von Waren auf Dienstleistungen. "Dies wird der wichtigste Faktor für Lieferketten sein", stellen die Lieferkettenexperten fest. Weitere Erkenntnis: Solange es in China in diesem Jahr nicht zu weiteren größeren Lockdowns komme, werde sich die termingerechte Verschiffung weiter verbessern. Und: "Da die Lager sowohl in Europa als auch in den USA gefüllt sind, werden die beträchtlichen Lagerbestände, die aus den enttäuschenden Gewinnmeldungen fast aller großen Einzelhändler resultieren, weiterhin zu Preisnachlässen und zum Abbau überschüssiger Ware führen." (sr)

 

Ihr Feedback
Teilen
Drucken

Sie sind noch kein Abonnent?

Testen Sie DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen im Probeabo und überzeugen Sie sich von unserem umfassenden Informationsangebot.

  • Online Zugang
  • Täglicher Newsletter
  • Wöchentliches E-paper

 

Zum Probeabo

Jetzt DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen kostenlos testen

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Sie sind noch kein Abonnent?

Testen Sie DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen im Probeabo und überzeugen Sie sich von unserem umfassenden Informationsangebot.

  • Online Zugang
  • Täglicher Newsletter
  • Wöchentliches E-paper

 

Zum Probeabo

Jetzt DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen kostenlos testen

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben