Meyer Logistik: „Wir investieren stark in Cybersecurity und Cyberresilienz“

Geschäftsführer Markus Bappert spricht im Rahmen einer DVZ-Umfrage unter Food-Logistikern über die angespannte Geschäftslage, fehlende Planungssicherheit in Sachen Antriebswende, den Fahrermangel sowie aktuelle Investitionsvorhaben.

Markus Bappert: „Die Mauterhöhung hat uns vor große Herausforderungen gestellt, die wir in guter Zusammenarbeit mit unseren Kunden meistern konnten.“ (Foto: Meyer Logistik)

DVZ: Herr Bappert, die deutsche Wirtschaft kommt auch in diesem Jahr nicht vom Fleck. Wie läuft es im Lebensmittellogistik-Geschäft?

Markus Bappert: Die Geschäftslage ist angespannt. Durch die anhaltende Inflation und andere Kostentreiber spüren wir durch ein sehr bedachtes Kaufverhalten einen klaren Rückgang bei den Mengen und somit auch beim Umsatz.

Welche Erwartungen haben Sie mit Blick auf 2024?

Geprägt durch die politisch angespannte Lage in unserem Land und die geopolitischen Spannungsfelder sind unsere Erwartungen an das Geschäftsjahr 2024 erst einmal gedämpft. Daneben stockt durch das Einstellen der KsNI-Förderung die Bewegung in Richtung CO₂-neutralem Transport, und uns fehlt jegliche Planungssicherheit in diesem Bereich.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung für Ihr Unternehmen?

Der Fahrermangel stellt nach wie vor ein großes Problem dar. Diesem werden wir durch bessere Rahmenbedingungen sowie gesteigerte Sichtbarkeit und Wertschätzung gegenüber den Fahrerinnen und Fahrern entgegenwirken. Auch das Thema Mauterhöhung hat uns zum Jahreswechsel vor große Herausforderungen gestellt, die wir in guter Zusammenarbeit mit unseren Kunden meistern konnten. Die zunehmende „Dichte“ an Richtlinien, Verordnungen und Gesetzen verlangt zudem andere Denkweisen, die wir jedoch als Chancen betrachten.

Wie stark beeinflusst die fortschreitende Digitalisierung Ihr Geschäft?

Wir nutzen viele Aspekte der Digitalisierung im Tagesgeschäft. Telematik und Tracking steigern beispielsweise schon heute unsere Effizienz und fördern die Transparenz in der Kommunikation mit unseren Kunden. Telemetriedaten der Fahrzeuge ermöglichen eine proaktive Wartungssteuerung und somit die Erhöhung der Verfügbarkeit. Das Auftragsmanagement für unsere Medical Services ermöglicht die dynamische Touranpassung. Künftig wollen wir Themen wie die Automatisierung verschiedener Prozesse weiter vorantreiben. Die fortschreitende Digitalisierung ist für uns positiv zu bewerten, wenn ein angemessener Mix ohne übermäßige Bürokratie gefunden wird.

Welche Investitionsprojekte treiben Sie derzeit am stärksten voran?

Aktuell investieren wir – auch im Hinblick auf die EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS2) – stark in Cybersecurity und Cyberresilienz sowie in das Abbauen von Systembrüchen und Datensilos. Weitere Investitionen tätigen wir in Echtzeit-Datenintegration und Implementierung von künstlicher Intelligenz in der Anwendungsentwicklung und Datenanalyse. Zudem treiben wir ein interaktives Management-Tool voran, um bei der Fuhrparkbeschaffung mit Weitblick auf die nächsten fünf bis sieben Jahre auf das richtige „Produkt“ zu setzen. (cs)

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