Roboter unterstützen Löscharbeiten im Hamburger Hafen

Nach dem Großbrand im Hamburger Hafen ist die Feuerwehr weiter im Dauereinsatz. Erstmals kommen Roboter aus Niedersachsen zum Einsatz. Das Einsatzende ist bislang nicht absehbar.

Das Großfeuer war am Dienstagmorgen zunächst unter Kontrolle gebracht worden. (Foto: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt)

Auch drei Tage nach dem Ausbruch des Großfeuers im Hamburger Hafen ist die Feuerwehr weiterhin für Löscharbeiten im Einsatz – und wird nun erstmals von Spezialrobotern unterstützt. Die Maschinen sollen die Einsatzkräfte entlasten und Gefahren verringern, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. In der dritten Nacht nach Ausbruch der Flammen auf der Veddel sei kurz vor Mitternacht eine Kolonne aus Vechta (Niedersachsen) mit drei Feuerwehrrobotern und weiterer Spezialtechnik eingetroffen. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Zwei Container, in denen noch Druckgasbehälter vermutet wurden, konnten demnach mit ihrer Hilfe geöffnet werden. Um zusätzliche Risiken zu vermeiden, zogen die Roboter verkeilte Container auseinander. Hintergrund ist die Gefahr, dass sich unter den Containern weiterhin hochexplosive Druckgasbehälter befinden.

Derzeit hat die Feuerwehr eine Brandwache eingerichtet, die den Einsatzort dauerhaft überwacht. Nach Feuerwehrangaben ist ab den Morgenstunden vorgesehen, mit schwerem Gerät weitere Container freizulegen und gezielt abzulöschen.

Erneute Explosionen am Mittwoch

Bereits am Mittwochmorgen war es bei den Nachlöscharbeiten erneut zu Explosionen gekommen. Zwei Container hatten Feuer gefangen und mussten aus sicherer Entfernung mit Wasserwerfern gelöscht werden. Um eine Ausbreitung der Flammen zu verhindern, setzten die Einsatzkräfte Wasserschleier ein.

Das Großfeuer war am Montagnachmittag im Stadtteil Veddel ausgebrochen. Sechs Menschen wurden verletzt, eine Frau befand sich zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Sie ist nach Polizeiangaben inzwischen aber außer Gefahr. Die Ursache des Feuers ist weiterhin unklar.

Hamburg am späten Montagnachmittag: Blick von den Landungsbrücken Richtung Stadtteil Veddel, über dem eine große Rauchwolke zu sehen ist. (Foto: DVZ/Robert Kümmerlen)

Das Feuer war ersten Erkenntnissen zufolge durch ein brennendes Auto in einer Lagerhalle ausgelöst worden. Mehrere in der Halle gelagerte Gasdruckbehälter explodierten daraufhin, wurden teils mehrere hundert Meter durch die Luft geschleudert und entfachten weitere Brände in der Umgebung. „Es sind über Stunden ununterbrochen die Druckgasbehälter durch die Luft geflogen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die zuerst am Brandort eingetroffenen Kollegen hätten noch „unter Einsatz ihres eigenen Lebens“ einen Menschen gerettet.

Die Feuerwehr konnte deshalb am Montagabend auch erst Stunden nach der ersten Einsatzmeldung mit dem Löschen des Feuers beginnen. Zuvor wurde ein Sperrradius von 400 Metern angeordnet. Rund 320 Feuerwehrleute waren im Einsatz. (dpa/cs)

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