KEP-Branche unter Druck

Im KEP-Markt gibt es noch immer viele ungelöste Probleme. Auf der BVL Supply Chain CX werden Lösungsansätze bei der Bewältigung der Herausforderungen diskutiert. Am Donnerstag geht es zudem um den digitalen Tachografen für KEP-Dienste im internationalen Verkehr. 

Foto: Antonio Diaz/iStock

Der deutsche KEP-Markt befindet sich nach Einschätzung von Handelslogistik- und KEP-Experte Prof. Christoph Tripp in einem ruinösen Wettbewerb, der durch Überkapazitäten und Preisdruck strukturelle Herausforderungen verschärft. „Eine strategische Neuausrichtung der Anbieter ist unerlässlich, insbesondere hinsichtlich deckungsbeitragsorientierter Preisgestaltung, Prozessautomatisierung, Digitalisierung und einer Abkehr von nicht kostendeckenden Services“, sagt der Professor von der Technischen Hochschule Nürnberg.

Die Haustürzustellung werde zunehmend zum Premiumprodukt im Markt, gleichzeitig gewönnen alternative Zustellformen weiter an Relevanz. „Die Dominanz internationaler Online-Marktplätze wird die Margenerosion weiter verschärfen, sodass zu große Abhängigkeiten von diesen Akteuren vermieden werden sollten“, fügt Tripp hinzu. Chancen sieht er in Partnerschaften mit Händlern sowie in einer weiteren Diversifizierung oder Spezialisierung in den Bereichen Fulfillment, Handels-Kontraktlogistik, Retourenmanagement und lokalen Zustellservices.

Wie verändern CO₂-Bepreisung, Mindestlohn, Antriebswende, Versicherungskosten, regulatorische und gesellschaftliche Anforderungen die Kostenstrukturen in der KEP-Branche? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich für Unternehmen? Antworten gibt es am Donnerstag (23. Oktober) ab 11 Uhr auf der Let's Talk Stage im Expo-Bereich der BVL Supply Chain CX in der 45-Minuten-Session „KEP-Markt: Kosten im Blick“.

Prof. Christoph Tripp moderiert am Donnerstag die Kongress-Session „Transportlogistik von Konsumgüterindustrie und Handel im Wandel“ (13.30 bis 14.15 Uhr, Curiostage).

Digitaler Tachograf für KEP-Dienste im internationalen Verkehr

Ab Mitte 2026 wird der digitale Tachograf im grenzüberschreitenden gewerblichen Güterverkehr auch für leichte Nutzfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 2,5 Tonnen verpflichtend – damit sind nun auch viele Kurier-, Express- und Paketdienste betroffen. Die Regelung bringt technische und organisatorische Herausforderungen mit sich und eröffnet Chancen zur Effizienzsteigerung und Qualitätssicherung. Diese Podiumsdiskussion bringt Hersteller-, Datenmanagement- und Anwenderperspektive zusammen. Ziel ist es, Antworten auf folgende Fragen zu geben: Wie gelingt die rechtssichere Umsetzung? Welche Technologien und Prozesse sind erforderlich? Und wie lassen sich die aufgezeichneten Daten sinnvoll für die betriebliche Optimierung nutzen?

Donnerstag, den 23. Oktober, 13.30 bis 14.15 Uhr, Logtech Stage

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