VTM entwickelt Lösung gegen den Dieselklau
Fremdtanken, Verdünnen, Anzapfen: Die wachsende Kraftstoffkriminalität unter Lkw-Fahrern, Lieferanten und fremden Dritten bedeutet für viele Spediteure einen finanziellen Verlust im vier- bis fünfstelligen Euro-Bereich pro Jahr. Um dem Dieseldiebstahl einen Riegel vorzuschieben, hat VTM Technik, ein Schweizer Tanktechnik-Anbieter, spezielle Schutzmaßnahmen konzipiert. So können die Betreiber von Betriebstankstellen mit Hilfe eines digitalen Peilstabs prüfen, ob Temperatur, Volumen und Gehalt des angelieferten Treibstoffs der Norm entspricht.
Das Fremdtanken über die Tankkarte der Spedition soll die neue, App-basierte Lösung VTM-Tankmanager verhindern. Dabei fordert der Fahrer über die App eine Tankung an und bekommt eine temporär gültige TAN zugewiesen. Daraufhin prüft die App automatisch die relevanten Fahrzeugdaten wie den Kilometer- und Tankfüllstand, das Kennzeichen und den Fahrernamen und sendet die Daten an ein Zentralsystem. Für Fahrzeuge, bei der sich die App nicht über eine Schnittstelle mit dem Lkw verbinden lässt, können die Daten alternativ per Foto und/oder manuelle Eingabe übermittelt werden. Nach dem Tankvorgang werden die Daten erneut abgerufen und mit denen der Abgabestelle verglichen. Stimmen sie nicht überein, erfolgt ein Alarm.
Schließlich verhindert ein Siphon im Tankstutzen des Lkw das illegale Abzapfen von Treibstoff. Der Korb dieses Siphons ist zwar tief genug, dass die Zapfpistole beim Tankvorgang hineingesteckt werden kann, macht aber das Einführen eines Abzapfschlauches nach VTM-Angaben unmöglich. Der Plastikaufsatz besteht aus hochfestem, glasfaserverstärktem Kunststoff. Seine Materialbeschaffenheit verhindert sowohl das Oxidieren als auch eine elektrostatische Entladung. Auch ein Überschäumen oder Auslaufen von Kraftstoff soll durch den Einsatz verhindert werden. (ben)
