Zwölf volle Hallen

Die Messe transport logistic, die vom 2. bis 5. Juni in München stattfindet, gilt als zentrale Plattform für die Logistikbranche, auf der sich Fachleute aus aller Welt vernetzen, aktuelle Trends diskutieren und innovative Lösungen präsentieren. Erwartet werden 2.670 Aussteller aus mehr als 70 Ländern. Im Jahr 2023 zählte die Veranstaltung rund 75.000 Besucher, eine Zahl, die in diesem Jahr sogar übertroffen werden soll, denn die Messe München rechnet inzwischen mit ungefähr 80.000 Teilnehmern.
Auf die hohe Nachfrage hat der Veranstalter mit einer deutlichen Erweiterung reagiert: In diesem Jahr umfasst die transport logistic über 150.000 Quadratmeter, die sich über das Freigelände und zwölf Messehallen erstrecken – zwei mehr als vor zwei Jahren. Damit wächst die Ausstellungsfläche um gut 10 Prozent.
Hohe internationale Beteiligung
Vertreten sind Akteure aus allen Bereichen: Luftfracht, Straßengüterverkehr, maritime Logistik, Schienengüterverkehr sowie Digitalisierung und Softwarelösungen. Ein besonderes Highlight ist das großzügige Freigelände mit Gleisanlagen. Dort können die Besucher etwa Lokomotiven, Waggons, Lkw, Auflieger und Spezialfahrzeuge begutachten.
Die Messe wächst auch in Bezug auf ihre globale Reichweite. Fünf neue Länder – Pakistan, Philippinen, Turkmenistan, Uruguay und Usbekistan – werden in diesem Jahr erstmals auf der transport logistic vertreten sein. Rund zwei Drittel der Aussteller stammen aus dem Ausland. Dabei verzeichnet die Messe vor allem Wachstum aus Ländern wie China, Großbritannien, Italien, Polen, Türkei, USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Verkehrsminister eröffnet Messe
Begleitet wird die Messe von einem umfangreichen Konferenzprogramm, das sich an den Herausforderungen und Trends der Branche orientiert. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählen Cybersicherheit, künstliche Intelligenz (KI), Nachhaltigkeit, Kooperationen sowie geopolitische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf den globalen Handel.
Das Programm mit rund 150 Fachveranstaltungen startet unmittelbar nach der offiziellen Eröffnung durch den neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder. Es füllt verkehrsträger- und branchenübergreifend 60 Slots in vier Foren mit Vorträgen und Diskussionen.
Ein Highlight der transport logistic ist auch in diesem Jahr die Campus Plaza (Halle A3, Stand 323/424). Auf der Sonderfläche präsentieren Start-ups und etablierte Unternehmen innovative Lösungen und neue Geschäftsmodelle. Zugleich wird sie zur Plattform für Karrierethemen. Am Abschlusstag der Messe stehen unter dem Motto „Employer in the Spotlight“ Themen wie Employer Branding, moderne Arbeitswelten und Mitarbeiterbindung im Zentrum. Kurze Impulsvorträge und Networking-Möglichkeiten bringen Arbeitgeber und potenzielle Nachwuchs-, Fach- und Führungskräfte zusammen. „Auf der Messe dreht sich alles um die Zukunft der Logistik. Und weil sie ohne den Menschen nicht denkbar ist, geht es auf der Messe zunehmend auch um eine Zukunft der Logistik mit Menschen. Dies spiegelt sich in den zahlreichen Personalthemen im Konferenzprogramm und auf den Sonderflächen wider“, sagt Robert Schönberger, Global Industry Lead der transport logistic. Die weiteren Schwerpunktthemen auf der Campus Plaza sind Cybersicherheit, Nachhaltigkeit und KI.
Zusätzlich gibt es die neue Exhibitor Stage (Halle B5, Stand 133/234), eine Bühne, auf der Aussteller ihre Innovationen in 20- bis 40-minütigen Slots präsentieren können. Dieses Format entstand als Reaktion auf Umfragen unter Ausstellern und Besuchern.
Luftfracht-Spitzentreffen
Die Air Cargo Europe ist ein fester Bestandteil der transport logistic. In diesem Jahr belegt sie mit rund 15.000 Quadratmetern erstmals zwei Hallen (A1 und A2). Die Luftfrachtmesse bringt alle wichtigen Akteure zusammen: Airlines, Flughäfen, Speditionen, Logistikdienstleister, Technikanbieter und Frachthandlingspezialisten. Ein besonderer Fokus liegt auf nachhaltigen Konzepten: Emissionsarme Flughafenlösungen, alternative Antriebstechnologien und digital optimierte Lieferketten stehen im Mittelpunkt.
Ergänzend gibt es auch hier ein Konferenzprogramm. Key Player der Branche referieren in vier Podiumsdiskussionen unter anderem zur Zukunft unter KI- und Nachhaltigkeitsaspekten. Eine Diskussion dreht sich dabei um Greenhushing. Der Begriff beschreibt das bewusste Zurückhalten oder Verschweigen von Fortschritten.