Stimmung auf der Straße verdüstert sich

Die Geschäftslage im Januar wurde laut dem Ifo Institut von der deutlichen Mehrzahl der Firmen als schlecht beurteilt. Während die Straßentransporteure zudem wieder sehr pessimistisch sind, bleibt die Mehrheit der Spediteure weiterhin zuversichtlich.

Laut Umfrage des Ifo Instituts erwartet die klare Mehrheit der Unternehmen im Straßengüterverkehr in den nächsten Monaten sinkende Umsätze. (Foto: Istock)

Das Geschäftsklima bei den Straßengüterverkehrsunternehmen hat sich im Januar nach sieben Anstiegen in Folge deutlich verschlechtert. Der Index, der vom Ifo Institut erhoben wird, ist im Januar auf fast minus 24 Punkte gesunken, nach minus 6 Punkten im Dezember. Schlechter waren die Umfrageergebnisse zuletzt im Juni 2020.

Im Bereich Lagerei und Speditionen liegt der Geschäftsklimaindikator dagegen noch leicht im Plus. Der Index fiel allerdings von 4,6 Zählern auf nur noch 1,0 Punkte. Der Rückgang ist auf eine verschlechterte Lage zurückzuführen. Trotzdem blieb die Erwartungskomponente stabil. Die Zuversicht stieg sogar leicht auf nun fast 16 Punkte. Damit sind die Optimisten mit Blick auf die kommenden sechs Monate also in der Mehrzahl. Eine deutlichere Mehrheit als im Vormonat beurteilt ihre wirtschaftliche Lage allerdings negativ. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage – die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“ – fiel von minus 5 auf fast minus 13 Punkte.

Im Straßengüterverkehr fiel die Lagekomponente von plus 2 auf fast minus 19 Punkte. In den Monaten von April bis Juni 2020 lag der Wert bei etwa minus 42 Zählern. Seitdem hatte sich die Lage aber kontinuierlich verbessert. Der Saldowert der Erwartungen, also die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“, ist im Straßengüterverkehr ebenfalls merklich zurückgegangen, und zwar von minus 14 auf minus 29 Punkte. Die Pessimisten sind damit in etwa wieder so deutlich in der Mehrzahl wie im Mai des Vorjahres.

Zeichen stehen wieder eher auf Stellenabbau

Entsprechend erwartet die klare Mehrheit der Unternehmen im Straßengüterverkehr sinkende Umsätze. Der Saldowert sank hier deutlich von minus 5 auf minus 18 Punkte, während er im Sektor Lagerei und Speditionen zwar um 4 Punkte zurückging, allerdings mit 11 Punkten immer noch im positiven Bereich liegt.

Der Wert der Preiserwartungen im Straßengüterverkehr bleibt auf einem ähnlich negativen Niveau wie in den drei Monaten zuvor, hat sich seit September aber immer weiter verschlechtert auf nun inzwischen minus 7,5 Punkte. Bei den Speditionen hingegen stieg der Saldowert den zweiten Monat in Folge merklich um 8 Punkte rund 21. Ähnlichen Optimismus in Bezug auf steigende Preise in den kommenden Monaten gab es zuletzt im Januar vergangenen Jahres.

Die Werte bei den Beschäftigtenerwartungen haben sich in beiden Logistikbereichen verschlechtert. Im Straßengüterverkehr geben nun noch etwas mehr Firmen an, Stellen abbauen zu wollen. Der Saldowert sank von minus 5 auf minus 7 Punkte. Im Sektor Lagerei und Speditionen überwiegt nun wieder die Zahl der Unternehmen, die mit weniger Beschäftigten planen. Hier fiel der Saldowert von plus 6 auf minus 2 Zähler. (cs)

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