Bitkom veröffentlicht Städteranking

Welche ist die smarteste Stadt Deutschlands? Dieser Frage geht im vierten Jahr in Folge der Digitalverband Bitkom nach. Das Ergebnis: Der Spitzenreiter bleibt gleich, aber der Vorsprung ist nur noch knapp. Einige Städte haben aufgeholt.

In Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern gibt es einen starken digitalen Tatendrang, wie aus dem Smart-City-Index des Bitkom hervorgeht. Foto: I-Stock

Welches ist die smarteste Stadt in Deutschland? Dieser Frage geht im vierten Jahr in Folge der Digitalverband Bitkom nach. Das Ergebnis: Der Spitzenreiter bleibt gleich, aber der Vorsprung ist nur noch knapp. Es haben einige Städte aufgeholt.

Fünf Bereiche wurden für den Smart City Index besonders begutachtet: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Gesellschaft sowie Mobilität. Bei letztem Punkt ist in die Bewertung unter anderem eingeflossen, inwieweit Städte Konzepte für die letzte Meile entwickeln. Anhaltspunkte hierfür sind die Zahl von Microhubs und die Umsetzung alternativer Zustellkonzepte. „Der Aspekt letzte Meile ist relevant für das Engagement von Städten hinsichtlich Klimaschutz“, heißt es seitens des Bitkom.

„Der Smart City Index zeigt den Fortschritt bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte. Keine Stadt ist bei der Digitalisierung im Vergleich zum Vorjahr zurückgefallen, überall ist das Niveau gestiegen“, kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg. Beim Tempo zeigten sich jedoch teilweise deutliche Unterschiede. Die Aufsteiger des Jahres sind Oldenburg (Platz 31 im Ranking), das 25 Plätze nach vorne gesprungen ist, Hannover (24, plus 21 Plätze), Siegen (58, plus 17 Plätze) und das ehemalige Schlusslicht Bergisch Gladbach (66, plus 14 Plätze).

Zahlreiche Positionswechsel

Hamburg konnte seinen Titel zum vierten Mal in Folge verteidigen, aber der Vorsprung ist so knapp wie nie. Lag die Hansestadt im Vorjahr noch in vier der fünf Kategorien vorn, gibt es 2022 in jeder Kategorie eine andere Gewinnerstadt. „In den Städten herrscht ein enormer digitaler Tatendrang“, sagt Berg. Im Ranking gebe es zahlreiche Positionswechsel. Eine gute Platzierung sei kein Garant für ein gutes Abschneiden auch im kommenden Jahr. Das komplette Ranking gibt es in Form einer interaktiven Karte.

Eine erfolgreiche Digitalisierung setze Engagement, Kommunikation und ein funktionierendes Netzwerk aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor Ort voraus. „Erfolgsfaktoren für eine Smart City sind ein engagiertes Rathaus, eine Digitalstrategie, klare Strukturen, ein starkes lokales Netzwerk und das Engagement der Bevölkerung“, betont Berg. Das gilt gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen von Pandemiefolgen und Energiepreissteigerungen, zu deren Lösung digitale Technologien einen zentralen Beitrag leisten können.“, sagt Berg.

Viele Indikatoren berücksichtigt

Auf den ersten zehn Plätzen im Ranking steht Hamburg vor München gefolgt von Dresden, das enorm aufgeholt hat. An vierter Stelle liegt Köln. Es folgen Stuttgart, Nürnberg, Aachen, Bochum, Düsseldorf und Darmstadt. Für den Smart City Index wurden knapp 11.000 Datenpunkte erfasst, überprüft  und qualifiziert. Analysiert und bewertet wurden alle 81 Städte mit einer Bevölkerung im Bereich ab 100.000. Die fünf bewerteten Bereiche fächern sich in 36 Indikatoren auf, die wiederum aus insgesamt 133 Parametern bestehen – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote und Umweltsensorik bis zur Breitbandverfügbarkeit.

Bei der Datenerhebung wurden die Kommunen aktiv einbezogen. Die Städte konnten ihren Leistungsstand selbst angeben und mussten diesen entsprechend mit Quellen belegen, wovon 85 Prozent der Städte Gebrauch machten. Die Daten wurden anschließend von Bitkom-Research validiert. Für alle übrigen Städte wurden fehlende Daten recherchiert, die Städte hatten anschließend ihrerseits Gelegenheit zur Überprüfung. Der Smart City Index wird unterstützt von Detecon, Visa, PwC und Uber. (rok)

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