Truck Insider: Eco-Duo – Die bessere Alternative zum Lang-LKW?

Eurocombis, also Lastzüge, die rund 25 m lang sind, fahren schon einige auf den Autobahnen. Doch markieren sie schon das Ende der Transportmöglichkeiten auf deutschen Straßen? Beim Aufliegerhersteller Schmitz Cargobull sieht man das nicht so: Die superlange Lastzug-Kombinationen „Eco Duo“ könnte den Straßengüterverkehr entlasten und zugleich dessen CO2-Emissionen erheblich senken.

Eurocombis, also Lastzüge, die rund 25 m lang sind, fahren schon einige auf den Autobahnen. Doch markieren sie schon das Ende der Transportmöglichkeiten auf deutschen Straßen? Beim Aufliegerhersteller Schmitz Cargobull sieht man das nicht so: Die superlange Lastzug-Kombinationen „Eco Duo“ könnte den Straßengüterverkehr entlasten und zugleich dessen CO2-Emissionen erheblich senken.

Doch der Reihe nach: Das wohl wichtigste Merkmal des Eco-Duo-Konzepts ist, dass hier zwei Standard-Auflieger per Dolly zusammengekoppelt werden. Gezogen wird das Ganze von einer konventionellen Sattelzugmaschine. Das ist lang, sogar ziemlich lang. Um genau zu sein: 32 m lang.

Die CO2-Rechnung ginge auf

Und diese Kombination soll rund 25 Prozent weniger CO2 ausstoßen als zwei konventionelle Sattelzüge. Das aber funktioniert nur, wenn für den Eco-Duo die 40-t-Gewichtsbegrenzung aufgehoben würde. Kurz gerechnet: Ein normaler Sattelzug wiegt leer etwa 13 t, darf also etwa 27 t Nutzlast befördern. Rein technisch wiegt der Eco-Duo inklusive Dolly um die 24 t. Würde der Gesetzgeber erlauben, dass die Kombination als Ganzes 68 t wiegen darf, würden auf jeden Auflieger 22 t Nutzlast entfallen.

Die CO2-Rechnung ginge auf: Zwar würde die Sattelzugmaschine mehr verbrauchen, aber die Kombination würde auch erheblich mehr Nutzlast transportieren. Das wäre übrigens auch auf deutschen Autobahnen kein Problem: Die 68 t Gesamtmasse verteilen sich auf zehn Achsen, und somit liegt die Achslast bei korrekter Beladung bei rund 6,8 t. Bei einem Standard-Lastzug mit fünf Achsen und 40 t Gesamtgewicht sind es 8 t.    

Und wie stellt sich das Fahrzeug für den Fahrer dar? Wir haben es auf dem abgeschlossenen Werksgelände von Schmitz Cargobull in Altenberge ausprobiert. Und hier stellte sich rasch heraus, dass sich die Kombination trotz ihrer einschüchternden Länge gut manövrieren lässt. Dolly und zweiter Auflieger laufen auch in Kurven problemlos dem ersten Auflieger hinterher. Und auch beim Drehen zeigt sich die Kombination agil.

Klar ist allerdings, dass die vergleichsweise engen Kreisverkehre in Deutschland hier Grenzen setzen. Die Lösung: Der Eco Duo könnte vorher zum Beispiel auf einem Autohof entkoppelt werden. Das stellt die Fahrer nicht vor unlösbare Aufgaben und kostet im Normalfall nur ein paar Minuten. Sowohl beim Entkoppeln als auch beim Zusammenführen der einzelnen Lastzugkomponenten. Und für das Aufsatteln lässt sich der Drehschemel des Dolly einfach arretieren, das macht es etwas einfacher.   

Natürlich müssen noch viele Fragen geklärt werden, bis Lösungen wie der Eco Duo in Mitteleuropa auf der Straße rollen dürfen, aber die Ansätze sind gut. Und so gesehen könnte die Idee des superlangen Lastzugs vielleicht sogar Chancen haben, irgendwann einmal in Deutschland ausprobiert zu werden.  

 

Soweit die Momentaufnahme von Will Shiers. Die Frage aber ist, wie sich der S-Way im Tagesgeschäft bewährt. Lassen sich die vier Prozent Verbrauchsvorteil im Vergleich zum Vorgänger Stralis einfahren? Wie gut ist das Raumgefühl in der größeren Kabine? Und: Wie schneidet der S-Way im Vergleich zu den Fernverkehrs-LKW anderer Marken ab? Schreibt uns hier und teilt uns Eure Erfahrungen mit.

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