HHLA stellt Betrieb ihres Terminals in Odessa ein

Der Hamburger Hafenkonzern fährt sämtliche Aktivitäten am Container Terminal Odessa (CTO) herunter und schickt alle 480 Mitarbeiter nach Hause. Die HHLA betreibt das CTO seit 2001 und hat seitdem rund 170 Millionen Euro in die Anlage investiert. Odessa ist der größte ukrainische Hafen; über ihn wird ein Großteil der Versorgung des Landes sichergestellt.

Der Hamburger Hafenkonzern fährt sämtliche Aktivitäten am Container Terminal Odessa (CTO) herunter und schickt alle 480 Mitarbeiter nach Hause. Die HHLA betreibt das CTO seit 2001 und hat seitdem rund 170 Millionen Euro in die Anlage investiert. Der Hafen von Odessa ist der größte ukrainische Hafen; über ihn wird ein Großteil der Versorgung des Landes sichergestellt. (Foto: Thies Rätzke/HHLA)

Die Terminalbetreiberin HHLA hat seit dem frühen Morgen sämtliche Aktivitäten am Container Terminal Odessa (CTO) ausgesetzt. Die ukrainischen Behörden haben den gesamten Hafen geschlossen. Wie HHLA-CEO Angela Titzrath mitteilte, sind alle 480 ukrainischen Mitarbeiter nach Hause geschickt worden. Unmittelbar vor dem Ende des Betriebs seien noch zwei Schiffe abgefertigt worden, die anschließend in Richtung Bosporus fuhren, um das Schwarze Meer zu verlassen.

DAS CTO verzeichnete im vergangenen Jahr einen Containerumschlag von rund 300.000 TEU und wies ein niedriges einstelliges Ergebnis auf. Wie Titzrath betonte, ist die HHLA in ihrer wirtschaftlichen Substanz durch die Geschehnisse in der Ukraine nicht gefährdet.

Logistikketten wohl nicht betroffen

Die Vorstandsvorsitzende sagte, es sei zu früh um über den weiteren Gang der Dinge zu sprechen; sie fügte allerdings an, es sei davon auszugehen, dass russische Häfen in Zukunft von Sanktionen betroffen sein könnten. Titzrath zeigte sich zuversichtlich, dass die Logistikketten intakt bleiben werden, auch wenn dies sehr wahrscheinlich zu veränderten Routen führen werde. Ob dadurch die Transportkosten ansteigen würden, hänge davon ab, ob es bei den neuen Streckenplanungen zu nennenswerten Umwegen kommen werde.

Titzrath verwies auf die Erfahrungen der HHLA im Jahr 2014 und sagte, dass es trotz des damaligen Beginns der Ostukraine-Krise nicht zu Einschränkungen des Terminalbetriebs gekommen sei.

Umschlagrückgang im Russland-Handel

Laut Titzrath ist zu befürchten, dass der Hamburger Hafen im Zuge der Krise Ladung verlieren wird. So ist der Handel mit Russland seit Beginn des Ukraine-Krise im Jahr 2014 um rund ein Viertel zurückgegangen. Bezogen auf alle deutschen Häfen sei der Gesamtumschlag im Russlandhandel um 8,5 Prozent gesunken; im Jahr 2021 sei der Umschlag weiter geschrumpft.

Die HHLA betreibt das CTO seit 2001 und hat seitdem rund 170 Millionen Euro in die Anlage investiert. Der Hafen von Odessa ist der größte ukrainische Hafen; über ihn wird ein Großteil der Versorgung des Landes sichergestellt. Der Hafen ist ein großer Export-Umschlagplatz für Getreide.  

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