Im Container-Seefrachtgeschäft gibt es für die Kunden zu Jahresanfang keine Verschnaufpause. Bei weiterhin massiven Box- und Laderaumengpässen haben die Frachtraten noch einen deutlichen Sprung nach oben gemacht.
Ungebremst klettern die Preise für Containerverschiffungen. Da sorgt auch der Jahreswechsel für keinen Abbruch. Markant ist vor allem der Anstieg auf den Fernost-Europa-Trades.
Die gegenwärtige Frachtraten-Praxis der Linienreedereien stößt Verladern und Spediteuren sauer auf. In einem Schreiben an die Europäische Kommission haben die European Freight Forwarders Association (Clecat) und der European Shippers' Council (ESC) die europäischen Wettbewerbsbehörden zum Handeln aufgefordert.
Der reine Güterumschlag hat 2020 durch die Coronapandemie nur wenig gelitten. Einen leichten Rückgang verzeichnete die Lübecker Hafen Gesellschaft allerdings im RoRo-Geschäft und stärker noch und im Bereich Forstprodukte.
Ein Jubliäumscontainer ging kurz vor Weihnachten auf die Reise nach Fernost. Für das Adriatic Gate Container Terminal ein Zeichen, dass man dem Ziel eines strategisch wichtigen Umschlagzentrums näherkommt.
Nachfragebedingt passt das Reedereibündnis seine Kapazitäten, Transitzeiten und Hafenabdeckung zum 1. April 2021 an. Erstmals wird es auch einen Dienst geben, der den US-Golf direkt mit wichtigen Häfen in Asien verbindet.
Der Containerlogistiker Maersk wird in zwei Phasen einen großen Distributions- und Warehousekomplex entwickeln. In vollem Betrieb können rund 350 Arbeitsplätze entstehen.
Der Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg sieht mittelfristig das große Risiko, „dass die Adriahäfen uns den Rang ablaufen“. In einem ersten Schritt sollten Hamburg und Bremerhaven auf dem internationalen Markt gemeinsam als German Seaports auftreten.
Verlader sollten selbstbewusst in die Verhandlungen mit den Reedern um Kontraktraten gehen. Auch wenn die Reeder aktuell in einer mächtigen Position sind, besteht kein Anlass, die Forderungen hinzunehmen. Was Verlader zu beachten haben, erläutert Analyst Clemens Schapeler von Tim Consult.