Getreidefrachter können weiter über Schwarzes Meer fahren

Das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei zwischen Russland und der Ukraine ausgehandelte Abkommen, das seit Ende Juli den Transport von bestimmten Agrargütern per Schiff über das Schwarze Meer ermöglicht, wäre am Wochenende ausgelaufen. Nun wurde eine Verlängerung vereinbart.

Ein Getreide-Frachtschiff vor der ukrainischen Küste in der Region Odessa. (Foto: dpa/ Zozulia Yulii/Ukrinform/ABACA)

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat UN-Generalsekretär António Guterres und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zur Verlängerung des Ukraine-Getreideabkommens gratuliert. Zudem betonte die deutsche Politikerin am Donnerstag auf Twitter: „Die UN-Schwarzmeer-Getreide-Initiative trägt dazu bei, weltweite Nahrungsmittelengpässe zu vermeiden und die Lebensmittelpreise trotz des russischen Krieges zu senken.“

Lange Zeit waren die ukrainischen Häfen wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine blockiert, was dazu beigetragen hatte, dass Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt gestiegen sind. Die Ukraine ist einer der weltweit wichtigsten Getreideexporteure.

Die nun beschlossene Verlängerung des Abkommens ist auf 120 Tage angelegt. Im Juli hatte Russland unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei dem zunächst auf vier Monate angelegten Getreideabkommen zugestimmt. Für die Ukraine wurde vereinbart, dass Getreidefrachter aus den drei Häfen von Odessa, Tschornomorsk und Pivdennyj in Juschne auslaufen können, die alle in der Region Odessa liegen.

Auch Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, begrüßte die Verlängerung. Mit 10 Millionen Tonnen Getreide, die bislang im Rahmen dieser Initiative aus der Ukraine exportiert worden seien, sei dies eine gute Nachricht für die Welt, so der Belgier.

Abkommen hat globale Agrarmärkte stabilisiert

Guterres hatte im Vorfeld vor steigenden Nahrungsmittelpreisen gewarnt, falls die Verträge nicht verlängert werden. Das Abkommen sei entscheidend, um der weltweiten Nahrungsmittelkrise zu begegnen, die durch die Invasion Russlands in die Ukraine entstanden ist.

Auch Fachleute hatten die Bedeutung des Abkommens für die weltweite Ernährung betont. Die Agrarmärkte seien durch das Abkommen stabilisiert worden und die Weizenpreise wieder gesunken, sagte die Agarexpertin Marion Jansen laut „Tagesschau“ bei einer virtuellen Veranstaltung der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). (dpa/fh)

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