Ohne den Schutzschirm droht großes Ungemach

Der staatliche Schutzschirm für Kreditversicherer läuft zum Jahresende aus. Sollte sich der Bund gegen eine Verlängerung entscheiden, drohen schwerwiegende Folgen. Ein Kommentar von DVZ-Redakteur Tobias Bosse.

Der Schreck bei bonitätsschwachen Unternehmen dürfte tief sitzen. Der Kreditversicherer Euler Hermes erwägt, ihnen den Schutz vor offenen Forderungen zu entziehen, sollte der Bund den Schutzschirm für Warenkreditversicherer nicht verlängern. Allerdings ist die Euler-Hermes-Ankündigung so legitim wie die Angst der Unternehmen vor den Konsequenzen.

Die Versicherungsgruppe muss auf Grundlage des aktuellen Status quo agieren, der nun mal ein Auslaufen des staatlichen Schutzes vorsieht. Eine Ansage, die vor dem Hintergrund anstehender Verhandlungen über eine Verlängerung des Schutzschirms aber auch als Druckmittel auf die zuständigen Ministerien verstanden werden kann.

Sollte der Bund sich jedoch gegen eine Verlängerung des Schutzschirms entscheiden, droht großes Ungemach. Denn wenn die Insolvenzantragspflicht im Januar 2021 wieder in Kraft tritt und die zu erwartende Insolvenzwelle auf Deutschland zurollt, ist die Stabilität von Lieferketten ohnehin in Gefahr. Setzen Kreditversicherer dann noch Limits herab oder entziehen Unternehmen gar den Versicherungsschutz, droht der Warenverkehr zu kollabieren.

Ihr Feedback
Teilen
Drucken

Sie sind noch kein Abonnent?

Testen Sie DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen im Probeabo und überzeugen Sie sich von unserem umfassenden Informationsangebot.

  • Online Zugang
  • Täglicher Newsletter
  • Wöchentliches E-paper

 

Zum Probeabo

Jetzt DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen kostenlos testen

Sie sind noch kein Abonnent?

Testen Sie DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen im Probeabo und überzeugen Sie sich von unserem umfassenden Informationsangebot.

  • Online Zugang
  • Täglicher Newsletter
  • Wöchentliches E-paper

 

Zum Probeabo

Jetzt DVZ oder DVZ-Brief 4 Wochen kostenlos testen

Nach oben