Immer früher auf den Bock? Das bringt nichts.

Der Lkw-Führerschein mit 17 Jahren ist wenig sinnvoll. Unternehmer müssen ihre Fahrer vor allem gut bezahlen und damit zu einem guten Image des Berufs beitragen, meint DVZ-Redakteurin Susanne Landwehr.

Der Lkw-Führerschein mit 17 Jahren bringt nichts. Auch wenn Unternehmer 16-Jährige gleich nach dem mittleren Schulabschluss für eine Ausbildung als Berufskraftfahrer gewinnen, ist der Branche nicht geholfen. Solange das Image nicht stimmt, wollen junge Leute lieber Kfz-Mechatroniker oder Fachinformatiker werden.

Das Bemühen um die Jüngsten kann gehörig schieflaufen, nämlich dann, wenn ein Betrieb einen 16-Jährigen gefunden hat, der nach absolvierter Ausbildung und erworbenem Führerschein zur Konkurrenz abwandert – oder noch schlimmer – wieder an die Schule zurückwechselt, um das Fachabitur zu machen. Der höhere Aufwand mit begleitendem Fahren hat sich so nicht gelohnt.

Hinzu kommt: Der Verkehrssicherheitsrat hatte den Lkw-Führerschein mit 17 schon 2017 empfohlen, doch sollte die körperliche und geistige Eignung vor Beginn der Fahrausbildung über ein medizinisch-psychologisches Gutachten nachgewiesen werden. Das ist viel zu bürokratisch.

Die Politik kann mit besser ausgestatteten Autobahn-Rastplätzen helfen und so die Arbeitsbedingungen verbessern. Vor allem sind aber die Unternehmen gefragt. Wer Fahrer braucht, muss sie gut behandeln, wertschätzen und vor allem angemessen bezahlen.

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