Mauterhöhung: Es darf nicht „Bahn oder Lkw“ heißen

Nicht nur die Bahn darf von dem CO2-Aufschlag auf die Maut profitieren. Das Transportsystem an sich muss verbessert werden, findet der stellvertretende DVZ-Chefredakteur Lutz Lauenroth.

Die Lkw-Maut wird um einen CO2-Aufschlag erhöht. Das nutzt der Schiene in doppelter Hinsicht. Zum einen erhält sie einen Großteil der zusätzlichen Einnahmen für die notwendigen Investitionen in ihre Infrastruktur.

Zum anderen profitiert sie von den steigenden Transportkosten auf der Straße.

Letzteres gibt ihr die Möglichkeit, die eigenen Preise anzuheben. Die Erfahrung zeigt, dass die Schiene weniger kostenorientierte, sondern eher Wettbewerbspreise macht – von Ausnahmen echter Privatbahnen einmal abgesehen.

Doch selbst wenn die Bahnen den preislichen Effekt zumindest teilweise nutzen, wird die Mautanhebung kurz- und mittelfristig nicht den politisch gewünschten Verlagerungs- und damit Klimaeffekt haben. Das gibt die Kapazität auf der Schiene derzeit einfach nicht her und wird auch mit den angestrebten Korridorsanierungen noch Jahre dauern.

Völlig richtig ist, die klimafreundliche Schiene zu stärken. Aber genauso wichtig und richtig wäre es, die zusätzlichen Mautmittel verstärkt in den Aufbau der Ladeinfrastruktur für sauberere Lkw-Antriebe zu investieren. Denn beim Klima hat der Lkw tatsächlich noch Nachholbedarf. Es darf nicht „Bahn oder Lkw“ heißen, sondern es geht um ein effizienteres Gesamtsystem aller Verkehrsträger.

Ihre Meinung zum Kommentar: lauenroth@dvz.de

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