Logistiker testet Viertagewoche

Das Düsseldorfer Unternehmen Cargo Truck Direct mit seinen 20 Beschäftigten testet seit Jahresbeginn die Viertagewoche. Die Zahl der Wochenstunden hat sich damit bei gleichem Monatsgehalt von 45 auf 40 Stunden reduziert. Es geht um Produktivität, aber in Zeiten des knappen Fachpersonals auch um Attraktivität.
Das Konzept der Viertagewoche ohne Gehaltsabzug wird schon seit längerer Zeit diskutiert und in einigen Unternehmen und Ländern ausprobiert. In Belgien haben Beschäftigte seit kurzem sogar einen Rechtsanspruch auf eine Viertagewoche.
Aber kann das in der Transport- und Logistikbranche überhaupt funktionieren? Die Umsetzung sei auf jeden Fall knifflig, sagt Andreas Hohnke, Geschäftsführer und Gründer von Cargo Truck Direct, gegenüber der DVZ. Es habe viel Vorbereitungszeit gebraucht, auch weil er kein anderes Branchenunternehmen kenne, an dem sich Cargo Truck Direct hätte orientieren können.
Die Herausforderung war, die Schichten so zu planen, dass mit der gleichen Mitarbeiterzahl alle Aufgaben bewältigt werden können – ohne negative Folgen für die Kunden. Hohnke klingt nach den ersten vier von vorerst acht Testwochen zufrieden. Ob die Viertagewoche weitergeführt wird, hänge von der Zufriedenheit der Mitarbeiter ab, die maßgeblich an der Entscheidung beteiligt seien.
Cargo Truck Direct mit Niederlassungen in Düsseldorf und Bremen ist ein 2011 gegründeter Logistiker mit den Schwerpunkten Off-Airport-Services und Expresstransporte. Das Unternehmen sieht sich nun als ersten deutschen Logistiker, der die Viertagewoche eingeführt hat. Aber stimmt das überhaupt? Haben Sie das Konzept der Viertagewoche ohne Gehaltsabzug in ihrem Unternehmen schon einmal ausprobiert oder planen dies demnächst? Dann schreiben Sie uns.