Protest von Verdi und Greenpeace gegen Amazon am Black Friday

Die Gewerkschaft hat mehrere tausend Amazon-Beschäftigte in Deutschland zu einem Streik- und Aktionstag für höhere Löhne aufgerufen. Am Black Friday werde es Arbeitsniederlegungen in 10 der 20 Logistikzentren geben, kündigte Verdi an. Kritik kam am Freitag auch von Greenpeace.

Verdi fordert von Amazon bessere Arbeitsbedingungen und die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. (Foto: dpa/Stefan Sauer)

Die Gewerkschaft Verdi hat mehrere tausend Amazon-Beschäftigte in Deutschland für Freitag zu einem Streik- und Aktionstag für höhere Löhne aufgerufen. Am Black Friday werde es Arbeitsniederlegungen in 10 der 20 Lager- und Versandzentren geben, kündigte die Gewerkschaft am Donnerstag an: In Achim bei Bremen, Bad Hersfeld, Graben bei Augsburg, Dortmund, Koblenz, Leipzig, Rheinberg, Werne und Winsen an der Luhe. Der Konzern erwartet für die Kunden in Deutschland aber keine Auswirkungen.

Verdi fordert von Amazon bessere Arbeitsbedingungen und die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Auch in Frankreich und den USA riefen Gewerkschaften ihre Mitglieder zum Ausstand auf.

Laut Gewerkschaft bedeuten Rabattaktionen wie am heutigen Black Friday für die Amazon-Beschäftigten Dauerstress. „Dieser verschärft die ohnehin schwierigen Arbeitsbedingungen“, hieß es in einer Mitteilung.

Der Onlineriese beschäftigt mehr als 20.000 festangestellte Mitarbeiter in der Logistik in Deutschland. Ein Amazon-Sprecher sagte, der Einstiegslohn liege inklusive Boni bei mindestens 13 Euro pro Stunde. Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit liege der Jahreslohn im Durchschnitt bei rund 35.000 Euro.

Protestaktion von Greenpeace

Kritik kam am Freitag auch von Greenpeace. Die Umweltorganisation warf dem Unternehmen vor, mit der alljährlichen Rabattschlacht Ende November zu exzessivem Konsum, Verpackungsmüll und Ressourcenverschwendung beizutragen. Gut zwei Dutzend Demonstranten montierten ein mehrere Meter großes Transparent mit der Aufschrift „Black Friday: Naturzerstörung als Geschäftsmodell“ an der deutschen Amazon-Zentrale in München.

Unabhängig von dieser Protestaktion betont der Konzern seit einiger Zeit seine Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung und CO2-Belastung. So will das Unternehmen im Frachtverkehr Diesel-Lkw und -Lieferwagen schrittweise durch Elektrofahrzeuge ersetzen. (dpa/cs)

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