Lösungsansätze für den Fachkräftemangel prägten den 16. Tag der Logistik. Von den 165 Veranstaltungen bei Unternehmen in Deutschland, Polen, Luxemburg, Litauen, den Niederlanden, der Schweiz, der Türkei und sogar der Ukraine wurden viele online übertragen. Sie gaben Einblicke in die Aufgaben rund um Planung, Steuerung und Umsetzung von Logistikprozessen.
Als zentrales Event des Branchentags fand in diesem Jahr ein digitaler Logistik-Lunch statt, an dem sich auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Luksic, beteiligte. Der Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik kündigte Regelungen für eine qualifizierte Fachkräfteeinwanderung an: Die Koalition werde den Zugang zu Fahrberufen erleichtern und das Visumverfahren für Berufskraftfahrer vereinfachen. Darüber hinaus werde es künftig möglich sein, die Grundqualifikation zum Berufskraftfahrer auch in Fremdsprachen zu absolvieren.
Zahlen zum Arbeitsmarkt in der Logistik präsentierte Klaus Wohlrabe, stellvertretender Leiter des Zentrums für Makroökonomik und Befragungen am Münchner Ifo-Institut: Seit dem Jahr 2014 habe die Zahl der Arbeitsplätze um 40 Prozent zugelegt. Knapp ein Drittel der Beschäftigten in der Logistik stamme nicht aus Deutschland, der Frauenanteil liege bei rund 19 Prozent. Die Logistik müsse ihre Potenziale durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) heben, um den Fachkräftemangel bewältigen zu können, sagte er. (loe)