Singapur: Drehscheibe einer neuen Zeit

Der südostasiatische Stadtstaat wird seine Rolle als Logistik- und Produktionsdrehscheibe in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Das machten Vertreter aus Logistik und Verladerschaft am Montagnachmittag bei einem Presse-Event im Vorfeld der transport logistic 2023 deutlich.

Präsentierten die transport logistic Southeast Asia (v.l.): Reinhard Pfeiffer (Messe München),
Prof. Thomas Wimmer (BVL), Stefan Rummel
(Messe München) und Michael Wilton (MMI Asia). (Foto: ATF Pictures)

Alle Zeichen stehen auf Singapur. Der südostasiatische Stadtstaat wird seine Rolle als Logistik- und Produktionsdrehscheibe in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Das machten Vertreter aus Logistik und Verladerschaft am Montagnachmittag bei einem Presse-Event im Vorfeld der transport logistic 2023 deutlich. Der frisch gebackene Logistikweltmeister profitiert dabei von gleich drei Faktoren: seiner hervorragenden Lage, der wachsenden Konsumnachfrage in Südostasien und der Notwendigkeit vieler Unternehmen, die Abhängigkeit von China zu reduzieren.

Steilvorlage für transport logistic Southeast Asia

Bei seiner Singapur-Reise im November vergangenen Jahres habe Bundeskanzler Olaf Scholz gefordert, die Verbindungen in die Region zu stärken, so Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. Dabei bleibe China zwar ein Kernmarkt für die Messe-Gesellschaft." Aber wir wollen in der Region expandieren", sagte Rummels-Geschäftsführungskollege Reinhard Pfeiffer.

Die Messe München trägt diesen Ambitionen mit der Anfang November erstmals stattfindenden transport logistic Southeast Asia Rechnung. 150 Logistikdienstleister hätten sich bereits angemeldet, sagte Michael Wilton, Geschäftsführer der MMI Asia. Sie ist die Tochtergesellschaft der Messe München in der Region. Geplant sei für die transport logistic Southeast Asia derzeit eine Ausstellungsfläche von rund 10.000 Quadratmetern.

Wie groß das Potenzial noch ist, untermauerte Asok Kumar. Die südostasiatischen Länder kämen gemeinsam auf 540 Millionen Einwohner. Die Region stehe für eine wachsende Mittelschicht und entsprechend eine rasant steigende Konsumnachfrage, so der Executive Vice President Global Airfreight bei DB Schenker.

Vor diesem Hintergrund sei Singapur für ihn neben Shanghai einer der zwei weltweit wichtigsten Fulfillment-Standorte, betonte Peter Dressler, Vice President Logistics bei Infineon. Dabei gehe es nicht darum, die Verbindungen nach China komplett zu kappen, betonte auch er. Dafür sei der Markt zu wichtig. Aber Singapur biete eine gute Gelegenheit zu diversifizieren. Dabei habe das Land diese wichtige Rolle schon während der Corona-Pandemie übernommen.

Singapur erfindet sich ein Stück weit neu

Um dem Logistiksektor entsprechende Kapazitäten zu bieten, investiert Singapur derzeit stark. So soll beispielsweise am Changi Airport die Umschlagkapazität von derzeit 3,0 auf 5,4 Millionen Tonnen wachsen. Zudem wird mit dem Tuas Port bis 2040 ein neuer Mega-Hafen mit eines Tages 65 Millionen TEU gebaut. Daran angegliedert wird ferner eine Logistikzone Tuas Port + Hub. Die erste Phase soll 2027 abgeschlossen sein, sagte Law Chung Ming, der für die Logistik verantwortliche Manager bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Enterprise Singapore.

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