Neues Galileo-Ortungssystem soll präzisere Verkehrssteuerung erlauben

Lieferdrohnen oder autonom fahrende Lkw sind darauf angewiesen, dass ihre Position jederzeit präzise überwacht und gesteuert werden können. Ein neuer Dienst des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo soll die Möglichkeiten dafür verbessern.

Bis auf etwa 20 Zentimeter genaue Positionsbestimmungen sollen mit dem neuen Dienst des Satellitennavigationssystems Galileo möglich sein. (Illustration: Esa)

Der Verkehr soll sich künftig deutlich genauer beobachten und steuern lassen mit Hilfe eines neuen Features des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo. Das neue Ortungssystem HAS (High Accuracy Service) sei ab sofort nutzbar, gab EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton bei der Europäischen Weltraumkonferenz in Brüssel bekannt. Nach Angaben der EU-Agentur für das Weltraumprogramm (EUSPA) zeigt es den Nutzern in den meisten Teilen der Welt Positionen bis auf unter einen Meter genau an. Die horizontalen Abweichungen lägen typischerweise bei weniger als 25 Zentimetern.

„Mit dem Galileo HAS sind wir bereit, das volle Potenzial neuer Technologien wie Drohnen
auszuschöpfen und das autonome Fahren der Realität näherzubringen“, sagte der Exekutivdirektor der EUSPA, Rodrigo da Costa. „Mit der Einführung dieses neuen Dienstes haben wir eine klare Marktnachfrage nach präziser, robuster und zuverlässiger Navigation bedient.“

Der Dienst sei für alle Nutzer frei zugänglich, die über einen Empfänger verfügen, der das Galileo-Weltraumsignal E6-B und über das Internet ausgestrahlte HAS-Korrekturen verarbeiten kann. Die Korrekturen verbesserten die Präzision der Ortung.

Authentifizierungsdienst verzögert sich

Während HAS nun zur Verfügung steht, verzögert sich ein anderer, durch das Galileo-System ermöglichter Dienst: die Open Service Navigation Message Authentication (OSNMA). Es liefert den Nutzern die Bestätigung, dass ein empfangenes Navigationssignal aus dem System kommt und nicht verändert wurde. OSNMA wird etwa für den Betrieb der neuen Generation von digitalen Fahrtenschreibern in Lkw benötigt. Der Dienst sollte im ersten Halbjahr zur Verfügung stehen, dies verzögert sich nun aber offenbar bis Jahresende, wie die DVZ berichtet hat. (fh)

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