Autonome Lkw 4.0 kommen

Automatisierte Lkw sind längst in der Logistik angekommen. Nun kommt es darauf an, die Hardware-Lösungen in die bestehenden Software-Umgebungen zu integrieren.

Im Zuge des Projekts "Anita" fahren am DB-Terminal in Ulm autonome Lkw. (Foto: Deutsche Bahn)

Wie lassen sich teil- oder sogar vollautomatisierte Fahrzeuge am besten in die Logistikprozesse integrieren? Dieser Frage gingen die Teilnehmer der Session „Automatisiertes Fahren findet jetzt Einzug in unseren Alltag!“ nach, die vom Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik im Rahmen der transport-logistic-Konferenz ausgerichtet wurde.  

Das Wichtigste nahm Maximilian Schellert, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Dortmunder Ideenschmiede, vorweg: Es gehe nicht mehr um die rein technische Umsetzung des automatisierten Fahrens, sondern um die Einbindung der Fahrzeuge in die Logistikprozesse. „Wir wollen automatisierte Fahrzeuge, die auf dem Hof und auf der Straße fahren können“,  präzisierte der Fraunhofer-Forscher. Dazu sei es notwendig, die Fahrzeug-eigenen Systeme mit den Transport- und Yard-Management-Systemen zu koppeln.

Notwendig sei es aber auch, die Lkw-Fahrer mit auf die Reise zu nehmen. Diese seien oft schlecht bis mittelmäßig informiert und stünden daher der Technik sehr kritisch gegenüber. „Fahrer sind aber unabkömmlich, weil sie Problemlöser sind“, sagte Schellert und plädierte dafür, diese frühzeitig mit den technischen Abläufen und Möglichkeiten vertraut zu machen.

Einen konkreten Einblick in die Praxis gab Chung Anh Tran, Partner Verbundprogramme und -projekte (EEP) bei der Deutschen Bahn. „Die Automatisierung verspricht Effizienzsteigerungen in vielen Bereichen der Logistik“, sagte Chung. Man müsse aber darüber nachdenken, wie man die eigenen Systeme ausrichten muss, um die Potenziale der Automatisierung nutzen zu können. Das erläuterte Chung am Beispiel des Projekts „Anita“, das die Deutsche Bahn am Terminal Ulm umgesetzt hat. Dabei übergeben die Lkw-Fahrer ihre Fahrzeuge am Tor an das autonome Steuerungssystem der Anlage. Anschließend navigiert der Lkw ohne menschliches Zutun durch die Anlage, liefert Container ab oder nimmt sie auf, um anschließend wieder zum Tor zurückzukehren, wo der Fahrer wieder übernimmt. Durch die Anpassung der Systeme ist das autonome Fahren zu einer ganzheitlichen digitalen Lösung geworden. (ben)

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