IT-Hacker suchen sich die schwächsten Opfer. Dabei wollen sie meist große Werte bedrohen, um möglichst viel Lösegeld zu erpressen. Die Logistik ist dabei als Angriffsziel im Visier der Cyberkriminellen, weil sie ein wichtiges Bindeglied zwischen verschiedenen Akteuren ist und Lieferketten somit durch Hacker empfindlich gestört werden können. Das wurde bei der Session „Digitale Attacken auf Supply Chains: Cyber Security und wie Sie sich schützen“ deutlich.
Der Automobilhersteller Volkswagen bemerkt in den vergangenen Jahren, dass immer mehr Lieferanten des Konzerns angegriffen werden. „Das kann massive Auswirkungen auf uns haben, bis hin zum Bandstillstand“, berichtet Georg Jürgens, verantwortlich für Informationssicherheit bei Volkswagen. Wenn so etwas passiert, setzt sich der Hersteller mit den betroffenen Lieferanten in Verbindung, um das mögliche Ausmaß des Schadens zu ermitteln. „Wir versuchen zu beraten, aber es ist ein Thema, über das keiner gerne spricht“, ist die Erfahrung von Jürgens.
Unternehmen können sich schützen, indem sie beispielsweise ihre Daten nicht On-Premise – also in einer eigenen IT-Infrastruktur –, sondern bei einem Cloudanbieter lagern. Dieser hat in der Regel bessere Instrumente, um die Sicherheit zu gewährleisten als kleine Unternehmen. (rok)