BME-Befragung: Lieferketten sind noch zu wenig nachhaltig

Zu Jahresbeginn ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft getreten. Es enthält eine Reihe an Verpflichtungen, die zunächst Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten treffen. Der Bundesverband Materialfluss, Einkauf und Logistik (BME) hat seine Mitglieder befragt, inwieweit sie die Bestimmungen schon umsetzen.

Mit welchen Maßnahmen arbeiten deutsche Unternehmen an der Nachhaltigkeit? Der Bundesverband Materialfluss, Einkauf und Logistik (BME) hat seine Mitglieder zu ihren Lieferketten befragt. (Foto: iStock)

Seit Jahresbeginn gilt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das verantwortungsvolles Verhalten in deutschen Unternehmen stärken soll. Jetzt hat der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in einer Befragung untersucht, wie gut sich seine Mitglieder darauf vorbereitet haben. Sie offenbart, dass die Mehrzahl der Unternehmen im Hinblick auf die Umsetzung der Vorschriften des Gesetzes noch Defizite aufweist (55 Prozent). Wesentliche Anforderungen des LkSG wie Risikoanalyse und Risikomanagement hat bislang rund ein Drittel der Unternehmen hinreichend erfüllt. Erst 11 Prozent der Befragten besitzen bereits volle Transparenz über ihre Lieferkette im Hinblick auf Nachhaltigkeitsrisiken.

Vorschriften motivieren zum Handeln

Die Einhaltung von Gesetzen bildet für die meisten der Teilnehmer (56 Prozent) den Hauptgrund zur Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit in ihrer Lieferkette. Soziale Verantwortung (40 Prozent) und die Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit (34 Prozent) bleiben deutlich dahinter zurück. Eine knappe Mehrzahl sieht zudem Nachholbedarf bei der Einbettung einer systematischen Betrachtung der geforderten Kriterien in die Strukturen und Prozesse ihrer Organisation. Deshalb mahnt der BME als Auftraggeber der Befragung, deutsche Unternehmen müssten dringend beginnen, stärker auf die Einhaltung von sozialen und Umweltschutzstandards in ihren Wertschöpfungsketten zu achten. (loe)

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