BEVH-Präsident: „Im E-Commerce gibt es keine Grenzen für Warenarten“

Onlinebestellungen könnten künftig neue Dimensionen erreichen, betonte Gero Furchheim auf dem Deutschen Logistik-Kongress und formulierte sieben Forderungen an die Logistik und die Transportbranche.

Ein Blick hinter die Kulissen: Die Fachsequenz zum Thema E-Commerce auf dem Deutschen Logistik-Kongress, der in diesem Jahr digital stattfindet. (Screenshot: DVZ)

Onlinebestellungen könnten künftig neue Dimensionen erreichen. Das stellte Gero Furchheim, BEVH-Präsident und Vorstandssprecher der Cairo AG in seinem Vortrag heraus, der im Rahmen der Fachsequenz zum Thema E-Commerce auf dem Deutschen Logistik-Kongress in diesem Jahr digital stattfand. „Wir glauben, dass es im E-Commerce keine Grenzen für die Warenarten und Warenkörbe gibt“, betonte der BEVH-Präsident.

Ein Beispiel dafür sei die „signifikante Veränderung“ des Kaufverhaltens in der Coronakrise: Während bei den großen Kategorien wie Bekleidung und Unterhaltung ein unterdurchschnittliches Wachstum verzeichnet wurde, wuchs der Bedarf am „schwächeren Segment“, darunter Lebensmittel, Tierbedarf und Drogerieartikel.

Furchheim sah in dieser Entwicklung besondere Anforderungen an die Logistik und die Transportbranche und formulierte sieben Forderungen. Zum einen müsse der Lieferverkehr der Kep-Branche in der Stadtplanung intensiver mitbedacht werden. Zum anderen sollte der Wettbewerb in der Logistik vielfältig und fair sein, damit Innovationen entstehen können. Des Weiteren verdeutlichte der BEVH-Präsident die gesellschaftliche Forderung nach sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit. So müssten zum Beispiel die Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen in der Kep-Branche eingehalten werden und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Zudem sollte sich die Logistik an die Bedürfnisse der Endkunden anpassen und transparente Einblicke in die Lieferketten geben.

Der BEVH-Präsident und Vorstandssprecher der Cairo AG prognostizierte, dass Online und Offline in Zukunft weiter zusammenwachsen. „Die Zukunft des Handels ist eine komplette Digitalisierung.“ So werde es beispielsweise vorinformierte Kunden geben, und die Erfahrung im Ladengeschäft könnte mit digitaler Verlängerung stattfinden, erklärte Furchheim. „Das rein stationäre Erlebnis wird kaum eine Rolle spielen, wenn es nicht digital unterfüttert wird.“

Kevin Kufs, Group Vice President für Supply-Chain-Management bei der Otto-Gruppe, stellte die neuen Herausforderungen der veränderten Kundenansprüche im E-Commerce heraus. Kufs betonte: „Die etablierte Logistik kann gestiegene Konsumentenanforderungen nicht mehr abbilden.“ Die Otto-Gruppe sah die Lösung in der Weiterentwicklung der Logistikkonzepte für die einzelnen Handelsmodelle und baute die Vernetzung der Standorte und den Fokus auf Nachhaltigkeit aus.

Nach Ansicht von Felix Weidinger, Gewinner des Wissenschaftspreises Logistik, könnte diese Weiterentwicklung bereits in der Lagerlogistik beginnen. Weidinger entwickelte einen Algorithmus, der die Lagerlogistik vereinfacht.  Jedoch fehle vielen Unternehmen noch das Wissen und die Vorarbeit, wie Algorithmen in der Lagerlogistik angewendet werden können, so Weidinger.

Bleiben Sie ganz nah am Kongressgeschehen und verfolgen Sie unsere zeitnahe Berichterstattung über den Deutschen Logistik-Kongress 2020 auf unserer Sonderseite. (fho)

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