Bis zu zehn Tage Wartezeit für Lkw

An der EU-Außengrenze zwischen Polen und Belarus verzögert sich die Abfertigung immer mehr. Erschwert wird die Situation durch neue 3G-Regeln. Und auch die Kosten für die Transportunternehmen steigen.

Die Grenze zwischen Polen und Belarus ist ein Hotspot für Flüchtlingsströme. In diesem schwierigen Umfeld müssen auch Lkw-Fahrer immer mehr Unsicherheit aushalten. Denn bevor sie die Grenze aus Belarus kommend überqueren können, vergehen mittlerweile im Schnitt acht bis zehn Tage. Darauf weist der Dienstleister Hellmann East Europe in einem Kundenschreiben mit. Die Rede ist von einem Verkehrskollaps.

Auslöser für diese dramatische Einschätzung ist eine seit Mittwoch, 15. Dezember, geltende 3G-Regelung der EU, der zufolge alle Personen, die über Polen in die EU einreisen, verpflichtet sind, einem Grenzschutzbeamten einen 3G-Nachweis vorzulegen. Sei dies nicht möglich, müsse sich die entsprechende Person einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen, gerechnet ab dem Tag nach dem Grenzübertritt. Und: Da dies für Lkw-Fahrer im Transit nicht möglich sei, greife die 3G-Regel ausnahmslos, teilt Hellmann East Europe mit.

Frachtraum ist sehr knapp

Die Folgen dieser zunächst bis Ende Januar geltenden Maßnahme seien Verspätungen und fehlende Transportkapazitäten. Exportseitig müssen die Fahrzeuge mittlerweile immerhin auch zwei bis vier Tage warten. Der Frachtraum sei in Richtung Belarus, Russland, zahlreiche zentralasiatische Länder und bis nach China knapp.

Ein weiterer Störfaktor ist dem Dienstleister zufolge, dass eine seit vergangener Woche geltende Pflicht zur Verplombung von Fahrzeugen in Belarus die Kosten weiter erhöhe. Die Rede ist von 100 Euro je Lkw. Hintergrund sei, dass demnach alle Fahrzeuge zur Einfuhr von Gütern auf der Straße in das Land versiegelt werden müssen, welche aus dem Gebiet der EU kommen - genauer gesagt aus Litauen oder Polen. (sr)

 

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