Preis für Diesel steigt weniger als erwartet
Zu Jahresbeginn wurden stark steigenden Preise für fossile Brenn- und Kraftstoffe erwartet. Zum einen aufgrund der neuen CO2-Bepreisung und zum anderen, weil der Mehrwertsteuersatz nach einer temporären Senkung auf 16 Prozent wieder auf das ursprüngliche Niveau von 19 Prozent angehoben wurde. Rein rechnerisch sollte der Preis für Diesel sich daher um mindestens 10 bis 11 Cent je Liter erhöhen.
Tatsächlich ist der Preis für Diesel beim Jahreswechsel im Durchschnitt lediglich um 4,9 Cent pro Liter gestiegen, wie der Benzinpreisspiegel des Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) zeigt. Demnach sei die Preiserhöhung in Teilen jedoch bereits vor dem Jahresende 2020 erfolgt. Am höchsten fiel die durchschnittliche Preissteigerung mit 8,2 Cent pro Liter Diesel zwischen dem 28. Dezember 2020 und dem 6. Januar 2021 aus.
Zur Entwicklung der Kraftstoffpreise sagt der Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am RWI, Manuel Frondel: „Die durch die Einführung der CO2-Bepreisung und die Mehrwertsteuererhöhung rein rechnerisch erwartbaren Preiserhöhungen haben sich noch nicht gänzlich an den Zapfsäulen niedergeschlagen. Scheinbar wurde die Erhöhung der Abgaben auf die Kraftstoffpreise bisher nicht vollständig an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergegeben.“