Letzte Meile: Ducktrain plant Straßenerprobung in NRW
Das 2018 gegründete Aachener Start-up will mit einem neuen Fahrzeugkonzept die Citylogistik auf der letzten Meile revolutionieren. Das teilautonome Lieferkonzept besteht aus einem Gliederzug mit bis zu fünf leichten Elektrofahrzeugen und soll die Citylogistik vereinfachen. Die beladenen Wagen können vom Führungsfahrzeug entkoppelt werden und dem Paketboten selbstständig auf den letzten Metern der Zustellung folgen.
Ducktrain wird vom Bundesverkehrsministerium (BMVI) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt als „wirtschaftlich und ökologisch zukunftsweisendes Projekt“ gefördert. Neben den Investoren Plug and Play Techcenter, 5P Capital sowie dem RWTH-Aachen-Professor und Streetscooter-Gründer Achim Kampker unterstützen auch die Unternehmen EIT Innoenergy und Wi Venture das Vorhaben.
„Mit unserer Technologie sind jährlich Einsparungen von über 5 Milliarden Euro in der Paketbranche in Europa möglich. Gleichzeitig würde Ducktrain dabei mehr als 60 Millionen Tonnen CO2 vermeiden“, erläutert Ducktrain-Geschäftsführer und -Mitgründer Kai D. Kreisköther. Er war unter anderem an der Markteinführung von Streetscooter beteiligt.
Erste Testfahrten auf öffentlichen Straßen sind im Frühjahr dieses Jahres geplant. Nach Angaben des Start-ups seien dafür zunächst Nordrhein-Westfalen, dann Hamburg, Hessen und Rheinland-Pfalz vorgesehen. Als erster Kunde konnte der Lebensmittellieferdienst von Frischepost Rhein-Main gewonnen werden, wie das Start-up am Montag mitteilte. (fho)
