Spanische Lkw-Fahrer streiken

Steigende Kosten treiben vor allem kleinere Unternehmen auf die Straße. Noch gibt es nur wenige Beeinträchtigungen. Im Frühjahr aber hatte eine ähnliche Aktion das Land drei Wochen lang fast lahmgelegt.

28. März 2022: Lkw-Fahrer nehmen am fünfzehnten Tag des Streiks der Spediteure gegen die steigenden Kraftstoffpreise vor dem Wanda Metropolitano-Stadion in Madrid teil. (Foto: dpa/EPA/Sergio Perez)

Lkw-Fahrer in Spanien sind erneut in einen unbefristeten Streik getreten. Am Montag protestierten rund 1.500 Streikende im Zentrum der Hauptstadt Madrid gegen die Steigerung der Spritpreise und anderer Kosten. Nennenswerte Zwischenfälle oder Verzögerungen im Güterverkehr gab es allerdings noch nicht, wie der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien berichteten. Auch Transportministerin Raquel Sánchez sprach von „Normalität“: „Die meisten Spediteure arbeiten normal.“

Zum Streik hatte die Nationale Plattform für die Verteidigung des Transportsektors aufgerufen, die vor allem Kleinspediteure vertritt. Das ist die Organisation, die mit ihrem ersten Streik Spanien im März und April mit Blockaden von Autobahnen, Innenstädten, Großmärkten und Häfen 20 Tage lang weitgehend lahmgelegt hatte. Damals gab es eine zum Teil drastische Versorgungskrise.

Der Streik wurde damals beendet, nachdem die Zentralregierung ein Kostenkontrollgesetz zugesagt hatte, das unter anderem die Verlader dazu verpflichtet, einen angemessenen und ausreichenden Preis zu zahlen, damit die Spediteure nicht mit Verlust arbeiten. Das Gesetz wurde im Sommer verabschiedet. Der Vorsitzende der Plattform, Manuel Hernández, klagte jedoch, das Abkommen werde nicht eingehalten. Dafür müsse die Regierung sorgen, forderte er. Hernández rief Landwirte und andere Sektoren, die ebenfalls stark unter den steigenden Kosten leiden, dazu auf, sich dem Streik anzuschließen. (kl)

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