Straßengüterverkehr: Größter Preissprung seit 2006

Höhere Kraftstoffkosten sowie der Fahrermangel haben die Beförderung von Gütern per Lkw in Deutschland so stark verteuert wie nie seit Erhebungsbeginn. Die Preise erhöhten sich im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um satte 14 Prozent. Noch stärker stiegen sie aber in der Seeschifffahrt.

Steigende Dieselpreise wirkten sich nach Einschätzung der Statistiker unmittelbar auf die Frachtraten aus. (Foto: dpa/Jörg Carstensen)

Höhere Kraftstoffkosten sowie der Fahrermangel haben die Beförderung von Gütern per Lkw in Deutschland so stark verteuert wie nie seit Erhebungsbeginn im Jahr 2006. Die Preise stiegen nach Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) im zweiten Quartal zum Vorjahreszeitraum um satte 14 Prozent. Steigende Dieselpreise wirkten sich nach Einschätzung der Statistiker unmittelbar auf die Frachtraten aus, der Fahrermangel habe zu höheren Lohnkosten geführt und Ladekapazitäten verknappt.

Den stärksten Preisanstieg gab es allerdings bei der Personen- und Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt mit plus 23,3 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 (plus 73,6 Prozent zum ersten Quartal 2021) hat sich die Steigerung allerdings abgeschwächt und gegenüber dem ersten Quartal 2022 waren die Preise mit minus 2,3 Prozent leicht rückläufig.

Maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung war laut Destatis die Lage in Ostasien, wo lokale Corona-Maßnahmen wie in der Hafenmetropole Shanghai zu Schiffsstaus und fehlenden Containern führten und damit hohe Frachtraten bewirkt hätten. Zunehmend mache sich zudem ein Rückstau leerer Container in Nordamerika infolge gestörter Lieferketten und fehlender Exportmöglichkeiten in den Preisen bemerkbar, teilt die Behörde in Wiesbaden mit.

In der Luftfahrt trieben den Angaben zufolge hohe Treibstoffkosten und längere Flugrouten wegen der Sperrung des Luftraums über Russland die Preise im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 um 14,1 Prozent nach oben. (cs)

Starker Anstieg im Straßengüterverkehr

Veränderungen der Erzeugerpreise für Dienstleistungen für Deutschland, 2. Quartal 2022 (in Prozent)

  Veränderung zum Vorjahreszeitraum Veränderung zum Vorquartal
Verkehr und Lagerei gesamt 14,2 2,5
Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr 2,1 0,5
Güterbeförderung im Straßenverkehr, Umzugstransporte 14,0 5,8
Personen- und Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt 23,3 -2,3
Luftfahrt 14,1 6,0
Lagerei 7,6 3,5
Frachtumschlag 4,5 2,1
Spedition 15,5 4,1
Post-, Kurier- und Expressdienste 5,2 2,0
Quelle: Destatis
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