Maut: Ab morgen gelten die neuen Tarife

Der Mautbetreiber Toll Collect weist im Zusammenhang mit der Mauterhöhung darauf hin, dass sich neben den Mautsätzen auch die Bemessungsgrundlage verändert. Unterdessen warnt der Speditionsverbund Elvis vor finanziellen Schieflagen durch den Gebührenanstieg.

Ab Freitag müssen die CO₂-Emissionsklasse der Lkw sowie die technisch zulässige Gesamtmasse abgelasteter Fahrzeuge in der On-Board-Unit zur Mautabrechnung erfasst sein. (Foto: Toll Collect)

Mit dem Monatswechsel tritt am Freitag auch das Mautänderungsgesetz in Kraft mit steigenden Tarifen und neuer Fahrzeugeinstufung. Aus diesem Anlass erinnert Toll Collect daran, dass ab morgen die CO₂-Emissionsklasse der Fahrzeuge in der On-Board-Unit (OBU) des Fahrzeugs hinterlegt sein muss.

Darüber hinaus ist ab Dezember nicht mehr das zulässige Gesamtgewicht (zGg), sondern die technisch zulässige Gesamtmasse (tzGm) für die Zuordnung der Lkw zu ihrer jeweiligen Gewichtsklasse ausschlaggebend. Mit dem 1. Dezember erscheint diese auch in der Anzeige der OBU unter dem Menüpunkt „Info“, sofern der Fahrzeugbetreiber im Kundenportal eine abweichende Angabe für die tzGm abgelasteter Lkw erfasst hat.

Zum Jahreswechsel endet dann die Mautbefreiung für Erdgasfahrzeuge der Euro-Schadstoffklasse 6, die ab Werk mit CNG- oder LNG-Antrieb ausgestattet sind. Auch diese Fahrzeuge müssen dann mit einer OBU ausgestattet sein.

Mauterhöhung umlegen

Toll Collect hat die ab Freitag geltenden Tarife in einer Übersicht zusammengestellt. Die damit verbundenen Mehrkosten veranlassen den Speditionsverbund Elvis zu einer Warnung an Transportunternehmen. Diese Betriebe müssten die Mautkosten vollständig auf ihre Transportpreise umlegen, wenn sie keine existenzbedrohenden Einnahmeeinbußen erleiden wollen, heißt es in einer Mitteilung der Kooperation.

Auch der Ladungsverbund weist darauf hin, dass sich die Gebühr mit der neuen Gewichteinstufung für viele Fahrzeuge zusätzlich verteuere. Zusammen mit dem Anstieg des Netto-CO₂-Preises von 8,02 Cent pro Liter Diesel auf 10,71 Cent (von 30 auf 40 Euro je Tonne CO₂) erhöhten sich die Kosten erheblich. Das belaste auch die Zahlungsfähigkeit der Betriebe; Tank- und Mautanbieter behielten die Finanzdecke ihrer Kunden sehr genau im Blick.

Zahlungsfähigkeit gefährdet

„Übersteigt die Rechnung den der Bonität entsprechenden Kostenrahmen, kann es schnell eng werden“, mahnt Elvis-Vorstand Nikolja Grabowski. Er empfiehlt den Unternehmen deshalb, größere Ausstände über eine Warenkreditversicherung abzudecken oder über Factoring abzurechnen, um die eigene Zahlungsfähigkeit zu erhöhen. „Selbst durchlaufende Posten sind dazu geeignet, die Unternehmensfinanzen ins Wanken zu bringen, wenn sie so groß wie die Mautzahlungen sind“, gibt er zu bedenken. (loe)

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