Tankerverkehre: Türkei und Transportversicherer einigen sich

Die Engpässe im Bosporus-Transit nach dem Ölembargo gegen Russland entspannen sich wieder. Die Schiffsversicherer konnten eine Einigung mit der Türkei über Haftungsgarantien erzielen.

Ab sofort dürfen Tanker wieder den Bosporus passieren. (Foto: Foto: dpa/NurPhoto/Diego Cupolo)

Die Tankerverkehre aus dem Schwarzen Meer heraus nehmen wieder Fahrt auf. Nachdem die Passagen durch die türkischen Meerengen aufgrund verschärfter behördlicher Anforderungen vergangene Woche ins Stocken gekommen waren und sich eine Warteschlange von über 20 Rohöltankern vor dem Bosporus gebildet hatte, sind die Behinderungen jetzt aufgehoben. Die Schiffshaftpflichtversicherer (Protection & Indemnity, P&I) konnten eine Einigung mit der Türkei über Haftungszusagen für passierende Tanker erzielen.

Die Probleme seien jetzt gelöst, teilten die in der International Group in London zusammengeschlossenen P&I Clubs ihren versicherten Mitgliedern in getrennten Rundschreiben mit. Zum genauen Inhalt der zusätzlichen Dokumente, die die Kapitäne der Rohöltanker künftig mitführen müssen, wurden keine Angaben gemacht. Nach Angaben aus Branchenkreisen handelt es sich um ein Haftungsversprechen für Sach- und Umweltschäden während des Transits durch türkische Gewässer – allerdings mit gewissen Einschränkungen. Illegale Transporte sind davon ausgenommen.

Die Türkei hatte von allen Rohöltankern zuerst eine voll umfassende Haftungsgarantie seitens der P&I-Versicherung gefordert. Ankara wollte damit sicherstellen, dass mögliche Schäden oder Umweltverunreinigungen auf jeden Fall durch Versicherer gedeckt sind, selbst wenn die beteiligten Schiffe sanktioniertes russisches Erdöl geladen haben. Den P&I Clubs war die Ausstellung derartiger Garantien zu riskant. Dadurch hätten sie selbst in Sanktionsverstöße hineingezogen werden können, wenn eines ihrer versicherten Schiffe mit illegalem russischem Erdöl an Bord einen Schaden verursacht hätte. (ben)

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