Dachser schließt jede dritte Air+Sea-Niederlassung in Deutschland

Dachser dünnt sein Luft- und Seefrachtnetz in Deutschland zum Jahreswechsel deutlich aus. Konkret werden die fünf kleinsten der bestehenden 16 Niederlassungen, also jede dritte, geschlossen, teilt das Kemptener Unternehmen mit. Betroffen sind 60 Mitarbeiter, das ist jeder zehnte der 600 Beschäftigten von Air & Sea Logistics (ASL) in Deutschland.
Konkret geht es um die Standorte Berlin, Dresden, Mannheim, Rheine und Saarbrücken. Die dort in der operativen Abwicklung beschäftigten Mitarbeiter sollen an andere Niederlassungen wechseln – aus Berlin nach Hannover, aus Dresden nach Nürnberg, aus Mannheim nach Karlsruhe, aus Rheine nach Bremen und aus Saarbrücken nach Frankfurt. Dachser wird künftig in Deutschland elf ASL-Standorte haben – neben den genannten noch Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Kaufbeuren.
CEO Burkhard Eling begründet den Schritt gegenüber der DVZ mit der Notwendigkeit, die Organisation zu verschlanken und die operative Abwicklung an den größeren Standorten zu bündeln. „Wir benötigen eine höhere Effizienz, insbesondere auch wegen des angespannten Marktumfelds in der See- und Luftfracht“, betont er. Zudem solle die Verzahnung mit dem europäischen Stückgutnetz dadurch noch verstärkt werden.
Ausgenommen von dem Schritt ist der Luft- und Seefracht-Vertrieb. Dieser soll an den fünf genannten Standorten verbleiben. Mitunter werde es dort aber eine engere Verzahnung mit den jeweiligen Kollegen der Road-Organisation geben, so Eling.
Konjunktur hat sich deutlich abgekühlt
In der ersten Jahreshälfte hat Dachser weltweit in der Sparte ASL ein deutlich geringeres Wachstum verzeichnet als im starken Vorjahr. Aktuell stehe ein Umsatzrückgang von 6,1 Prozent zu Buche, während der Erlös im Gesamtjahr 2024 noch um 22 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro gestiegen war. Vor diesem Hintergrund strebt Dachser auch in anderen Ländern an, durch Bündelung der operativen Abwicklung die Effizienz zu erhöhen. Und folglich könne es auch zur Überprüfung einzelner Strukturen kommen. Dies werde aber sicher nicht die Größenordnung wie in Deutschland haben, so Eling.



