Autotransporter treibt brennend im Nordpazifik

Ein mit Fahrzeugen beladener Frachter ist auf dem Weg von China nach Mexiko in Brand geraten. Ein Großteil der Ladung, darunter die Elektroautos, stammt aus chinesischer Produktion und war für den mexikanischen Markt bestimmt. Die Brandursache ist noch unklar. 

Alle 22 Besatzungsmitglieder der auf dem Foto zu sehenden „Morning Midas“ brachten sich mit einem Rettungsboot in Sicherheit und wurden von einem Handelsschiff aufgenommen. (Foto: picture alliance / Associated Press)

Ein Autotransporter mit rund 3.000 Fahrzeugen, darunter etwa 800 Elektroautos, treibt aktuell ohne Besatzung im Nordpazifik. An Bord der „Morning Midas“, einem rund 180 Meter langen Car-Carrier unter liberianischer Flagge, war in der Nacht zu Dienstag ein Feuer ausgebrochen. Wie der Betreiber Zodiac Maritime mit Sitz in London mitteilte, wurde zunächst Rauchentwicklung auf einem Deck festgestellt, auf dem Elektrofahrzeuge geladen waren.

Alle 22 Besatzungsmitglieder konnten sich nach vergeblichen Löschversuchen in ein Rettungsboot retten und wurden von einem nahegelegenen Handelsschiff aufgenommen. 

Die Ursache des Brandes ist bislang unklar. Bekannt ist lediglich, dass das Feuer gegen Mitternacht ausbrach, während die „Morning Midas“ auf dem Weg von China nach Mexiko war. Ein Großteil der Ladung, darunter die Elektroautos, stammt aus chinesischer Produktion und war für den mexikanischen Markt bestimmt.

Langwierige Ermittlungen stehen bevor

Die US-Küstenwache hat mittlerweile ein Aufklärungsflugzeug sowie ein Patrouillenschiff entsendet, um das Feuer zu bekämpfen. Fachleute gehen davon aus, dass die Ermittlungen zur Brandursache Wochen oder gar Monate in Anspruch nehmen werden. 

Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Schiffsbränden in der globalen Frachtschifffahrt, bei denen in den vergangenen Jahren mehrfach Menschen ums Leben kamen und wirtschaftliche Schäden in dreistelliger Millionenhöhe entstanden. Besonders im Fokus: Lithium-Ionen-Batterien in Elektroautos, deren Brandverhalten auf See schwer kontrollierbar ist. 

So sank im Jahr 2022 der unter panamaischer Flagge fahrende Autotransporter „Felicity Ace“ nach tagelangem Feuer im Atlantik. Auch hier galten Lithium-Ionen-Batterien an Bord als Brandbeschleuniger. Ein Jahr später wurde ein ähnlicher Vorfall auf einem japanischen Autotransporter untersucht, bei dem ein Crewmitglied ums Leben kam. Der Verdacht fiel auch dort auf Elektrofahrzeuge. (ol)

 

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