Der digitale Lieferschein macht es für alle einfacher

Den von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) und GS1 Germany entwickelten digitalen Lieferschein (Cloud4Log) nutzen derzeit 50 Unternehmen. Die Verwendung ist unkompliziert, es ist lediglich über einen Link eine Registrierung erforderlich.

Berichteten über ihre Erfahrungen mit dem digitalen Lieferschein (v.l.): Martin Schwemmer (BVL), Michael Moise (Nestlé Deutschland), Florian Vongerichten (Ansorge Logistik), Mira Honemann (DM Drogeriemarkt) und Oliver Püthe (GS1 Germany). Foto: Jan Scheutzow

Den von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) und GS1 Germany entwickelten digitalen Lieferschein (Cloud4Log) nutzen derzeit 50 Unternehmen. Die Verwendung ist unkompliziert, es ist lediglich über einen Link eine Registrierung erforderlich. Spezielle Soft- oder Hardwareimplementation ist nicht notwendig. „Es ist wie eine Art Dropbox für die Logistik“, sagt Oliver Püthe, Leiter des Projekts bei GS1 Germany. In einer zentralen Cloud werden digitale Transportdokumente abgelegt und können dort angeschaut oder um weitere Informationen ergänzt werden – beispielsweise Mengenabweichungen, Qualitätsmängel oder Schäden.

Der Prozess beginnt beim Industrieunternehmen, das eine Lieferung an den Handel hat. Ein digitaler Lieferschein wird nun in der Cloud über eine standardisierte Schnittstelle abgelegt. Mitarbeitende und Fahrer quittieren die Übernahme digital, zum Beispiel auf einem Tablet. Den Link zum Dokument in der Cloud erhält der Fahrer über einen QR-Code, den er vor Fahrtantritt mit seinem Smartphone scannt. Dafür benötigt er nicht einmal eine spezielle App.

Während des Transports kann der Fahrer auf den Lieferschein – der die notwendigen rechtlichen Anforderungen erfüllt – zugreifen und beispielsweise bei einer Kontrolle vorzeigen. Beim Handelspartner wird der QR-Code auf dem Smartphone des Fahrers gescannt. Nun können die Mitarbeitenden im Wareneingang auf den digitalen Lieferschein in der Cloud zugreifen. Der Lkw wird entladen und die Ware geprüft. Wenn nötig, fügen sie Informationen hinzu. Empfänger und Fahrer bestätigen die Warenübergabe digital durch ihre Unterschrift. „Hat es sonst mitunter Wochen gedauert, bis die Dokumente wieder bei uns waren, ist der quittierte Lieferschein nun sofort für alle Beteiligten der Lieferkette verfügbar“, sagt Michael Moise, verantwortlich für Daten und Prozessmanagement beim Nahrungsmittelhersteller Nestlé Deutschland, der den digitalen Lieferschein verwendet.

Auch die Drogeriemarktkette DM setzt den digitalen Lieferschein ein. „Wir haben den Fokus auf eine einfache Handhabung für das Personal bei der Implementierung und Umsetzung gelegt“, sagt Mira Honemann, verantwortlich für das logistische Lieferantenmanagement bei DM. Mit der Cloudlösung sei es gelungen, einen Prozess ohne größere Anpassungen vollständig zu digitalisieren. (rok)

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