Deutsche Luftfracht kommt 2020 mit blauem Auge davon

Trotz der wirtschaftlichen Effekte der Pandemie kommt die Branche auf einen Jahresumschlag, der nur knapp 3,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahres bleibt.  Im Dezember verzeichnet die Branche sogar ein Rekordaufkommen.

Die deutsche Luftfrachtbranche verzeichnet im Jahr 2020 laut Daten des Flughafenverbandes ADV einen Gesamtumschlag von 4,71 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von knapp 3,9 Prozent. Damit liegt der Umschlag zwar klar unter den Werten der Jahre 2019, 2018 und 2017, von denen die beiden letzteren der Branche Rekordaufkommen bescherten, doch er übertrifft den Wert des Jahres 2016, in dem 4,68 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen wurden.

Mit dem Jahresergebnis 2020 haben sich somit die schlimmsten Befürchtungen aus dem ersten Halbjahr nicht bestätigt, in dem die Branche im Zuge der wirtschaftlichen Effekte der Coronapandemie Aufkommenseinbrüche im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen musste. So sanken die Volumen nach dem Einsetzen des Coronaeffekts gegenüber den jeweiligen Vorjahresmonaten im März um 11,7 Prozent und im April 2020 sogar um 14,8 Prozent. 

Aufholjagd verhindert Schlimmeres

Doch bereits ab Mai 2020 setzte im Zuge des verstärkten Lufttransports von medizinischen Schutzmaterialien wie Mund-Nasen-Bedeckungen und Schutzanzügen sowie -brillen (sogenanntes Personal Protective Equipment, PPE) eine allmähliche Erholung ein. Im August dann gelang der Branche die Trendumkehr: Erstmals lagen die Umschlagzahlen über den Werten der jeweiligen Vorjahresmonate, sodass vor allem die letzten vier Monate des zurückliegenden Jahres maßgeblich dafür sorgten, dass die Branche im Jahr 2020 mit einem blauen Auge davonkommt.

Den größten Anteil an dem vergleichsweise versöhnlichen Jahresabschluss trägt der Dezember: Im letzten Monat des Jahres wurden an deutschen Flughäfen nach Gewicht 13 Prozent mehr Güter ein- und ausgeladen als im Vorjahresmonat. Mit einem Aufkommen von knapp 460.000 Tonnen erreichte die Branche damit einen historischen Höchststand, der sogar die Werte der beiden Rekordjahre 2017 (Dezemberaufkommen: 433.00 Tonnen) und 2018 (Dezemberaufkommen: 422.000 Tonnen) deutlich übertraf.

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