Logistikweise sprechen sich für Förderung der Kreislaufwirtschaft aus

Das Expertengremium hat Ende März aktuelle und künftige Herausforderungen für den Wirtschaftsbereich Logistik analysiert und diskutiert und daraufhin Handlungsempfehlungen formuliert.

Für Kreislaufwirtschaft sollte die Politik einen marktwirtschaftlichen Rahmen setzen, empfehlen die Logistikweisen. Foto: Gary Kavanagh/iStock

Die Politik sollte Vertreter des Wirtschaftsbereichs Logistik stärker in ihre Entscheidungen einbinden. Diesen Appell formulieren die Logistikweisen. So könnte spezielle Fachkompetenz beispielsweise in Form eines Beirats zur Verfügung gestellt werden. Dies sieht das Expertengremium als ein probates Mittel, um unter anderem den aus dem aktuellen Logistics Performance Index der Weltbank hervorgehenden Schwächen des Standorts Deutschland entgegenzuwirken.

Als weitere Maßnahmen nennt das Gremium Bürokratieabbau und schnellere Entscheidungen sowie den Ausbau relevanter Infrastruktur mit Gemeinwohlorientierung anhand einer Roadmap und begleitet mit einer verständlichen und transparenten Kommunikation in der Öffentlichkeit. An dieser Roadmap sollten sich dann auch Förderprogramme und Subventionen ausrichten, um Investitionssicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus plädieren die Experten für einen marktwirtschaftlichen Rahmen, um eine Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) zu fördern. Dies könnte dem Standort Wettbewerbsvorteile bringen und Unternehmen unabhängiger von globalen Beschaffungsmärkten machen, wenn beispielsweise Rohstoffe konsequent wiederverwendet würden.

Den Logistikunternehmen empfehlen die Experten, Effizienz und Produktivität durch Automatisierung und Digitalisierung zu erhöhen sowie die Zuverlässigkeit bei der Bereitstellung von Kapazitäten zu steigern. Besonders wichtig sei zudem der Fokus auf die Qualität der selbst erbrachten Dienstleistungen sowie auf Kooperationen und Partnerschaften – beispielsweise zwischen Carriern und Speditionen. Sollte es dabei Schwierigkeiten geben und die Qualität – beispielsweise aufgrund zu geringer Preise – nicht sichergestellt werden können, raten die Logistikweisen, im äußersten Fall Geschäftsbeziehungen zu beenden. Außerdem sollten große Unternehmen die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen konsequent verfolgen, um es somit auch kleineren zu erleichtern, wiederum ihre eigenen Ziele zu erreichen. 

An Industrie und Handel gerichtet sollten Unternehmen mehr Partnerschaften anstreben, um Schnittstellen zu optimieren sowie Risiken zu teilen und den Einsatz neuer Technologien voranzutreiben. Dies diene nach Ansicht der Logistikweisen der Investitionssicherheit für alle Akteure. Darüber hinaus hält das Gremium eine neue Führungskultur für notwendig, die Logistik als strategischen Faktor in den Fokus nimmt. Dazu gehöre auch, zusammen mit der Logistik eine konsequentere Transformation durch Geschäftsmodellentwicklung anzustreben.

Zugleich sollten Industrie und Handel Kampagnen unterstützen, die die Attraktivität des Wirtschaftsbereichs Logistik steigern können. Weiterhin wünschenswert wäre den Logistikweisen zufolge, wenn Lkw-Hersteller und Maschinenbauer die Produktion alternativer Antriebe und Energieanlagen steigern würden. Dies könnte der Logistik helfen, schneller Klimaneutralität zu erreichen.

Das Expertengremium hat Ende März aktuelle und künftige Herausforderungen für den Wirtschaftsbereich Logistik analysiert und diskutiert und daraufhin Handlungsempfehlungen formuliert.

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