Bahnen trumpfen im China-Verkehr auf

Die Mengen auf der Seidenstraße sind auch 2020 kräftig gewachsen. Der Schiene kommt dabei die Kapazitätsknappheit in der Seefracht zugute.

Die Schienengüterverkehre auf der Neuen Seidenstraße haben sich im vergangenen Jahr weiter rasant entwickelt. Dabei hat der Verkehrsträger dem im Asien-Europa-Verkehr mengenmäßig tonangebenden Seeschiff durchaus Marktanteile abgenommen, zeigen aktuelle Statistiken.

In Tonnen kam die Schiene zwischen Europa und China laut Eurostat bis einschließlich November 2020 auf 1,4 Millionen im Import und 0,9 Millionen im Export. Die Ganzjahreswerte 2019 (1,1 und 0,5 Millionen Tonnen) wurden damit bereits deutlich übertroffen. Das Seeschiff verzeichnete im Vergleich sowohl im- als auch exportseitig Volumenrückgänge, so dass die Schiene per Ende November eingehend für 3,1 Prozent und ausgehend für 1,7 Prozent der Seefrachtmengen steht. Zum Vergleich: 2019 war der Anteil jeweils nur gut halb so hoch.

Gemessen in TEU habe das Volumen auf der Neuen Seidenstraße im vergangenen Jahr auf etwa 500.000 zugelegt, teilte die den russischen, kasachischen und belarussischen Staatsbahnen gehörende Gesellschaft UTLC-ERA jüngst auf einer Branchenveranstaltung mit. Für das laufende Jahr werde ein weiterer Zuwachs von 20 Prozent erwartet. Mittelfristig seien 1 Million TEU das Ziel.

Einen Verkehrszuwachs auf der Route stellt auch der EU-Verband der Güterbahnen (ERFA) fest. Besonders von China nach Europa gebe es mehr Transportvolumen, sagte ERFA-Generalsekretär Conor Feighan gegenüber der DVZ. „Das hängt zum Teil damit zusammen, dass es auf den Seefrachtrouten von Ost nach West nicht genügend Kapazität gibt, so dass Alternativen gebraucht werden.“ (sr/ici/fh)

20

Prozent Mengenzuwachs erwarten Branchenakteure im laufenden Jahr auf der Neuen Seidenstraße.

Quelle: UTLC-ERA

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